www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geschichte von Hanerau Hademarschen beschreibt die geschichtliche Entwicklung der heutigen Gemeinde Hanerau Hademarschen in Mittelholstein Die Gegend um Hanerau Hademarschen ist bereits seit mehr als 5000 Jahren besiedelt Dies bezeugen die aus der Jungsteinzeit stammenden Hunengraber auf den Hademarscher Bergen Die Eider als danische Sudgrenze von 811 bis 1864Die dorfliche Siedlung Hademarschen bestand bereits um Christi Geburt Eine erste kleine Holzkirche entstand wahrscheinlich vor dem Jahr 1000 die Burg Hanerau wurde zum Ende des 12 Jahrhunderts errichtet Die erste Steinkirche in Hademarschen wurde zu Beginn des 13 Jahrhunderts erbaut Das Dorf Hanerau entstand erst um 1800 Die im Laufe des 19 Jahrhunderts miteinander verwachsenen Orte haben eine bewegte Geschichte erlebt unter wiederholt wechselnder deutscher und danischer Herrschaft mit vielen Obrigkeiten wie Konigen Herzogen Grafen und anderen Adeligen die kamen und gingen Und die Orte waren Schauplatze vieler Kampfe mit und zwischen einfallenden Heerscharen und Marodeuren bei denen viele Opfer und grosse Schaden durch Brandschatzungen und Verfolgungen zu beklagen waren Durch Theodor Storm wurde Hanerau Hademarschen weit uber die Grenzen bekannt Er schuf hier zwischen 1880 und 1888 seine bekanntesten Werke wie zum Beispiel den Schimmelreiter Durch den Bau des nahe gelegenen Nord Ostsee Kanals und des Anschlusses an das Bahnnetz Ende des 19 Jahrhunderts bluhte der Ort auf In jener Zeit entwickelten sich neben der vormals vorherrschenden Bauernwirtschaft auch Handwerk und Handel Durch den Fluchtlingsstrom nach dem Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich die Einwohnerzahl vorubergehend Ein besonders einschneidendes Ereignis in jungerer Zeit war der Totalverlust der 800 Jahre alten Severinkirche Hademarschen durch einen Grossbrand am 27 Dezember 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Namensherkunft 2 Steinzeit und Bronzezeit 3 Altertum 4 Fruhmittelalter 5 Hochmittelalter 6 Spatmittelalter 7 Fruhe Neuzeit 8 1600 bis 1649 9 1650 bis 1699 10 1700 bis 1749 11 1750 bis 1799 12 1800 bis 1849 13 1850 bis 1870 14 1871 bis 1899 15 1900 bis 1913 16 1914 bis 1938 17 1939 bis 1949 18 1950 bis 1999 19 21 Jahrhundert 20 Quellen 21 Einzelnachweise und AnmerkungenLage und Namensherkunft Bearbeiten Hauptartikel Namensherkunft im Artikel Hanerau Hademarschen Hanerau Hademarschen liegt an dem Dreilandereck von Holstein Dithmarschen und Schleswig Steinzeit und Bronzezeit Bearbeiten nbsp Geoffneter Grabhugel offentlich zuganglich Hademarscher BergeSicherlich hatten die Hademarscher Berge mit bis zu 67 m u d M aus der sonst nur leicht gewellten Landschaft emporragend eine strategische Bedeutung uber die Jahrtausende Dort befinden sich auch die Hunengraber Eine Gelandekarte aus dem 18 Jahrhundert zeigt noch 30 Hugel die jedoch im Laufe der Zeit zerstort wurden und heute lediglich funf der machtigen Grabhugel verbleiben Ein anlasslich der Fundamentlegung des fruheren ersten Aussichtsturmes im Jahr 1912 geoffneter Hugel der unter Leitung des Archaologen Prof Rothmann vom Museum fur vorgeschichtliche Altertumer in Kiel ausgegraben wurde enthielt uberraschenderweise zwei Graber auf halber Hohe ein Baumsarggrab aus der alteren Bronzezeit um etwa 1400 bis 1200 v Chr in dem ein Bronzeschwert ein Streitbeil einige Tongefasse und ein reich verzierter goldener Armreif gefunden wurden und ein weiteres am Grund des Hugels ein mit einem kurzen Gang versehenes Langsgrab aus machtigen Steinfelsen von bis zu 3 5 m Lange und 2 0 m Breite aus der Jungsteinzeit etwa 2000 bis 1600 v Chr wie man eingangs annahm in dem sich Steinwerkzeuge Gefasse und Uberreste menschlicher Gebeine aus funf Zeitabschnitten befanden Es gibt Fotos vom Juli 1912 die diese Kelche Steinbeile usw zeigen Die Gegenstande wurden dem Kieler Museum geschenkt dort bis zum Zweiten Weltkrieg aufbewahrt und befinden sich heute im Landesmuseum fur Vorgeschichte in Schloss Gottorf Schleswig Das Archaologische Landesamt Schleswig Holstein geht inzwischen davon aus dass die erste Steinlege im geoffneten Hugel bereits um circa 3500 v Chr errichtet wurde zur Zeit der Trichterbecherkultur Schon aufgrund der genannten Funde ist anzunehmen dass die unmittelbare Umgebung von Hademarschen bereits vor mehr als 5000 Jahren besiedelt war und seitdem vermutlich auch durchgehend die Menschen in dieser Gegend ausharrten wahrend ihre nordlichen Nachbarn in Jutland die Kimbern gemass romischen Quellen um 121 v Chr nach Suden auswanderten und sich auch die nordlichen Germanenstamme der Teutonen und Ambronen ihrem langen Zug anschlossen Grunde fur jene grosse Wanderbewegung sollen sein zum einen eine besonders grosse Sturmflut mit entsprechenden Kustenlandverlusten wie immer wiederkehrend an der Nordsee zum anderen nach einer vorubergehenden Warmephase in Nordeuropa zwischen 2000 und 800 v Chr wieder eine darauffolgende starke Kaltephase wahrend der es zu Ernteausfallen und Hungersnoten kam und den entsprechenden Nachwirkungen was die Bevolkerung schliesslich dazu zwang nach fruchtbarerem Land zu suchen Der Zug gelangte nach vielen Umwegen in 20 Jahren bis nach Norditalien Die Bewohner der Gegend Hademarschens waren durch die Lage auf der hoheren Geest und inmitten der Walder wohl begunstigter als ihre nordlichen Nachbarn und durften darum sesshaft geblieben sein Eine uberlieferte Sage beschreibt Folgendes Im Kirchspiel Hademarschen lag als noch die Riesen hier im Lande wohnten ein grosser Stein Einer der Starksten nahm ihn auf und wollte ihn uber die Grenze werfen Da zersprang der Stein im Werfen in zwei Stucke das eine fiel im Kirchspiel Schenefeld nieder das andere in der Marsch Beide Stucke passen aber genau aneinander Auch in den westlich beziehungsweise ostlich gelegenen Nachbargemeinden Albersdorf und Gokels befinden sich mehrere Hunengraber und beide Orte tragen jeweils ein stilisiertes Hunengrab im Wappen Ob die ersten Ansiedlungen in oder um Hademarschen auch an einer der Bernsteinstrassen lagen ist nicht nachgewiesen Die mitteldeutsche Landroute der Bernsteinstrasse verlief von der Nordseekuste der Cimbrischen Halbinsel heutiges Festland Danemark und Schleswig Holstein entlang der Elbe und weiter wie angenommen entlang der Oder uber die Alpen bis nach Rom die sogenannte Romerroute Der Verlauf dieser Route zwischen Elbmundung und Adria gilt als eine der alteren der Bernsteinstrassen und ist als Handelsweg bereits fur die Zeit um etwa 2500 v Chr nachgewiesen Die westdeutsche Landroute von der Nordseekuste der Cimbrischen Halbinsel uber Rhein und Rhone nach Marseille und weiter in die Toskana wurde seit mindestens 600 v Chr genutzt Beide genannten Routen begannen vermutlich in der Gegend des heutigen Eiderstedt an der Nordseekuste da bereits 2000 Jahre v Chr Bernstein von den dort vorgelagerten Nordfriesischen Inseln nach Griechenland gelangte und liefen im heutigen Hamburg zusammen Hademarschen liegt auf der Linie zwischen Eiderstedt und Hamburg Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der alt griechische Hinweis auf das Land Hyperborea nachweisbar das einzige Land aus welchem die alten Griechen ihren Bernstein bekamen und der heutige Lokalisierungsversuch dieses in Nordfriesland zu finden Denkbar ist auch dass der westliche der Ochsenwege der nachweislich uber Hademarschen verlief mit der Bernsteinstrasse zumindest ab Hademarschen Richtung Suden identisch war Ab dem Mittelalter wurde der Ochsenweg auch als Pilgerroute aus dem Norden nach Italien genutzt Altertum BearbeitenIn der Zeit von etwa 600 v Chr bis zur Zeitenwende war die Gegend um Hademarschen wahrscheinlich von der im Norden vorherrschenden Jastorf Kultur gepragt worden sein Daran schloss sich zeitlich die Kultur der Elbgermanen an deren nordlicher Rand des Ausdehnungsgebietes Hademarschen beruhrte Gleichermassen durfte es Einflusse von den Nordseegermanen gegeben haben die sich westlich anschlossen Ob auch die Langobarden als Teil der Elbgermanen die bis ins 1 Jahrhundert an der Unterelbe nachgewiesen sind und vorubergehend auf das nordliche Ufer der Elbe ubergesiedelt waren bevor sie nach Suden auswanderten auch bis nach Mittelholstein gelangten oder diesen Landesteil beeinflussten ist nicht feststellbar Die dorfliche Siedlung Hademarschen entstand bereits um Christi Geburt Der wohl alteste Teil lag bei Tiefental am Abhang der Hollenberge Aus der Richtung des spateren Hanerau fuhrte ein breiter Sandweg mit tiefen Wagenspuren nach Hademarschen Weidenniederung Dort wo die Hauser auf einem Haufen standen der heutigen Klosterstrasse floss quer uber die Strasse der Schobeek der sich im Eck mit dem Klosterbeek vereinte beek ist niederdeutsch fur Bach Die alten Hademarscher gehorten gemass romischen Quellen des 1 Jahrhunderts n Chr zum nordgermanischen Stamm der Avionen im Grenzgebiet zu den nordlich von ihnen lebenden Juten und nordostlichen Angeln sprachlich zu den Ingwaonen Es gibt keine Hinweise dass die Romer diesen Teil Holsteins erreichten auch nicht in der Zeit der grossten Ausdehnung des Romischen Reiches im Jahr 117 n Chr unter Kaiser Trajan als Gebiete zwischen dem jeweiligen Unterlauf von Weser und Elbe von den Romern kontrolliert wurden wobei die sehr breite Elbe ein Hindernis gegen Norden darstellte Auch wurde in den historischen Texten jener Zeit wiederholt darauf hingewiesen dass die dort lebenden Stamme Holsteins durch undurchdringliche Walder gut geschutzt waren Quellen um 150 n Chr sprachen bereits von Sachsen und beschrankten das Volk dieses Namens allein auf die Bewohner des sudlichen und mittleren Teiles Westholsteins jenen Landstrich der auch Hademarschen einschliesst die Alt Sachsen bevor der Volksname ausgeweitet wurde und etwa ab dem 3 Jahrhundert mehrere Volksgemeinschaften in Norddeutschland einschloss wie ab dem 4 Jahrhundert belegt Derzeit gilt die im Jahr 356 in einer Rede des Kaisers Julian erfolgte Erwahnung der Sachsen als zuverlassig dokumentierte erstmalige Nennung des Volksnamens Der Name ist eine Ableitung der von ihnen damals zumeist gebrauchten Waffe dem Sax althochdeutsch sahs fur Schwert oder Messer Sicherlich wurden auch zweischneidige Schwerter wie die Spatha verwendet Fruhmittelalter Bearbeiten nbsp Nordgermanisches Haus um 400 n Chr Rekonstruktion nbsp Ausdehnung Frankisches Reich 810 mit Anschluss nordelbischem SachsensOffensichtlich ist dass die ab 375 n Chr aus Osteuropa weit nach Westeuropa eindringenden Hunnen die Gebiete nordlich der Unterelbe zwar beruhrt haben auch in der grossten Ausdehnung des Hunnenreiches um 453 das heutige Danemark und Sudschweden massig beeinflusst haben mogen sicherlich aber nicht kontrolliert gibt es jedoch in Holstein keine nachweislichen Spuren einer damaligen Prasenz der Hunnen Moglicherweise eigneten sich die dichten Walder der Region nicht fur eine Entfaltung des an weite offene Raume gewohnten Reitervolkes oder die reine Bauernwirtschaft einzelner Gehofte mit nur sehr kleinen Ortschaften und noch ganzlich ohne Stadte war fur die haufig auf Raub sinnenden Hunnen nicht interessant Auch die durch den Verdrangungseffekt verursachten europaweit einsetzenden Volkerwanderungen durften diesen Teil Holsteins wenig oder gar nicht beruhrt haben Der mit dem Zusammenbruch des Romischen Reiches einsetzende kulturelle Niedergang Westeuropas der von Gewalt Zerstorung und wirtschaftlichem Niedergang begleitet wurde dem Zusammenbruch des Fernhandels sowie einem Ruckgang der Schriftlichkeit insbesondere zwischen 550 und 800 und den Verfall der Stadte Europas bewirkte wird Holstein wenig verandert haben da die dortige eigenstandige nordische Kultur neben dem regionalen Handelsaustausch kaum von der romischen beeinflusst wurde die dichten Walder und geringe Bevolkerung noch keine Stadtebildung zuliessen Aus dem heute so genannten dunklen Zeitalter der Zeit des Ubergangs vom Altertum zum fruhen Mittelalter liegen ansonsten auch fur die Gegend in Mittelholstein kaum ortliche historische Berichte vor Es war jedoch die Zeit der Wanderungen der Angeln Sachsen Juten und Friesen nach Britannien Inwieweit eine mogliche Abwanderung aus der Gegend um Hademarschen betroffen war ist schwierig zu ermitteln Als sicher gilt jedoch dass im 4 Jahrhundert im Suden und Osten Englands altsachsisch gesprochen wurde also dieselbe Sprache wie in Westholstein und dass die unterschiedlichen niederdeutschen Dialekte Norddeutschlands insgesamt massgeblich zur englischen Sprache beitrugen Ab dem Fruhmittelalter wurden die Holsten germanisch holta fur Holz Wald saten fur Ansassige holt saten fur Waldbewohner als einer der drei nordelbischen Sachsen Stamme erwahnt Sie trugen den Namen Holsten zu recht lag auch Hademarschen inmitten ausgedehnter Waldgebiete von denen heutige Waldungen wie Rehers knapp 200 ha und Bondenschiften nur geringe Uberreste darstellen Um 770 wurde die in Luftlinie nur 45 km von Hademarschen entfernt gelegene Wikingersiedlung Haithabu an der Schlei gegrundet die der bedeutendste Handelsplatz mit internationalen Anbindungen in der weiteren Region war und bis 1066 Bestand hatte Der Ort der in seiner Blutezeit im 10 Jahrhundert mit seinen etwa 1500 Einwohnern in jener sonst dunnbesiedelten Gegend einer Grossstadt entsprach Hamburg hatte um 950 lediglich etwa 500 Einwohner durfte auch fur die Hademarscher als Magnet gegolten haben der in einer Tagesreise zu erreichen war Nachdem Karl der Grosse ab 772 begonnen hatte die Sachsen zu unterwerfen drangen seine Truppen auch in deren Gebiete nordlich der Elbe Nordalbingien ein wo nach und nach die drei sachsischen Gaue Dithmarschen Holstein und Stormarn unterworfen wurden Die Sachsen darunter die Holsten widersetzten sich jedoch den Eindringlingen und es kam zu standigen Unruhen 804 zog Karl der Grosse erneut mit einem Heer gegen die Nordalbingier und deportierte tausende der Besiegten mit ihren Familien in sein Frankenreich Die drei Gaue der Nordalbingier uberliess Karl der Grosse zunachst seinen Verbundeten den slawischen Abodriten die bereits fruher in Ostholstein eingewandert waren und dort und weiter sudostlich im heutigen Mecklenburg grossere Landstriche kontrollierten Diese konnten sich jedoch nicht gegen die nordelbischen Sachsen und die mit ihnen verbundeten Danen behaupten 808 entsandte darum Karl der Grosse seinen Sohn Karl geb 772 773 gest 4 Dezember 811 der eigentlich als Nachfolger des Vaters auf dem Thron vorgesehen war wenn er nicht zwei Jahre vor dem Vater verstorben ware mit einem grossen Heer erneut uber die Elbe um fur Ordnung zu sorgen und die frankischen Gebietsanspruche und Interessen bis zur danischen Sudgrenze entlang des Flusses Eider zu festigen und zu sichern Am 15 Marz 809 begannen sachsische Grafen mit der Errichtung der Burg Esesfeld in der Nahe des heutigen Itzehoe die spater von Karl dem Grossen ausgebaut wurde aber nur etwa 30 Jahre bestand Um 810 wurden die Nordelbier endgultig von Karl dem Grossen unterworfen und dem Reich der Franken einverleibt Bei dieser Gelegenheit soll den vormals ins Frankenreich deportierten Nordelbiern inklusive der Holsten die Ruckkehr in ihre Heimat gestattet worden sein Von 811 bis 1864 also fur mehr als 1000 Jahre entsprachen der Fluss Eider in seinem fruhen naturlichen Verlauf seit 1895 im ostlichen Bereich grosstenteils mit dem Nord Ostsee Kanal vereint und in Verlangerung die Levensau nordlich von Kiel zumeist im 1776 1784 gebauten Eider Kanal aufgegangen der Sudgrenze des danischen Staates In diesem langen Zeitraum galt der nordlich der Eider gelegene Landesteil Schleswig stets als danisch Der sudlich gelegene bis zur Elbe reichende Teil Holstein zu dem Hademarschen und die Burg Hanrowe gehorten war jedoch durch kriegerische Ereignisse und Erbfolgen vielfacher Splitterung und haufig wechselnder Herrschaft ausgesetzt Grundsatzlich unterscheidet man bezuglich Holsteins zwischen der deutschen Zeit 811 1460 und der danischen Zeit 1460 1864 danach erneut deutsch Bereits in den ersten Jahren der Frankenzeit Holsteins begannen Versuche einer Christianisierung der polytheistischen Heiden die bislang dem nordischen Gotterhimmel gehuldigt hatten waren aber nicht umgehend immer und uberall erfolgreich gab es in diversen Gegenden betrachtlichen Widerstand gegen die Annahme der neuen Religion So wurden die ersten noch recht kleinen Kirchen des Nordens auch typischerweise an alten Kultstatten wie in Heiligen Hainen erbaut was einen Ubergang zur neuen Religion erleichtern sollte Um 825 wurde die erste Kirche der Holsten in Schenefeld gebaut und zu ihrem Sprengel gehorte auch das Dorf Hademarschen bis ins 13 Jahrhundert wahrend der zustandige Bischof eingangs in Bremen spater in Hamburg sass In Hademarschen selbst wurde sicherlich vor der Jahrtausendwende 999 1000 eine eigene sehr bescheidene Holzkirche errichtet Die fruhen zumeist sehr kleinen Kirchen der Sachsen wurden Klus genannt die niederdeutsche Form von Klause Einzelsiedlung Klausur Kloster die den ersten Christen des norddeutschen Raumes als Gebetsraume dienten Moglicherweise war sie eine im Fachwerkstil gebaute Kapelle Die 2004 gefundenen Reste der Holzkirche zeigten einen Grundriss von lediglich 10 5 Metern mit einem Hauptraum von nur 7 4 5 Metern Der heutige Strassenname Im Kloster in Hademarschen bezieht sich auf ebendieses Wort Klus denn in Hademarschen hat es nie ein Kloster gegeben 843 wurde im Vertrag von Verdun dem Konig des Ostfrankenreiches Ludwig dem Deutschen auch Transalbingien das Gebiet der Sachsen nordlich der Elbe zugesprochen Damit war nach den unter Karl dem Grossen annektierten letzten freien sachsischen Gebieten nunmehr ganz Sachsen auch de jure zumindest aus der Sicht der Franken Teil des Ostfrankischen Reiches aus dem das spatere Deutschland erwuchs Hochmittelalter Bearbeiten nbsp Adolf IV von Schauenburg und HolsteinUm das Jahr 1000 errichtete der Billunger Herzog Bernhard I Sachsen um 950 9 Februar 1011 die Hademarschen nahe gelegene Burg Itzehoe als Bollwerk gegen die Danen Die Billunger hatten ihre Machtbasis durch grafliche Rechte und Eigenbesitz in der Region um Luneburg und zwischen Elbe und Oberweser und gewannen in der ersten Halfte des 10 Jahrhunderts an Einfluss Sein Vater Hermann Billung 973 war 936 vom Konig und spateren Kaiser Otto I mit dem Grenzschutz an der unteren Elbe beauftragt worden 961 hatte er herzogliche Rechte erhalten 1076 findet sich bei Adam von Bremen in seiner Geschichte des Erzbistums Hamburg erstmals eine schriftliche Erwahnung der nordsachsischen Holsten zu deren Stamm die alten Hademarscher gehorten Um 1100 legten die Danen auf einer 35 km von Hademarschen entfernten Eiderinsel eine Burg an die sich zur spateren Stadt Rendsburg der heutigen Kreisstadt Hanerau Hademarschens entwickelte Im Jahr 1111 hatte Lothar von Supplinburg Herzog von Sachsen und spaterer Kaiser Lothar III ab 1133 Adolf I von Schauenburg zum Grafen von Holstein und Stormarn berufen Dazu schrieb der Chronist von Aspern 1843 Dieselbe Grafschaft damals nur noch den mittleren Haiderucken des jetzigen Holstein umfassend hatte im Westen die freiheitstolzen Dithmarschen im Norden die thatlustigen Danen im Osten den rauberischen und heidnischen Slavenstamm der Wagern zu Nachbarn Von den ersteren trennten sie die weiten Niederungen der Holsten und der Giesel Au gegen die Slaven bestand gelehnt an die Naturgrenze des Sventina Thals und seinen Fortsetzungen nach der Elbe zu die marca Slavorum Mark der Slaven Auf diesem vorgeschobenen Posten hat der neue Graf A sich mit Umsicht und Klugheit benommen Mit dem wagrischen Fursten Heinrich der seine Herrschaft um die ganze Westecke der Ostsee auszudehnen bestrebt war hielt er Freundschaft und Bundniss Wiederholt leistete er ihm gegen die ferner wohnenden Slavenstamme zwischen Elbe und Oder besonders aber gegen die gefurchteten Rugen auf ihrer schwer angreifbaren Insel wirksamen Beistand Die Nachkommen von Adolf I waren fur die weitere Geschichte Hademarschens sehr bedeutsam war der Ort uber Jahrhunderte auf das Engste mit der Burg Hanrowe verbunden die zwischen 1180 und 1185 an der Heerstrasse von Itzehoe nach Dithmarschen von Adolf III Schauenburg und Holstein zum Schutz gegen die standigen Einfalle aus der Bauernrepublik Dithmarschen errichtet wurde Andere Quellen sprechen bereits von einem fruheren Beginn des Burgbaus um 1145 unter Graf Adolf II Historisch nachweisbar ist die Burg seit 1186 Reste einer Burg im Gehoft Keller sollen von einer noch alteren kleineren Burg namens Lindhorst stammen deren Bauherr und Alter noch nicht bestimmt sind Da es andernorts den gleichen Burgnamen gab und derartige Grundungen auf die Franken zuruckgehen ist nicht auszuschliessen dass schon die Franken eine solche erste Burg bei Hanerau Hademarschen im 9 oder 10 Jahrhundert erbaut hatten so um ihre Position gegenuber den Sachsen und oder Danen zu festigen Der Name der Burg leitet sich vom Lindenbaum ab dem heiligen Baum der Germanen unter dem auch der Thing die Rats und Gerichtsverhandlungen abgehalten wurden oder aber von Linthorst wo eine Verbindung zum Horst eines Lindwurms hergestellt werden konnte Bei jener Burg nahe Hanerau handelte es sich um eine der vielen vom niederen Adel vor allem ab dem 10 Jahrhundert angelegten Motten die dann nach Errichtung der sehr nahe gelegenen vollwertigen Burg Hanrowe nicht mehr gebraucht oder nicht geduldet wurde Das Gehoft Keller lag unmittelbar an dem uralten auch heute noch so genannten Ochsenweg der von Heide und Meldorf uber Itzehoe nach Hamburg fuhrte Es war die westliche von zwei Hauptverkehrsstrassen in Nord Sud Richtung wo daher die Namensgebung vor allem Ochsen aus Jutland sudwarts getrieben wurden um in Hamburg und Wedel verkauft zu werden Gerade in Wedel gab es einen bedeutenden Viehmarkt der auch heute noch als Ochsenmarkt abgehalten wird Die ersten Schauenburger Grafen durften eingangs auf erheblichen Widerstand der lokalen Bevolkerung gestossen sein Die Region war auch zu jener Zeit des Hochmittelalters noch in sachsische autonome Gebiete aufgeteilt die den fruheren genossenschaftlichen Stammesstrukturen entsprachen den Bodebezirken denen ein Bode und mehreren solcher Bezirke ein Overbode vorstand jeweils seinem Gau Holstein oder Stormarn und der dem Volksadel entstammte Diese Boden und die Bauern widersetzten sich den neuen Grafen in hohem Masse So gehort auch Hademarschen noch 1248 einer solchen Bodschaft an unter dem nahe Neumunster beheimateten Overboden der das politische Amt mit militarischer und richterlicher Gewalt innehatte Geschichtsentscheidend fur Holstein war die Schlacht bei Bornhoved 1227 die Adolf IV in einer Koalition mit dem Bremer Erzbischof Gerhard II Albrecht I Heinrich I Schwerin mit von den slawischen Wenden gestellten Rittern sowie einem Aufgebot der Stadt Lubeck gegen das Heer von Waldemar II Danemark gewann Dadurch wurden die Danen fur die nachsten 233 Jahre aus Holstein verdrangt Zwischen 1200 und 1250 wurde in Hademarschen eine massive Steinkirche uber der vormaligen kleinen Holzkirche erbaut Vergleichbare romanische Baumerkmale jener Zeit in Norddeutschland verweisen auf die Zeit 1150 1200 neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auf 1200 1250 Es ist fraglich ob die wenigen Bauern und sonstigen Einwohner des Dorfes Hademarschen die Kirche aus eigener so auch finanzieller Kraft bauen konnten Eher wahrscheinlich ist dass die Kirche gestiftet wurde Der wahrscheinlichste Stifter ware Graf Adolf IV dessen Vater und oder Grossvater die Burg Hanrowe erbaut hatten die somit zu seinem Besitz gehorte Vielleicht war es ein Dank des Grafen an die Hademarscher die vermutlich seiner Burg Hanrowe angehorig ein Aufgebot fur die gewonnene Schlacht bei Bornhoved gestellt hatten Zudem war er besonders glaubig hatte in einer Bedrangnis in der Schlacht bei Bornhoved 1227 ein Gelubde abgelegt und zog sich darum am 13 August 1239 als Franziskaner in das von ihm in Kiel gegrundete Marienkloster zuruck 1244 wurde er in Rom zum Priester geweiht In diesen Jahren hatte er mehrere Kirchen gestiftet darunter 1244 45 in Neukirchen Ostholstein Die Zeit nach 1227 beziehungsweise ab 1239 fallt auch noch in den vermuteten spatesten Zeitrahmen fur den Hademarscher Kirchenbau Bei Grabungen in jungerer Zeit wurde im Fundament des ursprunglichen romanischen Chorbogens eine Munze aus dem Jahr 1225 gefunden was darauf schliessen lasst dass der Kirchenbau kaum vor 1225 begonnen wurde Angesichts der Bedrohung standiger Einfalle der Dithmarscher und weil bei plotzlichen Angriffen auf den Ort die Burg Hanrowe als Zufluchtsort zu weit von Hademarschen entfernt war wurde die Kirche von vornherein als Wehrkirche mit massiven Mauern und kleinen Fenstern ausgelegt wie auch eine aus schweren Steinen aufgeschichtete Mauer um den gesamten Kirchhof herum von der noch heute Reste vorhanden sind eine erste Verteidigungslinie bildete Die Hademarscher insbesondere die Frauen Kinder und Alten durften sich in den folgenden funf bis sechs Jahrhunderten viele Male in den Schutz ihrer Kirche zuruckgezogen haben wahrend die Manner gegen die vielen einfallenden feindlichen Horden und Heere kampften Um etwa 1250 wurde ein kleines Kind mit blondem Haar im eingangs gebauten spater beseitigten Rundturm der Kirche begraben umgeben von weissem Dunensand dessen Uberreste 2004 gefunden wurden Etwa in der gleichen Zeit wurde ein Gipssockel fur den Altar der Kirche gefertigt in dem man ebenfalls erst mehr als 750 Jahre spater aufgefunden noch deutliche Fussabdrucke von Kindern aus jener Zeit wahrnehmen konnte Aus dem ursprunglichen reinen Bauerndorf Hademarschen wurde ab dem 13 Jahrhundert ein typisch holsteinisches Kirchdorf Der Ort wurde schon damals zum Mittelpunkt fur eine Reihe umliegender kleinerer Dorfer die zum Teil von Hademarschen ausgehend und auf Basis eingangs einzelner Gehofte entstanden waren und es siedelten sich in Hademarschen vermehrt Handwerker und Gewerbetreibende an Vermutlich stammt der traditionsreiche und regional beliebte Homarscher Markt schon aus jener Zeit Auch das alljahrliche Vogelschiessen folgt einer alten Tradition die auf das Mittelalter zuruckgeht so wie erste derartige Feste mit Wettbewerben im Armbrust Schiessen bereits um 1285 aus Nurnberg und Augsburg bekannt waren Spatmittelalter Bearbeiten nbsp Herzog Albrecht I von Sachsen um 1175 1260 oder 1261 nbsp Herzogtum Sachsen Lauenburg mit Grafschaft Holstein Rendsburg 14001261 nach dem Tod Herzog Albrechts I von Sachsen wurde die vormals einheitliche Grafschaft Holstein in unterschiedliche kleinere Grafschaften aufgeteilt mit den Grafen von Schaumburg und Holstein als Haupttrager der Macht Die Linie Holstein Itzehoe existierte von 1261 bis 1300 die Linie Holstein Rendsburg von 1300 bis 1459 1280 erhielt Rendsburg das Stadtrecht wahrend andere Quellen von einem Stadtrecht moglicherweise bereits um 1239 sprechen Tatsachlich wurde das Stadtrecht aber 1339 nochmals von Graf Gerhard dem Grossen von Holstein Rendsburg bestatigt der Rendsburg auch ausgedehnte Landereien zusprach Bis heute ist Rendsburg Zentrum und Kreisstadt der Region um Hanerau Hedamarschen Nach 1304 als der seit 1290 regierende Heinrich I Graf von Holstein Rendsburg 1258 1304 verstarb und anlasslich der Erbschaftsteilung 1312 zwischen seinen Sohnen Gerhard III der Grosse Graf von Holstein Rendsburg und Herzog von Sudjutland geb ca 1293 1340 und Johann III Graf von Holstein Plon und Herr von Fehmarn ca 1294 1359 erhielt ersterer die Burg Hanrowe und damit auch das Kirchspiel Hademarschen zugeschlagen Graf Gerhard III wird zumindest in der deutschen im Gegensatz zur danischen Geschichtsschreibung eine erste wenn auch nur vorubergehende Zusammenlegung der Landesteile Schleswig und Holstein zuerkannt Inwieweit Hademarschen von den Hungersnoten 1314 bis 1317 und erneut 1346 und 1347 betroffen war die ganz Nordeuropa ergriffen ist nicht bekannt Fur 1317 gibt es eine erste urkundliche Erwahnung des Kirchspiels Hademarschen vom Presbyter Bremensis 1448 in seiner Chronik Holsteins 1341 als erneut die Dithmarscher in Holstein einfielen zog Graf Nicolaus auch Klaus oder Klaas Sohn von Graf Gerhard III und gerade erst 20 Jahre alt mit einigen Rittern und dem Landsturme aus diesem Kirchspiele und aus Schenefeld vermutlich von seiner Burg Itzehoe ihnen entgegen und schlug sie an einem Orte namens Tipperslo welcher zwischen diesem Dorfe Hademarschen und Schenefeld lag Die dazugehorige Sage 1845 von Karl Mullenhoff festgehalten berichtete Folgendes brachte er in Eile nur dreissig Reiter aus seinem Hofgesinde auf und liess die Bauern in der Nahe aus der Wilstermarsch und Hademarschen aufbieten die willig folgten und zog dem Feinde nach Zuvor aber schickte er einen Kundschafter aus Als dieser wieder zuruckkam sagte er der Feinde seien so viele dass es unmoglich sei sie zu schlagen Barmherziger Gott rief da der Graf nach seiner Gewohnheit aus wie erschreckst du uns doch so folget mir nach wir mussen doch sehn wer die sind die uns unser Gut stehlen Als sie nun den Dithmarschen nahe kamen standen diese und hatten ihre Spiesse in die Erde gesteckt und liessen die Spitzen sehen Da hub Graf Klaas an Da sind die Metzen die tanzen alle lasset uns frohlich alle den Reigen treten Wird aber jemand ausdrehen und nicht mit in der Reihe bleiben der soll nicht wert sein dass wir ihn ferner unter uns leiden Und also ging es an den Tanz Der Graf setzet seinen Spiess an und rennt auf die Dithmarschen zu desgleichen taten seine Diener und die Bauern Da war ein starker Dithmarsche in einer gestickten bunten Jacke Den ersah sich der Graf und kampfte eine Weile mit ihm Endlich schlug er mit dem Schwerte ihn mitten voneinander in einem Hiebe vom Kopfe bis zum Sattel So wurden die Dithmarschen uberwunden und flohen obwohl sie die Ubermacht waren Die Uberfalle der Dithmarscher auf Hanrowe und Hademarschen sollten jedoch noch weitere mehr als 200 Jahre wahren 1403 wurde die Burg Hanrowe angesichts der Streitigkeiten mit den Dithmarschern auf Veranlassung von Herzog Erich IV von Sachsen Lauenburg 1354 1411 erneut stark befestigt so dass sie noch uber zwei weitere Jahrhunderte allen Angriffen aus Dithmarschen zu trotzen vermochte Bis etwa 1450 gehorten zum Bezirk der Burg Hanrowe die Kirchspiele Hademarschen und Schenefeld spater nur noch Hademarschen 1459 starb Graf Adolf VIII ohne Kinder zu hinterlassen womit die Schaunburger Herrschaft uber Holstein und damit auch die Burg Hanrowe und Hademarschen endete 1460 wurde im Vertrag von Ripen vereinbart dass der dem Haus Oldenburg entstammende danische Konig Christian I aus Gunst zu seiner Person zum Herzog von Schleswig und Graf von Holstein gewahlt wurde Damit waren erstmals Schleswig und Holstein miteinander und mit Danemark in Personalunion verbunden 1464 findet sich eine erste Erwahnung der Zollstelle bei der Burg Hanrowe 1474 wird die vormalige Grafschaft Holstein Herzogtum 1482 ging Hanrowe anlasslich der Teilung der Herzogtumer und Grafschaften zwischen dem danischen Konig Johann I und Herzog Friedrich dem spateren danischen Konig Friedrich I Danemark und Norwegen vorerst an Ersteren Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Christian III von Danemark und Norwegen 1503 1559 nbsp Herzog Adolf I von Schleswig Holstein Gottorf 1526 1586 Hauptartikel Rantzau Adelsgeschlecht 1525 verkaufte der danische Konig Friedrich I 7 Oktober 1471 in Hadersleben 10 April 1533 in Gottorf Hanrowe an Clemens Clement von der Wisch das damit in ein adeliges Lehngut umgewandelt wurde Zur Burg gehorte auch das Kirchspiel Hademarschen 1542 fuhrte der danische Konig Christian III auf Basis der neuen Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen die Reformation in Danemark und Schleswig Holstein ein womit auch die Hademarscher Kirche protestantisch wurde 1544 brach der Konig den Vertrag von Ripen und ubergab Teile der schleswig holsteinischen Herzogtumer an seine jungeren Halbbruder Johann und Adolf I wodurch die Teilherzogtumer Schleswig Holstein Gottorf und Schleswig Holstein Hadersleben entstanden Noch bis 1546 wurden jahrliche Versammlungen des Thing der Sachsen in Holstein abgehalten an der vermutlich auch die Hademarscher mit ihren Satrapen teilnahmen 1 1557 erhielt Cay Rantzau zu Klethkamp Amtmann zu Trittau den Lehnsbrief fur Hanrowe und Hademarschen 1559 nachdem das Kirchspiel Hademarschen oft unter den Uberfallen der Dithmarscher zu leiden hatte und die Burg Hanrowe nahezu 300 Jahre als Bollwerk und Operationsbasis im Brennpunkt der Kampfe stand von den Dithmarschern die geballte Faust und von den Holsten Hanerouwe dat Slot vor Dithmarschen genannt wurden die Dithmarscher endgultig in der Letzten Fehde bezwungen Historische Quellen berichten von einem 18 000 Mann starken Heer auf Seiten der Koalition zwischen Herzog Adolf I von Gottorf und seinem Neffen dem danischen Konig Friedrich II gegen ein Aufgebot von 12 000 bewaffneten Bauern und Knechten der Dithmarscher Die Bauernrepublik Dithmarschen wurde danach aufgelost und zwischen den deutschen Adeligen und dem danischen Konig aufgeteilt verlor seine Einheit und stellte keine Bedrohung fur Hademarschen mehr dar Somit verlor auch die Burg Hanrowe nach 1559 ihre vormals strategische Bedeutung jedoch blieben drei Kirchspiele in Dithmarschen der Burg Hanrowe zinspflichtig und mussten thor Unterholdung des Huses Hanrouw regelmassig Getreide und Haustiere abliefern Auf einer in 1559 erstellten Landkarte des Marcus Jordanus von Schleswig und Holstein wird Hanrow als Burg gezeichnet erwahnt aber nicht den Ort Hademarschen was darin begrundet sein durfte dass das Gebiet der Burg das Kirchspiel Hademarschen einschloss 1560 verstarb Cay Rantzau und sein Sohn Moritz Rantzau zu Holtenklinken erbte Hanrowe 1591 kam Cay Rantzau zu Satrupholm Amtmann zu Apenrade in den Besitz der Burg Hanrowe dem endlich 1601 verstattet worden auf Konigl Grunde bey dem neuen Wege ein klein Wacht Haus oder Kate wie es der Konig in seiner Concession nennet zu bauen und darin einen Mann zu halten und die Frembden von dem Wege abzuhalten oder sie zur Zahlung des Hanerauer Zolls zu nothigen Bey welchem Hause Cay Rantzau propriomotu einen grossen Schlagbaum aufgerichtet welchen die Dithmarscher wie sie nach Itzehoe gereiset mit Behendigkeit abgeworffen weshalb beyderseits viel Streitigkeit entstanden Dieser Streit sollte noch drei Jahrzehnte wahren mit vielen Eingaben beider Seiten bei Herzog und Konig bis endlich 1634 die Dithmarscher ihre Zollfreiheit an dieser Stelle vom danischen Konig zugesprochen bekamen und dass der Schlagbaum wieder abgebrochen worden 1600 bis 1649 Bearbeiten nbsp Johann Adolf Bischof von Bremen und Hamburg Furstbischof von Lubeck Herzog von Schleswig Holstein Gottorf 1575 1616Von 1601 bis 1868 fungierte das Wirtshaus in Hohenhorn bei Bendorf Holstein als die sudwestlichste Zollstelle der Burg Hanrowe Am 9 April 1607 verstarb Cay Rantzau Lehnsmann auf Hanrowe ohne mannliche Erben woraufhin die Burg Hanrowe das dazugehorige Gut und das Kirchspiel Hademarschen an seine drei Bruder Statthalter Franz Rantzau Reichsrat Breide Rantzau und den Geheimrat Geert Rantzau fielen wie vom ersten protestantischen Furstbischof zu Lubeck und spateren Herzog von Schleswig Holstein Gottorf Johann Adolf 27 Februar 1575 31 Marz 1616 am 16 November 1607 bestatigt 1608 wurde Cay Rantzaus Schwiegersohn Heinrich Rantzau zu Neuhaus mit dem Gut Hanerau belehnt 1616 hatte Hademarschen 7 Hufner grosse Bauern 5 Katner mittlere Bauern 22 Freileute Handwerker mit etwas Land und 13 Inste Leute ohne eigenes Haus die zur Miete wohnten Die Frauen und Kinder aller Genannten sowie die Knechte und Magde der Bauern wurden nicht erwahnt So kann auf eine Bevolkerung Hademarschens ohne die Burg Hanrowe und die anderen Dorfer des Kirchspiels von etwa 300 Einwohnern geschlossen werden 1621 wird im Kirchenbuch erstmals eine St Jakobs Gilde in Hademarschen erwahnt Dieser Art Gilden waren Freundschaften oder Vetternschaften vorausgegangen wo es sich um Versicherungen auf Gegenseitigkeit handelte bei denen feste Beitrage zumeist berechnet auf Basis des jeweiligen Eigentums der Mitglieder wie Haus und Vieh eingezahlt wurden um im individuellen Schadensfall wie beispielsweise bei Brand oder Viehseuche fur einen solchen aufzukommen Die sich im Laufe des 16 Jahrhunderts daraus entwickelnden Gilden fuhrten ein reges Vereinsleben und das ubliche Zechen und sonstige Ausschreitungen in den Augen der Obrigkeit fuhrten dazu dass man in Holstein ab etwa 1630 versuchte die Gilden zahlenmassig einzuschranken Aus diesem Jahr stammt auch eine Denkschrift des Amtmannes zu Hanerau die Folgendes anordnete Es sei erforderlich dass im ganzen Gute gemeint war das Gut Hanerau mit dem Kirchspiel Hademarschen nur eine Gilde sey und die andern Knipgilde sembtlich soviele deren bishero gewest seien abgeschafft werden und dagegen eine Gilde wieder angeordnet werden muss in Betrachtung wenn nur eine Gilde gehalten wirt und dan einem ein Ungluck das doch Godt gnediglich verhuten und abwenden wolle Zukeme konne derselben alssdann bald wiederumb gehulfen werden Am 24 Dezember 1624 trat die erste danische Postordnung in Kraft die Schleswig Holstein einschloss somit auch fur Hademarschen galt 1626 griff Danemark erstmals in die Kampfhandlungen des schon seit 1618 wahrenden Dreissigjahrigen Krieges ein Bis dahin waren Schleswig und Holstein noch verschont geblieben Ab diesem Zeitpunkt litten sie jedoch genau wie die umliegenden Landereien und Staaten unter den Kriegswirren Beginnend mit Wallenstein in der Zeit 1627 1629 hatten die Hademarscher nach der Unterwerfung der Dithmarscher knapp 70 Jahre zuvor erneut unter den Einfallen feindlicher Heere zu leiden 1630 gilt als gesichertes Grundungsjahr der Kornwassermuhle im spateren Hanerau Vermutlich ist sie aber noch deutlich alter Fur 1630 und 1652 finden sich erste Erwahnungen des alljahrlich am 20 Oktober stattfindenden Kram Vieh und Pferdemarktes der aber sicherlich deutlich alter ist Abgesehen von seiner wirtschaftlichen Bedeutung war er fur die Hademarscher das grosste Fest nach Weihnachten Zum Homarscher Markt stromten die Menschen aus den umliegenden Dorfern nach Hademarschen und es wurde in den Salen oder wie es lokal heisst auf den Salen der uber lange Zeiten und bis ins 19 und 20 Jahrhundert bestehenden Gasthofe Tiessen Nottelmann Krohn Feldhusen und Seeler getanzt Zudem hatten alle am Markt wie auch entlang der Strasse Im Kloster liegenden Haushalte das Recht Tanz abzuhalten und Alkohol auszuschenken 1633 wurde das Gut Hanerau erneut an den danischen Konig verkauft der es zum Amt Rendsburg legte 1634 wurde in Hademarschen die St Vitus Gilde als Brandgilde gegrundet deren Geltungsbereich das Gut Hanerau war entsprechend dem Kirchspiel Hademarschen Die Fuhrung der Gilde oblag zwei Alterleuten und zwolf Schaffern oder Aufwartern Die Mitglieder nannten sich damals wie auch heute noch Gildebruder In den Satzungen wurden in den ersten Artikeln die Richtlinien uber die Behandlung der Brand Schadensfalle festgelegt Die meisten weiteren Artikel befassen sich hingegen mit dem Vogelschiessen welches nach den Gelagen und der Besprechung der geschaftlichen Themen abgehalten wurde Auf einer alten Katasterkarte ist eine Flache nahe dem Meiereiteich mit dem Namen Vogelstand eingetragen Es wurde nach strengen Regeln geschossen In einem Artikel der Gilde von 1812 hiess es Die Schutzen mussen im Schiessen eine richtige Ordnung beobachten und nach der Reihe welche ihr Loos anzeigt schiessen Keinem ist daher erlaubt ausser seiner Reihe ohne Erlaubniss zu schiessen bei Strafe einer Tonne Bier an die Gilde Der Schutzenkonig wurde mit dem Halsgeschmeide geschmuckt und wurde fur drei Jahre von allen Schadens und Kostenbeitragen befreit Nach dem Schiessen gingen die Gildebruder mit ihren Ehefrauen in das Gildehaus wo auf Kosten der Gilde das Gildebier getrunken wurde In einem weiteren Artikel der Satzung hiess es Sollte aber jemand wider Verhoffen bei der Vogelstange oder im Gildehaus die Ruhe storen und Streit und Zank anfangen so hat er deswegen eine Tonne Bier an die Gilde verwirkt Es gab noch weitere Artikel die auf eben solche Tonnen Bier verwiesen bzw diese unter gewissen Umstanden einforderten Das Gelage der noch heute bestehenden Gilde wird alljahrlich am Tag des Heiligen St Vitus dem 15 Juni abgehalten St Vitus ist u a der Schutzpatron der Haustiere und auch der Bierbrauer 1637 gewahrte der danische Konig Christian IV Danemark und Norwegen der Burg Hanrowe gemass Zollrolle die Erhebung von Passagezoll fur die eine Zollstelle im Wirtshaus komplett mit Schlagbaum neben der Wassermuhle eingerichtet wurde Jeder durchziehende Handler Viehtreiber oder andere ortsfremde Passierende mussten Wegezoll entrichten Die Einnahmen kamen dem Burgherrn zugute nbsp Burg Hanerau vor ihrer Zerstorung 1644 Skizze 1862 hier vierflugelig geschlossen Der Dreissigjahrige Krieg in Schleswig und Holstein wurde 1629 durch den Frieden von Lubeck vorerst beendet Hademarschen hatte bis dahin im Vergleich zu an deren Landesteilen kaum unter Verwustungen gelitten Ab 1643 wurde die Region jedoch durch den Torstenssonkrieg erneut in die Kampfhandlungen hineingezogen und diesmal auch stark verwustet So plunderten die Schweden am 28 Mai 1644 das Dorf Hademarschen und zerstorten die Burg Hanrowe Die Schweden blieben bis 1645 im Ort Aus dem fruhen 16 Jahrhundert existiert eine nicht genauer datierte Zeichnung die einen rechteckigen dreiflugelig offenen Bau der Burg Hanrowe vor ihrer Zerstorung zeigt Nach 1645 wurde die Burginsel in rechteckiger Form aufgeschuttet und auf die heutige Grosse der nach Wegfall der Zugbrucke zur Halbinsel mutierten erweitert Damit wollte man sich davor schutzen ahnlich wie Rendsburg Itzehoe und andere Kleinstadte in Steinburg dauerhaft besetzt und geplundert zu werden 1650 bis 1699 Bearbeiten1658 bis 1660 fielen Polen und Brandenburger in Hademarschen ein und marodierten das Dorf welches sodann komplett niedergebrannt wurde Von 1663 bis 1668 wirkte Pastor Martin Hake genannt der Zweite Er hatte die Aufgabe von seinem Vater gleichen Namens ubernommen der lange 44 Jahre in Hademarschen gepredigt hatte Am 26 Juli 1664 wurde das Gut Hanerau erneut vom danischen Konig verkauft diesmal an Admiralitatsrat Paul von Klingenberg Dieser liess die Reste der 1644 verbrannten Burg schleifen und baute ein neues Herrenhaus ohne Wehrmauern Die landwirtschaftlichen Hofgebaude der ehemaligen Burg lagen damals noch im Ortsteil Keller wurden abgebrochen und nach Hanerau verlegt Der vom Gartenbau begeisterte Gutsherr legte auf der durch Aufschuttung erweiterten Gutsinsel den Neuen Garten in Form eines barocken Lustgartens an 2 Der Garten wurde zu einem der beruhmtesten Garten in ganz Nordeuropa 3 1671 hatte der Gutsbesitzer Paul von Klingenberg die Orgel der Hademarscher Kirche reparieren und mit neuen Balgen versehen lassen Die Orgel muss vor 1600 gebaut worden sein Sie diente den Hademarschern nahezu 300 Jahre bevor sie 1892 durch eine Neue ersetzt wurde 1689 90 ging Klingenberg in Konkurs Hanerau wurde wieder von der danischen krone ubernommen 1693 wurde der Landbesitz des Gutes Hanerau um etwa ein Drittel reduziert und am 21 November 1699 von Konig Friedrich IV zu einem freien adeligen Allodialgut erklart Die Tatsache dass Hanerau Adeliges Gut war bedeutete nicht dass die Einwohner des Kirchspiels Hademarschen zu Leibeigenen herabgedruckt wurden Sie blieben freie Eigentumer ihres Bodens und der Gutsherr ubernahm lediglich die obrigkeitlichen Funktionen die vorher der Burgvogt als Vertreter des Landesherrn innehatte so betreffend Amtseigenschaft Wasser und Holzrechten Erhebung von Strassenzoll nahe der Wassermuhle und an anderen Uberlandwegen und Steuern der Hademarscher wie auch die Gerichtsbarkeit 1700 bis 1749 Bearbeiten Hauptartikel Rumohr Adelsgeschlecht und Ahlefeld Adelsgeschlecht Inzwischen war das Gut Hanerau von Cay Rumohr ubernommen worden und wurde 1702 an Benedict von Ahlefeldt zu Bothkamp und Quarnbek verkauft der es 1709 wiederum an Claus Rumohr verkaufte 1713 fielen die Schweden Sachsen und Russen in Hademarschen ein und Einquartierungen Plunderungen und hohe Kriegssteuern liessen die Hademarscher vollig verelenden Drei der sieben grossen Bauernhofe und mehrere kleine wurden von ihren Besitzern soweit diese nicht umgekommen waren verlassen und wurden wust Nach Abzug der Besetzer verpachtete die Gutsherrschaft jenes Land an die anderen Bauern die dann im Laufe des 18 Jahrhunderts auch deren rechtmassige Eigentumer wurden Erst ab 1720 trat eine langsame Besserung fur die Bewohner von Hademarschen ein und es folgte eine ausgedehnte Friedenszeit 1723 erbte die Witwe von Claus Rumohr Benedicta Margaretha Rumohr geborene Buchwaldt das Gut und blieb bis 1744 Gutsherrin Sie wurde wegen ihrer Strenge und eigennutzigen und ungerechten Art von den Hademarscher Bauern gehasst und gefurchtet So wurde sie auch mit folgender uberlieferten Sage von der Weissen Frau in Verbindung gebracht die sich um das aus der Burg Hanrowe hervorgegangene Gut Hanerau rankt Einer ihrer Vorweser hatte der Hademarscher Kirche einen grossen Teil des Geheges das Rehas heute Rehers genannt wird geschenkt und daruber ein Dokument ausgestellt Da ging eines Tages nun die Frau zum Prediger und bat ihn ihr einmal das Dokument zu zeigen Der Prediger nichts Arges ahnend tut ihr den Gefallen Aber kaum hatte sie das Papier in Handen so vernichtet sie es und nahm darauf wieder den Teil des Geheges in ihren Besitz Naturlich fuhrte die Kirche Klage aber das Dokument fehlte und die Frau tat einen Eid So gewann sie ihren Prozess Aber seit ihrem Tode muss sie nun zwischen der Kirche und dem Gehege wandeln und alle sieben Jahre lasst sie sich auf dem Wege sehen Auch soll die Frau bei Vollmond sich zwischen Himmel und Erde schwebend zeigen 1724 stiftete die wohlhabende Hademarscher Witwe Margarethe Stolpe einen neuen Altar fur die Kirche der uber mehr als zwei Jahrhunderte bis zur Renovierung der Kirche 1963 verwendet wurde 1738 errichtete Bauer Nottelmann seinen Hof in Hademarschen am unteren Ende der heutigen Bahnhofstrasse Das Gebaude stand dort fast 250 Jahre bis es dem Bau eines Einkaufszentrums wich Die unmittelbar dahinterliegenden Felder zwischen Bahnhofstrasse Muhlenweg und Bismarckstrasse wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch Beseitigung dazwischen liegender Knicks zu einem grossen Feld von mehr als 4 ha zusammengefugt und werden direkt am Ortskern liegend auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt 1748 49 wurde die Kirche in Hademarschen vom Landesbaumeister Georg Schott aus Heide bis auf die aus grossen Findlingen gebauten Grundmauern im romanischen Stil nahezu neu aufgebaut und erhielt ein Walmdach und einen achtseitigen Dachturm Um die Mitte des 18 Jahrhunderts schenkte die Oberstin Dorothea von Aderkass geborene von Rumohr der Hademarscher Kirche ein Kapital von 1 000 Talern von deren Zinsen jeweils die eine Halfte dem Prediger zur weiteren Verwendung die andere Halfte den Armen des Gutes Hanerau gegeben wurde Zur Wahl des Predigers prasentierte in jener Zeit der Gutsbesitzer das bedeutete er nominierte den oder die Kandidaten und die Gemeinde wahlte 1750 bis 1799 Bearbeiten Anno 1750 stand auf einer alten Tur in der Hademarscher Kirche Daruber waren die Insignien von Johann Rudolph von Rumohr mit einer funfzackigen Krone angebracht Darunter war zu lesen Spes Altera Vitae Die Hoffnung ist die andere Seite des Lebens 1764 erbte der Conferenzrath Johann Rudolph von Rumohr das Gut Hanerau von seiner Mutter 1777 verkauften die Rumohrs mit denen die Einwohner des Kirchspiels Hademarschen eine Reihe von erbitterten Rechtsstreitigkeiten gefuhrt hatten im Zuge derer die Hademarscher stets Recht zugesprochen bekamen das Gut Hanerau erneut an den danischen Konig Christian VII der das Gut Hanerau und das Kirchspiel Hademarschen dem Amt Rendsburg unterstellte Wahrend dieser koniglichen Zeit wurde in den Jahren 1779 bis 1787 in Hademarschen eine Flurbereinigung die in Holstein so genannte Verkoppelung durchgefuhrt im Rahmen derer vormals schlecht zu bewirtschaftende schmale Landstucke einzelner Bauern ausgetauscht und verkoppelt wurden sodann mit Erdwallen Knicks eingerahmt und begrenzt In dieser Zeit entstand die fur diesen Landstrich so typische Knicklandschaft Gleichzeitig mit der Verkoppelung wurden grosse Teile der Landereien des Gutes Hanerau parzelliert und verkauft Zudem wurde der sudlich von Hademarschen gelegene Viert Wald der vormals wie alle Waldungen im Kirchspiel Eigentum des Gutshofes war als Bondenschiften unter allen gutsuntergehorigen Dorfern verteilt Am 19 April 1784 wurde Hanerau dem Erbprinzen und spateren danischen Konig Friedrich VI ubertragen 1789 wurde das Gut Hanerau an den General Kriegscommissair Hassler als Lehen gegeben vermutlich auf Grund seiner Dienste fur das danische Konigshaus 1792 wurden die Parzellen der vormals zum Gut Hanerau gehorigen Meierhofe Bokhorst Oldenbuttel Bokelhop und Schleuse offentlich verkauft Zu den genannten Parzellen gehorten eingetragene genau festgelegte Mannssitze und Frauenssitze in der Hademarscher Kirche die durch einen Mittelgang getrennt waren mit spezifizierten Sitzplatznummern in drei unterschiedlichen Sektionen oben auf der Hengelkammer gemeint war eine von der Decke hangende Empore unten und in der abgekleideten Stelle Im selben Jahr wurde das Haus des Holzvogts in Hanerau erbaut 1799 verkaufte der danische Konig das nach der Flurbereinigung verbliebene Restgut Hanerau erneut diesmal an den Wurttemberger Johann Wilhelm Mannhardt der das Gut sehr verschonte Ebenfalls aus dem Jahr 1799 stammt eine Skizze betitelt Der Schlosshof des adeligen Kanzleiguts Hanerau 1800 bis 1849 Bearbeiten nbsp Herzogtumer Schleswig und Holstein vor dem Deutsch Danischen Krieg nbsp Gedenkstein zu Ehren des Grunders von Hanerau Johann Wilhelm Mannhardt nbsp Alte Scheune Gut Hanerau 2012 nbsp Gutshaus Hanerau 2012 Hanerau umfasste um 1800 neben dem Gut lediglich die Wassermuhle ein Wirtshaus welches zugleich als Zollhaus fungierte sowie das Haus des Holzvogts Nachdem der aus Wurttemberg zugezogene Johann Wilhelm Mannhardt 14 Februar 1760 bis 20 November 1831 mit seiner Frau Anna geborene van der Smissen 8 November 1771 bis 20 September 1843 1799 die Restflachen des ursprunglich grosseren Gutes kaufte Land und Forstwirtschaft betrieb und eine Kolonie mit aus seiner Heimat angeworbenen Handwerkern grundete entstand dort der Ort Hanerau selbst Es wurden auch eine Tuchfabrik und andere Industrien aufgebaut Viele fruhindustrielle Einrichtungen wurden jedoch schon bald wieder geschlossen da Frankreich unter Napoleon eine kontinentale Handelssperre 1806 1814 gegen britische Waren verordnet hatte um zu versuchen Grossbritannien mittels eines solchen Embargos wirtschaftlich zu ruinieren 1803 hatten Hademarschen 478 und Hanerau 55 Einwohner Im gesamten Gut Hanerau d h dem Kirchspiel Hademarschen und Aasbuttel und Bokhorst lebten 1704 Personen 1804 wurde das Geschaft des Schumachers Popp in Hademarschen gegrundet welches auch heute noch existiert direkt am Marktplatz gelegen 1805 wurde in Hanerau der Waldfriedhof nach Art der Herrnhuter Brudergemeine von J W Mannhardt angelegt Eine weitere Besonderheit war dass hier nicht die sonst ublichen Familiengraber eingerichtet wurden sondern die Bestattung getrennt nach Geschlechtern vorgenommen wurde wie sonst nur noch einmal in Jutland Danemark zu finden 1807 richtete J W Mannhardt eine Spar und Leihkasse eigens fur seine Gutsbediensteten und Fabrikarbeiter ein die bis 1872 bestand Sie war praktisch ein Familienunternehmen dessen Leiter der jeweilige Gutsbesitzer war Ab 1810 kamen wieder schlechtere Zeiten fur Hanerau und Hademarschen Der danische Konig war seit 1807 mit dem grosse Teile Europas beherrschenden Napoleon Frankreichs verbundet und nachdem dieser 1813 in der Volkerschlacht bei Leipzig besiegt worden war drangen Truppen der siegreichen Schweden und Russen in die zum danischen Gesamtstaat gehorigen Herzogtumer Schleswig und Holstein ein Auch Hademarschen wurde 1813 14 von Kosaken heimgesucht die u a die Dorfkirche als Lazarett benutzten wie auch nach mundlicher Uberlieferung als Pferdestall Den nachfolgenden Staatsbankrott Danemarks bekam auch Schleswig Holstein zu spuren und erst ab etwa 1830 trat wieder eine wirtschaftliche Besserung fur Hademarschen ein 1814 wurden bei einer schweren Feuersbrunst nahezu 20 Gebaude in Hademarschen zerstort Aus demselben Jahr existiert eine Charte von dem Gute Hanerau zusammen getragen verkleinert und gezeichnet von Nicolaus Hedde auf der auch Hademarschen mit seinen einzelnen Bauernhofen und dazugehorigen Feldern eingezeichnet ist zudem die Waldungen der Umgebung 1816 richtete Dr Mannhardt mit Koniglicher Erlaubnis in Hanerau eine Handapotheke ein Im selben Jahr wurden in Hademarschen der Kirchhof geebnet und mit Linden bepflanzt 1822 wurde die fur die bereits wieder geschlossenen Fabriken in Hanerau eingerichtete Industrieschule in eine Districtsschule umgewandelt Um 1830 hielt der nationale Gedanke Einzug in Schleswig Holstein und 1848 erhoben sich die Schleswig Holsteiner gegen die Herrschaft des danischen Konigs mit der sie nahezu 400 Jahre recht zufrieden gewesen waren Die Erhebung endete 1850 mit der Niederlage in der Schlacht bei Idstedt wo auch mehrere Hademarscher ihr Leben liessen Die Herzogtumer verblieben noch bis 1864 im danischen Staatsverband Von 1835 bis 1837 wurde am Gut Hanerau ein neues Herrenhaus im klassizistischen Stil von Hinrich Gysbert Mannhardt erbaut um 1860 dann auch eine neue Scheune heute Alte Scheune genannt 1841 zahlte Hademarschen ausser den Wohnungen des Predigers und des Organisten 49 Bauernstellen 10 Kathen mit und 15 Kathen ohne Land Die Zahl der Einwohner betrug 769 darunter 5 Kruger 2 Brauer von Bier 2 Brenner von Schnaps 3 Hoker Handler und fast alle Arten Handwerker Hinzu kamen die eingepfarrten Dorfer und Einzelgehofte des Kirchspiels Aasbuttel zum Teil Beldorf Bendorf Bokelhoop Bokhorst Fischerhutte Grossen und Lutjen Bornholt Grunenthal Hanerau Hohenhorn Holstenthor Jarsdorf Keller Lerchenfeld Liesbuttel Lohmuhle Oersdorf Oldenbuttel Pemeln Rickelshorn Schnittlohe Spann Steenfeld Thaden Trotzenburg und Wilhelmshain alle in damaliger Schreibweise Die Schule in Hademarschen hatte zwei Lehrer die 170 Kinder in lediglich zwei Klassen betreuten 1841 bestand Hanerau ohne die Stammgebaude des Gutes den Hof Lerchenfeld und das Wohnhaus Wilhelmshain aus 23 Wohn und 12 Nebengebauden und zahlte 258 Einwohner darunter der Gerichtshalter und je ein Arzt Apotheker Forster Backer Bottcher Mauermann Radmacher Schmied Glaser Tischler Schuster Schneider Farber Weber Bleicher Lohgerber Sattler Korbmacher und mehrere privatisierende Personen Zu dieser Zeit waren die Wassermuhle und das einzige Wirtshaus in Hanerau gutsherrschaftliche Pachtstellen Die umliegenden Ortschaften Beldorf ohne Grunental Bokhorst Bokelhoop Fischerhutte Hademarschen Jarsdorf Liesbuttel Oldenbuttel Pemeln Schnittlohe Steenfeld und Thaden waren dem Gut zwangspflichtig 1843 wurde die Hademarscher Liedertafel von dem Organisten der Kirche und Hauptlehrer der Schule Joachim Brutt sowie elf Hademarschern gegrundet darunter Bauern Kaufleute und Handwerker Brutt war auch der erste Dirigent des Gesangsvereins damals noch Director genannt Nach ihm wechselten die Dirigenten sehr haufig zumeist Musiker darunter ein weiterer Organist bis schliesslich der Lehrer Fritz Tennig durchgehend von 1927 bis 1952 dirigierte Die erste Chronik ging leider verloren stammen jedoch vorhandene Unterlagen aus 1860 Zu jener Zeit gab es 36 aktive Sanger und 44 fordernde Mitglieder wie der Besitzer von Gut Hanerau Dr Wachs und der Pastor der Gemeinde Propst Treplin Das erste Sangerfest fand am 28 Mai 1868 in einem Geholz statt Von 1893 anlasslich des 50 Jubilaums gibt es ein Foto mit allen aktiven Mitgliedern und wichtigen Forderern Im Hintergrund ist die zweite Vereinsfahne zu sehen die zu diesem Anlass gefertigt wurde und im Bildvordergrund steht eine fur jene Zeit typische Leier Den 70 Geburtstag feierte der Verein 1913 ein Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges Wahrend des Krieges ruhte das Vereinsleben Drei Mitglieder kehrten nicht aus diesem Krieg zuruck Das 100 jahrige Bestehen wurde mitten im Zweiten Weltkrieg in bescheidenem Rahmen gefeiert Die Liedertafel fuhlt sich der alten Tradition verpflichtet und ist auch heute nicht aus dem kulturellen Geschehen in Hanerau Hademarschen wegzudenken Von 1848 bis 1851 fand der Erste Schleswigsche Krieg statt Grund war die Schleswig Holstein Frage zur nationalen Zugehorigkeit des Herzogtums Schleswig Die deutschen Schleswig Holsteiner beriefen sich auf den Vertrag von Ripen und die Verbindung Schleswigs mit Holstein wahrend sich die danischen Nationalliberalen auf die Verbindung Schleswigs mit Danemark und auf die Eidergrenze beriefen Es kampften Bundestruppen unter preussischem Oberbefehl gegen die danischen Truppen Am 2 Juli 1850 wurde schliesslich der Frieden von Berlin zwischen dem Deutschen Bund und Danemark geschlossen Der Sohn des ersten Mannhardts in Hanerau Wilhelm 29 Januar 1800 bis 31 Dezember 1890 grundete das Mannhardtsche Knabeninstitut Zudem gab es in spaterer Zeit eine Hohere Tochterschule in der Mannhardtstrasse 1850 bis 1870 Bearbeiten1854 grundete Johannes Storm 1824 1906 seine Firma fur Holzhandel und fugte spater ein Sagewerk hinzu Er war der um sechs Jahre jungere Bruder des Schriftstellers Theodor Storm der von 1880 bis 1888 in Hademarschen lebte Das erste Haus von Johannes Storm wurde vom bekannten Architekten Claudius entworfen einem Enkel des 1740 in Holstein geborenen Dichters Matthias Claudius Am 23 Juli 1856 wurde in Hanerau die Buchdruckerei Constabel gegrundet die 1895 nach Hademarschen verlegt wurde Der Photograph Gotthilf Constabel hinterliess einen grossen Teil der aus dem 19 Jahrhundert stammenden Fotos des Ortes die als Postkarten gedruckt in alle Welt verschickt wurden nbsp Kornwassermuhle Hanerau 2015 1857 steht als Jahreszahl auf dem Haus der alten Kornwassermuhle in Hanerau die jedoch mehrere hundert Jahre alter ist mit gesichertem Grundungsjahr von 1630 vermutlich aber deutlich fruher Die Muhle mit einem oberschlachtigen Wasserrad von 3 m Durchmesser ist heute noch mahlfahig und auch die technische Einrichtung ist noch komplett vorhanden 1857 bis 1895 war Oberst Militararzt Dr Hans Heinrich Wachs Gutsherr auf Hanerau Er war u a Mitglied des Kreistages des Kreises Rendsburg des Provinziallandtages Schleswig Holstein und stellvertretendes Mitglied des Provinzialausschusses Zwischen 1873 und 1879 war er Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses Einer seiner Enkel Dr Otto Wachs war fur kurze Zeit bis Anfang 1959 Sprecher des Vorstandes der Reederei Hamburg Amerika Linie Hapag in Hamburg 1860 hatte Hademarschen laut Volkszahlung 948 Einwohner Hanerau 333 Hademarschen hatte somit in gut 50 Jahren seine Bevolkerungszahl verdoppelt und aus Hanerau war ein richtiges Dorf geworden Am 16 Oktober 1862 wurde die erste offentliche Sparkasse als Hademarscher Spar und Leihkassen Verein von zwolf einflussreichen und vermogenden Hademarschern gegrundet u a den vier grosseren Bauern Hans Struve 1808 1887 Hans Christian Spiecker 1811 1888 Peter Nottelmann 1823 1908 und Daniel Feldhusen 1816 1888 deren Statute am 21 Oktober 1862 vom Gutsherrn Dr Wachs obrigkeitlich genehmigt wurden und die am 1 November 1862 mit erstem Sitz in Tiessens Gasthof 1862 1873 ihre Tatigkeit aufnahm Vorbild waren die bereits Ende des 18 Jahrhunderts in England entstandenen Sparkassen mit dem Ziel die unteren Einkommensgruppen zum Sparen anzuhalten und ihre Lebensumstande zu bessern Ein Auszug aus den Statuten besagte dazu bestimmt jedem Einwohner besonders aber Kindern Dienstboten und Tagelohnern Handwerkern Gesellen und Lehrlingen Gelegenheit zu geben ihre Ersparnisse bei ihr sicher und zinstragend niederzulegen Jede Summe so klein sie auch ist wird von der Kasse angenommen Nach denselben Satzungen mussten alle Uberschusse der Sparkasse fur wohltatige Zwecke verwendet werden und auch die anfanglichen Einschusse der zwolf Grunder von je 50 Reichstalern wurden nicht verzinst Diese 600 Taler entsprechend 1800 Mark sollten als Reservefonds dienen und erst zuruckgezahlt werden nachdem die Kasse ein eigenes Vermogen von 500 Talern erreicht hatte Der anfangliche Zinssatz fur Kundeneinlagen betrug 3 1 8 pro Jahr d h auf einen Taler erhielt man 1 1 2 Schillinge Zinsen ein Taler 3 Mark eine Mark 16 Schillinge Der Zinssatz fur kurzfristige Darlehen betrug 5 fur langerfristige 4 Bei beantragten Krediten war es ublich einen Burgen zu benennen Die Direktoren arbeiteten ohne Entgelt und auch der Kassierer der sieben Tage pro Woche zur Verfugung stand erhielt in den ersten zehn Jahren seiner Tatigkeit weder Gehalt noch andere Vergutungen Die Uberschusse der Sparkasse flossen in Verbesserungen des Ortes selbst wie beispielsweise eine erste Strassenbeleuchtung mit 14 Ollampen 1873 zu 125 Mark wie auch fur deren Unterhalt bezahlt wurde jahrlich 100 Mark nachdem man sich vorher mit Handlaternen beholfen hatte 1879 schaffte man eine Viehwaage fur den Bahnhof an die 1892 an die Bahn verkauft wurde Auch wurden die Schule und die Kirche im Ort in vielen Belangen finanziell unterstutzt Viermal im Jahr wurden Generalversammlungen samtlicher Mitglieder abgehalten Unentschuldigtes Fehlen wurde mit einer Bruche Geldstrafe von einer Mark 8 Schillinge bestraft Die erste in Hamburg Altona gefertigte massive feuerfeste Geldkiste aus geschmiedetem und genietetem Eisen mit schonen Verzierungen und zwei Vorhangeschlossern zu denen der Direktor und der Kassierer nur je einen Schlussel besassen befindet sich noch heute im Gewahrsam der ortlichen Sparkasse und kann dort besichtigt werden 1862 wurde das Teilstuck Itzehoe Hanerau der von Hamburg kommenden Landstrasse fertiggestellt und 1863 auch im gesamten Ortsverlauf Hademarschens befestigt die spater an die Strasse Albersdorf Heide Anbindung fand und der kunftigen Reichs ab 1937 spater Bundesstrasse 204 entsprach Im Zuge der Arbeiten wurde die Chaussee abgesehen von den mit Kopfsteinen gepflasterten Stucken macadamisiert Vormals war der heutige Landweg die Uberlandstrasse durch Hademarschen gewesen Die heutige L 316 die die B 204 in diesem Verlauf ersetzte verlauft mit mehr als 3 5 km durch eines der langsten Strassendorfer Deutschlands 1863 ging Pastor Hans Lorenz Andreas Vent 10 April 1785 in Hademarschen 21 April 1879 in Itzehoe in Pension Er hatte seit 1815 den Hademarschern gepredigt nachdem bereits sein Vater Hans Hinrich Vent von 1778 bis 1814 als Pastor in Hademarschen gedient hatte Der jungere Vent wurde landesweit bekannt und schrieb zwischen 1818 und 1834 eine Reihe von einschlagigen Buchern zu evangelisch theologischen Themen so u a 1826 die aus zehn Banden bestehenden Luther s Werke in einer das Bedurfniss der Zeit berucksichtigenden Auswahl Zu seinem 50 jahrigen Dienstjubilaum 1861 war er zum Konsistorialrat ernannt worden Er wurde in Hademarschen begraben 1864 grundete der Backermeister Johann Wilhelm Stotz die Firma J W Stotz Im Haus gab es eine Backerei zudem wurde ein kleiner Handel mit Getreide und Futtermitteln betrieben nbsp Gebietsveranderungen nach dem Deutsch Danischen Krieg 18641864 war ein entscheidendes Jahr fur Hanerau Hademarschen als vom 1 Februar bis 30 Oktober der Deutsch Danische Krieg auch Zweiter Schleswigscher Krieg Zweiter Schleswig Holsteinischer Krieg genannt in Abgrenzung zum Ersten Krieg 1848 1851 stattfand Es war die militarische Auseinandersetzung um Schleswig Holstein vor allem aber um das Herzogtum Schleswig zwischen dem Deutschen Bund u a mit Preussen und Osterreich auf der einen Seite und dem Konigreich Danemark auf der anderen Die bekanntesten Ereignisse waren die Aufgabe des Danewerks seitens der Danen welches uber eine Zeit von mehr als 500 Jahren errichtet worden war und Danemark uber mehr als 1300 Jahre vor Angriffen aus dem Suden beschutzt hatte zudem die Seeschlacht von Helgoland an der auch die osterreichische Kriegsflotte unter Admiral Tegetthoff teilnahm in dem jedoch die Danen die Oberhand hatten Ein weiteres herausragendes Ereignis des Krieges war die Ersturmung der Duppeler Schanzen am 18 April 1864 Der Krieg aus dem die Deutschen und Osterreicher siegreich hervorgingen gilt auch als der erste der drei deutschen Einigungskriege und der eine weitere Ausdehnung des Preussischen Staates bewirkte 1867 wurden Schleswig und Holstein nachdem sie bereits 1864 aus dem alten danischen Gesamtstaat herausgelost worden waren zur preussischen Provinz Schleswig Holstein deren Name bis 1918 Bestand behielt und das Kirchspiel Hademarschen Teil des neu gebildeten preussischen Kreises Rendsburg Im selben Jahr verlor das Gut Hanerau die Gerichtshoheit an das neue Amtsgericht in Schenefeld heute im Kreis Steinburg Die wechselvolle deutsche und danische Geschichte Hademarschens der vorangegangenen Jahrhunderte lasst sich u a auch mittels Studium der Postgeschichte Holsteins nachverfolgen 1868 wurde die schon 1637 vom danischen Konig gewahrte Erhebung des Strassenzolls Wegezoll an der Zollstelle im Wirtshaus am Muhlenteich in Hanerau eingestellt 1869 verliess der Muller Hans Friedrich Rau nach Aufhebung des dortigen Muhlenzwanges die gepachtete Wassermuhle in Hanerau und baute sich in der Ortsmitte von Hademarschen eine eigene Getreidewindmuhle Es handelte sich in der Ausfuhrung um einen Sockelgeschosshollander wie auch von anderen Orten in Norddeutschland bekannt Schon bald nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Muhle teilelektrifiziert und mehr mit Strom und weniger mit Wind noch bis in die 1960er Jahre von der Familie Rau betrieben Nach der Ausserdienststellung und dem endgultigen Abriss der Muhle baute sich auf dem dortigen Grundstuck der Zahnarzt Michael Mittl in den spateren 1980er Jahren eine Praxis die er bis 2012 fuhrte Bei dem Bau des Hauses wurden noch Teil Fundamente und einige Geratschaften der alten Muhle gefunden Die Strasse heisst weiterhin Muhlenweg 1870 wurde das Manufactur Colonial und Steinzeuggeschaft von Hans Struve am Marktplatz gegrundet Es war das erste wirkliche Kaufhaus in der Gegend Hierhin wurde auch 1886 das Geschaftslokal der Sparkasse verlegt Das Geschaft uber nahezu 100 Jahre betrieben war sozusagen Mittelpunkt des Ortes gab es kaum eine Hademarscher Ansichtskarte in jener Zeit auf der nicht das besondere Gebaude abgebildet war 1871 bis 1899 Bearbeiten Hauptartikel Deutsches Kaiserreich und Nord Ostsee Kanal 1871 fiel Hademarschen mit Rendsburg und Schleswig und Holstein als Teile Preussens an das neue Deutsche Reich ein fur die gesamte Region deutlich grosserer Wirtschaftsraum im Vergleich zur vorherigen Zugehorigkeit zu Danemark womit ein massgeblicher wirtschaftlicher Aufschwung begann Nach 1871 verkehrte eine Postkutsche Schimmelpost vom Kaiserlichen Postamt Hanerau zum 27 km entfernten Itzehoe die Post und Passagiere mitnahm Die Abfahrt war um 8 Uhr von Hanerau und nach Wechsel der Zugpferde in Itzehoe kehrte sie punktlich um 18 Uhr nach Hanerau zuruck 1874 wurde das Uhrmachergeschaft Feldhusen gegrundet welches uber vier Generationen von Uhrmachermeistern zuletzt von Richard Feldhusen 132 Jahre lang bis 2006 betrieben wurde Richard Feldhusen geboren am 11 August 1929 in Hademarschen war gewahlter Burgermeister Hanerau Hademarschens von 1982 bis 1994 wie auch Vorsitzender des Sport und Fussballvereins Merkur von 1982 bis 1988 dem er bereits als Zehnjahriger 1939 beitrat von 1951 bis 1976 als Jugendwart und von 1976 bis 1982 als Jugendtrainer tatig und war von 1988 bis zu seinem Tod im Oktober 2013 Ehrenvorsitzender des Vereins Von 1957 bis 1974 war er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hademarschen wahrend jener vielen Jahre an der Loschung zahlloser Brande im Zustandigkeitsbereich aber auch in Nachbargemeinden beteiligt und war ab 1974 deren Ehrenmitglied Ab 1875 wurde jahrlich eine Summe von der Sparkasse gestiftet fur die Hebung der Pferdezucht stattfindenden Fullenschau Noch heute werden ausgezeichnete Pferde in Hanerau Hademarschen und Umgebung gezuchtet Am 20 April 1876 wurden das Dach der Hademarscher Kirche durch Blitzschlag zerstort der Glockenturm beschadigt und 40 Fensterscheiben zerschlagen Die Wucht soll so stark gewesen sein dass die Dachschindeln bis auf die Kaiserstrasse und den Totenweg geschleudert wurden nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Bahnstrecke Neumunster Heide 1876 erhielt die Westholsteinische Eisenbahn Gesellschaft die Konzession eine eingleisige 63 km lange Strecke von Neumunster nach Heide zu bauen Am 22 August 1877 wurde die Westbahn auf einem ersten Teilstuck in Betrieb genommen und Hanerau Hademarschen erhielt einen eigenen Bahnhof entlang der Linie der auch heute noch besteht und regelmassig bedient wird Beim Bau wurden grossere Erdbewegungen vermieden so dass die Eisenbahner bald von der Berg und Talbahn sprachen Als sich anlasslich der Einweihung viele Zuschauer einstellten meinte eine alte Frau die zusah wie sich die Dampflokomotive von Gokels kommend den Berg hocharbeitete Mag gor ni seen wie dat arme tier sik affqualen mutt Am 1 Juli 1890 wurde die Bahn verstaatlicht und ging in der Preussischen Staatsbahn auf Ab Dezember 1892 konnte die Strecke nach Heide weitergefuhrt werden da die Grunentaler Hochbrucke uber den im Bau befindlichen Nord Ostsee Kanal fertiggestellt war Schon im November 1883 war eine Verlangerung durch eine Zweigstrecke von Heide nach Busum in Betrieb genommen worden Dampflokomotiven wurden auf der Strecke noch bis in die fruhen 1960er Jahre eingesetzt nbsp Statue von Theodor Storm seit 1993 auf dem Waldfriedhof Hanerau Bildhauer Werner Lowe1879 wurde die Tischlerei spater Mobelfabrik Johs Bruss gegrundet 1880 beschrieb Theodor Storm der sich hier eine Villa als Alterssitz baute und von 1880 bis zu seinem Tod am 4 Juli 1888 in Hanerau Hademarschen lebte den Ort in einem Satz wie folgt ein grunes grosses Kirchdorf in der Nahe eines anmuthigen Ortes welcher eine Gutsherrlichkeit in sich schliesst Nach eigenem Bekunden verlebte der Schriftsteller hier gluckliche Tage In diesen acht Jahren schrieb er mehrere Gedichte und folgende elf komplette Novellen Der Herr Etatsrat 1880 81 Hans und Heinrich Kirch 1881 82 Schweigen 1882 83 Zur Chronik von Grieshuus 1883 84 Es waren zwei Konigskinder 1884 John Riew 1884 85 Ein Fest auf Haderslevhuus 1885 Botjer Basch 1885 86 Ein Doppelganger 1886 Ein Bekenntnis 1887 Der Schimmelreiter 1886 88 seine wohl bekannteste Novelle zudem als Entwurf Sylter Novelle 1887 sowie fragmentiert Die Armesunderglocke 1888 Theodor Storm wurde an seinem Geburtsort dem 46 km von Hanerau Hademarschen entfernten Husum begraben Beide Orte Husum und Hanerau Hademarschen sind sehr stolz auf ihren Theodor Storm Ihm zu Ehren wurde die nach Hanerau fuhrende Hauptstrasse Hademarschens Theodor Storm Strasse benannt Am 9 Marz 1884 fand die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Hademarschen auf Anregung des Bahnhofverwalters Mosbach statt zu der sich bereits bei einer ersten Versammlung am 17 Februar d J 41 Manner mittels Unterschrift zum aktiven Dienst verpflichteten zudem 77 passive Mitglieder 1885 wurde in Hademarschen die erste Meierei von v Destinon gegrundet Das Gebaude direkt gegenuber dem Bahnhof gelegen war ursprunglich von der Sparkasse gebaut und als Postamt fur eine schnellere Postzustellung von und mit der Bahn vorgesehen Das Vorhaben wurde jedoch von der Oberpostdirektion abgelehnt die es vorzog das alte 1865 in Hanerau auf Gutsland gebaute Posthaus weiterzubetreiben 1885 war auch das Grundungsjahr fur das Geschaft Brandenburg in der Kaiserstrasse 1886 verstarb der Muhlenbesitzer Hans Friedrich Rau der die ortliche Sparkasse 13 Jahre lang geleitet hatte 1888 verlor das Gut Hanerau nach dem Verlust der Gerichtsbarkeit 1867 auch die sonstige Obrigkeit an die neuen Amtsbezirke Hademarschen und Oersdorf welche Teile des Kirchspiels Hademarschen sind Im selben Jahr entstanden auch die Gemeinden Hanerau und Hademarschen nbsp Eine Kugelhantel1888 wurde der Turnverein Vorwarts gegrundet Ein erstes Protokoll gibt es vom 17 April 1895 als die Statuten erarbeitet wurden der Verein einen Vorstand wahlte und auch schon einen kleinen Spielmannszug mit Pfeifern und Trommlern stellte So wurde an diesem Tag u a beschlossen dass ein Tambourstock mit Messingkugel und Spitze gelbem Stock und blau weiss roten Schnuren sowie Schwalbennester und eine Querpfeife mit neusilbernen Beschlagen und Klappen zu kaufen sei des Weiteren an Geraten 1 Barren und 3 Hanteln mit schmiedeeisernem Griff Wie sich aus alten Fotos ersehen lasst handelte es bei den Hanteln um ubergrosse schwere Eisenkugeln mit einem bugelartigen Handgriff die zumeist einzeln gehoben wurden Nur die wirklich Starken schafften es zwei gleichzeitig zu handhaben Hinzu kam eine Matratze mit Seegrasfullung Der Vereinsbeitrag betrug monatlich 20 Pfennig fur aktive und vierteljahrlich 50 Pfennig fur passive Mitglieder Bereits am 12 Januar 1896 zahlte der Turnverein 90 Mitglieder davon 16 junge bis 18 Jahre Zur gleichen Zeit belief sich der Kassenbestand auf 20 90 Mark Bei den Festen des Vereins wurde stets auf Anstand und gute Sitte geachtet Der Eintritt fur Herren kostete 1 Mark fur Damen 50 Pfennig Die Statuten besagten fur diese Art Anlass Das Linksherumtanzen sei zu vermeiden Ein Foto von 1894 zeigt die damaligen Vereinsmitglieder des Vereins Vorwarts mit einem Bild von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn im Hintergrund 1898 wurde in Wesselburen eine Fahne fur den Verein gearbeitet und am 26 Juni desselben Jahres wurde das 17 Gauturnfest des Schleswig Holsteinischen Westgaus in Hademarschen ausgerichtet 1888 verstarben zwei der Grunder der Hademarscher Sparkasse Hans Christian Spiecker und Daniel Feldhusen Im selben Jahr uberstiegen die Einlagen bei der Sparkasse bereits die Millionengrenze man rechnete inzwischen in Mark und Pfennig nbsp Grunentaler Hochbrucke 1895 uber dem im Bau befindlichen Kaiser Wilhelm Kanal 1891 92 wurde die Grunentaler Hochbrucke uber den zu jenem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellten Kaiser Wilhelm Kanal gebaut Es handelte sich um eine genietete Sichelbogenkonstruktion Die zwei gemauerten Bruckenturmpaare an beiden Enden waren von der Fahrbahn gemessen 16 Meter hoch Fur den Dammbau der Strasse und Eisenbahntrasse wurden fast zwei Millionen Kubikmeter Erdmassen von Zugen mit je 30 Kippwagen von je drei Kubikmetern herangeschafft Im Dezember 1892 konnte die Eisenbahn die neue Brucke erstmals passieren Auf der Strassenbrucke verlief das Gleis der Eisenbahn mittig Darum musste bei Bahnverkehr die Brucke durch beiderseitige Schranken kurzfristig fur den Strassenverkehr gesperrt werden Vormals hatte es alternative Planungen mit zehn unterschiedlichen Fuhrungen fur den Kanal gegeben bis sich schliesslich die Strecke Brunsbuttel Kiel mit einer Gesamtlange von 98 26 km durchsetzte Wahrend des Kanalbaus vom 3 Juni 1887 bis 20 Juni 1895 erlebte das Dorf Hademarschen einen grossen wirtschaftlichen Aufschwung Der eine Grund waren die im Bauabschnitt des Kirchspiels beschaftigten Arbeiter die zum Teil aus weit entfernten Teilen des Deutschen Kaiserreiches stammten und sich im Ort mit ihrem gesamten Bedarf an Kleidung und Lebensmitteln eindeckten Dadurch kam es zu grossen Umsatzsteigerungen fur die ansassigen Handwerker und Kaufleute Viele von ihnen blieben in Hademarschen sodass sich die Einwohnerzahl zwischen 1875 und 1897 von 930 auf 1412 erhohte Auch Hanerau war auf 460 Einwohner angewachsen davon 44 im Gutsbezirk und 416 im Dorf das gesamte Amt Hademarschen mit allen dazugehorigen Dorfern zahlte 3083 Einwohner mit einem Areal von 4531 Hektar von dem der Gutsbezirk Hanerau 540 ha ausmachte Ein weiterer Grund fur den Aufschwung waren die vom Staat an die lokalen Bauern gezahlten teilweise recht hohen Entschadigungen fur das fur den Kanalbau hergegebene Land Insbesondere von den Bauern aus den an den Kanal grenzenden Dorfern Grossen und Lutjenbornholt hauften sich hohere Einzahlungen bei der Hademarscher Sparkasse 1892 wurde der von 1872 bis 1917 in Hademarschen wirkende Pastor August Wilhelm Martin Treplin zum Propst der Propstei Rendsburg ernannt 1892 93 wurden viele Strassenrander des Ortes mit Kastanien bepflanzt die sich in den Folgejahren als herrliche Alleen zeigten und der Stolz der Einwohner waren Im Fruhjahr war Hademarschen darum alljahrlich in ein Blutenmeer getaucht und dieses oder jenes darunter durchziehende Pferd durfte sich im Herbst hie und da einen kleinen Leckerbissen geholt haben nbsp Grabhugel auf den Hademarscher Bergen1893 erwarb der Kaufmann Claus Struve mit Billigung der Sparkasse die im Westen Hademarschens gelegene Koppel Mang zwischen de Bargen die die hochste Erhebung des Kirchspiels einschloss Der Name stammte von der halbkreisformigen Gruppe grosser Hunengraber Zweck dieses Kaufs war die Anlegung eines Parks fur die Bevolkerung zumal gerade jener Platz durch die Fernsicht in alle Himmelsrichtungen besonders geeignet war fur offentliche Anlagen 1894 beauftragte die Sparkasse den Schenefelder Landschaftsgartner Gustav Peperkorn mit der Erstellung des Parks Hier exercierte dann auch der Turnverein Vorwarts Damit entstand die Keimzelle der spateren umfangreichen Sportanlagen auf den Bergen Zum Beaufsichtigen und Sauberhalten wurde Johann Rohwedder angestellt der sich um die Verschonerung des Parks sehr verdient machte 1899 wurde die als gemeinnutziger Verein gegrundete Hademarscher Spar und Leihkasse in eine Aktiengesellschaft umgewandelt Die umfangreichen Zuschusse und Spenden an schon vormals Begunstigte wie Schule Kirche und Gemeinde wurden jedoch stets fort gefuhrt die in Summe nahezu eine Steuerbefreiung bewirkten Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurden vermehrt Steuern abgefuhrt beginnend mit 1925 ein Betrag von 400 Reichsmark Zur Jahrhundertwende 1899 1900 schrieb ein Zeitzeuge der Chorschuler der Kirche gewesen war in seinen Erinnerungen dass es schon lange ublich war dass bei Trauungen die Madchen sangen zu Beerdigungen die Jungen des Chores 1900 bis 1913 BearbeitenBesonders um die Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert unmittelbar nach Fertigstellung des Kaiser Wilhelm Kanals florierte Hanerau Hademarschen wirtschaftlich was auch zu einem rasanten Bevolkerungszuwachs fuhrte Wahrend die landwirtschaftlichen Betriebe weiterhin das okonomische Ruckgrat des Ortes bildeten etablierten sich zunehmend Handwerker und kommerzielle Betriebe in der Gemeinde wie Kaufhauser in denen es alle Produkte und Gegenstande des taglichen Bedarfs wie auch importierte Luxusguter zu kaufen gab Nachfolgend Auszuge von Inseraten in der lokalen Zeitung Landpost aus heutiger Sicht teilweise kurios die jedoch ein Sittenbild aus der Zeit um die Jahrhundertwende 1899 1900 vermitteln Beim Unterzeichneten stehen zwei einjahrige ungekorte Stiere zum Verkauf Zu verkaufen ein schwarzbuntes Stierkalb und gute Ferkel Zu verkaufen eine magere Sau und 3 grosse Ferkel Landmannssohn z Z Schuler einer landwirtschaftlichen Schule sucht zum April Stellung bei Familienanschluss und Gehalt Alterer Mann als Futterknecht gesucht bei Schweinen und Ochsen Wachsamer scharfer Hund am liebsten Schaferhund sofort zu kaufen gesucht Vertausche auch guten Jagdhund gegen ebensolchen aber wachsamen Einen Wagen nebst 2 grossen Ziehhunden zu verkaufen Zugelaufen ein grosser stahlblauer Hund mit Halsband ohne Namen Gegen Erstattung der Kosten abzuholen Entlaufen ein 1 1 4 jahriger Stier rot mit etwas weiss Simson Pferdehalfter bedeutend verbessert und starker Satruper Viehwaschpulver in allen Apotheken zu haben Wascht Euer Vieh mit Wasmuth s Viehwaschessenz Leinol Fussbodenol Rubol Maschinenol Tran Wagenfett Lederfett Persenningol zum Wasserdichtstreichen von Stoffen Leinsaat Hanfsaat Kanariensaat Grunvogelfutter Rubeschneide Maschinen verschiedenen Systems sehr praktisch Holz Schuhe in bekannter Gute und zu billigen Preisen Hange Tisch Wand und Hand Lampen in neuen geschmackvollen Mustern samtliche mit starken Brennern versehen besonders starke Stall und Wagenlaternen Nahmaschinen fur Hand und Fussbetrieb aus der weltberuhmten Nahmaschinenfabrik Dietrich Altenburg Neu eingetroffen grosse Auswahl an Regulateuren und Freischwinger Wecker Vom Besten das Beste zu billigsten Tagespreisen Versand feinster Holsteinischer Tafelbutter Frische Madeira Weintrauben zu haben Babyfreude ist die beste im Gebrauch billigste Kindersaugflasche Vorzuge kein Zusammensaugen des Saugers Verschlucken und Ersticken des Sauglings mehr Vom Zahnkunstler Kunstliche Zahne tadelloser Sitz garantiert Umarbeiten nicht passender Gebisse Zahnextraktionen auch schmerzlos Gummi Saug Gebisse ohne Preisaufschlag Sonntag den 15 Dezember ist mein Geschaft bis 6 Uhr abends geoffnet Bekanntmachung Steuererhebung fur das 3 Quartal findet am 11 November noch nicht statt Seit 1888 waren Hanerau und Hademarschen unabhangige Gemeinden beide Orte jedoch bereits um 1900 durch Bebauung eng miteinander verwachsen Daneben gab es noch den Gutsbezirk Hanerau Am 22 Juli 1900 wurde erstmals das seitdem jahrlich wiederkehrende Volksfest auf den Hademarscher Bergen abgehalten 1902 brannte das direkt am Marktplatz gelegene strohgedeckte Hotel Feldhusen ab Der darauf folgende Neubau mit einer Harteindeckung als Dach brannte 1925 erneut ab Am 1 Januar 1903 wurde die Bahnhofstrasse die ursprunglich vom Bauern Joh Hinrich Nottelmann von der Meierei bis zum Bahnhof angelegt worden war Eigentum der Gemeinde nbsp Telefonvermittlung 1902Bereits 1903 wies das Fernsprechverzeichnis 22 Nummern fur die Ortsteile Hanerau und Hademarschen auf zudem je eine Nummer fur Bendorf Gokels Fischerhutte und Oldenbuttel Funf der 26 Telefonnummern gehorten Gastwirtschaften Erst 20 Jahre zuvor waren die ersten Fernleitungen zwischen deutschen Grossstadten verlegt worden Die Vermittlung geschah von Hand uber ein Telefonamt Ab etwa 1903 wurde erstmals elektrischer Strom in Hademarschen erzeugt Das entsprechende Kraftwerk wurde von der Firma Neufeldt amp Kuhnke aus Kiel gebaut Es brannte bereits nach einem Jahr ab und wurde erneut aufgebaut Von 1904 bestehen uberarbeitete Originale der Katasterkarten Nr 12 bis 15 von 1878 die den Ortsmittelpunkt von Hademarschen und die Lage aller Gebaude und Gemarkungen zeigen Am 2 Mai 1904 wurde die Landwirtschaftliche Haushaltungsschule nach nur acht Monaten Bauzeit eingeweiht deren Erstellung durch einen Beschluss der Landwirtschaftskammer 1903 zustande kam Fur den Bau und die gesamte Inneneinrichtung waren 75 000 Mark veranschlagt worden Sie wurde bis zum Ersten Weltkrieg auch Kolonial Schule genannt seitdem und auch weiterhin Landfrauenschule die auch heute noch als Internat betrieben wird Das imposante und architektonisch interessante Gebaude ist das grosste seiner Art im weiteren Umkreis Landesweit wurde die Schule durch ihre Blaumeisen genannten Schulerinnen bekannt die alljahrlich an der Internationalen Grunen Woche in Berlin teilnehmen 4 1906 wurde die Hademarscher Kirche umfangreich renoviert und im Inneren verschont Von 1907 bis 1914 wurde der Kaiser Wilhelm Kanal verbreitert Allein im Abschnitt Grunenthal nahe Hademarschen wurden dafur 500 bis 600 Arbeiter beschaftigt 1909 wurde nach Bildung einer Genossenschaft ein neues Gebaude fur die Hohere Tochterschule in der Bahnhofstrasse gebaut Doch schon 1912 gab die Neuordnung des Mittelschulwesens in Preussen vom 3 Februar 1910 Anlass die Tochterschule in Gehobene Klassen der Volksschule umzuwandeln Eingangs gab es zwei Schulklassen Ostern 1913 wurde die dritte Klasse eingerichtet Das Schulgeld betrug 100 Mark fur das erste Jahr 120 Mark fur das zweite und 140 Mark fur das dritte Jahr 1910 wurde zwischen dem Hademarscher Turnverein Vorwarts und den Lehrern der ortlichen Schule vereinbart dass Dienstag und Freitag schulfrei sein sollte damit die Fortbildungsschuler am Turnunterricht teilnehmen konnten Eine Detailkarte der Elbmundung von 1910 zeigt Hademarschen und Hanerau noch als zwei separate Ortschaften Am 15 Juni 1911 wurde in Hanerau das Denkmal zu Ehren von Dr Johannes Mannhardt 15 Juni 1840 bis 14 Juni 1909 eingeweiht Nach seinem Studium und als Kriegsfreiwilliger 1870 71 in Frankreich wo er sich das Eiserne Kreuz erwarb war er Lehrer an verschiedenen Gymnasien gewesen bevor er 1877 die Leitung des von seinem Vater gegrundeten Mannhardtschen Knabeninstituts in Hanerau ubernahm Er war ein hochbegabter Padagoge und galt unter seinen Schulern als besonders beliebter und verehrter Lehrer die ihm das Denkmal setzten Anlasslich des Volksfestes 1911 wurde erstmals ein Flugzeug in Hademarschen vorgefuhrt Zeitzeugen berichteten jedoch dass ausser viel Motorenlarm und einigen Hopsern auf dem Feld nicht viel zu sehen gewesen sei Daraufhin wollten dann ein Schlachter und ein Zimmermann dem Piloten ans Fell konnten aber von Dritten zuruckgehalten werden Im Februar 1913 grundeten etwa 40 Kanalarbeiter in Ebels Gastwirtschaft in Grunenthal den SPD Ortsverein Hademarschen Der Verein wurde 1933 aufgrund des Ermachtigungsgesetzes vom 24 Marz aufgelost und im Sommer 1945 wieder belebt Im Sommer des Jahres 1913 wurde der SV Merkur als Fussballverein gegrundet In den Folgejahren kamen viele Disziplinen hinzu wie die Sparten Homarscher Deerns eine Trachtengruppe fur Volkstanze und nach dem Zweiten Weltkrieg auch Volleyball Taekwondo Schach Badminton eine Gymnastikgruppe und Schwimmen womit sich ein vielseitiger Sportverein entwickelte der noch heute besteht und sich grosser Teilnahme erfreut 1914 bis 1938 Bearbeiten1914 war die Schulerzahl der erst 1909 neu gebauten aber erst seit 1 Februar 1926 so bezeichneten Mittelschule bereits auf 82 angestiegen und es wurde beschlossen ein neues Gebaude zu bauen Durch den einsetzenden Ersten Weltkrieg die darauf folgenden schwierigen Jahre und den spateren Zweiten Weltkrieg verzogerte sich das Projekt jedoch um Jahrzehnte Sie hiess ab dem 11 November 1929 Theodor Storm Schule Die Oberschuler aus Hanerau Hademarschen besuchten die 1903 gegrundete Realschule ab 1908 in eine Oberrealschule umgewandelt ab 1957 Werner Heisenberg Gymnasium genannt dessen fruhe Wurzeln jedoch bis 1778 zuruckreichen im 24 km entfernt gelegenen Heide und fuhren gemeinhin mit der Eisenbahn vom Bahnhof Hademarschen Von den Geburtsjahrgangen um den Ersten Weltkrieg beispielsweise 1915 besuchten lediglich etwa 1 aller Kinder und Jugendlichen das Gymnasium Etwa 30 Jahre spater waren es bereits 4 also 1 von 25 Ein Schuler aus Hademarschen der aufgrund seiner Leistungen nach und nach drei Klassen ubersprungen hatte wurde vor seinem letzten Schuljahr wegen mangelnder Reife er war zwei Kopfe kleiner als seine Klassenkameraden wieder um ein Jahr ruckversetzt Ansonsten ware er 1932 einziger Abiturient in Deutschland mit nur 16 Jahren gewesen so war er 1933 17 Jahre alt als einer von dreien Eingangs wurden Knaben und Madel noch in separaten Klassen unterrichtet spater wurden diese zusammengefasst Im Ersten Weltkrieg 1914 1918 verloren 180 Soldaten aus dem Kirchspiel Hanerau Hademarschen ihr Leben Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wurden alle Baume der Hauptstrasse des Ortes einer beeindruckenden durchgehenden Kastanienallee zwecks Strassenverbreiterung geschlagen was dem langjahrigen Ortsbild Vieles von seinem vormals typischen Charakter nahm Als erste Strasse wurde 1932 die Theodor Storm Strasse mit einer Asphaltdecke uberzogen 1921 wurde das Hademarscher Elektrizitatswerk von dem aus Brake an der Weser ubersiedelten Elektromeister Berthold Schulz ubernommen und nach einer Maschinenexplosion am 1 September 1926 mittels Umbau von Gaskolbenmotoren auf Dieselgeneratoren modernisiert Es wurde Gleichstrom produziert der in umfassenden Batterieanlagen Aquarien artigen Glasgefassen mit darin stehenden Bleiplatten durch dunne Glasrohren voneinander getrennt und mit verdunnter Schwefelsaure befullt gespeichert und bei Bedarf zusatzlich ins Netz gespeist werden konnte uber welches mit werkseigenen Leitungen das gesamte Kirchspiel mit allen dazugehorigen Dorfern beliefert wurde Ein Arbeiterhaushalt hatte in jener Zeit eine monatliche Stromrechnung von 50 bis 75 Pfennigen zu begleichen ein Grossbauer 1 50 bis 2 50 Reichsmark Der Unterschied ergab sich aus einer typisch einzigen 30 Watt zur 100 Watt Gluhbirne im jeweiligen Wohnzimmer Im Jahr 1923 als Deutschland von einer Hyperinflation erfasst wurde berichtete ein Augenzeuge dass weil sich die vorgenannte individuelle Stromrechnung nun auf Milliarden von Reichsmark belief der E Werkbesitzer einen Anhanger hinter sein Auto spannen liess um die monatlichen Stromgelder einsammeln zu lassen Die Zahlung der Einnahmen erfolgte ausschliesslich nach geschnurten 100 Milliarden Paketen die noch am selben Tag zum Kaufmannsladen im Ort verbracht wurden um dort Naturalien einzukaufen mit denen die Arbeiter des E Werks statt Geld bezahlt wurden Nur einen Tag spater hatte es lediglich die Halfte an Gutern fur das gleiche Geld gegeben Derselbe Zeitzeuge berichtete dass in jener Zeit eine Eisenbahnfahrkarte von Hamburg nach Bremen funf Milliarden Reichsmark kostete gleichpreisig mit einem Huhnerei Als 1923 die Hademarscher Liedertafel ihr 80 jahriges Jubilaum feierte wurde ein Reingewinn von 2 Millionen 154 Tausend 150 Mark erwirtschaftet und angesichts der Inflation musste dann das Gehalt des Dirigenten auf ein halbes Pfund Butter pro Ubungsabend festgesetzt werden In den Krisenjahren 1923 24 verloren die Einwohner des Ortes wie auch die ortliche Sparkasse ihre gesamten Barvermogen 1925 wurde das Ziegelwerk Hademarschen gegrundet Am 6 Januar 1928 wurde der Jagdverein Hubertus in Hademarschen gegrundet benannt nach dem heiligen St Hubertus dem Schutzpatron der Jager 1928 wurde der Gutsbezirk Hanerau aufgehoben Im Extremwinter 1928 29 der sich spater als der kalteste des 20 Jahrhunderts herausstellte als in Deutschland bis zu minus 30 Grad gemessen wurden und alle Gewasser wie die grossen Flusse Donau Oder Rhein Weser und Elbe zufroren auch die Kusten an Nord und Ostsee wurde auch der Nord Ostsee Kanal mit einer undurchdringlichen Eisschicht zugedeckt Der Schiffsverkehr kam vollig zum Erliegen Der im Jahr 1930 gedruckte Fuhrer durch Hademarschen Hanerau spricht von Luftkurort und Sommerfrische und nennt fur den Doppelort eine Einwohnerzahl von circa 2500 nbsp Telefonistin 1930Bereits 1930 waren die Telefonnummern im Ort dreistellig bis 236 identifiziert was fur eine in jener Zeit ungewohnlich hohe Fernsprecherdichte fur eine landliche Gegend dieser Art und einem Ort mit 2500 Einwohnern spricht Zuruckzufuhren ist dies vermutlich vor allem auf die rege kommerzielle Tatigkeit des zentral gelegenen Ortes aber auch auf den in den guten Jahren akkumulierten Wohlstand der Einwohner Die Telefonate wurden in jener Zeit noch von Hand vermittelt Auch wurde im Ort eine eigene Zeitung gedruckt Die Landpost die dreimal wochentlich erschien Die Zuge der Linie Neumunster Heide verkehrten funfmal taglich vier Zugpaare transportierten auch Post Es gab 1930 sieben Banken und Sparkassen Niederlassungen in Hanerau und Hademarschen Trotz der damals noch vergleichsweise autoverkehrsschwachen Zeit gab es mehrere Tankstellen im Ort Reparaturwerkstatten sogar eine Privatkraftfahrschule wie auch eine Autovermietung fur Nah und Fernfahrten im Tag und Nachtbetrieb eine andere mit geschlossenen 6 Sitzer Wagen und Schnell Lastwagen Von den vielen Gasthofen und Hotels warben einige mit Elektrischer Lichtanlage Grossraum Musikubertragungs Anlagen und ahnlichem 1931 brannte das Gehoft des Bauern Stotz ab 1932 erhielt die lokale Freiwillige Feuerwehr dank von der Sparkasse gestifteter tausend Reichsmark ihre erste moderne Motorspritze In den fruhen 1930er Jahren als im Zuge der Weltwirtschaftskrise und der daraus resultierenden Not insbesondere extreme politische Parteien mehr und mehr Zulauf erhielten spaltete sich auch Hanerau Hademarschen in verfeindete Lager die sich in dieser von mehreren Seiten so bezeichneten Kampfzeit teilweise illegal bewaffneten So wurde u a eine altere Frau in der Theodor Storm Strasse die sich vermutlich weder hinsichtlich der politischen Ausrichtung noch uber mogliche Konsequenzen im Klaren war uberredet Gewehre unter den Dielenbrettern ihres Hauses fur den Fall zu lagern Am Ende siegte jedoch die Vernunft und es kam zu keinen grosseren Kampfhandlungen oder gar Blutvergiessen unter den Einwohnern des Ortes 1936 wurde das Elektrizitatswerk mit dem kompletten Netz an die Stromverteilungsgesellschaft Schleswag verkauft und bis auf das Netz stillgelegt Das Gebaude ist noch heute in der Bahnhofstrasse 18 zu sehen Auch Umspannhauschen aus jener Zeit stehen noch so an der Bismarckstrasse in der Nahe des Bahnhofs Am 1 April 1938 wurden die seit 1888 getrennten Gemeinden Hanerau und Hademarschen entsprechend der am 30 Januar 1935 erlassenen Deutschen Gemeindeordnung offiziell zusammengelegt Es hatte in beiden Ortsteilen viele Stimmen gegeben die sich dagegen aussprachen man musste sich jedoch dem Gesetz beugen Hingegen schaffte man es mittels Eingaben an den Oberprasidenten in Kiel entgegen den geltenden Regularien beide Ortsnamen zu erhalten und in der offiziellen Schreibweise mit einem anderweitig grundsatzlich unerwunschten Bindestrich zu Hanerau Hademarschen zusammenzufugen 1939 bis 1949 Bearbeiten nbsp Deutsche Vierlingsflak fur den Objektschutz im Zweiten Weltkrieg nbsp Gedenkmarke zur Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten nbsp Stahlgiesserei fur Bugeleisen Hauptartikel Britische Sperrgebiete in Norddeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und Fluchtlinge in Schleswig Holstein nach dem Zweiten Weltkrieg Ab 1942 im Zuge des Zweiten Weltkrieges glich der Ort einem Heerlager Die deutsche Wehrmacht schlug hier ihre Quartiere auf zum Schutz der strategisch wichtigen Grunentaler Hochbrucke uber den Nord Ostsee Kanal damals noch Kaiser Wilhelm Kanal genannt Aus dieser Zeit stammt auch der Flak Turm auf den Hademarscher Bergen Weitere schwere Flakgeschutze wurden direkt an der Brucke positioniert Im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 fielen 200 Soldaten aus Hanerau Hademarschen und den zum Kirchspiel gehorigen Dorfern Ihnen wurde ein Denkmal auf dem Hademarscher Friedhof gesetzt welches die Namen aller Gefallenen wie auch die der 180 nicht heimgekehrten Soldaten des Ersten Weltkrieges nennt Unmittelbar nach Kriegsende wurde der Ort ab Mai 1945 kurzfristig von amerikanischen danach britischen Streitkraften besetzt In den Folgejahren gehorte Hanerau Hademarschen wie ganz Schleswig Holstein zur Britischen Besatzungszone In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge des gewaltigen Zustromes von Fluchtlingen und Heimatvertriebenen aus dem Osten nahm auch Hanerau Hademarschen eine grosse Zahl dieser Menschen auf teils wegen behordlicher Einweisungen zumeist aber auf freiwilliger Basis wodurch sich die Einwohnerzahl des Ortes und auch des gesamten Kirchspieles vorubergehend verdoppelte Schleswig Holstein hatte mit 33 der Wohnbevolkerung den hochsten Fluchtlingsanteil aller drei westlichen Besatzungszonen Am 1 Mai 1948 waren in Hanerau Hademarschen 2216 Einheimische und 2178 Fluchtlinge gemeldet im gesamten Kirchspiel 4470 Ansassige und 4478 Neuankommlinge Im Dorf Bornholt kamen gar 317 Fluchtlinge auf nur 199 Einheimische So gewahrte u a ein alteres Ehepaar in der Hademarscher Bahnhofstrasse vier Familien beziehungsweise Partien mit insgesamt zwolf Personen Unterkunft in drei Gebaudeteilen ihres Hauses die teilweise noch bis 1961 dort wohnten bei einer eingangs typischen Monatsmiete von funf Reichsmark fur ein geraumiges Zimmer mit Bad Viele der Fluchtlinge blieben in Hanerau Hademarschen und den umliegenden Dorfern wurden ansassig und ihre Nachkommen wuchsen somit in einer neuen Heimat auf Bereits ab 1947 nutzte ein aus Schlesien vertriebener Industrieller die leer stehenden Raume des ehemaligen Elektrizitatswerkes grundete die Firma Elektromechanik Rolf Heinemann KG und beschaftigte 80 Mitarbeiter Gemass dem damaligen Credo aus Stahlhelmen machen wir Bratpfannen produzierte man Elektrowarme Gerate Kleinmotoren und Heissluftduschen also diverse elektrische Haushaltsprodukte fur den privaten und den industriellen Bedarf vorrangig aus restlichen Materialbestanden des Krieges soweit diese nicht von den Alliierten konfisziert worden waren Die Bugeleisen der Firma waren sehr einfach konzipiert mit in Schamotte eingegossenen Heizspiralen und waren trotz Langlebigkeit bei Funktionsuntuchtigkeit nicht reparierbar Auch wurde dort erstmals ein simpler Haarfon mit Aluminiumgehause und zum Luftstrom ausgerichtetem koaxialem Rotor von Heinz Johann Schulz dem Sohn des Besitzers des ehemaligen Elektrizitatswerkes entwickelt von diesem Unternehmen gebaut und vermarktet Hierfur bedurfte es eines deutlich geringeren Materialaufwandes als fur die vormals ublichen Modelle mit grossem in Luftstromrichtung agierendem Schaufelrad und der schon der heute ublichen Bauweise entsprach jedoch in den Jahren der Noch Nachkriegswirren nicht zum Patent angemeldet wurde 1947 wurde der bis 1955 in Hademarschen wirkende Pastor Hans Wilhelm Treplin zum Propst der Propstei Rendsburg ernannt Er hatte 1918 seinen Vater August Wilhelm Martin Treplin als Pastor abgelost der bis zu seinem Tode 1917 ebenfalls Propst gewesen war 1948 wurde der vormalige Kaiser Wilhelm Kanal in Nord Ostsee Kanal umbenannt Im internationalen Verkehr hiess er immer schon Kiel Canal Am 18 Dezember 1949 also noch in der schlechten Zeit der unmittelbaren Nachkriegszeit und wie man diese ruckblickend in den wirtschaftlich besseren Folgejahren nannte wurde der Verein fur Handel Handwerk und Gewerbe Hanerau Hademarschen e V gegrundet womit auch fur Hanerau Hademarschen der wirtschaftliche Wiederaufschwung begann Der erste Vorsitzende war Franz Wegener und der Monatsbeitrag fur die Mitgliedschaft betrug eine Deutsche Mark Bereits 1971 nach dem Zusammenschluss mit der Ortshandwerkschaft waren mehr als 100 Betriebe Mitglieder des Vereins Zum 25 jahrigen Jubilaum 1974 waren es bereits 138 Der Verein ist neben der Interessenvertretung fur die Mitglieder aktiv in vielen Belangen des ortlichen Lebens organisiert lokal abgehaltene Messen richtet Feste aus fordert junge Menschen und kummert sich um die Verschonerung des Ortes Mittlerweile ist der Verein auch regional tatig und befindet sich im standigen Austausch mit mehreren Nachbargemeinden 1950 bis 1999 Bearbeiten nbsp Denkmal der alten Brucke nbsp Neue Grunentaler Hochbrucke 1986Hademarschen galt fur mehr als zehn umliegende Dorfer stets als zentraler Ort war standig sehr belebt und bot neben den guten Einkaufsmoglichkeiten in mehreren grossen Kaufhausern und vielen weiteren Geschaften mit Cafes Gaststatten und Hotels viel Kurzweil auch fur die Durchfahrenden auf der Bundesstrasse von Hamburg nach Heide Husum und Sylt So gab es in Hademarschen noch 1955 drei Lichtspielhauser gleichzeitig die beispielsweise an Sonn und Feiertagen jeweils bis zu drei Vorstellungen boten Als 1955 Pastor Hans Wilhelm Treplin 1884 1982 in den Ruhestand ging dessen Vater bereits langjahriger Pastor des Ortes gewesen war ging in Hademarschen eine Ara voruber 83 lange Jahre ununterbrochen seit 1872 hatte ein Pastor Treplin in der Kirche gepredigt und Taufen Konfirmationen Hochzeiten und Trauerfeiern begleitet Unmittelbar danach folgte erstmals in der bekannten Geschichte der Hademarscher Kirche seit 1560 eine Vakanz von zwei Jahren ohne Pastor Von 1957 bis 1987 versah Karl Emil Schade dieses Amt Erst 1956 57 konnte das bereits 1914 geplante Projekt eines Neubaus der Theodor Storm Mittelschule nach zwei uberwundenen Weltkriegen auf der vormaligen Pastorenkoppel verwirklicht werden nunmehr jedoch als komplettes Schulzentrum so auch die Volksschule und Kreisberufsschule beinhaltend Ebenfalls 1957 erhielt die Landfrauenschule einen Anbau Zudem entstanden neue Wohnviertel Hofkoppelweg Brandheide Heisern Totenweg am Batz und wurden schliesslich auch die letzten Strassen des Ortes asphaltiert Damit wurde das Gesicht des Ortes Hanerau Hademarschen im Laufe der 1950er Jahre stark verandert Am 11 Januar 1968 entstand der Frauenchor Hademarschen der seine Grundung indirekt auf Theodor Storm zuruckfuhrt Anlasslich der 150 Jahresfeier zu Storms Geburtstag hatte im September 1967 der Dirigent der Hademarscher Liedertafel und Organist Walter Wieben einige Gedichte von Storm vertont und zwar fur einen gemischten Chor in dem den Mannern der Liedertafel Frauenstimmen hinzugefugt werden sollten Nach Ende der erfolgreichen Feierlichkeiten beschlossen die Frauen zusammen zu bleiben und den Chor zu grunden Walter Wieben agierte dann auch hier als Dirigent von 1968 bis 1981 Am 25 September 1968 fand die Grundungsversammlung der ersten 32 Mitglieder des Hademarscher Sportschutzenvereins statt bei dessen Zustandekommen der Polizei Obermeister Rudolf Kuhl sehr hilfreich war 1970 wurde eine Luftgewehr Halle gebaut Angesichts administrativer Schwierigkeiten mit den Amtern des Kreises Rendsburg ging man zum Uben fur Wettbewerbe auf einen angemieteten Schiessstand in Dithmarschen Anlasslich des Volksfestes 1987 stellte man sich erstmals offentlich in der Vereinstracht grunen Jacken und schwarzen Hosen vor 1970 71 erhielt die Landfrauenschule ein zusatzliches neues Schulgebaude 1972 74 entstand auf den Bergen ein grosszugiges ganzlich neues Schulzentrum Die Schneekatastrophe 1978 1979 als ganz Schleswig Holstein stark betroffen wurde der gesamte Verkehr tage und wochenlang zum Erliegen kam lief fur Hanerau Hademarschen trotz des Katastrophenalarms ab 13 Februar 1979 einigermassen glimpflich ab Vom 18 Mai bis 3 Juni 1984 beging Hanerau Hademarschen die Jubilaumswochen fur 800 Jahre Burg Hanerau 350 Jahre St Vitus Schutzengilde 141 Jahre Hademarscher Liedertafel 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr 50 Jahre Angelsportverein 20 Jahre SchiessstandEs gratulierten der Stellvertretende Kreisprasident Stadelbauer Landrat Bellmann Amtsvorsteher Delfs und Burgermeister Richard Feldhusen Ebenfalls 1984 wurde das Heimatmuseum in Hademarschen gegrundet und in der fruheren Schule im Ortsteil Kloster untergebracht Von 1984 bis 1986 wurde die nahezu 100 Jahre alte Bogenbrucke uber den Nord Ostsee Kanal bei Grunental durch eine parallel verlaufende Fachwerkbalkenbrucke ersetzt die sowohl zwei Strassentrassen das einspurige Bahngleis der Strecke Neumunster Heide wie auch Rad und Fussweg aufnimmt Die Konstruktion umfasst eine dreifeldrige pfostenlose Strebenfachwerkbrucke aus Stahl mit einer Gesamtstutzweite von 405 16 Metern Die neue Brucke stellt vor allem deswegen eine Verkehrsverbesserung dar weil nunmehr zeitlich durchgehend befahrbar wahrend die vormalige Brucke bei Bahnverkehr mittels Schranken fur den Strassenverkehr gesperrt werden musste Die Gesamtkosten aller Baumassnahmen betrugen 78 Millionen DM Allein fur den Bruckenuberbau wurden 3500 Tonnen Stahl verarbeitet Die alte Brucke wurde bis auf die Fundamente abgerissen die zu Aussichtsplattformen umgestaltet wurden Die Grunentaler Hochbrucke alt und neu ist bereits seit 1892 eine Attraktion fur Besucher von nah und fern nicht nur wegen des Fernblicks uber die weitere Umgebung sondern vor allem um die darunter durchfahrenden teils sehr grossen Schiffe zu betrachten Der Kaiseradler der die alte Brucke zierte steht heute in Hademarschen als Denkmal an der Ecke Bergstrasse Hafenstrasse Auch 1988 war ein besonderes Jahr fur Hanerau Hademarschen gleich neun Jubilaen wurden in den Festwochen vom 16 Juni bis 4 Juli gewurdigt und gefeiert 145 Jahre Hademarscher Liedertafel 100 Jahre Todestag von Theodor Storm 100 Jahre Turnverein Vorwarts 75 Jahre Sportverein Merkur 75 Jahre SPD Ortsverein Hademarschen 60 Jahre Jagdverein Hubertus 50 Jahre Zusammenlegung der Gemeinden Hanerau und Hademarschen 20 Jahre Frauenchor Hademarschen 20 Jahre Hademarscher Sportschutzen Zu diesem Anlass gratulierten der Kreisprasident Struve der Landrat Bellmann und der Burgermeister Richard Feldhusen 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wiederaufgebaute Kirche HademarschenIn der Nacht zum 27 Dezember 2003 wurde die St Severin Kirche zu Hademarschen bei einem verheerenden Brand vollig zerstort Die Kirche war etwa 800 Jahre Mittelpunkt des Ortes gewesen und hatte viele Sturme der Jahrhunderte und eine grosse Zahl von Kriegen uberdauert Sie war 1963 64 massgeblich renoviert worden Kurz vor dem Brand war noch ein neues gestiftetes Kirchenfenster eingebaut worden welches gemeinsam mit den zwei anderen uber hundert Jahre alten schonen Bleiglas Fenstern in der grossen Hitze des Brandes zerstort wurde Neben alten Gemalden adeligen Wappen geschnitzten Gestuhlswangen von 1584 die erst anlasslich der Renovierung 1963 64 wiedergefunden worden waren schoner Holztafelung an der Emporenbrustung Gedenktafeln fur die Gefallenen des Ortes dem Tauftisch von 1883 und vielem anderen Kirchengerat wie Kruzifixen und schweren gotischen Bronzeleuchtern ging auch die Turmuhr von 1823 in den Flammen auf Ein besonders grosser Verlust war die 1618 vom beruhmten Holzschnitzer Hans Peper in Rendsburg geschaffene Holzkanzel der auch andere bedeutende Werke in wichtigen Kirchen so im Meldorfer Dom 1603 und in der Rendsburger Marienkirche 1621 hinterliess Nach einer alten Aufzeichnung war es die schonste Kanzel in der weiteren Umgebung Sie trug die folgende Inschrift in Hochdeutsch Godt und Koniglicher Majestat zu Ehren ist diese Canzel durch Befurdrung des gestrengen Edlen Ernstfesten Baltzer Balthasar von Alefelt Koniglicher Rat Amtmann auf Rensburg und der Ernstfeste Manhafte Marquart Rantzow Vorwalter zu Hanrow gesetzet Auch der geschnitzte Turrahmen von 1618 fruher zum Aufgang zur Kanzel spater zur Sakristei ging verloren Die alte mit schonen Verzierungen versehene Bronzeglocke 1780 vom Glockengiessermeister Beseler in Rendsburg gegossen die den Hademarschern mehr als 200 Jahre lang zur Andacht allen Taufen Hochzeiten und Beerdigungen aber auch in Kriegszeiten gelautet hatte hing von weit her gespenstisch anzusehen noch fur eine Weile rotgluhend im Turm bis dann die gesamte holzerne Dachkonstruktion kollabierte und alles andere mit sich in das lodernde Feuer riss Untersuchungen ergaben dass der Brand in dem kurz vorher erneuerten Sicherungskasten entstanden war Bei den anschliessenden Aufraumarbeiten fand man unter der zerstorten Feldsteinkirche die Reste einer nochmals deutlich alteren Holzkirche die vor dem Jahr 1000 erbaut worden sein durfte 2007 wurde die inzwischen neu aufgebaute Hademarscher Kirche geweiht Man konnte die aus grossen Findlingen bestehenden Grundmauern wieder verwenden erhohte diese jedoch durch eine zweiseitige Fenstergalerie betrachtlich und erhielt somit auch durch einen zusatzlich erhohten Dachfirst einen deutlich hoheren Innenraum Zudem wurde ein kleiner spitzer Turm als Dachreiter gesetzt mit neuer Turmuhr der wenn auch viel moderner an das Gesamtbild der alten abgebrannten Kirche erinnern soll Neben der Kirche wurde ein separater Glockenturm errichtet Die seit 1560 namentlich festgehaltenen 20 Pastoren und Pastorinnen der Hademarscher Kirche dienten zumeist langjahrig Sieben waren jeweils zwischen 36 und 48 Jahre im Amt darunter der bekannte Theologe Hans Lorenz Andreas Vent von 1815 bis 1863 und auch Propst August Wilhelm Treplin von 1872 bis 1917 Am 31 Dezember 2011 betrug die Einwohnerzahl des Ortes Hanerau Hademarschens genau 3000 die Gemeinde inklusive der umliegenden dazugehorigen Dorfer 6600 Einwohner der Nahbereich etwa 8000 und das Einzugsgebiet etwa 17500 Menschen Am 1 Januar 2012 wurde das zum Kreis Rendsburg Eckernforde gehorige vormals eigenstandige Amt Hanerau Hademarschen aufgelassen und gemeinsam mit den Amtern Aukrug Hohenwestedt Land und der Gemeinde Hohenwestedt zum Amt Mittelholstein zusammengeschlossen Der Amtssitz befindet sich in Hohenwestedt wahrend in Hanerau Hademarschen ein Burgerburo unterhalten wird Am 9 September 2013 beschloss der Kirchengemeinderat die vorubergehende ganzliche Schliessung der Hademarscher Kirche Nachdem die Kirche im Dezember 2003 einem Grossbrand zum Opfer gefallen war und bis 2007 wieder aufgebaut wurde hatten sich bereits 2008 erste Risse in der westlichen Aussenmauer gezeigt die sich bis zum Sommer 2013 deutlich vergrosserten Aus Sicherheitsgrunden wurden die Haupteingangstur entfernt und das offene Portal zugemauert Bis zu einer technischen Klarung und endlichen Sanierung des Baus werden die Gottesdienste in der Kirche der Nachbargemeinde Gokels abgehalten Die Kirchengemeinde Hademarschen umfasst derzeit die Zentralgemeinde Hanerau Hademarschen sowie die Ortschaften Beldorf Bendorf Oersdorf Bornholt Gokels Oldenbuttel Steenfeld Tackesdorf und Thaden Am 11 Oktober 2013 verstarb der langjahrige Burgermeister von Hanerau Hademarschen 1982 1994 Richard Feldhusen im Alter von 84 Jahren Als Uhrmachermeister mit eigenem Geschaft in der Theodor Storm Strasse war er im Ort bekannt und aufgrund seiner vielen gemeinnutzigen Initiativen und Tatigkeiten so bei der Freiwilligen Feuerwehr und Mitgliedschaft im Sportverein Merkur seit 1939 Jugendtrainer von 1976 bis 1982 Vorsitzender von 1982 bis 1988 und Ehrenvorsitzender seit 1988 wie auch Grunder und Mitglied diverser anderer Vereine und Clubs war er allseitig geschatzt und wurde entsprechend geehrt Die Trauerfeier fand am 23 Oktober in der Gokler Kirche statt und die Urne des Verstorbenen wurde anschliessend in Begleitung eines Spielmannszuges auf dem Hademarscher Friedhof beigesetzt 2013 beging Hanerau Hademarschen folgende Jubilaen 170 Jahre Hademarscher Liedertafel 125 Jahre Todesjahr Theodor Storms 125 Jahre TSV Vorwarts 100 Jahre SV Merkur 100 Jahre ortliche SPD 75 Jahre Gemeinde Hanerau HademarschenAm 7 September 2014 wurde der Kirchenbauverein Hanerau Hademarschen gegrundet Der Verein hat es sich laut seiner Satzung zur Aufgabe gemacht die Kirchengemeinde Hademarschen bei der Sanierung der derzeit geschlossenen Kirche aktiv und mit finanziellen Mitteln zu unterstutzen Am 31 Dezember 2022 zahlte Hanerau Hademarschen 3048 Einwohner Quellen BearbeitenGenWiki Topographie Holstein 1841 Wikisource von Aspern Beitrage zur altern Geschichte Holsteins 1 Heft Hamburg 1843 Karl Mullenhoff Sagen Marchen und Lieder der Herzogthumer Schleswig Holstein und Lauenburg 1845 Wikisource Theodor Storm Zur Chronik von Grieshuus Ein Fest auf Haderslevhuus 1883 1885 Meyers Grosses Konversations Lexikon Sechste Auflage Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1903 1910 Gustav Fr Meyer Schleswig Holsteiner Sagen Eugen Diederichs Verlag Jena 1929 Fuhrer durch Hademarschen Hanerau Druckerei J H Pohns Hanerau 1930 Fritz Drescher Der Kreis Rendsburg Schleswig Holsteinische Verlagsanstalt Heinrich Moller Sohne Rendsburg 1931 Emil Nack Germanien Lander und Volker der Germanen Verlag Carl Ueberreuter Wien Heidelberg 1958 Nachdruck 1977 Schleswig Holstein Deutschland im Bild Band 8 Verlag Weidlich Frankfurt am Main 1962 Festschrift zum 100 jahrigen Bestehen der Hademarscher Spar und Leihkasse AG Hademarschen 1962 Hans Dunker Hans Gustav Treplin Rund um die Dorf Kirche Christian Jensen Verlag Breklum 1964 75 Jahre Gymnasium in Heide 1903 1978 Festschrift des Werner Heisenberg Gymnasiums Heide 1978 Helmut Sethe Der grosse Schnee Katastrophenwinter 1978 79 in Schleswig Holstein Husum 1979 David M Wilson Die Geschichte der Nordischen Volker Orbis Verlag Random House Munchen 2003 Englische Originalausgabe 1980 Hansjoachim W Koch Geschichte Preussens Paul List Verlag Munchen 1981 Gerd Peters Hans Witt Hanerau Hademarschen um die Jahrhundertwende Verlag Heinrich Moller Sohne Rendsburg 1982 Gerd Peters Hans Witt Hans Wilhelm Schwarz Hanerau Hademarschen um die Jahrhundertwende Zweiter Band Verlag Heinrich Moller Sohne Rendsburg 1983 Jubilaumswochen in Hanerau Hademarschen vom 18 Mai bis 3 Juni 1984 Gemeinde Hanerau Hademarschen 1984 Georg Ortenburg Heerwesen der Neuzeit Waffen der Landsknechte 1500 1650 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1984 Max Suhr Theodor Storm in Hademarschen und Hanerau Gemeinde Hanerau Hademarschen 1988 Mitteilungsblatt Sonderausgabe anlasslich der Jubilaumswochen in Hanerau Hademarschen 1988 Uns Dorp Heimatkalender Sparkasse Hanerau Hademarschen 1986 1987 1989 und 1990 Gerd Peters Unsere Kirche in Hademarschen Kirchengemeinde Hademarschen 1990 1000 Ausflugsziele in Schleswig Holstein Peter Dreves Kiel Rendsburg 1990 Heinz J Nowarra Die deutsche Luftrustung 1933 1945 Band 4 Bernard amp Graefe Koblenz 1993 Max Suhr Theodor Storm in Hademarschen und Hanerau 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Gemeinde Hanerau Hademarschen 1994 Zwischen Ostsee und Nordsee IHK Kiel 1996 Kurt Dietmar Schmidtke Die Entstehung Schleswig Holsteins 4 Auflage Wachholtz Verlag Neumunster 2004 Gemeinde Hanerau Hademarschen C Tepker Das Hanerau Hademarschen Spiel Der Stadte Spiel Verlag Bad Hersfeld Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Vergleiche hierzu auch Sachsen Volk Kapitel Innere Verhaltnisse Gutsgarten Hanerau abgerufen am 11 September 2023 Henning von Rumohr Carl Heinrich Seebach Schlosser und Herrenhauser im nordlichen und westlichen Holstein Weidlich 1981 ISBN 978 3 8035 1135 5 S 174 Marek Brozy Die Blaumeisen sind zuruck In NORTEX Journal 7 Mai 2019 abgerufen am 23 Mai 2019 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte von Hanerau Hademarschen amp oldid 239594735