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Unter den Turkenkriegen oder zutreffender Osmanenkriegen 1 2 versteht man die Kriege zwischen dem Osmanischen Reich das nach dem Untergang des Byzantinischen Reichs im Jahre 1453 eine Ausdehnung nach Norden und Westen in Europa anstrebte und europaischen Staaten Die wichtigsten Gegner der Osmanen waren dabei anfangs die Republik Venedig das Konigreich Ungarn die Habsburgermonarchie mit dem Heiligen Romischen Reich und Polen Litauen ab dem spaten 17 Jahrhundert kam als Gegner Russland hinzu Belagerung und Entsatz der Stadt Wien im September 1683 Monumentalgemalde im Heeresgeschichtlichen Museum in WienMehrmals verbundete sich Frankreich mit den Osmanen gegen gemeinsame Feinde Auch Schweden fuhrte Kriege gegen Nachbarlander wenn diese sich bereits mit der Pforte im Krieg befanden Polen Litauen war im 17 Jahrhundert zwischenzeitlich mit dem Khanat der Krimtataren verbundet Polnische Patrioten suchten im 18 und 19 Jahrhundert Bundnisse mit den Osmanen Im Heiligen Romischen Reich wurden zeitweise erhebliche finanzielle und organisatorische Aufwendungen vgl Reichsturkenhilfe unternommen um der nach Erfindung des Buchdrucks zunehmend auch publizistisch herausgestellten Turkengefahr zu begegnen Die orthodoxen Staaten durchliefen im 15 und 16 Jahrhundert schwere Kampfe bei denen Konfliktparteien die Osmanen zu Hilfe riefen Die Mehrzahl der Turken im Sultansheer waren jedoch nicht die turksprachigen Muslime aus Anatolien sondern von Beginn an Angehorige der regionalen Bevolkerung Griechen Bulgaren Albaner Serben Walachen Es war nicht notwendig zum Islam zu konvertieren um im Osmanischen Reich Karriere zu machen Die Hilfsvolker der Osmanen waren uberwiegend orthodoxe Christen 3 Die Eroberung Sudosteuropas war demnach keine reine Invasion aus Asien sondern auch eine Art von Burgerkrieg zwischen Anhangern und Gegnern der Osmanen 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ubersicht der Turkenkriege 3 Museale Rezeption 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBeginnend mit den osmanischen Siegen auf dem Amselfeld 1389 und in der Schlacht bei Nikopolis 1396 insbesondere nach der Eroberung Konstantinopels 1453 sowie der Schlacht von Mohacs 1526 kam das expandierende Osmanische Reich in direkten Kontakt mit den Staaten Mitteleuropas Zunachst versuchte Venedig durch zahlreiche Kriege seinen Einfluss im ostlichen Mittelmeerraum zu sichern musste jedoch Rucksicht auf seine Handelsbeziehungen mit der Hohen Pforte nehmen Nach der Schlacht von Mohacs setzte das Osmanische Reich seine Bemuhungen fort Mitteleuropa zu erobern Ungarn war damals durch den Machtkampf zwischen Ferdinand I und Johann Zapolya geschwacht Die osmanische Armee unterstutzt durch Zapolya drang im Ersten Osterreichischen Turkenkrieg bis nach Pressburg schnell vor richtete dann aber ihr Augenmerk auf Wien Nach einer knapp einmonatigen Belagerung vom 21 September bis 15 Oktober 1529 zogen die Turken wieder ab Diese latente Gefahr veranlasste Karl V zu einer aktiveren Verteidigungsstrategie 1530 kam es zu einigen Kampfen zwischen dem Kaiser und den Turken auf dem Gebiet Ungarns Karl kam es dabei nicht nur auf den Sieg gegen die Osmanen an auch der Gedanke an die ungarische Krone spielte hier eine Rolle Im Jahre 1532 schloss der Kaiser mit den protestantischen Reichsfursten den Nurnberger Religionsfrieden was Suleyman I der mit seinem Heer an den Grenzen Osterreichs stand zum kampflosen Ruckzug veranlasste Am 23 Juli 1533 wurde mit den Osmanen ein Friedensvertrag geschlossen mit Zapolya ein Waffenstillstand Zu einem neuen Angriff der Turken kam es 1537 Die Osmanen besiegten an der Grenze zu Slowenien die Heere Ferdinands 1538 wurde ein weiterer Friedensvertrag geschlossen aus dem Zapolya als Sieger hervorging 1541 eroberten die Turken Buda und besetzten fur lange Zeit das Gebiet des heutigen Ungarn und Teile Kroatiens 1544 fiel die Stadt Kraljeva Velika in die Hand der Turken von wo aus sie ihre Angriffe auf Zagreb organisierten Ferdinand ernannte 1557 Adam von Trott zum Reichsgeneralfeldmarschall fur einen neuen Feldzug gegen die Turken in Ungarn der jedoch abgebrochen wurde als die Reichsstande die erforderlichen Gelder nicht bewilligten 5 Schon uber 70 Jahre alt brach Suleyman 1566 zu einem abermaligen Heereszug gegen Ungarn auf starb aber wahrend der Belagerung von Szigetvar am 5 September 1566 Tripolis im heutigen Libyen das wahrend des Mittelalters unter arabischer Herrschaft gestanden hatte geriet 1509 unter spanische Herrschaft Kaiser Karl V uberliess die Stadt 1530 den Johannitern als Lehen aber schon 1551 wurde sie von den Turken unter Turgut Reis erobert der daraufhin vom Sultan zum Bey von Tripolis ernannt wurde Die Hauptlast der Abwehrkriege trug bis 1525 das Konigreich Ungarn danach das habsburgische Osterreich im Verbund mit anderen Staaten des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation Es richtete vor allem in Kroatien die Militargrenze ein die mit Wehrbauern besiedelt wurde Nachdem die diplomatischen Versuche uber die Verlangerungen des Friedens 1663 zwischen dem Turken und dem Habsburgerreich misslungen waren setzte der Grosswesir Ahmed Koprulu am 12 April 1663 in Edirne ein etwa 100 000 Mann starkes Heer in Marsch Sein Ziel war Buda das Ende Juni erreicht wurde Am 7 August siegten die Turken im Raum von Gran uber die kaiserlichen Truppen Schwer traf das Kaiserreich auch der Verlust der Festung Neuhausl Nove Zamky die die Turken am 25 September eroberten Danach zog sich der Grosswesir mit einem Teil seines Heeres zum Uberwintern nach Belgrad zuruck Mit etwa 40 000 Mann trat er am 8 Mai 1664 einen neuen Feldzug gegen das Habsburgerreich an Ein Teil des kaiserlichen Heeres das von Feldherr Raimondo Montecuccoli befehligt wurde versuchte noch vor Eintreffen der Turken die Festung Canischa Nagykanizsa zu erobern Doch die Belagerung blieb ohne Erfolg und Montecuccoli musste sich wieder zuruckziehen nbsp Karte Kroatiens mit der turkisch habsburgischen Grenze am Anfang des Grossen TurkenkriegesAls die Turken herannahten kamen auch Verstarkungen fur das kaiserliche Heer darunter Bayern Schwaben Niedersachsen Westfalen Franken und sogar ein franzosisches Hilfskorps an Dieses Heer mit einer Starke von etwa 25 000 Mann bezog am 30 Juli 1664 bei Mogersdorf Stellung nachdem die Turken im benachbarten St Gotthard Szentgotthard eingeruckt waren Da die Ubertrittsversuche uber den Fluss Raab von den Kaiserlichen vereitelt wurden und Grosswesir Ahmed Koprulu glaubte dass noch nicht alle kaiserlichen Truppenteile in Mogersdorf eingetroffen seien liess er die Armee in Angriffsstellung gehen Nach einem nachtlichen Artilleriefeuer griffen rund 12 000 Turken am Morgen des 1 August die kaiserlichen Truppen an Aus der blutigen zehnstundigen Schlacht ging Montecuccoli als Sieger hervor Die Turken verloren an diesem Tag etwa 10 000 Mann wahrend auf der kaiserlichen Seite lediglich 2 000 Tote zu beklagen waren Die Turken hatten an diesem Tag auch ihren Ruf der Unbesiegbarkeit verloren denn zum ersten Mal wurde in einer offenen Feldschlacht ein turkisches Heer von einer abendlandischen Streitmacht besiegt Am 10 August 1664 schlossen Kaiser Leopold I und Grosswesir Ahmed Koprulu auf 20 Jahre den Frieden von Eisenburg Beide Kriegsparteien hatten zur Zeit andere Sorgen Der Grosswesir wollte den schon 19 Jahre wahrenden Krieg gegen Venedig auf Kreta zu Ende bringen und der Kaiser konnte sich nun endlich dem franzosischen Konig Ludwig XIV zuwenden der mit seinen Expansionsplanen die westlichen Reichsherrschaften bedrohte Der Friedensvertrag wurde nach fast zwanzig Jahren 1682 nicht mehr verlangert Vom franzosischen Konig Ludwig XIV ermutigt und um den uberaus erfolgreichen anti habsburgischen Kuruzenaufstand unter Furst Emmerich Thokoly in Oberungarn zu unterstutzen brach Sultan Mehmed IV am 31 Marz 1683 mit etwa 150 000 Mann von Edirne nach Belgrad auf wo sie Anfang Mai ankamen Erst am 27 Juni beschloss der Sultan dass Wien das Ziel sein sollte Wahrenddessen griff der kaiserliche Feldherr Herzog Karl von Lothringen mit der Taktik Angriff ist die beste Verteidigung in Oberungarn die Festungen Neuhausl und Gran Esztergom an Als er bemerkte dass die Turken direkt nach Wien marschierten und ihm den Ruckweg abzuschneiden drohten zog er sich mit 30 000 Mann nach Wien zuruck wo er mit der Kavallerie das Nordufer der Donau sicherte wahrend er seine Infanterie zur Verteidigung der Stadt zuruckliess Der Kaiser war auf Drangen der Berater aus Wien geflohen was er spater bereute denn dadurch verlor er sein Ansehen beim Volk Rund 11 000 kaiserliche Soldaten und 5 000 kampfbereite Burger standen dem Stadtkommandanten Graf Ernst Rudiger von Starhemberg zur Verteidigung von Wien zur Verfugung Am 14 Juli 1683 begann die Belagerung von Wien Zweite Wiener Turkenbelagerung die sich bis zum 12 September hinzog Am Morgen des 12 September begann der Angriff in der Schlacht am Kahlenberg des 80 000 Mann starken Entsatzheeres unter Polens Konig Jan III Sobieski Noch am selben Tag waren die Turken vertrieben Im Jahre 1684 schlossen sich das Kaiserreich Polen und Venedig zur Heiligen Liga zusammen Karl von Lothringen begab sich mit fast 18 000 Soldaten auf einen neuen Feldzug nach Ofen Buda Nachdem die Hauptarmee am 13 Juni bei Gran uber die Donau setzte erschien die Vorhut des kaiserlichen Heeres unter dem Befehl von Maximilian Lorenz von Starhemberg und des Generals der Kavallerie Markgraf Ludwig von Baden am 15 Juni vor Vicegrad Visegrad Am 16 Juni wurde die Stadt Gran von den kaiserlichen Truppen ungeachtet ihrer starken Mauern im Sturm erobert nachdem ein Tor mit dem Geschutz zerstort worden war Der grosste Teil der turkischen Besatzungstruppen wurde getotet und die Stadt geplundert Nur wenige Turken konnten sich in das Schloss auf dem Felsen oberhalb der Stadt zuruckziehen Nach nur eineinhalbtagiger Belagerung kapitulierte am 18 Juni die restliche turkische Besatzung nbsp Osmanisches Staatszelt Anfang 18 Jahrhundert davor der Morser von Belgrad Heeresgeschichtliches Museum Wien Am 27 Juni traf das kaiserliche Heer bei Waitzen Vac auf ein 17 000 Mann starkes turkisches Heer Obwohl sich die Turken an einer gunstigen Position verschanzt hatten liess Karl von Lothringen mit Kanonenfeuer den Kampf eroffnen Das Zentrum der kaiserlichen Truppen wurde dabei von Maximilian Lorenz von Starhemberg angefuhrt und nach einem eher kurzen Kampf konnten die turkischen Truppen geschlagen werden Sogar Waitzen fiel noch am selben Tag in die Hande der Kaiserlichen Am 30 Juni ruckte die kaiserliche Hauptarmee in die Stadt Ofen ein die kurz zuvor von den Turken in Brand gesteckt worden war Nachdem die Armee bei Waitzen wieder das Donauufer gewechselt hatte begann am 14 Juli 1684 dem Jahrestag des Beginns der Wienbelagerung mit 34 000 Mann die Belagerung von Ofen das von etwa 10 000 Turken mit uber 200 Geschutzen verteidigt wurde Die Belagerung wurde nach 109 Tagen aufgegeben da die Witterung schlecht und die Moral der Truppe katastrophal war und die Turken ein Entsatzheer herangefuhrt hatten Erst in einem neuen Feldzug gelang es den Truppen der Liga am 2 September 1686 Ofen zu erobern In den folgenden Jahren konnte mit den Siegen in der Schlacht bei Zenta und in der Schlacht von Peterwardein das Vielvolker Konigreich Ungarn von den Osmanen befreit werden Einen entscheidenden Anteil daran hatten Ludwig Wilhelm von Baden genannt der Turkenlouis und der Feldherr Prinz Eugen von Savoyen Ein weiterer Verbundeter Osterreichs in der sogenannten Heiligen Liga war die Republik Venedig die ab 1684 die gesamte Halbinsel Morea Peloponnes eroberte die davor Teil des Osmanischen Reichs war Mit diesem Krieg stieg Osterreich zur Grossmacht auf und das Osmanische Reich verlor mehr und mehr an Macht Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den christlichen Staaten Europas und dem Osmanischen Reich wurden auf drei Kontinenten ausgetragen Neben Sudosteuropa war zeitweilig auch Italien umkampft wo bereits 1480 ein osmanisches Heer Otranto eroberte Mit den Osmanen verbundete Piratenflotten unternahmen im 16 Jahrhundert Plunderungszuge gegen spanische und italienische Kustenstadte Das habsburgische Spanien unternahm seinerseits Feldzuge gegen das Osmanische Reich und seine Vasallen in Nordafrika und eroberte 1535 Tunis wahrend die Eroberung von Algier 1541 scheiterte Durch die kolonialen Erwerbungen Portugals in Indien wurde auch Asien zum Schauplatz des Konflikts mit dem Osmanischen Reich Von ihren Stutzpunkten an der Westkuste Indiens aus unternahmen die Portugiesen Angriffe auf osmanische Hafenstadte Im Gegenzug griffen die Osmanen 1538 Diu an das von seinen portugiesischen Kolonialherren verteidigt werden konnte 1550 drangen die Portugiesen bis zum osmanisch beherrschten Basra in Mesopotamien vor Seit dem Ende des 17 Jahrhunderts expandierte Russland in sudliche Richtung ab 1739 mit dem langfristigen Ziel der Ruckeroberung von Konstantinopel fur die orthodoxe Christenheit Die russischen Zaren erhoben als selbsternannte Erben des byzantinischen Kaisertums ausserdem Anspruch auf die Schutzherrschaft uber die orthodoxen Volker im Osmanischen Reich Ausserdem ging es um das Recht zur Durchfahrt der Meerengen was wirtschaftliche Vorteile ermoglichen wurde Da sich Russland in den Kriegen gegen die Turken durchsetzen konnte und erheblich an Einfluss gewann wahrend das Osmanische Reich immer weiter an Boden verlor der kranke Mann am Bosporus veranderte sich die Position der ubrigen europaischen Staaten Ihr Interesse bestand nunmehr darin das Osmanische Reich zu erhalten um ihre wirtschaftlichen Beziehungen nicht zu gefahrden und keine politische Instabilitat in der Region zu riskieren Sie wollten einen weiteren Territorial und Einflussgewinn Russlands verhindern der zu einer russischen Hegemonie hatte fuhren konnen Darum unterstutzten sie die Osmanen im Krimkrieg gegen Russland und verhinderten 1878 eine bevorstehende russische Einnahme Konstantinopels Ubersicht der Turkenkriege Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Krieg von bis Verlauf Bemerkungen1 Venezianischer Turkenkrieg 1423 1430 Venedig als fuhrende Handels und Seemacht im Mittelmeer begann sich mit Hilfe seiner Soldnerheere dem Osmanischen Reich entgegenzustellen als es seine Handelsinteressen durch die Expansion der Turken in Richtung Adriatisches Meer bedroht sah Um seine Handelsprivilegien im Osmanischen Reich zu sichern schloss es jedoch bald wieder Frieden und trat Thessaloniki an die Turken ab 2 Venezianischer Turkenkrieg auch als langer Turkenkrieg bezeichnet 1463 1479 Nach dem Fall Konstantinopels 29 Mai 1453 begannen die Turken mit der Eroberung Griechenlands und vertrieben die Venezianer vom griechischen Festland und einem Grossteil ihrer albanischen Besitzungen Einer der Verbundeten Venedigs in diesem Krieg war der albanische Furst Georg Kastriota genannt Skanderbeg 3 Venezianischer Turkenkrieg 1499 1503 Innere Streitigkeiten der Osmanen nutzte Venedig um 1489 Zypern zu erwerben Trotz der Unterstutzung durch Spanien Portugal Frankreich den Kirchenstaat und die Johanniter musste Venedig weitere griechische Stadte aufgeben und Tribut zahlen Belagerung von Rhodos 1522 1523 Der Johanniterorden vgl Geschichte des Johanniterordens hatte sich 1309 auf der Insel Rhodos niedergelassen und kontrollierte von dort den Seehandel im ostlichen Mittelmeer Nach einer ersten vergeblichen Belagerung 1480 landete am 26 Juni 1522 ein grosses osmanisches Invasionsheer auf der Insel um die Herrschaft uber das ostliche Mittelmeer fur das Osmanische Reich zu erlangen Den bis zu 160 000 Invasoren standen wenige Tausend Verteidiger gegenuber Nach schweren Kampfen mussten die Johanniter am 22 Dezember kapitulieren und zogen am 1 Januar 1523 ab 1 Osterreichischer Turkenkrieg4 Venezianischer Turkenkrieg 1526 1562 Der ungarische Konig Ludwig II Adoptivsohn Kaisers Maximilian I ehelichte 1515 Maria von Habsburg Seine Schwester war mit Ferdinand I verheiratet Um gegen das sich festigende Bundnis vorzugehen griff Sultan Suleyman der Prachtige die Ungarn an und schlug sie am 29 August 1526 in der Schlacht von Mohacs in der Ludwig II fiel Vom 26 September bis 14 Oktober 1529 kam es zur ersten Belagerung Wiens die schlechte Versorgungslage zwang die Turken jedoch zum Ruckzug Im Turkenjahr 1532 standen sich Karl V und Suleyman mit ihren Heeren gegenuber ohne dass es jedoch zur Entscheidungsschlacht kam 1537 trat Venedig in den Krieg ein 1538 wurde seine von Andrea Doria befehligte Flotte in der Seeschlacht von Preveza von den Turken geschlagen Venedig schloss um seine Handelsprivilegien zu retten am 2 Oktober 1540 einen Separatfrieden Es trat den Turken Gebiete in Dalmatien die Agais und die letzten Stadte auf Morea Peloponnes ab und zahlte 300 000 Dukaten Kriegsentschadigung Osterreich schloss 1547 einen auf funf Jahre begrenzten Frieden und verpflichtete sich erstmals zur Zahlung eines jahrlichen Tributs in Hohe von 30 000 Dukaten Doch auch danach kommt es immer wieder zu grosseren Kampfhandlungen Ein 1562 geschlossener Frieden wahrte ebenfalls nur kurz Das Konigreich Ungarn war bereits seit 1541 dreigeteilt in das habsburgisch kontrollierte Konigliche Ober Ungarn das osmanisch kontrollierte Zentralungarn und das Furstentum Siebenburgen als osmanischen Vasallenstaat Belagerung von Malta 1565 1565 Nachdem 1522 die Turken den Johanniterorden von Rhodos vertrieben hatten bot Kaiser Karl V dem Orden die Insel Malta als neuen Ordenssitz an Die Johanniter liessen sich 1530 auf der Insel nieder Am 18 Mai 1565 begannen 40 000 Turken auf Befehl Suleyman des Prachtigen mit der Belagerung Maltas Die etwa 9 000 Ordensritter hielten der Belagerung stand bis die Osmanen am 8 September nach Verlusten von schatzungsweise 20 000 Mann wegen der drohenden Herbststurme die Belagerung abbrechen mussten 2 Osterreichischer Turkenkrieg 1566 1568 Anlass war ein Aufstand des Siebenburgener Fursten Johann II Sigismund Zapolya 1566 kam es zur erfolgreichen osmanischen Belagerung von Szigetvar Im ersten Frieden von Adrianopel wurde der Verlust Szigetvars anerkannt ansonsten der Status quo wiederhergestellt Der Friedensschluss wurde mehrmals verlangert so dass es bis 1593 zu keinen grosseren Kampfhandlungen mehr kam Feldzug des Krimkhanats und des Osmanischen Reiches gegen Astrachan 1569 Nach der russischen Eroberung der Khanate Kasan und Astrachan wollte das Osmanische Reich diese ehemals muslimischen Reiche im Wolga Raum zuruck in seine Einflusssphare holen und unternahm zusammen mit dem Krimkhanat einen Feldzug gegen Astrachan Um die osmanische Flotte fur Truppentransport einsetzen zu konnen wurde mit dem Bau eines Kanals zwischen zwei Nebenflussen von Don und Wolga begonnen 6 Die Belagerung war jedoch erfolglos 5 Venezianischer Turkenkrieg 1570 1573 1570 71 eroberten die Turken Zypern Spanien der Kirchenstaat und Venedig schlossen sich am 20 Mai 1571 zur Heiligen Liga zusammen Ihre Flotte unter Don Juan de Austria schlug die Osmanen am 7 Oktober 1571 in der Seeschlacht von Lepanto Trotz des Sieges schloss Venedig 1573 einen Separatfrieden verzichtete auf Zypern und zahlte 300 000 Dukaten an das Osmanische Reich 3 Osterreichischer Turkenkrieg Langer Turkenkrieg 1593 1606 Abwehrkrieg der Osterreicher begrundet durch fast jahrliche turkische Einfalle 1606 Friede von Zsitvatorok der Kaiser wurde vom Sultan als gleichberechtigter Verhandlungspartner anerkannt eine einmalige Zahlung von 200 000 Gulden beendete den seit 1547 geschuldeten jahrlichen Tribut 30 000 Dukaten mit dem Gulden nahezu wertgleich 1 Polnischer Turkenkrieg 1620 1621 Polnische Versuche in Siebenburgen und Moldau Einfluss zu gewinnen fuhrten zur Entsendung eines osmanischen Heeres das Ende 1620 bei Ţuţora am Pruth siegreich blieb Im folgenden Jahr fuhrte Sultan Osman II personlich ein Heer nach Moldau das erfolglos Chotyn belagerte Im Friedensvertrag verzichtete Polen auf seine Anspruche auf die Moldau 2 Polnischer Turkenkrieg 1633 1634 Nach dem Tod des polnischen Konigs Sigismund III Wasa griffen russische Truppen Polen Litauen an Abaza Mehmed Pascha der turkische Beylerbey von Eyalet Silistra sah seine Chance und fiel ebenfalls in Polen ein Der polnische Hetman Stanislaw Koniecpolski organisierte eine rasche und energische Verteidigung und konnte die Osmanen zuruckschlagen 6 Venezianischer Turkenkrieg 1645 1669 Der Krieg spielte sich hauptsachlich auf Kreta ab Nachdem die Turken am 24 Juni 1645 begonnen hatten die Insel zu erobern belagerten sie ab 1648 21 Jahre lang die schwer befestigte von Soldnern verteidigte Hauptstadt Candia das heutige Iraklio bevor sie 1669 erobert wurde 4 Osterreichischer Turkenkrieg 1663 1664 Nach Spannungen in Siebenburgen begannen die Turken 1663 eine Offensive gegen Kaiser Leopold I und eroberten mehrere Festungen in Oberungarn unter anderem Neuhausl 1664 unterlagen sie jedoch den kaiserlichen Truppen bei Levice und St Gotthard an der Raab Der schnell folgende Frieden von Vasvar bestatigte den Status quo einschliesslich des turkischen Besitzes von Neuhausl 3 Polnischer Turkenkrieg 1672 1676 Die Kosaken in der polnisch dominierten rechtsufrigen Ukraine unter der Fuhrung von Hetman Doroschenko stellten sich unter den Schutz der Hohen Pforte die forderte daraufhin die Abtretung der Gebiete von Polen 1672 begann das Osmanische Reich den Krieg nach schweren Niederlagen fuhrte Jan Sobieski die Polen am 11 November 1673 in der Schlacht von Chotyn zum Sieg Sobieski wurde daraufhin zum polnischen Konig Johann III Sobieski gewahlt Der Krieg endete nach wechselvollen Erfolgen im Vertrag von 1676 in dem Podolien mit Kamieniec Podolski und der grosste Teil der rechtsufrigen Ukraine dem Osmanischen Reich zugesprochen wurde 1 Russischer Turkenkrieg 1676 1681 Nach der Eroberung Podoliens im Krieg gegen Polen wollten die Osmanen ihre Herrschaft auch auf die Ukraine ostlich des Dnepr ausdehnen Die Kosaken vor allem aus der linksufrigen Ukraine unter Hetman Iwan Samojlowitsch verbundeten sich mit Russland und vertrieben mit ihrer Hilfe den turkenfreundlichen Hetman Doroschenko aus dessen Hauptstadt Tschyhyryn in der rechtsufrigen Ukraine 1674 Doroschenko eroberte mit ihm treuergebenen kosakischen Truppen Tschyhyryn 1676 zuruck wurde jedoch kurz darauf von den Kosaken aus der linksufrigen Ukraine und den Russen erneut belagert und diesmal gefangen gesetzt Daraufhin schickte der turkische Sultan Ibrahim Szejtan und Juri Chmelnyzkyj als seinen Vasallen in die Ukraine 1677 mit einer etwa 120 000 Mann starken Armee Richtung der linksufrigen Ukraine in Marsch die in einer Schlacht jedoch geschlagen wurde 1678 erneuerte der Sultan seinen Willen die gesamte Ukraine zu unterwerfen und schickte bis zu 200 000 Mann unter Kara Mustafa gegen etwa 120 000 Russen und Ukrainer in Tschyhyryn Die russische Armee konnte aus der Belagerung ausbrechen den Dnepr uberqueren und weitere turkische Angriffe abwehren Schliesslich wurde ein Friedensvertrag unterzeichnet der den Dnepr als Grenze wieder bestatigte Grosser Turkenkrieg4 Polnischer Turkenkrieg5 Osterreichischer Turkenkrieg2 Russischer Turkenkrieg7 Venezianischer Turkenkrieg 1683 1699 Erneut in Abstimmung mit Frankreich begannen die Turken eine Offensive 1683 kam es am 14 Juli zur zweiten Belagerung Wiens der von Papst Innozenz XI initiierten Heiligen Liga durch Jan Sobieski und Herzog Karl V von Lothringen gelang es durch seinen Sieg in der Schlacht am Kahlenberg am 12 September die Stadt zu entsetzen beim Verfolgen der Truppen wurde Gran zuruckerobert und nach einer erfolglosen Belagerung 1684 wurde 1686 Ofen zuruckgewonnen Bis 1687 eroberte Francesco Morosini den Peloponnes zuruck 1686 schloss Russland sich dem Krieg gegen das Osmanische Reich an 1688 eroffnete Frankreich den Pfalzer Erbfolgekrieg was zu einer Entlastung der Turken beitrug 19 August 1691 Sieg von Ludwig Wilhelm I von Baden Turkenlouis uber die Turken bei Novi Slankamen 11 September 1697 Sieg der Osterreicher unter Prinz Eugen bei Zenta 26 Januar 1699 Friede von Karlowitz das Osmanische Reich musste umfangreiche Gebietsabtretungen hinnehmen Ungarn Siebenburgen Batschka an Osterreich Podolien an Polen Asow an Russland und Peloponnes an Venedig Beginn vom Ende des Osmanischen Reiches Osterreich wurde Grossmacht 3 Russischer Turkenkrieg Teil des 3 Nordischen Krieges 1710 1711 Nachdem Peter I die Schweden unter Karl XII 1709 in der Schlacht bei Poltawa geschlagen hatte flohen diese in das Osmanische Reich Die russischen Truppen besetzten Bessarabien wurden aber am Pruth eingeschlossen und mussten im Frieden vom Pruth am 22 Juli kapitulieren Asow und Teile der Ukraine wurden nochmals osmanisch Karl durfte frei abziehen Venezianisch Osterreichischer Turkenkrieg8 Venezianischer Turkenkrieg6 Osterreichischer Turkenkrieg 1714 1718 Zunachst verlor Venedig 1715 die Peloponnes Kroaten hielten erfolgreich Sinj 1716 forderten die Osterreicher die Ruckgabe des Gebietes an Venedig am 5 August 1716 schlug Prinz Eugen die Osmanen in der Schlacht von Peterwardein 1717 eroberte er Belgrad im Frieden von Passarowitz vom 21 Juli 1718 erhielt Osterreich Belgrad und einige weitere Gebiete Venedig beteiligte sich fortan nicht mehr an den Turkenkriegen Russisch Osterreichischer Turkenkrieg7 Osterreichischer Turkenkrieg4 Russischer Turkenkrieg 1736 1739 Krieg Osterreichs um Bosnien zu erobern Siege der Turken in Serbien 1735 wurde die Krim von den Russen verwustet 1737 wurde Bessarabien von Russland besetzt am 18 September 1739 Friede von Belgrad Osterreich verlor die Eroberungen aus dem letzten Krieg wieder Russland konnte nicht das angestrebte Recht auf freie Durchfahrt fur seine Schiffe auf dem Asowschen und Schwarzen Meer durchsetzen Trotz eines 1738 geschlossenen Bundnisses mit den Osmanen blieb Schweden zunachst neutral erst nach Friedensschluss griff es die Russen an und hoffte daher im Krieg um Finnland vergeblich auf einen Zweifrontenkrieg Fur seine erfolgreiche Waffenhilfe gegen die Osterreicher erhielt jedoch Frankreich 1740 zusatzliche Privilegien Kapitulationen 5 Russischer Turkenkrieg 1768 1774 Im polnischen Burgerkrieg wurden die Turken durch die Konfoderation von Bar zu Hilfe gerufen Russland besetzte Moldau und die Walachei 1770 wurde die turkische Flotte im Hafen von Cesme von der russischen vernichtet 20 Juni 1774 Sieg der Russen unter Rumjanzew bei Kozluca in Bulgarien und Fortsetzung des Vormarschs auf Schumen 21 Juli 1774 Friede von Kucuk Kaynarca die sudliche Ukraine mit den Mundungen von Bug Dnepr und Don kamen zu Russland die Krim wurde unabhangig und 1783 von Russland annektiert russische Schiffe durften die Meerengen durchfahren Russland erhielt Protektoratsrecht uber Orthodoxe im Osmanischen Reich ersten Teilung Polens Russisch Osterreichischer Turkenkrieg8 Osterreichischer Turkenkrieg6 Russischer Turkenkrieg 1787 1792 Krieg zur Aufteilung des Osmanischen Reiches 24 August 1787 Kriegserklarung Turkei an Russland 9 Februar 1788 Kriegseintritt Osterreichs 1789 Osterreicher eroberten Belgrad und Bukarest Russen besetzten das Furstentum Moldau 1790 Sieg der Osterreicher bei Kalafat ein 1790 gegen Russland und Osterreich geschlossenes osmanisch preussisches Bundnis zwang Kaiser Leopold II am 4 August 1791 zum Frieden von Sistowa mit dem Sultan 9 Januar 1792 Frieden von Jassy Dnepr wurde Grenzfluss zwischen Russland und dem Osmanischen Reich Osterreich nahm Abstand von dem Plan das Osmanische Reich zu zerschlagen da es mehr und mehr in Konkurrenz zu Russland stand Preussen gab Russland freie Hand zur zweiten Teilung Polens 1787 unternahm Zarin Katharina II eine Inspektionsreise auf die neu eroberte KrimAgyptische Expedition der Franzosen 1798 1801 Formal um die Autoritat des Sultans wiederherzustellen und das Land von feudaler Mamelucken Herrschaft zu befreien besetzte die Franzosische Republik im Gegensatz zur traditionellen Bundnispolitik des Konigreiches unter Napoleon Agypten Das Osmanische Reich schloss unter dem Druck der britischen Flotte vor Istanbul 1799 ein Bundnis mit Grossbritannien und dem mehrfachen Kriegsgegner Russland ein franzosischer Vorstoss nach Syrien scheiterte vor Akko am turkisch britischen Widerstand Eine vollstandige britisch turkische Ruckeroberung Agyptens gelang trotz Kampfen bei Abukir nicht vor dem britisch franzosischen Friedensschluss von Amiens 1802 7 Russischer Turkenkrieg 1806 1812 Dem serbischen Aufstand von 1804 kam Russland zur Hilfe es besetzte das Furstentum Moldau und die Walachei am 28 Mai 1812 musste Russland den Frieden von Bukarest schliessen um sich auf den zu erwartenden Angriff Napoleons zu konzentrieren Russland erhielt Bessarabien der Pruth wurde die neue Grenze zwischen den beiden Reichen 1813 wurde Serbien von den Turken wieder unterworfen die Sudslawen in ihrem Streben nach Unabhangigkeit setzten von nun an auf Russland und nicht mehr auf Osterreich 8 Russischer Turkenkrieg Ende des Griechischen Unabhangigkeitskrieges 1828 1829 Ermuntert vom serbischen Aufstand erhoben sich auch die Griechen 1821 Russland besetzte Moldau und Walachei 1829 uberschritten die Russen erstmals das Balkangebirge 14 September 1829 zweiter Friede von Adrianopel Russland erhielt Territorien sudlich des Kaukasus Moldau Walachei und Serbien wurden autonom und gerieten unter russischen Einfluss die Meerengen waren fur alle Schiffe frei 9 Russischer Turkenkrieg Teil des Krimkriegs 1853 1856 Die Forderung des russischen Zaren Nikolaus I uber ein Protektorat fur seine orthodoxen Glaubensbruder im Osmanischen Reich wurde von der Hohen Pforte abgelehnt Russland besetzte die Furstentumer Moldau und Walachei Grossbritannien und Frankreich unterstutzten die Turken und eroberten im Krimkrieg Sewastopol im Pariser Frieden vom 30 Marz 1856 kamen Moldau und Walachei unter ein Protektorat der Westmachte Sudbessarabien fiel an die Moldau die Donauschifffahrt wurde internationalisiert das Schwarze Meer entmilitarisiert die innere Krise Russlands trat zu Tage und fuhrt zu Reformen unter anderem der Bauernbefreiung 10 Russischer Turkenkrieg Balkankrise 1877 1878 Nach der Niederlage Serbiens im Serbisch Turkischen Krieg 1876 1878 fuhrten russische Truppen den Krieg fort besetzten die zwischenzeitlich zu Rumanien zusammengeschlossenen ehemaligen Furstentumer Moldau und Walachei abermals eroberten Plewen und standen vor Konstantinopel als es am 3 Marz 1878 zum Frieden von San Stefano kam Das Osmanische Reich musste sich einem fur Russland gunstigen Diktatfrieden beugen Da dieser Machtzuwachs den Grossmachten Osterreich Ungarn Grossbritannien und Frankreich zu weit ging wurde der Balkan auf dem Berliner Kongress am 13 Juli erneut aufgeteilt Rumanien Serbien und Montenegro wurden unabhangig Bulgarien erhielt einen Sonderstatus blieb jedoch dem Osmanischen Reich gegenuber tributpflichtig Osterreich Ungarn durfte Bosnien und die Herzegowina besetzen Grossbritannien erhielt Zypern wahrend Raszien Albanien Makedonien und Rumelien beim Osmanischen Reich verblieben Museale Rezeption BearbeitenIn der Dauerausstellung des Wiener Heeresgeschichtlichen Museums nehmen die Turkenkriege des 16 17 und 18 Jahrhunderts einen breiten Raum der Ausstellung ein 7 Zahlreiche Objekte sind der Offentlichkeit zuganglich darunter mehrere Rossschweife und die Reflexbogen der beruchtigten Sipahi Besondere Stucke sind auch ein turkisches Kettenhemd aus dem Besitz des bei Mogersdorf siegreichen kaiserlichen Feldherren Raimondo Montecuccoli eine silberne turkische Kalenderuhr eine 1683 vor Wien erbeutete turkische Standarte Sancak i Serif sowie das Siegel des turkischen Sultans Mustafa II welches durch Prinz Eugen von Savoyen in der Schlacht bei Zenta 1697 erbeutet wurde 8 Ein weiteres Beutestuck des Prinzen Eugen aus der Schlacht von Peterwardein 1716 ist ein turkisches Staatszelt welches sich in Fragmenten erhalten hat und ebenfalls in der Dauerausstellung zu sehen ist 9 Ebenfalls museal zuganglich ist die Karlsruher Turkenbeute im Badischen Landesmuseum Karlsruhe Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Trophaen die im 17 Jahrhundert von den badischen Markgrafen in den Turkenkriegen erbeutet wurden Zu der Sammlung gehoren unter anderem das Kettenhemd des Kara Mustafa Pascha Grosswesir der Janitscharen sowie Rustungen und Waffen 10 Siehe auch BearbeitenAkinci Liste von Kriegen Liste von SchlachtenLiteratur BearbeitenWalter Sturminger Bibliographie und Ikonographie der Turkenbelagerungen Wiens 1529 und 1683 Veroffentlichungen der Kommission fur neuere Geschichte Osterreichs Band 41 Bohlau Graz u a 1955 DNB 454955464 Richard Franz Kreutel Hrsg Kara Mustafa vor Wien Das turkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683 verfasst vom Zeremonienmeister der Hohen Pforte Osmanische Geschichtsschreiber Band 1 4 Auflage Styria Graz u a 1975 ISBN 3 222 10471 9 Erstausgabe 1955 Winfried Schulze Reich und Turkengefahr im spaten 16 Jahrhundert Studien zu den politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen einer ausseren Bedrohung Beck Munchen 1978 ISBN 3 406 01680 4 Thomas M Barker Doppeladler und Halbmond Entscheidungsjahr 1683 Styria Graz u a 1982 ISBN 3 222 11407 2 Zygmunt Abrahamowicz Die Turkenkriege in der historischen Forschung Forschungen und Beitrage zur Wiener Stadtgeschichte 13 Deuticke Wien 1983 ISBN 3 7005 4486 3 Walter Sturminger Hrsg Die Turken vor Wien in Augenzeugenberichten dtv Munchen 1985 ISBN 3 423 02717 7 Klaus Peter Matschke Das Kreuz und der Halbmond Die Geschichte der Turkenkriege Artemis und Winkler Dusseldorf u a 2004 ISBN 3 538 07178 0 Peter Stoll Hochste Welt und Krieges Haupter Eine Illustrationsserie zu den Turkenkriegen der Jahre 1714 1718 Universitat Augsburg 2007 Konrad Clewing Oliver Jens Schmitt Hrsg Geschichte Sudosteuropas vom fruhen Mittelalter bis zur Gegenwart Pustet Regensburg 2012 ISBN 978 3 7917 2368 6 Herausgegeben vom Sudost Institut Regensburg und Institut fur Osteuropaische Geschichte der Universitat Wien Wolfgang Zimmermann Josef Wolf Hrsg Die Turkenkriege des 18 Jahrhunderts Wahrnehmen Wissen Erinnern Schnell Steiner Regensburg 2017 ISBN 978 3 7954 3218 8 Hans Joachim Bottcher Die Turkenkriege im Spiegel sachsischer Biographien Gabriele Schafer Verlag Herne 2019 ISBN 978 3 944487 63 2 Klaus Jurgen Bremm Die Turken vor Wien wbg Theiss Darmstadt 2021 978 3 8062 4132 7Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Turkenkriege Quellen und Volltexte nbsp Wiktionary Turkenkrieg Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Ubersicht uber die osterreichischen Turkenkriege Virtuelles Museum der Karlsruher Turkenbeute Artikel uber die Soldner im 6 Venezianischer Turkenkrieg auf kriegsreisende deEinzelnachweise Bearbeiten Eva Maria Muller Osterreich und die Osmanen Geschichtsunterricht in der Neuen Mittelschule in Graz Diplomarbeit Universitat Graz Institut fur Geschichte Betreuer Klaus Jurgen Hermanik Graz 2015 S 31ff 1 Wien OTS Bezirksmuseum 11 Osmanenkriege und Industrialisierung APA 10 September 2009 abgerufen am 3 September 2019 Konrad Clewing Oliver Jens Schmitt Geschichte Sudosteuropas Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2012 S 147 Konrad Clewing Oliver Jens Schmitt Geschichte Sudosteuropas Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2012 S 148 Adam von Trotte In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 45 Leipzig 1745 Sp 1211 Frank Kampfer Ivan IV der Schreckliche Hans Joachim Torke Hrsg Die russischen Zaren 1547 1917 Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 42105 9 S 35 Guido Hausmann Mutterchen Wolga Ein Fluss als Erinnerungsort vom 16 bis ins fruhe 20 Jahrhundert Campus Verlag Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 593 38876 2 S 124 Manfried Rauchensteiner Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Fotos von Manfred Litscher Styria Graz u a 2000 ISBN 3 222 12834 0 Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Band 2 Saal I Von den Anfangen des stehenden Heeres bis zum Ende des 17 Jahrhunderts Kiesel Salzburg 1982 ISBN 3 7023 4007 6 S 30 Heeresgeschichtliches Museum Hrsg Prinz Eugen von Savoyen 1663 1736 Ausstellung zum 300 Geburtstag 9 Oktober bis 31 Dezember 1963 Wien 1963 S 178 Karlsruher Turkenbeute Abgerufen am 18 Juli 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turkenkriege amp oldid 238665856