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Georg Ludwig von Edelsheim 22 Juni 1740 in Hanau 1 Dezember 1814 in Karlsruhe war ein badischer Minister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Georg Ludwig von Edelsheim entstammt dem hanauischen Geschlecht der Edelsheim und wurde als Sohn des Philipp Reinhard von Edelsheim 27 Juli 1695 11 Juli 1772 und der Friederike Freiin von Zeschlin 1703 19 Januar 1761 geboren Sein Bruder war der Politiker Wilhelm von Edelsheim Georg Ludwig heiratete 1773 Adelheid von Keyserlingk 3 Juli 1744 12 Juni 1818 Tochter von Dietrich von Keyserlingk 1698 1745 einem Vertrauten von Friedrich II und dessen Ehefrau Eleonore 1720 1755 Gemeinsam hatten sie drei Kinder 1 Wilhelm von Edelsheim 31 August 1774 1 Oktober 1840 in Karlsruhe grossherzoglicher badischer Wirklicher Geheimrat Oberstkammerer Oberzeremonienmeister und koniglich preussischer Kammerherr verheiratet mit Frederike 5 Oktober 1803 28 August 1866 in Karlsruhe Tochter von Ernst von Gemmingen Hornberg 1759 1813 Komponist und dessen Ehefrau Henriette von Holle 1771 1814 Oberhofmeisterin der Grossherzogin von Baden ihr gemeinsamer Sohn war der spatere General Leopold von Edelsheim Gyulai Adelheid Wilhelmine Luise von Edelsheim 9 Marz 1778 16 Februar 1830 verheiratet mit Graf Karl von Einsiedel 9 Marz 1770 in Wolkenburg 25 Marz 1841 in Nurnberg koniglich sachsischer Gesandter in Munchen Julie Marie Anna 17 Februar 1779 26 Februar 1830 verheiratet mit Ignac Gyulay Werdegang Bearbeiten Georg Ludwig studierte in Gottingen Strassburg und Genf und hielt sich anschliessend vorubergehend in Gotha auf Auf Empfehlung der Schwester von Friedrich II Philippine Charlotte von Preussen wurde er mit einer geheimen Mission betraut die zur Einleitung von Verhandlungen uber einen Sonderfrieden mit Frankreich im Februar 1760 dienten Dies fuhrte ihn nach Paris und London und auch wenn die Verhandlungen in der Folge scheiterten gewann er aufgrund seines taktvollen Auftretens das Vertrauen und die Gunst von Friedrich II Im Mai 1761 wurde er Sekretar bei der preussischen Gesandtschaft in London und 1763 nach dem Hubertusburger Frieden zur weiteren Ausbildung dem Berliner Ministerium des Auswartigen zugeteilt 1771 wurde er in Wien Nachfolger des preussischen Gesandten Jakob Friedrich von Rohd 1703 1784 den er bereits in der Vergangenheit gelegentlich vertreten hatte Nach dem Tod seines Vaters reichte er Ende 1773 sein Abschiedsgesuch ein und kehrte nach Hanau zuruck um die Verwaltung des ihm zugefallenen Gutes zu ubernehmen Im April 1778 erhielt er bereits wieder eine neue Aufgabe von Friedrich II Er sollte an den kleineren mittel und suddeutschen Hofen Weimar Gotha Kassel Darmstadt und Karlsruhe unter Hinweis auf die osterreichischen Ubergriffe sondieren ob diese bereit waren sich enger an Preussen zu binden Hierzu sollten die Hofe mit dem Kurfurstentum Braunschweig Luneburg und Kurkoln in Verbindung treten um die Moglichkeiten eines Zusammenschlusses des sachsischen und des westfalischen Kreises zu besprechen Die Verhandlungen verliefen zunachst erfolglos weil Frankreich diesem Unternehmen misstrauisch gegenuberstand durch den Abschluss des Teschener Friedens wurden sie dann auch gegenstandslos allerdings bereiteten sie den Grund fur den spateren Furstenbund Im April 1784 folgte er dem Ruf des Markgrafen Karl Friedrich und siedelte nach Karlsruhe uber dort wurde er zum Oberst Kammerherrn und Wirklichen Geheimrat ernannt und mit der Vertretung Badens als Kreisgesandter beim Schwabischen Kreis beauftragt 1792 wurde er zum Prasidenten des neu gegrundeten Revisionsgerichts ernannt Nach dem Tod seines Bruders ernannte ihn der Markgraf Karl Friedrich am 28 April 1794 zu dessen Nachfolger als Minister fur auswartige Angelegenheiten Im Herbst war er noch fur die Idee eines gegen Frankreich gerichteten Furstenbundes sah sich jedoch nach dem Abschluss des Basler Friedens gezwungen eine Politik des separaten Friedens zu betreiben der Abschluss eines Sonderfriedens mit der Republik legte dann auch den Grund einer Gebietsvergrosserung Badens in den Jahren von 1803 bis 1810 Wahrend der franzosischen Invasion 1796 fluchtete der Markgraf nach Triesdorf und Georg Ludwig fuhrte an der Spitze des Geheimen Rates die Geschafte der Regierung Vom Herbst 1797 bis April 1799 nahm er als badischer Subdelegierter an den Verhandlungen des Rastatter Kongresses teil und war an einer Erklarung zur Ermordung einiger franzosischer Gesandter beteiligt Im Fruhjahr 1801 entsandte ihn Markgraf Karl Friedrich nach Paris um dort in Vertretung des erkrankten Gesandten von Sigismund von Reitzenstein die Verhandlungen zur Entschadigungsfrage Badens zu leiten Nach dem Abschluss des Basler Friedens distanzierte er sich von der preussischen Politik und war uberzeugt dass die Neutralitat nicht gewahrt werden konne und die Pflicht zur Selbsterhaltung den Anschluss an Frankreich gebiete so unterzeichnete er im Herbst 1805 das Bundnis mit Napoleon In der Rheinbundzeit verlor er zusehends seinen Einfluss auf die auswartige Politik des Grossherzogtums und die Leitung der Geschafte die er zwar offiziell noch innehatte gingen jedoch tatsachlich auf die Politiker Sigismund von Reitzenstein Wolfgang Heribert von Dalberg und Conrad Karl Friedrich von Andlau Birseck uber Vor seinem Tod erhielt er noch die Genugtuung den Zusammenbruch des ersten franzosischen Kaiserreichs zu erleben Sein Nachfolger wurde Ludwig Wilhelm Alexander von Hovel Schriften Auswahl BearbeitenGeorges Adam Junker Johann Nicolaus Funck Georg Ludwig von Edelsheim Pockwitz und Barmeier Fragmenta XII Tabularvm Ex Restitvtione Cel Fvncii Ad Optima Antiqvitatis Monvmenta Diligentissime Expressa Cvm Perspicva Paraphrasi In Vsvm Lectionvm Academicarvm Recvdi Cvravit Georgivs Adamvs Ivnker Ph D Et I V C Reg Societ Tevt Goetting Membr Ord Perillvstrivm LL BB AB Edeslheim Ephorvs Svmptibvs Pockwitzii Et Barmereri 1756 Christian Conrad Wilhelm von Dohm Christian Hartmann Samuel von Gatzert Friedrich zu Solms Laubach Otto Heinrich von Gemmingen Hornberg Ludwig von Taube Franz Joseph von Albini Johann Nepomuk von Rechberg Georg Ludwig von Edelsheim Joseph Barbaczy Gemeinschaftliche Erklarung mehrerer ansehnlichen Gesandtschaften zu Rastadt uber die Ermordung der franzosischen Gesandten und die ubrigen dabei vorgekommenen Umstande Nebst Beilagen Nach einer glaubwurdigen Abschrift 1799 Literatur BearbeitenKarl Obser Edelsheim Georg Ludwig Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 261 f Georg Ludwig von Edelsheim in Geschichte der Hofe der Hauser Baiern Wurtemberg Baden und Hessen 26 Band 4 Teil Hamburg Hoffmann und Campe 1853 S 226 f Georg Ludwig von Edelsheim in Eduard Reimann Geschichte des bairischen Erbfolgekrieges Leipzig Verlag von Duncker und Humblot 1869 S 66 und 67 Fussnote 1 Einzelnachweise Bearbeiten Becke Kluchtzner Edmund von der Stamm Tafeln des Adels des Grossherzogthums Baden ein neu bearbeitetes Adelsbuch Baden Baden 1886 In S 116 f Abgerufen am 6 November 2018 Normdaten Person GND 116355085 lobid OGND AKS VIAF 27819949 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Edelsheim Georg Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG badischer MinisterGEBURTSDATUM 22 Juni 1740GEBURTSORT HanauSTERBEDATUM 1 Dezember 1814STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Ludwig von Edelsheim amp oldid 224541493