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Unter Hartree Fock Rechnung beziehungsweise Hartree Fock Methode nach Douglas Rayner Hartree und Wladimir Alexandrowitsch Fock versteht man eine Methode der Quantenmechanik in der Systeme mit mehreren gleichartigen Teilchen in Mean Field Naherung behandelt werden Sie wird zum Beispiel verwendet in der Atomphysik der Theoretischen Chemie zur Beschreibung von Elektronen in Molekulen und der Kernphysik fur Systeme aus Protonen und Neutronen Sie ermoglicht es Orbitalenergien und Wellenfunktionen von quantenmechanischen Vielteilchensystemen naherungsweise zu berechnen und ist eine so genannte Ab initio Methode d h sie kommt ohne empirische Parameter aus und benotigt nur Naturkonstanten Sie ist der Ausgangspunkt fur Post Hartree Fock Methoden welche die Genauigkeit der Berechnungen verbessern Die Hartree Fock Methode ist die Basis der Molekulorbitaltheorie Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise 2 Hartree Fock Gleichung 2 1 Matrixdarstellung 3 Spin 3 1 Geschlossene Schalen Hartree Fock RHF 3 2 Offene Schalen Hartree Fock UHF 4 Herleitung fur Fermionen 5 Basissatze 6 Vor und Nachteile 7 Siehe auch 8 Literatur 9 EinzelnachweiseFunktionsweise BearbeitenDie Hartree Fock Methode geht von der zeitunabhangigen Schrodinger Gleichung hier in Dirac Notation H ps E ps displaystyle hat H psi rangle E psi rangle nbsp aus welche die Energie E displaystyle E nbsp eines Systems aus der Wellenfunktion ps displaystyle psi rangle nbsp berechnet indem die Eigenwerte des Hamilton Operators H displaystyle hat H nbsp zu dieser Wellenfunktion gesucht werden Im Hamilton Operator werden alle Energiebeitrage der Teilchen und Felder im System sowie deren Wechselwirkungen untereinander beschrieben In vielen praktisch wichtigen Systemen wie z B den Elektronen in einem Molekul sind die Teilchen miteinander korreliert und beeinflussen sich gegenseitig Dadurch kann die Schrodinger Gleichung fur solche Systeme nicht mehr exakt sondern nur noch naherungsweise gelost werden Die Hartree Fock Methode vereinfacht die Wechselwirkungen der Teilchen untereinander so dass diese nicht mehr jeweils paarweise untereinander wechselwirken sondern mit einem Feld das von allen anderen Teilchen im Mittelwert erzeugt wird dem so genannten mean field mittleren Feld Das Feld hangt zwar immer noch vom Verhalten der einzelnen Teilchen ab die Losung kann aber jetzt schrittweise berechnet werden Ein Ausgangszustand wird ausgewahlt und daraus das Feld erzeugt Mit diesem wird dann die Schrodingergleichung fur jedes einzelne Teilchen gelost Zusammengenommen ergeben die einzelnen Losungen dann einen neuen Zustand und ein neues Feld Dieser Vorgang wird wiederholt bis sich aufeinanderfolgende Losungen nur mehr geringfugig unterscheiden das Feld also zu Losungen fuhrt die das Feld selbst konsistent wieder erzeugen Daraus leitet sich der Begriff self consistent field ab der fur diesen Teil der Hartree Fock Methode verwendet wird Als Wellenfunktionen fur die behandelten Vielteilchensysteme werden bei Bosonen ein symmetrisches Hartree Produkt von Einteilchenwellenfunktionen verwendet bei Fermionen wie Elektronen Protonen und Neutronen eine antisymmetrische Kombination dieser Produkte eine sogenannte Slater Determinante Um die Schrodingergleichung zu losen werden diese Einteilchenwellenfunktionen so variiert dass die aus der Gleichung entstehende Energie minimal wird Aufgrund des Rayleigh Ritz Prinzips ist diese Energie dann eine obere Grenze fur die tatsachliche Energie des Systems Die dadurch berechnete Wellenfunktion des gesamten Systems ist allerdings nicht notwendigerweise eine Annaherung der tatsachlichen Wellenfunktion Bei manchen Molekulen insbesondere mit ungepaarten Elektronen wird statt einer einzigen Slater Determinante eine symmetrieadaptierte Linearkombination mehrerer Slater Determinanten angesetzt deren Koeffizienten aber durch die Spin Symmetrie des Systems festgelegt sind Hartree Fock Gleichung BearbeitenDie Hartree Fock Gleichung ist ein nichtlineares Eigenwertproblem mit einem nichtlokalen Integrodifferentialoperator Sie lautet in Dirac Notation F ϕ m e m ϕ m displaystyle hat F phi m rangle varepsilon m phi m rangle nbsp mit dem Fock Operator F displaystyle hat F nbsp F h g N ϕ g w ϕ g ϕ g ϕ g w displaystyle hat F hat h sum limits gamma N left left langle phi gamma right hat w left phi gamma right rangle left phi gamma right rangle left langle phi gamma right hat w right nbsp mit h D r 2 k N k Z k r R k und w 1 r 1 r 2 displaystyle text mit quad hat h frac Delta mathbf r 2 sum limits k N k frac Z k left mathbf r mathbf R k right quad text und quad hat w frac 1 left mathbf r 1 mathbf r 2 right nbsp wobei h displaystyle hat h nbsp der Einteilchenanteil des Hamiltonoperators ist und w displaystyle hat w nbsp der Anteil der Zweiteilchenwechselwirkung wie oben erwahnt fur den Spezialfall der Molekulphysik von Elektronen mit Coulombwechselwirkung untereinander und in atomaren Einheiten Der Index g displaystyle gamma nbsp lauft hierbei uber die besetzten elektronischen Zustande also die mit den N displaystyle N nbsp niedrigsten Eigenwerten wobei N displaystyle N nbsp die Zahl der Elektronen angibt Der Index k displaystyle k nbsp lauft uber die Atomkerne wobei N k displaystyle N k nbsp die Anzahl der Kerne angibt Matrixdarstellung Bearbeiten Um effiziente Losungsmethoden verwenden zu konnen wird die Gleichung zusatzlich in eine Matrixdarstellung ubergefuhrt indem man ϕ m displaystyle phi m rangle nbsp in der Basis f i displaystyle varphi i rangle nbsp darstellt sodass ϕ m i n c i m f i displaystyle phi m rangle sum limits i n c im varphi i rangle nbsp Diese Basis ist typischerweise nicht orthogonal i F c i m f i e m i c i m f i displaystyle sum limits i hat F c im varphi i rangle varepsilon m sum limits i c im varphi i rangle nbsp Nach Multiplikation mit f j displaystyle langle varphi j nbsp ergibt sich das verallgemeinerte Eigenwertproblem i f j F f i c i m e m i f j f i c i m displaystyle sum limits i langle varphi j hat F varphi i rangle c im varepsilon m sum limits i langle varphi j varphi i rangle c im nbsp F c m e m S c m displaystyle F mathbf c m varepsilon m S mathbf c m nbsp mit der Fockmatrix F j i f j F f i displaystyle F ji langle varphi j hat F varphi i rangle nbsp der Uberlappmatrix S j i f j f i displaystyle S ji langle varphi j varphi i rangle nbsp und den Koeffizientenvektoren c m displaystyle mathbf c m nbsp Diese Gleichung ist auch als Roothaan Hall Gleichung bekannt Wird die Basis diagonalisiert z B mit Lowdins symmetrischer Orthogonalisierung wodurch die Uberlappmatrix zu einer Einheitsmatrix wird vereinfacht sich die Gleichung zu einem einfachen Eigenwertproblem das von Computern effizient gelost werden kann Als Losung erhalt man n displaystyle n nbsp Eigenwerte und Eigenvektoren wovon man die N displaystyle N nbsp niedrigsten Eigenwerte und zugehorigen Eigenvektoren als besetzte Zustande ansieht Als Basisfunktionen kommen in vielen Fallen Linearkombinationen von Gaussian Type Orbitals GTO oder Slater Type Orbitals STO zum Einsatz Fur Berechnungen an einzelnen Atomen und zweiatomigen oder linearen Molekulen konnen die Hartree Fock Gleichungen auch mit numerischen Verfahren gelost werden Spin BearbeitenUm die Hartree Fock Gleichung zu losen muss von den oben verwendeten Spinorbitalen ϕ m displaystyle left phi m right rangle nbsp noch die Spinwellenfunktion x m displaystyle left chi m right rangle nbsp abgespalten werden sodass ϕ m ps m x m displaystyle left phi m right rangle left psi m right rangle left chi m right rangle nbsp mit der reinen Ortswellenfunktion ps m displaystyle left psi m right rangle nbsp gilt Geschlossene Schalen Hartree Fock RHF Bearbeiten Bei dem Geschlossene Schalen Hartree Fock Ansatz engl Restricted Hartree Fock werden alle Spins als gepaart angenommen was naturlich nur bei einer geraden Anzahl von Elektronen moglich ist Der Grundzustand wird somit als Spin Singulett angenommen Fur die Wellenfunktionen folgt somit ϕ 1 ps 1 a ϕ 2 ps 1 b ϕ 3 ps 2 a ϕ N ps N 2 b displaystyle left phi 1 right rangle left psi 1 right rangle left alpha right rangle left phi 2 right rangle left psi 1 right rangle left beta right rangle left phi 3 right rangle left psi 2 right rangle left alpha right rangle dots left phi N right rangle left psi N 2 right rangle left beta right rangle nbsp mit s z a 1 2 a und s z b 1 2 b displaystyle text mit quad hat s z left alpha right rangle frac 1 2 left alpha right rangle quad text und quad hat s z left beta right rangle frac 1 2 left beta right rangle nbsp Setzt man dies in die Hartree Fock Gleichung ein folgt F RHF ps m h ps m g N 2 2 ps g w ps g ps m ps g w ps m ps g e m ps m displaystyle hat F text RHF left psi m right rangle hat h left psi m right rangle sum limits gamma N 2 2 left langle psi gamma right hat w left psi gamma right rangle left psi m right rangle left langle psi gamma right hat w left psi m right rangle left psi gamma right rangle varepsilon m left psi m right rangle nbsp Die Coulombwechselwirkung tritt somit zwischen allen Elektronen auf die Austauschwechselwirkung hingegen nur zwischen Elektronen mit gleichem Spin Wegen der Symmetrie zwischen Spin up und down ist die HF Gleichung fur beide Spinkonfigurationen gleich sodass weiterhin nur eine Eigenwertgleichung gelost werden muss wobei nun allerdings nur noch die niedrigsten N 2 displaystyle N 2 nbsp Eigenwerte und Eigenvektoren verwendet werden mussen Offene Schalen Hartree Fock UHF Bearbeiten Bei dem Offene Schalen Hartree Fock Ansatz engl Unrestricted Hartree Fock wird im Vergleich zum Geschlossene Schalen Ansatz RHF die Forderung fallengelassen dass gleich viele Elektronen im Zustand a displaystyle left alpha right rangle nbsp wie im Zustand b displaystyle left beta right rangle nbsp sein mussen Die Spinorbitale werden demnach angesetzt als ϕ 1 ps 1 a a ϕ 2 ps 2 a a ϕ N a ps N a a a ϕ N a 1 ps 1 b b ϕ N ps N b b b displaystyle left phi 1 right rangle left psi 1 alpha right rangle left alpha right rangle left phi 2 right rangle left psi 2 alpha right rangle left alpha right rangle dots left phi N alpha right rangle left psi N alpha alpha right rangle left alpha right rangle left phi N alpha 1 right rangle left psi 1 beta right rangle left beta right rangle dots left phi N right rangle left psi N beta beta right rangle left beta right rangle nbsp Nach Einsetzen in die ursprungliche Hartree Fock Gleichung ergeben sich zwei verschiedene Gleichungen fur a displaystyle left alpha right rangle nbsp und b displaystyle left beta right rangle nbsp F UHF a ps m a h ps m a g N a ps g a w ps g a ps m a ps g a w ps m a ps g a g N b ps g b w ps g b ps m a e m ps m a displaystyle hat F text UHF alpha left psi m alpha right rangle hat h left psi m alpha right rangle sum limits gamma N alpha left langle psi gamma alpha right hat w left psi gamma alpha right rangle left psi m alpha right rangle left langle psi gamma alpha right hat w left psi m alpha right rangle left psi gamma alpha right rangle sum limits gamma N beta left langle psi gamma beta right hat w left psi gamma beta right rangle left psi m alpha right rangle varepsilon m left psi m alpha right rangle nbsp Die Gleichung fur b displaystyle left beta right rangle nbsp folgt aus der Ersetzung a b displaystyle alpha rightarrow beta nbsp und b a displaystyle beta rightarrow alpha nbsp Hierbei sieht man wieder dass Elektronen mit gleichem Spin Coulomb und Austauschwechselwirkung besitzen Elektronen mit unterschiedlichem Spin wechselwirken hingegen nur uber den Coulombterm Da die Austauschwechselwirkung die Gesamtenergie stets verringert kann somit im Rahmen von Hartree Fock die zweite Hundsche Regel erklart werden Diese besagt dass bei sonstiger Entartung oder Quasientartung die Spins zweier Elektronen moglichst parallel ausgerichtet sind Herleitung fur Fermionen BearbeitenZur Herleitung der Hartree Fock Gleichungen geht man zunachst von der stationaren Schrodingergleichung aus Hier wird der Spezialfall eines Hamiltonoperators mit Coulombwechselwirkung in der Born Oppenheimer Naherung betrachtet wie er zum Beispiel fur Elektronen in der Molekulphysik auftritt Das heisst H i N D r i 2 k N k Z k r i R k h i 1 2 i N j i N 1 r i r j w i j displaystyle hat H sum limits i N underbrace left frac Delta mathbf r i 2 sum limits k N k frac Z k left mathbf r i mathbf R k right right hat h i frac 1 2 sum limits i N sum limits j neq i N underbrace frac 1 left mathbf r i mathbf r j right hat w ij nbsp r displaystyle mathbf r nbsp bezeichnet hierbei die elektronischen Koordinaten N displaystyle N nbsp die Anzahl der Elektronen Z k displaystyle Z k nbsp und R k displaystyle mathbf R k nbsp die Ladung und festen Koordinaten der Kerne h i displaystyle hat h i nbsp ist nun ein Einteilchenoperator und besteht aus der kinetischen Energie und der Wechselwirkung mit allen Kernen des i displaystyle i nbsp ten Elektrons w i j displaystyle hat w ij nbsp ist hingegen ein Zweiteilchenoperator und stellt die Coulombwechselwirkung des i displaystyle i nbsp ten mit dem j displaystyle j nbsp ten Elektron dar Die stationare Schrodingergleichung lautet nun H PS E PS displaystyle hat H left Psi right rangle E left Psi right rangle nbsp Als Naherung fur Hartree Fock schreibt man nun PS displaystyle left Psi right rangle nbsp als Slater Determinante von Einteilchenwellenfunktionen ϕ i displaystyle left phi i right rangle nbsp Die Naherung besteht darin dass man fur die exakte Losung uber alle moglichen Slater Determinanten summieren musste z B indem man ϕ N displaystyle phi N nbsp durch ϕ N 1 displaystyle phi N 1 nbsp ersetzt Somit gilt PS 1 N ϕ 1 1 ϕ 2 1 ϕ N 1 ϕ 1 2 ϕ 2 2 ϕ N 2 ϕ 1 N ϕ 2 N ϕ N N displaystyle left Psi right rangle approx frac 1 sqrt N begin vmatrix phi 1 1 amp phi 2 1 amp dots amp phi N 1 phi 1 2 amp phi 2 2 amp dots amp phi N 2 vdots amp vdots amp ddots amp vdots phi 1 N amp phi 2 N amp dots amp phi N N end vmatrix nbsp und die Energie des Systems lautet E PS H PS displaystyle E left langle Psi right hat H left Psi right rangle nbsp Dies kann man nun indem man die Orthogonalitat der ϕ i displaystyle phi i nbsp ausnutzt zu E ϕ i a N ϕ a r i h i ϕ a r i d 3 r i 1 2 a N g a N ϕ a r i ϕ g r j w i j ϕ g r j ϕ a r i d 3 r i d 3 r j displaystyle E phi i sum limits alpha N int phi alpha mathbf r i hat h i phi alpha mathbf r i mathrm d 3 mathbf r i frac 1 2 sum limits alpha N sum limits gamma neq alpha N left iint phi alpha mathbf r i phi gamma mathbf r j hat w ij phi gamma mathbf r j phi alpha mathbf r i d 3 mathbf r i d 3 mathbf r j right nbsp ϕ a r i ϕ g r j w i j ϕ g r i ϕ a r j d 3 r i d 3 r j displaystyle quad left iint phi alpha mathbf r i phi gamma mathbf r j hat w ij phi gamma mathbf r i phi alpha mathbf r j d 3 mathbf r i d 3 mathbf r j right nbsp a N ϕ a h ϕ a 1 2 a N g a N ϕ a ϕ g w ϕ g ϕ a ϕ a ϕ g w ϕ a ϕ g displaystyle sum limits alpha N left langle phi alpha right hat h left phi alpha right rangle frac 1 2 sum limits alpha N sum limits gamma neq alpha N left left langle phi alpha phi gamma right hat w left phi gamma phi alpha right rangle left langle phi alpha phi gamma right hat w left phi alpha phi gamma right rangle right nbsp umformen Nun wird das Ritzsche Variationsprinzip verwendet und E displaystyle E nbsp als Funktional nach ϕ i displaystyle phi i nbsp variiert Um die Orthogonalitat der Einteilchenfunktionen zu erhalten wird allerdings nicht direkt E displaystyle E nbsp minimiert sondern nach der Methode der Lagrange Multiplikatoren das Funktional L displaystyle mathcal L nbsp L E ϕ i i N j N e i j d i j ϕ i ϕ j displaystyle mathcal L E phi i sum limits i N sum limits j N varepsilon ij left delta ij left langle phi i right left phi j right rangle right nbsp Man kann nun in die Basis ϕ i displaystyle tilde phi i nbsp wechseln in der e i j displaystyle varepsilon ij nbsp diagonal ist also e i j e i d i j displaystyle varepsilon ij varepsilon i delta ij nbsp L E ϕ i i N e i 1 ϕ i ϕ i displaystyle mathcal L E tilde phi i sum limits i N varepsilon i left 1 left langle tilde phi i right left tilde phi i right rangle right nbsp Die Tilde wird im Weiteren weggelassen Nun kann L displaystyle mathcal L nbsp bezuglich ϕ m displaystyle phi m nbsp minimiert werden L ϕ m ϕ m a N ϕ a h ϕ a 1 2 a N g a N ϕ a ϕ g w ϕ g ϕ a ϕ a ϕ g w ϕ a ϕ g i N e i 1 ϕ i ϕ i displaystyle frac partial mathcal L partial phi m frac partial partial phi m left sum limits alpha N left langle phi alpha right hat h left phi alpha right rangle frac 1 2 sum limits alpha N sum limits gamma neq alpha N left left langle phi alpha phi gamma right hat w left phi gamma phi alpha right rangle left langle phi alpha phi gamma right hat w left phi alpha phi gamma right rangle right sum limits i N varepsilon i left 1 left langle phi i right left phi i right rangle right right nbsp h ϕ m g m N ϕ g r 1 w 12 ϕ g r 1 ϕ m r 2 d 3 r 1 ϕ g r 1 w 12 ϕ m r 1 ϕ g r 2 d 3 r 1 e m ϕ m displaystyle hat h left phi m right rangle sum limits gamma neq m N left int phi gamma mathbf r 1 hat w 12 phi gamma mathbf r 1 phi m mathbf r 2 mathrm d 3 mathbf r 1 int phi gamma mathbf r 1 hat w 12 phi m mathbf r 1 phi gamma mathbf r 2 mathrm d 3 mathbf r 1 right varepsilon m left phi m right rangle nbsp h ϕ m g m N ϕ g w ϕ g ϕ m Coulomb WW ϕ g w ϕ m ϕ g Austausch WW e m ϕ m displaystyle hat h left phi m right rangle sum limits gamma neq m N left underbrace left langle phi gamma right hat w left phi gamma right rangle left phi m right rangle text Coulomb WW underbrace left langle phi gamma right hat w left phi m right rangle left phi gamma right rangle text Austausch WW right varepsilon m left phi m right rangle nbsp Da der Summand mit g m displaystyle gamma m nbsp gleich Null ist kann er hinzugenommen werden wodurch alle N displaystyle N nbsp Gleichungen identisch sind und somit der Index m displaystyle m nbsp weggelassen werden kann h ϕ m g N ϕ g w ϕ g ϕ m ϕ g w ϕ m ϕ g e m ϕ m 0 displaystyle hat h left phi m right rangle sum limits gamma N left left langle phi gamma right hat w left phi gamma right rangle left phi m right rangle left langle phi gamma right hat w left phi m right rangle left phi gamma right rangle right varepsilon m left phi m right rangle 0 nbsp Somit folgt F ϕ m h ϕ m g N ϕ g w ϕ g ϕ m ϕ g w ϕ m ϕ g e m ϕ m displaystyle hat F left phi m right rangle hat h left phi m right rangle sum limits gamma N left left langle phi gamma right hat w left phi gamma right rangle left phi m right rangle left langle phi gamma right hat w left phi m right rangle left phi gamma right rangle right varepsilon m left phi m right rangle nbsp die Hartree Fock Gleichung mit dem Fock Operator F displaystyle hat F nbsp Hierbei besitzen die beiden ersten Terme ein klassisches Analogon h displaystyle hat h nbsp enthalt die kinetische Energie und die Coulombwechselwirkung mit den Kernen Der zweite Term kann als mittleres Coulombpotential aller anderen Elektronen auf das m displaystyle m nbsp te Elektron interpretiert werden Die instantane Korrelation der Teilchen wird jedoch vernachlassigt Die Hartree Fock Methode ist daher ein Mean Field Ansatz Der Austauschterm besitzt kein klassisches Analagon Der Fockoperator fur das m displaystyle m nbsp te Elektron enthalt die Wellenfunktionen aller anderer Elektronen wodurch die Fockgleichungen meist nur mit der Methode der selbstkonsistenten Felder d h iterativ mittels Fixpunktiteration gelost werden kann Zur Konvergenzbeschleunigung kommt hierzu haufig das DIIS Verfahren 1 zum Einsatz Basissatze Bearbeiten Hauptartikel Basissatz Chemie nbsp Darstellung verschiedener STO NG Orbitale und das zugehorige ursprungliche STO OrbitalEine direkte numerische Losung der Hartree Fock Gleichung als Differentialgleichung ist bei Atomen und linearen Molekulen moglich In der Regel werden die Orbitale aber analytisch als Linearkombinationen von Basisfunktionen angesetzt Basissatz was wiederum eine Naherung darstellt die umso besser wird je grosser und intelligenter der Basissatz gewahlt wird Typischerweise bringt jedes Atom im Molekul nun eine vom entsprechenden Basissatz festgelegte Anzahl von Basisfunktionen die auf ihm zentriert sind mit Als grober Ausgangspunkt zur Erstellung solcher Basissatze dienen die analytischen Losungen des Wasserstoffatoms welche ein exp z r displaystyle exp zeta r nbsp Verhalten fur grosse Kernabstande r displaystyle r nbsp zeigen Ansatze dieses Typs nennt man Slater Type Orbital STO Meist haben sie die Form f i k Polynom exp z i r R k displaystyle left varphi i k right rangle text Polynom cdot exp left zeta i left mathbf r mathbf R k right right nbsp Ein p z displaystyle p z nbsp Orbital besitzt z B die Form f i k z z k exp z i r R k displaystyle left varphi i k right rangle z z k cdot exp left zeta i left mathbf r mathbf R k right right nbsp Der grosse Nachteil der Slater Type Orbitale ist jedoch dass die erforderlichen Matrixelemente f t f n w f h f g displaystyle left langle varphi tau left langle varphi nu left hat w right varphi eta rangle right varphi gamma right rangle nbsp nicht im Allgemeinen analytisch berechenbar sind Deshalb benutzt man fast ausschliesslich Gaussian Type Orbitals d h Basisfunktion der Form f i k Polynom exp z i r R k 2 displaystyle left varphi i k right rangle text Polynom cdot exp left zeta i mathbf r mathbf R k 2 right nbsp Hierbei konnen die Matrixelemente analytisch berechnet werden 2 Dabei wird u a das Gaussian Product Theorem ausgenutzt d h dass das Produkt zweier Gaussfunktionen wieder eine Gaussfunktion ist Um die STOs besser zu approximieren besteht typischerweise eine Basisfunktion aus mehreren Gaussfunktionen mit festen vom Basissatz festgelegten Parametern Contraction Ein einfacher Basissatz ist z B der sog STO NG welcher Slater Type Orbitale mit N displaystyle N nbsp Gaussfunktionen annahert Damit wird die Losung der Differentialgleichung reduziert auf die analytische Berechnung von Integralen uber diese Basisfunktionen und die iterative Losung des verallgemeinerten Eigenwertproblems mit den Koeffizienten der Basisfunktionen als zu bestimmende Parameter Haufig verwendete Basissatze sind die Pople und die korrelationskonsistenten Basen Vor und Nachteile BearbeitenDie mit der Hartree Fock Methode errechnete Energie erreicht nie den exakten Wert selbst wenn ein unendlich grosser Basissatz verwendet werden wurde Bei diesem Grenzfall wird das sogenannte Hartree Fock Limit erreicht Der Grund dafur ist dass durch die Verwendung des gemittelten Potenzials die Elektronenkorrelation also die genaue Wechselwirkung der Elektronen untereinander nicht erfasst wird Um diesen Makel zu beseitigen wurden Methoden entwickelt die in der Lage sind zumindest einen Teil der Elektronenkorrelation zu erfassen siehe Artikel Korrelierte Rechnungen Von Bedeutung sind insbesondere Coupled Cluster Methoden und die Moller Plesset Storungstheorie die auf der Losung des Hartree Fock Verfahrens aufbauen Eine andere sehr bedeutende Methode ist die Dichtefunktionaltheorie mit Hybridfunktionalen bei der der Hartree Fock Austausch anteilig in den Austausch Korrelations Teil des Dichtefunktionals eingeht Die Hartree Fock Methode erlaubt aber bei sehr vielen Molekulen eine gute Bestimmung ihrer groben elektronischen Struktur Daher konnen z B die Molekulorbitale fur qualitative Betrachtungen herangezogen werden z B im Falle von Grenzorbitalen Die Hartree Fock Methode liefert im Regelfall elektronische Gesamtenergien die bis auf 0 5 mit den korrekten elektronischen Energien ubereinstimmen zur Berechnung von Energiedifferenzen wie z B Reaktionsenergien ist sie aber nur sehr bedingt brauchbar da diese in der Grossenordnung des Fehlers liegen Dipolmomente die auf 20 mit den wirklichen Dipolmomenten ubereinstimmen und sehr genaue Verteilungen der Elektronendichte im Molekul Aufgrund dieser Eigenschaften werden Hartree Fock Rechnungen haufig als Ausgangspunkt fur die oben genannten genaueren Rechnungen verwendet Ein weiterer Vorteil der Hartree Fock Methode ist dass die erhaltene Energie gemass dem Variationsprinzip eine obere Schranke fur die exakte Grundzustandsenergie darstellt Durch die Wahl umfangreicherer Basissatze kann die berechnete Wellenfunktion systematisch bis zum sogenannten Hartree Fock Limit verbessert werden Eine derartige systematische Betrachtungsweise ist bei Dichtefunktionalmethoden nicht moglich Siehe auch BearbeitenPost Hartree Fock MethodenLiteratur BearbeitenAttila Szabo Neil S Ostlund Modern Quantum Chemistry Introduction to Advanced Electronic Structure Theory McGraw Hill New York 1989 ISBN 0 07 062739 8 Donald A McQuarrie John D Simon Physical Chemistry A Molecular Approach University Science Books Sausalito 1997 ISBN 0 935702 99 7 Trygve Helgaker Poul Jorgensen Jeppe Olsen Molecular Electronic Structure Theory Wiley Chichester 2000 ISBN 0 471 96755 6 Joachim Reinhold Quantentheorie der Molekule Teubner Wiesbaden 2006 ISBN 3 8351 0037 8 Frank Jensen Introduction to Computational Chemistry 2 Auflage Wiley Chichester 2007 ISBN 978 0 470 01187 4 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Pulay Convergence acceleration of iterative sequences the case of scf iteration In Chemical Physics Letters Band 73 Nr 2 Juli 1980 ISSN 0009 2614 S 393 398 doi 10 1016 0009 2614 80 80396 4 Attila Szabo Neil S Ostlund Modern quantum chemistry introduction to advanced electronic structure theory Dover Publications Mineola NY 1996 ISBN 978 0 486 69186 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartree Fock Methode amp oldid 223149664