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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Herman Lieberman 3 Januar oder 4 Januar 1870 in Drohobytsch Osterreich Ungarn 21 Oktober 1941 in London war Mitglied des osterreichischen Reichsrats 1907 1918 und seit 1941 Justizminister der polnischen Exilregierung Herman Lieberman 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 London 3 Familie 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenLiebermann wurde in Drohobytsch in eine assimilierte judische Familie hineingeboren Er wuchs als Sohn des Kaufmanns Josef Heinrich Lieberman dem Manager eines Unternehmens der Erdolindustrie in wohlhabenden Verhaltnissen auf Er besuchte Gymnasien in Boryslaw und Stryj Nach der Schule studierte er ab 1888 Rechtswissenschaften und Medizin an den Universitaten Wien Zurich und Paris 1893 kehrte Lieberman nach Galizien zuruck wo er sein Studium 1894 an der Jagiellonischen Universitat Krakau mit der Promotion zum Dr jur abschloss Das Advokatenexamen legte er 1899 in Wien ab Anschliessend ergriff er den Beruf eines Rechtsanwaltes Er wirkte in diesem Beruf in Rzeszow und Przemysl Lieberman begann fruh sich politisch zu betatigen Schon als Schuler organisierte er sozialdemokratische Gruppen Seit 1893 gehorte er der Polnischen Sozialdemokratischen Partei Galiziens an in der er bald ein bekannter Aktivist wurde Insbesondere war er lange Jahre Redakteur des Glos Przemyski Um die Jahrhundertwende wurde er u a auch Mentor und einige Jahre Liebhaber der spater als Politikerin bekannt gewordenen Helene Deutsch Wegen des politischen und sozialen Engagements wurde er mehrmals zu gerichtlicher Verantwortung gezogen Von 1907 bis 1914 und von 1917 bis 1918 gehorte Lieberman als Abgeordneter fur den Wahlbezirk Przemysl dem Parlament der k und k Monarchien in Wien an In diesem war er Mitglied des juristischen und militarischen Ausschusses in dem er sich mit anderen sozialistischen Abgeordneten fur bessere Bedingungen wahrend des Militardienstes einsetzte Wahrend des Ersten Weltkriegs schloss Lieberman sich der von Jozef Pilsudski gefuhrten polnischen Legion an und kampfte gegen Russland Er meldete sich als Freiwilliger kam im Juli 1915 als Schutze an die Front und wurde im August 1915 zum Leutnant befordert Bis Juni 1916 gehorte er der Einheit des Polnischen Nachrichtendienstes des Kommandos der Legion und dann bis 1917 als Meldeoffizier an Wahrend der sogenannten Eidkrise nahm Lieberman als Hauptverteidiger am Prozess von Maramarossziget 1918 teil in dem Angehorige der Polnischen Legion die sich geweigert hatten einen Eid auf den deutschen Kaiser abzulegen wegen Hochverrats angeklagt wurden In einigen Fallen konnte er Freispruche erreichen Im November 1918 wurde Lieberman Mitglied des Arbeiter und Soldatenrates in Przemysl wo er die Schlichtung zwischen verfeindeten Polen und Ukrainern herbeizufuhren versuchte Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Lieberman Fuhrer der Polnischen Sozialistischen Partei PPS Von 1919 bis 1922 gehorte er als Abgeordneter der verfassungsgebenden polnischen Nationalversammlung Sejm Ustawodawczy an und war Mitverfasser der Verfassung vom Marz 1921 Danach wurde er in die Sejm das polnische Parlament gewahlt dem er wahrend der ersten drei Legislaturperioden von 1922 bis 1933 angehorte Obwohl er bei seiner zweiten Wiederwahl bis 1935 gewahlt wurde erlosch sein Mandat am 10 Dezember 1933 als es aus politischen Grunden aufgehoben wurde siehe unten Wahrend seiner Abgeordnetenzeit in der Sejm sass Lieberman in den Kommissionen fur Demobilisierung Komisja Wojskowa Auswartige Angelegenheiten Justiz Komisja Prawnicza Verfassungsfragen und Militarfragen Ab 1931 war er zudem Mitglied der Exekutive der Sozialistischen Internationale Nach dem Staatsstreich in Polen vom Mai 1926 mit dem Pilsudski sich die Stellung eines Diktators sicherte trat Lieberman in Opposition zu diesem Am 9 September 1930 wurde er verhaftet und zusammen mit anderen oppositionellen Abgeordneten in der Brester Festung eingesperrt wo er auch physischen Misshandlungen unterworfen wurde Am 27 November 1932 gelangte er gegen Kaution wieder auf freien Fuss Am 13 Januar 1932 wurde Lieberman zu einer zweieinhalbjahrigen Gefangnisstrafe verurteilt Das Urteil wurde im Juli 1933 durch ein Berufungsbericht bestatigt Er entzog sich der Haftstrafe jedoch indem er Polen am 4 Oktober 1933 d h bevor das Urteil rechtskraftig wurde verliess und uber die Tschechoslowakei nach Paris ging Dort arbeitete er im Internationalen Buro fur Arbeit Ausserdem schrieb er fur verschiedene linke Zeitungen und Zeitschriften Offentlich trat er als Gegner der britisch franzosischen Appeasement Politik gegenuber dem nationalsozialistischen Deutschland hervor London BearbeitenNach dem deutschen Uberfall auf Polen im September 1939 trat Lieberman in die von Wladyslaw Sikorski gefuhrte polnische Exilregierung in London ein in der er Vizeprasident des Nationalrates wurde Nach der Niederlage Frankreichs 1940 zog Lieberman nach London 1940 war er Vorsitzender des Zentralkomitees der PPS im Ausland 1940 1941 Mitglied des Polnischen Volksrates und seit 1941 Justizminister der polnischen Exilregierung 1 Vom 3 September bis 20 Oktober 1941 bekleidete er das Amt des Justizministers Postum wurde er vom Prasidenten der polnischen Londoner Exilregierung mit dem Orden des Weissen Adlers ausgezeichnet Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Lieberman derweil als gefahrlicher Staatsfeind eingestuft Im Fruhjahr 1940 wurde er vom Reichssicherheitshauptamt auf die Sonderfahndungsliste G B gesetzt ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Insel durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS in das Land einrucken sollten mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 2 Liebermann wurde auf dem Londoner Highgate Cemetery bestattet Familie BearbeitenLieberman war verheiratet mit Gustawa Brings Schriften BearbeitenHerman Lieberman Pamietniki Tagebucher Warszawa Wydawnictwo Sejmowe Kancelaria Sejmu 1996 ISBN 8370592090Literatur BearbeitenJulia Eichenberg Kampfen fur Frieden und Fursorge Polnische Veteranen des Ersten Weltkrieges und ihre internationalen Kontakte 1919 1939 2011 S 125f Maria Klanska Aus dem Schtetl in die Welt 1772 bis 1938 ostjudische Autobiographien in deutscher Sprache 1994 S 260 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herman Lieberman Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herman Lieberman auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Herman Lieberman Parlamentsbibliothek pl Herman Lieberman Werke in der Nationalbibliothek Warschau pl Einzelnachweise Bearbeiten Dr Herman Lieberman First Jew in Polisn Cabinet Dies in London Jewish Telegraphic Agency abgerufen am 6 Juni 2022 Eintrag zu Hermann Lieberman auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 119473437 lobid OGND AKS LCCN n83219609 VIAF 77126366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lieberman HermanALTERNATIVNAMEN Liebermann Hermann Liebermann HermanKURZBESCHREIBUNG polnischer sozialistischer Parlamentarier Mitglied des SejmGEBURTSDATUM 3 Januar 1870GEBURTSORT DrohobytschSTERBEDATUM 21 Oktober 1941STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herman Lieberman amp oldid 224176225