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Die Sozialistische Arbeiterinternationale historische Schreibweise Sozialistische Arbeiter Internationale SAI offiziell auch engl Labour and Socialist International und frz Internationale ouvriere socialiste war die internationale Organisation der sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien zwischen den Weltkriegen Sie ging im Mai 1923 aus dem Zusammenschluss der reformistischen Londoner Internationale und der zentristischen Internationalen Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Parteien hervor Sitz der SAI war zunachst London ab 1925 Zurich und von 1935 bis 1940 Brussel Vorsitzende der SAI Exekutive waren nacheinander Arthur Henderson 1923 24 und 1925 1929 Concemore Thomas Cramp 1924 25 Emile Vandervelde 1929 1935 Louis de Brouckere 1935 1939 Johan Willem Albarda 1939 und Camille Huysmans 1940 Der fur die politische und organisatorische Arbeit der SAI verantwortliche Sekretar war von 1923 bis 1940 Friedrich Adler bis 1925 zusammen mit Tom Shaw Eng verbunden war die SAI mit dem Internationalen Gewerkschaftsbund IGB und der Sozialistischen Jugend Internationale SJI Die einflussreichsten Parteien der SAI waren die britische Labour Party und bis 1933 die deutsche SPD die auch die reformistische Ausrichtung der Organisation massgeblich beeinflussten Die SAI bezog sich in ihren Leitsatzen grundsatzlich positiv auf die liberal parlamentarische Ordnung und stellte den Kampf um den demokratischen Staat in den Mittelpunkt ihrer Programmatik Die meisten Mitgliedsparteien ubernahmen im Laufe der 1920er Jahre zudem das von Rudolf Hilferding entwickelte theoretische Konzept des organisierten Kapitalismus Auf dem Hohepunkt ihres Masseneinflusses im Jahr 1928 waren der SAI 45 Parteien mit 6 6 Millionen Mitgliedern angeschlossen Die Zerschlagung der deutschen und der osterreichischen Arbeiterbewegung 1933 34 verscharfte die Auseinandersetzungen in der SAI deren Selbstverstandnis durch die politischen und okonomischen Verwerfungen nach dem Einsetzen der Weltwirtschaftskrise ohnehin schwer erschuttert worden war Der schon in den 1920er Jahren beginnende Siegeszug konservativ autoritarer bzw faschistischer Regime in Europa hatte die ausschliessliche Festlegung auf parlamentarisch legale Formen der politischen Arbeit bereits vor 1933 infrage gestellt Die Zahl der illegalen Mitgliedsparteien nahm standig zu Vor diesem Hintergrund ruckte das Verhaltnis zu den kommunistischen Parteien bzw zur Kommunistischen Internationale die der SAI zwischen 1933 und 1939 wiederholt eine begrenzte Kooperation anbot mehrfach in den Mittelpunkt der Debatte Wahrend das von der Labour Party und den Parteien der skandinavischen Lander gefuhrte Lager jegliche Zusammenarbeit mit Kommunisten und illegale Kampfformen strikt ablehnte sprachen sich vor allem die franzosischen italienischen spanischen und osterreichischen Sozialisten fur eine revolutionar sozialistische Neuausrichtung der zum Buro zum Registrieren von Sterbefallen 1 Pietro Nenni herabgesunkenen SAI aus Diese Gruppe konnte sich bei den Auseinandersetzungen die im Sommer 1937 ihren Hohepunkt erreichten und die SAI mehrfach an den Rand der Spaltung brachten jedoch nicht durchsetzen Neben den beiden Hauptstromungen traten nach 1930 in einigen Mitgliedsparteien Gruppen auf die wie die franzosischen Neosozialisten um Pierre Renaudel und Marcel Deat der von Hendrik de Man gefuhrte Flugel der belgischen POB und die Jaksch Franzel Gruppe in der DSAP versuchten eine nach rechts anschlussfahige Politik zu entwickeln Die internen Auseinandersetzungen um politische und theoretische Grundfragen nach dem Munchner Abkommen leiteten die Phase der offenen Desintegration der SAI ein Die tschechoslowakische Mitgliedspartei trat aus Protest aus der SAI aus die Labour Party war zusammen mit den Parteien Belgiens der Niederlande und Skandinaviens bemuht alle Bezuge zum marxistischen Sozialismus aus der Programmatik der SAI zu entfernen und verbindliche internationale Absprachen fur den Fall des als unabwendbar angesehenen Krieges zu verhindern Diese Parteien versuchten 1939 die SAI durch Veranderungen des Organisationsstatuts und die Entmachtung Friedrich Adlers vollstandig unter Kontrolle zu bringen und zu einem reinen Informationsburo umzubauen Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges trat die SAI nicht mehr in Erscheinung Die verbliebenen organisatorischen Strukturen zerfielen im Mai 1940 im Zuge des deutschen Westfeldzuges Die 1951 in Frankfurt am Main gegrundete Sozialistische Internationale versteht sich als Nachfolgeorganisation der SAI Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 1 1 Vorgeschichte 1 1 1 Londoner Internationale und IASP 1 1 2 Berliner Konferenz der drei Exekutiven 1 2 Grundung der SAI 1923 1 3 Konsolidierung der SAI 1923 1927 1 4 SAI auf dem Hohepunkt ihrer Entwicklung 1928 1931 1 5 SAI und die Errichtung des NS Regimes 1 6 Richtungskampfe in der SAI 1933 1937 1 7 Zerfall der SAI 1938 1940 2 Organisation 3 Ubersicht der Mitgliedsparteien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Londoner Internationale und IASP Bearbeiten Schon in der Schlussphase des Ersten Weltkrieges hatten erste wie die im Sommer 1917 in Stockholm geplante Zusammenkunft allerdings durchweg gescheiterte Versuche stattgefunden die 1914 abgerissenen Kontakte zwischen den Fuhrungen der sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien wieder anzuknupfen Nach dem Zusammenbruch der II Internationale bei Kriegsbeginn waren zunachst nur oppositionelle Minderheiten der einzelnen Parteien darum bemuht gewesen ein neues internationales Forum zu schaffen Konferenzen in Zimmerwald September 1915 Kienthal April 1916 und Stockholm September 1917 Am Ende des Krieges war nicht nur die Internationale zerfallen sondern auch die Spaltung der Arbeiterbewegung in eine reformistische eine zentristische und eine kommunistische Richtung weitgehend abgeschlossen organisatorisch aber in vielen Landern noch nicht gefestigt Vom 3 10 Februar 1919 tagte im Berner Volkshaus erstmals wieder eine internationale sozialistische Konferenz Wahrend jene Parteien die von reformistischen Fuhrungsgruppen kontrolliert wurden die Konferenz begrussten und in der Regel Delegierte entsandten hatten mehrere zentristische Parteien eine Teilnahme abgelehnt darunter die sozialistischen Parteien Italiens Serbiens und der Schweiz Aus Deutschland waren Vertreter der SPD und der USPD angereist Im Mittelpunkt der Berner Konferenz standen die Pariser Friedenskonferenz die russische Revolution und der damit zusammenhangende Tagesordnungspunkt Demokratie und Diktatur Karl Kautsky der zu diesem Zeitpunkt noch Mitglied der USPD war profilierte sich als Hauptsprecher der reformistischen Konferenzmehrheit wahrend der osterreichische Sozialist Friedrich Adler als Wortfuhrer der zentristischen Minoritat auftrat Kautsky verfasste die von der Konferenz verabschiedete Resolution zum Volkerbund und beeinflusste massgeblich den von Hjalmar Branting vorgelegten Resolutionsentwurf zum Thema Demokratie und Diktatur in dem erstmals vor einem internationalen sozialistischen Forum eine faktische Absage an die sozialistische Revolution und ein Bekenntnis zur liberal parlamentarischen Ordnung ausgesprochen wurde 2 Diese Position war auf der Konferenz allerdings noch heftig umstritten So wandten sich nicht nur zentristische Delegierte sondern auch ausgesprochene Reformisten wie der Niederlander Pieter Jelles Troelstra dagegen jetzt die Ideologie der burgerlichen Demokratie zur Ideologie der Arbeiterklasse zu erheben 3 Die Tagungsleitung verzichtete nach zweitagiger Debatte auf eine Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt Da der Verlauf der Konferenz deutlich gemacht hatte dass sich die Mehrheit der zentristischen Parteien nicht an einer sofortigen Neukonstituierung der Internationale beteiligen wurde unterblieb diese Die Delegierten beriefen allerdings eine standige Kommission die von Branting Arthur Henderson und Camille Huysmans geleitet wurde die sog Berner Internationale Als diese Kommission vom 26 29 April 1919 in Amsterdam zusammentrat hatte sich der Graben zwischen dem reformistischen und dem zentristischen Lager weiter vertieft Mehrere Parteien die noch Delegierte nach Bern entsandt hatten lehnten eine Teilnahme an der Amsterdamer Beratung ab darunter die Finnlands Osterreichs Norwegens Spaniens und der Tschechoslowakei Bei der folgenden Konferenz in Luzern 2 9 August 1919 grenzten sich auch die noch teilnehmenden zentristischen Parteien durch Vorlage eigener Resolutionsentwurfe von der reformistischen Delegiertenmehrheit ab die ihrerseits fur den Februar 1920 einen Kongress nach Genf einberief der die Neugrundung der Internationale vollziehen sollte 4 Ende 1919 und Anfang 1920 entschieden sich jedoch mehrere wichtige Parteien fur die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Anfang Marz 1919 gegrundeten Kommunistischen Internationale KI darunter die USPD die SFIO und die Independent Labour Party Deshalb verschob die Berner Internationale zu der sich in dieser Phase neben der SPD der Labour Party sowie den danischen schwedischen niederlandischen und belgischen Sozialisten nur noch einige bedeutungslose osteuropaische Parteien bekannten den geplanten Kongress im Dezember 1919 auf den Juli 1920 Die 118 Delegierten des Genfer Kongresses 31 Juli 5 August 1920 beschlossen die Bildung einer neuen Internationale und billigten deren schon in Luzern diskutierte Statuten Diese Londoner Internationale als Sitz der Organisation wurde London gewahlt betrachtete sich als legitime Nachfolgeorganisation bzw Fortsetzung der II Internationale und lud die in Genf nicht anwesenden zentristischen Parteien ausdrucklich zur Mitarbeit ein 5 Die zentristischen Parteien von denen viele zwischen 1919 und 1921 einen haufig dramatischen Spaltungsprozess durchliefen schufen sich mit der im Februar 1921 in Wien gegrundeten Internationalen Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Parteien IASP allerdings zunachst eine eigenstandige internationale Organisation Die IASP schloss eine organisatorische Annaherung an die Londoner Internationale in der sie einen Zusammenschluss des rein reformistischen und nationalistischen Flugels der internationalen Arbeiterbewegung 6 sah zunachst aus Sie erkannte das leninistische Parteikonzept und die Diktatur des Proletariats unter bestimmten Bedingungen an wandte sich aber gegen die schablonenhafte Nachahmung der Methoden der russischen Bauern und Arbeiterrevolution 7 in Mittel und Westeuropa Vor allem aber wies sie die kategorische Forderung der Kommunistischen Internationale den Bruch mit dem rechtsopportunistischen Flugel der Arbeiterbewegung unwiderruflich zu vollziehen zuruck und erklarte umgekehrt die Schaffung einer neuen Internationale als eine Gemeinschaft von Gleichen 8 Friedrich Adler zu ihrer Hauptaufgabe Berliner Konferenz der drei Exekutiven Bearbeiten Das Buro der IASP griff am 15 Januar 1922 einen Aufruf der KPD auf den diese am 23 Dezember 1921 veroffentlicht hatte Darin hatte sie die KI aufgefordert Schritte zur Vorbereitung eines internationalen Kongresses zu unternehmen zu dem Vertreter ausnahmslos aller politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterorganisationen zugelassen werden sollten Nun schlug die IASP ihrerseits der Londoner Internationale und der KI eine gemeinsame Beratung der Exekutiven aller drei Internationalen vor Das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale EKKI nahm die Einladung Anfang Marz 1922 an Auch die Londoner Internationale die den Vorschlag mit Rucksicht auf die von ihr gewunschte Wiedereingliederung der der IASP angeschlossenen Parteien nicht einfach ablehnen konnte sagte ihre Teilnahme zu 9 Die Konferenz der drei Exekutiven die erste und letzte gemeinsame Beratung aller Richtungen der internationalen Arbeiterbewegung seit dem Basler Kongress 1912 tagte vom 2 bis zum 5 April 1922 im Berliner Reichstagsgebaude Am ersten Tag sprach sich Clara Zetkin im Namen der KI fur die gemeinsame Vorbereitung des von der KPD vorgeschlagenen und von der IASP unterstutzten Arbeiterweltkongresses aus Nach Zetkin sprach Emile Vandervelde fur die Londoner Internationale Ohne auf Zetkins Rede einzugehen forderte er die Einstellung der kommunistischen Betatigung in den Gewerkschaften die Anerkennung der Unabhangigkeit der Ukraine Armeniens und Georgiens durch Sowjetrussland sowie die Zulassung von Beobachtern der Londoner Internationale zu einem Prozess gegen 47 Sozialrevolutionare in Moskau Daraufhin kam es zu Tumulten die zur Unterbrechung der Beratungen fuhrten Die Sprecher der IASP Friedrich Adler Jean Longuet und Otto Bauer warnten die Vertreter der Londoner Internationale in einer gesonderten Unterredung davor die Konferenz durch Provokationen zum Scheitern zu bringen dies nutze nur den Kommunisten da der Wunsch nach Einigkeit unter den Arbeitern 10 zu stark sei Am 5 April unterzeichnete deshalb auch die Londoner Internationale eine Gemeinsame Erklarung mit der die drei Internationalen das zuvor gebildete Neunerkomitee beauftragten den Weltkongress und weitere Beratungen der Exekutiven vorzubereiten Aus diesem Komitee zogen sich die Vertreter der KI am 23 Mai 1922 zuruck nachdem sich Ramsay MacDonald im Namen der Londoner Internationale eindeutig gegen einen solchen Kongress ausgesprochen hatte Damit war der letzte Versuch eine Kristallisierung der Spaltung 11 zu verhindern und eine organisatorische Abstimmung bzw Einigung der Arbeiterbewegung auf internationaler Ebene herbeizufuhren gescheitert Grundung der SAI 1923 Bearbeiten Nachdem die Vermittlungsversuche gescheitert waren wurde die Sozialistische Arbeiterinternationale am Sozialistenkongress in Hamburg gegrundet der am 21 Mai 1923 begann Konsolidierung der SAI 1923 1927 Bearbeiten Die Internationale entwickelte sich positiv und erlebte ihren Hohepunkt beim Sozialistenkongress 1931 im sozialistisch dominierten Wien An diesem Kongress nahmen 753 Delegierte aus 36 Landern teil SAI auf dem Hohepunkt ihrer Entwicklung 1928 1931 Bearbeiten Diesem Hohepunkt folgte allerdings ein standiger Niedergang der von Hitlers Machtubernahme eingeleitet wurde SAI und die Errichtung des NS Regimes Bearbeiten 1933 sah sich die SPD die neben der Labour Party einflussreichste Mitgliedspartei der SAI mit einem Regime konfrontiert das mit der sozialistischen Arbeiterbewegung insgesamt auch die organisatorische Existenz der Partei selbst infrage stellte Der kontroverse Umgang mit dieser Gefahr und die Auseinandersetzungen um die aus dem Untergang der deutschen Arbeiterbewegung zu ziehenden Konsequenzen beherrschten 1933 alle Diskussionen in den Fuhrungsgremien der SAI Friedrich Adler der sich schon im Oktober 1932 dafur ausgesprochen hatte die programmatischen Leitsatze der 1923 aufgelosten IASP wiederzubeleben und in der SAI zum Gemeingut 12 zu machen sah alle Probleme der Arbeiterbewegung durch den Sieg des Faschismus in Deutschland neu gestellt 13 Durch die Kapitulation der deutschen Sozialdemokratie vor dem Faschismus 14 traten die Meinungsverschiedenheiten in Grundsatzfragen die sich in den Jahren zuvor in Konturen abgezeichnet hatten erstmals ganz offen zutage und rissen bald eine so tiefe Kluft auf dass die Spaltung der SAI drohte 15 Die SPD gehorte zu den SAI Parteien die sich vor 1933 vorbehaltlos zur Mitarbeit im parlamentarischen System bekannt und gleichzeitig entschieden antikommunistisch profiliert hatten Die passive Tolerierung der Notverordnungspolitik Brunings und den Verzicht auf jeglichen Widerstand gegen die Absetzung der preussischen Regierung am 20 Juli 1932 hatte die Parteifuhrung gegen Kritik aus anderen SAI Parteien verteidigt und vereinzelte Anregungen zur Abwehr der Bedrohung von rechts eine Verstandigung mit der KPD zu suchen zuruckgewiesen Noch im Dezember 1932 hatte der SPD Vorsitzende Otto Wels verlangt das von Adler vorgeschlagene Thema Der Weg zur Einheit der Arbeiterklasse aus der Tagesordnung einer in Berlin stattfindenden Sitzung des SAI Buros zu streichen 16 Am 30 Januar 1933 dem Tag der nationalsozialistischen Machtubernahme lehnte es der SPD Vorstand ab sich dem Generalstreikaufruf der KPD den diese neben der SPD auch an den ADGB den AfA Bund und die christlichen Gewerkschaften gerichtet hatte anzuschliessen und betonte in einer Erklarung den Kampf gegen die Hitler Regierung ausschliesslich auf dem Boden der Verfassung 17 fuhren zu wollen Die vor allem bei den zum Handeln bereiten Anhangern der SPD 18 verbreiteten Geruchte fuhrende Sozialdemokraten wurden mit KPD Vertretern uber gemeinsame Aktionen verhandeln liess die Parteifuhrung sofort dementieren 19 Der Aufruf An die Arbeiter der ganzen Welt den das von der Gruppe um Adler dominierte SAI Buro unter dem Eindruck der Machtubergabe an die NSDAP am 19 Februar 1933 veroffentlichte kritisierte diese Linie indirekt Darin forderte die SAI die einheitliche Aktion der gesamten Arbeiterklasse auf Grund ehrlicher und offener Verstandigung der Bruderkrieg sei der starkste Bundesgenosse des Faschismus es sei Zeit die gegenseitigen Angriffe einzustellen 20 Genau dies bot die KI in ihrer Reaktion am 5 Marz fur den Fall gemeinsamer Aktionen an Die SAI begrusste diese Erklarung empfahl ihren Mitgliedsparteien am 19 Marz aber gleichzeitig vor einer direkten Verstandigung zwischen den beiden Internationalen keine Absprachen mit kommunistischen Parteien zu treffen 21 Der SPD Vorsitzende Wels war indes mit Rucksicht auf den Legalitatskurs seiner Partei nicht bereit die Aufrufe vom 19 Februar und vom 19 Marz Nieder mit dem Faschismus Hoch die internationale Solidaritat zu akzeptieren Er schickte nach einer Unterredung fuhrender Sozialdemokraten mit Hermann Goring in der letzten Marzwoche Abgesandte in mehrere europaische Lander und reiste selbst in die Schweiz um dort massigend auf die SAI Fuhrung und die sozialdemokratische Presse einzuwirken Das Buro der SAI lehnte es in einer scharfen Erklarung am 27 Marz allerdings ab die Presse der Mitgliedsparteien der Zensur der Herren Hitler und Goring zu unterwerfen 22 Wels trat daraufhin am 30 Marz demonstrativ aus dem Buro aus und verwahrte sich gleichzeitig in einem Schreiben auf das scharfste gegen jede wie immer geartete Kundgebung in der Frage der Einheitsfront mit den Kommunisten 23 Nach der Grundung der nationalsozialistischen Deutschen Arbeitsfront am 10 Mai 1933 stimmten am 17 Mai 65 Reichstagsabgeordnete der SPD fur die aussenpolitische Regierungserklarung Hitlers Tags darauf verurteilte eine Resolution der Internationale das Verhalten der Fraktion als mit den politischen Grundsatzen der SAI unvereinbar Adler bezeichnete die Anpassungsversuche in Deutschland am 10 Juni offentlich als Wahnsinnstaktik 24 Wels der inzwischen emigriert war und den Kurs der in Berlin verbliebenen Vorstandsmitglieder missbilligte widerrief am 18 Mai seinen Austritt aus dem SAI Buro 25 Der kampferische Aufruf der Wels Gruppe vom 18 Juni Zerbrecht die Ketten trug ebenso wie das Verbot der SPD vier Tage spater dazu bei dass kein vollstandiger Bruch zwischen der SAI und der SPD erfolgte Wels gab im August vor dem Pariser Kongress der SAI 21 25 August 1933 eine Stellungnahme ab in der er ohne auf die Konflikte mit der SAI nach dem 30 Januar 1933 einzugehen die Tolerierungspolitik gegenuber Bruning als schwerwiegenden Fehler bezeichnete die Gesamtpolitik der SPD aber als getrieben durch den Zwang der Verhaltnisse 26 rechtfertigte Die Schuld an der deutschen Katastrophe gab er letztlich dem Versailler Vertrag und der KPD 27 Obwohl die reformistische Delegiertenmehrheit diese Erklarung im Kern akzeptierte und Wels lediglich eine Paralyse des Willens am 20 Juli 1932 und am 30 Januar 1933 vorwarf 28 waren die deutschen Sozialdemokraten in den Gremien der SAI durch die Ereignisse im Fruhjahr 1933 politisch und moralisch in einem solchen Masse diskreditiert 29 dass sie in den Grundsatzdebatten der folgenden Jahre kaum noch mit eigenstandigen Beitragen hervorzutreten vermochten 30 Auch bei den der SPD nahestehenden Parteien war nach dem 30 Januar 1933 der Eindruck entstanden dass die Partei unter veranderten Vorzeichen zur Politik des August 1914 zuruckgekehrt war 31 Der Ausfall der SPD fuhrte allerdings nicht zu einer Schwachung des reformistischen Flugels der SAI da die finanz und mitgliederstarken Parteien Skandinaviens diese Lucke zusammen mit der Labour Party zu fullen vermochten und im Februar 1934 zudem die politisch und organisatorisch bedeutendste zentristische Partei die osterreichische SDAP vom Dollfuss Regime zerschlagen wurde Richtungskampfe in der SAI 1933 1937 Bearbeiten Unter dem Einfluss von Friedrich Adler lehnte die Internationale alle Versuche das Sowjetsystem zu beseitigen oder zu destabilisieren in der Befurchtung ab dass ein nichtsozialistisches repressives System in Russland noch nachteiliger fur die Entwicklung des internationalen Sozialismus sei als der Sowjetkommunismus Im Gegenzug machte Adler aus der Ablehnung der undemokratischen Machtstrukturen und dem nicht akzeptablem Umgang mit den Menschenrechten keinen Hehl und trat allen Versuchen energisch entgegen diesem System Vorbildcharakter zu verleihen Zerfall der SAI 1938 1940 Bearbeiten 1940 kam mit der deutschen Besetzung Frankreichs ein Ende Organisation BearbeitenDie Sozialistische Arbeiterinternationale hatte eine uberaus schlanke Struktur Das Sekretariat wurde 1926 von London nach Zurich und 1935 nach Brussel verlegt Erst in Zurich war Geld fur die Einrichtung eines wenige Schreibkrafte umfassenden Sekretariats vorhanden In London waren als Sekretare Tom Shaw und Friedrich Adler gemeinsam tatig noch in London ubernahm Friedrich Adler diese Funktion allein Als Vorsitzende der Internationale fungierten Arthur Henderson Emile Vandervelde und Louis de Brouckere Da es sich beim Vorsitzenden der Internationale um eine ehrenamtliche Funktion handelte lastete die Arbeit in hohem Grade auf dem Sekretar Er hatte Kongresse vorzubereiten unzahlige Kommissionssitzungen vorzubereiten und zu leiten Vortragende auszuwahlen die umfangreiche Korrespondenz zu fuhren und war uberdies fur die Finanzen verantwortlich Den Kurs der Internationale konnte er mit seinen Memoranden mit denen Themen angesprochen und definiert wurden mitbestimmen Ubersicht der Mitgliedsparteien BearbeitenLand Partei 32 Mitgliedschaft in der SAI letzte bekannte Mitgliederzahl Ausrichtung der Partei Mitglieder in der Exekutive der SAIArgentinien nbsp Argentinien Sozialistische Partei 1924 1940 23 779 1934 reformistisch Menendez Etchegoin Marz 1925 August 1927 Bernardo B Delom August 1928 Februar 1934 Dino Rondani Februar 1934 1940 Armenien Demokratische Republik 1918 nbsp Armenien Armenische Revolutionare Foderation Daschnakzutjun 1923 1940 antikommunistische Emigrantengruppe mit Sitz in Paris von der SAI als Partei anerkannt reformistisch nationalistisch extrem antikommunistisch Mikayel Varandjan Mai 1923 Marz 1925 bis Juni 1924 im Wechsel mit Shlomo Kaplansky Poale Zion Palastina Juli 1933 April 1934 Archak Izachakjan Marz 1925 Juli 1933 Setrak Sassuni April 1934 Dezember 1936 Vahan Champarzumjan Dezember 1936 1939 Hrand Samueljan 1939 40 Belgien nbsp Belgien Belgische Arbeiterpartei 1923 1940 559 000 1931 reformistisch zentristische Minderheit Louis de Brouckere Mai 1923 Mai 1939 Emile Vandervelde Mai 1923 Juni 1925 November 1927 Marz 1935 Februar 1937 Dezember 1938 Joseph Van Roosbroeck Juni 1927 1940 ab November 1927 Kassierer der SAI Camille Huysmans August 1931 1940 Desire Bouchery Marz 1935 Juni 1936 Arthur Wauters August 1935 Februar 1937 Jean Delvigne Juni 1936 1937 Max Buset 1937 1940 Achille Delattre 1938 1940 Britisch Guayana 1919 nbsp Britisch Guayana British Guiana Labour Union bzw Labour Union of British Guiana 1924 1940 417 1936 reformistischBulgarien 1908 nbsp Bulgarien Bulgarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1923 1940 ab Mai 1934 illegal 28 000 1931 reformistisch nationalistisch Janko Sakasov Mai 1923 1940 bis August 1925 im Wechsel mit Zivko Topalovic Jugoslawien China Republik 1928 nbsp China Sozialdemokratische Partei Chinas August 1925 1940 Mitglieder waren in Frankreich lebende Chinesen keine Parteiorganisation in China nachweisbar reformistischDanemark nbsp Danemark Sozialdemokratischer Bund in Danemark 1923 1940 206 995 1939 reformistisch Thorvald Stauning Mai 1923 April 1924 Januar 1927 Mai 1929 Carl F Madsen Mai 1923 Oktober 1928 Alsing Andersen April 1924 Januar 1927 Mai 1929 November 1935 Vilhelm Nygaard Oktober 1928 Dezember 1936 Hans Hedtoft November 1935 1940 Christian Jensen Februar 1938 1940 Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich Sozialdemokratische Partei Deutschlands 1923 1940 im Juni 1933 verboten verschiedene Emigrantengruppen von denen die SAI nur die Sopade anerkannte 971 499 1932 reformistisch Arthur Crispien Mai 1923 Mai 1936 Hermann Muller Mai 1923 Juni 1928 Februar 1931 Marz 1931 Otto Wels Mai 1923 Sommer 1938 Johannes Stelling Juni 1928 Februar 1931 Hans Vogel 1931 1938 Rudolf Hilferding Mai 1936 1937 1939 1940 Estland nbsp Estland Estnische Sozialistische Arbeiterpartei 1923 1940 1934 nach Errichtung der Pats Diktatur faktisch gespalten im Marz 1935 verboten danach als Mitglied gefuhrt ohne noch zu existieren 5 130 1930 reformistisch nationalistisch zentristische Minderheit August Rei Februar 1931 November 1932 Dezember 1933 1937 Finnland nbsp Finnland Sozialdemokratische Partei Finnlands 1923 1940 32 897 1939 reformistisch einflussreiche zentristische Minderheit um Wiik Karl H Wiik Mai 1923 1938 J W Keto 1939 40 Dritte Franzosische Republik nbsp Frankreich Parti socialiste Section francaise de l Internationale ouvriere 1923 1940 275 377 1938 linksreformistisch zentristisch im November 1933 Abspaltung des rechten Parteiflugels Einheits bzw Volksfrontbundnis mit der FKP 1934 36 1938 Alexandre Bracke Mai 1923 Mai 1936 Jean Longuet Mai 1923 1939 Pierre Renaudel August 1925 Juni 1929 Juli 1930 November 1933 Leon Blum Juni 1929 Juli 1930 Mai 1934 Mai 1936 Juni 1939 1940 Jean Baptiste Severac November 1936 1940 Jean Zyromski Mai November 1936 Marceau Pivert 1938 Salomon Grumbach 1939 1940 Danzig Freie Stadt nbsp Freie Stadt Danzig Sozialdemokratische Partei der Freien Stadt Danzig 1923 1940 im Oktober 1936 verboten danach als Mitglied gefuhrt ohne noch zu existieren 7 194 1930 reformistisch Arthur Brill Januar 1929 1936 bis Juli 1931 im Wechsel mit Johann Kowoll DSAP Polen Georgien Demokratische Republik nbsp Georgien Sozialdemokratische Arbeiterpartei Georgiens 1923 1940 antikommunistische Emigrantengruppe mit Mitgliedern in Frankreich Deutschland und den USA von der SAI als Partei anerkannt reformistisch nationalistisch extrem antikommunistisch Irakli Tsereteli Mai 1923 Juli 1929 Constantin Gvardjaladze Juli 1929 1940 Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Labour Party 1923 1940 2 662 067 1939 mehrheitlich Mitglieder der korporativ angeschlossenen Gewerkschaften reformistisch Arthur Henderson Mai 1923 Januar 1924 Februar 1925 Juli 1929 Ramsay MacDonald Mai 1923 Januar 1924 James Henry Thomas Mai 1923 Januar 1924 Harry Gosling Mai 1923 Januar 1924 Kassierer der SAI Alexander Gordon Cameron Januar 1924 Februar 1925 Charlie Cramp Januar 1924 Oktober 1925 William Gillies Juli 1929 1940 Joseph Compton Oktober 1929 Januar 1937 George Dallas Oktober 1936 1940 Hugh Dalton Oktober 1936 1940 Arthur Jenkins Januar 1937 Dezember 1937 Independent Labour Party 1923 1933 ausgetreten 40 000 1930 zentristisch R C Wallhead Februar 1924 August 1925 Kassierer der SAI Clifford Allen Januar 1924 November 1927 Fenner Brockway November 1927 November 1932 Konigreich Griechenland nbsp Griechenland Sozialistische Partei Griechenlands 1923 1931 1931 gespalten 1933 von der SAI gestrichen 3 100 1930 wechselnde reformistische und zentristische Mehrheiten in der ParteifuhrungIsland nbsp Island Sozialdemokratische Partei Islands 1926 1940 13 000 1936 reformistischItalien 1861 nbsp Konigreich Italien Partito Socialista Unitario 1923 1930 im November 1925 verboten und aufgelost 1926 im Exil als PSULI wiedergegrundet 1930 mit der PSI vereinigt 31 000 1925 reformistisch Giuseppe Emanuele Modigliani Mai 1923 1938 Claudio Treves Mai 1923 Juli 1930 August 1931 Juni 1933 Pietro Nenni Juli 1930 Februar 1940 Franco Clerici Juni 1933 Marz 1934 Partito Socialista Italiano 1930 1940 im Oktober 1926 verboten 1930 mit der PSULI vereinigt und an deren Stelle Mitglied der SAI 3 500 1939 zentristischJugoslawien Konigreich 1918 nbsp Jugoslawien Sozialistische Partei Jugoslawiens 1923 1940 im Januar 1929 aufgelost von der SAI dennoch weiter als Mitglied gefuhrt 1934 wiedergegrundet ab 1935 de facto illegal 4 000 1927 zentristisch Zivko Topalovic Mai 1923 Januar 1929 bis August 1925 im Wechsel mit Sakasov Bulgarien August 1925 Juni 1928 im Wechsel mit Boleslaw Drobner ab Juni 1928 im Wechsel mit Jozef Kruk beide USAP Polen Lettland nbsp Lettland Lettische Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1923 1940 im Mai 1934 verboten der linke Flugel war danach unter anderem Namen weiter illegal aktiv aber nicht mehr Mitglied der SAI 12 525 1932 reformistisch zentristische Minderheit Feliks Cielens Mai 1923 April 1924 Februar 1928 April 1932 1938 1940 Bruno Kalnins April 1924 Februar 1928 Fritz Menders April 1932 1938 Litauen 1918 nbsp Litauen Litauische Sozialdemokratische Partei 1923 1940 seit Dezember 1926 de facto illegal 1935 verboten 3 000 1926 reformistisch Steponzs Kairys November 1931 November 1934 Luxemburg nbsp Luxemburg Arbeiterpartei Luxemburgs 1923 1940 1 226 1930 reformistisch Jean Fohrmann Februar 1936 1939 Alphonse Hummer 1939 1940 Niederlande nbsp Niederlande Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1923 1940 82 145 1939 reformistisch Pieter Jelles Troelstra Mai 1923 Mai 1925 Willem Vliegen Mai 1925 1930 Floor Wibaut August 1925 April 1935 Willem Albarda April 1930 August 1939 Koos Vorrink April 1935 1940 Norwegen nbsp Norwegen Sozialdemokratische Arbeiterpartei Norwegens 1923 1927 Vereinigung mit der DNA 11 000 1925 reformistisch rechte Abspaltung der DNA Magnus Nilssen Mai 1923 Januar 1927 Norwegische Arbeiterpartei 1938 1940 170 889 1938 1921 23 Mitglied der KI 1927 Vereinigung mit der NSA reformistische Neuausrichtung Martin Tranmael 1939 1940 Einar Gerhardsen 1939 1940 Osterreich nbsp Osterreich Sozialdemokratische Arbeiterpartei Osterreichs 1923 1940 1934 verboten illegale Neugrundung als RSO nach dem Anschluss im Marz 1938 erneut zerschlagen 648 497 1932 zentristisch Otto Bauer Mai 1923 Juli 1938 Ferdinand Skaret Mai 1923 Oktober 1931 Robert Danneberg Oktober 1931 Dezember 1935 Karl Seitz Oktober 1931 Dezember 1935 Franz Korac Dezember 1935 1938 Joseph Buttinger 1939 1940 unter dem Pseudonym Gustav Richter Tschechoslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Republik Osterreich 1923 1940 1934 verboten 8 760 1930 Mitglieder waren vorwiegend in Wien lebende tschechische und slowakische Arbeiter zentristisch Alois Wawrousek August 1925 1937 Palastina Volkerbundsmandat nbsp Volkerbundsmandat fur Palastina Poale Zion 1923 1930 internationale Organisation von der SAI formal als sozialdemokratische Partei Palastinas gefuhrt 5 650 in Palastina 1930 zentristisch Shlomo Kaplansky bis Juni 1924 im Wechsel mit Mikayel Varandjan August 1925 1940 Mapai 1930 1940 im Mai 1930 von der SAI anstelle der Poale Zion als judische Sektion der SAI in Palastina anerkannt 15 000 1938 reformistisch nationalistischPolen 1919 nbsp Polen Polnische Sozialistische Partei 1923 1939 nach Errichtung des Sanacja Regimes 1926 28 Abspaltung des linken und des rechten Flugels nach 1930 phasenweise faktisch illegal Ende September 1939 offiziell aufgelost 60 000 1930 reformistisch nach 1934 zentristische Neuausrichtung Annaherung an die KP Polens Herman Diamand Mai 1923 Februar 1931 Mieczyslaw Niedzialkowski August 1925 1940 Herman Lieberman 1931 1940 Deutsche Sozialistische Arbeitspartei 1925 1940 11 759 1937 1928 Abspaltung des reformistisch deutschnationalen Flugels nach 1933 zunehmende Radikalisierung Unterstutzung der kommunistischen Einheitsfront Politik Johann Kowoll Januar 1929 Juni 1936 bis Juli 1931 im Wechsel mit Arthur Brill Danzig seit Juli 1931 im Wechsel mit Emanuel Chobot PSPR Tschechoslowakei Emil Zerbe Juni 1936 1940 Unabhangige Sozialistische Arbeiterpartei 1923 1933 ausgetreten 3 500 1930 zentristisch linke Abspaltung der PPS Boleslaw Drobner Mai 1923 Juni 1928 Jozef Kruk Juni 1928 Oktober 1933 beide im Wechsel mit Topalovic Jugoslawien Allgemeiner judischer Arbeiterbund Bund in Polen 1930 1940 15 000 1931 zentristisch Henryk Erlich Dezember 1930 1940 Ukrainische Sozialistisch Radikale Partei 1931 1940 zentristisch Matwij Stachiw August 1931 1940 Portugal nbsp Portugal Portugiesische Sozialistische Partei Marz 1925 1940 im Marz 1933 verboten danach als Mitglied gefuhrt ohne noch zu existieren Rumanien Konigreich nbsp Rumanien Sozialdemokratische Partei Rumaniens 1923 1940 im Februar 1938 verboten 6 114 1936 reformistisch zentristische Minderheit Serban Voinea Mai 1923 Dezember 1923 Iakob Pistiner Mai 1923 August 1930 Gheorghe Grigorovici Januar 1931 Mai 1933 Ilie Moscovici Mai 1933 1940 Russische Republik 1917 nbsp Russland Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands Menschewiki 1923 1940 antikommunistische Emigrantengruppe mit Sitz in Berlin bis 1933 bzw Paris bis 1940 von der SAI als Partei anerkannt zentristisch Rafael A Abramowitsch Mai 1923 1940 Partei der Sozialisten Revolutionare 1923 1940 antikommunistische Emigrantengruppe mit Sitz in Prag von der SAI als Partei anerkannt 1928 weitgehend zerfallen reformistisch extrem antikommunistisch Vassilij V Suchomlin Mai 1923 Mai 1930 Wiktor Tschernow Mai 1923 1940 Schweden nbsp Schweden Sozialdemokratische Arbeiterpartei Schwedens 1923 1940 450 831 1939 reformistisch Hjalmar Branting Mai 1923 Oktober 1924 Gustav Moeller Mai 1923 Oktober 1924 Juli 1926 September 1932 Arthur Engberg Oktober 1924 Juli 1926 Rickard Lindstrom Oktober 1924 Juli 1926 September 1932 1940 Per Albin Hansson Juli 1926 September 1932 Zeth Hoglund September 1932 1940 Schweiz nbsp Schweiz Sozialdemokratische Partei der Schweiz 1927 1940 50 599 1936 37 129 1939 zentristisch seit 1935 zunehmend reformistisch Robert Grimm Januar 1927 1940 Spanien 1875 nbsp Spanien Spanische Sozialistische Arbeiterpartei 1923 1940 90 000 1936 zentristisch Julian Besteiro Mai 1924 Oktober 1932 Francisco Largo Caballero Oktober 1932 November 1932 September 1933 September 1936 Remigio Cabello November 1932 September 1933 Fernando de los Rios September 1933 1937 Manuel Cordero September 1933 1938 Tschechoslowakei 1920 nbsp Tschechoslowakei Tschechoslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1923 1940 1938 Austritt und Selbstauflosung dennoch weiter als Mitglied gefuhrt 163 000 1937 reformistisch Antonin Nemec Mai 1924 August 1925 Frantisek Soukup August 1925 September 1938 Leo Winter August 1931 August 1935 Josef Stivin August 1935 September 1938 Gustav Winter 1937 1938 Deutsche Sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik 1923 1940 Selbstauflosung dennoch weiter als Mitglied gefuhrt 80 949 1929 12 000 1937 reformistisch Ludwig Czech Mai 1923 Februar 1930 Siegfried Taub Februar 1930 1938 Wenzel Jaksch 1939 1940 fur die Exilgruppe in GrossbritannienUngarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1923 1926 1926 27 in der TSDAP bzw der DSDAP aufgegangen 3060 1925 reformistischPolnische Sozialistische Arbeiterpartei 1923 1938 in der PPS aufgegangen 1 000 1937 reformistisch Emanuel Chobot ab Juli 1931 im Wechsel mit Johann Kowoll DSAP Polen Sozialdemokratische Arbeiterpartei Karpatho Russlands 1923 1930 1930 in der TSDAP aufgegangen 3 500 1927 reformistischSozialistische Vereinigung 1923 1925 Austritt und Anschluss an die KPTsch 15 000 1923 zentristischTurkei nbsp Turkei Turkische Sozialistische Partei 1923 1929 gestrichen illegal wahrscheinlich schon 1922 aufgelost reformistischUngarn 1918 nbsp Ungarn Sozialdemokratische Partei Ungarns 1923 1940 150 156 1930 reformistisch zentristische Minderheit Gyula Peidl Februar 1924 Oktober 1928 Erno Garami Mai 1930 Marz 1931 Emanuel Buchinger Marz 1931 1940 Sozialistische Emigrantengruppe Vilagossag 1923 1940 2 600 1930 Emigrantengruppe in Osterreich um Zsigmond Kunfi zentristisch Vilmos Bohm August 1931 1940 Ukraine Volksrepublik nbsp Ukrainische Volksrepublik Ukrainische Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1923 1940 antikommunistische Emigrantengruppe von der SAI als Partei anerkannt reformistisch nationalistisch Osyp Bezpalko Juni 1924 Februar 1929 Panas Fedenko Februar 1929 1938 Uruguay nbsp Uruguay Sozialistische Partei Uruguays 1932 1940 1933 1938 verboten 480 1931 reformistischVereinigte Staaten 48 nbsp Vereinigte Staaten Socialist Party 1923 1940 11 922 1936 6 500 1937 seit 1919 reformistische seit 1934 zentristische Mehrheit in der Parteifuhrung 1936 Abspaltung des rechten Flugels Victor L Berger Mai 1923 August 1929 Morris Hillquit Mai 1923 Oktober 1933 Norman Thomas Dezember 1932 1940 James Oneal November 1933 Oktober 1935 Devere Allen Oktober 1935 1936 Literatur BearbeitenBraunthal Julius Geschichte der Internationale Band 2 Hannover 1963 3 Auflage Berlin Bonn 1978 Collette Christine The International Faith Labour s Attitudes to European Socialism 1918 1939 Aldershot u a 1998 Dankelmann Otfried Die Sozialistische Arbeiter Internationale an der Schwelle des Krieges in Eichholtz Dietrich Patzold Kurt Hrsg Der Weg in den Krieg Studien zur Geschichte der Vorkriegsjahre 1935 36 bis 1939 Berlin 1989 S 435 485 Sokolova Maria Les congres de l Internationale socialiste entre les deux guerres mondiales Paris 1953 Werner Kowalski u a Geschichte der Sozialistischen Arbeiter Internationale 1923 1940 Berlin 1985 Axel Worner Der Zerfall der Sozialistischen Arbeiterinternationale SAI und seine Ursachen 1933 1940 1982 Habilitationsschrift Dissertation B Universitat Leipzig 1980 246 Seiten Neuauflage Der Zerfall der SAI und seine Ursachen Hallesche Studien zur Geschichte der Sozialdemokratie Band 8 Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Forschungsgruppe Sozialdemokratie Abteilung Wissenschaftspublizistik der Martin Luther Universitat Halle Saale 1982 DNB 850489342Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Sozialistische Arbeiterinternationale im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Kowalski Werner u a Geschichte der Sozialistischen Arbeiter Internationale 1923 1940 Berlin 1985 S 271 Siehe Kowalski Geschichte S 16 Zur Konferenz insgesamt siehe Julius Braunthal Geschichte der Internationale Band 2 3 Auflage Berlin Bonn 1978 S 167 173 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 16 Siehe Braunthal Geschichte S 173ff und Kowalski Geschichte S 18ff Siehe Kowalski Geschichte S 21f und Braunthal Geschichte S 177 179 Zitiert nach Kowalski Werner Glasneck Johannes Die Sozialistische Internationale Ihre Geschichte und Politik Berlin 1977 S 23 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 23 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 24 Siehe Kowalski Geschichte S 27f Zitiert nach Kowalski Geschichte S 30 Braunthal Geschichte S 249 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 176 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 180 Braunthal Geschichte S 399 Hanisch Ernst Der grosse Illusionist Otto Bauer 1881 1938 Wien Koln Weimar 2011 S 350 Siehe Kowalski Geschichte S 177 Zitiert nach Schneider Michael Unterm Hakenkreuz Arbeiter und Arbeiterbewegung 1933 bis 1939 Bonn 1999 S 35 Nach Braunthal war die deutsche Arbeiterschaft im Februar 1933 in einem Grade kampfbereit wie kaum jemals zuvor seit dem November 1918 Braunthal Geschichte S 400 Siehe Schneider Hakenkreuz S 45 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 181 Siehe Kowalski Geschichte S 182 Zitiert nach Schneider Hakenkreuz S 85 Zitiert nach Kowalski Geschichte S 184f Zitiert nach Kowalski Geschichte S 185 Siehe Braunthal Geschichte S 404 Fn Zitiert nach Hebel Kunze Barbel SPD und Faschismus Zur politischen und organisatorischen Entwicklung der SPD 1932 1935 Frankfurt am Main 1977 S 241 Siehe Kowalski Geschichte S 190f Siehe Braunthal Geschichte S 418 Kowalski Glasneck Sozialistische Internationale S 40 Worner Axel Der Zerfall der SAI und seine Ursachen Halle Saale 1982 S 8 betont allerdings dass die Bedeutung der Sopade fur die weitere Selbstverstandigung des reformistischen Lagers unterschatzt werde Siehe Schneider Hakenkreuz S 941 Angaben nach Kowalski Geschichte S 282 338 und Dankelmann Otfried Die Sozialistische Arbeiter Internationale an der Schwelle des Krieges in Eichholtz Dietrich Patzold Kurt Hrsg Der Weg in den Krieg Studien zur Geschichte der Vorkriegsjahre 1935 36 bis 1939 Berlin 1989 S 435 485 S 477 481 Normdaten Korperschaft GND 2034297 4 lobid OGND AKS LCCN n82080297 VIAF 584144783174235758509 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sozialistische Arbeiterinternationale amp oldid 233905588