www.wikidata.de-de.nina.az
Die Quantenmechanik ist eine physikalische Theorie mit der die Eigenschaften und Gesetzmassigkeiten von Zustanden und Vorgangen der Materie beschrieben werden Im Gegensatz zu den Theorien der klassischen Physik erlaubt sie als Grundlage der Quantenphysik die zutreffende Berechnung physikalischer Eigenschaften von Materie im Grossenbereich der Atome und darunter Die Quantenmechanik ist eine der Hauptsaulen der modernen Physik Sie bildet die Grundlage zur Beschreibung von Phanomenen der Atomphysik der Festkorperphysik und der Kern und Elementarteilchenphysik aber auch verwandter Wissenschaften wie der Quantenchemie Die Quantenmechanik sichtbar gemacht Rastertunnelmikroskopaufnahme von Kobaltatomen auf einer Kupferoberflache Das Messverfahren nutzt Effekte die erst durch die Quantenmechanik erklart werden konnen Auch die Interpretation der beobachteten Strukturen beruht auf Konzepten der Quantenmechanik Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Geschichte 3 Grundlegende Eigenschaften 3 1 Observable und Zustande 3 1 1 Mathematische Formulierung 3 2 Deterministische Zeitentwicklung 3 3 Stationare Zustande 3 4 Interferenz 3 5 Messprozess 3 6 Heisenbergsche Unscharferelation 3 7 Tunneleffekt 3 8 Verschrankung EPR Experiment 3 9 Identische Teilchen Pauli Prinzip 4 Weiterfuhrende Aspekte 4 1 Dekoharenz 4 2 Relativistische Quantenmechanik 5 Interpretation 6 Zusammenhange mit anderen physikalischen Theorien 6 1 Klassischer Grenzfall 6 2 Verhaltnis zur allgemeinen Relativitatstheorie 7 Anwendungen 7 1 Atomphysik und Chemie 7 2 Kernphysik 7 3 Festkorperphysik 7 4 Quanteninformatik 8 Rezeption 8 1 Physik 8 2 Popularwissenschaftliche Darstellungen 8 3 Einfluss auf populare Kultur Geistes und Sozialwissenschaften sowie Vereinnahmung durch die Esoterik 8 4 Kunst 9 Literatur 9 1 Standard Lehrbucher 9 2 Allgemeinverstandliche Einfuhrungen 9 3 Anwendungen 9 4 Interpretationen der Quantenmechanik 9 5 Audios 9 6 Videos 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDie Grundlagen der Quantenmechanik wurden zwischen 1925 und 1932 von Werner Heisenberg Erwin Schrodinger Max Born Pascual Jordan Wolfgang Pauli Paul Dirac John von Neumann und weiteren Physikern erarbeitet nachdem erst die klassische Physik und dann die alteren Quantentheorien bei der systematischen Beschreibung der Vorgange in den Atomen versagt hatten Die Quantenmechanik erhielt ihren Namen sowohl in Anlehnung an die klassische Mechanik als auch in Abgrenzung von ihr Die Quantenmechanik bleibt wie die klassische Mechanik auf die Bewegung von massebehafteten Teilchen unter der Wirkung von Kraften beschrankt Jedoch werden einige zentrale Begriffe der klassischen Mechanik unter anderem Ort und Bahn eines Teilchens in der Quantenmechanik durch grundlegend andere der Quantenphysik besser angepasste Konzepte ersetzt Die fur die Quantenphysik auch typischen Entstehungs und Vernichtungsprozesse werden von der Quantenmechanik noch nicht behandelt Die Quantenmechanik bezieht sich auf materielle Objekte und modelliert diese als einzelne Teilchen oder als Systeme die aus einer bestimmten Anzahl von einzelnen Teilchen bestehen Mit diesen Modellen konnen Elementarteilchen Atome Molekule oder die makroskopische Materie detailliert beschrieben werden Zur Berechnung deren moglicher Zustande mit ihren jeweiligen physikalischen Eigenschaften und Reaktionsweisen wird ein der Quantenmechanik eigener mathematischer Formalismus genutzt der sich stark von der mathematischen Struktur der klassischen Mechanik unterscheidet Die Quantenmechanik unterscheidet sich grundlegend von der klassischen Physik Sie verwendet Begriffe und Konzepte die sich der Anschaulichkeit entziehen und auch einigen Prinzipien widersprechen die in der klassischen Physik als fundamental und selbstverstandlich angesehen werden Durch Anwendung von Korrespondenzregeln und Konzepten der Dekoharenztheorie konnen viele Gesetzmassigkeiten der klassischen Physik insbesondere die gesamte klassische Mechanik als Grenzfalle der Quantenmechanik beschrieben werden Allerdings gibt es auch zahlreiche Quanteneffekte ohne klassischen Grenzfall Zur Deutung der Theorie wurde eine Reihe verschiedener Interpretationen der Quantenmechanik entwickelt die sich insbesondere in ihrer Konzeption des Messprozesses und in ihren metaphysischen Pramissen unterscheiden Auf der Quantenmechanik und ihren Begriffen bauen ab ca 1930 die weiterfuhrenden Quantenfeldtheorien auf angefangen mit der Quantenelektrodynamik Mit diesen konnen auch die Prozesse der Erzeugung und Vernichtung von Teilchen analysiert werden Genauere Informationen zum mathematischen Formalismus finden sich im Artikel Mathematische Struktur der Quantenmechanik Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Quantenphysik nbsp Werner Heisenberg Nobelpreis fur Physik 1932 fur die Begrundung der Quantenmechanik nbsp nbsp Erwin Schrodinger und Paul Dirac teilten sich den Nobelpreis 1933 fur die Entdeckung neuer produktiver Formen der Atomtheorie Anfang des 20 Jahrhunderts begann die Entwicklung der Quantenphysik zunachst mit den sogenannten alten Quantentheorien 1 Max Planck stellte 1900 zur Herleitung des nach ihm benannten Strahlungsgesetzes die Hypothese auf dass ein Oszillator Energie nur in ganzzahligen Vielfachen des Energiequantums D E h f displaystyle Delta E hf nbsp aufnehmen oder abgeben kann h displaystyle h nbsp ist das Plancksche Wirkungsquantum f displaystyle f nbsp ist die Frequenz des Oszillators 1905 erklarte Albert Einstein den photoelektrischen Effekt durch die Lichtquantenhypothese Demnach besteht Licht aus diskreten Partikeln gleicher Energie E displaystyle E nbsp denen mit der Frequenz f E h displaystyle f E h nbsp auch eine Welleneigenschaft zukommt Im Zeitraum ab 1913 entwickelte Niels Bohr das nach ihm benannte Atommodell Dieses basiert auf der Annahme dass Elektronen im Atom nur Zustande von ganz bestimmten Energien einnehmen konnen und dass die Elektronen bei der Emission oder Absorption von Licht von einem Energieniveau auf ein anderes springen siehe Quantensprung Bei der Formulierung seiner Theorie nutzte Bohr das Korrespondenzprinzip dem zufolge sich das quantentheoretisch berechnete optische Spektrum von Atomen im Grenzfall grosser Quantenzahlen dem klassisch berechneten Spektrum annahern muss Mit dem Bohrschen Atommodell und seinen Erweiterungen dem Schalenmodell und dem Bohr Sommerfeld Modell gelangen einige grosse Erfolge darunter die Erklarung des Wasserstoffspektrums der Rontgenlinien und des Stark Effekts sowie die Erklarung des Aufbaus des Periodensystems der Elemente Schnell erwiesen sich diese fruhen Atommodelle jedoch als unzureichend So versagten sie bereits beim Heliumatom mit zwei Elektronen beim Wert des Bahndrehimpulses des elektronischen Grundzustandes im Wasserstoffatom und bei der Beschreibung verschiedener spektroskopischer Beobachtungen wie z B des anomalen Zeeman Effekts oder der Feinstruktur Im Jahr 1924 veroffentlichte Louis de Broglie seine Theorie der Materiewellen wonach jegliche Materie einen Wellencharakter aufweisen kann wie auch umgekehrt Wellen einen Teilchencharakter 2 Diese Arbeit fuhrte die Quantenphanomene auf eine gemeinsame Erklarung zuruck die jedoch wieder heuristischer Natur war und auch keine Berechnung der Spektren von Atomen ermoglichte Daher wird sie als letzte den alten Quantentheorien zugeordnet war jedoch richtungsweisend fur die Entwicklung der Quantenmechanik Die moderne Quantenmechanik fand ihren Beginn im Jahr 1925 mit der Formulierung der Matrizenmechanik durch Werner Heisenberg Max Born und Pascual Jordan 3 4 5 Schon vor der Fertigstellung der ersten Veroffentlichung pragte Heisenberg in einem Brief an Wolfgang Pauli den Begriff Quantenmechanik um deutlich zu machen dass die klassische Mechanik durch etwas grundlegend Neues abgelost werden musse 6 7 Wenige Monate spater stellte Erwin Schrodinger uber einen vollig anderen Ansatz ausgehend von De Broglies Theorie der Materiewellen die Wellenmechanik bzw die Schrodingergleichung auf 8 Kurz darauf konnte Schrodinger nachweisen dass die Wellenmechanik mit der Matrizenmechanik mathematisch aquivalent ist 9 Schon 1926 brachte J H Van Vleck in den USA unter dem Titel Quantum Principles and Line Spectra das erste Lehrbuch zur neuen Quantenmechanik heraus Das erste deutschsprachige Lehrbuch Gruppentheorie und Quantenmechanik von dem Mathematiker Hermann Weyl folgte 1928 Heisenberg entdeckte die nach ihm benannte Unscharferelation im Jahr 1927 im gleichen Jahr wurde auch die bis heute vorherrschende Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik formuliert In den Jahren ab etwa 1927 vereinigte Paul Dirac die Quantenmechanik mit der speziellen Relativitatstheorie Er fuhrte auch erstmals die Verwendung der Operator Theorie inklusive der Bra Ket Notation ein und beschrieb diesen mathematischen Kalkul 1930 in seinem Buch Principles of Quantum Mechanics 10 Zur gleichen Zeit formulierte John von Neumann eine strenge mathematische Basis fur die Quantenmechanik im Rahmen der Theorie linearer Operatoren auf Hilbertraumen die er 1932 in seinem Buch Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik beschrieb 11 Die in dieser Aufbauphase formulierten Ergebnisse haben bis heute Bestand und werden allgemein zur Beschreibung quantenmechanischer Aufgabenstellungen verwendet Grundlegende Eigenschaften BearbeitenDiese Darstellung geht von der Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik aus die ab 1927 vor allem von Niels Bohr und Werner Heisenberg erarbeitet wurde Trotz ihrer begrifflichen und logischen Schwierigkeiten hat sie gegenuber anderen Interpretationen bis heute eine vorherrschende Stellung inne Auf Formeln wird im Folgenden weitgehend verzichtet Genaueres siehe unter Mathematische Struktur der Quantenmechanik Observable und Zustande Bearbeiten Siehe auch Zustand Quantenmechanik Im Rahmen der klassischen Mechanik lasst sich aus dem Ort und der Geschwindigkeit eines punktformigen Teilchens bei Kenntnis der wirkenden Krafte dessen Bahnkurve vollstandig vorausberechnen Der Zustand des Teilchens lasst sich also eindeutig durch zwei Grossen beschreiben die immer in idealen Messungen mit eindeutigem Ergebnis gemessen werden konnen Eine gesonderte Behandlung des Zustandes und der Messgrossen oder Observablen ist damit in der klassischen Mechanik nicht notig weil der Zustand die Messwerte festlegt und umgekehrt Die Natur zeigt jedoch Quantenphanomene die sich mit diesen Begriffen nicht beschreiben lassen Es ist im Allgemeinen nicht mehr vorhersagbar an welchem Ort und mit welcher Geschwindigkeit ein Teilchen nachgewiesen wird Wenn beispielsweise ein Streuexperiment mit einem Teilchen unter exakt gleichen Ausgangsbedingungen wiederholt wird muss man fur das Teilchen nach dem Streuvorgang immer denselben Zustand ansetzen siehe Deterministische Zeitentwicklung gleichwohl kann es an verschiedenen Orten des Schirms auftreffen Der Zustand des Teilchens nach dem Streuprozess legt also seine Flugrichtung nicht fest Allgemein gilt In der Quantenmechanik gibt es Zustande die auch dann nicht die Vorhersage eines einzelnen Messergebnisses ermoglichen wenn der Zustand exakt bekannt ist Es lasst sich dann jedem der moglichen Messwerte nur noch eine Wahrscheinlichkeit zuordnen Daher werden in der Quantenmechanik Messgrossen und Zustande getrennt behandelt und es werden fur diese Grossen andere Konzepte verwendet als in der klassischen Mechanik Allen messbaren Eigenschaften eines physikalischen Systems werden in der Quantenmechanik mathematische Objekte zugeordnet die sogenannten Observablen Beispiele sind der Ort eines Teilchens sein Impuls sein Drehimpuls oder seine Energie Es gibt zu jeder Observablen einen Satz von speziellen Zustanden bei denen das Ergebnis einer Messung nicht streuen kann sondern eindeutig festliegt Ein solcher Zustand wird Eigenzustand der betreffenden Observablen genannt und das zugehorige Messergebnis ist einer der Eigenwerte der Observablen 12 In allen anderen Zustanden die nicht Eigenzustand zu dieser Observablen sind sind verschiedene Messergebnisse moglich Sicher ist aber dass bei dieser Messung einer der Eigenwerte festgestellt wird und dass das System anschliessend im entsprechenden Eigenzustand dieser Observablen ist Zu der Frage welcher der Eigenwerte fur die zweite Observable zu erwarten ist oder gleichbedeutend in welchem Zustand sich das System nach dieser Messung befinden wird lasst sich nur eine Wahrscheinlichkeitsverteilung angeben die aus dem Anfangszustand zu ermitteln ist Verschiedene Observablen haben im Allgemeinen auch verschiedene Eigenzustande Dann ist fur ein System das sich als Anfangszustand im Eigenzustand einer Observablen befindet das Messergebnis einer zweiten Observablen unbestimmt Der Anfangszustand selbst wird dazu als Uberlagerung Superposition aller moglichen Eigenzustande der zweiten Observablen interpretiert Den Anteil eines bestimmten Eigenzustands bezeichnet man als dessen Wahrscheinlichkeitsamplitude Das Betragsquadrat einer Wahrscheinlichkeitsamplitude gibt die Wahrscheinlichkeit an bei einer Messung am Anfangszustand den entsprechenden Eigenwert der zweiten Observablen zu erhalten Bornsche Regel oder Bornsche Wahrscheinlichkeitsinterpretation Allgemein lasst sich jeder beliebige quantenmechanische Zustand als Uberlagerung von verschiedenen Eigenzustanden einer Observablen darstellen Verschiedene Zustande unterscheiden sich nur dadurch welche dieser Eigenzustande mit welchem Anteil zu der Uberlagerung beitragen Bei manchen Observablen zum Beispiel beim Drehimpuls sind nur diskrete Eigenwerte erlaubt Beim Teilchenort hingegen bilden die Eigenwerte ein Kontinuum Die Wahrscheinlichkeitsamplitude dafur das Teilchen an einem bestimmten Ort zu finden wird deshalb in Form einer ortsabhangigen Funktion der so genannten Wellenfunktion angegeben Das Betragsquadrat der Wellenfunktion an einem bestimmten Ort gibt die raumliche Dichte der Aufenthaltswahrscheinlichkeit an das Teilchen dort zu finden Nicht alle quantenmechanischen Observablen haben einen klassischen Gegenpart Ein Beispiel ist der Spin der nicht auf aus der klassischen Physik bekannte Eigenschaften wie Ladung Masse Ort oder Impuls zuruckgefuhrt werden kann Mathematische Formulierung Bearbeiten Hauptartikel Zustand Quantenmechanik Fur die mathematische Behandlung physikalischer Vorgange soll der Zustand des betrachteten Systems zum betrachteten Zeitpunkt alle Angaben enthalten die bei bekannten ausseren Kraften zur Berechnung seines zukunftigen Verhaltens erforderlich sind Daher ist der Zustand eines Massenpunktes zu einem bestimmten Zeitpunkt t in der klassischen Physik schon durch die Angabe von Ort r x y z displaystyle vec r x y z nbsp und Impuls p p x p y p z displaystyle vec p p x p y p z nbsp gegeben zusammen also durch einen Punkt in einem 6 dimensionalen Raum der Zustandsraum oder Phasenraum genannt wird Genau in dieser Definition liegt begrundet dass die Quantenphanomene in der klassischen Physik keine Erklarung finden konnen Dies zeigt sich beispielsweise in der unten beschriebenen Heisenbergschen Unscharferelation der zufolge Ort und Impuls eines Quantenobjekts prinzipiell nicht gleichzeitig eindeutig bestimmt sein konnen In der Quantenmechanik wird der Zustand durch einen Vektor im Hilbertraum wiedergegeben die ubliche Notation ist ps displaystyle vert psi rangle nbsp vereinfacht wird auch oft nur ps displaystyle psi nbsp geschrieben Dabei ist zu berucksichtigen dass zwei verschiedene Vektoren genau dann denselben physikalischen Zustand bezeichnen wenn sie sich nur um einen konstanten Zahlenfaktor unterscheiden Eine unter vielen Moglichkeiten ps displaystyle vert psi rangle nbsp zu reprasentieren ist die Wellenfunktion ps r displaystyle psi vec r nbsp die ganze Funktion nicht nur ihr Wert an einem Ort r displaystyle vec r nbsp oft ebenfalls einfach als ps displaystyle psi nbsp geschrieben Betrachtet man die zeitliche Entwicklung des Zustands schreibt man ps t displaystyle vert psi t rangle nbsp beziehungsweise ps r t displaystyle psi vec r t nbsp Zwei Wellenfunktionen die sich nur durch einen konstanten Faktor unterscheiden geben denselben Zustand wieder Eine Observable wird allgemein durch einen linearen Operator O displaystyle hat O nbsp dargestellt der mathematisch auf einen Zustandsvektor wirkt und als Ergebnis einen neuen Vektor des Zustandsraums erzeugt O ps ϕ displaystyle hat O vert psi rangle vert phi rangle nbsp Falls ps displaystyle vert psi rangle nbsp ein Eigenzustand dieser Observablen ist gilt die Eigenwertgleichung O ps a ps displaystyle hat O vert psi rangle a cdot vert psi rangle nbsp Darin ist der Faktor a displaystyle a nbsp der Eigenwert also der fur diesen Zustand eindeutig festgelegte Messwert der Observablen O displaystyle hat O nbsp Meist wird der Zustandsvektor ps displaystyle vert psi rangle nbsp dann durch einen unteren Index gekennzeichnet z B ps a displaystyle vert psi a rangle nbsp oder ps n displaystyle vert psi n rangle nbsp worin a displaystyle a nbsp der Eigenwert selber ist bzw n die Quantenzahl seine laufende Nummer in der Liste aller Eigenwerte sofern eine solche Liste existiert also nicht fur kontinuierliche Eigenwerte Deterministische Zeitentwicklung Bearbeiten Hauptartikel Schrodingergleichung Die Beschreibung der zeitlichen Entwicklung eines isolierten Systems erfolgt in der Quantenmechanik analog zur klassischen Mechanik durch eine Bewegungsgleichung die Schrodingergleichung Durch Losen dieser Differentialgleichung lasst sich berechnen wie sich die Wellenfunktion des Systems entwickelt i ℏ t ps H ps displaystyle mathrm i hbar frac partial partial t psi hat H psi nbsp mit dem Hamilton Operator H displaystyle hat H nbsp der die Gesamtenergie des quantenmechanischen Systems beschreibt Der Hamilton Operator setzt sich zusammen aus einem Term fur die kinetische Energie der Teilchen des Systems und einem zweiten Term der im Falle mehrerer Teilchen die Wechselwirkungen zwischen ihnen beschreibt sowie im Fall externer Felder die potentielle Energie wobei die externen Felder auch zeitabhangig sein konnen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Teilchen werden also anders als in der newtonschen Mechanik nicht als Krafte sondern ahnlich zur Methodik der klassischen hamiltonschen Mechanik als Energieterme beschrieben Hierbei ist in den typischen Anwendungen auf Atome Molekule Festkorper insbesondere die elektromagnetische Wechselwirkung relevant Die Schrodingergleichung ist eine partielle Differentialgleichung erster Ordnung in der Zeitkoordinate die Zeitentwicklung des quantenmechanischen Zustands eines geschlossenen Systems ist also vollstandig deterministisch Stationare Zustande Bearbeiten Wenn der Hamilton Operator H displaystyle hat H nbsp eines Systems nicht selbst von der Zeit abhangt gibt es fur dieses System stationare Zustande also solche die sich im Zeitverlauf nicht andern Es sind die Eigenzustande zum Hamilton Operator H displaystyle hat H nbsp Nur in ihnen hat das System eine wohldefinierte Energie E displaystyle E nbsp eben den jeweiligen Eigenwert H ps E ps displaystyle hat H psi E psi nbsp Die Schrodingergleichung reduziert sich in diesem Fall auf i ℏ t ps E ps displaystyle mathrm i hbar frac partial partial t psi E psi nbsp und hat die Losung ps t ps 0 e i E ℏ t displaystyle psi t psi 0 cdot e i frac E hbar t nbsp Die zeitliche Entwicklung druckt sich also einzig in einem zusatzlichen Exponentialfaktor aus einem Phasenfaktor Das bedeutet dass der durch ps t displaystyle psi t nbsp beschriebene Zustand derselbe ist wie ps 0 displaystyle psi 0 nbsp ein stationarer Zustand eben Nur die quantenmechanische Phase andert sich und zwar mit der Kreisfrequenz w E ℏ displaystyle omega tfrac E hbar nbsp Auch fur andere Observable als die Energie ist in stationaren Zustanden die Wahrscheinlichkeit einen bestimmten Wert zu messen von der Zeit unabhangig Interferenz Bearbeiten nbsp Doppelspaltexperiment mit Teilchen Hauptartikel Interferenz Physik Eine weitere wesentliche Eigenschaft des quantenmechanischen Zustandes ist die Moglichkeit zur Interferenz Wenn z B ps 1 x displaystyle psi 1 x nbsp und ps 2 x displaystyle psi 2 x nbsp Losungen derselben Schrodingergleichung sind ist es auch ihre Summe PS x ps 1 x ps 2 x displaystyle Psi x psi 1 x psi 2 x nbsp In dieser Eigenschaft druckt sich das bei Wellen aller Art geltende Superpositionsprinzip aus Mathematisch ergibt sie sich hier aus der Linearitat der Schrodingergleichung Die entsprechende raumliche Wahrscheinlichkeitsverteilung fur ein Teilchen im Zustand PS displaystyle vert Psi rangle nbsp ist bis auf einen konstanten Normierungsfaktor durch das Betragsquadrat PS x 2 ps 1 x ps 2 x 2 displaystyle vert Psi x vert 2 vert psi 1 x psi 2 x vert 2 nbsp gegeben Im Zustand PS displaystyle vert Psi rangle nbsp ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit daher nicht die Summe der beiden einzelnen Aufenthaltswahrscheinlichkeiten ps 1 x 2 displaystyle vert psi 1 x vert 2 nbsp und ps 2 x 2 displaystyle vert psi 2 x vert 2 nbsp wie man es fur klassische Teilchen erwarten wurde Vielmehr ist sie Null an jedem Ort wo ps 1 x ps 2 x displaystyle psi 1 x psi 2 x nbsp gilt destruktive Interferenz wahrend sie an Orten mit ps 1 x ps 2 x displaystyle psi 1 x psi 2 x nbsp doppelt so gross ist wie die Summe der beiden einzelnen Aufenthaltswahrscheinlichkeiten konstruktive Interferenz Diese Eigenschaft weist auch Licht auf das zum Beispiel hinter einem Doppelspalt ein Interferenzmuster entstehen lasst Die Quantenmechanik sagt dementsprechend fur Teilchen ahnliche Interferenzerscheinungen voraus wie fur Licht Das Doppelspaltexperiment zeigt sowohl die statistische Natur der Quantenmechanik als auch den Interferenzeffekt und ist damit ein gutes Beispiel fur den Welle Teilchen Dualismus Dabei werden mikroskopische Teilchen zum Beispiel Elektronen in einem breiten Strahl auf ein Hindernis mit zwei eng beieinander liegenden Spalten gesendet und weiter hinten auf einem Leuchtschirm aufgefangen In der Verteilung der Elektronen auf dem Schirm wurde man unter Annahme des klassischen Teilchenmodells zwei klar voneinander abgrenzbare Haufungen erwarten Das kann man sich so vorstellen als ob man kleine Kugeln von oben durch zwei Schlitze fallen liesse diese werden unter jedem Schlitz je einen Haufen bilden Die mit Elektronen tatsachlich beobachteten Messergebnisse sind anders siehe Abbildung rechts 13 Mit der klassischen Teilchenvorstellung stimmen sie nur insoweit uberein als jedes einzelne Elektron auf dem Schirm genau einen einzigen Leuchtpunkt verursacht Bei der Ausfuhrung des Experiments mit vielen Elektronen gleich ob gleichzeitig oder nacheinander auf die Spalte gesendet wird die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Ortsmesswerte sichtbar die nicht den klassisch erwarteten zwei Haufungen entspricht Sie weist stattdessen wie beim Licht ausgepragte Interferenzstreifen auf in denen sich die destruktive und konstruktive Interferenz abwechseln Messprozess Bearbeiten Hauptartikel Quantenmechanische Messung nbsp Elektronen die in Form eines Wellenfelds einen Doppelspalt durchflogen haben verursachen bei der Ortsmessung auf dem Leuchtschirm jeweils einen eindeutig lokalisierten Punkt Eine Messung an einem physikalischen Objekt bestimmt den augenblicklichen Wert einer physikalischen Grosse Im Formalismus der Quantenmechanik wird die gemessene Grosse durch einen Operator beschrieben und der Messwert ist ein Eigenwert dieses Operators Im Allgemeinen sind die Zustande des Systems Uberlagerungen von Eigenzustanden zu verschiedenen Eigenwerten trotzdem wird bei einer einzelnen Messung kein verwaschenes Bild mehrerer Werte gemessen sondern stets ein eindeutiger Wert Mit der Messung wird auch festgestellt dass das Objekt zu diesem Zeitpunkt einen zu diesem Eigenwert gehorenden Eigenzustand des Operators einnimmt Sofern es sich um eine Messung handelt die das Objekt intakt lasst muss eine sofortige Wiederholung der Messung namlich mit Sicherheit dasselbe Ergebnis liefern denn jede bemerkbare Anderung des Zustands gemass der Schrodingergleichung wurde eine gewisse Zeit brauchen Das quantenmechanische Messproblem entsteht daraus dass der Ubergang von dem Zustand vor der Messung zu dem durch die Messung festgestellten Zustand nicht als eine zeitliche Entwicklung gemass der Schrodingergleichung verstanden werden kann Dieser Ubergang wird als Kollaps der Wellenfunktion oder als Zustandsreduktion bezeichnet Von den Komponenten zu verschiedenen Eigenwerten die im Allgemeinen die Wellenfunktion vor der Messung hat verschwinden im Kollaps alle diejenigen die zu anderen Eigenwerten als dem festgestellten Messwert gehoren In den entsprechenden Formulierungen der Quantenmechanik erfolgt dieser Kollaps beim Vorgang des Messens Doch dies ist nur eine ungenaue und unbefriedigende Umschreibung in der Alltagssprache Die Vorgange in der Messapparatur sind ausnahmslos physikalische Vorgange Wenn aber die Quantenmechanik die zutreffende grundlegende Theorie aller physikalischen Vorgange ist musste sie alle physikalischen Systeme inklusive der Messvorrichtung selbst und deren wechselseitige Wirkung aufeinander beschreiben konnen Der Quantenmechanik zufolge uberfuhrt der Messvorgang das untersuchte System und die Messvorrichtung in einen Zustand in dem sie miteinander verschrankt sind wodurch jeder der moglichen Messwerte eindeutig mit der entsprechenden Anzeige des Messgerats verknupft wird Wenn dann spatestens durch das Ablesen an der Messvorrichtung das Messergebnis festgestellt wird stellt sich wieder das Problem der Zustandsreduktion Offenbar mangelt es an einer Definition in physikalischen Begriffen was genau den Unterschied einer Messung zu allen anderen physikalischen Prozessen ausmacht so dass sie den Kollaps der Wellenfunktion verursachen kann Insbesondere bleibt offen wo man die Grenze zwischen dem zu beschreibenden Quantensystem und der klassischen Messapparatur festlegen soll Dies wird als Demarkationsproblem bezeichnet Fur die konkrete Vorhersage der Wahrscheinlichkeitsverteilung der Messergebnisse am untersuchten System ist es allerdings unerheblich wo man diese Grenze zieht also welche Teile der Messapparatur man mit in die quantenmechanische Betrachtung einbezieht Denn fur die vorhergesagte Verteilung ergibt sich immer das gleiche Ergebnis Fest steht nur dass zwischen dem Beginn der Messung und dem Registrieren des einzelnen eindeutigen Ergebnisses die Zustandsreduktion erfolgen muss Die Kopenhagener Interpretation erklart den Kollaps und die Fragen zur Demarkation nicht weiter Eine Messung wird schlicht beschrieben als Interaktion eines Quantensystems mit einem Messgerat das selber als klassisches physikalisches System aufgefasst wird Die oben gegebene Beschreibung von Observablen und Zustanden ist an dieser Interpretation orientiert Davon stark unterschieden ist die Interpretation nach der Viele Welten Theorie Sie betrachtet die im Kollaps verschwundenen Komponenten zu anderen Messwerten nicht als verschwunden sondern nimmt an dass diese gleichartige Zweige des Universums darstellen welche untereinander fortan effektiv keine Information mehr austauschen konnen Zu diesen und weiteren Sichtweisen siehe Interpretationen der Quantenmechanik Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen der quantenmechanischen und der klassischen Messung zeigt sich bei aufeinanderfolgenden Messungen von zwei verschiedenen Grossen Da die ideale klassische Messung das gemessene System gar nicht verandert bleibt hier die Reihenfolge der beiden Messungen ohne Wirkung auf die Ergebnisse Nach der Quantenmechanik aber wird der anfangliche Zustand durch eine Messung im Allgemeinen verandert ausser es handelt sich schon um einen Eigenzustand der betreffenden Observablen Bei zwei aufeinanderfolgenden Messungen ist die Reihenfolge daher nur dann unerheblich wenn sich das System in einem gemeinsamen Eigenzustand beider Observablen befindet Andernfalls tritt bei mindestens einer der Messungen eine Zustandsreduktion auf und das betreffende Messergebnis ist nur noch mit Wahrscheinlichkeit vorherzusagen Fur bestimmte Paare von Observablen trifft dies immer zu denn sie haben uberhaupt keinen gemeinsamen Eigenzustand Solche Observablen werden komplementare Observablen genannt Ein Beispiel fur ein Paar komplementarer Observablen sind Ort und Impuls Hat z B ein Teilchen einen bestimmten Impuls so wird eine Messung des Impulses genau diesen Wert ergeben Eine nachfolgende Ortsmessung ergibt dann einen Wert aus einer unendlich breiten Wahrscheinlichkeitsverteilung denn bei feststehendem Impuls ist der Ort vollig unbestimmt Wird aber die Reihenfolge vertauscht also die Ortsmessung zuerst ausgefuhrt ist danach der Impuls unbestimmt und damit auch das Ergebnis der nachfolgenden Impulsmessung Heisenbergsche Unscharferelation Bearbeiten Hauptartikel Heisenbergsche Unscharferelation Das Unscharfeprinzip der Quantenmechanik das in Form der Heisenbergschen Unscharferelation bekannt ist setzt die kleinstmoglichen theoretisch erreichbaren Unsicherheitsbereiche zweier Messgrossen in Beziehung Es gilt fur jedes Paar von komplementaren Observablen insbesondere fur Paare von Observablen die wie Ort und Impuls oder Drehwinkel und Drehimpuls physikalische Messgrossen beschreiben die in der klassischen Mechanik als kanonisch konjugiert bezeichnet werden und kontinuierliche Werte annehmen konnen Hat fur das betrachtete System eine dieser Grossen einen exakt bestimmten Wert Unsicherheitsbereich Null dann ist der Wert der anderen vollig unbestimmt Unsicherheitsbereich unendlich Dieser Extremfall ist allerdings nur theoretisch von Interesse denn keine reale Messung kann vollig exakt sein Tatsachlich ist der Endzustand der Messung der Observablen A displaystyle A nbsp daher kein reiner Eigenzustand der Observablen A displaystyle A nbsp sondern eine Uberlagerung mehrerer dieser Zustande zu einem gewissen Bereich von Eigenwerten zu A displaystyle A nbsp Bezeichnet man mit D A displaystyle Delta A nbsp den Unsicherheitsbereich von A displaystyle A nbsp mathematisch definiert durch die sog Standardabweichung dann gilt fur den ebenso definierten Unsicherheitsbereich D B displaystyle Delta B nbsp der kanonisch konjugierten Observablen B displaystyle B nbsp die Ungleichung D A D B h 4 p ℏ 2 displaystyle Delta A cdot Delta B geq frac h 4 pi frac hbar 2 nbsp Darin ist h displaystyle h nbsp das Plancksche Wirkungsquantum und ℏ h 2 p displaystyle hbar h 2 pi nbsp Selbst wenn beide Messgerate beliebig genau messen konnen wird die Scharfe der Messung von B displaystyle B nbsp durch die der Messung von A displaystyle A nbsp beschrankt Es gibt keinen Zustand in dem die Messwerte von zwei kanonisch konjugierten Observablen mit kleinerer Unscharfe streuen Fur das Beispiel von Ort und Impuls bedeutet das dass in der Quantenmechanik die Beschreibung der Bewegung eines Teilchens durch eine Bahnkurve nur mit begrenzter Genauigkeit sinnvoll und insbesondere im Innern eines Atoms unmoglich ist Eine ahnliche Unscharferelation gilt zwischen Energie und Zeit Diese nimmt aber hier eine Sonderrolle ein da in der Quantenmechanik aus formalen Grunden der Zeit keine Observable zugeordnet ist Tunneleffekt Bearbeiten Hauptartikel Tunneleffekt nbsp Durchtunneln und Reflexion an einer Potentialbarriere durch ein Elektron Wellenpaket Ein Teil des Wellenpaketes geht durch die Barriere hindurch was nach der klassischen Physik nicht moglich ware Der Tunneleffekt ist einer der bekannteren Quanteneffekte die im Gegensatz zur klassischen Physik und zur Alltagserfahrung stehen Er beschreibt das Verhalten eines Teilchens an einer Potentialbarriere Im Rahmen der klassischen Mechanik kann ein Teilchen eine solche Barriere nur uberwinden wenn seine Energie hoher als der hochste Punkt der Barriere ist andernfalls prallt es ab Nach der Quantenmechanik kann das Teilchen hingegen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Barriere auch im klassisch verbotenen Fall uberwinden Andererseits wird das Teilchen auch dann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit an der Barriere reflektiert wenn seine Energie hoher als die Barriere ist Die Wahrscheinlichkeiten fur das Tunneln beziehungsweise fur die Reflexion konnen bei bekannter Form der Potentialbarriere prazise berechnet werden Der Tunneleffekt hat eine grosse Bedeutung in verschiedenen Bereichen der Physik wie zum Beispiel bei der Beschreibung des Alpha Zerfalls der Kernfusion der Funktionsweise der Feldemissions und Rastertunnelmikroskopie oder bei der Erklarung des Zustandekommens der chemischen Bindung Verschrankung EPR Experiment Bearbeiten Hauptartikel Quantenverschrankung Wenn zwei Quantensysteme miteinander in Wechselwirkung treten mussen sie als ein Gesamtsystem betrachtet werden Selbst wenn vor der Wechselwirkung der quantenmechanische Zustand dieses Gesamtsystems einfach aus den beiden wohldefinierten Anfangszustanden der beiden Teilsysteme zusammengesetzt ist entwickelt er sich durch die Wechselwirkung zu einer Superposition von Zustanden die jeweils aus solchen Paaren von Zustanden der Teilsysteme gebildet sind Es sind mit verschiedener Wahrscheinlichkeit verschiedene Paarungen moglich z B beim Stoss der elastische oder der inelastische Stoss oder Ablenkung um verschiedene Winkel etc In jedem dieser Paare sind die Endzustande der Teilsysteme so aufeinander abgestimmt dass die Erhaltungssatze Energie Impuls Drehimpuls Ladung etc erfullt sind Der Zustand des Gesamtsystems liegt eindeutig fest und ist eine Superposition aller moglichen Paarungen Er kann nicht wie der Anfangszustand vor der Wechselwirkung einfach aus je einem bestimmten Zustand beider Teilsysteme gebildet werden Dann ist mit einer Messung die nur an einem Teilsystem ausgefuhrt wird und dieses in einem bestimmten seiner moglichen Endzustande findet auch eindeutig festgestellt dass das andere Teilsystem sich im dazu passenden Endzustand befindet Es besteht nun eine Korrelation zwischen den physikalischen Eigenschaften der Teilsysteme Daher bezeichnet man den Zustand des Gesamtsystems als verschrankt Die Verschrankung bleibt auch dann erhalten wenn der Zeitpunkt der Wechselwirkung schon weit in der Vergangenheit liegt und die zwei Teilsysteme sich inzwischen weit voneinander entfernt haben Es ist zum Beispiel moglich ein Paar von Elektronen so zu praparieren dass sie sich raumlich entfernen und fur keins der Elektronen einzeln die Richtung des Spins vorhersagbar ist wahrend es feststeht dass das eine Elektron den Spin down aufweist wenn das andere Elektron mit dem Spin up beobachtet wurde und umgekehrt Diese Korrelationen sind auch beobachtbar wenn erst nach der Wechselwirkung entschieden wird welche beliebige Richtung im Raum als Up bzw Down Achse definiert wird Folge der Verschrankung ist dass die Durchfuhrung einer Messung an einem Ort die Messergebnisse an einem im Prinzip beliebig weit entfernten anderen Ort beeinflusst und das ohne jede Zeitverzogerung also mit Uberlichtgeschwindigkeit Dieses Phanomen war einer der Grunde weshalb Albert Einstein die Quantenmechanik ablehnte Er betrachtete die Separierbarkeit oder Lokalitat physikalischer Systeme d h die Existenz wohlbestimmter lokaler physikalischer Eigenschaften als ein fundamentales Prinzip der Physik und versuchte nachzuweisen dass die Quantenmechanik unvollstandig ist Dazu entwickelte er 1935 gemeinsam mit Boris Podolsky und Nathan Rosen ein Gedankenexperiment das als Einstein Podolsky Rosen Paradoxon EPR Paradoxon bekannt wurde Sie zeigten damit dass aus dem Prinzip der Lokalitat das Vorhandensein zusatzlicher Eigenschaften der Systeme folgt die von der Quantenmechanik nicht beschrieben werden sogenannte verborgene Variablen somit sei die Theorie unvollstandig 14 Es blieb jedoch unklar ob das aus der klassischen Physik bekannte Lokalitatsprinzip tatsachlich auch in der Quantenmechanik gilt Erst im Jahr 1964 gelang es John Stewart Bell das EPR Gedankenexperiment um die experimentell uberprufbare Bellsche Ungleichung zu erweitern und damit die Lokalitatsannahme auf die Probe zu stellen 15 Alle seitdem durchgefuhrten Experimente haben die von der Quantenmechanik vorhergesagte Verletzung der Bellschen Ungleichung gezeigt und damit Einsteins Lokalitatsannahme widerlegt 16 Weiterhin zeigt die genaue theoretische Analyse des EPR Effektes dass dieser nicht im Widerspruch zur speziellen Relativitatstheorie steht da auf diese Weise keine Information ubertragen werden kann Die einzelne Messung ergibt unabhangig davon ob das andere Teilchen bereits gemessen wurde stets ein am Ort und zum Zeitpunkt der Messung unvorhersagbares Ergebnis Erst wenn das Ergebnis der anderen Messung fruhestens durch Kommunikation mit Lichtgeschwindigkeit bekannt wird kann man die Korrelation feststellen oder ausnutzen Identische Teilchen Pauli Prinzip Bearbeiten Hauptartikel Ununterscheidbare Teilchen und Pauli Prinzip Durch die prinzipielle Unmoglichkeit den Zustand eines quantenphysikalischen Systems nach klassischen Massstaben vollstandig zu bestimmen verliert eine Unterscheidung zwischen mehreren Teilchen mit ganzlich identischen intrinsischen Eigenschaften wie beispielsweise Masse oder Ladung nicht aber zustandsabhangigen Grossen wie Energie oder Impuls in der Quantenmechanik ihren Sinn Nach den Vorstellungen der klassischen Mechanik konnen beliebig genaue Orts und Impulsmessungen simultan an mehreren Teilchen durchgefuhrt werden ob identisch oder nicht woraus zumindest prinzipiell die zukunftige Bahn jedes Teilchens genau vorhergesagt werden kann Findet man spater ein Teilchen an einem bestimmten Ort kann man ihm eindeutig seinen Ausgangspunkt zuordnen und mit Sicherheit sagen an beiden Orten habe es sich um dasselbe Teilchen gehandelt Eine quantenmechanische Betrachtung lasst eine solche Durchnummerierung von identischen Teilchen nicht zu Das ist deshalb wichtig weil z B alle Elektronen in diesem Sinne identische Teilchen sind Es ist also beispielsweise unmoglich die Frage zu beantworten ob bei zwei aufeinander folgenden Messungen an einzelnen Elektronen dasselbe oder ein anderes Elektron beobachtet wurde Hier sind die Worte dasselbe und anderes in Anfuhrungszeichen gesetzt weil sie zwar umgangssprachlich klar erscheinen mogen fur identische Teilchen aber gar keinen Sinn ergeben Es ist nicht nur unmoglich die gestellte Frage zu beantworten sie lasst sich schon gar nicht physikalisch sinnvoll stellen Da das Vertauschen zweier identischer Teilchen keine der physikalischen Eigenschaften des Zustands eines Vielteilchensystems andert muss der Zustandsvektor gleich bleiben oder kann hochstens sein Vorzeichen wechseln Identische Teilchen bezeichnet man als Bosonen wenn bei deren Vertauschung der Zustandsvektor gleich bleibt als Fermionen wenn er das Vorzeichen wechselt Das Spin Statistik Theorem besagt dass alle Teilchen mit ganzzahligem Spin Bosonen sind z B die Photonen und alle Teilchen mit halbzahligem Spin Fermionen Dies lasst sich nicht im Rahmen der Quantenmechanik sondern erst aus der Quantenfeldtheorie ableiten Eine wichtige Konsequenz ist die als Pauli Prinzip bekannte Regel dass zwei identische Fermionen nicht die gleichen Einteilchenzustande einnehmen konnen Es schliesst bei den Atomen die Mehrfachbesetzung elektronischer Zustande aus und erzwingt deren Auffullung bis zur Fermi Energie Das ist von grosser praktischer Bedeutung denn es ermoglicht den Atomen vielgestaltige chemische Verbindungen einzugehen Das Spin Statistik Theorem bewirkt ausserdem erhebliche Unterschiede im thermodynamischen Verhalten zwischen Systemen mit vielen identischen Teilchen Bosonen gehorchen der Bose Einstein Statistik die z B die Warmestrahlung beschreibt Fermionen der Fermi Dirac Statistik die z B die elektronischen Eigenschaften von Leitern und Halbleitern erklart Weiterfuhrende Aspekte BearbeitenDekoharenz Bearbeiten Hauptartikel Dekoharenz nbsp a klassische Streuungb Dekoharenz durch Delokalisierung der quantenmechanischen KoharenzDie Dekoharenz ist ein modernes Konzept der Quantenmechanik das bei makroskopischen Systemen die ausserst effiziente Unterdruckung der Folgen der Koharenz beschreibt Damit kann im Rahmen der Quantenmechanik erklart werden dass makroskopische Systeme keine Superpositionseffekte zeigen sich also von Ausnahmen abgesehen klassisch verhalten Dekoharenz ist damit heute ein wichtiger Bestandteil des Korrespondenzprinzips der Quantenmechanik Zur Veranschaulichung dieses Effektes sei das Beispiel eines makroskopischen Objekts betrachtet das dem Einfluss einer isotropen Lichtstrahlung im Folgenden auch als Umgebung bezeichnet ausgesetzt ist 17 Im Rahmen der klassischen Physik ist der Einfluss des einfallenden Lichts auf die Bewegung des Objekts vernachlassigbar da der mit dem Stoss eines Photons verbundene Impulsubertrag sehr gering ist und sich die Stosse aus verschiedenen Richtungen im Mittel kompensieren Bei quantenmechanischer Betrachtung findet bei jedem Stoss eine Verschrankung des Objekts mit einem Photon statt siehe oben sodass das Objekt und das Photon nun als ein erweitertes Gesamtsystem betrachtet werden mussen Die fur Interferenzeffekte entscheidenden festen Phasenbeziehungen des quantenmechanischen Zustands erstrecken sich nun also uber zwei Teilsysteme das Objekt und das Photon man spricht auch von einer Delokalisierung der Koharenz Bei isolierter Betrachtung des Teil zustands des Objekts aussert sich jeder Stoss in einer Verschiebung seiner quantenmechanischen Phasenbeziehungen und damit in einer Verringerung seiner Interferenzfahigkeit Hierbei handelt es sich um einen reinen Quanteneffekt der unabhangig von einem mit dem Stoss verbundenen Impuls oder Energieubertrag ist Die praktisch unvermeidlichen zahlreich auftretenden Wechselwirkungen makroskopischer Objekte mit ihrer Umgebung fuhren so zu einer effektiven Ausmittelung aller quantenmechanischen Interferenzeffekte Die fur die Dekoharenz charakteristische Zeitskala die Dekoharenzzeit td ist im Allgemeinen unter Normalbedingungen ausserst kurz z B etwa 10 26 s 18 die Dekoharenz gilt daher als der effizienteste bekannte physikalische Effekt Bei makroskopischen klassischen Objekten sind daher nur noch solche Zustande anzutreffen die den Prozess der Dekoharenz schon abgeschlossen haben und ihm nicht weiter unterworfen sind Die verbleibende inkoharente Uberlagerung quantenmechanischer Zustande entspricht demnach genau den Zustanden der makroskopischen bzw klassischen Physik Die Dekoharenz liefert so eine quantenmechanische Erklarung fur das klassische Verhalten von makroskopischen Systemen Relativistische Quantenmechanik Bearbeiten nbsp Feynman Diagramme sind eine Notation fur Teilchenreaktionen in der Quantenfeldtheorie Die Quantenmechanik wurde zuerst noch ohne Berucksichtigung der speziellen Relativitatstheorie entwickelt Die Schrodingergleichung ist eine Differentialgleichung erster Ordnung in der Zeit aber zweiter Ordnung in der Raumkoordinate sie ist also nicht relativistisch kovariant In der relativistischen Quantenmechanik muss sie durch eine kovariante Gleichung ersetzt werden was gleiche Ordnung der Differentiationen erzwingt Nach Versuchen mit der Klein Gordon Gleichung die eine partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung in Raum und Zeit ist setzte sich die Dirac Gleichung durch welche in erster Ordnung in Raum und Zeit ist Mit der Dirac Gleichung konnten wichtige am Elektron beobachtete physikalische Phanomene erstmals erklart oder sogar vorhergesagt werden Wahrend der halbzahlige Spin in der nichtrelativistischen Quantenmechanik ad hoc als zusatzliches Konstrukt und entgegen den Regeln der Drehimpulsquantelung eingefuhrt werden muss ergibt sich seine Existenz zwanglos aus der mathematischen Struktur der Dirac Gleichung Auch folgt aus der Dirac Gleichung richtig dass das magnetische Moment des Elektrons im Verhaltnis zum Spin der gyromagnetische Faktor fast genau doppelt so gross ist wie das fur eine kreisende Ladung Auch die Feinstruktur des Wasserstoffspektrums erweist sich als ein relativistischer Effekt der mit der Dirac Gleichung berechnet werden kann Eine weitere erfolgreiche Anwendung der Dirac Gleichung ist die Beschreibung der Winkelverteilung bei der Streuung von Photonen an Elektronen also des Compton Effekts durch die Klein Nishina Formel Eine weitere zutreffende Folge der Dirac Gleichung war die zu ihrer Zeit ungeheuerliche Vorhersage der Existenz eines Antiteilchens zum Elektron des Positrons Trotz dieser Erfolge sind diese Theorien jedoch insofern luckenhaft als sie die Erzeugung und Vernichtung von Teilchen nicht beschreiben konnen einen bei hochrelativistischen Energien allgegenwartigen Effekt Als sehr fruchtbar erwies sich hier die Entwicklung der Quantenfeldtheorie In dieser Theorie werden sowohl materielle Objekte als auch deren Wechselwirkungen durch Felder beschrieben die gemass bestimmten Quantisierungsregeln wie z B der zweiten Quantisierung quantisiert werden Die Quantenfeldtheorie beschreibt nicht nur die Entstehung und Vernichtung von Elementarteilchen Paarerzeugung Annihilation sondern liefert auch eine tiefere Erklarung fur deren Ununterscheidbarkeit fur den Zusammenhang zwischen Spin und Statistik von Quantenobjekten sowie fur die Existenz von Antiteilchen 19 Interpretation Bearbeiten Hauptartikel Interpretationen der Quantenmechanik Die klassischen physikalischen Theorien zum Beispiel die klassische Mechanik oder die Elektrodynamik haben eine klare Interpretation das heisst den Symbolen der Theorie Ort Geschwindigkeit Kraft beziehungsweise Spannungen und Felder ist eine intuitive klare Entsprechung in Experimenten also eine messbare Grosse zugeordnet Da die Quantenmechanik in ihrer mathematischen Formulierung auf sehr abstrakten Objekten wie etwa Wellenfunktionen basiert ist eine Interpretation nicht mehr intuitiv moglich Daher wurden seit dem Zeitpunkt der Entstehung der Theorie eine Reihe verschiedener Interpretationen vorgeschlagen Sie unterscheiden sich in ihren Aussagen uber die Existenz von Quantenobjekten und ihren Eigenschaften Die Standpunkte der meisten Interpretationen der Quantenmechanik konnen grob in zwei Gruppen aufgeteilt werden die instrumentalistische Position und die realistische Position 20 Gemass der instrumentalistischen Position stellt die Quantenmechanik beziehungsweise ein auf ihrer Basis ausgearbeitetes Modell keine Abbildung der Realitat dar Vielmehr handele es sich bei dieser Theorie lediglich um einen nutzlichen mathematischen Formalismus der sich als Werkzeug zur Berechnung von Messergebnissen bewahrt hat Diese ursprunglich insbesondere von Bohr im Rahmen der Kopenhagener Interpretation vertretene pragmatische Sicht dominierte bis in die 1960er Jahre die Diskussion um die Interpretation der Quantenmechanik und pragt bis heute viele gangige Lehrbuchdarstellungen 21 Neben dieser pragmatischen Variante der Kopenhagener Interpretation existiert heute eine Vielzahl alternativer Interpretationen die bis auf wenige Ausnahmen das Ziel einer realistischen Deutung der Quantenmechanik verfolgen In der Wissenschaftstheorie wird eine Interpretation als wissenschaftlich realistisch bezeichnet wenn sie davon ausgeht dass die Objekte und Strukturen der Theorie treue Abbildungen der Realitat darstellen und dass sowohl ihre Aussagen uber beobachtbare Phanomene als auch ihre Aussagen uber nicht beobachtbare Entitaten als naherungsweise wahr angenommen werden konnen In vielen Arbeiten zur Quantenphysik wird Realismus gleichgesetzt mit dem Prinzip der Wertdefiniertheit 22 23 Dieses Prinzip basiert auf der Annahme dass einem physikalischen Objekt physikalische Eigenschaften zugeordnet werden konnen die es mit einem bestimmten Wert eindeutig entweder hat oder nicht hat Beispielsweise spricht man bei der Beschreibung der Schwingung eines Pendels davon dass das Pendel zu einem bestimmten Zeitpunkt und innerhalb einer gegebenen Genauigkeit eine Auslenkung x displaystyle x nbsp hat In der Kopenhagener Interpretation wird die Annahme der Wertdefiniertheit aufgegeben Ein Quantenobjekt hat demnach im Allgemeinen keine solchen Eigenschaften vielmehr entstehen Eigenschaften erst im Moment und im speziellen Kontext der Durchfuhrung einer Messung Die Schlussfolgerung dass die Wertdefiniertheit aufgegeben werden muss ist allerdings weder aus logischer noch aus empirischer Sicht zwingend So geht beispielsweise die im Experiment von der Kopenhagener Interpretation nicht unterscheidbare De Broglie Bohm Theorie davon aus dass Quantenobjekte Teilchen sind die sich entlang wohldefinierter Bahnkurven bewegen wobei diese Bahnen selbst aber der Beobachtung entzogen sind Zusammenhange mit anderen physikalischen Theorien BearbeitenKlassischer Grenzfall Bearbeiten Niels Bohr formulierte 1923 das sogenannte Korrespondenzprinzip wonach die Eigenschaften von Quantensystemen im Grenzwert grosser Quantenzahlen mit hoher Genauigkeit den Gesetzen der klassischen Physik entsprechen Dieser Grenzwert bei grossen Systemen wird als klassischer Grenzfall oder Korrespondenz Limit bezeichnet Hintergrund dieses Prinzips ist dass klassische Theorien wie die klassische Mechanik oder die klassische Elektrodynamik an makroskopischen Systemen Federn Kondensatoren etc entwickelt wurden und diese daher sehr genau beschreiben konnen Daraus resultiert die Erwartung dass die Quantenmechanik im Falle grosser Systeme diese klassischen Eigenschaften reproduziert beziehungsweise ihnen nicht widerspricht Ein wichtiges Beispiel fur diesen Zusammenhang zwischen der klassischen Mechanik und der Quantenmechanik ist das Ehrenfestsche Theorem Es besagt dass die Mittelwerte der quantenmechanischen Orts und Impulsobservablen eines Teilchens in guter Naherung der klassischen Bewegungsgleichung folgen sofern die Krafte die auf das Teilchen wirken nicht zu stark mit dem Ort variieren Das Korrespondenzprinzip ist daher ein wichtiges Hilfsmittel bei der Konstruktion und Verifikation quantenmechanischer Modellsysteme Zum einen liefern klassische Modelle mikroskopischer Systeme wertvolle heuristische Anhaltspunkte zur quantenmechanischen Beschreibung des Systems Zum anderen kann die Berechnung des klassischen Grenzfalls zur Plausibilisierung der quantenmechanischen Modellrechnungen herangezogen werden Sofern sich im klassischen Grenzfall physikalisch unsinnige Resultate ergeben kann das entsprechende Modell verworfen werden Umgekehrt bedeutet diese Korrespondenz aber auch dass die korrekte quantenmechanische Beschreibung eines Systems inklusive einiger nicht klassischer Effekte wie etwa des Tunneleffekts oft naherungsweise mittels klassischer Begriffe moglich ist solche Naherungen erlauben oft ein tieferes Verstandnis der quantenmechanischen Systeme Man spricht hier auch von semiklassischer Physik Beispiele fur semiklassische Beschreibungen sind die WKB Naherung und die Gutzwillersche Spurformel Allerdings besitzen die oben beschriebenen Korrespondenzregeln keine universale Gultigkeit da sie nur unter bestimmten einschrankenden Randbedingungen gelten und die Dekoharenz siehe oben nicht berucksichtigen 24 25 26 Weiterhin nahern sich nicht alle Quanteneffekte bei Anwendung der Korrespondenzregeln einem klassischen Grenzfall Wie bereits das Schrodingers Katze Gedankenexperiment veranschaulicht konnen kleine Quanteneffekte wie z B der Zerfall eines radioaktiven Atoms durch Verstarker prinzipiell beliebig vergrossert werden Zwar bewirken Dekoharenzeffekte bei makroskopischen Systemen in der Regel eine sehr effiziente Ausmittelung von Interferenzeffekten jedoch weist auch der Zustand makroskopischer Systeme noch quantenmechanische Korrelationen auf die z B in Form der sogenannten Leggett Garg Ungleichungen in experimentell uberprufbarer Form beschrieben werden konnen 27 Ein weiteres Beispiel fur Quanteneffekte fur die keine Korrespondenzregel gilt sind die Folgen der Ununterscheidbarkeit gleicher Teilchen Hierzu zahlt etwa die Verdoppelung der Wahrscheinlichkeit einer Ablenkung um 90 beim Stoss neben weiteren Interferenzerscheinungen in der Winkelverteilung ganz gleich wie gering die Energie der Teilchen ist und wie weit entfernt voneinander sie bleiben wenn es sich nur um zwei gleiche Bosonen z B a Teilchen handelt Verhaltnis zur allgemeinen Relativitatstheorie Bearbeiten Hauptartikel Quantengravitation Da die Gravitationskraft im Vergleich zu den anderen Grundkraften der Physik sehr schwach ist treten allgemein relativistische Effekte hauptsachlich bei massiven Objekten wie z B Sternen oder schwarzen Lochern auf wahrend Quanteneffekte uberwiegend bei mikroskopischen Systemen beobachtet werden Daher gibt es nur wenige empirische Daten zu Quanteneffekten die durch die Gravitation verursacht sind Zu den wenigen verfugbaren experimentellen Ergebnissen gehoren das Pound Rebka Experiment und der Nachweis diskreter gebundener Zustande von Neutronen im Gravitationsfeld 28 29 Die oben genannten Experimente konnen im Rahmen der nicht relativistischen Quantenmechanik beschrieben werden indem fur den Potentialterm der Schrodingergleichung das Gravitationspotential verwendet wird 28 Die Gravitation wird hier als klassisches also nicht quantisiertes Feld betrachtet Eine Vereinheitlichung der Gravitation mit den ubrigen drei Grundkraften der Physik die in ihrer allgemeinsten Form als Quantenfeldtheorien formuliert sind lasst sich auf diesem Weg also nicht erreichen Die Vereinheitlichung der Quantentheorie mit der allgemeinen Relativitatstheorie ist ein aktuelles Forschungsthema der aktuelle Stand ist im Artikel Quantengravitation beschrieben Anwendungen BearbeitenQuantenphysikalische Effekte spielen bei zahlreichen Anwendungsfallen der modernen Technik eine wesentliche Rolle Beispiele sind der Laser das Elektronenmikroskop die Atomuhr oder in der Medizin die bildgebenden Verfahren auf Basis von Rontgenstrahlung bzw Kernspinresonanz Die Untersuchung von Halbleitern fuhrte zur Erfindung der Diode und des Transistors ohne die es die moderne Elektronik nicht gabe Auch bei der Entwicklung von Kernwaffen spielen die Konzepte der Quantenmechanik eine wesentliche Rolle Bei der Erfindung beziehungsweise Entwicklung dieser und zahlreicher weiterer Anwendungen kommen die Konzepte und der mathematische Formalismus der Quantenmechanik jedoch nur selten direkt zum Einsatz In der Regel sind hierfur die anwendungsnaheren Konzepte Begriffe und Regeln der Festkorperphysik der Chemie der Materialwissenschaften oder der Kernphysik von grosserer praktischer Bedeutung Die Relevanz der Quantenmechanik ergibt sich hingegen aus der uberragenden Bedeutung die diese Theorie bei der Formulierung des theoretischen Fundamentes vieler wissenschaftlicher Disziplinen hat Im Folgenden sind einige Beispiele fur Anwendungen der Quantenmechanik beschrieben Atomphysik und Chemie Bearbeiten nbsp Mogliche d Orbitale in AtomenDie chemischen Eigenschaften aller Stoffe sind ein Ergebnis der elektronischen Struktur der Atome und Molekule aus denen sie aufgebaut sind Grundsatzlich lasst sich diese elektronische Struktur durch Losung der Schrodingergleichung fur alle involvierten Atomkerne und Elektronen quantitativ berechnen Eine exakte analytische Losung ist jedoch nur fur den Spezialfall der wasserstoffahnlichen Systeme also Systeme mit einem Atomkern und einem Elektron moglich Bei komplexeren Systemen also in praktisch allen realen Anwendungen in der Chemie oder der Biologie kann die Vielteilchen Schrodingergleichung daher nur unter Verwendung von numerischen Methoden gelost werden Diese Berechnungen sind bereits fur einfache Systeme sehr aufwandig Beispielsweise dauerte die Ab initio Berechnung der Struktur und des Infrarot Spektrums von Propan mit einem marktgangigen PC im Jahr 2010 einige Minuten die entsprechende Berechnung fur ein Steroid bereits mehrere Tage 30 Daher spielen in der theoretischen Chemie Modellvereinfachungen und numerische Verfahren zur effizienten Losung der Schrodingergleichung eine grosse Rolle und die Entwicklung entsprechender Verfahren hat sich zu einer eigenen umfangreichen Disziplin entwickelt Ein in der Chemie besonders haufig verwendetes stark vereinfachtes Modell ist das Orbitalmodell Bei diesem Modell wird der Vielteilchenzustand der Elektronen der betrachteten Atome durch eine Summe der Einteilchenzustande der Elektronen gebildet Das Modell beinhaltet verschiedene Naherungen unter anderem Vernachlassigung der Coulomb Abstossung der Elektronen untereinander Entkopplung der Bewegung der Elektronen von der Kernbewegung erlaubt jedoch eine naherungsweise korrekte Beschreibung der Energieniveaus des Atoms Der Vorteil dieses Modells liegt neben der vergleichsweise einfachen Berechenbarkeit insbesondere in der anschaulichen Aussagekraft sowohl der Quantenzahlen als auch der grafischen Darstellung der Orbitale Das Orbitalmodell erlaubt die Klassifizierung von Elektronenkonfigurationen nach einfachen Aufbauregeln Hundsche Regeln Auch die Regeln zur chemischen Stabilitat Oktettregel bzw Edelgasregel Magische Zahlen und die Systematik des Periodensystems der Elemente lassen sich durch dieses quantenmechanische Modell rechtfertigen Durch Linearkombination mehrerer Atom Orbitale lasst sich die Methode auf sogenannte Molekulorbitale erweitern wobei Rechnungen in diesem Fall wesentlich aufwandiger werden da Molekule keine Kugelsymmetrie aufweisen Die Berechnung der Struktur und der chemischen Eigenschaften komplexer Molekule auf Basis von Naherungslosungen der Schrodingergleichung ist der Gegenstand der Molekularphysik Dieses Gebiet legte den Grundstein fur die Etablierung der Quantenchemie beziehungsweise der Computerchemie als Teildisziplinen der theoretischen Chemie Siehe auch Hartree Fock Methode und Dichtefunktionaltheorie Quantenphysik Kernphysik Bearbeiten Hauptartikel Atomkern nbsp Einfaches Modell des Alphazerfalls Im Inneren des Kerns verbinden sich Nukleonen zu Alphateilchen die den Coulombwall durch Tunneln uberwinden konnen Die Kernphysik ist ein weiteres grosses Anwendungsgebiet der Quantentheorie Atomkerne sind aus Nukleonen zusammengesetzte Quantensysteme mit einer sehr komplexen Struktur Bei ihrer theoretischen Beschreibung kommen abhangig von der konkreten Fragestellung eine Reihe konzeptionell sehr unterschiedlicher Kernmodelle zur Anwendung die in der Regel auf der Quantenmechanik oder der Quantenfeldtheorie basieren 31 32 Im Folgenden sind einige wichtige Anwendungsfalle der Quantenmechanik in der Kernphysik aufgefuhrt Einteilchenmodelle gehen davon aus dass sich die Nukleonen innerhalb des Atomkerns frei bewegen konnen Der Einfluss der anderen Nukleonen wird durch ein mittleres Kernpotential beschrieben Beispiele Schalenmodell Fermigasmodell Clustermodelle beschreiben Kerne als Aggregate von kleinen Nukleonen Clustern insbesondere Alphateilchen die sich durch eine hohe Bindungsenergie auszeichnen Zu den physikalischen Prozessen die mit diesem Modell erklart werden konnen zahlt der Alphazerfall Bestimmte instabile Kerne wie z B 92 238 U displaystyle 92 238 mathrm U nbsp zerfallen durch Emission von Alphateilchen wobei die Zerfallswahrscheinlichkeit quantenmechanisch durch den Tunneleffekt beschrieben werden kann 33 Die quantenmechanische Streutheorie ist die Grundlage zur Berechnung von Streuquerschnitten die einen Vergleich von Modellrechnungen und den Ergebnissen von Streuexperimenten ermoglichen Ein haufig verwendetes Naherungsverfahren ist Fermis goldene Regel die die Ubergangsrate Ubergangswahrscheinlichkeit pro Zeit eines Anfangszustands in einen anderen Zustand unter dem Einfluss einer Storung beschreibt Festkorperphysik Bearbeiten nbsp Bandstruktur von Silicium entlang den SymmetrierichtungenDie Vielzahl prinzipiell moglicher chemischer Zusammensetzungen von kondensierter Materie also von makroskopischer Materie im festen oder flussigen Zustand und die grosse Anzahl an Atomen aus welchen kondensierte Materie besteht spiegelt sich in einer grossen Vielfalt von Materialeigenschaften wider siehe Hauptartikel Materie Die meisten dieser Eigenschaften lassen sich nicht im Rahmen der klassischen Physik beschreiben wahrend sich quantenmechanische Modelle kondensierter Materie als uberaus erfolgreich erwiesen haben Aufgrund der grossen Anzahl beteiligter Teilchen ist eine direkte Losung der Schrodingergleichung fur alle mikroskopischen Komponenten eines makroskopischen Stuckes Materie unpraktikabel Stattdessen werden Modelle und Losungsverfahren angewendet die an die zugrundeliegende Materiegattung Metall Halbleiter Ionenkristall etc und an die zu untersuchenden Eigenschaften angepasst sind In den gangigen Modellen kondensierter Materie sind Atomkerne und Elektronen die relevanten Grundbausteine kondensierter Materie Hierbei werden in der Regel Atomkerne und innere Elektronen zu einem Ionenrumpf zusammengefasst wodurch sich die Anzahl der im Modell zu berucksichtigenden Komponenten und Wechselwirkungen stark reduziert Von den 4 Grundkraften der Physik wird lediglich die elektromagnetische Wechselwirkung berucksichtigt die Gravitation und die Kernkrafte sind hingegen fur die in der Physik kondensierter Materie betrachteten Effekte und Energieskalen irrelevant Trotz dieser Vereinfachungen handelt es sich bei Modellen kondensierter Materie um komplexe quantenmechanische Vielteilchenprobleme wobei insbesondere die Berucksichtigung der Elektron Elektron Wechselwirkung eine Herausforderung darstellt Fur viele Anwendungszwecke wie z B die Berechnung der Ladungsverteilung des Phononenspektrums oder der strukturellen Eigenschaften ist die Berechnung des elektronischen Grundzustandes ausreichend In diesem Fall kann das elektronische Vielteilchenproblem unter Anwendung der Dichtefunktionaltheorie oder anderer Verfahren als ein effektives Einteilchenproblem umformuliert werden welches heute routinemassig auch fur komplexe Systeme berechnet werden kann 34 Haufig sind neben den Grundzustandseigenschaften auch die elementaren Anregungen kondensierter Materie von Interesse Beispielsweise basieren alle experimentellen Methoden der Festkorperspektroskopie auf dem Prinzip dass durch einen externen Stimulus z B Licht oder Neutronen bestimmte Freiheitsgrade einer Probe angeregt bzw abgeregt werden Bei den elementaren Anregungen handelt es sich um kollektive quantenmechanische Effekte denen ahnlich einem freien Quantenobjekt eine Energie und eine Wellenlange bzw ein Wellenvektor zugeordnet werden kann weshalb sie auch als Quasiteilchen bezeichnet werden Beispiele sind das Phonon Energiequant der Gitterschwingung oder das Exciton Elektron Loch Paar Quasiteilchen verschiedener Typen konnen miteinander wechselwirken und so aneinander streuen oder sich verbinden und neue Quantenobjekte mit Eigenschaften bilden die sich drastisch von den Eigenschaften freier Elektronen unterscheiden Ein bekanntes Beispiel sind die Cooper Paare die gemass der BCS Theorie die Supraleitung von Metallen ermoglichen Quanteninformatik Bearbeiten Hauptartikel Quanteninformatik Von Interesse ist auch die Suche nach robusten Methoden zur direkten Manipulation von Quantenzustanden 35 Es werden seit einigen Jahren Anstrengungen unternommen einen Quantencomputer zu entwickeln welcher durch Ausnutzung der verschiedenen Eigenzustande und der Wahrscheinlichkeitsnatur eines quantenmechanischen Systems hochparallel arbeiten wurde 35 Einsatzgebiet eines solchen Quantenrechners ware beispielsweise das Knacken moderner Verschlusselungsmethoden Im Gegenzug hat man mit der Quantenkryptographie ein System zum theoretisch absolut sicheren Schlusselaustausch gefunden in der Praxis ist diese Methode haufig etwas abgewandelt und unsicherer da es hier auch auf die Ubertragungsgeschwindigkeit ankommt Ein Thema ist dabei die Quantenteleportation die sich mit Moglichkeiten zur Ubertragung von Quantenzustanden uber beliebige Entfernungen beschaftigt 36 Rezeption BearbeitenPhysik Bearbeiten Jahr Name Begrundung fur die Preisvergabe1932 Werner Heisenberg verliehen 1933 fur die Begrundung der Quantenmechanik deren Anwendung zur Entdeckung der allo tropen Formen des Wasserstoffs gefuhrt hat1933 Erwin Schrodingerund P A M Dirac fur die Entdeckung neuer produktiverFormen der Atomtheorie1945 Wolfgang Pauli fur die Entdeckung des als Pauli Prinzip bezeichneten Ausschlussprinzips1954 Max Born fur seine grundlegenden Forschungen inder Quantenmechanik besonders fur seinestatistische Interpretation der Wellenfunktion Zwei Jahre nach den ersten Veroffentlichungen hatte sich die Quantenmechanik in der Kopenhagener Interpretation durchgesetzt Als wichtiger Meilenstein gilt die funfte Solvay Konferenz im Jahr 1927 Rasch erlangte die Theorie den Status einer zentralen Saule im Theoriengebaude der Physik 37 Im Hinblick auf ihre Leistungsfahigkeit bei konkreten Anwendungen jedoch nicht im Hinblick auf ihre Interpretation siehe oben ist die Quantenmechanik bis heute praktisch unumstritten Zwar existieren eine Reihe alternativer empirisch nicht aquivalenter Theorien wie die Familie der Dynamischer Kollaps Theorien oder die Nichtgleichgewichts Versionen der De Broglie Bohm Theorie jedoch haben diese Theorien gegenuber der Quantenmechanik nur eine marginale Bedeutung 38 Fur die Entwicklung der Quantenmechanik wurden mehrere Nobelpreise der Physik vergeben Hinzu kam eine Reihe weiterer Nobelpreise fur Weiterentwicklungen und Anwendungen der Quantenmechanik sowie fur die Entdeckung von Effekten die nur im Rahmen der Quantenmechanik erklart werden konnen siehe Liste der Nobelpreistrager fur Physik Auch einige Nobelpreise fur Chemie wurden fur erfolgreiche Anwendungen der Quantenmechanik vergeben darunter die Preise an Robert Mulliken 1929 fur seine grundlegenden Arbeiten uber die chemischen Bindungen und die Elektronenstruktur der Molekule mit Hilfe der Orbital Methode an Walter Kohn 1998 fur seine Entwicklung quantenchemischer Methoden oder an John Anthony Pople 1998 fur die Entwicklung von Methoden mit denen die Eigenschaften von Molekulen und deren Zusammenwirken in chemischen Prozessen theoretisch erforscht werden konnen Popularwissenschaftliche Darstellungen Bearbeiten Bereits kurz nach Begrundung der Quantenmechanik veroffentlichten verschiedene Quantenphysiker z B Born de Broglie Heisenberg oder Bohr eine Reihe semi popularwissenschaftlicher Bucher die sich insbesondere mit philosophischen Aspekten der Theorie befassten 39 Der Physiker G Gamov veranschaulichte in seinem Buch Mr Tompkins Explores the Atom die Eigenschaften von Quantenobjekten indem er seinen Protagonisten verschiedene Abenteuer in einer fiktiven Quantenwelt erleben lasst Auch die 1964 veroffentlichten Feynman Vorlesungen uber Physik echte Lehrbucher aber fur die damalige Zeit sensationell anregend geschrieben wurden in hohen Stuckzahlen verkauft 40 Allerdings erreichten Publikationen uber die Quantenmechanik bis in die 1970er Jahre bei weitem nicht das Mass an offentlicher Wahrnehmung das beispielsweise der Relativitatstheorie und der Kosmologie zuteilwurde Weiterhin pragten die praktischen Auswirkungen der Kernphysik insbesondere die Risiken von Kernwaffen und Kernenergie die offentliche Diskussion uber die moderne Physik 39 Auch in Film und Fernsehen wurde die Quantenmechanik gelegentlich in popularwissenschaftlicher Form dargestellt z B in Sendungen des Physikers Harald Lesch Einfluss auf populare Kultur Geistes und Sozialwissenschaften sowie Vereinnahmung durch die Esoterik Bearbeiten Mit dem Aufkommen der New Age Gegenkultur ab Anfang der 1970er Jahre entstand ein verstarktes Interesse an Literatur mit aus der Wissenschaft entlehnten Ausdrucken in der Verbindungen zwischen der Quantenmechanik dem menschlichen Bewusstsein und fernostlicher Religion hergestellt wurden 41 Bucher wie F Capras Tao der Physik oder G Zukavs Dancing Wu Li Masters wurden Bestseller 42 Die Quantenmechanik so eine Kernaussage dieser Bucher enthalte holistische und mystische Implikationen die eine Verbindung von Spiritualitat Bewusstsein und Physik zu einem organischen Weltbild nahelegten 41 43 Ab den 1980er Jahren erlebte der Markt fur quantenmechanisch inspirierte Literatur einen weiteren kraftigen Aufschwung und das Wort Quanten entwickelte sich zu einem in vielen Komposita verwendeten Modewort 44 Die veroffentlichten Bucher umfassten ein breites Themenspektrum welches von allgemeinverstandlichen Darstellungen uber weitere Bucher zu dem Themenkomplex Quantenmechanik und Bewusstsein bis hin zu Themen wie dem Quantum Learning Quantum Golf oder den Quantum Carrots reichte 44 Ein bekanntes Beispiel fur die Erweiterung quantenmechanischer Konzepte auf Bereiche jenseits ihrer Anwendbarkeit ist der Film What the Bleep do we k now Die Literaturwissenschaftlerin Elizabeth Leane kommt zu einer zwiespaltigen Bewertung des Genres Einerseits misst sie ihm padagogische Bedeutung bei der allgemeinverstandlichen Darstellung von Wissenschaft zu Andererseits weist sie auf das Problem von Bedeutungsverschiebungen hin die durch die Verwendung von Metaphern und fiktionalen Techniken erzeugt werden 45 Am Beispiel von Zukavs Dancing Wu Li Masters einem der meistverkauften und am haufigsten zitierten Bucher die Quantenmechanik und Esoterik verquicken 46 zeigt sie eine rhetorische Umdeutung der Quantenmechanik zur Unterstutzung eines anthropozentrischen Weltbildes auf 47 Der Soziologe S Restivo weist auf prinzipielle linguistische und konzeptionelle Probleme bei Versuchen hin Quantenmechanik umgangssprachlich zu beschreiben und mit Mystik zu verbinden 48 Viele Physiker etwa J S Bell M Gell Mann oder V Stenger lehnen Hypothesen die Verbindungen zwischen Quantenmechanik und Bewusstsein herstellen als spekulativ ab 49 50 51 Einen neuen Anlauf hierzu legte im Jahr 2015 der Politikwissenschaftler Alexander Wendt mit dem Buch Quantum Mind and Social Science vor 52 Siehe auch Quantenheilung Kunst Bearbeiten nbsp Quantum Man 2006 J Voss Andreae nbsp Quantum Corral 2009 J Voss AndreaeDie Quantenmechanik wurde und wird in der Kunst insbesondere in der Belletristik aber auch in der bildenden Kunst und punktuell im Theater wahrgenommen und kunstlerisch verarbeitet Die Literaturwissenschaftlerin E Emter weist Rezeptionsspuren der Quantentheorie in Texten von R Musil Der Mann ohne Eigenschaften H Broch E Junger G Benn Carl Einstein und B Brecht nach wobei sich ihre Studie auf den deutschen Sprachraum und die Jahre 1925 bis 1970 beschrankt 53 54 In den letzten Jahren erlangten Arbeiten von Bildhauern Aufmerksamkeit die Quantenobjekte als Skulpturen darstellen 55 Der Bildhauer J Voss Andreae geht davon aus dass Kunst die nicht an die Textform gebunden ist Moglichkeiten zur Darstellung von Realitat hat die der Wissenschaft nicht zur Verfugung stehen 56 Ein Beispiel ist seine Skulptur Quantum Man siehe Abbildung rechts die von Kommentatoren als Symbolisierung des Welle Teilchen Dualismus und der Beobachterperspektive interpretiert wird 56 Weitere bekannte Beispiele fur kunstlerische Darstellungen von Quantenobjekten sind die Skulpturen Quantum Corral und die Spin Family desselben Kunstlers sowie die Quantum Cloud von A Gormley 56 Auch einige Theaterstucke thematisieren die Quantenmechanik so z B Tom Stoppards Buhnenstuck Hapgood oder das Stuck QED des US amerikanischen Dramatikers P Parnell 57 In seinem Buhnenstuck Kopenhagen ubertragt der Schriftsteller M Frayn das Heisenbergsche Unscharfeprinzip in ein Unscharfeprinzip des menschlichen Verhaltens 58 Literatur BearbeitenStandard Lehrbucher Bearbeiten Claude Cohen Tannoudji Quantenmechanik de Gruyter 1999 ISBN 3 11 016458 2 Richard Feynman Feynman Vorlesungen uber Physik Band 3 Quantenmechanik Oldenbourg 2007 ISBN 978 3 486 58109 6 Torsten Fliessbach Quantenmechanik Lehrbuch zur Theoretischen Physik III Spektrum Akademischer Verlag 2008 ISBN 978 3 8274 2020 6 Walter Greiner Theoretische Physik Band 4 Quantenmechanik Einfuhrung Deutsch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 8171 1765 5 Gernot Munster Quantentheorie De Gruyter 2020 ISBN 978 3 11 047995 9 Wolfgang Nolting Grundkurs Theoretische Physik 5 1 Quantenmechanik Grundlagen Springer 2008 ISBN 978 3 540 68868 6 Wolfgang Nolting Grundkurs Theoretische Physik 5 2 Quantenmechanik Methoden und Anwendungen Springer 2012 ISBN 978 3 642 24420 9 Allgemeinverstandliche Einfuhrungen Bearbeiten Tony Hey Patrick Walters Das Quantenuniversum ISBN 3 8274 0315 4 Anton Zeilinger Einsteins Schleier Die neue Welt der Quantenphysik Goldmann 2003 ISBN 3 442 15302 6 Silvia Arroyo Camejo Skurrile Quantenwelt Springer Berlin 2006 ISBN 3 540 29720 0 Gert Ludwig Ingold Quantentheorie C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 47986 3 Claus Kiefer Quantentheorie S Fischer Frankfurt am Main 2012 ISBN 978 3 596 19035 5 Transnational College of Lex What is Quantum Mechanics A Physics Adventure Language Research Foundation Boston 1996 ISBN 0 9643504 1 6 Das Buch mit 566 Seiten ist Teil eines japanischen Projektes in dem gleichzeitig naturwissenschaftliche und sprachliche Kenntnisse hier Englisch vermittelt werden sollen John Gribbin Friedrich Griese Auf der Suche nach Schrodingers Katze Quantenphysik und Wirklichkeit Piper Taschenbuch 2010 ISBN 978 3 492 24030 7 Anwendungen Bearbeiten Atomphysik und theoretische Chemie E G Lewars Computational Chemistry Introduction to the Theory and Applications of Molecular and Quantum Mechanics Springer 2010 ISBN 978 90 481 3860 9 A Szabo N S Ostlund Modern Quantum Chemistry Introduction to Advanced Electronic Structure Theory Dover Publications 1996 ISBN 0 486 69186 1 P W Atkins R S Friedman Molecular Quantum Mechanics 4 Auflage Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 927498 3 W Kutzelnigg Einfuhrung in die Theoretische Chemie Wiley VCH Weinheim 2002 ISBN 3 527 30609 9 J Reinhold Quantentheorie der Molekule 3 Auflage Teubner 2006 ISBN 3 8351 0037 8 Kernphysik B Povh K Rith C Scholz F Zetsche W Rodejohann Teilchen und Kerne Eine Einfuhrung in die physikalischen Konzepte 9 Auflage Springer 2014 ISBN 978 3 642 37821 8 J Bleck Neuhaus Elementare Teilchen Moderne Physik von den Atomen bis zum Standard Modell 1 Auflage Springer 2010 ISBN 978 3 540 85299 5 Physik kondensierter Materie S G Louie M L Cohen Conceptual Foundations of Materials A Standard Model for Ground and Excited State Properties Elsevier 2006 ISBN 0 444 50976 3 Quanteninformatik M A Nielsen Isaac L Chuang Quantum Computation and Quantum Information Cambridge University Press 2000 ISBN 0 521 63503 9 Interpretationen der Quantenmechanik Bearbeiten David Albert Quantum Mechanics and Experience Harvard University Press Cambridge MA 1992 Zugleich eine sehr gut und leicht lesbare Einfuhrung mit sehr einfachen Modellen Kurt Baumann Roman U Sexl Die Deutungen der Quantentheorie Facetten der Physik Band 11 3 uberarbeitete Auflage Vieweg Braunschweig 1987 ISBN 3 528 28540 0 Kritische Uberlegungen erganzt mit beruhmten Originalabhandlungen in deutscher Ubersetzung von Max Born Werner Heisenberg Albert Einstein Niels Bohr Erwin Schrodinger Wladimir Fock David Bohm John Stewart Bell Bryce DeWitt John Stewart Bell Speakable and unspeakable in quantum mechanics Cambridge University Press Cambridge 1988 bundelt Bells Originalaufsatze fur Interpretationsfragen wichtig u a die Texte zur Bohmschen Interpretation grosstenteils physikalisch voraussetzungsreich Jeffrey Bub Interpreting the Quantum World Cambridge University Press Cambridge 1997 ISBN 0 521 56082 9 Jeffrey Bub The Interpretation of Quantum Mechanics Reidel Dordrecht 1974 ISBN 90 277 0465 1 Nancy Cartwright Another Philosopher Looks at Quantum Mechanics or What Quantum Theory is Not PDF 205 kB Instrumentalistische Reaktion auf Putnam 2005 Quantenmechanik kann als lebende und arbeitende Theorie uninterpretiert bleiben Hong Dingguo On the Neutral Status of QM in the Dispute of Realism vs Anti Realism In Robert S Cohen Risto Hilpinen Qiu Renzong Hrsg Realism and Anti Realism in the Philosophy of Science Kluwer Academic Publishers Dordrecht 1996 ISBN 0 7923 3233 4 S 307 316 Peter Forrest Quantum metaphysics Blackwell Oxford 1988 ISBN 0 631 16371 9 Diskussion realistischer metaphysischer Interpretationsoptionen Bas van Fraassen Quantum Mechanics An Empiricist View Oxford University Press Oxford 1991 ISBN 0 19 823980 7 Ausgearbeitete antirealistische Interpretation aus der Position des konstruktiven Empirismus R I G Hughes The structure and interpretation of quantum mechanics Harvard Univ Pr Cambridge Mass 1989 ISBN 0 674 84391 6 Zugleich eine vollwertige aber nur Schulmathematik voraussetzende Einfuhrung in die Theorie E Joos u a Decoherence and the Appearance of a Classical World in Quantum Theory Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 00390 8 Ausfuhrliche Diskussion des klassischen Grenzfalls und dessen Relevanz fur die Interpretation der Quantentheorie Tim Maudlin Quantum Non Locality and Relativity Blackwell Oxford U K Cambridge MA 1994 ISBN 0 631 18609 3 Hilary Putnam A Philosopher Looks at Quantum Mechanics Again In The British Journal for the Philosophy of Science 56 4 2005 S 615 634 Ablehnung kopenhagener Interpretationen als blossen Zuruckweisungen eines wissenschaftlichen Realismus und der statistischen Interpretation Born Diskussion der wichtigsten verbleibenden realistischen Optionen spontaner Kollaps GRW und Bohm Michael Redhead Incompleteness nonlocality and realism a prolegomenon to the philosophy of quantum mechanics Clarendon Press Oxford 1987 ISBN 0 19 824937 3 Eines der wichtigsten weiterfuhrenden Werke inklusive einer knappen Darstellung der Theorie Hans Reichenbach Philosophic Foundations Of Quantum Mechanics University Of California Press 1944 Pieter E Vermaas A Philosopher s Understanding of Quantum Mechanics Possibilities and Impossibilities of a Modal Interpretation Cambridge University Press 1999 ISBN 0 521 65108 5 Nach kurzer Einfuhrung in den Formalismus ahnlich von Neumann ausfuhrliche Darstellung und Diskussion verschiedener Varianten modaler Interpretationen u a van Fraassens Bubs Verteidigung einer Variante von Dieks Kochen John Archibald Wheeler Hrsg Quantum theory and measurement Princeton Univ Press Princeton NJ 1983 ISBN 0 691 08315 0 Standard Handbuch mit den wichtigsten Texten aus der Interpretationsgeschichte umfangreicher und aktueller als Sexl Baumann Audios Bearbeiten Herbert Pietschmann Einfuhrung in die Quantenmechanik nerds on air ORANGE 94 0 Videos Bearbeiten Robert Griffiths Alain Aspect Anton Zeilinger u a Resources Kursmaterial Videos Folien Handouts iqc uwaterloo ca abgerufen am 24 Juli 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Quantenmechanik Lern und Lehrmaterialien nbsp Commons Quantenmechanik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Quantenmechanik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Interaktive Experimente zur Quantenmechanik Quantenzufall Interferenz von einzelnen Quanten Verschrankung Kryptographie etc flash plugin erforderlich von der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg Olga Teider Einfuhrung in die Quantentheorie mit interaktiven Experimenten flash plugin erforderlich von der Universitat Ulm Jenann Ismael Quantum Mechanics In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Peter J Lewis Interpretations of Quantum Mechanics In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Thomas Neusius Christian Strobele Quanten Mathematik und Philosophie einer physikalischen Idee Kursmaterial beginnend auf Schulniveau Georg Bernhardt Prufungsfragen zur Quantenmechanik PDF deutsch 336 kB Anton Zeilinger On the Interpretation and Philosophical Foundation of Quantum Mechanics PDF 62 kB In U Ketvel u a Hrsg Vastakohtien todellisuus Festschrift for K V Laurikainen Helsinki University Press 1996 Physik Nobelpreistrager Theodor W Hansch uber die Quantenmechanik deren Grundlagen Entwicklung Anwendungen Interpretationen Interview 22 Juli 2008 Eine Sammlung der philosophisch bedeutsamsten Experimente der Quantenphysik einfach erklart Memento vom 1 Februar 2015 im Internet Archive Auf der Suche nach dem Quantenmodell Allgemeinverstandliche Ubersicht der Interpretationen der Quantenmechanik Oktober 2021Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Max Planck The origin and development of the quantum theory The Clarendon press Oxford 1922 Armin Hermann Von Planck bis Bohr Die ersten funfzehn Jahre in der Entwicklung der Quantentheorie In Angewandte Chemie Band 82 Nr 1 1970 S 1 7 ISSN 0044 8249 Cathryn Carson The Origins of the Quantum Theory PDF 376 kB In Beam Line Stanford Linear Accelerator Center Band 30 Nr 2 2000 S 6 19 L de Broglie Recherches sur la theorie des Quanta Doktorarbeit Engl Ubersetzung ubers A F Kracklauer In Ann de Phys 10 Serie Band III 1925 W Heisenberg Uber quantentheoretische Umdeutung kinematischer und mechanischer Beziehungen In Zeitschrift fur Physik Band 33 1925 S 879 893 doi 10 1007 BF01328377 M Born P Jordan Zur Quantenmechanik In Zeitschrift fur Physik Band 34 1925 S 858 888 doi 10 1007 BF01328531 M Born W Heisenberg P Jordan Zur Quantenmechanik II In Zeitschrift fur Physik Band 35 1926 S 557 615 doi 10 1007 BF01379806 Werner Heisenberg Archiv von Heisenbergs Briefen In Brief an Wolfgang Pauli vom 21 Juni 1925 Heisenberg Gesellschaft abgerufen am 25 April 2023 Wenn so etwas wie die klassische Mechanik galte wurde man nie verstehen konnen dass es Atome gibt es gibt eben eine andere eine Quantenmechanik und man muss sich nur daruber wundern dass das Wasserstoffatom zufallig hinsichtlich der Energiekonstante mit etwas klassischem ubereinstimmt Jagdish Mehra The Historical Development of Quantum Theory Band 2 Springer 1982 S 262 E Schrodinger Quantisierung als Eigenwertproblem I In Annalen der Physik Band 79 1926 S 361 376 doi 10 1002 andp 19263840404 E Schrodinger Quantisierung als Eigenwertproblem II In Annalen der Physik Band 79 1926 S 489 527 doi 10 1002 andp 19263840602 E Schrodinger Quantisierung als Eigenwertproblem III In Annalen der Physik Band 80 1926 S 437 490 doi 10 1002 andp 19263851302 E Schrodinger Quantisierung als Eigenwertproblem IV In Annalen der Physik Band 81 1926 S 109 139 doi 10 1002 andp 19263861802 E Schrodinger Uber das Verhaltnis der Heisenberg Born Jordanschen Quantenmechanik zu der meinen In Annalen der Physik Band 79 1926 S 734 756 doi 10 1002 andp 19263840804 P A M Dirac Principles of Quantum Mechanics 4 Auflage Oxford University Press 1958 ISBN 0 19 851208 2 John von Neumann Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik 2 Auflage Springer Berlin 1996 Engl autorisierte Ausg ubers R T Beyer Mathematical Foundations of Quantum Mechanics Princeton Univ Press 1955 dort S 28ff Im mathematischen Sinn sind Spektralwerte eines Operators mit kontinuierlichem Spektrum wie z B des Orts oder des Impulsoperators wegen fehlender Normierbarkeit keine eigentlichen Eigenwerte In physikalischen Lehrbuchern gilt jedoch in der Regel die Konvention dass auch Spektralwerte eines kontinuierlichen Spektrums als Eigenwerte bezeichnet werden Der vorliegende Artikel schliesst sich dieser Konvention an Siehe z B P Reineker u a Theoretische Physik III Quantenmechanik 1 Band 3 2007 S 124 1 2 Vorlage Toter Link books google de google books Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven A Tonomura J Endo T Matsuda T Kawasaki H Ezawa Demonstration of single electron build up of an interference pattern In American Journal of Physics Band 57 1989 S 117 120 doi 10 1119 1 16104 A Einstein B Podolsky N Rosen Can quantum mechanical description of physical reality be considered complete In Physical Review Band 47 1935 S 777 780 doi 10 1103 PhysRev 47 777 J S Bell On the Einstein Podolsky Rosen paradox In Physics 1 3 1964 S 195 A Aspect u a Experimental Tests of Realistic Local Theories via Bell s Theorem In Physical Review Letters Band 47 1981 S 460 doi 10 1103 PhysRevLett 47 460 A Aspect u a Experimental Realization of Einstein Podolsky Rosen Bohm Gedankenexperiment A New Violation of Bell s Inequalities In Physical Review Letters Band 49 1982 S 91 doi 10 1103 PhysRevLett 49 91 A Aspect u a Experimental Test of Bell s Inequalities Using Time Varying Analyzers In Physical Review Letters Band 49 1982 S 1804 doi 10 1103 PhysRevLett 49 1804 M A Rowe D Kielpinski V Meyer C A Sackett W M Itano C Monroe D J Wineland Experimental violation of Bell s inequalities with efficient detection In Nature Band 409 2001 S 791 794 doi 10 1038 35057215 M Schlosshauer Decoherence and the Classical to Quantum Transition Bei books google de Springer 2007 S 7 Omnes schatzt die Dekoharenzzeit fur ein Pendel mit einer Masse von 10 g auf td 1 6 10 26 s Siehe R Omnes Understanding Quantum Mechanics Princeton University Press 1999 S 202 und S 75 F Wilczek Quantum Field Theory In Compendium of Quantum Physics Springer 2009 S 549 ff Die Gruppierung in Instrumentalismus versus Realismus ist eine starke Vereinfachung der tatsachlich vorhandenen Vielfalt verschiedener Positionen der Wissenschaftstheorie Ein ausfuhrlicher Uberblick uber die wichtigsten erkenntnistheoretischen Positionen in der Physik findet sich zum Beispiel in Bernard d Espagnat Reality and the Physicist Cambridge University Press 1989 H P Stapp The Copenhagen Interpretation In American Journal of Physics Band 40 1972 S 1098 In der englischsprachigen Literatur findet sich eine Vielzahl verschiedener Bezeichnungen fur die Wertdefiniertheit value definiteness intrinsic property pre assigned initial values Home und Whitaker precise value principle Hughes classical principle C Feyerabend sowie Bells beables Auch das in der Messtechnik verwendete Konzept des wahren Wertes setzt Wertdefiniertheit voraus Zur erkenntnistheoretischen Einordnung der Wertdefiniertheit gibt es unterschiedliche Auffassungen Feyerabend bezeichnete sie als ein klassisches Prinzip und d Espagnat ordnet sie dem physikalischen Realismus zu Fur den Physiker T Norsen lasst sich das Prinzip der Wertdefiniertheit hingegen keiner der gangigen realistischen Positionen der Erkenntnistheorie zuordnen weshalb er die Verwendung des Begriffes Realismus in diesem Zusammenhang ablehnt T Norsen Against realism In Foundations of Physics Vol 37 2007 S 311 online A O Bolivar Quantum Classical Correspondence Dynamical Quantization and the Classical Limit Springer 2004 Kap 5 google books A J Makowski A brief survey of various formulations of the correspondence principle In Eur J Phys 2006 27 S 1133 1139 N P Landsmann Between Classical and Quantum In Handbook of the Philosophy of Science Philosophy of Physics Part A Elsevier 2007 S 417 ff und S 515 ff google books A J Leggett Realism and the physical world In Rep Prog Phys 2008 022001 a b V V Nesvizhevsky K V Protasov Quantum states of neutrons in the earth s gravitational field state of the art applications perspectives In Trends in quantum gravity research Nova Science 2006 S 65 google books T Jenke Realization of a gravity resonance spectroscopy technique In Nature Physics 7 2011 S 468 online E G Lewars Computational Chemistry Introduction to the Theory and Applications of Molecular and Quantum Mechanics Springer 2010 S 2 google books our understanding of the nucleus itself is seemingly quite incomplete More than 30 nuclear models based on strikingly different assumptions are currently employed Each provides some insight into nuclear structure or dynamics but none can claim to be more than a partial truth often in conflict with the partial truths offered by other models In N D Cook Models of the Atomic Nucleus Springer 2006 S 5 Eine wichtige Ausnahme ist das Tropfchenmodell eine empirische Formel zur Berechnung der Bindungsenergie von Atomkernen Klaus Bethge Kernphysik Springer 1996 ISBN 3 540 61236 X S G Louie M L Cohen Conceptual Foundations of Materials A Standard Model for Ground and Excited State Properties Elsevier 2006 google books a b Michael A Nielsen Isaac L Chuang Quantum Computation and Quantum Information Cambridge University Press Cambridge 2000 ISBN 0 521 63503 9 S Olmschenk D N Matsukevich P Maunz D Hayes L M Duan C Monroe Quantum Teleportation between Distant Matter Qubits In Science 323 486 2009 In an amazingly short period the Copenhagen interpretation gained ascendancy as the correct view of quantum phenomena J T Cushing Quantum Mechanics Historical Contingency and the Copenhagen Hegemony Univ of Chicago Press 1994 Kap 7 2 google books But for GRW to move beyond being regarding as a set of interesting ideas and to be taken fairly seriously as a genuine alternative to the standard theory it is also essential that it makes some predictions clearly at variance with regular quantum theory that may then be checked experimentally A Whitacker The New Quantum Age From Bell s Theorem to Quantum Computation and Teleportation Oxford University Press 2011 S 258 google books a b E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 28 google books he developed the Feynman Lectures on Physics which have sold over a million copies and are still widely read today In Encyclopedia of Science and Technology Communication Sage Pubn 2010 S 299 google books a b E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 31 ff google books E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 32 ff google books F Capra The Tao of Physics Shambhala Publications 1975 S 54 S 140 Kap 18 a b E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 34 google books E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 86 ff und S 4 google books E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 95 96 google books E Leane Reading Popular Physics Disciplinary Skirmishes and Textual Strategies Ashgate Publishing 2007 S 104 105 google books Sal Restivo The Social Relations of Physics Mysticism and Mathematics Springer 1985 Kap 2 google books J S Bell Speakable and unspeakable in quantum mechanics 2 Auflage Cambridge University Press 2004 S 170 google books While many questions about quantum mechanics are still not fully resolved there is no point in introducing needless mystification where in fact no problem exists Yet a great deal of recent writing about quantum mechanics has done just that In Murray Gell Mann The Quark and the Jaguar Adventures in the Simple and the Complex Owl Books 2002 Kap 12 Quantum Mechanics and Flapdoodle V J Stenger Quantum Gods Creation Chaos and the Search for Cosmic Consciousness Prometheus Books 2009 Alexander Wendt Quantum Mind and Social Science unifying physical and social ontology Cambridge University Press Cambridge England 2015 ISBN 978 1 107 44292 4 E Emter Literatur und Quantentheorie Die Rezeption der modernen Physik in Schriften zur Literatur und Philosophie deutschsprachiger Autoren 1925 1970 de Gruyter 1995 Kap 3 2 google books A Schirrmacher Rezension von E Emters Buch Literatur und Quantentheorie Die Rezeption der modernen Physik in Schriften zur Literatur und Philosophie deutschsprachiger Autoren 1925 1970 In H SOZ U KULT 1997 Online Artikel abgerufen am 4 Januar 2012 S Farr Sculpture show takes steps in right direction Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Abgerufen am 4 Januar 2012 a b c P Ball Worlds Within Worlds Quantum Objects by Julian Voss Andreae In Nature 462 2009 S 416 Online Artikel kostenpflichtig D Vanderbeke Routledge Companion to Literature amd Science Taylor amp Francis 2010 S 198 google books G Bar On Copenhagen In The Columbia Encyclopedia of Modern Drama 2007 S 288 google books Normdaten Sachbegriff GND 4047989 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quantenmechanik amp oldid 239199815