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Christian Friedrich Wutstrack etwa 1764 in Neu Klucken bei Arnswalde in der Neumark etwa 1809 13 war ein deutscher Padagoge Topograph und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWutstrack besuchte im Anschluss an die Elementarschule in Neu Klucken das Jageteufelsche Kolleg in Alt Stettin Bei diesem Kolleg handelte es sich um eine Hohere Lehranstalt fur minderbemittelte Knaben d h um eine Armenschule 1 Er war dort zwar von Schul und Wohngeldzahlungen befreit musste fur seine Bekostigung Kleidung und Bettwasche sowie fur seine Lehrmittel jedoch selber aufkommen 2 Im Winter 1779 1780 war er noch Schuler am Jageteufelschen Kolleg gewesen Seinen eigenen Angaben zufolge hatte er nie eine Universitat besucht Er durfte nach dem Abitur jedoch ein Lehrerseminar besucht haben Seine erste bedeutende Anstellung hatte er offenbar 1787 im Kadettenhaus von Stolp gefunden 3 wo er als Lehrer fur Fremdsprachen tatig war und unter anderem Franzosisch Unterricht erteilte Etwa seit 1788 hatte er damit begonnen eine umfangreiche Buchersammlung aus allen Wissensgebieten anzulegen um in Stolp eine gemeinnutzige offentliche Bibliothek grunden zu konnen die 1790 auch tatsachlich als offentliche Anstalt in Betrieb ging 4 Er selbst war der Bibliothekar Seine Hoffnung die laufenden Betriebskosten der Bibliothek konnten durch Erhebung eines Lesegelds gedeckt werden trog jedoch Zwischen 1793 und 1794 loste er die Bibliothek wieder auf 5 Anfang Juni 1791 hatte er eine aus 2000 Banden bestehende Buchersammlung versteigert und zwar mit Hilfe eines Katalogs der in den Stadten Berlin Frankfurt an der Oder Stettin Stargard i Pom Stolp Danzig Kulm und Konigsberg kauflich erworben werden konnte 6 Wutstrack war in Stolp einem gesellschaftlichen Spannungsverhaltnis ausgesetzt gewesen das entstanden war weil der gemeinnutzige Zweck seiner Bibliotheksstiftung angezweifelt wurde Bis mindestens April 1795 wirkte er dort als Lehrer im Kadettenhaus Um 1797 war er als Privatgelehrter in Konigsberg tatig gewesen Anschliessend ging er nach Bialystok in Neu Ostpreussen um dort eine Stellung als Kammersekretar anzutreten 1798 veroffentlichte er wahrend dieser Zeit das Schauspiel in funf Akten Der Heiratskontrast Wutstrack veroffentlichte 1793 ein uber 800 Seiten starkes Buch uber die Geschichte Pommerns mit dem er gleichsam das 1779 1784 von Ludwig Wilhelm Bruggemann publizierte monumentale Werk uber die Geschichte des Herzogtums Vor und Hinterpommern unter Hinzunahme weiterer historischer Fakten zu einem Handbuch fur den Hausgebrauch verdichtet hatte 1795 folgte ein 440 Seiten starker Nachtrag zu diesem Werk Der Historiker Martin Wehrmann hob die Buchpublikationen Wutstracks zur Geschichte Pommerns in der Einleitung zu seinem eigenen Werk Geschichte von Pommern als wichtig hervor Sein besonderes Interesse an der Geschichte Pommerns erklarte Wutstrack damit dass die Gegend in der Neumark in der er geboren worden war fruher einmal zu Pommern gehort habe und dass seine Vorfahren Pommern gewesen seien In der Referenzliste zu seinem Hauptwerk von 1793 markierte er diejenigen Historiker die selber aus Pommern stammten mit einem Stern Er ubersetzte das Buch Geschichte der Miss Elise Warwick Danzig 1792 aus dem Englischen 7 Wutstrack war auch in Danzig als Privatgelehrter tatig gewesen 1807 veroffentlichte er eine Chronik der Stadt Danzig Es scheint seine letzte Publikation gewesen zu sein obwohl er im Zusammenhang mit der Publikation seines Lustspiels Heiratskontrast 1798 angekundigt hatte weitere Schauspiele vorlegen zu wollen Wutstracks Verstummen in der Offentlichkeit koinzidiert zeitlich mit den Befreiungskriegen Er war verheiratet und hatte 1793 bereits Kinder Werke BearbeitenKurze historisch geographisch statistische Beschreibung von dem koniglich preussischen Herzogthume Vor und Hinter Pommern Stettin 1793 Digitalisat Nachtrag zur Kurzen historisch geographisch statistischen Beschreibung von dem koniglich preussischen Herzogtum Vor und Hinterpommern Stettin 1795 Digitalisat ohne gefaltete Seiten Rezension S 499 500 Der Heiratskontrast ein Schauspiel in funf Aufzugen Leipzig 1798 142 Seiten Rezension S 107 109 Historisch topographisch statistische Nachrichten von der Koniglich Westpreussischen See und Handelsstadt Danzig Danzig 1807Weblinks BearbeitenWutstracksche Lesebibliothek Stolper Heimatkreis e V Einzelnachweise Bearbeiten Fr Thiede Chronik der Stadt Stettin Bearbeitet nach Urkunden und bewahrten historischen Nachrichten Stettin 1849 S 282 284 Vgl seine dem Vorwort zu seinem Hauptwerk uber das Herzogtum Pommern vorangestellte an die Burger von Stolp gerichtete Dankesadresse Liebe Stolper Das gelehrte Teutschland Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Band 8 Georg Christoph Hamberger und Johann Georg Meusel Hrsg Lemgo 1800 S 643 Intelligenzblatt der Allgemeine Literatur Zeitung Nr 141 Band 3 30 Oktober 1790 S 1168 Vgl sein Werk Nachtrag zu der Kurzen historisch geographisch statistischen Beschreibung des Herzogtums Vor und Hinterpommern Stettin 1795 Vorrede Intelligenzblatt der Allgemeinen Literatur Zeitung Nr 48 13 April 1791 S 406 The History of Eliza Warwick London 1778 zwei Bande Volltext Normdaten Person GND 124982662 lobid OGND AKS VIAF 42785786 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wutstrack Christian FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge Topograph und SchriftstellerGEBURTSDATUM um 1760GEBURTSORT Neu Klucken Arnswalde NeumarkSTERBEDATUM um 1809 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Wutstrack amp oldid 231111924