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Die Stadtbefestigung Kronach bestand aus mehreren ehemaligen Befestigungsanlagen die hauptsachlich zwischen dem 13 und dem 18 Jahrhundert errichtet wurden Ein grosser Teil dieser Bauwerke ist heute noch erhalten und umgibt die Altstadt der oberfrankischen Stadt Kronach in Bayern Lehlauben oder Hexenturm am Marktplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stadttore 2 1 Bamberger Tor 2 2 Oberes Tor 2 3 Unteres oder Strauer Tor 2 4 Vorstadttore 3 Turme 3 1 Hamel oder Storchenturm 3 2 Lehlauben oder Hexenturm 3 3 Pfarr oder Rosenturm 3 4 Schiefer oder Mauseturm 3 5 Stadtturm 4 Sonstige Bauwerke 4 1 Annakapelle 4 2 Kellergewolbe 4 3 Neue Buttelei oder Fronfeste 4 4 Neues Werk 4 5 Stadtgraben 4 6 Stadtmauer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie sogenannte Obere Stadt die auf einem Bergsporn zwischen den Flussen Hasslach und Kronach gelegene Kronacher Altstadt war bereits in den Jahren 1323 24 von einer Stadtmauer und einem Graben umgeben 1 2 Als Folge mehrerer kriegerischer Auseinandersetzungen wie der Angriffe der Hussiten im Jahr 1430 oder der wiederholten Belagerungen durch die Schweden und deren deutsche Verbundete wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden die Befestigungsanlagen der Stadt bis ins 18 Jahrhundert immer weiter verstarkt und ausgebaut Nahezu die gesamte Stadtmauer und ein Grossteil der integrierten Turme sind noch erhalten Von den ursprunglich drei Stadttoren die in die Obere Stadt fuhrten ist nur der aussere Durchgang des zwischen Melchior Otto Platz und Schwedenstrasse gelegenen Bamberger Tors erhalten geblieben 2 Das ehemalige Obere Tor in der Festungsstrasse die zur Festung Rosenberg oberhalb der Stadt fuhrt und das Untere oder Strauer Tor im Strauer Torweg im Osten der Altstadt wurden im Laufe des 19 Jahrhunderts abgebrochen 3 Auch die insgesamt vier Tore in den drei heute miteinander verschmolzenen ehemaligen Vorstadten existieren nicht mehr das letzte wurde Anfang der 1860er Jahre niedergelegt 4 Hauptausloser fur den teilweisen Abbruch der Tor und Verteidigungsanlagen im Laufe des 19 Jahrhunderts war der mit der Sakularisation des Hochstifts Bamberg einhergehende Anschluss der Stadt Kronach an das Kurfurstentum Bayern in den Jahren 1802 03 Durch die veranderte politische und verwaltungstechnische Situation wurden die ehemaligen Befestigungsanlagen nicht mehr als notwendig erachtet und als optische Storkorper oder Hindernisse fur die stadtebauliche Entwicklung abgerissen 4 Stadttore Bearbeiten nbsp Bamberger TorBamberger Tor Bearbeiten Das Bamberger Tor 50 240689 11 323745 im Sudwesten der Altstadt ist das einzige verbliebene Stadttor in Kronach Die ursprunglich zweiteilige Toranlage die zunachst den Namen Hasslacher Tor trug wurde im 14 oder 15 Jahrhundert aus Sandsteinquadern errichtet und in einer Burgermeisterrechnung des Jahres 1444 erstmals urkundlich erwahnt Ein vermutlich zu Beginn des 15 Jahrhunderts nachtraglich erganzter viereckiger Turm mit Zinnenkrone der im Jahr 1578 erstmals in einer Urkunde Erwahnung fand wurde bereits 1650 wieder abgebrochen Bei einer Erneuerung des Tores im Jahr 1654 wurde ein neuer Turm errichtet der sich jedoch nicht mehr direkt uber dem Tor erhob sondern in Richtung Westen versetzt war Reste dieses Turmes der zwischen dem 30 Juni und dem 5 Juli 1817 wieder abgetragen wurde sind als Unterbau des Gebaudes Melchior Otto Platz 13 erhalten 2 4 5 Von der ehemaligen Toranlage ist nur das zweigeschossige Vortor mit dem holzernen Torflugel von 1650 erhalten 4 Die Fussgangerpforte neben dem Fahrtor wurde erst 1927 bei Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer im Bereich des Bamberger Tors eingerichtet 4 6 Das Obergeschoss der zum Melchior Otto Platz weisenden Torinnenseite ist mit Fachwerk versehen an der zur Schwedenstrasse gewandten Aussenseite sind die Wappen der Stadt und des Hochstifts Bamberg angebracht Oberes Tor Bearbeiten Das im Jahr 1398 erstmals erwahnte Obere Tor 50 242773 11 325762 befand sich in der Festungsstrasse im Norden der Kronacher Altstadt Der untere Teil der dreiteiligen Toranlage die auch als Schloss oder Festungstor bezeichnet wurde stand auf Hohe der Stadtmauer am Stadtturm die beiden anderen Tore nordlich davon der Stadtturm selbst war jedoch nicht Bestandteil des Oberen Tores Verbunden waren die drei Tore an die ein Warterhauschen angegliedert war durch eine Langsmauer Die Toranlage wurde im Jahr 1807 abgebrochen Spuren des unteren Tores sind noch am dem Stadtturm gegenuberliegenden Gebaude Festungsstrasse 2 erkennbar 3 4 Unteres oder Strauer Tor Bearbeiten Das Untere oder Strauer Tor 50 241391 11 326312 befand sich am unteren Ende des Strauer Torwegs im Osten der Altstadt Die fruher auch als Cronacher Tor bezeichnete dreiteilige Toranlage wurde in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts erbaut und war mit einem Fallgatter ausgestattet Am wie beim Bamberger Tor nachtraglich erganzten und 1431 erstmals erwahnten Torturm war das Wappen Friedrichs III von Aufsess Furstbischof des Hochstifts Bamberg angebracht 3 4 Das Strauer Tor war mehrfach Ziel von Angriffen wahrend verschiedener Belagerungen der Stadt Im Dreissigjahrigen Krieg sturmten im Jahr 1633 Truppen des Wilhelm von Sachsen Weimar das Bauwerk und drangen bis zum inneren Tor jedoch nicht in die Stadt selbst vor 7 Wahrend des Siebenjahrigen Krieges griffen im Mai 1759 preussische Truppen unter Generalmajor Karl Gottfried von Knobloch das Tor an konnten jedoch ebenfalls nicht in die Stadt eindringen 8 Nachdem es bereits im Jahr 1827 Bestrebungen zum Abbruch der Toranlage gegeben hatte wurde das Strauer Tor schliesslich im Juni 1864 niedergelegt 3 4 Der Wappenstein der das Amtswappen des Furstbischofs und den von drei Rosen umgebenen Bamberger Lowen zeigt ist heute in die Aussenwand des Gebaudes Strauer Torweg 14 neben dem ehemaligen Standort des Tores eingebaut 4 9 nbsp Wappen von Furstbischof Friedrich III von AufsessVorstadttore Bearbeiten nbsp Ehemaliges Torhaus des Friesener ToresNeben den genannten Toranlagen die direkt in die Stadtmauer um die heutige Kronacher Altstadt integriert waren existierten noch vier weitere Tore in den drei ehemaligen Vorstadten Da diese heute miteinander verschmolzenen Vorstadte in fruherer Zeit im Vergleich zur Oberen Stadt nur eine untergeordnete Rolle spielten hatten auch die dort errichteten Tore fur die Kronacher Stadtbefestigung nur nachrangige Bedeutung Entsprechend begrenzt sind die Informationen zu diesen Bauwerken 4 Das Aussere Hasslacher Tor oder Klostertor befand sich in der heutigen Klosterstrasse in der westlichen Vorstadt Seine Niederlegung erfolgte im ersten Viertel des 19 Jahrhunderts 4 In der ostlichen Vorstadt standen ehemals zwei Tore Das Aussere Strauer Tor befand sich etwa auf Hohe der Kaulangerbrucke uber die Kronach in der heutigen Andreas Limmer Strasse Das Bauwerk existierte Mitte des Jahres 1763 bereits nicht mehr 4 Das Friesener Tor 50 241706 11 329774 stand in der Friesener Strasse auf Hohe der Einmundung des Friesener Torwegs Wann dieses Tor ursprunglich errichtet wurde ist nicht bekannt die altesten Belege seiner Existenz stammen aus dem Jahr 1632 Das Tor wurde 1663 abgebrochen und in veranderter Form neu errichtet Sein endgultiger Abbruch erfolgte im Juni 1861 4 Teile des ehemaligen Torhauses blieben im Gebaude Friesener Strasse 20 erhalten 2 Steine und Gebalk des abgebrochenen Bauwerks fanden bei der Errichtung des Hauses Friesener Strasse 28 Verwendung 3 Das vierte Tor das Spitaltor befand sich in der sudlichen Vorstadt um das Spital Es stand an der heutigen Spitalbrucke uber die Kronach und wurde wohl um das Jahr 1444 erbaut Sein Abbruch erfolgte zu Beginn des 19 Jahrhunderts 4 Turme Bearbeiten nbsp Hamel oder StorchenturmHamel oder Storchenturm Bearbeiten Der Hamel oder Storchenturm 50 242792 11 324099 ist ein dreigeschossiger Sandsteinquaderturm an der Judengasse im Nordwesten der Kronacher Altstadt Das Bauwerk mit rechteckigem Grundriss wurde in den Jahren 1431 bis 1467 errichtet und blieb seitdem baulich nahezu unverandert 2 4 7 Der Name Storchenturm entstand um das Jahr 1700 als auf dem Dach des Turmes ein Wagenrad als Nisthilfe fur Storche angebracht wurde Nach dem Ausbleiben der Storche ab der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde das im Laufe der Zeit baufallig gewordene Wagenrad Anfang des 21 Jahrhunderts aus Sicherheitsgrunden entfernt Bei Sanierungsarbeiten im Jahr 2014 wurde eine neue Nisthilfe mit einer Unterkonstruktion aus Metall auf dem Dach des Turmes angebracht 4 10 Lehlauben oder Hexenturm Bearbeiten Der viergeschossige Lehlaubenturm 50 241933 11 326687 an der Ostseite des Marktplatzes stammt im Kern aus dem Jahr 1444 Die beiden oberen Geschosse des Turms mit nahezu quadratischem Grundriss wurden im Laufe des Jahres 1614 erganzt Ab 1811 besass Burgermeister Johann Georg Heim das Bauwerk der es 1830 wieder an die Stadt abtrat nachdem es im Jahr zuvor zu Streitigkeiten zwischen Heim und dem Kronacher Stadtrat gekommen war wer fur die Sanierung des baufallig gewordenen Turmes aufzukommen habe Ein Verlies im Untergeschoss des Bauwerks wurde bis ins 17 Jahrhundert als Gefangnis genutzt Unter anderem wurden dort wahrend der Hexenverfolgung in Kronach der Hexerei Beschuldigte inhaftiert weshalb der Turm im Volksmund auch als Hexenturm bezeichnet wird 3 4 Pfarr oder Rosenturm Bearbeiten nbsp Pfarr oder Rosenturm Hauptartikel Rosenturm Kronach Der Pfarr oder Rosenturm 50 239573 11 323908 ist ein viergeschossiger Rundturm am Marienplatz an der Sudspitze der Kronacher Altstadt Bereits um das Jahr 1430 befand sich an dieser Stelle ein Turmbauwerk das wahrend der Belagerung der Stadt durch die Hussiten eine wichtige Rolle spielte Der heutige Turm wurde zwischen 1515 und vermutlich 1533 errichtet und in den Jahren 1579 80 nach Planen von Baumeister Daniel Engelhardt um ein zusatzliches Geschoss erhoht An diesem dritten Obergeschoss ist das Wappen von Furstbischof Johann Georg I Zobel von Giebelstadt angebracht An seiner Ruckseite ist der Rosenturm durch einen steinernen Bogen mit der dahinterliegenden Zwingermauer verbunden dieser Bogen musste 1634 neu errichtet werden da er von den Stadtbewohnern wahrend einer Belagerung der Stadt durch die Schweden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges zerstort wurde Dadurch sollten die Angreifer denen es bei einem Sturm auf die Stadtmauer gelungen war den Zwinger zu erklimmen am weiteren Vordringen in die Obere Stadt gehindert werden 3 11 nbsp Wappen von Furstbischof Johann Georg I Zobel von Giebelstadt darunter eine Bauinschrift aus dem Jahr 1580 nbsp Verbindungsbogen zur ZwingermauerSchiefer oder Mauseturm Bearbeiten nbsp Schiefer oder MauseturmDer Schiefer oder Mauseturm 50 240321 11 325357 an der Ostseite der Altstadt wurde im Jahr 1509 errichtet Nachdem 1795 Ausbesserungsarbeiten an dem Bauwerk durchgefuhrt worden waren ging der aus Sandsteinquadern errichtete Rundturm im Jahr 1811 in Privatbesitz uber Der neue Eigentumer liess 1825 mit Genehmigung der Stadt ein Geschoss des Turmes abbrechen kam jedoch weiteren Bestimmungen des Kaufvertrags die ihn zur Errichtung eines neuen Daches verpflichteten nicht nach Auch die nachsten beiden Eigentumer kamen dieser Verpflichtung nicht nach Im Jahr 1862 wurde der Turm schliesslich bis auf Hohe der Brustwehr der am Turm anliegenden Zwingermauer abgetragen sodass nur noch ein zweigeschossiger Turmstumpf erhalten ist 3 4 Der Name Schieferturm beruht darauf dass das Bauwerk zur Zeit seiner Errichtung der einzige mit Schiefer gedeckte Turm der Stadt war 4 Stadtturm Bearbeiten Hauptartikel Stadtturm Kronach Der ausserhalb der Stadtmauer in der Festungsstrasse im Norden der Altstadt stehende Stadtturm 50 242747 11 325574 dessen Kern aus dem 13 Jahrhundert stammt ist vermutlich das alteste Gebaude der Stadt Der im Laufe der Zeit mehrmals baulich veranderte heute etwa 30 Meter hohe Turm diente jahrhundertelang als Wartturm und fur die Feuerwache Im obersten Geschoss befand sich die Wohnung des Stadtturmers der dort bis ins 20 Jahrhundert seine Pflicht erfullte 3 12 Sonstige Bauwerke Bearbeiten nbsp AnnakapelleAnnakapelle Bearbeiten Hauptartikel St Anna Kronach Die Kapelle St Anna 50 23999 11 324501 an der Ostseite des Melchior Otto Platzes wurde in den Jahren 1512 13 errichtet sie diente zunachst als Beinhaus da der Friedhof der damals die benachbarte Stadtpfarrkirche umgab aus Platzmangel nicht erweitert werden konnte Der dreigeschossige wehrturmartige Sandsteinquaderbau war auch in das Verteidigungssystem der Stadt eingebunden wie die beiden T formigen Schiessscharten an der Ostseite belegen Nach der Sakularisation im Jahr 1805 diente die Kapelle ab 1833 als Zeughaus heute wird sie fur sakrale Handlungen und als Ausstellungsraum benutzt 3 Kellergewolbe Bearbeiten nbsp Gebaude Am Pfortchen 5Praktisch der gesamte Bergsporn unterhalb der Kronacher Altstadt ist von zahlreichen Kelleranlagen durchzogen die vermutlich zwischen dem 14 und der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts entstanden sind Wahrend die unteren Ebenen der teilweise bis zu drei Stockwerke tief in den Untergrund reichenden Anlagen direkt aus dem Fels geschlagen wurden besteht die oberste Etage zumeist aus mit Sandsteinquadern gemauerten Gewolben Wahrscheinlich sollte mit dieser kunstlich erzeugten Kellerebene das Niveau der Oberen Stadt und damit der sie umgebenden Stadtmauer erhoht werden Die Kelleranlagen sind zum Grossteil nicht miteinander verbunden jedem Gebaude ist mindestens ein Keller zugeordnet grossere Gebaude verfugen oft uber zwei oder drei dieser Anlagen Teilweise befinden sich die Zugange zu den Kellern nicht in den daruberstehenden Hausern sondern in Nachbargebauden was auf eine andere Aufteilung der Grundstucke zur Bauzeit der Gewolbe hinweist Fruher wurden die Keller wahrscheinlich zur Einlagerung von Lebensmitteln benutzt Da die Kapazitat der Anlagen jedoch weit uber den damaligen Bedarf der zugehorigen Hauser hinausgeht dienten die Keller vermutlich auch zur Bevorratung von Nahrungsmitteln fur den Fall einer Belagerung der Stadt Einige der Gange in den Kelleranlagen wurden mit grosser Wahrscheinlichkeit als Sprenggange angelegt um Angreifern bei einer Ersturmung der Zwingermauer durch Sprengung der darunterliegenden Gewolbe Verluste beibringen zu konnen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden die heute weitgehend leer stehenden Kelleranlagen als Schutzraume bei Luftangriffen benutzt 13 14 Im Allgemeinen sind die Gewolbe fur die Offentlichkeit nicht zuganglich die Kelleranlage unter dem Gebaude Lucas Cranach Strasse 25 kann jedoch frei besichtigt werden 3 Neue Buttelei oder Fronfeste Bearbeiten Hauptartikel Am Pfortchen 5 Kronach Als Neue Buttelei oder Fronfeste wird das Gebaude Am Pfortchen 5 50 242038 11 323635 bezeichnet das 1722 25 von Baumeister Andreas Lohnmuller errichtet wurde Der vor die Zwingermauer gezogene Sandsteinquaderbau beherbergte ursprunglich das Kronacher Stadtgefangnis und die Wohnraume der Gerichtsdiener des Kronacher Landgerichts Mehrere Schiessscharten in den Aussenmauern ermoglichten im Falle eines Angriffs das direkte Bestreichen des Bereichs ausserhalb der in diesem Abschnitt in Nord Sud Richtung verlaufenden Stadtmauer Die meisten dieser Offnungen wurden im fruhen 19 Jahrhundert beim Umbau des Gebaudes zum Wohnhaus verschlossen oder durch Fenstereinbauten ersetzt 3 15 Neues Werk Bearbeiten nbsp Neues WerkDas Neue Werk 50 241391 11 323425 in der Schwedenstrasse unweit des Bamberger Tors wurde um das Jahr 1730 erbaut Der trapezformig vor die Zwingermauer gezogene bastionare Ausbau war ursprunglich mit einem Dach versehen 2 7 An der zur Strasse gewandten Seite befindet sich das Wappen des Bamberger Furstbischofs Friedrich Karl von Schonborn Buchheim wahrend dessen Regentschaft das Bauwerk errichtet wurde Das nicht mehr gut erhaltene Relief ist mit 1736 bezeichnet 9 nbsp Wappen von Furstbischof Friedrich Karl von Schonborn BuchheimStadtgraben Bearbeiten Der Stadtgraben wurde um das Jahr 1323 angelegt und gegen Ende des 14 Jahrhunderts weiter ausgebaut 2 Nach dem Anschluss der Stadt Kronach an das Kurfurstentum Bayern wurde der ursprunglich mit Wasser gefullte Graben zugeschuttet darauf wurden Garten angelegt 16 Heute sind nur noch wenige Reste des ehemaligen Stadtgrabens entlang einer nach ihm benannten Strasse ostlich der Oberen Stadt erhalten die Gartenanlagen sind zum Teil offentlichen Platzen gewichen Stadtmauer Bearbeiten nbsp Schwedenbresche in der StadtmauerDie altesten Teile der aus Sandsteinquadern errichteten Stadtmauer die praktisch noch die gesamte Kronacher Altstadt umschliesst stammen wohl aus der Zeit um das Jahr 1300 erstmals urkundlich erwahnt wurde sie in den Jahren 1323 24 Bis ins 18 Jahrhundert wurde die Mauer wiederholt erneuert und weiter ausgebaut und verstarkt 2 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges gelang es den Truppen des auf schwedischer Seite kampfenden Bernhard von Sachsen Weimar bei einem Angriff am 21 Marz 1634 neben dem Bamberger Tor eine Bresche in die Mauer zu schiessen Aufgrund der entschiedenen Gegenwehr der Bewohner fuhrte dies nicht zur Einnahme der Stadt Das Ausmass der damaligen Zerstorung ist durch die abweichende rotliche Farbung des zum Schliessen der Lucke verwendeten Sandsteins erkennbar 3 Am Nachmittag des 3 Marz 1906 sturzte ein Teil der Stadtmauer in der Schwedenstrasse ein und begrub ein unterhalb der Mauer stehendes Wohnhaus Bei dem Ungluck wurde eine 57 jahrige Bewohnerin des Hauses getotet 17 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Kronach Bayerische Kunstdenkmale Band 19 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 450619354 S 119 127 Denis Andre Chevalley Oberfranken Hrsg Michael Petzet Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Denkmaler in Bayern Band IV Oldenbourg Munchen 1986 ISBN 3 486 52395 3 Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach Edition Bayern Menschen Geschichte Kulturraum Band 6 Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2403 4 Stefan Wicklein Kronach 1920 bis 1950 Sutton Verlag Erfurt 2005 ISBN 3 89702 898 0 Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 1000 Jahre Geschichte einer Stadt und ihrer Bewohner Verein 1000 Jahre Kronach Kronach 2003 ISBN 3 00 011351 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtbefestigung Kronach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Stadtgeschichte Stadt Kronach abgerufen am 10 Januar 2021 a b c d e f g h Denis Andre Chevalley Oberfranken 1986 S 235 ff a b c d e f g h i j k l m Informationstafel des Lions Club Kronach am oder beim jeweiligen Objekt a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Christian Axt Kronacher Turme und Tore In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 143 160 Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach 2011 S 11 Stefan Wicklein Kronach 1920 bis 1950 2005 S 20 a b c Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach 2011 S 84 f Bernd Wollner Die Festung Rosenberg Ein Fuhrer und Begleiter durch Kronachs beruhmte Wehranlage Hrsg Tourismus und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach Helmut Angles Druck amp Verlag Kronach 2002 ISBN 3 00 009879 8 a b Hans Kremer Helmut Wenig Wappensteine und Steininschriften in Kronach und auf der Festung Rosenberg Hrsg Arbeitskreis fur Heimatpflege Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach Band 4 1976 Die neue Wiege der Jungstorche ist in Kronach installiert inFranken de 13 November 2014 abgerufen am 10 Januar 2021 Unser Verein Nicht mehr online verfugbar Frankenwaldverein Kronach archiviert vom Original am 30 Dezember 2018 abgerufen am 9 Juli 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fwv kronach de Corinna Igler Er blickt uber ganz Kronach inFranken de 26 Februar 2011 abgerufen am 10 Januar 2021 Haus der Bayerischen Geschichte Hrsg Kronach 2011 S 27 Heike Schulein Ausflug in die Unterwelt inFranken de 7 September 2010 abgerufen am 10 Januar 2021 Schmuckstuck an der Schwedenstrasse Neue Presse Coburg 10 September 2011 abgerufen am 10 Januar 2021 Klaus Rupprecht Als Kronach bayerisch wurde Ablauf und Folgen der Sakularisation in Stadt und Amt Kronach 1802 03 In Bernd Wollner Hermann Wich Hrsg Historisches Stadtlesebuch Kronach 2003 S 226 248 Stefan Wicklein Stadtmauereinsturz 1906 Freiwillige Feuerwehr Kronach abgerufen am 10 Januar 2021 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtbefestigung Kronach amp oldid 238138784