www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Chotyn Begriffsklarung aufgefuhrt Chotyn ukrainisch und russisch Hotin rumanisch Hotin polnisch Chocim ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Tscherniwzi Sie liegt am rechten Ufer des Dnister 69 km nordostlich von Czernowitz in der historischen Landschaft des nordlichen Bessarabiens ChotynHotinChotyn Ukraine ChotynBasisdatenOblast Oblast TscherniwziRajon Rajon DnisterHohe 191 mFlache 20 39 km Einwohner 11 124 2004 Bevolkerungsdichte 546 Einwohner je km Postleitzahlen 60000Vorwahl 380 3731Geographische Lage 48 30 N 26 29 O 48 505 26 490833333333 Koordinaten 48 30 18 N 26 29 27 OKATOTTH UA73040190010054219KOATUU 7325010100Verwaltungsgliederung 1 Stadt 10 DorferBurgermeister Mykola PalamarAdresse vul Nezalezhnosti 5260000 m HotinStatistische InformationenChotyn Oblast Tscherniwzi Chotyni1 Blick in den OrtInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerung 3 Geographie 4 Verwaltungsgliederung 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Festung Chotyn 5 2 Weitere Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWegen seiner strategisch gunstigen Lage spielte Chotyn eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Ukraine der Moldau Polens des Osmanischen Reiches des Russischen Reiches und Rumaniens In der Antike wurde die Gegend von Dakern und Geten bewohnt Die Reiche von Burebista und Decebalus umfassten auch dieses Gebiet Archaologische Ausgrabungen belegen die Besiedlung durch Slawen schon im 8 Jahrhundert Im 10 Jahrhundert gehorte Chotyn zur Kiewer Rus nach deren Zerfall zum Doppelfurstentum Galizien Wolhynien und seit 1373 zum Furstentum Moldau Im 16 Jahrhundert kam die Stadt kurzzeitig unter polnische dann wiederum unter moldauische Herrschaft 1621 kam es hier zur Schlacht bei Chocim zwischen den Osmanen einerseits und den Polen und den mit ihnen verbundeten Saporoger Kosaken andererseits 1673 fand hier mit der Schlacht bei Chotyn erneut eine Auseinandersetzung zwischen Osmanen und Polen statt wodurch der Friede von Buczacz annulliert wurde 1711 wurde die Gegend von Chotyn unmittelbar dem Osmanischen Reich unterstellt Grosswesir Mustafa Bairaktar wurde dort geboren Im Verlauf der Russisch Turkischen Kriege im 18 Jahrhundert wechselte Chotyn mehrmals den Besitzer so wurde es 1769 von der russischen Armee am 20 September 1788 von der kaiserlichen Armee und 1806 wiederum von den Russen erobert Mit dem Frieden von Bukarest fiel Chotyn 1812 an das Russische Reich Gouvernement Bessarabien dem es bis 1918 angehorte Nach einer kurzfristigen osterreichischen Besatzung 8 Marz bis 10 November 1918 in den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs kam die Stadt als Teil Bessarabiens zu Rumanien Dagegen erhob sich die Bevolkerung vergeblich im Aufstand von Chotyn im Januar 1919 Am 28 Juni 1940 wurde Chotyn sowjetisch besetzt nach Ausbruch des Russlandfeldzugs wieder rumanisch 1941 bis 4 Mai 1944 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Stadt an die Ukrainische SSR und seit dem Zerfall der Sowjetunion ist sie Teil der unabhangigen Ukraine nbsp Schlacht um Chotyn zwischen Polen und Turken im 17 Jahrhundert nbsp Festung und Dnister aus sudlicher Richtung nbsp Die 40 Meter hohen FestungsmauernBevolkerung Bearbeiten nbsp Bevolkerungsgruppen in Chotyn und Umgebung im Jahr 1844 In etwa denselben ethnischen Charakter behielt die Region bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges Chotyn war ein bedeutendes judisches Zentrum mit rund 19 000 judischen Einwohnern auf eine Bevolkerung von 35 000 36 Synagogen und beruhmten judischen Schulen Bis ins 20 Jahrhundert hinein gab es kaum Ukrainer in der Stadt dagegen viele russischsprachige Einwohner Die Volkszahlung von 1930 ergab folgende Verhaltnisse 15 Ukrainer 37 Russen 38 Juden und 9 Rumanen Durch den Zweiten Weltkrieg mit der Ermordung sowie Verschleppung grosser Teile der judischen Bevolkerung durch deutsche Nationalsozialisten sowie die rumanische Militardiktatur unter Ion Antonescu haben sich die Einwohnerzahlen radikal geandert Heute bezeichnen sich 72 der Bevolkerung als Ukrainer 16 als Russen 8 als Juden und 4 als Rumanen Die Bevolkerung ist seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts rucklaufig 1897 23 800 Einwohner 1930 15 300 Einwohner 1970 11 900 Einwohner 2001 11 216 EinwohnerGeographie Bearbeiten nbsp Der aufgestaute Dnister bei ChotynChotyn liegt im Osten der Oblast Tscherniwzi unweit der moldauischen Grenze am sudlichen Ufer des angestauten Dnister Die Fernstrasse N 03 uberquert hier auf dem Weg von Czernowitz nach Kamjanez Podilskyj den Fluss Die nachsten Strassenbrucken befinden sich flussabwarts im 90 Kilometer entfernten Nowodnistrowsk und flussaufwarts in Salischtschyky 85 km Der Flussabschnitt zwischen Salischtschyky und Chotyn ist als Dnister Canyon als nationales Naturdenkmal geschutzt Verwaltungsgliederung BearbeitenAm 9 Juli 2018 wurde die Stadt zum Zentrum der neu gegrundeten Stadtgemeinde Chotyn Hotinska miska gromada Chotynska miska hromada Zu dieser zahlen auch die 10 in der untenstehenden Tabelle aufgelistetenen Dorfer 1 im Rajon Chotyn bis dahin bildete sie die Stadtratsgemeinde Chotyn Hotinska miska rada Chotynska miska rada Seit dem 17 Juli 2020 ist der Ort ein Teil des Rajons Dnister 2 Folgende Orte sind neben dem Hauptort Chotyn Teil der Gemeinde Nameukrainisch transkribiert ukrainisch russisch rumanischAnadoly Anadoli Anadoly AnadoliAtaky Ataki Ataki Ataki Atachi OtaciBiliwzi Bilivci Belovcy Belowzy BeleuțiDankiwzi Dankivci Dankovcy Dankowzy DăncăuțiJariwka Yarivka Yarovka Jarowka Hajdeu GhijdevaKapliwka Kaplivka Kaplevka Kaplewka Capilăuca CaplevcaKruhlyk Kruglik Kruglik Kruglik CruglicKrutenky Krutenki Krutenky Tulbureni TolbuceniPaschkiwzi Pashkivci Pashkovcy Paschkowzy PășcăuțiWornytschany Vornichani Vornichany Wornitschany VorniceniSehenswurdigkeiten BearbeitenFestung Chotyn Bearbeiten Die Slawen errichteten zum Schutz des Dnister Uberganges eine Burganlage zuerst als Holzbau und seit dem 13 Jahrhundert aus Stein Die heutige Befestigungsanlage wurde vom moldauischen Fursten Ștefan cel Mare im 15 Jahrhundert errichtet Bis ins 20 Jahrhundert blieb sie bedeutend und war Schauplatz mehrerer wichtiger Schlachten siehe Geschichte Die Kosaken unter Tymofij Chmelnyzkyj konnten die Festung in den Jahren 1650 und 1652 53 zweimal einnehmen Die Festung war mehrfach das Objekt russischer Eroberungen 1769 durch Alexander Galizyn 1788 durch Iwan Saltykow und 1807 durch Iwan Michelson Die Festung war in sowjetischer Zeit als Schauplatz von Kinofilmen beliebt uber 50 Spielfilme sind hier entstanden Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Chotyn besitzt etwa 20 historische Denkmaler Darunter ist die Kriegsgraberstatte in der 4910 gefallene russische Soldaten des Ersten Weltkrieges und die 47 Opfer des Chotyner Aufstandes von 1919 bestattet sind Der Judische Friedhof Chotyn wurde aufgrund eines bilateralen Abkommens zwischen den USA und der Ukraine in die Liste der amerikanischen Auslands Kulturerbestatten aufgenommen Literatur BearbeitenIon Gumenai Istoria ținutului Hotin de la origini pană la 1806 Chișinău 2002 Chotin In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 4 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1906 S 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chotyn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chotyn Hinweise zu Sehenswurdigkeiten auf Reisewelt Ukraine com Ochotynska Fortezija Festung Chotyn Burgenwelt org Khotin Chernivtsi Oblast International Jewish Cemetery ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Vidpovidno do Zakonu Ukrayini Pro dobrovilne ob yednannya teritorialnih gromad u Cherniveckij oblasti u Hotinskomu rajoni Verhovna Rada Ukrayini Postanova vid 17 07 2020 807 IX Pro utvorennya ta likvidaciyu rajoniv Stadte und Siedlungen stadtischen Typs in der Oblast Tscherniwzi Czernowitz Chotyn Herza Kizman Nowodnistrowsk Nowoselyzja Sastawna Sokyrjany Storoschynez Waschkiwzi WyschnyzjaSiedlungen stadtischen TypsBerehomet Hlyboka Kelmenzi Kostryschiwka Krasnojilsk Luschany Nepolokiwzi Putyla Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chotyn amp oldid 235496198