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Das Erlanger Verbande und Ehrenabkommen EVA zeitweise auch Rudolstadter Verbandeabkommen genannt war ein 1921 geschlossenes Abkommen zwischen den verschiedenen studentischen Verbanden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Quellen 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Erlanger Verbande und Ehrenabkommen fusst auf dem Marburger Abkommen von 1914 das zwischen der Deutschen Burschenschaft DB der Deutschen Landsmannschaft DL dem Kosener Senioren Convents Verband KSCV und dem Vertreter Convent der Turnerschaften VC geschlossen wurde Zehn meist kleinere Dachverbande darunter von den waffenstudentischen nur die Deutsche Burschenschaft der VVDSt und der Akademische Turnbund ATB vereinbarten am Rande des Erlanger Studententags 1921 das Erlanger Verbande und Ehrenabkommen das am 30 Juni 1921 in Kraft trat Der Vertreter Convent der Turnerschaften die Deutsche Landsmannschaft der Kosener Senioren Convents Verband der Rudolstadter Senioren Convent RSC und der Weinheimer Senioren Convent WSC blieben ihm wegen Streitigkeiten um den Allgemeinen Deutschen Waffenring ADW zunachst fern Deren Beitritt erfolgte jedoch 1922 nach Beilegung dieser Streitigkeiten und der Aufnahme der Deutschen Burschenschaft in den ADW Am 12 November 1922 wurde das Abkommen in Rudolstadt mit geringfugigen Modifikationen neu abgeschlossen Es umfasste zunachst 23 Korporationsverbande sollte aber bis 1928 auf 31 anwachsen Das Abkommen regelte vor allem Ehrenangelegenheiten zwischen schlagenden und nichtschlagenden Dachverbanden da letztere die Mensur und die Satisfaktion mit der Waffe ablehnten Es fuhrte Schiedsgerichte zur Klarung von Ehrenhandeln ein Diese konnten jedoch auch die Satisfaktion mit der Waffe vorschlagen Die Geschafte wurden in alphabetischer Reihenfolge durch einen jahrlich unter den Verbanden wechselnden Vorort gefuhrt Am EVEA orientierten sich ausserdem die Ehrenschutzabkommen die der Allgemeine Deutsche Waffenring 1923 24 mit den Offiziersvereinigungen und Soldatenverbanden Stahlhelm Deutscher Frontkriegerbund Deutscher Offiziersbund Reichsoffizierbund Deutschvolkischer Offiziersbund Nationalverband Deutscher Offiziere und Reichsverband Deutscher Offiziere schloss Von da an bestand eine einheitliche Front derjenigen die sich von Ehrenfragen in irgendeiner Weise betroffen fuhlten Das Erlanger Verbande und Ehrenabkommen wurde von den Aktiven der beteiligten Verbande abgeschlossen wahrend die Altherrenschaften daran zunachst keinen Anteil hatten Erst 1925 wurden Gesprache mit der Deutschen Akademikerschaft DA aufgenommen die fur die Altherrenschaften dasselbe anstrebte wie das Erlanger Verbande und Ehrenabkommen fur die aktiven Studenten 1925 wurde auf Antrag der Deutschen Burschenschaft ein Amt Sachbearbeiter fur Sprachpflege im EVEA eingerichtet das der Studienrat Richard Poppe Sangerschaft Fridericiana Halle et Sangerschaft Zollern Tubingen bis 1933 ubernahm Zusammen mit dem Deutschen Sprachverein dem Bund fur Deutsche Schrift dem Deutschen Schutzbund und dem Verein fur das Deutschtum im Ausland sollte Sprachreinigung und volkspolitische Spracherziehung betrieben werden Fremdsprachlichen Tendenzen in den studentischen Verbanden sollten entgegengewirkt werden da im Comment vorkommende lateinisch franzosische Worter wie Couleur Charge Demission Kommers Contrahage usw eine geistige und sprachliche Unterwanderung der deutschen Sprache darstellten Nach Differenzen zwischen waffenstudentischen und katholischen Verbanden im Zusammenhang mit der Verscharfung der gesetzlichen Bestimmungen gegen den Zweikampf mit der Waffe wurde 1926 die Wurzburger Einigungserklarung vereinbart in dem CV und KV einerseits und die waffenstudentischen Verbande andererseits ihre bisherigen Misshelligkeiten als erledigt betrachteten Das Erlanger Verbandeabkommen wurde am 5 August 1933 auf dem Studententag in Aachen ausser Kraft gesetzt und 1934 liquidiert Die Aufgaben des EVEA sollten nun von der Deutschen Studentenschaft ubernommen werden Das Ehrenabkommen blieb fur die Regelung von Ehrenangelegenheiten zwischen Angehorigen waffenstudentischer und nichtwaffenstudentischer Korporationen vorlaufig weiter massgeblich Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte es im Convent Deutscher Korporationsverbande und im Convent Deutscher Akademikerverbande fort Siehe auch BearbeitenGeschichte der Studentenverbindungen Liste der Dachverbande von StudentenverbindungenQuellen BearbeitenDie Aktenuberlieferung des geschaftsfuhrenden Verbandes des Erlanger Verbande und Ehrenabkommens befindet sich im Kosener Archiv im Institut fur Hochschulkunde an der Universitat Wurzburg Bestand B 7 Literatur BearbeitenHanns Guthling Das Erlanger Verbande und Ehrenabkommen In Deutsche Sangerschaft 34 1929 S 35 36 Harald Lonnecker 100 Jahre EVEA Erlanger Verbande und Ehrenabkommen 1921 1922 Studenten Kurier 4 2021 S 4 7 Harald Lonnecker 100 Jahre Erlanger Verbande und Ehrenabkommen EVEA 1921 2021 Burschenschaftliche Blatter 4 2021 S 188 191Weblinks BearbeitenBestand Erlanger Verbande und Ehrenabkommen im Kosener Archiv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erlanger Verbande und Ehrenabkommen amp oldid 230919193