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STO NG Basissatze sind minimale Basissatze bei denen Slater Orbitale Slater type orbitals STOs durch N primitive Gauss sche Orbitale Gaussian type Orbitals GTOs angenahert werden 1 N nimmt typischerweise Werte von 2 6 an 1 STO NG Basissatze wurden zunachst von John Pople entwickelt Die Mindestzahl an Funktionen mit denen alle Elektronen eines Systems beschrieben werden konnen bezeichnet man als minimalen Basissatz Fur das Wasserstoffatom wird nur ein einziges 1s Orbital benotigt wahrend fur ein Kohlenstoffatom jeweils ein 1s 2s und drei 2p Orbitale benotigt werden Je Orbital wird ein STO benotigt drei GTOs eignen sich in der Regel gut zur Annaherung eines STO so ist ein STO 3G s Orbital gegeben durch Darstellung verschiedener STO NG Orbitale und das zugehorige ursprungliche STO Orbital ps S T O 3 G s c 1 ϕ 1 c 2 ϕ 2 c 3 ϕ 3 displaystyle mathbf psi STO 3G s c 1 phi 1 c 2 phi 2 c 3 phi 3 dd ϕ i displaystyle mathbf phi i steht fur die primitiven Gauss Funktionen c fur die Koeffizienten Fur die primitiven Gauss Funktionen gilt ϕ 1 2 a 1 p 3 4 e a 1 r 2 displaystyle mathbf phi 1 left frac 2 alpha 1 pi right 3 4 e alpha 1 r 2 ϕ 2 2 a 2 p 3 4 e a 2 r 2 displaystyle mathbf phi 2 left frac 2 alpha 2 pi right 3 4 e alpha 2 r 2 ϕ 3 2 a 3 p 3 4 e a 3 r 2 displaystyle mathbf phi 3 left frac 2 alpha 3 pi right 3 4 e alpha 3 r 2 dd Die resultierende kontrahierte Gauss Funktion cGTO lautet also allgemein ps S T O 3 G s c 1 2 a 1 p 3 4 e a 1 r 2 c 2 2 a 2 p 3 4 e a 2 r 2 c 3 2 a 3 p 3 4 e a 3 r 2 displaystyle mathbf psi STO 3G s c 1 cdot left left frac 2 alpha 1 pi right 3 4 e alpha 1 r 2 right c 2 cdot left left frac 2 alpha 2 pi right 3 4 e alpha 2 r 2 right c 3 cdot left left frac 2 alpha 3 pi right 3 4 e alpha 3 r 2 right dd Die Werte der Koeffizienten c1 c2 c3 und der Exponenten a1 a2 und a3 mussen noch bestimmt werden Fur die STO NG Basissatze wird dies erreicht indem eine Anpassung der kleinsten Quadrate der drei primitiven Gauss Funktionen an die einzelnen Slater Orbitale vorgenommen wird das ublichere Verfahren ware die Koeffizienten c und die Exponenten a so zu wahlen dass die niedrigste Energie fur ein Molekul erhalten wird Ein typisches Merkmal des STO NG Basissatzes ist dass gemeinsame Exponenten fur Orbitale in der gleichen Schale z B 2s und 2p verwendet werden da dies eine effizientere Berechnung ermoglicht 2 Inhaltsverzeichnis 1 STO 3G 2 STO 2G 3 Hohere STO NG Basissatze 4 Ab initio Berechnungen 5 EinzelnachweiseSTO 3G BearbeitenDer am weitesten verbreitete Basissatz dieser Gruppe ist STO 3G der fur grosse Systeme und fur qualitative Ergebnisse verwendet wird Dieser Basissatz ist fur alle Atome von Wasserstoff bis Xenon verfugbar 3 STO 2G BearbeitenDer STO 2G Basissatz ist eine Linearkombination von zwei primitiven Gauss Funktionen Die ursprunglichen Koeffizienten und Exponenten fur Atome der ersten und der zweiten Periode sind wie folgt gegeben 2 STO 2G a1 c1 a2 c21s 0 151623 0 678914 0 851819 0 4301292s 0 0974545 0 963782 0 384244 0 04947182p 0 0974545 0 61282 0 384244 0 511541Der STO 2G Basissatz wird selten benutzt da die Qualitat der Ergebnisse oft schlecht ist 3 Hohere STO NG Basissatze BearbeitenHohere STO NG Basissatze werden aufgrund niedriger Flexibilitat selten benutzt 3 Die genaue Energie des 1s Elektrons des H Atoms ist 0 5 Hartree gegeben durch ein einzelnes Slater Orbital mit dem Exponenten 1 0 Die folgende Tabelle zeigt die Zunahme der Genauigkeit wenn die Anzahl primitiver Gaussfunktionen von 3 auf 6 im Basissatz ansteigt 2 Basissatz Energie Hartree STO 3G 0 49491STO 4G 0 49848STO 5G 0 49951STO 6G 0 49983Ab initio Berechnungen BearbeitenFur Ab initio Berechnungen von guter Qualitat sind die STO NG Basissatze ungeeignet da ihre Flexibilitat in radialer Richtung schlecht ist Fur ausreichend gute Berechnungen sind daher flexiblere Basissatze wie z B Pople Basen notwendig 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Kunz Roland W Molecular Modelling fur Anwender Anwendung von Kraftfeld und MO Methoden in der organischen Chemie 1 Auflage Teubner Stuttgart 1991 ISBN 3 519 03511 1 S 122 a b c W J Hehre R F Stewart J A Pople Self Consistent Molecular Orbital Methods I Use of Gaussian Expansions of Slater Type Atomic Orbitals Band 51 The Journal of Chemical Physics 1969 S 2657 doi 10 1063 1 1672392 a b c Young David C Computational chemistry a practical guide for applying techniques to real world problems Wiley New York 2001 ISBN 0 471 33368 9 S 86 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title STO NG Basissatze amp oldid 213642946