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Die Geschichte der Stadt Kronach beginnt vermutlich im achten oder neunten nachchristlichen Jahrhundert dokumentiert ist sie seit der ersten urkundlichen Erwahnung des Ortes im Jahr 1003 Die Stadtgeschichte ist deutlich von der jahrhundertelangen Zugehorigkeit zum katholischen Hochstift Bamberg und der damit verbundenen Grenzlage zum protestantischen Kurfurstentum Sachsen gepragt Als nordliches Bollwerk im Herrschaftsgebiet der Bamberger Furstbischofe wurde die oberhalb der Stadt gelegene Burg Rosenberg die Mitte des 13 Jahrhunderts erstmals urkundlich erwahnt wurde zu einer fruhneuzeitlichen Schlossfestung ausgebaut Wappen der Stadt Kronach Inhaltsverzeichnis 1 Urgeschichte 2 Mittelalter 2 1 Stadterhebung 2 2 Hussitenkriege 3 16 Jahrhundert 3 1 Bauernkrieg 3 2 Zweiter Markgrafenkrieg 3 3 Reformation und Gegenreformation 4 17 Jahrhundert 4 1 Hexenverfolgung 4 2 Dreissigjahriger Krieg 5 18 Jahrhundert 5 1 Siebenjahriger Krieg 6 19 Jahrhundert 6 1 Anschluss an Bayern 6 2 Bau der Frankenwaldbahn 6 3 Anschluss an das Telefonnetz 7 20 Jahrhundert 7 1 Erster Weltkrieg 7 2 Aufstieg der NSDAP 7 3 Zeit des Nationalsozialismus 7 3 1 Judenverfolgung 7 3 2 KZ Aussenlager Gundelsdorf 7 3 3 Zweiter Weltkrieg 7 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg 7 4 1 Stadtepartnerschaften 8 21 Jahrhundert 8 1 Landesgartenschau 2002 8 2 Hochschulstandort 8 3 Autonomes Fahren 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseUrgeschichte Bearbeiten nbsp HeunischenburgGerollgerate aus Schottern der Hasslach und der Rodach die vor allem nordostlich von Hummendorf einem Gemeindeteil von Weissenbrunn sudwestlich der Wachtersmuhle und auf dem ostlich der Kronacher Kernstadt gelegenen Kreuzberg gefunden wurden belegen die Besiedlung des heutigen Landkreises Kronach schon wahrend des Mittelpalaolithikums 1 2 Die Funde gehoren damit zu den altesten Steingeraten in der Gegend Etwa vier Kilometer westlich der Kernstadt in der Nahe des Gemeindeteils Gehulz befindet sich die Heunischenburg eine steinerne Befestigung der spaten Urnenfelderzeit Mit der Blutezeit im neunten vorchristlichen Jahrhundert handelt es sich dabei um die alteste aus Stein gebaute Befestigungsanlage nordlich der Alpen die heute bekannt und archaologisch untersucht ist 3 Mittelalter BearbeitenKronach entstand vermutlich im achten oder neunten nachchristlichen Jahrhundert Unklar ist ob sich diese Ansiedlung tatsachlich im Bereich der heutigen Kernstadt befand da die altesten dort gemachten Funde lediglich aus dem 13 oder 14 Jahrhundert stammen Forschungen die 2019 einer breiteren Offentlichkeit bekannt wurden deuten darauf hin dass der Ort Kronach seinen Ursprung moglicherweise rund drei Kilometer weiter nordlich zwischen den heutigen Stadtteilen Birkach und Friesen hatte 4 5 6 Dort auf einem Flurstuck namens Eichelberg wurden 1989 von einem Hobbyarchaologen bei der Begehung einer Ackerflache Tonscherben entdeckt die zum Teil auf das achte oder neunte Jahrhundert datiert wurden Die zustandigen Behorden massen den Funden zunachst jedoch keine grossere Bedeutung bei da man sie fur die Reste einer rein bauerlich gepragten Siedlung hielt moglicherweise der Wustung Aychelperg die im Urbar B des Bistums Bamberg von 1323 Erwahnung fand 7 Mit Genehmigung des Landesamts fur Denkmalpflege fuhrte der Hobbyarchaologe eine Sondierungsgrabung durch die die steinernen Uberreste einer salischen Turmburg aus dem 12 Jahrhundert und weitere Artefakte zutage forderte 7 Eine weitere Grabung die nun mit Unterstutzung des Denkmalpflegeamts und der Universitat Bamberg erfolgte fuhrte kurz darauf zur Entdeckung eines zweiten Steinfundaments 7 8 Zwischen 1992 und 2000 wurden zahlreiche weitere Fundstucke ergraben die bis ins achte Jahrhundert datiert wurden Teilweise waren dies Utensilien die zum Inventar eines Ritters gehorten was als Beleg dafur gilt dass es sich bei der Ausgrabungsstelle um den ehemaligen Sitz eines Adeligen handelte 7 Allerdings konnten die gefundenen Gruben und Pfostenlocher nur in wenigen Fallen eindeutig Gebaudegrundrissen zugeordnet werden 2 Eine im Fruhjahr 2021 durchgefuhrte Magnetometer Prospektion zeigte hingegen mehrere rechteckige oder runde Strukturen bei denen es sich wahrscheinlich um ehemalige Gebaudestandorte handelte Die Untersuchungen deuteten auf eine ursprunglich rund 1 5 Hektar grosse Ansiedlung hin die von einer Grabenbefestigung umgeben war und im Laufe der Zeit auf eine Flache von mindestens 4 5 Hektar erweitert wurde 8 Diese Siedlung die ihren Namen vermutlich von dem daran vorbeifliessenden Gewasser ubernommen hatte 4 wurde wahrscheinlich bereits im Jahr 772 in einer fur das Kloster Fulda ausgestellten Schenkungsurkunde als villa cranaha erstmals namentlich erwahnt Kronach ware damit einer der altesten archaologisch nachweisbaren Orte in Deutschland 7 Die Stadt an ihrem heutigen Standort entstand somit moglicherweise im Laufe der Stadtgrundungen des Mittelalters als Planstadt als die ursprungliche Siedlung die wohl bereits Marktrechte besass um das Jahr 1400 aufgegeben und um etwa drei Kilometer nach Suden auf den Bergsporn des Rosenbergs verlegt wurde 4 5 7 Bislang wird jedoch die Nennung der urbs crana im Jahr 1003 in der Chronik des Thietmar von Merseburg noch als erste urkundliche Erwahnung von Kronach angesehen Markgraf Heinrich von Schweinfurt zu dessen Besitz der Ort gehorte liess im Zuge einer Auseinandersetzung mit Konig Heinrich II der sogenannten Schweinfurter Fehde eine dort errichtete Mittelpunktsburg niederbrennen bevor er zu seinem Verbundeten Boleslaw Chrobry nach Bohmen floh Die zerstorte Burg stand moglicherweise auf dem Bergsporn zwischen den Flussen Hasslach und Kronach auf dem sich heute die Kronacher Altstadt befindet 9 archaologisch konnte dies jedoch bislang nicht nachgewiesen werden 2 Die zu der Befestigung gehorende Ansiedlung wurde vermutlich nicht mit zerstort 9 Nach dem Aussterben der mannlichen Linie des Hauses Schweinfurt im Jahr 1057 befanden sich die Gebiete um Kronach zunachst im Besitz des bohmischen Herzogs Bretislav I der mit Judith einer Tochter des Markgrafen Heinrich verheiratet war Deren Enkel Udalrich trat die Gebiete 1099 an Kaiser Heinrich IV ab da sie zu weit von seinem eigentlichen Herrschaftsraum entfernt waren Im Jahr 1122 schenkte Heinrich V der Sohn Heinrichs IV Kronach und die umliegenden Gebiete das sogenannte praedium crana dem Bistum Bamberg Dies geschah als Dank fur die Vermittlertatigkeit des Bamberger Bischofs Otto I beim Wormser Konkordat mit dem der Investiturstreit zwischen dem Kaiser und Papst Calixt II beigelegt wurde 9 Wenige Jahre spater entstanden unter Otto I moglicherweise die Anfange der oberhalb der Stadt gelegenen und in den folgenden Jahrhunderten zur barocken Festung ausgebauten Burg Rosenberg Laut Verzeichnis des Klosters Michelsberg in Bamberg liess der Bischof um 1130 bei Kronach ein steinernes Haus und einen Turm errichten Ob diese Bauwerke tatsachlich auf dem Rosenberg im Bereich der heutigen Festungsanlage standen konnte archaologisch jedoch bislang nicht belegt werden 10 Eventuell handelte es sich bei den 1989 nordlich der Kernstadt entdeckten Steinfundamenten um die Uberreste dieser Gebaude 4 5 6 Die Bamberger Furstbischofe behielten bis zur Sakularisation des Hochstifts Bamberg in den Jahren 1802 1803 die Herrschaft uber Kronach das ab 1500 auch im Frankischen Reichskreis lag Stadterhebung Bearbeiten Der genaue Zeitpunkt der Stadterhebung Kronachs ist nicht uberliefert Jedoch wurden die Bewohner im sogenannten Langenstadter Vertrag vom 14 Dezember 1260 mit dem die Ruckgabe des zeitweilig an Otto II von Schaumberg verpfandeten Ortes und seines Umlandes an das Hochstift Bamberg geregelt wurde als Burger lat cives bezeichnet Diese Formulierung deutet darauf hin dass Kronach zu diesem Zeitpunkt bereits im Besitz der Stadtrechte war Da in dem Vertrag nicht erwahnt wurde dass sich der Stand der Kronacher in der jungeren Vergangenheit verandert hatte durfte die Verleihung der entsprechenden Rechte bereits um das Jahr 1250 erfolgt sein 10 11 Hussitenkriege Bearbeiten Wahrend der Hussitenkriege wurde Kronach im Jahr 1430 von einer Heeresabteilung der Hussiten angegriffen und belagert Um die Angreifer zu vertreiben steckten die Burger der sogenannten Oberen Stadt der heutigen Altstadt die eigene Vorstadt um das Spital in Brand Dies war wohl nicht mit deren Bewohnern abgesprochen und fuhrte zu lange anhaltenden Streitigkeiten zwischen beiden Stadtteilen die erst durch den Bamberger Landesherrn Friedrich III von Aufsess geschlichtet wurden indem er den Bewohnern der Vorstadt 1431 Steuernachlasse und eine nicht genau benannte Teilhabe am Stadtrat gewahrte 10 11 Mit einer weiteren Urkunde des Bischofs aus dem Jahr 1439 wurden die bislang nicht als Burger geltenden Vorstadter rechtlich den Bewohnern der Oberen Stadt annahernd gleichgestellt die drei Vorstadte wurden offiziell Bestandteil der Stadt Kronach 11 Die Obere Stadt behielt jedoch zahlreiche Privilegien die den Vorstadtern weiterhin verwehrt blieben wie etwa das Recht zum Bierbrauen und zum Ausschank von Bier und Wein 12 16 Jahrhundert BearbeitenBauernkrieg Bearbeiten Wahrend des Deutschen Bauernkrieges befand sich Kronach 1525 einige Zeit in der Hand der aufstandischen Bauern Rat und Burger beteiligten sich unter Fuhrung des furstbischoflichen Kastners Kunz Dietmann an dem Aufruhr und ubergaben Stadt und Burg in Abwesenheit des Burghauptmanns kampflos Das Aufbegehren der Kronacher richtete sich jedoch vor allem gegen die Ritterschaft und nicht gegen den Bamberger Landesherrn Weigand von Redwitz der bis zuletzt mit den Aufstandischen in seinem Herrschaftsgebiet verhandelte Bedingung fur die Ubergabe von Stadt und Burg war dass die Burg Rosenberg verschont werden sollte zahlreiche Burgen Schlosser und Kloster in der Umgebung wurden jedoch unter Beteiligung der Aufstandischen aus Kronach geplundert und zerstort Nachdem das Heer des Schwabischen Bundes am 19 Juni 1525 bereits die Stadt Bamberg eingenommen und den Aufstand dort niedergeschlagen hatte wurden am 25 Juni schliesslich Kronach und die Burg Rosenberg besetzt Furstbischof Weigand von Redwitz liess vier Anfuhrer des Aufstandes in Kronach hinrichten die Stadt wurde als Entschadigung fur die verursachten Schaden mit einer Strafzahlung in Hohe von 2000 Gulden belegt Dietmann sollte ebenfalls hingerichtet werden die Strafe wurde jedoch auf die Zahlung von 800 Gulden reduziert nachdem sich zahlreiche Kronacher Adelige bei von Redwitz fur den Kastner eingesetzt hatten 13 14 Zweiter Markgrafenkrieg Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Darstellung des Markgrafen Albrecht II AlcibiadesBereits wenige Jahrzehnte nach dem Bauernkrieg musste sich die Stadt Kronach im Zweiten Markgrafenkrieg erneut eines Angreifers erwehren Albrecht II Alcibiades Markgraf von Brandenburg Kulmbach versuchte sein Einflussgebiet in Franken zu vergrossern und bekampfte hierzu seine frankischen Nachbarn vor allem die beiden katholischen Hochstifte Bamberg und Wurzburg Dem Markgrafen gelang unter anderem die Einnahme der Stadt Forchheim im Suden des Hochstifts Bamberg Danach bedrohte er die nicht durch eine Stadtbefestigung geschutzte Bischofsstadt Bamberg die sich schliesslich am 19 Mai 1552 geschlagen geben musste Nachdem die Truppen des Markgrafen bereits im September 1552 Dorfer in der Kronacher Umgebung uberfallen und ausgeraubt hatten fielen sie im Juni 1553 im Norden des heutigen Landkreises Kronach ein und bedrohten unter anderem die Stadt Teuschnitz die mehrfach zur Zahlung hoherer Geldsummen gezwungen wurde um eine Plunderung zu verhindern Von Teuschnitz aus zog Alcibiades im Oktober 1553 mit einem 300 bis 400 Mann starken Heer im Tal der Hasslach nach Suden marschierte am 10 Oktober 1553 vor Kronach auf und forderte die Ubergabe der Stadt Da sich die Kronacher weigerten und eine Belagerung der befestigten Stadt mit seiner relativ kleinen Truppe nicht moglich war musste der Markgraf unverrichteter Dinge abziehen 13 14 15 Einige Monate spater wurde Alcibiades vom sogenannten Bundesstandischen Heer das durch den Zusammenschluss mehrerer deutscher Fursten entstanden war vernichtend geschlagen Seine Residenzstadt Kulmbach wurde nach kurzer Belagerung am 26 November 1553 vollig zerstort die verbliebenen Truppen in der Stadt zogen sich in die Plassenburg zuruck und kapitulierten nach mehrmonatiger Belagerung am 21 Juni 1554 Der Krieg endete mit der Flucht des Markgrafen nach Frankreich Reformation und Gegenreformation Bearbeiten Mit Beginn der Reformation im 16 Jahrhundert wandten sich in den Gebieten des Hochstifts Bamberg zunehmend Geistliche und Bevolkerung dem protestantischen Glauben zu Neben mehreren Orten im Raum Kronach die noch heute uberwiegend evangelisch gepragt sind betraf dies auch die Stadt Kronach selbst wo zwar die Pfarrei weiterhin katholisch blieb die Bevolkerung jedoch mehrheitlich der neuen Glaubenslehre folgte Nachdem diese Entwicklung im Hochstift zunachst lange Zeit geduldet worden war trieb die katholische Kirche ab dem Ende des 16 Jahrhunderts im Zuge der Gegenreformation die Rekatholisierung der eigenen Gebiete voran Gemass der Formel cuius regio eius religio einer Kurzform des im Augsburger Religionsfrieden festgelegten Rechtsprinzips wurden die protestantischen Bevolkerungsteile dazu aufgefordert sich wieder zum katholischen Glauben ihres Landesherrn zu bekennen oder in eines der benachbarten protestantischen Gebiete auszuwandern Im Jahr 1616 waren die Burger von Kronach bis auf wenige Ausnahmen wieder katholisch und blieben dies bis zur Sakularisation des Hochstifts in den Jahren 1802 1803 Protestanten konnten in dieser Zeit keine Burgerrechte in Kronach erwerben 16 17 17 Jahrhundert BearbeitenHexenverfolgung Bearbeiten Vom Ende des 16 Jahrhunderts bis in die 1630er Jahre war das Hochstift Bamberg ein Kerngebiet der Hexenverfolgung Vor allem unter der Regentschaft der Furstbischofe Johann Gottfried I von Aschhausen reg 1609 1622 und Johann Georg II Fuchs von Dornheim reg 1623 1633 wurden unzahlige Frauen und Manner inhaftiert gefoltert und hingerichtet Der erste eigentliche Hexereiprozess in Kronach fand 1580 statt und endete noch vergleichsweise milde mit der Landesverweisung der beiden angeklagten Manner Viele Beschuldigte wurden jedoch auch hier zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt Ein Ende fanden die Verfolgungen erst wahrend des Dreissigjahrigen Krieges mit dem Einmarsch schwedischer Truppen in Bamberg 18 19 Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Schwedenbresche in der Stadtmauer nbsp Feline von der Festung das Maskottchen der StadtIn der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges wurde Kronach wiederholt von der Pest heimgesucht die im Jahr 1626 rund 400 und 1634 rund 300 Opfer unter den Einwohnern der Stadt forderte Um von der Epidemie verschont zu werden gelobte die Burgerschaft die Errichtung eines hohen Kreuzes und einer Kapelle auf dem damals Weinberg genannten Berg ostlich der Kernstadt Das 1634 errichtete Kreuz das dem Berg seinen heutigen Namen verlieh ist im Laufe der Zeit abgegangen die ab 1638 erbaute und spater erweiterte Wallfahrtskirche Zum Heiligen Kreuz befindet sich heute auf dem Gemeindegebiet des Marktes Marktrodach 20 21 Kronach und seine Festung wurden in den Jahren 1632 bis 1634 mehrfach von den Schweden und ihren deutschen Verbundeten belagert Durch den strategisch gunstigen Aufbau der Stadt und die entschiedene Gegenwehr ihrer Bewohner konnten die Angreifer jedoch erfolgreich zuruckgeschlagen werden In den ersten Jahren des Krieges beschrankten sich die Kampfhandlungen im Raum Kronach zunachst auf vergleichsweise kleine Geplankel mit den protestantischen Nachbarn vor allem der Stadt Coburg So uberfielen plunderten und brandschatzten Truppen beider Seiten Dorfer im Gebiet des Nachbarn Mit dem Sieg des schwedischen Konigs Gustav II Adolf in der Schlacht bei Breitenfeld im Jahr 1631 und dessen anschliessendem Vorrucken in Richtung Franken entstand schliesslich eine direkte Bedrohung fur die Stadt Kronach Nachdem sich die Bischofsstadt Bamberg dem Heer Gustavs ergeben hatte drangen die protestantischen Truppen im Fruhjahr 1632 in das Gebiet um Kronach ein 10 Der erste grosse Angriff auf die Stadt an dem auch Coburger Truppen beteiligt waren erfolgte am Abend des 17 Mai 1632 unter Fuhrung des schwedischen Obristen Claus Hastver 10 22 Die ubereilt vor Eintreffen der markgraflichen Verstarkung aus Bayreuth durchgefuhrte Aktion schlug jedoch fehl da eine grosse Zahl der mitgefuhrten Geschutze bereits auf dem Weg zum Schlachtfeld stecken blieb und spater von den Verteidigern erbeutet werden konnte 22 Ein zweiter Angriff durch die Truppen des Markgrafen Christian von Brandenburg Bayreuth am 19 Mai fuhrte ebenfalls nicht zur Einnahme der Stadt weshalb Kronach eingeschlossen und belagert wurde Unter anderem wurden auf dem nordlich von Stadt und Festung gelegenen Bergrucken des Rosenbergs Geschutze in Stellung gebracht mit denen die Festung beschossen wurde Die Einschlagspuren der schwedischen Kanonenkugeln sind noch an der Nordseite des Bergfrieds sichtbar 10 Trotz des Belagerungsringes der durch das 3000 bis 5000 Mann starke Heer gebildet worden war gelang es mehreren hundert zwangsverpflichteten Bauern aus Hollfeld Schesslitz und Weismain zu den Eingeschlossenen durchzubrechen und diese bei der Verteidigung der Stadt zu unterstutzen Bei einem ersten Ausfall konnten die Kronacher die markgraflichen Truppen zeitweise aus ihrem Lager auf dem heutigen Kreuzberg vertreiben Ein mit etwa 70 Mann durchgefuhrter zweiter Ausfall am 7 Juni fuhrte jedoch nicht zum gewunschten Erfolg Obwohl es den Kronachern gelang einige Munitions und Proviantwagen zu erbeuten und mehrere Kanonen der Belagerer durch Vernageln der Zundlocher unbrauchbar zu machen wurde eine grosse Zahl der Soldaten dabei getotet Funf der Verteidiger drei Kronacher und je ein Mann aus dem heutigen Gemeindeteil Hofles und aus der Stadt Weismain wurden von den Schweden gefangen genommen und geschunden 22 Die Belagerung wurde am 12 Juni 1632 aufgegeben da die protestantischen Truppen das angekundigte Eintreffen von Verstarkung fur die Stadt Kronach erwarteten 10 Am 13 Juni 1633 wurde Kronach von acht Regimentern der Herzoge Bernhard und Wilhelm von Sachsen Weimar eingeschlossen und kurzzeitig belagert Nachdem ein Angriff auf die Stadt am 15 Juni erfolglos geblieben war wurde die Belagerung bereits am 17 Juni 1633 beendet da die Protestanten wiederum das Eintreffen von Verstarkung fur Kronach befurchteten 10 Ein letztes Mal wurde Kronach im Jahr 1634 durch Truppen des Bernhard von Sachsen Weimar angegriffen und belagert Am 13 Marz 1634 erfolgte die Einschliessung der Stadt durch ein Vorauskommando unter Johann Philipp Cratz von Scharffenstein die eigentliche Belagerung begann mit dem Eintreffen des Hauptheeres am 18 Marz Die protestantischen Truppen lagerten hierbei hauptsachlich sudlich der heutigen Altstadt wo sie durch deren Gebaude vor allem durch die im Suden der Stadt hoch aufragende Pfarrkirche St Johannes der Taufer vor Beschuss durch die Kanonen der nordlich von Kronach gelegenen Festung weitgehend geschutzt waren 10 Der grosste Angriff auf die Stadt erfolgte am 21 Marz 1634 Hierbei gelang es den Belagerern neben dem Bamberger Tor an der Sudwestseite der Stadt eine Bresche in die Stadtmauer zu schiessen Aufgrund der entschiedenen Gegenwehr ihrer Bewohner besonders der Frauen fuhrte dies jedoch nicht zur Einnahme der Stadt und die Angreifer mussten sich unter grossen Verlusten zuruckziehen 10 23 Das Ausmass der damaligen Zerstorung ist durch die abweichende rotliche Farbung des zum Schliessen der Lucke verwendeten Sandsteins erkennbar 23 Weitere Angriffe fanden nicht statt da die protestantischen Truppen das Eintreffen von Verstarkung fur Kronach erwarteten und abzogen 10 Mit einer Urkunde vom 25 Februar 1639 schenkte Furstbischof Franz von Hatzfeld der Stadt Kronach die beiden Ritterguter Hasslach und Stockheim als Entschadigung fur die im Krieg erlittenen materiellen Verluste Die Stadt besitzt deshalb noch immer zahlreiche Grundstucke auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Stockheim 24 Fur die erfolgreiche Abwehr der Angriffe wurden den Kronachern von Furstbischof Melchior Otto Voit von Salzburg im Jahr 1651 ein neues Stadtwappen und verschiedene Privilegien fur Burgermeister und Stadtrat verliehen Die Schildhalter des neuen Wappens zwei Manner die ihre abgezogene Haut unter dem Arm tragen bezeugen die Grausamkeit der damaligen Kampfhandlungen Sie erinnern an funf Kronacher die bei einem Ausfall am 7 Juni 1632 von den Schweden gefangen genommen und geschunden wurden Aus Dankbarkeit fur die Ehrungen errichteten die Kronacher Burger 1654 eine Ehrensaule fur Melchior Otto und versprachen alljahrlich einen Gedenktag fur den 1653 verstorbenen Furstbischof abzuhalten Noch heute wird dieser Melchior Otto Tag im Januar mit einem Lobamt in der Stadtpfarrkirche und anschliessenden Salutschussen an der Ehrensaule begangen 25 Daneben erinnert die seit 1633 jahrlich am Sonntag nach Fronleichnam stattfindende Schwedenprozession an die Ereignisse des Dreissigjahrigen Krieges Eine Besonderheit der Prozession ist dass die Frauen seit 1634 als Ehrung fur ihre Tapferkeit bei der Verteidigung der Stadt dem Allerheiligsten und den Mannern voranschreiten 26 Auf die Zeit der Belagerungen geht auch der Spitzname der Kronacher als Kroniche Housnkuh Kronacher Hasenkuhe zuruck Der Legende nach liessen die Kronacher als List das letzte lebende Tier einen weiblichen Hasen frei auf der Stadtmauer herumlaufen um so einen grossen Nahrungsvorrat in der Stadt vorzutauschen Die Schweden sollen daraufhin die als sinnlos erachtete Belagerung abgebrochen haben und abgezogen sein 27 Die Kroniche Housnkuh Feline von der Festung ist heute das Maskottchen der Stadt 18 Jahrhundert BearbeitenSiebenjahriger Krieg Bearbeiten Erneut angegriffen und belagert wurde Kronach im Siebenjahrigen Krieg Am 10 Mai 1759 naherten sich preussische Truppen unter Generalmajor Karl Gottfried von Knobloch der Stadt und lagerten auf dem ostlich gelegenen Kreuzberg Nachdem ein Angriff der Preussen auf das heute nicht mehr existierende Strauer Stadttor erfolglos blieb sollten die Stadt und die weiter nordlich gelegene Festung Rosenberg durch Kanonenbeschuss zur Aufgabe gezwungen werden Die eingesetzte Feldartillerie war jedoch nicht stark genug um die Festung zu erreichen und in der Stadt selbst richteten die Geschosse nur geringe Schaden an Im Gegenzug waren die Geschutze der Festung Rosenberg durchaus in der Lage die preussischen Stellungen zu erreichen sodass von Knobloch die Belagerung abbrechen liess und mit seinen Truppen am 13 Mai in Richtung Suden weiter zog 10 19 Jahrhundert BearbeitenAnschluss an Bayern Bearbeiten nbsp Siegel der koniglich bayerischen Stadt Kronach ohne SchildhalterMit dem Reichsdeputationshauptschluss wurde das Hochstift Bamberg 1803 zwangsweise aufgelost und seine Territorien dem Kurfurstentum Bayern ubertragen Bereits im Jahr zuvor waren die Residenzstadt Bamberg und die beiden bambergischen Landesfestungen Forchheim und Kronach von bayerischen Truppen besetzt worden womit der letzte Furstbischof des Hochstifts Christoph Franz von Buseck de facto entmachtet war Der eigentliche Machtubergang an Bayern erfolgte wohl in der Bevolkerung und in der Verwaltung ohne besondere Vorkommnisse Die bisherigen Verwaltungsstrukturen wurden zunachst beibehalten und die ehemals furstbischoflichen Beamten versahen unter dem neuen Landesherren weiter ihren Dienst 28 In den folgenden Jahren verloren die einstigen furstbischoflichen Markte und Stadte jedoch einen Grossteil ihrer ehemaligen Selbstverwaltungsrechte und Privilegien da die Verwaltung reformiert und zentralistisch ausgerichtet wurde Kronach verlor daruber hinaus noch weitere Privilegien die Burgermeister und Stadtrat im Jahr 1651 von Furstbischof Melchior Otto Voit von Salzburg zusammen mit dem neuen Stadtwappen verliehen worden waren 28 Auch das Dienstsiegel der Stadt musste verandert werden Nachdem Kreisrat Felix Joseph von Lipowsky die als Schildhalter dienenden Geschundenen Manner 1812 fur unheraldisch und geschmacklos erklart hatte 29 und nur das konigliche Wappen Schildhalter besitzen durfte 28 waren diese ab 1819 nicht mehr in den Siegeln enthalten 29 Ein Teil der kommunalen Selbstverwaltungsrechte wurde den Stadten mit der Verfassung des Konigreichs Bayern von 1818 wieder gewahrt die Privilegien fur Burgermeister und Stadtrat erhielt Kronach im Jahr 1823 zuruck 28 Die beiden Schildhalter wurden erst 1938 wieder in das offizielle Siegel der Stadt aufgenommen 29 Grosse Veranderungen brachte der Anschluss an Bayern fur Menschen protestantischen Glaubens die in der hochstiftischen Zeit keine Burgerrechte in Kronach erwerben konnten Mit einem Edikt des bayerischen Kurfursten wurden allen Christen gleich welcher Konfession dieselben Rechte eingeraumt Die ersten beiden Protestanten die 1803 hiervon Gebrauch machten und das Burgerrecht in Kronach erwarben waren zwei Handler aus Kulmbach Bis 1850 wuchs die Zahl der evangelischen Einwohner auf rund 400 an 17 28 Auswirkungen gab es auch auf militarischem Gebiet Die Festung Rosenberg verlor durch die neue politische Situation und durch Veranderungen in der Art der Kriegsfuhrung mit der Abkehr von Belagerungen und der Hinwendung zum Bewegungskrieg weitgehend an Bedeutung Lediglich aufgrund ihrer strategisch hervorragenden Lage am Rand des bayerischen Herrschaftsgebiets blieb sie zunachst als Garnisonsstandort erhalten Bereits im Jahr 1805 wurde praktisch die komplette Ausstattung der Festung nach Wurzburg uberfuhrt oder verkauft Anfang Oktober 1806 dienten Stadt und Festung als Lager fur das Heer des franzosischen Kaisers Napoleon Bonaparte Napoleon startete von hier aus seinen Feldzug gegen Preussen der am 14 Oktober 1806 in die Schlacht bei Jena und Auerstedt mundete und wollte die Festung Rosenberg im Falle eines Scheiterns seiner Angriffsplane als Deckung fur den Ruckzug nutzen Nachdem die Festung in den folgenden Jahrzehnten noch mehrere Male unter Waffen gestellt worden war wurde die Festungseigenschaft Rosenbergs am 10 Mai 1867 durch das Kriegsministerium offiziell aufgehoben Die Stadt Kronach erwarb die zwischenzeitlich als Gefangnis genutzte Anlage am 14 Mai 1888 fur 32 000 Mark und bewahrte sie so vor der Schleifung 10 28 Auch die ehemaligen Befestigungsanlagen der Stadt wurden nach dem Anschluss an Bayern nicht mehr als notwendig erachtet und in den folgenden Jahrzehnten teilweise abgebrochen oder umgenutzt 28 30 Bau der Frankenwaldbahn Bearbeiten nbsp Empfangsgebaude des Bahnhofs Das Gebaude wurde 1861 in kleinerer Form erbaut und um 1930 auf die heutige Grosse erweitert Bereits in den 1840er Jahren hatten sich die Betreiber der Steinkohlezechen im nordlich von Kronach gelegenen Stockheim vergeblich um einen Anschluss an das bereits bestehende bayerische Eisenbahnnetz bemuht Von Hochstadt am Main aus das 1846 mit dem Bau der Ludwig Sud Nord Bahn an das Schienennetz angeschlossen worden war erfolgte mit der Bahnstrecke Bamberg Hof jedoch zunachst die Fortfuhrung der Eisenbahnlinie uber Kulmbach und Neuenmarkt nach Hof 31 Mit einem Beschluss des Kronacher Stadtrats vom 12 April 1853 wurde beim bayerischen Konig Maximilian II erstmals die Bewilligung zum Bau einer Pachtbahn von Hochstadt nach Gundelsdorf erbeten mit der die Stadt an das Eisenbahnnetz in Bayern angeschlossen werden sollte 32 Auch die Stockheimer Zechenbetreiber setzten sich im Oktober 1853 erneut fur die Errichtung einer Bahnlinie ein Sie argumentierten dass die Produktivitat der Steinkohlezechen deutlich gesteigert werden konne wenn der Abtransport der geforderten Kohle per Bahn erfolgen wurde In gleicher Weise konnten die Schieferbruche im sudthuringischen Lehesten durch einen Luckenschluss zwischen dem bayerischen und dem thuringischen Eisenbahnnetz profitieren 31 Die Genehmigung fur die Errichtung der Bahnlinie nach Stockheim wurde nach mehreren Besuchen des Kronacher Burgermeisters Carl Mertel in Munchen schliesslich am 27 Marz 1860 offiziell erteilt Bereits in den Monaten zuvor waren verschiedene Vertrage zwischen der Stadt Kronach den koniglichen Verkehrsanstalten der koniglichen Bankdirektion und Theodor Freiherr von Cramer Klett der 1 2 Millionen Gulden in das Projekt investierte 31 uber Finanzierung und Bau der Eisenbahnlinie geschlossen worden 32 Unstimmigkeiten gab es zunachst bei der Standortwahl fur den Bahnhof Die koniglichen Ministerien hatten hierfur aus strategischen Uberlegungen die am Nordwestrand der heutigen Kernstadt und damals noch ausserhalb des eigentlichen Stadtgebiets gelegenen Hofwiesen vorgesehen Der Bahnhof sollte vollstandig von der Festung Rosenberg aus einsehbar sein um im Bedarfsfall ein freies Schussfeld zu haben Am von der Stadt favorisierten Standort direkt an der Sudwestseite des damaligen Stadtgebiets dem Ziegelanger war die Sicht von der Festung durch mehrere Gebaude der dazwischenliegenden Stadt eingeschrankt Erst nach einem weiteren Besuch von Burgermeister Mertel in Munchen wo er bei Konig Maximilian personlich vorsprechen durfte wurde die Standortwahl der Stadt genehmigt 32 Fur den Bau der Bahnstrecke und des Bahnhofs wurden 17 Wohnhauser mehrere Scheunen eine Ziegelei und die sudlich der Kernstadt am Ufer der Hasslach gelegene Bergmuhle abgebrochen Daneben mussten in Handarbeit mehrere Auslaufer der westlich der Stadt gelegenen Hasslacherbergkette abgetragen werden 33 Der erste Personenzug erreichte Kronach am 15 Dezember 1860 offiziell eingeweiht wurde die Strecke zwischen Hochstadt und Gundelsdorf am 20 Februar 1861 32 Die Weiterfuhrung nach Stockheim verzogerte sich bis Mitte 1862 da sich der Freiherr von Wurtzburg weigerte seine fur den Bau benotigten Besitzungen nordlich von Gundelsdorf zu verkaufen weshalb die Bahnstrecke auf Hasslacher Flur verlegt wurde Nach der Enteignung der betroffenen Hasslacher Grundstucksbesitzer wurde die Strecke schliesslich am 1 Marz 1863 feierlich eroffnet 34 Am 1 Oktober 1885 erfolgte mit der Fertigstellung der bereits als Staatsbahn erbauten Loquitztalbahn von Stockheim uber Ludwigsstadt nach Probstzella der Anschluss an das Streckennetz in Thuringen Der als Pachtbahn erbaute Abschnitt von Hochstadt nach Stockheim ging nach Ablauf der vereinbarten Pachtdauer im Jahr 1918 in das Eigentum der Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen uber 31 Die in ihrer Gesamtheit als Frankenwaldbahn bezeichnete Strecke ist heute Teil der Hauptstrecke von Munchen nach Berlin Anschluss an das Telefonnetz Bearbeiten nbsp Das ab 1926 errichtete neue Postgebaude am BahnhofsplatzEnde des Jahres 1897 erhielt Kronach Anschluss an das Telefonnetz in Bayern und in grossen Teilen des Konigreichs Sachsen Dies geschah vor allem auf Initiative des Kronacher Kommerzienrats Melchior Voitlander der die Vorteile des Fernsprechers fur den Geschaftsbetrieb erkannt und sich bereits seit Beginn der 1890er Jahre privat und in seiner Funktion als Vorsitzender des Handelsgremiums hierum bemuht hatte Er musste dabei jedoch zunachst gegen grossere Vorbehalte in der Bevolkerung der neuen Technologie gegenuber ankampfen So verpflichteten sich im Jahr 1894 lediglich neun Firmen zur Beteiligung an einer Fernsprechanlage Voraussetzung fur die Investition waren allerdings mindestens zwolf Teilnehmer Die Errichtung einer Telefonanlage in Kronach wurde vom zustandigen Ministerium schliesslich 1896 genehmigt Bei ihrer offiziellen Inbetriebnahme am 1 Dezember 1897 umfasste sie 13 Teilnehmer Im Jahr 1903 hatte die Anlage bereits 50 Teilnehmer bis 1912 verdreifachte sich die Zahl auf fast 150 Anschlusse Dabei handelte es sich vor allem um Firmen Behorden und andere wichtige Einrichtungen Telefonanschlusse in Privathaushalten waren bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts die Ausnahme 35 Die Vermittlungsstelle mit dem Fraulein vom Amt die von 7 Uhr morgens bis 9 Uhr abends besetzt war befand sich zunachst im alten Postamt direkt sudlich des Bahnhofs am Bahnhofsplatz Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des heutigen Postgebaudes im Jahr 1927 wurde die Vermittlung in das neue Gebaude verlegt Am 3 Juni 1927 wurde dort ein modernes Selbstanschlussamt in Betrieb genommen das erste seiner Art in Oberfranken es ermoglichte bis zu 500 Teilnehmern die Wahl des gewunschten Gesprachspartners ohne Inanspruchnahme einer Vermittlung durch das Personal im Amt 35 20 Jahrhundert BearbeitenErster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Charles de Gaulle 1942 Wahrend des Ersten Weltkriegs gab es in der Stadt Kronach drei Lazarette in denen verwundete Soldaten behandelt wurden Im Hotel Gasthof Goldener Wagen an dessen ehemaligem Standort an der Strassenecke Johann Nikolaus Zitter Strasse Spitalstrasse sich seit den 1960er Jahren ein Kaufhaus befindet im Katholischen Arbeitervereinshaus in der Adolf Kolping Strasse und im Distriktkrankenhaus der heutigen Frankenwaldklinik Die Lazarette waren dem Reserve Lazarett Bayreuth untergeordnet 36 Die Bayerische Armee unterhielt auf der Festung Rosenberg ein Kriegsgefangenenlager fur Offiziere Hierfur war zunachst eine umfassende Instandsetzung der inzwischen weitgehend leerstehenden Raumlichkeiten und die Ausstattung mit neuer Einrichtung fur die Unterbringung von rund 90 Gefangenen und deren Wachpersonal erforderlich In den vier Jahren in denen das Lager bestand waren in der Festung insgesamt 98 franzosische Offiziere und 24 Soldaten 206 russische Offiziere und 64 Soldaten 29 englische Offiziere sowie ein belgischer Offizier und acht Soldaten untergebracht Die Offiziere genossen im Vergleich zu den einfachen Mannschaftsrangen verschiedene Vergunstigungen hinsichtlich Quartier und Verpflegung Daneben war ihnen die Teilnahme an Spaziergangen ausserhalb der Festungsmauern gestattet wenn sie ihr Ehrenwort gaben keinen Fluchtversuch zu unternehmen Ein Bruch dieses Ehrenwortes wurde nach dem Militarstrafgesetz mit dem Tod bestraft 37 Zu den gefangenen Offizieren gehorte vom 20 Juli bis 21 November 1917 auch der franzosische Hauptmann Charles de Gaulle der spatere General und Staatsprasident von Frankreich De Gaulle gab das geforderte Ehrenwort nicht und wurde nach zwei Fluchtversuchen fur die er mit je 60 Tagen verscharftem Arrest bestraft wurde zunachst in ein Lager in der Festung Ingolstadt und spater auf die Wulzburg in der Nahe von Weissenburg in Bayern verlegt 10 38 Aufstieg der NSDAP Bearbeiten nbsp Ehemaliges Gasthaus zum grunen BaumBegunstigt durch die Nahe zur Stadt Coburg wo die Volkische Bewegung und die Ideologie des Nationalsozialismus bereits zu Beginn der 1920er Jahre zahlreiche Anhanger fanden erfolgten 1923 erste offizielle Aktivitaten der Nationalsozialisten im Raum Kronach 39 15 16 Gegen Ende des Jahres wurde in der Stadt eine NSDAP Ortsgruppe mit zunachst neun Mitgliedern gebildet 39 15 16 40 417 Rund zehn Jahre spater propagierte die NSDAP in einer Chronik als Grundungszeitpunkt jedoch den 5 Marz 1923 womoglich um das zehnjahrige Jubilaum der Ortsgruppe die zu diesem Zeitpunkt uber 500 Mitglieder gezahlt haben soll im Wahlkampf fur die Reichstagswahl am 5 Marz 1933 nutzen zu konnen 40 417Nach dem gescheiterten Hitlerputsch vom 8 9 November 1923 und dem Verbot der NSDAP und ihrer Parteiorganisationen konnten sich deren Anhanger in Kronach dank des Wohlwollens der Behorden wie andernorts praktisch unbehelligt zuruckziehen und so an den Wahlkampfen des Jahres 1924 beteiligen Bei der Landtagswahl im Fruhjahr konnte der Volkische Block mit 17 1 Stimmanteil in ganz Bayern 23 Sitze erringen im Bezirk Kronach fiel das Wahlergebnis mit 17 6 der Stimmen gegenuber 26 4 in Oberfranken jedoch vergleichsweise massig aus Eines der Mandate fiel an den Kronacher Georg Zipfel der im April 1925 fur den verstorbenen Ernst Pohner nachruckte und spater Mitglied der NSDAP Landtagsfraktion wurde Bei der Kommunalwahl am 7 Dezember 1924 trat der Volkische Block in einem Bundnis mit anderen nationalen und burgerlichen Parteien als Wirtschaftspartei an die Gruppierung konnte funf Sitze im Kronacher Stadtrat erringen womit sie zweitstarkste Fraktion hinter der BVP wurde Trotz dieses lokalpolitischen Erfolges war die Popularitat der volkisch nationalen Bewegung im Bezirk Kronach und im gesamten Reich aufgrund ihrer inneren Zerstrittenheit Ende 1924 jedoch im Sinken begriffen wie die Ergebnisse der Reichstagswahl vom 7 Dezember 1924 zeigten Neben der KPD mussten lediglich die Volkischen grossere Stimmverluste hinnehmen 39 16 18Nach der Aufhebung des Verbots der NSDAP und deren Neugrundung im Februar 1925 stieg die Popularitat der Partei im Kronacher Raum im Laufe des Jahres 1925 deutlich an Eine Grundungsfeier in Kronach zahlte 120 teilnehmende Personen von denen 75 neu in die Partei eintraten 39 18 Am 28 Juli 1925 wurde im Rahmen einer Mitgliederversammlung der NSDAP im Gasthaus zum grunen Baum bei der sich wiederum uber 150 der anwesenden Personen spontan der Partei angeschlossen haben sollen im Beisein von Adolf Hitler Julius Streicher Hermann Esser und Rudolf Buttmann die erste nationalsozialistische Landtagsfraktion gegrundet 39 18 19 41 94 Im September desselben Jahres folgte die Bildung der Kronacher SS die damit zu den altesten im Deutschen Reich gehorte 1927 nahm der Bezirk Kronach zusammen mit Kulmbach mit je zehn Ortsgruppen hinter Coburg den zweiten Platz unter den acht oberfrankischen NS Bezirken mit den meisten Ortsgruppen ein 39 19Vor allem aufgrund der aggressiven Werbe und Propagandaaktivitaten der Kronacher NSDAP Ortsgruppe die haufig in Diffamierung des politischen Gegners und teilweise in Ubergriffe auf Andersdenkende mundeten 39 31 32 40 417 konnte die Partei in der Stadt zunachst Wahlergebnisse erzielen die zum Teil sehr deutlich uber dem Durchschnitt lagen So erhielt die NSDAP bei der Reichstagswahl vom 20 Mai 1928 in Kronach 16 0 der Wahlerstimmen gegenuber 10 8 in Oberfranken und lediglich 2 6 im gesamten Reich Das Ergebnis der zeitgleich durchgefuhrten Landtagswahl fiel mit 16 8 Stimmanteil in der Stadt gegenuber 6 3 in ganz Bayern vergleichbar aus Bei der Reichstagswahl vom 14 September 1930 lagen die Kronacher Ergebnisse mit 26 3 fur die NSDAP wiederum uber dem Durchschnitt von 23 9 in Oberfranken und 18 3 im gesamten Deutschen Reich Auch bei der Landtagswahl am 24 April 1932 lag das Wahlergebnis der NSDAP mit 35 8 in Kronach noch uber dem Stimmanteil von 32 5 in ganz Bayern 39 121 40 Mit der Reichstagswahl vom 31 Juli 1932 anderte sich dies jedoch grundlegend Wahrend die NSDAP in Oberfranken einen Stimmanteil von 44 4 errang und im gesamten Reich 37 4 erzielte erhielt sie in der Stadt Kronach lediglich 32 7 der Wahlerstimmen Auch bei der folgenden Reichstagswahl vom 6 November 1932 ergab sich ein vergleichbares Bild Mit 33 0 Stimmanteil lag die NSDAP in Kronach auf dem reichsweiten Niveau von 33 1 und deutlich unter dem Ergebnis von 41 1 in Oberfranken Bei den letzten freien Reichstagswahlen am 5 Marz 1933 erhielt die NSDAP in der Stadt 37 1 der Wahlerstimmen und lag damit erneut deutlich unter dem Stimmanteil von 43 9 im gesamten Reich und 48 7 in Oberfranken stellte aber dennoch die starkste Partei dar 39 121 40 Wahrend der gesamten Zeit blieben die absoluten Wahlerzahlen der beiden grossen etablierten Parteien BVP und SPD weitgehend stabil was darauf hindeutet dass es der NSDAP kaum gelang deren Stammwahler abzuwerben Stattdessen waren es wohl vor allem Wahler die von ihrem Wahlrecht bislang keinen Gebrauch gemacht hatten und politisch Unentschlossene die der NS Partei ihre Stimmen gaben Die NSDAP profitierte somit vor allem von einer hohen Wahlbeteiligung und der Not der Bevolkerung infolge der sich seit Ende der 1920er Jahre verscharfenden Weltwirtschaftskrise die von den Nationalsozialisten fur die eigenen Zwecke instrumentalisiert wurde 39 40 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Ehemaliges sogenanntes OstmarkhausNach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfolgte in Kronach wie uberall im Deutschen Reich die sogenannte Gleichschaltung des offentlichen und privaten Lebens Im Marz 1933 wurden Fuhrungspersonlichkeiten von SPD und KPD inhaftiert spater auch die der Bayernwacht einer der BVP zugehorigen Organisation Letztere wurden nach wenigen Tagen wieder freigelassen die Mitglieder der linksorientierten Parteien blieben jedoch mehrere Wochen in Haft Im Stadtrat wurden die Mitglieder anderer Parteien durch massive Behinderungen Drohungen und Verbote von ihren Posten verdrangt und diese mit NSDAP Mitgliedern neu besetzt 39 der Erste Burgermeister der der BVP angehorte wurde ebenfalls seines Amtes enthoben und durch ein NS Parteimitglied ersetzt 42 Mit dem Gesetz gegen die Neubildung von Parteien erfolgte im Juli 1933 schliesslich das Verbot aller Parteien ausser der NSDAP Ortliche Vereine und Verbande wurden mit Parteimitgliedern unterwandert und nach dem Fuhrerprinzip neu ausgerichtet oder aufgelost wenn dies nicht gelang Daneben wurden zahlreiche NS eigene Organisationen gegrundet in denen die Mitgliedschaft mehr oder weniger verpflichtend war um die Bevolkerung von der Kindheit an an das NS Regime zu binden Die regionale Presse wurde ebenfalls durch Drohungen und andere Druckmittel unter die Kontrolle der Nationalsozialisten gebracht oder wenn dies nicht gelang in den wirtschaftlichen Ruin getrieben 39 Die Durchfuhrung der traditionellen Schwedenprozession wurde 1935 durch Fahnen und Aufmarschverbote fur verschiedene Vereine massiv behindert Ab 1936 war Behordenvertretern die Teilnahme untersagt 1941 wurde die Prozession komplett verboten 39 41 Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Diktatur wurden mehrere Strassen in Kronach umbenannt Die heutige Amtsgerichtsstrasse in der Altstadt erhielt zu Ehren Adolf Hitlers den Namen Adolf Hitler Strasse In der Strasse befindet sich das sogenannte Flossherrenhaus das ab Marz 1936 Sitz der NS Kreisleitung war und von den Nationalsozialisten als Ostmarkhaus bezeichnet wurde Die am Westufer der Hasslach gelegene heutige Adolf Kolping Strasse wurde nach Hans Schemm Bayerischer Kultusminister und Gauleiter der Bayerischen Ostmark in Hans Schemm Strasse umbenannt Der direkt sudlich der Altstadt gelegene Marienplatz erhielt den Namen Hindenburgplatz nach dem ehemaligen Reichsprasidenten der Weimarer Republik Paul von Hindenburg Auf dem Platz befand sich ein Sturmer Kasten ein offentlicher Schaukasten in dem die antisemitische Wochenzeitung Der Sturmer ausgehangt wurde Die Judengasse im Nordwesten der Altstadt wurde von den Nationalsozialisten aus ideologischen Grunden in Am Storchenturm umbenannt 41 42 Im Zuge des Siedlungsbauprogramms der Nationalsozialisten entstand ab 1934 auf einem Areal sudlich der ehemaligen Bahnstrecke Kronach Nordhalben das bis dahin vor allem als Zwischenlager fur Flossholz aus dem Frankenwald diente ein neues Siedlungsgebiet Ab 1938 folgte in unmittelbarer Nachbarschaft die sogenannte SA Siedlung Von 1934 bis Ende der 1930er Jahre entstand direkt westlich der Bahnstrecke Hochstadt Marktzeuln Probstzella eine Umgehungsstrasse die heutige Bundesstrasse 85 Im Norden des Stadtgebiets erfolgte der Anschluss der Innenstadt an die Umgehungsstrasse mit dem Bau der Nordbrucke uber die Bahnstrecke und den Fluss Hasslach Sudlich der neuen Siedlungsgebiete wurde die Umgehungsstrasse in Richtung Kulmbach und Hof mit dem Bau der Sudbrucke uber Bahnstrecke und Fluss gefuhrt 41 42 Judenverfolgung Bearbeiten nbsp Gedenkstein fur die judischen Opfer des Nationalsozialismus in Kronach nbsp Stolpersteine in der BahnhofstrasseMindestens seit Ende des 13 Jahrhunderts lebten mit Unterbrechungen judische Familien in der Stadt Im Nurnberger Memorbuch sind die Namen mehrerer Kronacher Juden festgehalten die 1298 im Zuge des Rintfleisch Pogroms ermordet wurden Von der Mitte des 14 bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts waren wohl vier oder funf Familien in Kronach ansassig Auf Rechnungen Quittungen und Gerichtsunterlagen traten in diesem Zeitraum in den Stadten der Umgebung wiederholt Juden in Erscheinung die den Herkunftsnamen von Cronach trugen Nachdem die judische Bevolkerung unter Furstbischof Philipp von Henneberg um das Jahr 1478 aus den Gebieten des Hochstifts Bamberg vertrieben worden war sind erst in der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges wieder Juden in Kronach belegt Vom 18 bis zum Ende des 19 Jahrhunderts waren dies immer vier oder funf Familien die in verschiedenen Quellen Erwahnung fanden Aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Zahl gehorten die Kronacher Juden die wie andernorts auch diversen Einschrankungen hinsichtlich ihrer Wohnort und Berufswahl unterlagen lange Zeit zur deutlich grosseren judischen Landgemeinde in Friesen 43 Spatestens mit der Grundung des Deutschen Reichs 1871 fielen alle Einschrankungen und Diskriminierungen fur die judische Bevolkerung weg und die Juden wurden offiziell zu gleichberechtigten Burgern mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten Viele der Landjuden nutzten die neuen Freiheiten um in die benachbarten Stadte zu ziehen andere waren bereits ab den 1840er Jahren in die Vereinigten Staaten ausgewandert sodass sich die judische Gemeinde in Friesen im Laufe der Zeit aufloste Deshalb grundeten die inzwischen auf 14 Familien angewachsenen Kronacher Juden im Jahr 1880 eine eigenstandige Kultusgemeinde und erbauten 1883 eine Synagoge Nachdem sich die Zahl der judischen Einwohner bis 1890 auf uber 100 erhoht hatte setzte zu Beginn des 20 Jahrhunderts eine rucklaufige Entwicklung ein da viele Juden in die Grossstadte zogen wo sie sich bessere Verdienstmoglichkeiten erhofften 43 44 Zu Beginn der nationalsozialistischen Diktatur im Jahr 1933 lebten noch 35 Juden unter den 6706 Einwohnern der Stadt Kronach Nachdem es bereits in den Jahren zuvor zu Ubergriffen auf die judische Bevolkerung gekommen war schrumpfte die Zahl der Kronacher Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zusehends da viele aus Furcht vor Verfolgung und Repressalien in grossere deutsche Stadte oder ins Ausland fluchteten Der Gottesdienst in der Kronacher Synagoge konnte deshalb nur bis zum Jahr 1936 aufrechterhalten werden da die vorgeschriebene Mindestzahl von zehn religionsmundigen mannlichen Juden unterschritten wurde Das Gebaude wurde im Februar 1938 an die Stadt verkauft die es bis 1972 als Sanitatsdepot nutzte und im Anschluss bis 1988 als Lagerhaus verpachtete Dadurch uberstand das Bauwerk die Novemberpogrome 1938 unbeschadet wahrend die nach Bamberg verbrachte Ausstattung der Synagoge dort zerstort wurde Bei den funf verbliebenen judischen Familien in Kronach wurden am Morgen des 10 November 1938 von der SS Durchsuchungen durchgefuhrt und ein Teil der Juden zeitweise in Schutzhaft genommen Ab dem 15 November durften judische Schuler nicht mehr die offentlichen Schulen besuchen In den folgenden Wochen wurden die Juden in Kronach gezwungen Grundstucke Hauser und Geschafte in ihrem Besitz zu verkaufen Weitere Repressalien und Diskriminierungen der judischen Bevolkerung folgten Einem Teil der Kronacher Juden gelang Ende 1938 noch die Ubersiedlung ins Ausland der Rest wurde in den Jahren 1941 42 im Zuge von drei Transporten aus der Region Franken in die Ostgebiete deportiert wo sie in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten ermordet wurden Seit 1942 existiert in Kronach keine judische Kultusgemeinde mehr 43 44 Die ehemalige Synagoge wurde im Jahr 2002 vom Aktionskreis Kronacher Synagoge restauriert sie dient heute als Gedenkstatte und kultureller Veranstaltungsraum 44 Der Kronacher Stadtrat ehrte die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Juden der Stadt 1964 mit einem Gedenkstein auf dem stadtischen Friedhof 45 Das Mahnmal wurde im Jahr 2015 uberarbeitet da neuere Forschungen gezeigt hatten dass die auf dem Gedenkstein gelisteten Daten teilweise inkorrekt waren Einige der genannten Personen hatten die Verfolgungen der Nationalsozialisten im Exil uberlebt wahrend die Namen mehrerer ermordeter Kronacher Juden fehlten 46 In den Jahren 2017 und 2018 verlegte der Kunstler Gunter Demnig insgesamt 25 Stolpersteine vor den ehemaligen Wohnhausern Kronacher Juden 47 48 Ein weiterer Stolperstein wurde am 16 Juli 2022 im Gemeindeteil Gundelsdorf verlegt 49 50 KZ Aussenlager Gundelsdorf Bearbeiten Hauptartikel KZ Aussenlager Gundelsdorf In den beiden heutigen Kronacher Gemeindeteilen Gundelsdorf und Knellendorf existierten von Herbst 1944 bis zum Einmarsch amerikanischer Truppen im April 1945 Aussenlager des Konzentrationslagers Flossenburg Bei den Haftlingen handelte es sich um 100 aus dem KZ Plaszow deportierte polnische Judinnen und um bis zu 90 judische Manner unterschiedlicher Nationalitat die aus verschiedenen anderen Lagern dorthin gebracht wurden Der Grossteil wurde als Zwangsarbeitskrafte im Luftwaffennachschublager in Gundelsdorf eingesetzt rund 20 der Frauen mussten in einer Knellendorfer Firma Militaruniformen nahen 51 Seit 2002 erinnert ein auf Initiative der Evangelischen Jugend errichteter Gedenkstein am parallel zur Bundesstrasse 85 verlaufenden Rad und Fussweg zwischen den beiden Orten an die Aussenlager 52 53 54 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Grundriss der Festung RosenbergWahrend des Zweiten Weltkriegs diente die Festung Rosenberg von 1942 bis 1944 als Arbeitslager fur die Unterbringung von polnischen und sowjetischen Zwangsarbeitskraften die in der Porzellanfabrik Rosenthal bei der Herstellung von Industrieporzellan eingesetzt wurden 55 In diesem und in anderen Lagern in Kronach waren im Laufe des Krieges rund 700 Zwangsarbeitskrafte untergebracht die in verschiedenen Betrieben im Stadtgebiet arbeiten mussten 56 Gegen Ende des Krieges sollten auf der Festung unter der Tarnbezeichnung GeKro Gefangnis Kronach Produktionshallen fur die Herstellung von Teilen fur den Dusenjager Messerschmitt Me 163 errichtet werden Hierfur wurden durch die Organisation Todt verschiedene Aus und Umbaumassnahmen vorgenommen Die Kasematte der Bastion St Philipp wurde mit einer Zwischendecke aus Beton versehen und in die Aussenmauer eine Versorgungsoffnung gebrochen die nach Kriegsende wieder verschlossen wurde Die Kasematte der Bastion St Lothar wurde ebenfalls umgebaut zwei Kanonenschiessscharten in der Aussenmauer wurden verschlossen eine dritte als Zugangsoffnung herausgebrochen Neben diesen abgeschlossenen Arbeiten wurden diverse Vorarbeiten an der Kasematte der Contregarde Carl und im Graben zwischen der Kontergarde und dem Waffenplatz Philipp durchgefuhrt Dort entstanden Stutzfundamente aus Beton die spater eine Uberdachung tragen sollten Die Graben zwischen den anderen Vorwerken der Festung und der gesamte Bereich des Ausseren Wallgrabens zwischen Contregarde Carl Waffenplatz Philipp und Bastion St Lothar sollten ebenfalls uberdacht werden Diese Plane kamen bis zum Kriegsende jedoch nicht mehr zur Ausfuhrung und die bereits vollendeten Teile der Produktionsanlagen wurden nie in Betrieb genommen wodurch die Festung von einer gezielten Bombardierung durch die Alliierten verschont blieb 57 nbsp April 1945 Zwei US Soldaten wahrend der Explosion eines Benzintank Anhangers auf dem Marktplatz Die Szene wurde fur die Aufnahme gestellt 41 Die Stadt Kronach selbst uberstand den Zweiten Weltkrieg mangels bedeutender Industrieanlagen und aufgrund ihrer Lage abseits der Grossstadte im Inneren des Deutschen Reichs relativ unbeschadet Am 13 September 1944 wurden beim wahrscheinlich ungeplanten Abwurf der Bomben eines amerikanischen Flugzeuges das aus einem nach Osten fliegenden Verband ausgeschert war und spater bei Hildburghausen abgesturzt sein soll Teile des Kreiskrankenhauses in der Friesener Strasse zerstort Vier der funf Bomben schlugen auf einer unbebauten Wiese ein die funfte explodierte direkt neben dem Krankenhaus und zerstorte die Kuche und den Operationssaal Ab Marz 1945 erfolgten regelmassig Luftangriffe auf die Stadt bei denen am 10 April 1945 auch gezielt der Bahnhof beschossen wurde Die Bevolkerung fand bei den Angriffen Zuflucht in den zahlreichen Kellergewolben die praktisch den gesamten Bergsporn unterhalb der Altstadt durchziehen 39 41 58 Am 6 April 1945 wurde Kronach in den Verteidigungszustand versetzt 39 Ein System aus vier Verteidigungsringen sollte die Stadt in den letzten Kriegstagen vor den aus Richtung Westen vorruckenden alliierten Bodentruppen schutzen Der erste Ring hatte sich westlich der Stadt bei Gehulz und Ziegelerden befunden der zweite am Stadtrand Den dritten Ring bildeten die mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Oberen Stadt und den vierten die Festung Rosenberg Da es an Arbeitskraften mangelte wurden diese Plane jedoch nur teilweise umgesetzt indem die wichtigsten Zufahrtsstrassen mit improvisierten Panzersperren blockiert wurden 39 58 Zusatzlich wurden an verschiedenen Stellen Flugabwehrkanonen positioniert 39 Kreisleiter Paul Muller und der Kampfkommandant forderten am 11 April 1945 von der Stadtpolizei alle mannlichen Bewohner der Hauser an denen eine weisse Fahne gehisst werde zu erschiessen Danach sollten sich die Polizisten zusammen mit den letzten kampfenden Truppen aus Kronach absetzen Der Leiter der Stadtpolizei verweigerte die Ausfuhrung dieser Befehle jedoch und blieb in der Stadt Auch Burgermeister Hans Wachter floh nicht aus Kronach 59 Da die Panzersperren vor der Stadt nicht geoffnet und keine weissen Fahnen gehisst worden waren wurde Kronach am Morgen des 12 April 1945 von der 11 US Panzerdivision der 3 US Armee unter General Patton die wenige Tage zuvor Coburg eingenommen hatte angegriffen Es folgte ein mehrstundiger Artilleriebeschuss bei dem 15 Gebaude vollig zerstort und 22 weitere schwer beschadigt wurden 39 41 58 An der Strassenecke Johann Nikolaus Zitter Strasse Spitalstrasse brannte der Hotel Gasthof Goldener Wagen ein imposanter Fachwerkbau der wie bereits im Ersten Weltkrieg als Lazarett genutzt und entsprechend gekennzeichnet worden war nach einem Brandbombentreffer bis auf die Grundmauern nieder Das Gebaude wurde nach Kriegsende nicht wieder aufgebaut an seinem ehemaligen Standort entstanden Mitte der 1950er Jahre mehrere kleinere Geschaftshauser und in den 1960er Jahren ein Kaufhaus 41 60 61 Im vorderen Bereich der Schwedenstrasse brannten die Anwesen Schwedenstrasse 1 und 2 vollig aus Die Gebaude wurden 1948 mit den Originalfassaden neu errichtet Vollkommen zerstort wurde weiterhin eine Hauserzeile an der Ostseite des Strauer Torwegs Zwei der Gebaude wurden im Jahr 1948 wieder aufgebaut das dritte im Jahr 1955 anstelle des vierten Hauses wurde 1983 ein Neubau errichtet Weitere Schaden entstanden vor allem in der Amtsgerichtsstrasse in der Friesener Strasse im Umfeld des Bamberger Tores wo das Treppenhaus des Knabenschulhauses durch einen Bombentreffer zerstort wurde an der Stadtpfarrkirche und am Ziegelanger Auf dem Bahnhofsvorplatz wurde ein Kriegerdenkmal das 1910 fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges von 1870 71 errichtet worden war durch einen direkten Bombentreffer zerstort 41 60 Am fruhen Nachmittag des 12 April marschierten die US Truppen in Kronach ein und besetzten die Stadt Entgegen den Befehlen des Kreisleiters Paul Muller und der militarischen Fuhrung die in den Mittagsstunden aus der Stadt geflohen waren leisteten Einwohner und verbliebene deutsche Krafte der vorruckenden US Infanterie keinen Widerstand 39 41 58 Kronach entging dadurch dem Schicksal des weiter sudlich gelegenen Marktes Kups Dort waren die US Truppen zuvor von den Verteidigern angegriffen worden was eine mehrere Stunden andauernde Bombardierung des Ortes zur Folge hatte 58 Gegen 13 Uhr ubergab Burgermeister Hans Wachter die Stadt an die Amerikaner 41 60 Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Das sogenannte Fiedlershaus mit der Podersamer HeimatstubeDie Nachkriegszeit war durch die Nahe zur innerdeutschen Grenze und den Verlust samtlicher Geschaftsverbindungen in die Regionen Mitteldeutschlands gepragt die bis dahin gunstig gelegene Rohstoffquellen und wichtige Absatzmarkte fur den Raum Kronach darstellten Zahlreiche Arbeitsplatze im benachbarten Thuringen und Arbeitskrafte von dort fielen weg Wasser und Stromversorgung mussten neu organisiert werden da die bestehenden grenzuberschreitenden Versorgungsleitungen gekappt worden waren 62 Die Einwohnerzahl der Stadt Kronach erhohte sich zwischen 1945 und 1970 durch die Integration einer grossen Zahl von Heimatvertriebenen von etwa 6500 auf uber 10 000 Personen Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wuchs die Zahl der Stadtbewohner durch die Eingliederung von insgesamt 13 bis dahin selbststandigen Gemeinden von 1971 bis 1980 auf etwa 18 500 Personen an Als erste Gemeinde schloss sich im Jahr 1971 Knellendorf freiwillig der Stadt Kronach an zuletzt wurde im April 1980 Neuses zwangsweise eingemeindet nachdem der Bayerische Verfassungsgerichtshof eine Klage der Gemeinde gegen den Verlust ihrer Selbststandigkeit abgewiesen hatte 63 Ab den 1990er Jahren war die Einwohnerzahl rucklaufig sie stabilisierte sich in der ersten Halfte der 2010er Jahre auf einem Niveau von etwa 16 800 Personen 64 65 Am 7 August 1955 ubernahm Kronach die Patenschaft fur die ehemaligen Bewohner der sudetendeutschen Stadt und des Heimatkreises Podersam die aus ihrer Heimat vertrieben worden waren In einer Urkunde wurde den Vertriebenen Kronach als zweite Heimat und Hauptort der Pflege und Wahrung heimatlicher Uberlieferung und Kultur garantiert 66 Im Jahr 1986 wurden von der Stadt mehrere Raume in dem Gebaude Lucas Cranach Strasse 27 zur Verfugung gestellt dort sind in der sogenannten Podersamer Heimatstube Geschichte und Kultur des Kreises Podersam und seiner ehemaligen Bewohner dokumentiert 67 Stadtepartnerschaften Bearbeiten Kronach unterhalt Stadtepartnerschaften mit drei europaischen Stadten und Gemeinden 68 Die erste Partnerschaft wurde am 31 August 1990 mit der Stadt Hennebont in Frankreich geschlossen 69 Die Initiative hierfur ging vor allem von der Bevolkerung aus denn obwohl der Burgermeister und der Stadtrat in den 1980er Jahren durchaus an der Partnerschaft mit einer franzosischen Stadt interessiert waren gab es gegen das in der Bretagne im Westen Frankreichs gelegene Hennebont zunachst Vorbehalte aufgrund der relativ grossen Entfernung von uber 1300 km und des kommunistischen Burgermeisters Nachdem im Februar 1986 eine offizielle Delegation aus Hennebont Kronach besucht hatte entwickelten sich zunehmend freundschaftliche Beziehungen zwischen Privatleuten Schulen und Vereinen die Stadtspitze stand der Partnerschaft jedoch weiterhin ablehnend gegenuber Erst nach der Wahl Manfred Raums zum neuen Ersten Burgermeister im Jahr 1990 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der franzosischen Stadt unterzeichnet 70 Zweite Partnerstadt wurde im Jahr 1994 Kiskunhalas in Ungarn Auch diese Partnerschaft entstand ursprunglich durch private Kontakte Wahrend einer Urlaubsreise nach Ungarn lernte ein Kronacher Berufsschullehrer dort uber gemeinsame Bekannte einen ungarischen Berufskollegen kennen Aus dieser Begegnung entwickelte sich 1989 zunachst eine Schulpartnerschaft die erste einer bayerischen Berufsschule mit einer ungarischen Bildungseinrichtung 71 Diese Partnerschaft wurde am 22 Oktober 1994 mit der Unterzeichnung der entsprechenden Urkunde in Kiskunhalas zu einer offiziellen Stadtepartnerschaft ausgebaut 72 Die dritte Partnerschaft mit der Gemeinde Rhodt unter Rietburg in Deutschland wurde im Jahr 2001 offiziell beurkundet die Beziehungen zwischen den beiden Orten bestehen jedoch bereits seit dem Jahr 1951 73 21 Jahrhundert BearbeitenLandesgartenschau 2002 Bearbeiten nbsp Landesgartenschau 2002 Hauptartikel Landesgartenschau Kronach 2002 Am 26 April 2002 wurde die Landesgartenschau in Kronach eroffnet die Vorbereitungen begannen jedoch bereits Ende der 1980er Jahre Mit dem Projekt sollte ein inmitten der Stadt an der Hasslach gelegenes Areal renaturiert werden das bis in die 1990er Jahre als Gewerbegebiet diente und umfangreich mit Schadstoffen belastet war Hierfur mussten zunachst die dort ansassigen Unternehmen in neu ausgewiesene Gewerbegebiete in den Gemeindeteilen Neuses und Knellendorf umgesiedelt und die Grundstucke die sich zum Grossteil nicht im Eigentum der Stadt befanden erworben werden Danach folgte die Beseitigung der Altlasten die sich als deutlich umfangreicher erwies als ursprunglich angenommen Die eigentlichen Arbeiten fur die Landesgartenschau begannen Ende November 1999 Von ihrer Eroffnung bis zum 6 Oktober 2002 zahlte die Veranstaltung 630 000 Besucher Ein Grossteil des Gelandes dient heute als stadtnahes Erholungsgebiet 74 75 Hochschulstandort Bearbeiten nbsp Ortstafel der Hochschulstadt KronachBereits seit dem Jahr 2010 gab es in der Kronacher Lokalpolitik wiederholt Bemuhungen zur Ansiedlung einer bayerischen Behorde oder einer staatlichen Dienstleistungseinrichtung im Raum Kronach Der damalige bayerische Ministerprasident Horst Seehofer erteilte der Verlagerung einer Behorde aus der Landeshauptstadt Munchen nach Kronach im April 2013 jedoch eine Absage Im August 2013 verkundete der damalige bayerische Finanzminister Markus Soder dass stattdessen ein Teil des Fachbereichs Finanzwesen der Fachhochschule fur offentliche Verwaltung und Rechtspflege vom bisherigen Standort in Herrsching am Ammersee nach Kronach verlegt werden sollte Beabsichtigt war die Schaffung von 200 Studienplatzen fur zukunftige bayerische Finanzbeamte Fur den Bau der neuen Fachhochschule erwarb der Freistaat das inmitten der Stadt gelegene ehemalige Gelande eines Baumarktes der im Fruhjahr 2017 in ein Gewerbegebiet am Stadtrand umgezogen war 76 Im Januar 2020 kundigte Markus Soder der im Marz 2018 als Nachfolger von Horst Seehofer zum Ministerprasidenten gewahlt worden war verschiedene Massnahmen zur Starkung vor allem der landlichen Regionen Bayerns an Dazu sollen mehrere Behorden aus dem Umfeld der Landeshauptstadt an neue Standorte verlegt werden Auch die Ausbildung bayerischer Finanzbeamter soll vom bisherigen Standort in Herrsching nun vollstandig nach Kronach verlagert werden sodass statt der zunachst geplanten 200 nun 600 Studienplatze entstehen sollen 77 Die hoheren Studierendenzahlen erfordern Umplanungen beim Bau der Hochschule wodurch sich deren ursprunglich fur das Jahr 2022 vorgesehene Eroffnung mindestens bis zum Wintersemester 2030 2031 verschieben wird 78 79 Seit dem Fruhjahr 2016 wird von der Fachhochschule Coburg in Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft und Industrie in Kronach der Masterstudiengang Zukunftsdesign angeboten 80 Bei dem zunachst als Experiment gestarteten Studiengang sollen die aus unterschiedlichen Fachrichtungen stammenden Studierenden die bereits einen ersten Hochschulabschluss besitzen die Umsetzung neuer Ideen von der Konzeptphase in die Praxis erlernen 81 Im Fruhjahr 2021 folgte der Masterstudiengang Autonomes Fahren 82 zum Wintersemester 2021 22 der von der Fachhochschule Hof angebotene Bachelor Studiengang Innovative Gesundheitsversorgung 83 Geplant ist die Einrichtung eines Campus mit bis zu 1000 Studierenden 84 Autonomes Fahren Bearbeiten nbsp Autonom fahrendes elektrisches Shuttle des franzosischen Herstellers Navya in der AmtsgerichtsstrasseNeben den Stadten Hof und Rehau wurde Kronach im Jahr 2020 Testgebiet fur die Erprobung autonomer Fahrzeuge im offentlichen Strassenverkehr Die elektrisch angetriebenen Shuttles wurden zunachst mit begleitendem Sicherheitspersonal und ohne Fahrgaste auf einem vierspurig ausgebauten Teilstuck der Bundesstrasse 173 zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Neuses und spater im Stadtgebiet selbst getestet 85 Ab Herbst 2020 wurden die beiden Fahrzeuge aufgrund der COVID 19 Pandemie wiederum ohne Passagiere auf einem drei Kilometer langen Rundkurs erprobt der vom Bahnhof durch das Stadtgebiet zur Festung Rosenberg und zuruckfuhrt 86 Die Beforderung von Fahrgasten auf dieser Strecke begann im Juni 2021 87 Literatur BearbeitenBernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 1000 Jahre Geschichte einer Stadt und ihrer Bewohner Verein 1000 Jahre Kronach Kronach 2003 ISBN 3 00 011351 7 Bernd Wollner Die Festung Rosenberg Ein Fuhrer und Begleiter durch Kronachs beruhmte Wehranlage Hrsg Tourismus und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach Helmut Angles Druck amp Verlag Kronach 2002 ISBN 3 00 009879 8 Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach Edition Bayern Menschen Geschichte Kulturraum Band 6 Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2403 4 Stefan Wicklein Kronach 1920 bis 1950 Sutton Verlag Erfurt 2005 ISBN 3 89702 898 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte der Stadt Kronach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lothar F Zotz Gisela Freund Die mittelpalaolithische Gerollgerateindustrie aus der Umgebung von Kronach in Oberfranken Materialhefte zur Bayerischen Vorgeschichte Nr 27 Verlag Lassleben Kallmunz 1973 ISBN 3 7847 5027 3 a b c Hans Losert Archaologie und Geschichte im Kronacher Land In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 28 44 Bjorn Uwe Abels Die Heunischenburg bei Kronach Eine spaturnenfelderzeitliche Befestigung Universitatsverlag Regensburg 2002 ISBN 3 930480 28 X a b c d Funde zeigen Kronach ist 250 Jahre alter inFranken de 20 November 2019 abgerufen am 23 November 2019 a b c Manfred Raum Der Hobbyarchaologe und des Ratsels Losung In Neue Presse Coburg 23 November 2019 S 15 Online abgerufen am 23 November 2019 a b Julia Knauer Grabungen in Kronachs Stadtgeschichte In Neue Presse Coburg 2 Januar 2020 S 7 Online abgerufen am 5 Januar 2020 a b c d e f Karl Heinz Hofmann Gesucht und gefunden In Neue Presse Coburg 11 August 2021 S 10 a b Auf Schatzsuche im Untergrund In Neue Presse Coburg 5 Oktober 2021 S 14 a b c Bernd Wollner 1000 Jahre Kronach Der Beginn einer langen Geschichte In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 16 25 a b c d e f g h i j k l m n Bernd Wollner Die Festung Rosenberg Ein Fuhrer und Begleiter durch Kronachs beruhmte Wehranlage Kronach 2002 a b c Hermann Wich Die Privilegien von 1384 In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 45 52 Irina Badum Brauwesen in Kronach In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 167 181 a b Bernd Wollner Biografische Skizze zu Weigand von Redwitz In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 97 99 a b Tilmann Breuer Die Festung Rosenberg DKV Kunstfuhrer Nr 356 5 uberarbeitete Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 Rudolf Pfadenhauer Geschichte der Stadt Teuschnitz Von den Anfangen bis zur Sakularisation Hrsg Stadt Teuschnitz Buch und Offsetdruck Wilhelm Ehrhardt Ludwigsstadt 1990 Gunter Dippold Reformation und Gegenreformation in Kronach In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 79 96 a b Dorothea Richter Die Evangelische Kirchengemeinde in Kronach In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 479 486 Sabine Raithel Hexen und Heldinnen In Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach Regensburg 2011 S 28 f Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach Regensburg 2011 S 84 86 Roland Graf Wegkreuze Bildbaume Gedachtnissteine Hrsg Arbeitskreis fur Heimatpflege Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach Band 7 1979 S 50 Heike Schulein Kleinod mit Ratseln In Neue Presse Coburg 2 September 2015 S 11 a b c Yannick Seiler Der Krieg zieht nach Kronach In Neue Presse Coburg 29 September 2018 S 15 a b Informationstafel des Lions Club Kronach an der Stadtmauer Gerd Fleischmann Ein Geschenk mit Langzeitwirkung In Neue Presse Coburg 19 Januar 2019 S 14 Heike Schulein Gedenken mit Kawumm In Neue Presse Coburg 23 Januar 2018 S 13 Heike Schulein Kronacher Frauen gehen voran In Neue Presse Coburg 8 Juni 2015 S 13 Brauchtum im Frankenwald Bayern online de abgerufen am 1 Januar 2022 a b c d e f g Klaus Rupprecht Als Kronach bayerisch wurde Ablauf und Folgen der Sakularisation in Stadt und Amt Kronach 1802 03 In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 226 248 a b c Andrea Rebhan Das Kronacher Stadtwappen In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 53 58 Christian Axt Kronacher Turme und Tore In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 143 160 a b c d Gerd Fleischmann Bahn brachte den Aufschwung In Frankischer Tag 4 Mai 2018 S 17 a b c d Andre Frashek Biografische Skizze zu Carl Mertel In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 269 279 Gerd Fleischmann Endlich Anschluss an die Welt In Neue Presse Coburg 6 April 2021 S 14 Gerd Fleischmann Der Fortschritt kommt zugig In Neue Presse Coburg 1 Marz 2013 S 9 a b Gerd Fleischmann Als es in Kronach endlich klingelte In Neue Presse Coburg 14 Oktober 2017 S 13 Carolin Polter Zigaretten unterm Weihnachtsbaum In Neue Presse Coburg 26 Mai 2014 S 13 Timo Feuerpfeil Das Konigliche Offiziersgefangenenlager Rosenberg Kronach In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 392 407 Informationstafel des Lions Club Kronach auf der Festung Rosenberg a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Daniela Eckardt Stadt und Landkreis Kronach in der NS Zeit regionalgeschichtlicher Hauptteil und didaktischer Nebenteil Zulassungsarbeit zur Ersten Staatsprufung fur das Lehramt an Hauptschulen in Bayern Bayreuth 1989 a b c d e Eckbert Arneth Von der Republik zur Diktatur Wahlen und Abstimmungen im Deutschen Reich in Bayern und in Kronach 1928 bis 1938 In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 410 422 a b c d e f g h i j k Stefan Wicklein Kronach 1920 bis 1950 Erfurt 2005 a b c Ludwig Hertel Geschichte Kronachs in Strassennamen Ein Fuhrer durch die 1000 jahrige frankische Kleinstadt 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Kronach 2015 a b c Josef Motschmann Von der Judischheit zu Cronach Zur 700 jahrigen Geschichte der Kronacher Juden In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 345 359 a b c Geschichte der Kronacher Synagoge Nicht mehr online verfugbar Aktionskreis Kronacher Synagoge e V archiviert vom Original am 2 Marz 2014 abgerufen am 24 Juli 2011 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www synagoge kronach de Ulrike Puvogel Baden Wurttemberg Bayern Bremen Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Schleswig Holstein In Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band 1 Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 156 Katja Diedler Ein wurdiges Andenken In Neue Presse Coburg 30 Dezember 2015 S 9 Heike Schulein Erinnerungsarbeit mit Hammer und Spachtel In inFranken de 18 September 2017 abgerufen am 26 November 2017 Heike Schulein Stolpersteine in Kronach Erinnerungsarbeit gegen das Vergessen In inFranken de 18 Juli 2018 abgerufen am 18 Juli 2018 Heike Schulein Von der alten Villa zur hochmodernen Kita In Neue Presse Coburg 20 Juli 2022 S 7 Heike Schulein Ein Mahnmal fur Julius Obermeier In Neue Presse Coburg 21 Juli 2022 S 16 Pascal Cziborra KZ Gundelsdorf Fischers Liste Die Aussenlager des KZ Flossenburg Band 6 Lorbeer Verlag Bielefeld 2010 ISBN 978 3 938969 11 3 Barbara Heinlein Das ehemalige KZ Aussenlager Gundelsdorf In Landkreis Kronach Hrsg Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach Band 23 2001 02 Anton Hauguth Verlag Kronach 2002 ISBN 3 9803467 6 5 S 217 223 Aussenlager Gundelsdorf KZ Gedenkstatte Flossenburg abgerufen am 1 Januar 2022 Geschichte des Landkreises Landratsamt Kronach abgerufen am 9 Dezember 2015 Anja Weigelt Festung Rosenberg Zwangsarbeitslager von 1942 bis 1944 Hrsg Kreisheimatpflege Kronach Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach Band 26 2013 ISBN 978 3 9803467 9 5 S 141 147 Franz Kluge Auslandische Arbeitskrafte als Zwangsarbeiter Eine Spurensuche im Landkreis Kronach fur den Zeitraum 1940 1945 In Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach Band 29 2019 ISBN 978 3 9817764 2 3 S 104 116 Christian Winter GeKro Versuch einer rustungstechnischen Nutzung der Festung Rosenberg im Zweiten Weltkrieg In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 423 431 a b c d e Peter Zeitler Von Goldfasanen Gouverneuren und Bordsteinschwalben Kronach zwischen Stalingrad und Wirtschaftswunder In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 464 476 Sabine Raithel Ein aussichtsloser Kampf geht zu Ende In Neue Presse Coburg 30 Marz 2015 S 13 a b c Gerd Fleischmann Zum Ende hin kommt es knuppeldick In Neue Presse Coburg 9 April 2020 S 10 Gerd Fleischmann Kronachs einstiger Vorzeige Bau In Neue Presse Coburg 16 Juni 2020 S 13 Sabine Raithel Der Neubeginn In Neue Presse Coburg 10 April 2015 S 13 Bernd Graf Gebietsreform verwandelte Umlandgemeinden in neue Stadtteile Geschichtlicher Streifzug durch die 13 dazu gewonnenen Kommunen In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 492 507 Gerd Fleischmann 1978 explodierte die Zahl der Einwohner In Neue Presse Coburg 26 Juni 2020 S 8 Statistik kommunal 2019 Stadt Kronach PDF 1 6 MB Bayerisches Landesamt fur Statistik Marz 2020 S 6 abgerufen am 15 Januar 2021 Patenschaft Kronach Heimatkreis Podersam Jechnitz abgerufen am 12 Januar 2020 Heimatstube Podersam Jechnitz in Kronach Heimatkreis Podersam Jechnitz abgerufen am 12 Januar 2020 Stadtepartnerschaften und Schulpatenschaften Stadt Kronach abgerufen am 1 Januar 2022 Hennebont Kronachs Partnerstadt in der Bretagne in Frankreich Stadt Kronach abgerufen am 1 Januar 2022 Brigitte Degelmann Es ging auch ohne Stadtspitze In Neue Presse Coburg 26 Juni 2015 S 7 Brigitte Degelmann Eine Reise mit weitreichenden Folgen In Neue Presse Coburg 26 Juni 2015 S 7 Kiskunhalas Partnerstadt in Ungarn sudlich von Budapest Stadt Kronach abgerufen am 1 Januar 2022 Rhodt unter Rietburg Partnerstadt an der sudlichen Weinstrasse in der Pfalz Stadt Kronach abgerufen am 1 Januar 2022 Manfred Raum Die Landesgartenschau Kronach 2002 Das Jahrhundertereignis vor der 1000 Jahr Feier In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 548 553 Bianca Hennings 20 Jahre Landesgartenschau In Neue Presse Coburg 23 April 2022 S 12 f Vom Landesamt zur Hochschule In Neue Presse Coburg 16 Januar 2020 S 7 Marco Hadem Soder baut Bayern weiter um In Neue Presse Coburg 16 Januar 2020 S 3 Julia Knauer Start der Finanzfachhochschule verzogert sich In Neue Presse Coburg 4 Marz 2020 S 7 Online abgerufen am 4 Marz 2020 Bau der Hochschule in Kronach zieht sich In Neue Presse Coburg 30 Oktober 2023 S 2 Master Studiengang ZukunftsDesign in Kronach gestartet Hochschule Coburg 10 Marz 2016 abgerufen am 23 Januar 2020 Kronacher Masterstudiengang wurde akkreditiert inFranken de 11 Oktober 2019 abgerufen am 23 Januar 2020 Heike Schulein Ein historischer Tag fur den Frankenwald In Neue Presse Coburg 15 Marz 2021 S 7 Julia Knauer Mehr als nur Immatrikulationsnummern In Neue Presse Coburg 4 Oktober 2021 S 7 Veronika Schadeck Der Lucas Cranach Campus nimmt Gestalt an inFranken de 4 November 2019 abgerufen am 23 Januar 2020 Bianca Hennings Per Autopilot im Bus durch die Region In Neue Presse Coburg 18 Januar 2020 S 1 Bianca Hennings Die Shuttles sollen uberfall fahren konnen In Neue Presse Coburg 10 Oktober 2020 S 9 Christian Kreuzer Da fahrt die Zukunft In Neue Presse Coburg 7 Juni 2021 S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Kronach amp oldid 239362655