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1930 Volkstagswahl in Danzig 1933 1935 in 6050403020100 50 117 714 66 86 32 02 5 NSDAPSPDZKPDDNVPPolenSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1930 p 35 30 25 20 15 10 5 0 5 10 15 33 7 7 6 0 7 3 4 6 8 0 4 14 8NSDAPSPDZKPDDNVPPolenSonst Die Wahl zum 5 Volkstag in der Freien Stadt Danzig am 28 Mai 1933 war gepragt durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Reich und fuhrte zu einer absoluten Mehrheit der NSDAP auch in Danzig Es war die letzte freie Wahl in der Freien Stadt Danzig Sitzverteilung Insgesamt 72 Sitze KPD 5 SPD 13 Polen 1 Moczynski 1 Z 10 DNVP 4 NSDAP 38 Propaganda Bild des NSDAP Senats der Wahl Originalbeschreibung Ein Storenfried wird am Wahltag in Danzig von der Polizei verhaftet Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Der Wahlkampf 3 Die Wahl 4 Nachwahlentwicklung 5 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenIn der Wahl zum 4 Volkstag am 16 November 1930 hatte sich weder einer Mehrheit fur die linken noch eine fur die burgerlichen Parteien ergeben Die NSDAP die 12 Mandate errungen hatte war Zunglein an der Waage geworden Deutschnationale Zentrum und Liberale bildeten den neuen Senat Ziehm der von den Nationalsozialisten toleriert wurde Im Herbst 1931 wurde in der NSDAP ein Sturz des Senates Ziehm diskutiert Adolf Hitler entschied sich jedoch dagegen Ende 1932 anderte Hitler seine Meinung und man wartete auf einen Anlass Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933 sah die NSDAP die Zeit gekommen Sie entzog dem Senat Ziehm das Vertrauen und bot an in einen gemeinsamen Senat mit den burgerlichen Parteien einzutreten wenn Hermann Rauschning Senatsprasident wurde und die NSDAP den Innensenator stellen wurde Die burgerlichen Parteien lehnten dies ab und der Senat trat geschlossen zuruck Er blieb noch bis zum 20 Juni 1933 geschaftsfuhrend im Amt 1 Die Wahl 1933 stand unter dem Einfluss der Weltwirtschaftskrise der auch in Danzig zu Arbeitslosigkeit Sozialkurzungen und Unternehmenszusammenbruchen gefuhrt hatte Wichtiger Einflussfaktor war aber auch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Reich Der Wahlkampf BearbeitenDer Wahlkampf der NSDAP wurde mit viel Brutalitat gefuhrt Viele Wahlveranstaltungen der Kommunisten und der demokratischen Parteien wurden gesprengt und die SA verubte eine Vielzahl von Gewalttaten im Wahlkampf Die Danziger Neusten Nachrichten die bisher der DNVP nahegestanden hatten berichteten nun im Sinne der Nationalsozialisten Auch hatte die NSDAP nach der Regierungsubernahme im Reich einen massiven Mitgliederzuwachs erfahren 1 Die Wahl Bearbeiten 28 Mai 1933 Wahl zum 5 Volkstag Stimmen Sitzeuberhaupt v H uberh v H Wahlberechtigte 233 842 57 38 Wahler 215 341 Wahlbeteiligung 92 09ungultige Stimmen 1 213 0 56gultige Stimmen 214 128 99 44 72 davon Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei Hitlerbewegung 107 331 50 12 38 52 78Sozialdemokratische Partei der Freien Stadt Danzig 37 882 17 69 13 18 06Zentrumspartei 31 336 14 63 10 13 89Kommunistische Partei 14 566 6 80 5 6 94Deutschnationale Volkspartei 13 596 6 35 4 5 56Polen 4 358 2 04 1 1 39Polnische Liste Doktor Moczynski 2 385 1 11 1 1 39Jungdeutsche Bewegung 1 698 0 79 Deutsch Danziger Hausbesitzerpartei 976 0 46 2 Nachwahlentwicklung BearbeitenNachdem die Nationalsozialisten eine absolute Mehrheit der Stimmen und 38 von 72 Mandaten im Volkstag erhalten hatten wurde Hermann Rauschning NSDAP neuer Senatsprasident Der Senat Rauschning bestand ausschliesslich aus NSDAP Mitgliedern Nach dem Vorbild des Reiches wurde ein Ermachtigungsgesetz beschlossen und eine Reihe von Gesetzen zur Gleichschaltung erlassen die im Widerspruch zur Danziger Verfassung standen Die Oppositionsfraktionen wandten sich mit diesbezuglichen Beschwerden an den Volkerbund dieser war die Garantiemacht fur die Freie Stadt Danzig Allerdings ergriff der Volkerbund keine Massnahmen Die vorgezogene Volkstagswahl in Danzig 1935 stand unter dem Eindruck nationalsozialistischen Terrors und massiver Wahlfalschung und war daher keine freie Wahl mehr Einzelnachweise Bearbeiten a b Dieter Schenk Danzig 1930 1945 Das Ende einer Freien Stadt Ch Links Berlin 2013 ISBN 978 3 86153 737 3 S 28 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche StatMDan 1933 S 28Wahlen und Volksabstimmungen in der Freien Stadt DanzigWahlen zum Volkstag 1920 1923 1927 1930 1933 1935 nbsp Volksabstimmungen 1928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Volkstagswahl in Danzig 1933 amp oldid 228524785