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Friedrich Adolf von Kalckreuth ab 1786 Graf von Kalckreuth 22 Februar 1737 in Sotterhausen 10 Juni 1818 in Berlin war ein preussischer Generalfeldmarschall sowie Gouverneur von Konigsberg Berlin und Breslau Friedrich Adolf von Kalckreuth nach 1807 Friedrich Adolf von Kalckreuth 1806 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarlaufbahn 2 Familie 3 Letzte Ruhestatte 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Friedrich Adolf war Angehoriger des Adelsgeschlechts von Kalckreuth und der Sohn von Hans Ernst von Kalckreuth 1689 1739 Herr auf Trebitsch kurfurstlich sachsischer und koniglich polnischer Major im Regiment Sachsen Weissenfels und dessen Ehefrau Charlotte Antonie geborene von Bulow 1698 1739 Militarlaufbahn Bearbeiten Kalckreuth wurde ab 22 Marz 1748 im Pensionat des Predigers Perrault in Berlin erzogen Am 25 Januar 1752 trat er als Junker in das Gardekorps ein und wurde dort am 15 Juli 1753 zum Kornett ernannt Er beteiligte sich am Feldzug 1756 63 und kampfte bei Lobositz Prag Rossbach Zorndorf Hochkirch und Freiberg Zwischenzeitlich wurde er am 16 Februar 1757 zum Sekondeleutnant befordert sowie am 1 November 1758 zum Generaladjutanten des Prinzen Heinrich von Preussen ernannt Fur seine Dienste bei Freiberg am 29 Oktober 1762 ernannte ihn Friedrich II zum Major Kalckreuth teilte die kritische Haltung Heinrichs zu seinem Bruder Friedrich und wurde unter dem Vorwand einer Beziehung zur Ehefrau des Prinzen Heinrich 1766 nach Ostpreussen versetzt Konig Friedrich Wilhelm II rehabilitierte ihn 1786 holte ihn an die Residenz zuruck und erhob ihn in den Grafenstand Bei der Expedition nach Holland im Jahr 1787 zeigte sich Kalckreuth als gewandter Truppenfuhrer 1790 wurde er Generalleutnant Kalckreuth sympathisierte mit der Franzosischen Revolution und war ein Gegner des Bundnisses mit Osterreich wahrend des Ersten Koalitionskrieges Dennoch erwies er sich im Feldzug gegen Frankreich als ein erfolgreicher General 1792 erreichte er durch geschickte Verhandlungsfuhrung bei General Kellermann dass die preussische Nachhut unbehelligt abziehen konnte Spater leitete er die Belagerung von Mainz das er am 23 Juli 1793 zur Kapitulation zwang Die Kapitulationsbedingungen wurden mit Francois Ignace Ervoil d Oyre ausgehandelt und sahen eine Ehrenvolle Kapitulation vor In den folgenden Jahren befurwortete er ein Bundnis mit Napoleon den er bewunderte Im Feldzug von 1806 fuhrte er die zweite Reservedivision was er als Zurucksetzung wertete Kalckreuth war mit dem Krieg nicht einverstanden kritisierte die Armeefuhrung und sah die Katastrophe voraus Er machte in solchem Masse Dienst nach Vorschrift dass ihm vorgeworfen wurde zu der von ihm prophezeiten Niederlage in der Schlacht von Auerstedt kraftig beigetragen zu haben Auf dem Ruckzug fuhrte Kalckreuth die Reste der nun unter seinem Befehl stehenden Armee nordlich um den Harz herum musste sie aber an Hohenlohe abgeben der kurz darauf mit ihnen bei Prenzlau kapitulierte Kalckreuth hatte inzwischen das Kommando in West und Ostpreussen ubernommen Spater leitete er die Verteidigung von Danzig musste aber die Festung nach 76 Tagen Belagerung am 24 Mai 1807 an Marschall Lefebvre ubergeben Mit ihm wurde eine Kapitulation nach den Bedingungen von Mainz vereinbart und er konnte mit seinen Truppen nach Ostpreussen abziehen Nach der Schlacht von Friedland schloss Kalckreuth am 25 Juni den Waffenstillstand zu Tilsit ab und unterzeichnete den Tilsiter Frieden dem am 12 Juni eine hochst ungunstige Vereinbarung uber seine Ausfuhrung folgte In diesen Verhandlungen hatte sich Kalckreuth von seinem Partner Louis Alexandre Berthier uberspielen lassen der ihm schmeichelte und an Kalckreuths Napoleonverehrung appellierte Fur die tapfere Verteidigung von Danzig wurde er zum Feldmarschall ernannt 1807 dann auch zum Gouverneur von Konigsberg 1809 von Berlin 1812 von Breslau und kehrte 1814 als Gouverneur nach Berlin zuruck In den Befreiungskriegen spielte er keine Rolle mehr Kalckreuth gehorte dem friderizianischen Zeitalter an war dem Rationalismus und der franzosischen Kultur zugetan der aufkommende Nationalismus blieb ihm fremd Er scheute die Offentlichkeit nicht und vertrat seine Ansichten prononciert Wegen seiner vielen Feinde wird er unterschiedlich beurteilt Sein letztes Spottobjekt war die teutonisch gesinnte Jugend der Befreiungskriege Nach ihm sind die Kalckreuthstrassen in Berlin Schoneberg und Kaiserslautern Morlautern benannt Familie BearbeitenKalckreuth heiratete am 13 Marz 1767 Charlotte geborene Freiin von Morrien 1 September 1726 22 Januar 1768 Hofdame der Prinzessin Heinrich Aus der Ehe ging 1768 die Tochter Wilhelmine 1768 1 hervor Sie heiratete spater August Wilhelm Leopold Eugen Graf von Schlabrendorff Direktor der Ritter Akademie zu Liegnitz Nach deren Tod heiratete er in zweiter Ehe am 22 Januar 1781 Charlotte Henriette Sophie von Rohd 30 November 1756 3 April 1829 Tochter von Jakob Friedrich von Rohd 1703 1784 Kaufmann und preussischer Diplomat 2 und der Antonie Wilhelmine von Wallenrodt Das Paar hatte drei Kinder Friedrich Wilhelm Emil 24 Juni 1782 3 Juli 1857 Eleonore Maximiliane Sandreczki de Sandraschutz 14 Juni 1783 30 Mai 1812 14 Juni 1818 Luise Fredricke Johanne Henriette von Stechow 17 Juni 1797 18 August 1846 Sophie Charlotte 1783 Friedrich Ernst Adolf Karl 15 Marz 1790 15 Dezember 1873 preussischer Rittmeister a D sowie Schriftsteller Dramatiker Pseudonym Felix Marius 3 4 Letzte Ruhestatte BearbeitenSeine letzte Ruhestatte fand er auf dem Sudwestkirchhof Stahnsdorf im Garnisons und Gedachtnisgrab Block Epiphanien Feld 1a Siehe auch BearbeitenKalckreuth Adelsgeschlecht Literatur BearbeitenRichard von Meerheimb Kalckreuth Friedrich Adolf Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 34 38 Gunter Richter Kalckreuth Friedrich Adolf Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 50 Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 2 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632772 S 199 207 Nr 714 Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 1898 S 143 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Albert Philipp Wilhelm von Kalckreuth Historisch Genealogische Beitrage zur Geschichte der Herren Freiherren und Grafen von Kalckreuth nach Urkunden Potsdam 1885 In Elisabeth von Kalckreuth Tochter des Verfassers Hrsg Geschichte derer von Kalckreuth Potsdam 1885 Auflage Band 1 Linie Klemtzig Tafel XVII Druck und Commissionsverlag Edmund Stein Potsdam 1904 S 198 199 kit edu abgerufen am 29 Oktober 2021 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 Einzelveroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 85 K G Saur Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 820 Kalckreuth Friedrich von 1790 1873 auf Kalliope Verbund Schaub Gerhard Kalckreuth Friedrich Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 51 Digitalisat Normdaten Person GND 100504426 lobid OGND AKS VIAF 37263175 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalckreuth Friedrich Adolf vonALTERNATIVNAMEN Kalckreuth Friedrich Adolf Graf vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Offizier zuletzt GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 22 Februar 1737GEBURTSORT SotterhausenSTERBEDATUM 10 Juni 1818STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Adolf von Kalckreuth amp oldid 216787571