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Die Geschichte der Studentenverbindungen ist eng verknupft mit der Geschichte der Universitaten Der Artikel beschreibt die Geschichte der Verbindungen seit den fruhen Anfangen an den mittelalterlichen Universitaten konzentriert sich aber auf die Geschichte der heutigen Formen der Studentenkorporationen Typisches studentisches Gruppenbild aus den 1850er Jahren Kolorierte Lithographie Corps Friso Luneburgia GottingenInhaltsverzeichnis 1 Entstehung von Korporationen an europaischen Universitaten 1 1 Nationes 1 2 Kollegien 2 Erste deutsche Universitaten 2 1 Burse 2 2 Alte Landsmannschaften 2 3 Studentenorden 3 Geschichte der heutigen Verbindungen 3 1 Entstehung der Corps 3 2 Die Urburschenschaft 3 3 Veranderungen um 1848 3 4 Die Kaiserzeit 3 5 Freistudentenbewegung und Allgemeine Studentenausschusse 3 6 Weimarer Republik 3 7 Zeit des Nationalsozialismus 4 Geschichte seit der Nachkriegszeit 4 1 Bundesrepublik Deutschland 4 2 Die Studentenbewegung 4 3 Deutsche Demokratische Republik DDR 4 4 Die Wiedervereinigung 4 5 Europaisierung und Globalisierung 5 Einzelbelege 6 Literatur 6 1 Altere Referenzwerke 6 2 Geschichte 6 3 Brauchtum 7 WeblinksEntstehung von Korporationen an europaischen Universitaten BearbeitenStudenten veranstalteten bereits im Altertum sogenannte Symposien die gesellige Trinkrunden in ernsten und heiteren Gesprachen suchten Universitaten gab es beispielsweise in Alexandria Athen und Byzantion Ein Symposium ware somit ein Vorlaufer eines Kommerses oder einer Kneipe Mit den ersten europaischen Universitaten des 12 und 13 Jahrhunderts entstanden auch Zusammenschlusse von Studenten Diese entwickelten bestimmte Formen die als fruhe Vorlaufer heutiger Verbindungstraditionen anzusehen sind Zuvor ab dem siebten Jahrhundert hatte sich Erziehung vornehmlich in Klosterschulen abgespielt wobei Autoritatsglaubigkeit und monopolistisches Lernverhalten im Vordergrund standen Zwei Voraussetzungen fuhrten nun zur Entstehung von Universitaten Zum einen begrundete der Geist der Scholastik mit seinem System des dialektischen Dreischritts von These Antithese und Synthese einen neuen Wissenschaftsbegriff zum anderen tendierte die gesellschaftliche Entwicklung dieser Zeit zur Ausbildung von Korporationen wie Gilden Zunften und Orden so dass nun auch solche von Lehrern und Schulern verschiedener Wissenschaftsgebiete entstanden Nationes Bearbeiten nbsp Aufnahme eines Studenten in die Natio Germanica Bononiae die deutsche Nation an der Universitat Bologna 15 Jahrhundert Hauptartikel Nationes An der Sorbonne um 1200 waren es philosophische an der Universitat Bologna 1088 juristische und an der Universitat Salerno um 1160 medizinische Schulen die sich allmahlich zu grossen Gemeinschaften zusammenschlossen in denen ein Studium generale betrieben werden konnte den Universitaten Erst vor diesem Hintergrund kann man die heutigen Studentenverbindungen verstehen Im Mittelalter gliederte man die Gesamtheit universitas der Professoren und Studenten einer Hochschule in Korporationen die sich Nationen nannten von denen es in Paris vier in Bologna siebzehn gab Sie dienten wie Gilden dem Schutz ihrer Mitglieder die sich fur die Rechte ihrer Mitglieder einsetzten und daruber hinaus im Rahmen der Korporation Universitat konstitutiven Charakter hatten Das wird besonders deutlich in Bologna wo sich die Universitat schon fruh universitas magistrorum et scholarium nannte und wo die Studenten unter anderem das Recht der Rektorenwahl das Rektorat selbst und die Kontrollbefugnis uber die Professoren innehielten Dagegen ist Paris im 13 Jahrhundert als Prototyp der nordlichen Professorenuniversitat anzusehen Auch hier bestanden praktisch die gleichen Nationes sie wurden jedoch im Gegensatz zu Bologna jeweils von einem Magister geleitet Weitere Nationes existierten an der Universitat Prag der ersten Universitat im Heiligen Romischen Reich Hier gab es die bohmische Nation fur Deutsche und Tschechen daneben eine bayerische polnische und sachsische Abteilung Heutiger Nachfolger der Nationes ist die heute noch in Schweden auftretende Studentnation wo die nationer genannten Studentenverbindungen teilweise Aufgaben ubernehmen die in Deutschland den Studentenwerken ubertragen sind Kollegien Bearbeiten Parallel zu den nationes entstanden in Paris und England noch die sogenannten Kollegien Als Konig Heinrich II 1167 die englischen Studenten aus Paris zuruckberief bildete sich aus den Schulen der Stadt Oxford auch in England ein Studium Generale eine Universitat Nach einem Streit zogen zu Beginn des 13 Jahrhunderts dreitausend Akademiker von Oxford nach Cambridge und grundeten dort eine neue Universitat Beide Universitaten organisierten sich nach dem Pariser Modell jede von ihnen hatte zwei Nationen Da die Universitaten aus verschiedenen Schulen entstanden waren verteilten sie sich auf viele Gebaude angemietete Hauser und auch Kirchen ein Zentralgebaude gab es zunachst nicht Ein besonderes Problem bildete die Schaffung von Wohnmoglichkeiten fur die Studenten Um Abhilfe zu schaffen wurden meist aufgrund von Stiftungen Kollegien eingerichtet colleges in denen die Studenten wohnen konnten und auch unterrichtet wurden Sie waren Internaten vergleichbar und wurden jeweils von einem Magister geleitet Dabei handelt es sich um fachliche Zusammenschlusse ohne Rucksicht auf die Zugehorigkeit zu den nationes Das beruhmteste Kolleg grundete im Jahre 1257 der Kaplan Konig Ludwigs des Heiligen Robert de Sorbonne das schliesslich der ganzen Pariser Universitat seinen Namen gab Es war fur arme Theologiestudenten gedacht und nicht landsmannschaftlich begrenzt Das Leben in diesen Kollegien folgte den Regeln der Bettelorden Franziskaner Dominikaner und war entsprechend ausgerichtet Die Kollegien bestanden bis zur Franzosischen Revolution fort In Oxford und in Cambridge bestehen die Colleges als meist reiche Stiftung noch heute das Tutorensystem sorgt dafur dass von ihnen aus das Studium geregelt wird der Promovierte bleibt seinem College als Fellow sein Leben lang verbunden Kollegien und nationes regelten somit nicht nur den Studiengang sondern auch das Privatleben Erste deutsche Universitaten BearbeitenDie spateren Universitaten in Europa wurden nach dem Muster der genannten Ur Universitat durch Verordnung eines Landesherren oder einer Kommune gegrundet wofur ein papstliches Privileg erforderlich war Hatten bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts Deutsche noch an einer der auslandischen Universitaten studiert was dem damaligen Bedarf wohl genugte so grundete Kaiser Karl IV 1348 als Landesherr Konig von Bohmen in Prag die erste Universitat auf dem Boden des Deutschen Reiches Es folgten in einer ersten Welle die Universitat Wien 1365 die Universitat Heidelberg 1386 die Universitat zu Koln 1388 die Universitat Erfurt 1392 und schliesslich die Universitat Leipzig die 1409 von Professoren und Studenten gegrundet wurde die dem durch die Hussiten begunstigten tschechischen Druck aus Prag gewichen waren Es folgten zahlreiche weitere Grundungen im 15 Jahrhundert Die Prager Universitat hatte von Paris die Gliederung in je vier Fakultaten und Nationen ubernommen die somit auch hier konstitutives Element bildeten Dasselbe galt fur Wien Die anderen Universitaten verzichteten bereits wie fast alle spater gegrundeten deutschen Hochschulen auf die Nationen nur Leipzig ubernahm das Prager Modell Hier wie in Wien lebten die Nationen wenn auch in stark abgeschwachter Form noch bis ins 19 Jahrhundert hinein fort immerhin waren sie noch fur die Legitimation zur Immatrikulation und Promotion zustandig Jeder Nation war hier ein Kollegienhaus zugeteilt An anderen Universitaten erfolgte bereits eine Einteilung nach Fakultaten Burse Bearbeiten Die Funktion der Pariser Kollegien ubernahm an den deutschen Universitaten die Bursen nur in Ausnahmefallen durften Studenten privat wohnen Dabei handelte es sich um den Kollegien ahnliche Wohnhauser die unter Leitung eines Magisters standen in denen die Unterrichtsveranstaltungen stattfanden und die Scholaren wohnten In diesen hospicia oder Collegien wurden auch die Vorlesungen gehalten Daraus entwickelten sich Wohn Ess und Lehrgemeinschaften Anfangs waren die Bursen nur fur arme Studenten gedacht denen ein Stipendium gewahrt wurde spater durften die Collegien auch Studenten aufnehmen die ihre Burse selbst bezahlten Die Kleidung der in der Burse wohnenden Studenten collegiati bursati oder bursarii genannt hieraus entwickelte sich der heutige Begriff des Burschen war genau nach Farbe Stoff und Schnitt vorgeschrieben hieraus entwickelte sich das heutige Couleur Alte Landsmannschaften Bearbeiten nbsp Gottinger Studenten in landsmannschaftlichen Uniformen v l n r ein Westfale ein Hannoveraner ein Braunschweiger ein Holsteiner 1773 Hauptartikel Landsmannschaft Fruhe Neuzeit Im 15 und 16 Jahrhundert gerieten die Universitaten immer mehr unter den Einfluss die Finanzierung und Kontrolle der Landesfursten Nun bildeten sich vermehrt private Studentenzirkel die nur der gemeinsamen Geselligkeit und der Unterstutzung in Notzeiten dienten Sie waren ebenfalls landsmannschaftlich organisiert aber kein Teil der Universitat mehr Die Studenten knupften an bestehende Traditionen an und nannten ihre Zusammenschlusse auch Nationen oder Landsmannschaften und ihre Mitglieder Burschen abgeleitet von Burse Die Deposition wurde auf einen formalen Aufnahmeakt bei der Immatrikulation reduziert Einige Quellen schildern dass zu dieser Zeit zum ersten Mal der Begriff Schul Fuchs als Bezeichnung fur ehemalige Gymnasiasten auftaucht die neu an die Universitat kamen Im 17 Jahrhundert wurde daraus der Pennalismus Die Studienanfanger Pennaler wurden nun oft ein Jahr lang ausgebeutet und mussten die alteren Semester bedienen Besondere pennalistische Auswuchse sind von den Universitaten in Leipzig Jena Rostock und Konigsberg bekannt Die betroffenen Landesherren brachten die Angelegenheit 1654 vor den Reichstag HRR in Regensburg auf dem ein Abkommen der evangelischen Reichsstande zur Ahndung solcher Verstosse getroffen wurde das auch die wechselseitige Anerkennung von Relegationen vorsah Auf dieser Grundlage bekampften die Universitaten diesen Brauch und die Landsmannschaften mehr oder weniger energisch Dennoch konnten sie sich bis ins 18 Jahrhundert hinein halten Gegen Ende des Jahrhunderts verloren die Landsmannschaften zunehmend an Bedeutung teilweise konstituierten sie sich nur noch zu besonderen Anlassen wie Universitatsfeiern an denen die Studenten dann in landsmannschaftlichen Gruppen mit bunten Fahnen und Kleidern teilnahmen Die Zugehorigkeit zu einer Landsmannschaft endete mit dem Studienabschluss Einen Lebensbund gab es noch nicht Studentenorden Bearbeiten Hauptartikel Studentenorden nbsp Zeichen von StudentenordenInnerhalb der an Bedeutung verlierenden Landsmannschaften des 18 Jahrhunderts entwickelten sich engere Formen von studentischen Zusammenschlussen Die wichtigsten waren zunachst die Studentenorden die sich nach dem Vorbild der Freimaurerlogen aber auch der literarisch philosophischen Orden des 17 und 18 Jahrhunderts entwickelten siehe auch Pegnesischer Blumenorden Palmenorden Illuminatenorden Von ihnen stammen das strenge interne Reglement die Constitution das formliche Aufnahme Versprechen und viele teils geheime Identitatssymbole wie Zirkel Bundeszeichen usw die bis heute in Gebrauch sind Die Studentenorden waren der erste Verbindungstypus bei dem die Mitgliedschaft nicht mit dem Examen endete das Lebensbund Prinzip entstand Die vier wichtigsten Orden waren die Amicisten Constantisten Unitisten und Harmonisten Obwohl sie unpolitisch waren wurden die Orden von der jeweiligen Obrigkeit misstrauisch beobachtet Im Absolutismus galt jeder Zusammenschluss von Menschen als potentiell gefahrlich und schadlich fur das Staatsinteresse Hinzu kamen die haufigen Kampfe die Einzelstudenten oder Studentengruppen gegeneinander austrugen 1793 verbot ein Abschied des Immerwahrenden Reichstags in Regensburg alle Studentenorden im ganzen Heiligen Romischen Reich Damit war diese Organisationsform praktisch am Ende 1 Geschichte der heutigen Verbindungen BearbeitenStudentenverbindungen im heutigen Sinne entwickelten sich an deutschsprachigen Universitaten seit etwa 1800 Sie ubernahmen einzelne Elemente der alteren Formen studentischer Zusammenschlusse und entwickelten sie weiter 2 Entstehung der Corps Bearbeiten nbsp Entstehung der CorpsNach dem Verbot der Studentenorden bildeten sich neue Formen selbstverwalteter studentischer Zusammenschlusse die spater so genannten Corps Sie trugen in der Anfangszeit noch ganz unterschiedliche Namen wie Landsmannschaft Gesellschaft Kranzchen Club usw Sie verbanden aussere Elemente der Orden straffes Reglement verbindliche Zusammengehorigkeit geheime Identitatssymbole mit denen der alten Landsmannschaften lateinische Landesnamen farblich einheitliche Kleidung Vorlaufer der Couleurs und schufen so die ersten Verbindungen heutigen Typs 3 Bei der studentischen Tracht ist zu erwahnen dass die Studenten des 18 Jahrhunderts Hute und farbige Schleifen trugen die im 19 Jahrhundert durch Mutzen und meist dreifarbige Bander ersetzt wurden Diese Zusammenschlusse erfreuten sich zumindest anfanglich sogar der Unterstutzung durch Professoren die sonst den selbstverwalteten studentischen Gemeinschaften sehr kritisch gegenuberstanden Ziel war es die Umgangsformen der Studenten an den Universitaten zu verbessern und zwar nicht durch obrigkeitliche Verordnungen denn das hatte in vielen Jahrhunderten wenig gefruchtet Der neue Ansatz bestand darin dass die Charakter und Personlichkeitsbildung zur Aufgabe der neuen Gemeinschaften erklart wurde Im Sinne des Idealismus sollten keine politischen Programme verfolgt sondern der Charakter des Menschen ausgebildet werden Die positiven Auswirkungen fur die Gesellschaft wurden sich dann zwangslaufig von selbst ergeben Bereits in den ersten fruhen Definitionen des Corpsstudententums wird ausdrucklich betont dass politische Betatigung keine Aufgabe der Corps sei Schon in den Anfangsjahren war es den Mitgliedern freigestellt welche politische Uberzeugung sie personlich hegen Diese Grundauffassung wirkt sich bis heute dahingehend aus dass Corpsstudenten vielen verschiedenen politischen Richtungen und Parteien angehoren aber nach Ansicht der Corps einen besonderen uberdurchschnittlichen Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung genommen haben 4 Neu an ihnen war auch dass sie sich an jeder einzelnen Universitat zu Senioren Conventen SC zusammenschlossen und ein studentisches Gesetzeswerk erstellten das fur alle Studenten der Universitat verbindlich war den SC Comment Der Grund waren die damals ublichen rauen Sitten und Gebrauche die nach damaliger Auffassung nur durch geschriebene Gesetze eingedammt werden konnten Analog dazu wurde seit der Franzosischen Revolution und der napoleonischen Besatzung von den Herrschern die schriftliche Fixierung von Burgerrechten zur Eindammung der Herrscherwillkur verlangt Codices Auf diese Weise entstand eine Fruhform der demokratisch verfassten studentischen Selbstverwaltung Das Streben nach Verbindlichkeit und demokratischen Strukturen mit dem Anspruch auf positive Beeinflussung des Studentenlebens und der Landesentwicklung legte den Grundstein fur die Entwicklung der fur den deutschen Sprachraum typischen Studentenverbindungen Damals waren die deutschen Lander noch weit davon entfernt ihren Burgern Versammlungs und Vereinigungsfreiheit einzuraumen Daher waren die selbstverwalteten studentischen Zusammenschlusse in den meisten deutschen Landern bis 1848 verboten oder unterlagen strengen Genehmigungsauflagen Diese Vorschriften wurden jedoch nicht uberall gleich streng kontrolliert und geahndet Die Urburschenschaft Bearbeiten nbsp Auszug der Jenenser Studenten in den Freiheitskrieg 1813 gemalt vom Schweizer Maler Ferdinand Hodler fur die Universitat Jena 1908 nbsp Kneiptafel Marburger Burschenschafter 1828 nbsp Naturgeschichte Homo studens Anonymer Holzstich 1845 Hauptartikel Urburschenschaft Die Befreiungskriege gegen die napoleonische Besatzung pragten die studentische Kultur Deutschlands entscheidend Zwar konnten nur etwa funf Prozent der Gesamtzahl der Freiwilligen als Studenten gelten aber keine gesellschaftliche Gruppe hatte einen so hohen Anteil an Freiwilligen Historiker schatzen dass etwa 20 bis 50 Prozent der Studenten an diesen Kriegen teilnahmen 5 Aus den Kriegserfahrungen einer gemeinsamen Anstrengung aller deutschen Lander entstand die Idee einer deutschen Nationalbewegung die nach der Auflosung des Heiligen Romischen Reiches die Zersplitterung Deutschlands aufheben und einen deutschen Nationalstaat anstrebte Die entstandene Kleinstaaterei sollte uberwunden werden Analog regten sich innerhalb der fruhen landsmannschaftlich ausgerichteten Corps bald Bestrebungen die landsmannschaftliche Gliederung der Studenten an den Universitaten abzuschaffen und alle Studenten Burschen in einer einheitlichen Burschenschaft zusammenzufuhren Protagonisten dieser Ideen waren zum Beispiel Turnvater Friedrich Ludwig Jahn Ernst Moritz Arndt Johann Gottlieb Fichte und Jakob Friedrich Fries Schon kurz nach den Befreiungskriegen grundete sich am 1 November 1814 in Halle Saale eine Teutonia die noch stark in den landsmannschaftlichen Traditionen der fruhen Corps verwurzelt war Sie verwendete zwar noch nicht die Bezeichnung Burschenschaft verfolgte aber schon ahnliche Ziele und stellte sich bereits gegen den Senioren Convent SC der Corps Aus ihr entwickelte sich in den kommenden Jahren die teutonische Bewegung die zur Grundung ahnlicher Zusammenschlusse an anderen deutschen Universitaten fuhrte So grundete sich in Giessen mit ahnlichen Zielen die Teutsche Lesegesellschaft Einige dieser Verbindungen wandelten sich aber im Laufe der Zeit wieder in Corps um und traten dem jeweiligen SC bei Andere existierten parallel zu den Burschenschaften und schlossen sich spater der Burschenschaftsbewegung an In Jena hatten im August 1814 die zuruckgekehrten Freiwilligen der Befreiungskriege eine Wehrschaft gebildet die sich im Gebrauch der Waffen ubte Ihre Angehorige waren Mitglieder der verschiedenen ortsansassigen Corps die sich damals teilweise noch Landsmannschaft nannten Die treibende Kraft fur die Grundung einer allgemeinen Verbindung einer Burschenschaft war die Landsmannschaft Vandalia Nach teils heftigen Auseinandersetzungen mit den anderen Landsmannschaften beschloss der SC am 29 Mai 1815 seine Auflosung und am 12 Juni gingen schliesslich alle in Jena bestehenden Landsmannschaften in der Urburschenschaft auf In der Verfassungsurkunde der Jenaischen Burschenschaft vom 12 Juni 1815 heisst es 6 Erhoben von dem Gedanken an ein gemeinsames Vaterland durchdrungen von der heiligen Pflicht die jedem Deutschen obliegt auf Belebung deutscher Art und deutschen Sinnes hinzuwirken hierdurch deutsche Kraft und Zucht zu erwecken mithin die vorige Ehre und Herrlichkeit unsres Volkes wieder fest zu grunden und es fur immer gegen die schrecklichste aller Gefahren gegen fremde Unterjochung und Despotenzwang zu schutzen ist ein Teil der Studierenden in Jena zusammengetreten und hat sich beredet eine Verbindung unter dem Namen einer Burschenschaft zu grunden Der burschenschaftliche Gedanke griff dann von Jena ausgehend schnell um sich und die Bewegung breitete sich bald im gesamten deutschen Raum aus und stellte sich in Gegensatz zu den fruhen Corps und ihren SCs die bis dahin die Gesamtvertretung fur die Studenten einer Universitat beanspruchten Bei einem Treffen von etwa 500 Studenten auf der Wartburg am 18 Oktober 1817 dem Jahrestag der Reformation und Volkerschlacht bei Leipzig grundete sich die Allgemeine Deutsche Burschenschaft die ein deutschlandweiter burschenschaftlicher Zusammenschluss aller Studenten sein sollte Wahrend der Zusammenkunft die als Wartburgfest bekannt wurde kam es auch zu einer ursprunglich nicht geplanten Verbrennung von symbolbeladenen Gegenstanden und von Buchern durch eine Gruppe besonders radikaler Studenten Verbrannt wurden zum Beispiel ein Peruckenzopf als Symbol der alten Feudalherrschaft und ein Korporalsstab als Symbol unkontrollierter staatlicher Gewalt Vernichtet wurden auch Nachbildungen von Buchern die als reaktionar antinational oder undeutsch eingestuft wurden unter anderem Werke von August von Kotzebue Karl Leberecht Immermann die Germanomanie des judischen Schriftstellers Saul Ascher sowie der Code civil Jedoch besagen Quellen auch dass der sogenannte Index verbrannt wurde Die Urburschen wollten damit ausdrucken dass jeder selbst entscheiden durfe was er lesen und lernen wolle Bei den Wartburgfesten 1818 und 1819 waren jeweils etwa 3000 Burschen anwesend was in etwa ein Drittel der gesamten Studentenschaft des Deutschen Bundes war Der deutschlandweite Zusammenschluss aller Burschenschafter gelang aber nicht auch die Urburschenschaft in Jena zerfiel in verschiedene Stromungen Anlasslich der Auflosung der Jenaer Burschenschaft dichtete August Daniel von Binzer 1819 ein Lied nach seiner ersten Strophe Wir hatten gebauet ein stattliches Haus genannt In der 7 Strophe heisst es Das Band ist zerschnitten War Schwarz Rot und Gold Und Gott hat es gelitten Wer weiss was er gewollt Hier wurde der Dreiklang Schwarz Rot Gold erstmals erwahnt der dann zum Symbol der Burschenschafts und Demokratiebewegung in Deutschland wurde Ein weiteres Symbol der neuen nationalen Bewegung war eine besondere Form der Kleider und Haartracht die bereits wahrend der Befreiungskriege aufgekommen war und altdeutsche Tracht genannt wurde obwohl es keine historischen Vorbilder gab Diese Tracht sollte einen Gegenpol zu franzosischen Modetorheiten bilden und bestand aus einem langen geschlossenen Rock mit oben weit geoffnetem Hemdkragen sehr weit geschnittenen Hosen und einem grossen samtenen Barett Als unverzichtbar galten lange ungepflegte Haare und ein wilder Bartwuchs Diese Tracht galt als so provokativ und aufruhrerisch dass sie von den Behorden teilweise verboten wurde 7 Die Burschenschaften waren von Anfang an politische Organisationen mit politischen Forderungen vor allem nach demokratischen Reformen und Deutschlands Einigung Die Corps dagegen verstanden sich als Zusammenschlusse zur gemeinsamen Regelung des studentischen Lebens Die Obrigkeit nahm auf diese Gegensatze keine Rucksicht Nach den Hep Hep Krawallen 1819 Hassausbruchen die sich gegen judische Burger in vielen deutschen Grossstadten wandten und einem politischen Mord eines Burschenschafters verbot der Deutsche Bund alle selbstverwalteten studentischen Zusammenschlusse Diese Karlsbader Beschlusse galten bis 1848 Sie wurden verschieden streng gehandhabt fuhrten aber zu Gefangnisstrafen Berufsverboten und Ausweisung fur einige Burschenschafter Die regelmassigen Verfolgungen seitens der Behorden machten immer wieder Schliessungen und Wiedergrundungen erforderlich Doch das hinderte weder die Corps noch die Burschenschaften an ihrer Ausbreitung und Weiterentwicklung Dabei stellte sich heraus dass die Vereinheitlichung aller Studenten in einer einzigen Burschenschaft praktisch nicht durchsetzbar war Die Zusammenfuhrung gelang nicht weil die Corps weiterexistierten und sich teilweise mehrere Burschenschaften pro Universitat bildeten Der Grund dafur waren unter anderem Richtungs und Machtkampfe zwischen Arminismus und Germanismus Mit der Zeit liessen die Burschenschaften einige Reformforderungen bezuglich der studentischen Kultur fallen und passten sich teilweise der alteren Corpstradition an Siehe auch Demagogenverfolgung Veranderungen um 1848 Bearbeiten nbsp Kolorierter Stahlstich von Stor c k Paukboden 1845 nbsp Giessener Wingolf 1863 Hauptartikel Progress Studentenbewegung und Polenschwarmerei Schon vor der Marzrevolution bildete sich das christlich religiose Element und wollten es zum Bestandteil ihres traditionellen Gemeinschaftslebens machen Sie waren auch die ersten die das studentische Fechten zur Austragung von Ehrenhandeln fur sich ablehnten 1836 verzichtete die neu gegrundete Uttenruthia Erlangen von Beginn an auf Duell und Mensur Das war damals geradezu revolutionar Daraus entstanden zahlreiche Christliche Studentenverbindungen in wiederum ganz verschiedenen Formen auf sowohl evangelischer wie katholischer Seite Die alteste katholische Studentenverbindung existiert seit 1844 Allen gemein ist dass sie das studentische Fechten ablehnen Besonders zur Zeit des Kulturkampfes Preussens gegen die Katholische Kirche stieg die Zahl katholischer Studentenverbindungen wie auch anderer katholische Laienorganisationen stark an Die katholischen Verbindungen grenzten sich bewusst von den anderen Studentenverbindungen ab und waren teilweise sogar erst reine katholische Vereine mit Lebensbundprinzip Auch wurden sie von den schlagenden Verbindungen als nicht satisfaktionsfahig angesehen und darum von diesen abgelehnt Erst im Zuge der Emanzipation gegenuber den schlagenden Verbindungen ubernahmen viele christlichen Verbindungen die aussere Form der alteren Korporationsarten Zugleich 1840er bildete sich im Umfeld der politischen Emanzipation des Burgertums die sogenannte Progressbewegung an den Hochschulen die anknupfend an Ideen der Urburschenschaft die studentischen Traditionen an die burgerliche Kultur der Zeit anpassen wollte Doch auch die daraus entstandenen neuen Progressverbindungen unter ihnen eine neue Art von Landsmannschaften bzw die verstarkte Bildung von interkorporativen Vereinen verschiedener Auspragungen wie z B den Akademischen Gesangvereine und Akademischen Turnvereinen konnten die bereits etablierte studentische Kultur nicht ablosen 1848 erzwang die erste demokratische Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche die Aufhebung der Karlsbader Beschlusse Die nun mogliche Liberalisierung der deutschen Gesellschaft markiert einen tiefen Einschnitt in der Geschichte der Studentenverbindungen Aus verbotenen Untergrundorganisationen unbotsamer Jugendlicher wurden Zusammenschlusse der akademischen Elite der Nation Die Burschenschafterfarben Schwarz Rot Gold wurden sogar zu den Farben des Deutschen Bundes erklart Von nun an entfaltete sich die ganze Vielfalt der deutschen Studentenverbindungen Auch die ehemaligen Mitglieder heute Alte Herren genannt bekannten sich nun zu ihrem fruheren Studentenbund Da viele von ihnen mittlerweile Spitzenpositionen der Gesellschaft eingenommen hatten konnten sie ihren Einfluss etwa in der Nationalversammlung geltend machen Dort waren viele alte Corpsstudenten und Burschenschafter vertreten Die ersten Stiftungsfeste wurden mit den Ehemaligen gefeiert Um dabei zu sein reisten berufstatige Akademiker mit der neuen Eisenbahn kurzfristig fur wenige Tage in ihre alte Universitatsstadt Die so mogliche engere Verbindung war die Basis fur die spateren Altherrenvereine Die zunehmende Industrialisierung verlangte neue und hoher qualifizierte Berufe auf breiter Front Neue Ausbildungsgange entstanden neu gegrundete Fachschulen etwa fur Landwirtschaft und Technik Forst und Bergakademien gewannen starkere Bedeutung Siehe auch Studentische Forstverbindung Sie waren Vorlaufer der heutigen Technischen Universitaten und Fachhochschulen Auch an diesen neuen Instituten bildeten sich bald Studentenbunde die traditionelle Verbindungsformen ubernahmen An den Gymnasien und Oberrealschulen formierten sich Schulerverbindungen Die Alten Herren trugen die studentische Kultur offen in das burgerliche Leben hinein So gewannen ihre Sitten zunehmend Einfluss auf Sprache und Gewohnheiten der deutschen Bevolkerung Studentische Ausdrucke wie Kneipe Bursche auch Redensarten wie anpumpen eine Abfuhr erteilen in Verruf kommen wurden Teil der Umgangssprache Es kam in Mode studentische Sitten nachzuahmen So wurde sogar in den 1870er Jahren fur die Schuler weiterfuhrender Schulen nach dem Muster der Studentenmutzen so genannte Schulermutzen eingefuhrt die die Schuler nach Schule und Klassenstufe klassifizierten auch ohne jede Verbindungszugehorigkeit 8 Die Aufhebung der Karlsbader Beschlusse ermoglichte nun auch das Aufleben des burgerlichen Vereinswesens Es grundeten sich die vielfach noch heute existierenden Turn und Gesangsvereine die auch bald Kommerse und Stiftungsfeste feierten Selbst fur die Sohne regierender Adelshauser Preussen Wurttemberg Baden Mecklenburg Schwerin Sachsen Coburg und Gotha Schaumburg Lippe etc wurde es nun opportun in einer Studentenverbindung zu sein Dafur kamen allerdings nur nach bestimmten Kriterien ausgewahlte Corps in Frage Siehe auch Christliche Studentenverbindungen Turnerschaft Studentenverbindung und Musische Studentenverbindung Siehe auch Landsmannschaft Studentenverbindung Die Kaiserzeit Bearbeiten nbsp Berliner Verbindungsstudenten bei einer feierlichen Veranstaltung 1912 Die Grundung des Deutschen Reiches im Jahre 1871 erfullte zwar nicht alle aber einige Forderungen des Burgertums besonders der Burschenschaftsbewegung vor allem die Einheit Deutschlands und eine gemeinsame Reichsverfassung Allgemeine Menschen und Burgerrechte wie das freie Wahlrecht Versammlungs und Redefreiheit blieben weiterhin stark eingeschrankt Das Kaiserreich wurde vom Grossburgertum und Adel beherrscht und gepragt Deren politische Ziele glichen sich stark an Die Verbindungsstudenten gehorten nun zur etablierten Fuhrungsschicht und stutzten diese Ihre Mitglieder besetzten hochste Positionen im Staat So wurden Otto von Bismarck und Kaiser Wilhelm II zu ihrer Studienzeit Corpsstudenten Die Industrialisierung liess nun auch in der Arbeiterschaft eine politische Kraft entstehen Sie organisierte sich seit etwa 1860 in Gewerkschaften seit 1871 in der neu gegrundeten SPD Auch dort spielten einige Verbindungsstudenten wie Karl Marx Wilhelm Liebknecht und Ferdinand Lassalle eine hervorragende Rolle Dennoch sahen die Arbeiter die Studentenverbindungen uberwiegend als Gegner da diese die konservativ nationalen Ideen und Ziele des Burgertums verkorperten Diese Konstellation besteht bis heute Vertreter des linken politischen Spektrums kritisieren das gesamte Verbindungswesen oft scharf Der Antisemitismus bis 1945 der Zeit ergriff auch Studentenverbindungen Reaktionen auf den Antisemitismus und das Ausmass des Antisemitismus in Verbindungen unterschieden sich dabei von Dachverband zu Dachverband und von Verbindung darin zu Verbindung auch veranderte sich in einem Dachverband die Ansicht zum Antisemitismus haufig im Laufe der Jahre mehrmals Erstmals 1817 gab es Ausgrenzungen von Juden die in der Zeit um 1880 nochmals eine Spitze erreichten Dennoch waren auch bedeutende Juden immer wieder in der Korporationsszene anzutreffen beispielsweise den Burschenschafter Theodor Herzl Der verliess die Verbindung allerdings nach nur drei Jahren noch vor Beendigung seines Studiums wegen antisemitischer Ausserungen anderer Verbindungsstudenten wieder Ein ursprunglich betont antisemitisch gegrundeter Dachverband war der VVDSt nbsp Zionistische Verbindung Jordania Munchen SS 1912 Daraufhin grundeten sich judische Studentenverbindungen 9 Die Reichsverfassung von 1871 garantierte Juden theoretisch erstmals rechtliche Gleichstellung Das durch Preussen dominierte neue Vaterland versprach ihnen einen Fortschritt gegenuber absolutistischen kleinstaatlichen und gegenaufklarerischen Positionen der Restaurationszeit Neben den meisten judischen Studentenverbindungen die sich zum deutschen Patriotismus bekannten gab es auch zionistische Verbindungen die studentische Traditionen mit Zionismus verknupften So sang man etwa das patriotische Lied Die Wacht am Rhein als Die Wacht am Jordanstrand Zahlreiche judische Verbindungen in Osterreich ernannten den ausgetretenen Burschenschafter Theodor Herzl nun zu ihrem Ehrenmitglied Judische Studentenverbindungen legten grossen Wert darauf sich durch besonderen Eifer in Mensur und Duell als den anderen Verbindungen gleichwertig zu erweisen Um 1900 wurden schrittweise Frauen zum regularen Universitatsstudium zugelassen Schon 1899 bildeten sich die ersten Zusammenschlusse von Studentinnen von denen einige verbindungsahnlichen Charakter hatten siehe Damenverbindung Auch die Studentenzahl nahm um diese Zeit stark zu Manche Quellen sprechen von uber 1300 Studentenverbindungen und 49 verschiedenen Dachverbanden Das deutsche Kaiserreich gilt bis heute als Blutezeit der Studentenverbindungen weniger wegen der absoluten Mitgliederzahlen eher wegen des hohen gesellschaftlichen Ansehens in weiten Teilen der Bevolkerung Die zunehmende gesellschaftliche Etablierung und die fortschreitende Einbindung der Alten Herren veranderte das Verbindungsleben grundlegend Besonders durch die Grundung der ersten Altherrenverbande Verband Alter Corpsstudenten 1888 bildete sich eine neue finanzielle Grundlage Viele Verbindungen leisteten sich nun Angestellte auch Faxe Couleur oder Corpsdiener genannt und bauten bald die ersten Korporationshauser meist als prunkvolle Jugendstilvillen oder historisierende Ritterburgen Der Erste Weltkrieg beendete diese alte Burschenherrlichkeit Alle gesunden jungen Manner mussten in den Krieg Das brachte auch vielen Studenten und Akademikern die Einberufung das Ende der Karriere oder den Tod Das Universitatsleben kam praktisch zum Erliegen Nur zum Teil konnten Alte Herren oder verwundete Kriegsheimkehrer den Betrieb muhsam aufrechterhalten Die Hochschulen schlossen zwar nicht aber viele Verbindungen mussten suspendieren Manche erholten sich nicht mehr davon Vor allem Damenverbindungen wurden nach 1918 nicht wieder aktiviert Dennoch bejahten alle Verbindungen den Krieg als Dienst furs Vaterland und trugen ihn mit Viele Akademiker wahlten eine Offizierslaufbahn uber den Krieg hinaus Fur viele brach eine Welt zusammen als der letzte kaiserliche Reichskanzler der Corpsstudent Max von Baden die Abdankung des Kaisers verkundete und die Regierungsgeschafte dem Sozialdemokraten Friedrich Ebert ubergab Freistudentenbewegung und Allgemeine Studentenausschusse Bearbeiten Zum Ende des 19 Jahrhunderts entstanden unter dem Einfluss der Jugendbewegung an vielen Universitaten Freistudentenbewegungen die sich in so genannten Finkenschaften oder Freistudentenschaften zusammenschlossen Als Gesamtverband der deutschen Freistudenten wurde im Jahre 1900 die Deutsche Freie Studentenschaft gegrundet Die Freistudentenschaften sahen sich satzungsgemass als Vertreterinnen der gesamten nicht korporierten Studentenschaft beschrankten ihren Vertretungsanspruch daher nicht nur auf die eigenen Mitglieder Die Korporationen verlangten dagegen den nichtkorporierten Studenten ein Wahlrecht zuzugestehen von welcher Gruppe sie vertreten werden wollen In der Folgezeit entstanden aber durch die Zusammenarbeit von Hochschulverwaltungen Korporationen und Freistudentenorganisationen auch die ersten Allgemeinen Studentenausschusse AStA Einige von ihnen bildeten 1905 einen kurzlebigen Verband Deutscher Hochschulen der fur alle Studenten verbindliche Ausschusse auf parlamentarischer Grundlage forderte aufgrund seiner Verwicklung in den Akademischen Kulturkampf aber bald wieder zerbrach Die aus Kompromissen der beteiligten Gruppen entstandenen fruhen Allgemeinen Studentenausschusse existierten jedoch haufig nur fur kurze Zeit erst nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einer neuerlichen Grundungswelle Siehe auch Geschichte der verfassten Studentenschaften Weimarer Republik Bearbeiten nbsp Chargierte einer Studentinnenverbindung 1932 in Berlin Hauptartikel Deutsche Studentenschaft Im Jahre 1919 erklarte die erste gewahlte Regierung der Weimarer Republik die Trikolore Schwarz Rot Gold zu den offiziellen Staatsfarben Das vom Burschenschafter Hoffmann von Fallersleben gedichtete Lied der Deutschen wurde zur Nationalhymne Zuvor hatte der noch nicht gewahlte Reichskanzler Friedrich Ebert eine folgenschwere Entscheidung getroffen Er liess sogenannte Freikorps aufstellen um die am 16 November 1918 von der provisorischen Regierung beschlossene vom Reichsratekongress im Dezember bestatigte Sozialisierung der Wirtschaft zu verhindern und zu erwartende Massenstreiks niederzuschlagen Daraufhin loste sich die provisorische Regierung noch vor den allgemeinen Wahlen auf siehe Novemberrevolution Diese Freikorps bestanden uberwiegend aus Kriegsheimkehrern des Ersten Weltkrieges und waren anders als fruhere Freiwilligenverbande vor 1848 ein Sammelbecken fur radikalnationalistische Krafte Ihnen und den regularen Freiwilligen Verbanden der Reichswehr gehorten auch zahlreiche Mitglieder von Studentenverbindungen an Mit der Vorgabe einen linksgerichteten Putsch zu verhindern erschossen die Freikorps bei Strassenkampfen in Berlin im Januar 1919 einige Hundert Arbeiter Zudem ermordeten sie die Fuhrer der neu gegrundeten KPD Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg Danach kam es monatelang zu burgerkriegsahnlichen Zusammenstossen in ganz Deutschland mit tausenden Toten Nach den Wahlen und der Grundung der Weimarer Republik 1919 blieben die Freikorps zunachst bestehen Auch an der Niederschlagung der bayerischen Raterepublik im April Mai 1919 waren Studentenkompanien beteiligt Doch die meisten Studenten kehrten wieder an die Universitaten zuruck wo sie ihre Traditionen neu aufleben liessen Die Studentenverbindungen auch die eigentlich unpolitischen bekannten sich weiterhin zu konservativen und nationalen Ideen und hatten einen Zulauf wie nie zuvor Ein Grossteil ihrer Mitglieder lehnte die neue Republik ab Dabei waren nach wie vor Alte Herren in der Fuhrungselite vertreten etwa die Reichskanzler Constantin Fehrenbach Wilhelm Cuno Gustav Stresemann Heinrich Bruning und Wilhelm Marx Doch viele Aktive waren uberzeugt dass Deutschland das Chaos der Weimarer Demokratie und die durch das Versailler Diktat erzwungenen Demutigungen uberwinden musse um sich vom Weltkrieg wieder erholen zu konnen Der Weg dorthin blieb umstritten Verbindungen bildeten keine Parteien und schlossen sich insgesamt keiner Parteilinie an Parteipolitische Aktivitaten blieben Sache des Einzelnen Aber ein grosser Teil propagierte von nun an die republikfeindliche Konservative Revolution Davon traten viele spater der Partei Hitlers der NSDAP bei 1920 beschloss die Deutsche Burschenschaft auf dem Eisenacher Burschentag den Ausschluss aller Juden und mit Juden Verheirateten Dieser Rassestandpunkt wurde nun zur Prestigefrage auch fur andere Dachverbande die in der Kaiserzeit noch tolerante Aufnahmebedingungen hatten unter anderem Kyffhauserverband Deutsche Landsmannschaft Vertreter Convent der deutschen Turnerschaften Damit ubernahmen viele Verbindungen eine Vorreiterrolle bei der Ausgrenzung der Juden aus dem akademischen und sonstigen offentlichen Leben 1921 beschlossen schlagende und nichtschlagende Studentenverbindungen das Erlanger Verbande und Ehrenabkommen Dieses bot erstmals eine Basis zur Beilegung von Streit zwischen diesen Gruppen Die 1930er Jahre waren dann von immer starkerer Auseinandersetzung mit und Angleichung an die Ideen des konkurrierenden Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes NSDStB gepragt Siehe auch Liste der Dachverbande von Studentenverbindungen und Hochschulpolitische Arbeitsgemeinschaft studentischer Verbande Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp 1935 Unvereinbarkeit der Mitgliedschaft in Hitlerjugend und Studentenverbindungen nbsp Verbot der letzten Korporationsverbande durch den Himmler Erlass vom 20 Juni 1938 Hauptartikel Kameradschaft Studentenorganisation Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler und der Wahlsieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei der Reichstagswahl Marz 1933 wurden von vielen Studenten begeistert begrusst auch wenn sie nicht zur NSDAP gehorten Die ersten Gewaltmassnahmen gegen Kommunisten Sozialdemokraten und Juden wurden von vielen Verbindungen hingenommen oder gutgeheissen Die neuen Machthaber gaben vor sogenannte Arbeiter der Stirn Akademiker und Arbeiter der Faust Arbeiter gleichrangig zu behandeln Ab 1934 wurde unubersehbar dass sie Studentenorganisationen nicht von der Gleichschaltung ausnehmen wurden Die NSDAP bemuhte sich schon fruh um studentische und akademische Mitglieder die ihr auch zustromten 1926 hatte sie dazu den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund NSDStB gegrundet Dieser organisierte seine Mitglieder in ortlichen Kameradschaften und strebte ihre Kasernierung in einem jeweils zu schaffenden Kameradschaftshaus an Dieses Ziel sollte 1934 durch den Feickert Plan benannt nach dem damaligen NS Fuhrer der Deutschen Studentenschaft auf alle Studenten ubertragen werden Traditionelle Organisationsformen wurden als reaktionar spiessig und ewiggestrig denunziert Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums sollte auch auf alle Verbindungen rigoros angewandt werden Die Verwandtschafts und Abstammungsverhaltnisse mussten in jeder Verbindung per Fragebogen abgefragt werden Jede Verbindung musste in Folge nicht nur alle Juden sondern auch alle judisch versippten Nichtjuden mit Halb und Vierteljudinnen verheiratete Mitglieder ausschliessen und daruber Vollzug melden Zuwiderhandlungen fuhrten zur Einstufung als nicht arische Organisation der kein Student angehoren durfte Betroffene Verbindungen versuchten es zum Teil mit Antragen auf Ausnahmeregelungen und Verzogerungstaktik Viele der betroffenen Alten Herren traten freiwillig aus um der eigenen Verbindung nicht zu schaden Aber die Convente akzeptierten das oft nicht so dass ihnen nur noch die freiwillige Einstellung des Aktivenbetriebes Suspension ubrig blieb Um den Konflikt zwischen dem Interesse an den Studenten und der Ablehnung ihrer Werte zu uberbrucken verfolgten die Nazis eine Strategie von Zuckerbrot und Peitsche Botmassigkeit wurde belohnt Verzogerungstaktik bestraft Die Verbindungen reagierten darauf unterschiedlich Einige Dachverbande sahen ihre Aufgabe mit der Machtubernahme der Nationalsozialisten als erfullt an und losten sich auf sei es freiwillig oder wegen des Drucks der Regierung Andere versuchten zu uberwintern und passten sich ausserlich an Sie wollten sich nicht auflosen sondern ihre Werte und Traditionen fur spatere Generationen bewahren Sie hofften dass Hitlers Herrschaft nur kurzlebig sei und gingen daher viele Kompromisse ein Einige wenige verteidigten ihre Binnenstrukturen offensiv Die Konflikte wurden auch auf der Strasse ausgetragen Es kam immer haufiger zu Rempeleien und Prugeleien zwischen Verbindungsstudenten und nationalsozialistischen Kameradschaftsangehorigen Besonders heftig waren die so genannten Gottinger Krawalle bei denen im Juli 1934 an zwei Tagen regelrechte Strassenschlachten zwischen Anhangern der Nationalsozialisten und Verbindungsstudenten stattfanden Am Ende ging die Polizei mit gezogenen Sabeln und Gummiknuppeln aber auch die Feuerwehr mit Wasserwerfern gegen die Verbindungsstudenten vor von denen einige verhaftet wurden Den Hohepunkt bildeten die Ereignisse um das Heidelberger Spargelessen bei dem im Mai 1935 einige Corpsstudenten offentlich ihr Missfallen uber Adolf Hitler zum Ausdruck brachten Die Nationalsozialisten nutzten diese Vorfalle mit Hilfe der gleichgeschalteten Presse sofort aus um publizistischen Druck fur die Gleichschaltung auch der Studentenverbindungen zu machen So schrieb die NSZ Rheinfront am 12 Juli 1935 Nester der Reaktion Weg mit den Korporationen Dreiviertel aller Studentenkorporationen verweigern eine nationalsozialistische Fuhrung Am 10 Juli ist bekanntlich die Frist abgelaufen bis zu der sich die Korporationen zu gemeinsamer Arbeit mit dem Studentenbund melden sollten Wie aus einzelnen Gauen berichtet wird hat sich kaum ein Viertel der Korporationen zu dieser freiwilligen Zusammenarbeit verpflichtet Von den Universitaten Koln Aachen und Bonn wird gemeldet dass von insgesamt einhundertfunf Korporationen nur funfundzwanzig sich zur Zusammenarbeit im nationalsozialistischen Sinne bereit erklart haben Nur sie wollen sich der politischen Schulung und Fuhrung durch den nationalsozialistischen Studentenbund unterziehen Es ist ganz klar dass aus diesem Verhalten der Korporationen die Konsequenzen von seiten des nationalsozialistischen Studentenbundes gezogen werden Auf dieser Linie liegt auch der gestrige Erlass Stabschefs Lutze dass das Couleurtragen in SA Uniform verboten ist In den Jahren 1935 und 1936 wurden mehrere einschneidende Beschlusse gefasst Am 25 Juni 1935 erliess Albert Derichsweiler als Fuhrer des NSDStB Richtlinien fur die weltanschauliche Schulung in den Korporationen Kurz danach am 7 Juli 1935 verbot Baldur von Schirach den Angehorigen der Hitlerjugend HJ die Mitgliedschaft in einer studentischen Verbindung Ausloser hierfur war die Verachtlichmachung des Fuhrers beim Spargelessen des Heidelberger Corps Saxo Borussia Im Fruhjahr 1936 verbot Rudolf Hess in seiner Funktion als Stellvertreter des Fuhrers allen studierenden Angehorigen der NSDAP die Mitgliedschaft in einer studentischen Verbindung Zwischen 1934 und 1936 hatten sich die meisten Studentenverbindungen entweder selbst aufgelost oder waren zwangsaufgelost worden Die Altherrenverbande und einige wenige vor allem katholische aktive Studentenverbindungen existierten noch bis etwa 1938 Himmler Erlass vom 20 Juni 1938 Da die Nationalsozialisten die Alten Herren zur Finanzierung der Kameradschaften brauchten tarnten sich viele Verbindungen als Kameradschaften um so trotz strengen Verbots moglichst viele alte Werte und Sitten heimlich weiter zu vermitteln Danach war die grosse Mehrheit der Studenten Mitglieder in den nun zahlreich gegrundeten Kameradschaften Diese ubernahmen nun auch die Hauser der Studentenverbindungen 1938 verkundete Reichsstudentenfuhrer Gustav Adolf Scheel dann das Ende der traditionellen Studentenverbindungen Im Krieg liess jedoch seit etwa 1941 die Uberwachung der Universitaten wieder nach Dort studierten fast nur noch verwundete Kriegsheimkehrer So konnten sich lokal einige Verbindungen heimlich neu grunden Veranstaltungen in Couleur abhalten und sogar Mensuren fechten Im NS Dozentenbund galten die Kameradschaften schon bald als Abklatsch von schlechten Korporationen 10 1944 planten Kosener Corpsstudenten aus Leipzig Wurzburg Tubingen und Bonn sogar ihren Dachverband wieder zu grunden und feierten in Couleur eine Kneipe auf der Rudelsburg dem traditionellen Treffpunkt des Verbandes Doch der dazu notige Schriftverkehr fiel auf Die Gestapo strengte ein Ermittlungsverfahren wegen Grundung neuer Parteien und Hochverrat an Die Ermittlungsakten wurden jedoch bei einem alliierten Bombenangriff in Berlin im Fruhjahr 1945 vernichtet Eine Reihe von Verbindungsstudenten machten Karriere in Hitlers Partei und Staat Andere beteiligten sich an Widerstandsversuchen Sie gehorten zum inneren Fuhrungskreis der Attentater des 20 Juli 1944 zum Kreisauer Kreis zur Bekennenden Kirche oder starben als Einzelkampfer oder Geistliche in Gestapohaft und Konzentrationslagern Obwohl genaue Zahlen schwer zu ermitteln sind ist davon auszugehen dass einige zehntausend Verbindungsstudenten im Krieg fielen oder an Kriegsfolgen starben Geschichte seit der Nachkriegszeit BearbeitenNach 1945 verboten die alliierten Militarregierungen einen Grossteil der deutschen Vereinigungen so auch die Studentenverbindungen Fur Studentenverbindungen wurde dieses generelle Verbot 1950 aufgehoben Ab etwa 1947 versuchten sich einige Studentenverbindungen in Westdeutschland und Osterreich wiederzugrunden Bis 1950 war die Wiederbelebung des Korporationswesens sehr weit fortgeschritten Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten nbsp Fronleichnamsprozession in Munchen 1960 1949 erklarte die Westdeutsche Rektorenkonferenz in Tubingen Im Bilde der kommenden studentischen Gemeinschaft wird kein Platz mehr sein fur Veranstaltungen von Mensuren die Behauptung eines besonderen Ehrbegriffs die Abhaltung geistloser und larmender Massengelage die Ausubung einer unfreiheitlichen Vereinsdisziplin und das offentliche Tragen von Farben Westdeutsche Rektorenkonferenz 1949 Viele Universitaten anderten ihre Hochschulordnungen entsprechend dem Tubinger Beschluss der WRK Einige Universitaten versuchten ausdrucklich Alternativen des studentischen Zusammenlebens als integralen Bestandteil der Universitat zu schaffen 11 Das Verbot von Korporationen durch Universitaten wurde einige Jahre spater vor Gericht fur unrechtmassig erklart Jedoch versuchten einige Universitaten Verbindungen besonders schlagende fernzuhalten indem sie sie nicht als Vereine an der jeweiligen Uni registrierten An der TU Berlin beispielsweise wurde Corps Lusatia als erste Verbindung mit Mensurpflicht erst 1963 anerkannt Die gleiche Verbindung erzwang 1968 in einem Musterprozess vor dem Verwaltungsgericht auch die offizielle Anerkennung von der FU Berlin Verbote einiger Universitaten auf dem Universitatsgelande Farben zu tragen wurden von Gerichten seinerzeit bestatigt allerdings haben sie heute keine Bedeutung mehr Aufgrund der Schwierigkeiten und der ablehnenden Haltung von verschiedenen Seiten wurden die ersten Mensuren nach dem Zweiten Weltkrieg denn auch heimlich und mit ungeklarter Rechtslage gefochten Polizeiliche Verfolgungen fanden statt Ausrustung wurde beschlagnahmt Im Jahre 1951 wurden die Studenten von Studnitz Corps Bremensia Gottingen und Saalbach Corps Hannovera Gottingen nach einem auswarts veranstalteten Pauktag in Gottingen abgefasst Daraufhin fand vor der Grossen Strafkammer in Gottingen ein Prozess statt Das Urteil vom 19 Dezember 1951 lautete auf Freispruch da eine Mensur kein Duell mit todlichen Waffen sei Korperverletzung mit Einwilligung sei nicht strafbar 226 a StGB und auch nicht sittenwidrig Nach einer Revision der Staatsanwaltschaft bestatigte der Bundesgerichtshof das Urteil am 29 Januar 1953 BGHSt 4 24 Siehe auch Gottinger Mensurenprozess Voraussetzung fur die Straffreiheit war jedoch dass die Mensur nicht zum Austragen von Ehrenhandeln diente und dass die verwendeten Schutzwaffen sicherstellten dass todliche Verletzungen ausgeschlossen seien Der Disziplinar Dreierausschuss der Universitat Gottingen verhangte am 29 Januar 1952 gegen von Studnitz und sieben Mitglieder einer studentischen Landsmannschaft die Strafe der Nichtanrechnung eines Semesters wegen Mensurenschlagens Das Verwaltungsgericht Hannover Kammern Hildesheim hob die Entscheidung wieder auf Urteil vom 25 Marz 1954 DVBl 54 680 NJW 54 1384 Dem Weinheimer Corpsstudenten Janssen wollte die Freie Universitat Berlin die Immatrikulation verweigern weil er sich zum Mensurenschlagen bekannt hatte Diese Entscheidung wurde am 24 Oktober 1958 vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben BVerwGE 7 287 mit Bezug auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 29 Januar 1953 Der Verzicht auf die Austragung von Ehrenhandeln mit der Waffe wurde dann auch gegenuber dem damaligen deutschen Bundesprasidenten Theodor Heuss bei einem personlichen Treffen am 8 April 1953 von den Delegationen aller massgeblichen mensurschlagenden Verbande Kosener Senioren Convents Verband Weinheimer Senioren Convent Deutsche Burschenschaft und Coburger Convent bestatigt Damit gehorte das studentische Duellwesen endgultig der Vergangenheit an Auf dem SPD Parteitag vom 4 Mai 1954 in Berlin wurde auf Betreiben von Erich Ollenhauer 12 und des SDS ein Unvereinbarkeitsbeschluss verabschiedet nach dem die aktive Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung mit einer Mitgliedschaft in der SPD unvereinbar war Der Beschluss wurde nach vorangegangenen Gesprachen mit den studentischen Verbanden im Januar 1967 aufgegeben 13 da sich die SPD im Rahmen ihres Godesberger Programms mehr der politischen Mitte hin offnen wollte In diesem Zusammenhang wurde dann der SDS selbst Opfer eines Unvereinbarkeitsbeschlusses Die volle Anerkennung der Verbindungen durch die Regierung fand 1961 ihren Abschluss als die Korporationsverbande in die Forderung des Bundesjugendplanes aufgenommen wurden Die Verbindungen an Hochschulen der DDR aus dem ehemaligen Konigsberg Danzig Breslau Prag und Brunn hatten mittlerweile auch ihren Standort nach Westdeutschland oder Osterreich verlegt Dabei hatten viele mit befreundeten Verbindungen fusioniert um ihre Ressourcen fur den Wiederaufbau zu konzentrieren Die baltischen Verbindungen die in Riga und Dorpat aber auch in Moskau oder Sankt Petersburg eine eigene Kultur entwickelt hatten grundeten nach dem Krieg zwei neue Corps in Gottingen und Hamburg sowie eine nichtschlagende Verbindung in Munchen Nach und nach gaben viele Dachverbande auch Schuldeingestandnisse zu ihrem Verhalten im Dritten Reich ab zunachst christlich orientierte Verbindungen wie der Schwarzburgbund die sich dabei an die Kirchen anlehnten Judische Studentenverbindungen haben sich bis heute nicht wieder gegrundet Ein ausgewanderter judischer Dachverband existiert aber immer noch in New York Von 1961 bis 1965 gehorten dem Deutschen Bundestag Vierte Wahlperiode insgesamt 76 von 499 Abgeordneten einer studentischen Korporation an Das entspricht einer Quote von 15 Prozent Davon waren 61 Abgeordnete der CDU CSU zugehorig zehn der FDP und funf der SPD Die Studentenbewegung Bearbeiten Der anhaltende wirtschaftliche Nachkriegsaufschwung und spatere Bildungsreformen gewahrten in der Bundesrepublik ab 1960 allmahlich Kindern aus allen gesellschaftlichen Schichten Zugang zu hoherer Bildung Ab 1970 wurden neue Universitaten und Gesamthochschulen gegrundet u a in Bochum Salzburg und Linz in Osterreich Hier fanden neue Verbindungsangebote an interessierte Studenten ein fruchtbares zum Teil aber auch ablehnendes Feld Denn mit der seit 1965 aufkommenden Studentenbewegung erwuchs den Verbindungen starke Konkurrenz Diese war ein Teil des internationalen reformerischen Aufbruchs der besonders 1968 von Berkeley USA uber Paris Berlin bis Prag reichte Die deutsche 68 er Generation rebellierte gegen das Totschweigen der Verbrechen des Dritten Reiches durch die Elterngeneration und deckte die unaufgearbeiteten Verstrickungen erheblicher Teile der deutschen Wissenschaft in der Hitlerzeit auf Der die Diskussion bestimmende Teil der damals Studierenden sah die grundliche Aufarbeitung und Abkehr von kompromittierten Traditionen die das Dritte Reich vorbereitet hatten als Voraussetzung fur jeden weiteren wissenschaftlichen und sozialen Fortschritt an Der gesellschaftliche Umbruch reichte uber die Universitaten hinaus In der Bundesrepublik Deutschland begann die neu gebildete Sozialliberale Koalition eine Aussohnungspolitik mit dem Osten und schuf damit wesentliche Voraussetzungen fur die heutige deutsche Einheit Die sexuelle Revolution Dritte Welt Solidaritat Okologiebewegung Hausbesetzerbewegung aber auch der RAF Terrorismus waren nur einige Aspekte die die tiefgreifende Veranderung des gesellschaftlichen Klima zeigten Daran hatten die konservativen deutschen Studentenverbindungen kaum Anteil Das Vertreiben des Muffs von 1000 Jahren unter den Talaren betraf auch ihre Sitten und Gebrauche Das empfanden viele als Angriff auf alle bestehenden Gesellschaftsstrukturen gegen den sie ihre Traditionen umso mehr verteidigten Aus diesem Beharrungsvermogen ruhrt ein Teil der heutigen Vorbehalte gegen studentische Verbindungen Dabei geht es weniger um deren gemeinschaftsstiftende Elemente als um das Festhalten von als uberholt empfundenen Formen Ideen und den damit einhergehenden vermuteten politischen Positionen Die Studentenbewegung hat die universitare Landschaft nachhaltig beeinflusst Eine erweiterte Mitbestimmung Drittel und Viertelparitat in den Gremien der akademischen Selbstverwaltung eroffnete den Studenten eine Fulle an neuen politischen Wirkungsmoglichkeiten Es existiert heute an den Universitaten eine pluralistische Vielfalt von Vereinigungen Darunter sind studentische Selbstverwaltungsorgane wie AStA Referate fur hochschul und gesellschaftspolitische Fragen z B Schwulenreferate Auslanderreferate politische Fachbereichsinitiativen Freizeiteinrichtungen z B Studentencafes Entrepreneur Vereine und Ausgrundungsinitiativen zur Karriere Forderung Studentische Dachverbande wie die fzs verstehen sich bewusst als Gegengewicht zu herkommlichen Verbindungen lehnen diese ab und bekampfen sie offen Die Verbindungen mussten infolge dieser neuen Tatsachen zunachst einen relativ starken Ruckgang des Anteils an Korporierten und der absoluten Mitgliedszahlen hinnehmen Viele Verbindungen mussten ihren aktiven Betrieb einstellen Einige die bisher nur Manner aufnahmen versuchten sich durch die Aufnahme von Studentinnen zu stabilisieren Das gelang in einigen Fallen in den meisten jedoch nicht Die rucklaufige Entwicklung kam erst ab 1980 zum Stillstand Seit etwa 1985 ist wieder eine Zunahme an neuen Mitgliedern zu beobachten Viele Verbindungen die seit 1970 ihren aktiven Betrieb eingestellt hatten haben ihren Aktivenbetrieb wieder aufgenommen Dabei folgen die meisten dieser Verbindungen ihren traditionellen Wurzeln eine deutlich veranderte inhaltliche Ausrichtung ist eher selten zu beobachten Deutsche Demokratische Republik DDR Bearbeiten nbsp Rudelsburg und Burg Saaleck dienten auch in DDR Zeiten studentischen Zusammenkunften Hauptartikel Studentenverbindung DDR und Rudelsburger Allianz In der Deutschen Demokratischen Republik galten Studentenverbindungen als Relikt aus burgerlichen und feudalistischen Zeiten als den Kindern der werktatigen Bevolkerung der Zugang zu den Universitaten versperrt war Aus der Sicht der neuen kommunistischen Fuhrung sollten jetzt die Kinder der Arbeiter studieren fur die Symbole und Rituale des Klassenfeindes war jetzt kein Platz mehr Der Marxismus Leninismus wurde zu einem wichtigen Teil des Studiums nicht nur in den Geistes und Sozialwissenschaften 14 Dennoch waren bereits in der Fruhphase der DDR Alte Herren von Studentenverbindungen ohne ihre Vergangenheit zu thematisieren in der Fuhrungselite des neuen Staates vertreten So war Heinrich Homann von 1972 bis 1989 Vorsitzender der NDPD in den Jahren 1960 bis 1989 stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates Mitglied beim Corps Thuringia Jena und beim Corps Brunsviga Gottingen Reinhold Lobedanz Mitglied beim Corps Lusatia Leipzig war von 1949 bis zu seinem Tode im Jahre 1955 Prasident der Landerkammer der DDR Johannes Dieckmann Mitglied des VDSt Berlin war Mitbegrunder der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDPD in Sachsen Er war stellvertretender Vorsitzender der LDPD und Prasident der Volkskammer der DDR 1949 1969 sowie stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der DDR 1960 1969 und Prasident der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF 1963 1968 Das hatte aber keine Auswirkungen auf die Verhaltnisse an den Hochschulen Die auf dem Gebiet der DDR ansassigen Studentenverbindungen versuchten so viel Material und Erinnerungsstucke wie moglich in den Westen zu retten und dort an einer anderen Universitat eine neue Existenz aufzubauen Die in der DDR verbliebenen Alten Herren verhielten sich unauffallig Die Erinnerung aber an die alten Traditionen wurde aus dem Bewusstsein der Bevolkerung weitgehend getilgt Aber schon in den fruhen 60er Jahren begannen sich Studenten in der DDR wieder fur die studentischen Traditionen zu interessieren wobei jedoch vorsichtig und heimlich Material von Dachboden zusammengesucht werden musste Erster Punkt des Interesses war das alte Studentenlied dann kamen die Traditionen der Kneipe und des Kommerses Einige begannen sich auch fur das studentische Fechten Mensur zu interessieren 15 Wahrend in den 1960er und 1970er Jahren die Aktivitaten noch unsystematisch und ungezielt abliefen und auf reine Freizeitgestaltung ausgerichtet waren bildeten sich in den fruhen 1980er Jahren die ersten Studentenverbindungen 16 17 Als alteste bekannte Verbindung in der DDR gilt die Keynhausia zu Leipzig die 1964 gegrundet wurde Aus den sich nach und nach entwickelnden Verbindungen ergaben sich immer mehr Kontakte untereinander Im Jahre 1985 veroffentlichte der DDR Autor Klaus Dieter Stefan im Ostberliner Verlag Neues Leben sein Taschenbuch Blind wie zu Kaisers Zeiten Sabel Seidel Schmisse Neue Burschenherrlichkeit das im Klappentext verlauten liess Sie sind keine Ritter von trauriger Gestalt im Kampf gegen Windmuhlen Sie sind nicht tragisch nicht komisch sondern kreuzgefahrlich wenn Widerstand sie nicht hindert Sie saufen grolen und fechten wie in alten Zeiten und schlagen sich durch bis ins Zentrum der Macht Von der Mensur zum Minister oder Monopolisten stets auf Kreuzzug gegen Fortschritt und Frieden Sie sind Relikt und Realitat in einem und sorgen fur Schlagzeilen wie selten zuvor Burschenschaften und Korporationen in der BRD Dieses Werk nimmt keinerlei Bezug auf die damaligen Entwicklungen zur Grundung von Studentenverbindungen in der DDR selbst sondern behandelt das Thema ausschliesslich als Phanomen der kapitalistischen Gesellschaft Westdeutschlands Thematik und Argumentation gleichen denen der entsprechenden verbindungskritischen Literatur aus dem politisch linken Lager in der Bundesrepublik siehe auch Burschi Reader Am 29 Mai 1986 gab es ein erstes offizielles Zusammentreffen von Vertretern verschiedener Verbindungen aus Dresden Erfurt Halle Saale Jena Leipzig und Magdeburg in Schmiedeberg im Gasthaus zur Schmiede Am 20 Juni 1987 richtete die Salana Jenensis einen ersten Allianzkommers auf der Rudelsburg aus Im Januar 1988 versuchte die Staatsmacht die ganze Angelegenheit die bis dahin im Untergrund lief zu kontrollieren Dazu wurde in Halle Saale der Kulturbund Freundeskreises Studentische Kulturgeschichte gegrundet der bis Mai 1989 bestand In diesem Zeitraum wurden staatlicherseits auch zwei Schallplatten mit Studentenliedern produziert Die Entwicklung endete am 10 Februar 1990 mit der Grundung der Rudelsburger Allianz RA Diese ist ein Freundschaftsbund Mitglieder der RA konnen solche Verbindungen werden die vor dem 9 November 1989 eine Tradition in der DDR besitzen Den Mitgliedern der RA steht es frei sich anderen Dachverbanden anzuschliessen Die Wiedervereinigung Bearbeiten Nach der Wende DDR wurde es auf dem Gebiet der DDR wieder moglich die dort ursprunglich ansassigen Studentenverbindungen an den Universitaten neu zu beleben Viele Verbindungen verlegten ihren Sitz aus dem Westdeutschland an die Heimatuniversitaten wie Jena Leipzig Halle Rostock Greifswald Dresden Freiberg und Tharandt Teilweise wurden neue Universitatsstadte wie Potsdam Magdeburg und Frankfurt Oder fur Verbindungen erschlossen Die Studentenverbindungen im Gebiet der neuen Lander hatten besonders in der Anfangszeit damit zu kampfen dass ihre Tradition seit 1933 also seit uber 70 Jahren von den jeweils herrschenden politischen Systemen negativ belegt worden war Auch fehlten anfangs die fur das Verbindungsleben wichtigen Alten Herren im Umfeld der jeweiligen Universitatsstadt Der Kosener Senioren Convents Verband und der Verband Alter Corpsstudenten veranstalten seit 1994 den Congress und den Abgeordnetentag wieder in Bad Kosen Europaisierung und Globalisierung Bearbeiten Siehe auch Studentenverbindungen in nicht deutschsprachigen Landern Mittlerweile gibt es auch Bestrebungen auf europaischer Ebene mit Studentenverbindungen in anderen Landern zusammenzuarbeiten Ein Beispiel hierfur ist der Europaische Kartellverband ein im Jahre 1975 gegrundeter Zusammenschluss von katholischen Studentenverbindungen und vereinen Ein anderer Ansatz wurde mit dem im November 2002 in Wurzburg abgehaltenen ersten Weltkorporationstag verfolgt Es handelte sich dabei um ein Treffen von Studentenverbindungen aus aller Welt der mit einer gemeinsamen Entschliessung endete 18 Seit der Unabhangigkeit der baltischen Staaten hat sich auch eine rege Zusammenarbeit zwischen den deutsch baltischen Verbindungen in Deutschland und den nach deutschem Vorbild gegrundeten estnischen und lettischen Verbindungen in Dorpat Riga und Reval ergeben Gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen haben das Ziel die Integration des Baltikums in die Europaische Union zu fordern Auch die Tradition der Mensur findet Anklang bei Studentenverbindungen ausserhalb des deutschsprachigen Raumes So ist Corps Flaminea zu Lowen Mitglied im pflichtschlagenden Kosener Senioren Convents Verband KSCV und schlagt Mensuren an verschiedenen Hochschulorten Deutschlands Obwohl heute noch einige Verbindungen vorwiegend in der Deutschen Burschenschaft aufgrund ihrer Verbundenheit mit dem deutschen Volk nur ethnische Deutsche als Mitglieder aufnehmen hatten die meisten Verbindungen teilweise schon seit dem 19 Jahrhundert ganz selbstverstandlich auch auslandische Mitglieder Aufgrund der Globalisierung nimmt der Trend naturlich zu Heute gibt es deutsche Verbindungsstudenten nicht nur aus fast allen Landern Europas und verschiedenen Teilen Amerikas sondern auch aus Asien und Afrika Der turkische Staatsburger und Muslim Aydin Karaduman wurde im Jahre 1993 Vorortsprecher des Weinheimer Senioren Conventes also des Dachverbands der Corps die vorwiegend an Technischen Universitaten ansassig sind Er war damit der erste Auslander an der Spitze eines deutschen Korporationsverbands 19 Auf Antrag einiger junger Partei und Juso Mitglieder beauftragte der Bundesparteitag der SPD in Karlsruhe am 16 November 2005 den Parteivorstand zu prufen ob die Mitgliedschaft in einer studentischen Burschenschaft oder in einem Corps grundsatzlich fur unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der SPD erklart werden kann Einen ahnlichen Unvereinbarkeitsbeschluss hatten in den Jahren zuvor die Juso Hochschulgruppen getroffen 20 Nach Protesten verschiedener studentischer Verbande und dem Convent Deutscher Akademikerverbande CDA gegen diesen Antrag beschloss der Vorstand der SPD am 27 Marz 2006 lediglich dass eine Mitgliedschaft in der SPD mit einer Mitgliedschaft in einer Burschenschaft der Burschenschaftlichen Gemeinschaft unvereinbar ist Die Mitgliedschaft in einer anderen Verbindung ist nicht ausreichend fur die Unvereinbarkeit mit der Mitgliedschaft in der SPD Hier gilt weiterhin wie sonst auch die Einzelfallprufung Als Reaktion auf die innerparteiliche Diskussion des Jahres 2006 wurde am 22 Juli des Jahres der Lassalle Kreis gegrundet ein unabhangiges Netzwerk von Mannern und Frauen die sowohl einer Studentenverbindung als auch der SPD angehoren Namenspate war der Burschenschafter und Sozialdemokrat Ferdinand Lassalle Der Lassalle Kreis hat sich zum Ziel gesetzt die Interessen von Korporierten innerhalb der SPD zu vertreten und bei allen Fragen mit Bezug auf das Verbindungsstudententum innerhalb der Partei als Ansprechpartner zu fungieren Einzelbelege Bearbeiten Matthias Asche Vortrag gehalten bei den Bensheimer Gesprachen 2011 mit dem Titel Geheime Eliten Gekurzt abgedruckt in FAZ vom 3 August 2011 Seite N5 Pflanzschule rechtschaffener und dem Vaterlande brauchbarer Manner Erich Bauer Schimmerbuch fur junge Corpsstudenten 4 Auflage o O 1971 S 7ff Herbert Neupert Andere Korporationen und gemeinsame Institutionen A Das gemeinsame Prinzip In Vorstand des Verbandes Alter Corpsstudenten e V Hrsg Handbuch des Kosener Corpsstudenten Band I 6 Auflage Wurzburg 1985 S 283 Rolf Joachim Baum Vorwort des Herausgebers In Rolf Joachim Baum Hrsg Wir wollen Manner wir wollen Taten Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute Siedler Berlin 1998 ISBN 3 88680 653 7 S 7 12 Rainer Poppinghege Zwischen Radikalitat und Anpassung 200 Jahre studentische Geschichte In Jan Carstensen Gefion Apel Hrsg Schlagfertig Studentenverbindungen im Kaiserreich Reader und Ausstellungskatalog im Auftrage des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe zur Ausstellung im Westfalischen Freilichtmuseum Detmold vom 15 August bis 31 Oktober 2006 S 12 f ISBN 3 926160 39 X ISSN 1862 6939 Herman Haupt Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung Band 1 C Winter 1910 S 124 Eva Maria Schneider Herkunft und Verbreitungsformen der Deutschen Nationaltracht der Befreiungskriege als Ausdruck politischer Gesinnung Michael Freyer Geschichte der Schulerkleidung In Max Liedtke Hrsg Handbuch der Geschichte des Bayerischen Bildungswesens Bd 4 Klinkhardt Bad Heilbrunn Obb 1997 S 273 299 ISBN 3 7815 0664 9 Christian Kaselau Der Kartell Convent der Tendenzverbindungen deutscher Studenten judischen Glaubens als ein Beispiel fur judische Korporationsverbande im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik Volltext Archivierte Kopie Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Michael Gruttner Die Korporationen und der Nationalsozialismus In Harm Hinrich Brandt und Matthias Stickler Hrsg Der Burschen Herrlichkeit Geschichte und Gegenwart des studentischen Korporationswesens Wurzburg 1998 S 142 K von Freytag Loringhoven Erziehung im Kollegienhaus Reformbestrebungen an den deutschen Universitaten der amerikanischen Besatzungszone 1945 1960 Stuttgart 2012 S 146 267 Convent 53 71 unter Verweis auf Ollenhauers Kampfansage im SDS Organ Unser Standpunkt im November 1953 Hart auf den Kopf in Der Spiegel 6 1967 vom 30 Januar 1967 DDR Geschichte Studium Henner Huhle Zu dieser Zeit kaum zu glauben Einst und Jetzt 36 1991 S 229 234 Kurt U Bertrams Hrsg Studentenverbindungen in der DDR WJK Verlag Hilden 2006 ISBN 3 933892 99 6 Gaudeamus igitur Lasst uns frohlich sein Historische Studentenlieder Memento vom 24 Juli 2007 im Internet Archive Henner Huhle Die prawendalen Couleuriker und die Rudelsburger Allianz E Ferger Verlag Bergisch Gladbach 1 Auflage 2006 ISBN 3 931219 32 1 Archivlink Memento vom 21 Dezember 2004 im Internet Archive Turke ist Corps Chef Cousin Position der Juso HG zu den Burschenschaften Memento des Originals vom 5 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www juso hochschulgruppen deLiteratur BearbeitenAltere Referenzwerke Bearbeiten Ernst Hans Eberhard Handbuch der akademischen Vereinigungen an den deutschen Universitaten die akademischen Vereinigungen an den Universitaten des Deutschen Reiches sowie an der Kaiser Wilhelms Akademie der Technischen der Tierarztlichen und der Landwirtschaftlichen Hochschule der Militar Veterinar Akademie und der Bergakademie zu Berlin an der Technischen und Tierarztl Hochschule in Munchen der Forstlichen Hochschule Aschaffenburg und der Akademie fur Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan Leipzig 1904 Ernst Hans Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens an den Hochschulen des deutschen Sprachgebietes Leipzig 1925 Oskar Scheuer Die geschichtliche Entwicklung des deutschen Studententums in Osterreich mit besonderer Berucksichtigung der Universitat Wien von ihrer Grundung bis zur Gegenwart Wien 1910 GoogleBooks Otto Erich Ebert Oskar Scheuer Bibliographisches Jahrbuch fur deutsches Hochschulwesen Bd 1 Wien Leipzig 1912 GoogleBooks Neudruck Nabu Press 2011 ISBN 978 1 24564055 8 Geschichte Bearbeiten Hans Georg Balder Geschichte der Deutschen Burschenschaft WJK Hilden 2006 ISBN 3 933892 25 2 Rolf Joachim Baum Hrsg Wir wollen Manner wir wollen Taten Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute Siedler Berlin 1998 ISBN 3 88680 653 7 Martin Biastoch Studenten und Universitaten im Kaiserreich Ein Uberblick In Marc Zirlewagen Hrsg Wir siegen oder fallen Deutsche Studenten im Ersten Weltkrieg Koln 2008 Abhandlungen zum Studenten und Hochschulwesen 17 S 11 24 Edwin A Biedermann Logen Clubs und Bruderschaften 2 Auflage Droste Dusseldorf 2007 ISBN 3 7700 1184 8 Harm Hinrich Brandt Matthias Stickler Der Burschen Herrlichkeit Geschichte und Gegenwart des studentischen Korporationswesens Historia Academica Bd 36 Wurzburg 1998 ISBN 3 930877 30 9 Michael Doeberl Otto Scheel Wilhelm Schlink Hans Sperl Eduard Spranger Hans Bitter Paul Frank Hrsg Das akademische Deutschland 4 Bde und ein Registerband dieser bearbeitet von Alfred Bienengraber Berlin 1930 1931 Paulgerhard Gladen Gaudeamus igitur Die studentischen Verbindungen einst und jetzt Callwey Munchen 1988 ISBN 3 7667 0912 7 Paulgerhard Gladen Geschichte der studentischen Korporationsverbande Die schlagenden und nichtschlagenden Verbande 1985 ISBN 3 925615 13 X Frank Grobe Zirkel und Zahnrad Ingenieure im burgerlichen Emanzipationskampf um 1900 Die Geschichte der technischen Burschenschaft Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert Bd 16 Heidelberg Universitatsverlag Winter 2009 XVIII 702 S ISBN 978 3 8253 5644 6 Michael Gruttner Studenten im Dritten Reich Schoningh Paderborn 1995 ISBN 3 506 77492 1 Harald Lonnecker der deutschen Studentenschaft und unserem Rechtsleben manchen Anstoss geben Zwischen Verein und Verbindung Selbsthilfeorganisation und Studienvereinigung Juristische Zusammenschlusse an deutschen Hochschulen ca 1870 1918 Rostocker Rechtsgeschichtliche Reihe Bd 13 Shaker Verlag Aachen 2013 IX u 634 S ISBN 978 3 8440 2166 0 Ernst Meyer Camberg Die Entstehung der Universitaten und ihrer Korporationen Der Kampf um die Mitbestimmung an den hohen Schulen Einst und Jetzt Sonderheft 1985 S 11 64 Robert Paschke Studentenhistorisches Lexikon GDS Archiv fur Hochschulgeschichte und Studentengeschichte Beiheft 9 Koln 1999 ISBN 3 89498 072 9 Friedrich Schulze Paul Ssymank Das deutsche Studententum von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart 4 Auflage Verlag fur Hochschulkunde Munchen 1932 Matthias Stickler Universitat als Lebensform Uberlegungen zur Selbststeuerung studentischer Sozialisation im langen 19 Jahrhundert In Rudiger vom Bruch Hrsg Die Berliner Universitat im Kontext der deutschen Universitatslandschaft nach 1800 um 1860 und um 1910 Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 76 Munchen 2010 ISBN 978 3 486 59710 3 Digitalisat S 149 186 Heinz Joachim Toll Akademische Gerichtsbarkeit und akademische Freiheit Die sog Demagogenverfolgung an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel nach den Karlsbader Beschlussen von 1819 Wachholtz Neumunster 1979 ISBN 3 529 02173 3 Reihe Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig Holsteins Band 73 Sven Waskonig Der Alltag der Berliner Verbindungsstudenten im Dritten Reich am Beispiel der Kosener Corps an der Friedrich Wilhelms Universitat In Christoph Jahr Hrsg Die Berliner Universitat in der NS Zeit Bd I Strukturen und Personen Steiner Stuttgart 2005 ISBN 3 515 08657 9 S 159 178 Harald Lonnecker Deutschland immer gedient zu haben ist unser hochstes Lob Zweihundert Jahre Deutsche Burschenschaften Eine Festschrift zur 200 Wiederkehr des Grundungstagen der Burschenschaft am 12 Juni 1815 in Jena Universitatsverlag Winter Heidelberg 2015 ISBN 978 3 8253 6471 7 Brauchtum Bearbeiten Martin Biastoch Duell und Mensur im Kaiserreich am Beispiel der Tubinger Corps Franconia Rhenania Suevia und Borussia zwischen 1871 und 1895 SH Verlag Vierow 1995 ISBN 3 89498 020 6 Martin Biastoch Bestimmungsmensuren PP und Zweikampfe im Tubinger SC zwischen 1880 und 1890 in Einst und Jetzt Bd 35 1990 S 8 3 Bibliothek zur historischen deutschen Studenten und Schulersprache Bd 1 6 Herausgegeben von Helmut Henne und Georg Objartel Berlin New York 1984 Bd 1 Historische deutsche Studenten und Schulersprache Einfuhrung Bibliographie und Wortregister von Helmut Henne Heidrun Kamper Jensen und Georg Objartel Bd 2 Worterbucher des 18 Jahrhunderts zur deutschen Studentensprache Herausgegeben von Helmut Henne und Georg Objartel Bd 3 Worterbucher des 19 Jahrhunderts zur deutschen Studentensprache I Herausgegeben von Helmut Henne und Georg Objartel Bd 4 Worterbucher des 19 Jahrhunderts zur deutschen Studentensprache II Herausgegeben von Helmut Henne und Georg Objartel Bd 5 Wissenschaftliche Monographien zur historischen deutschen Studenten und Schulersprache Herausgegeben von Helmut Henne und Georg Objartel Bd 6 Kleinere wissenschaftliche Beitrage zur historischen deutschen Studenten und Schulersprache Anhang Verdeutschungsworterbucher Herausgegeben von Helmut Henne und Georg Objartel Jan Carstensen Gefion Apel Hrsg Schlagfertig Studentenverbindungen im Kaiserreich Reader und Ausstellungskatalog im Auftrage des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe zur Ausstellung im Westfalischen Freilichtmuseum Detmold vom 15 August bis 31 Oktober 2006 In Materialien des Westfalischen Freilichtmuseums Detmold Landesmuseum fur Volkskunde Nr 2 Westfalisches Freilichtmuseum Detmold 2006 ISBN 3 926160 39 X ISSN 1862 6939 Christian Helfer Kosener Brauch und Sitte Ein corpsstudentisches Worterbuch 2 erweiterte Auflage Akademie Verlag Saarbrucken 1991 ISBN 3 9801475 2 5 Peter Krause O alte Burschenherrlichkeit Die Studenten und ihr Brauchtum 5 vollig uberarbeitete Auflage Styria Graz Wien Koln 1997 ISBN 3 222 12478 7 Raimund Lang Hrsg Ergo cantemus Texte und Materialien zum Studentenlied In Gemeinschaft fur Deutsche Studentengeschichte GDS Archiv fur Hochschulgeschichte und Studentengeschichte Beiheft 13 SH Koln 2001 ISBN 3 89498 112 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Studentenverbindungen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Juli 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Studentenverbindungen amp oldid 234056814