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Als Burschentag werden seit 1818 1 Zusammenkunfte von Burschenschaften bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer erste Burschentag fand 1818 in Jena statt Dort wurde die Grundung einer Allgemeinen Deutschen Burschenschaft beschlossen siehe auch Urburschenschaft Der zweite Burschentag fand vom 10 bis 18 Oktober in Jena statt Nach Inkrafttreten der Karlsbader Beschlusse fanden die Burschentage im Geheimen und an wechselnden Orten statt 1820 war Dresden Tagungsort 2 Sprecher war Robert Wesselhoft 3 1821 fand ein Burschentag in Streitberg und 1822 einer im Odenwald statt 4 dessen Sprecher Hermann Askan Demme war 3 Die zwischen den einzelnen Burschenschaften vorherrschenden Differenzen kamen auf dem Burschentag 1827 in Bamberg zur Sprache 5 Diese mundeten in einer Spaltung in arminische und germanische Burschenschaften 6 mit der Folge dass ab 1829 getrennte Burschentage abgehalten wurden bis nach dem Frankfurter Wachensturm 1833 die Allgemeine Deutsche Burschenschaft zu existieren aufhorte Erst 1850 fand wieder ein Burschentag statt in Anlehnung an die Wartburgfeste nun zum ersten Mal in Eisenach welches in den folgenden Jahrzehnten regelmassig zum Tagungsort der Burschentage der meist kurzlebigen neugegrundeten burschenschaftlichen Dachverbande Allgemeine Burschenschaft 1850 Eisenacher Burschenbund 1864 7 Eisenacher Konvention 1870 Eisenacher Deputierten Convent 1874 wurde Auch nach Grundung des Allgemeinen Deputierten Conventes 1881 der spateren Deutschen Burschenschaft DB war Eisenach bis zum Ersten Weltkrieg regelmassiger Tagungsort Zwischen den Weltkriegen bis zur Auflosung der DB 1935 wechselten die Burschentage zwischen Eisenach und anderen Stadten im Deutschen Reich und in Osterreich 1924 fand er in der damals Freien Stadt Danzig statt 8 Nach der Wiedergrundung der DB 1950 fanden die meisten Burschentage wegen der Nahe zum Hambacher Schloss in Landau in der Pfalz statt 8 Seit der Wiedervereinigung ist Eisenach wieder standiger Tagungsort 8 mit Ausnahme des Burschentages von 1997 der in Jena abgehalten wurde Ausserdem fanden zwei ausserordentliche Burschentage in Marburg 2001 und Stuttgart 2012 statt Bis 2013 fand ausserdem jeweils ein Festakt auf der Wartburg statt Um diese Zeit verlor die DB nach heftigen internen Richtungsstreitigkeiten zahlreiche Mitglieder Im Zuge der offentlichen Debatte um die Ausrichtung der weiter nach rechts geruckten DB liess die Wartburg Stiftung diesen Festakt seit 2014 nicht mehr zu da man rechtsstaatlichen demokratischen Grundprinzipien der Verfassung verpflichtet sei und die Feier fur die Wartburg deshalb nicht mehr reprasentativ und somit nicht mehr akzeptabel sei 9 10 Seit ihrer Grundung 1996 organisiert auch die Neue Deutsche Burschenschaft NeueDB jahrlich einen Burschentag an wechselnden Orten so 1997 in Marburg 11 Die Deutsche Burschenschaft in Osterreich DBO richtet ebenfalls Burschentage Burschenschaftertage aus 12 Auch der Osterreichische Pennaler Ring OPR sowie dessen Vorgangerorganisationen richten seit 1906 Burschentage aus 13 Organisation BearbeitenBei der Deutschen Burschenschaft DB ist der Burschentag offiziell Burschen und Altherrentag der Deutschen Burschenschaft das oberste Beschlussgremium welches mindestens einmal jahrlich tagt Jede Burschenschaft ist verpflichtet Vertreter von Aktivitas und Altherrenschaft zum Burschentag zu entsenden Daneben wird der Begriff Burschentag fur das jahrliche Verbandstreffen in Eisenach als Ganzes verwendet welches wahrend der Woche nach Pfingsten beginnt meist funf Tage dauert und einen Fackelzug und ein Totengedenken am Burschenschaftsdenkmal ein bis zwei Verhandlungstage sowie einen feierlichen Festkommers umfasst und mit einem Fruhschoppen endet Auf dem Burschentag wird unter anderem die jeweils neue Vorsitzende Burschenschaft des Verbandes gewahlt Literatur BearbeitenMaren Ballerstedt Vom Bamberger zum Frankfurter Burschentag Politische Aktivierung und Differenzierung der Burschenschaften zwischen 1826 27 und 1831 in Helmut Asmus Hrsg Studentische Burschenschaften und burgerliche Umwalzung Zum 175 Jahrestag des Wartburgfestes Berlin 1992 S 168 184 Georg Heer Die allgemeine deutsche Burschenschaft und ihre Burschentage 1827 1833 in Herman Haupt Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Burschenschaft und der deutschen Einheitsbewegung Bd 4 Heidelberg 1913 2 Aufl 1966 S 246 353 Harald Lonnecker Nicht zu Unrecht sehen wir im Orte des Burschentages auch immer ein Symbol Die Tagungsorte des Burschentages von den Anfangen 1818 bis zur Auflosung der Deutschen Burschenschaft 1935 in Burschenschaftliche Blatter 116 2 2001 S 51 56 Harald Lonnecker Burschentag in Friedhelm Golucke Bernhard Grun Klaus Gerstein Peter Krause Harald Lonnecker Hrsg GDS Archiv fur Hochschul und Studentengeschichte Bd 8 Koln 2006 S 193 194 Einzelnachweise Bearbeiten Brockhaus Konversations Lexikon Band 3 1895 S 779 778 Allgemeine Zeitung Beilage zur Allgemeinen Zeitung Nr 213 vom 10 November 1824 S 874 Online abgerufen am 5 Juli 2016 a b Augspurgische Ordinari Postzeitung Nr 274 vom 15 November 1824 S 3 Friedrich Bulau Geschichte Deutschlands von 1806 1830 Hamburg 1842 S 461 Wigand s Conversations Lexikon Fur alle Stande 2 Band Leipzig 1846 S 893 Allgemeines deutsches Volks Conversations Lexikon und Fremdworterbuch Erster Band Hamburg 1845 S 752 Allgemeine Academische Zeitung VI Jahrgang Nr 16 vom 17 Juni 1866 Jena S 63 Hier wird insbesondere Inhalt und Organisation der Burschentage des Burschenbundes beschrieben a b c https couleurkarte org datenbank Deutschland Verband DB 20 Burschen 20und 20Altherrentage htm Deutschlandfunk Wartburg zieht die Brucke hoch Verbandstreffen rechter Studenten Burschenschafter bekommen Wartburg Verbot SPON Unispiegel abgerufen am 5 Juli 2016 https couleurkarte org datenbank Deutschland Verband NDB htm https couleurkarte org datenbank Austria Verband DBOe 20 Burschenschaftertag htm https couleurkarte 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