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Die Sozialdemokratische Partei der Freien Stadt Danzig war eine sozialdemokratische Partei die von 1919 bis 1936 in der Freien Stadt Danzig existierte Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Organisation 3 Geschichte 4 Wahlergebnisse 5 Presse 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenNachdem aufgrund der Vorgaben des Versailler Vertrages Danzig aus dem Staatsgebiet des Deutschen Reiches herausgelost und in einen Freistaat umgewandelt wurde spaltete sich die lokale Organisation der SPD vom Rest der Partei ab und grundete eine unabhangige Partei Es bestanden jedoch weiterhin enge Verbindungen zur Mutterpartei insbesondere im Hinblick auf die inhaltliche Ausrichtung der Partei 1 Organisation Bearbeiten nbsp Seite 1 des Mitgliedsbuches der Sozialdemokratischen Partei in Danzig von Otto BergundAuch die Parteiorganisation hatte diejenige der SPD zum Vorbild In den spaten zwanziger Jahren hatte die Partei nach eigenen Angaben 5 418 Mitglieder von denen 950 Frauen waren 1 Von 1923 bis zu ihrem Ende 1936 war die Partei Mitglied der Sozialistischen Arbeiterinternationale 1 Der erste Vorsitzende war von 1919 bis 1921 Julius Gehl Von 1921 bis 1936 wurde die Partei von Arthur Brill gefuhrt 1 Der Arbeiterjugendbund war die Jugendorganisation der Partei und hatte etwa 450 Mitglieder 1 Geschichte BearbeitenVon August 1925 bis Oktober 1926 und erneut von Januar 1928 bis Oktober 1930 nahm die Fraktion der Partei an burgerlichen Koalitionsregierungen im Danziger Senat teil 1 Ende des Jahres 1930 wurde im Senat eine neue rechtsburgerliche Koalition unter Duldung der Nationalsozialisten gebildet Die Danziger Sozialdemokraten grundeten daraufhin den Arbeiter Schutzbund eine paramilitarische Vereinigung zur Verteidigung ihrer Interessen gegen die nationalsozialistische Bedrohung Der Arbeiter Schutzbund hatte ungefahr 4 500 Mitglieder 1 Am 5 Mai 1932 wurde ein sozialdemokratisches Mitglied des Stadtrates Gruhn von dem Leiter des SS Bezirkes Neuteich ermordet 2 Die Danziger Volksstimme die Zeitung der Sozialdemokraten wurde daraufhin fur drei Monate verboten da sie als einzige Zeitung uber dieses Ereignis berichtet hatte Im Oktober 1936 wurden 120 Parteimitglieder verhaftet und am 14 Oktober 1936 wurde die Partei verboten Am 25 Mai 1937 wurde der Danziger Sozialdemokrat Hans Wichmann von der Gestapo ermordet nachdem er Besuch von Carl Jacob Burckhardt einem Hohen Kommissar des Volkerbundes erhalten hatte 2 3 Wahlergebnisse BearbeitenBei den Wahlen zum Volkstag erreichte die Partei die folgenden Ergebnisse 4 5 Wahl Stimmen absolut Stimmen relativ Mandate1920 24 409 15 9 191923 39 755 24 1 301927 61 779 33 8 421930 49 965 25 3 191933 37 882 17 7 131935 37 729 16 1 12Presse Bearbeiten1910 entstand in Danzig mit der Zeitung Volkswacht die erste sozialdemokratische Parteizeitung Ende 1919 wurde die Zeitung in Danziger Volksstimme umbenannt Chefredakteure waren Ernst Loops und Fritz Weber Es war die zweitgrosste Tageszeitung in Danzig 12 000 bis 15 000 Exemplare und in den Jahren 1935 1936 sogar bis 40 000 Exemplare 6 Literatur BearbeitenMarek Andrzejewski Socjaldemokratyczna Partia Wolnego Miasta Gdanska 1920 1936 Zaklad Narodowy im Ossolinskich Gdansk 1980 Weblinks BearbeitenDigitalisat der Danziger Volksstimme bei der Friedrich Ebert StiftungEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Werner Kowalski et al Geschichte der Sozialistischen Arbeiter Internationale 1923 1940 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1985 S 291 292 a b Wilhelm Matull Ostdeutschlands Arbeiterbewegung Abriss ihrer Geschichte Leistung und Opfer Ostdeutsche Beitrage aus dem Gottinger Arbeitskreis Nr 53 Holzner Verlag Wurzburg 1973 S 440 ff fes de Friedrich Ebert Stiftung PDF 5 6 MB abgerufen am 22 Mai 2014 Ernst Sodeikat Der Nationalsozialismus und die Danziger Opposition PDF 1 7 MB Institut fur Zeitgeschichte 1966 S 139 ff abgerufen am 15 Februar 2011 16 Mai 1920 Wahl zur verfassunggebenden Versammlung 18 November 1923 Wahl zum 2 Volkstag 13 November 1927 Wahl zum 3 Volkstag 16 November 1930 Wahl zum 4 Volkstag 28 Mai 1933 Wahl zum 5 Volkstag 28 Mai 1933 7 April 1935 Wahl zum 6 Volkstag Ursula Langkau Alex Deutsche Volksfront 1932 1939 Band 3 Dokumente zur Geschichte des Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront Chronik und Verzeichnisse Akademie Verlag Berlin 2005 ISBN 3 05 004033 5 S 331 Printausgabe Linksammlung von Rezensionen Marek Anderzejewski Die Presse in der Freien Stadt Danzig In Gilbert H Gornig Hrsg Deutsch polnische Begegnung zu Wissenschaft und Kultur Societas Physicae Experimentalis Schriftenreihe der Danziger Naturforschenden Gesellschaft Band 6 Lubeck 2004 S 32 44 uni marburg de PDF 117 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sozialdemokratische Partei der Freien Stadt Danzig amp oldid 231125563