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Jakob Friedrich Rohd seit 1736 von Rohd auch von Rohde 1 1703 in Konigsberg 22 Mai 1784 ebd war ein preussischer Minister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten nbsp Das mit dem Adelsdiplom verliehene Wappen von RohdJakob Friedrich war nach den Aufzeichnungen des Grafen Ernst Ahasverus Heinrich von Lehndorff der Sohn eines Bierbrauers 2 weshalb sich der hohe Adel entrustet gezeigt habe als der Konig ihm spaterhin die hohe Auszeichnung mit dem Titel eines Oberburggrafen im Konigreich Preussen zuteilwerden liess 3 Weiters stand er in einem verwandtschaftlichen Verhaltnis zum Philosophen Gymnasial schliesslich Hochschullehrer an der Albertus Universitat Konigsberg Johann Jacob Rohde 1690 1727 4 Er wurde am 28 Januar 1736 in den preussischen Adelsstand erhoben 5 Er vermahlte sich 1756 mit Charlotte Wilhelmine von Wallenrodt 1736 1759 6 die 23 jahrig drei Tage nach der Entbindung eines Sohnes in Wolfenbuttel verstarb 3 Sie war die Tochter des preussischen Kriegsministers und Obermarschalls Johann Ernst von Wallenrodt und der Concordia Renata geb von Bomeln 1736 7 einer Tochter des Danziger Burgermeisters Gabriel von Bomeln 8 Aus der Ehe ging Charlotte Henriette Sophie von Rohd 1756 1829 als einzige Tochter hervor Sie vermahlte sich 1781 mit dem preussischen Generalfeldmarschall Friedrich Adolf von Kalckreuth 1737 1818 Der preussische Etatsminister und Oberburgraf von Rohd stiftete 1781 ein Kapital von 6 000 Reichstalern fur das Rohdianum wovon jahrlich mit 100 Reichstalern die Rektoren der Akademie und mit 60 der alteste Professor der Beredsamkeit profitierten sowie auf vier Jahre jahrlich mit 100 Talern ein Student der Philosophie und der Rechte 9 Ebenfalls begrundete er 1781 das von Rohd sche Stift in der Vorstadt Konigsbergs das nach seinem Tode 1784 seine Arbeit aufnahm es gab vier unschuldig verarmten Witwen je zwei adligen und je zwei burgerlichen Standes ein Zuhause und jahrlich je 200 Reichstaler Bargeld 10 Werdegang Bearbeiten Rohd wurde zum Sommersemester 1717 an der Konigsberger Universitat immatrikuliert wo er wohl auch die Bekanntschaft mit Johann Christoph Gottsched machte 11 1727 11 war er Hofgerichtsrat 5 in Konigsberg 11 ab Ende 1736 12 Kreisdirektorialrat sowie Minister im Niederrheinisch Westfalischen Kreis als auch Resident in Kurkoln 11 Der damals 29 jahrige Konig Friedrich II liess Jakob Friedrich von Rohd 1741 einen Schlager anheuern der den 44 Jahre alten Herausgeber der weit verbreiteten katholisch ausgerichteten Gazette de Cologne die regelmassig osterreichische Erfolge uberhoht darstellte und preussische Siege im Ersten Schlesischen Krieg unterschlug Jean Ignace Roderique auf offener Strasse zusammenschlug Ihm widmete der Konig in seinem Zorn sogar ein Schmahgedicht in franzosischer Sprache 13 1746 avancierte Rohd zum Geheimen Legationsrat und war von 1747 bis 1753 preussischer Gesandter am schwedischen Hof in Stockholm Am 13 August 1753 wurde er Wirklicher Geheimer Rat Etatsminister und Mitglied der preussischen Regierung 14 Er war ebenfalls Prasident des Pupillenkollegiums und Oberburggraf Er stieg 1762 zum Tribunalsprasidenten auf und war von 1763 bis 1772 Gesandter am kaiserlichen Hof in Wien 14 Wahrend dieser Zeit stellte er seinen Verwandten und Patensohn Friedrich Ernst Jester als Sekretar in der dortigen Gesandtschaft an 15 In Rohds Abwesenheit von Konigsberg wurde er von Fabian Abraham von Braxein im Amt des Oberburggrafen des Prasidiums des Ostpreussischen Tribunals wie der Aufsicht uber die Konigsberger Universitat vertreten und zwar von 1763 bis 1768 16 Ausser dem Titel eines Geheimen Staatsministers hatte Rohd auch den eines Kriegsministers inne 17 Rohd war Erbherr auf den preussischen Gutern Schrombehnen Klein Laut und Bogen 7 sowie Spandienen bei Konigsberg 18 Der preussische Diplomat Dodo Heinrich Freiherr zu Innhausen und Knyphausen 1729 1789 begann seine diplomatische Laufbahn als Sekretar bei Rohd in dessen Stockholmer Zeit Rohd hatte gemeinsam mit General Joachim Friedrich von Stutterheim im September 1772 wesentlichen Anteil an der geordneten Ubernahme Koniglich Preussens in den Preussischen Staat Sein Amtsnachfolger als Etatsminister und Oberburggraf wurde Ernst Friedrich Graf Finck von Finckenstein zu Schonberg 1698 1753 Immanuel Kant gehorte zu dem Kreis von Rohds Bekannten die zuweilen bei ihm assen 19 Spaterhin verfasste der Philosoph einen Teil seines Spatwerks auf der Einladung von 1801 zur akademischen Totenfeier fur den preussischen Staatsminister und Oberburggrafen von Rohd 20 Literatur BearbeitenChristian August Ludwig Klaproth Immanuel Karl Wilhelm Cosmar Der koniglich preussische und kurfurstlich brandenburgische wirkliche geheime Staatsrat an seinem 200jahrigen Stiftungstage den 5 Januar 1805 Berlin 1805 S 433 434 Nr 208 Karl Ehregott Andreas Mangelsdorf Progr von der Wohlthatigkeit des verstorbenen Preuss Staatsministers und Oberburggrafen von Rohd Konigsberg 1793 21 Weblinks BearbeitenJakob Friedrich von Rohd in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Joseph von Eichendorff Die Wiederherstellung des Schlosses der deutschen Ordensritter zu Marienburg 1844 S 73 Wieland Giebel Hg Die Tagebucher des Grafen Lehndorff 2007 S 424 a b E A von Lehndorff Dreissig Jahre am Hofe Friedrichs des Grossen 1910 S 405 Rohde Johann Jacob im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek a b Maximilian Gritzner Chronologische Matrikel der Brandenburgisch Preussischen Standeserhohungen und Gnadenacte von 1600 1873 Berlin 1874 S 22 und Nachtrag S 3 Rohd Charlotte Wilhelmine von in der Deutschen Biographie a b Detlev Schwennicke Hrgb Europaische Stammtafeln Neue Folge Band XXI Brandenburg und Preussen 2 Verlag Vittorio Klostermann Frankfurt Main 2002 Tfl 165 Gabriel Bomeln Ludwig von Baczko Versuch einer Geschichte Konigsbergs Konigsberg 1804 S 430 Versuch einer Geschichte Konigsbergs S 497 a b c d Johann Christoph Gottsched Briefwechsel S 267 Rolf Straubel Adelige und burgerliche Beamte in der friderizianischen Justiz und Finanzverwaltung 2010 S 277 A Cologne vivait un fripier de nouvelles Singe de l Aretin grand faiseur de libelles Sa plume etait vendue es se ecrite mordants Lancaient contre Louis leurs traits impertinents Zitiert nach Ludwig Salomon Geschichte des Deutschen Zeitungswesens Erster Band S 147 ff Oldenburg Leipzig 1906 a b Genealogisch Diplomatisches Jahrbuch fur den Preussischen Staat Band 2 Berlin 1843 S 142 Johann Samuel Ersch Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Band 15 1838 S 422 Diplomatische Nachrichten adelicher Familien als derer von Brandenstein von Braxein 1792 S 51 f Gottlob Friedrich Krebel Europaisches Genealogisches Hand Buch 1763 S 120 Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1854 S 304 Immanuel Kant Briefwechsel 1986 S 209 Johann Rheindorf Kants opus postumum 2010 S 121 Allgemeine Literatur Zeitung Sonnabend den 7 September 1795 Nr 93 Sp 737 VorgangerAmtNachfolgerKarl Wilhelm von FinckensteinPreussischer Gesandter in Schweden 1747 1753Helmuth Burchard von MaltzahnJoachim Wilhelm von KlinggraffPreussischer Gesandter in Wien 1763 1772Georg Ludwig von EdelsheimNormdaten Person GND 140540229 lobid OGND AKS VIAF 107226015 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rohd Jakob Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Rohd Jakob Friedrich bis 1836 Rohde Jakob Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG preussischer MinisterGEBURTSDATUM 1703GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 22 Mai 1784STERBEORT Konigsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Friedrich von Rohd amp oldid 233593776