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John Stewart Bell 28 Juni 1928 in Belfast 1 1 Oktober 1990 in Genf Schweiz war ein nordirischer Physiker nach dem die Bellsche Ungleichung und das Bellsche Raumschiffparadoxon benannt wurden John Stewart Bell 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenBell stammte aus armen Verhaltnissen Mit Hilfe von Stipendien und Nebenjobs war es ihm moglich weiterfuhrende Schulen zu besuchen und spater an der Queen s University of Belfast Physik zu studieren 1948 erwarb er den B Sc in Experimentalphysik ein Jahr spater einen Abschluss in mathematischer Physik Zunachst arbeitete er in der Atomenergieforschung in Harwell Oxfordshire Dort promovierte er 1956 Anschliessend beschaftigte er sich mit theoretischer Elementarteilchenphysik in Birmingham und am CERN Seine Frau Mary ebenfalls Physikerin heiratete er 1954 Bell interessierte sich vor allem seit Bekanntwerden der Bohmschen Quantenmechanik fur die Grundlagen der Quantenphysik Als seine wichtigsten Entdeckungen gelten die nach ihm und Stephen L Adler und Roman Jackiw benannte Adler Bell Jackiw Anomalie und die beruhmte Bellsche Ungleichung die er 1964 herleitete Bell zeigte damit unter anderem dass jede vernunftige Quantentheorie mit lokalen verborgenen Variablen bestimmte durch Experimente uberprufbare Aussagen macht die den Aussagen der Quantenmechanik widersprechen Experimente zur Prufung der Bellschen Ungleichung sprechen im Rahmen der bisher moglichen Messgenauigkeit fur die Quantenmechanik und gegen Quantentheorien mit lokalen verborgenen Variablen Die Bohmsche Mechanik eine Quantentheorie mit verborgenen Variablen fur die sich J S Bell in zahlreichen Arbeiten eingesetzt hat ist davon wegen ihrer Nichtlokalitat nicht betroffen Nach der Auffassung J S Bells die nicht von allen Physikern geteilt wird folgt aus der Bellschen Ungleichung sogar dass die Natur selbst nicht lokal ist wenn die Voraussagen der Quantenmechanik zutreffen Spater arbeitete Bell hauptsachlich auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorie beim CERN 1987 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1989 erhielt er den Dannie Heineman Preis fur mathematische Physik Er starb 1990 in Genf an einer Gehirnblutung kurz nachdem er fur den Physiknobelpreis vorgeschlagen worden war Ihm zu Ehren vergibt die University of Toronto seit 2009 den John Stewart Bell Prize fur Forschungen zu den Grundlagen der Quantenmechanik Schriften Auswahl BearbeitenOn the Impossible Pilot Wave In Foundations of Physics 12 10 S 989 999 On the Problem of Hidden Variables in Quantum Mechanics In Reviews of Modern Physics Bd 38 1966 S 447 452 doi 10 1103 RevModPhys 38 447 mit Roman Jackiw A PCAC puzzle p0 gg in the s model In Il Nuovo Cimento Reihe A Bd 60 H 1 Marz 1969 S 47 61 doi 10 1007 BF02823296 Adler Bell Jackiw Anomalie Wider die Messung In Physikalische Blatter Bd 48 H 4 April 1992 S 267 273 doi 10 1002 phbl 19920480406 Speakable and Unspeakable in Quantum Mechanics 2 Aufl Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 978 0 521 52338 7 mit einer Einfuhrung von Alain Aspect bundelt Bells Originalaufsatze dt Ubersetzung Quantenmechanik Sechs mogliche Welten und weitere Artikel de Gruyter Berlin 2015 ISBN 978 3 11 044790 3 Literatur BearbeitenAndrew Whitaker John Stewart Bell and twentieth century physics vision and integrity Oxford University Press 2016Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber John Stewart Bell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Bell John Stewart 1928 1990 im Archiv der Royal Society London John Stewart Bell in der Notable Names Database englisch Anmerkungen Bearbeiten Nach NNDB abweichend gibt die Royal Society den 28 Juli 1928 an Normdaten Person GND 119013045 lobid OGND AKS LCCN n85802438 VIAF 22202135 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bell John StewartKURZBESCHREIBUNG irischer PhysikerGEBURTSDATUM 28 Juni 1928GEBURTSORT BelfastSTERBEDATUM 1 Oktober 1990STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Stewart Bell amp oldid 238693760