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Der Kreis Danziger Niederung war von 1887 bis 1920 ein Landkreis im Regierungsbezirk Danzig der preussischen Provinz Westpreussen Von 1920 bis 1939 bestand er als Landkreis Danziger Niederung in der Freien Stadt Danzig fort Sein Gebiet liegt heute in der polnischen Woiwodschaft Pommern Der Kreis Danziger NiederungDie Provinz Westpreussen Regierungsbezirk Marienwerder Regierungsbezirk DanzigInhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Deutsches Reich 1 2 Freie Stadt Danzig 1 3 Nationalsozialistische Periode 2 Landrate 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerentwicklung 3 2 Konfessionen 4 Gemeinden 4 1 Stand 1939 4 2 Vor 1939 ausgeschiedene Gemeinden 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenDeutsches Reich Bearbeiten Durch das kontinuierliche Anwachsen der Bevolkerung im 19 Jahrhundert erwiesen sich die Flachen mancher Kreise in Westpreussen als zu gross Eine Verkleinerung der Kreise erschien erforderlich Dadurch entstanden am 1 Oktober 1887 auf dem Gebiet des Landkreises Danzig die neuen Kreise Danziger Hohe und Danziger Niederung wahrend der sudliche Teil des Landkreises Danzig an den neu eingerichteten Kreis Dirschau fiel Das Kreisgebiet umfasste das Danziger Werder auch Kleines Werder im Weichseldelta und den westlichen Teil der Frischen Nehrung Neue Binnennehrung Die Landratsamter fur die beiden neuen Danziger Kreise wurden in Danzig eingerichtet Am 15 November wurde der Gutsbezirk Holm und am 1 April 1907 wurde die Gemeinde Troyl in den Stadtkreis Danzig eingemeindet 1 Am 1 April 1914 folgten die Gemeinden Heubude Krakau und Weichselmunde sowie der Gutsbezirk Rieselfeld Freie Stadt Danzig Bearbeiten nbsp Staatsgebiet der Freien Stadt mit den zwei Stadtkreisen orange und drei Landkreisen gelb die Danziger Niederung in Zentrum und NordostenMit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10 Januar 1920 fiel der Kreis Danziger Niederung an die neugebildete Freie Stadt Danzig Dabei trat der Kreis die auf der Frischen Nehrung gelegenen Gemeinden Kahlberg Narmeln Neukrug und Voglers an den im Deutschen Reich verbliebenen Landkreis Elbing ab Aus dem aufgelosten Kreis Dirschau kamen die ostlich der Eisenbahn Dirschau Hohenstein liegenden Gemeinden Guttland Kriefkohl und Stublau zum Kreis Danziger Niederung Der Kreis hiess seitdem entsprechend der neuen Danziger Verfassung Landkreis Danziger Niederung Zum 24 Dezember 1920 wurde die Nordostgrenze der Freien Stadt Danzig zu Gunsten des Deutschen Reiches dahingehend abgeandert dass auch die Landgemeinde Probbernau aus dem Landkreis Danziger Niederung an den Landkreis Elbing fiel Zum 1 Oktober 1929 fand wie im Deutschen Reich Preussen eine Gebietsreform statt bei der bis auf den Forstgutsbezirk Steegen alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 15 August 1933 wurden die Gemeinden Burgerwiesen Gross Walddorf und Klein Walddorf aus dem Landkreis Danziger Niederung in den Stadtkreis Danzig eingemeindet Nationalsozialistische Periode Bearbeiten Zwar hatte das Gebiet der Freien Stadt Danzig nicht zu Polen gehort doch wurde es zeitgleich mit dem Uberfall auf Polen am 1 September 1939 vom Deutschen Reich annektiert Am 1 Oktober 1939 wurde der ostlich der Weichsel gelegene Teil des Landkreises Danziger Niederung mit dem Landkreis Grosses Werder vereinigt und am 1 Dezember 1939 wurde der verbleibende Teil des Landkreises Danziger Niederung in den neugebildeten Landkreis Danzig eingegliedert Im aussersten Nordosten des Landkreises Danziger Niederung wurde ab 1 September 1939 das KZ Stutthof errichtet und bis 1945 betrieben Mindestens 110 000 Menschen waren insgesamt in diesem Konzentrationslager inhaftiert wovon ungefahr 65 000 umkamen Im Fruhjahr 1945 wurde das ehemalige Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde die Region mit Ausnahme militarischer Sperrgebiete seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen In der Folgezeit wurde die einheimische Bevolkerung mit wenigen Ausnahmen von der polnischen Administration aus dem ehemaligen Kreisgebiet vertrieben Landrate Bearbeiten1887 00000 Archibald von Gramatzki 1837 1913 1895 1919 Brandt 1921 1934 Paul Walzer 1879 1936 1934 1939 Erwin Johst 1909 1956 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerentwicklung Bearbeiten 189000 34 024 190000 36 135 191000 36 345Konfessionen Bearbeiten Jahr evangelisch katholisch judischabsolut absolut absolut 1890 29 478 86 6 4 138 12 2 69 0 21910 31 352 86 3 4 481 12 3 32 0 1Gemeinden BearbeitenStand 1939 Bearbeiten Der Landkreis Danziger Niederung in der Freien Stadt Danzig umfasste zum Ende seines Bestehens 1939 die folgenden Landgemeinden 2 Bodenwinkel Bohnsack Bohnsackerweide Breitfelde Einlage Fischerbabke Freienhuben Gemlitz Glabitsch Gottswalde Grebinerfeld Groschkenkampe Gross Plehnendorf Gross Zunder Guttland Haus u Laschkenkampe Herren u Monchengrebin Herzberg Hochzeit Junkeracker Junkertroyl Kasemark Klein Plehnendorf Klein Zunder Krampitz Kriefkohl Landau Langfelde Letzkau Letzkauerweide Muggenhahl Nassenhuben Neuendorf Neufahr Neunhuben Nickelswalde Osterwick Pasewark Poppau Prinzlaff Quadendorf Reichenberg Rostau Scharfenberg Schiewenhorst Schmerblock Schnakenburg Schonau Schonbaum Schonbaumerweide Schonrohr Sperlingsdorf Steegen Steegnerwerder Stublau Stutthof Trutenau Vogelsang Wesslinken Wordel Wossitz Wotzlaff ZugdamZum Landkreis gehorte ausserdem der Forstgutsbezirk Steegen Vor 1939 ausgeschiedene Gemeinden Bearbeiten Burgerwiesen 1933 zum Stadtkreis Danzig Gross Walddorf 1933 zum Stadtkreis Danzig Heubude 1914 zum Stadtkreis Danzig Kahlberg 1920 zum Landkreis Elbing Klein Walddorf 1933 zum Stadtkreis Danzig Krakau 1914 zum Stadtkreis Danzig Narmeln 1920 zum Landkreis Elbing Neukrug 1920 zum Landkreis Elbing Probbernau 1920 zum Landkreis Elbing Troyl 1907 zum Stadtkreis Danzig Voglers 1920 zum Landkreis Elbing Weichselmunde 1914 zum Stadtkreis DanzigLiteratur BearbeitenKoniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Heft 2 Provinz Westpreussen Regierungsbezirk Danzig Berlin 1912 S 12 18 Kreis Danziger Niederung Statistisches Landesamt der Freien Stadt Staatshandbuch der Freien Stadt Danzig Ausgabe 1926 Danzig 1926 S 90 93 363 ff Michael Rademacher Westpreussen Kreis Danziger Niederung Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 14 Mai 2023 Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 1990 Weblinks BearbeitenLandkreis Danziger Niederung Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 16 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten www gemeindeverzeichnis de Kreis Danziger Niederung www territorial de Landkreis Danziger Niederung 1939Regierungsbezirke Stadtkreise und Landkreise in der Provinz Westpreussen Regierungsbezirke Danzig Marienwerder Stadtkreise Danzig Elbing Graudenz Thorn Landkreise Berent Briesen Danzig Danziger Hohe Danziger Niederung Deutsch Krone Dirschau Elbing Flatow Graudenz Karthaus Konitz Kulm Lobau Marienburg Marienwerder Neustadt i Westpr Preussisch Stargard Putzig Rosenberg i Westpr Schlochau Schwetz Strasburg i Westpr Stuhm Thorn Tuchel Normdaten Geografikum GND 4712440 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Danziger Niederung amp oldid 233725761