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Der Physikalismus ist in der Philosophie die metaphysische These dass alles was existiert physisch sei oder dass zwischen den Eigenschaften aller real existierenden Objekte und deren physikalischen Eigenschaften eine Supervenienz Beziehung herrsche Der Physikalismus ist damit eine monistische Position die im Gegensatz zu dualistischen pluralistischen und idealistischen Positionen steht Sowohl zur Definition des Physikalischen wie auch zur Explikation des Physikalismus gibt es verschiedene Varianten Gemass einer haufig verwendeten Definition gelten alle Objekte Eigenschaften oder Ereignisse alle Entitaten als physisch die in den Theorien der Physik beschrieben werden konnen Physikalistische Positionen werden von vielen Gegenwartsphilosophen und Naturwissenschaftlern vertreten jedoch ist der Physikalismus auch Gegenstand einer kontroversen Diskussion Eine besondere Rolle spielt der Physikalismus in der Philosophie des Geistes da mit ihm die Ablehnung der Idee eines immateriellen Bewusstseins verbunden ist Viele Vertreter des modernen Physikalismus vertreten etwa die These dass die Annahme Geistiges sei nicht determiniert von physischen Ursachen falsch ist da es nach naturwissenschaftlicher Konzeption keine hinreichenden Anhaltspunkte dafur gebe daran zu zweifeln dass geistige Phanomene auf physische Ursachen zuruckgehen Der Physikalismus ist eng verwandt mit dem Materialismus In heutigen systematischen Debatten wird eher von Physikalismus als von Materialismus gesprochen weil viele Konnotationen an materialistische klassische Positionen nicht dem heutigen engeren Begriff von Physikalismus zugehoren 1 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Der Physikalismus und die Vielfalt philosophischer Positionen 3 Schichtenmodell der Welt 4 Definition des Physikalismus 5 Argumente fur den Physikalismus 5 1 Empirische Evidenzen 5 2 Kausale Argumente 6 Argumente gegen den Physikalismus 6 1 Der Begriff des Physischen 6 2 Qualia 6 3 Pluralistische Argumente 7 Der Status des Physikalismus in der Gegenwartsphilosophie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDer Begriff des Physikalismus wurde insbesondere durch Otto Neurath und Rudolf Carnap in einer Reihe von Aufsatzen in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts gepragt 2 Der Physikalismus war Teil eines wichtigen metaphysikkritischen Programms Einheitswissenschaft des Logischen Empirismus welches zum Ziel hatte eine einheitliche Sprache zu entwickeln in welcher der empirische Gehalt aller Erfahrungswissenschaften ausgedruckt werden konnte Eine Motivation fur dieses Programm war es dass der Logische Empirismus annahm so die Intersubjektivitat der Wissenschaften sicherzustellen und ausserdem die Trennung zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften zu uberwinden Wegen des vom Logischen Empirismus vertretenen Methodischen Neutralismus war mit der Annahme einer physikalistischen Sprache keine ontologische Aussage verbunden ontologische Fragestellungen wurden wie alle metaphysischen Aussagen als Scheinprobleme angesehen von der die Wissenschaft moglichst weitgehend befreit werden muss Prinzipiell konnte man nach Carnap z B auch eine phanomenalistische Sprache als Grundlage einer Einheitswissenschaft verwenden solange der Sprachaufbau genau angegeben ist so dass eine Ubersetzbarkeit gegeben ist Die Wahl einer physikalistischen Sprache hatte praktische Grunde da in einer solchen Sprache bereits Intersubjektivitat und vor allem auch Intersensualitat vorausgesetzt sind Die Wahl einer physikalistischen Sprache beinhaltete nicht die Forderung nach Reduzierbarkeit der Gesetze aller Einzelwissenschaften auf die physikalischen Gesetze sondern nur die Ausdruckbarkeit aller Aussagen aller Einzelwissenschaften in der physikalistischen Sprache Der Physikalismus und die Vielfalt philosophischer Positionen Bearbeiten nbsp Darstellung der verschiedenen metaphysischen Positionen Der Physikalismus oben links stellt eine Variante des Monismus dar Die Metaphysik behandelt die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie die Fundamente Voraussetzungen Ursachen insbesondere erste Ursache bzw erste Grunde und allgemeinsten Strukturen Gesetzlichkeiten Prinzipien sowie den Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit beziehungsweise allen Seins Die Ontologie wird auch als allgemeine Metaphysik bezeichnet Sie ist die philosophische Grundlagendisziplin die danach fragt was existiert Die zentrale ontologische Frage lautet also Was gibt es 3 Hierauf antwortet der Physikalist dass in Wirklichkeit nur physische Entitaten existieren Entitat ist dabei ein Sammelbegriff fur Objekte Eigenschaften Ereignisse usw Mit dieser Antwort erweist sich der Physikalismus als eine Variante des Monismus Monisten erklaren dass nur eine Sorte von Entitaten existiert Allerdings gibt es nicht nur den physikalistischen Monismus sondern auch den idealistischen und den neutralen Monismus Idealistische Monisten stimmen den Physikalisten darin zu dass es nur eine Sorte von Entitaten gibt sie erklaren allerdings dass nur geistige Entitaten existieren Das was als physische Aussenwelt erscheint sei in Wirklichkeit ein Produkt des Geistes Neutrale Monisten behaupten dass es nur eine Sorte von neutralen Entitaten gebe Diese Entitaten sollen physische und mentale Aspekte enthalten selbst aber weder physischer noch mentaler Natur sein Der klassische Kontrahent des Physikalismus ist der Dualismus Dualisten vertreten die These dass es zwei grundverschiedene Sorten von Entitaten gibt physische und geistige In der Geschichte der Philosophie haben sich verschiedene Varianten des Dualismus entwickelt Wahrend der klassische Dualismus in der Tradition von Rene Descartes von einer Interaktion zwischen dem Geist und der physischen Welt etwa dem Gehirn ausgeht bestreiten andere Theorien eine derartige gegenseitige Beeinflussung Der Epiphanomenalismus behauptet dass die physische Welt auf den Geist einwirkt aber nicht umgekehrt Der auf Gottfried Wilhelm Leibniz zuruckgehende psychophysische Parallelismus bestreitet jede ursachliche Interaktion zwischen der geistigen und der physischen Welt Eine dritte Klasse von ontologischen Positionen kann Pluralismus genannt werden Pluralisten erklaren dass es viele verschiedene Sorten von Entitaten gebe Schliesslich gibt es noch Positionen die die ontologische Frage Was gibt es ablehnen Sie erklaren dass diese Frage keine allgemeine Antwort habe sondern davon abhangig sei wie wir die Welt beschreiben Solche Positionen werden oft relativistischer oder pragmatistischer Pluralismus genannt Wenn der Physikalist seine Position plausibel machen will muss er sich allen vorgenannten Alternativen idealistischer und neutraler Monismus Formen des Dualismus und des Pluralismus argumentativ stellen Der Begriff Physikalismus wird oft gleichbedeutend mit dem Begriff des Materialismus verwendet In den aktuellen Debatten der Wissenschaftstheorie und Philosophie des Geistes ist dabei der Begriff Physikalismus ublich wahrend man im Zusammenhang philosophiehistorischer Darstellungen meist vom Materialismus spricht Allerdings gibt es auch gewisse inhaltliche Unterschiede Wahrend der traditionelle Materialismus auf die These festgelegt ist dass alle Entitaten aus kleinsten Materieteilchen zusammengesetzt sind mochte der Physikalismus der Physik nicht vorschreiben welche Entitaten sie letztlich als grundlegend postuliert So ware der Physikalismus auch mit dem Ergebnis vereinbar dass die bestbestatigten physikalischen Theorien Entitaten fordern die nicht als Materie beschrieben werden konnen etwa Gravitationskrafte 4 Schichtenmodell der Welt BearbeitenSoziale Gruppen Lebewesen Zellen Molekule Atome ElementarteilchenSchema nach Oppenheim und Putnam 5 Physikalisten erklaren in der Regel dass die Welt in einem wichtigen Sinne nur aus Elementarteilchen bestehe Zwar gebe es auch viele andere Objekte wie Baume Steine oder Kaninchen doch all diese Objekte seien letztlich nichts anderes als Anordnungen von Elementarteilchen Dies ist die zentrale Idee des Schichtenmodells der Realitat layered model of reality 6 in dem jedes Objekt durch Objekte der nachstniedrigeren Schicht zusammengesetzt ist siehe schematische Darstellung Eine prazisere Formulierung des Schichtenmodells bietet die Unterscheidung zwischen grundlegenden und komplexen physischen Entitaten Als grundlegende physische Entitaten gelten die durch die Mikrophysik beschriebenen kleinsten physischen Objekte Prozesse oder Eigenschaften Meist werden die grundlegenden physischen Entitaten als die Elementarteilchen und deren Eigenschaften vorgestellt Zu den komplexen physischen Entitaten zahlt hingegen alles was aus den grundlegenden physischen Entitaten zusammengesetzt ist oder sich aus deren Zusammensetzung ergibt So gelten dem Physikalisten etwa Molekule Neuronen Menschen oder Planeten als physische Gegenstande da sie aus Elementarteilchen zusammengesetzt sind Im Rahmen des Schichtenmodells lautet die These des Physikalismus dass sich alles aus der Zusammensetzung der grundlegenden physischen Entitaten ergebe Ein Dualist wurde hingegen erklaren dass sich das menschliche Bewusstsein eben nicht aus einer derartigen physischen Konstellation ergibt Oft wird angenommen dass der Physikalismus mit dem Schichtenmodell der Welt einen generellen Reduktionismus zur Folge hat Wenn alle Objekte aus Elementarteilchen also den Objekten der letzten Schicht zusammengesetzt sind und sich alle Eigenschaften aus den Eigenschaften der Elementarteilchen ergeben so sollte es im Prinzip moglich sein alles auf der Ebene der Mikrophysik zu erklaren und somit alle wahren wissenschaftlichen Theorien auf die Mikrophysik zuruckzufuhren zu reduzieren Allerdings konnen Physikalismus und ein solcher Reduktionismus nicht miteinander gleichgesetzt werden da es auch Versuche gibt einen nichtreduktiven Physikalismus zu formulieren Solche Theorien nehmen an dass alle Objekte aus grundlegenden physischen Teilchen zusammengesetzt sind bestreiten jedoch entweder dass sich daher auch alle wissenschaftlichen Theorien reduzieren lassen 7 oder behaupten im Sinne der Emergenzhypothese die Existenz von irreduziblen Eigenschaften 8 Definition des Physikalismus BearbeitenDa Physikalismus und Reduktionismus nicht miteinander identifiziert werden konnen wird in der Philosophie eine intensive Debatte uber die korrekte Definition des Physikalismus gefuhrt Der Physikalismus ist zwar durch die These bestimmt dass alles was existiert physisch ist Allerdings bleibt ein Problem solange nicht hinreichend geklart ist wie die genannte These zu verstehen ist So kann man etwa fragen was es heisst dass der Mensch oder das Bewusstsein physisch ist wenn man nicht zugleich sagen will dass sie auf das Physische reduziert werden konnen Ein popularer Vorschlag versucht den Physikalismus durch das Konzept der Supervenienz zu definieren Der Begriff der Supervenienz beschreibt die folgende Beziehung A superveniert uber B genau dann wenn A nicht geandert werden kann ohne dass B geandert wird Ein Beispiel ist das Verhaltnis von darstellenden und physischen Eigenschaften eines Kunstwerks Man kann nicht die Landschaft die das Bild darstellt verandern ohne gleichzeitig die physische Struktur des Bildes zu verandern In diesem Sinne supervenieren die darstellenden Eigenschaften des Bildes uber den physischen Eigenschaften David Lewis beschreibt dieses Verhaltnis wie folgt A dot matrix picture has global properties it is symmetrical it is cluttered and whatnot and yet all there is to the picture is dots and non dots at each point of the matrix The global properties are nothing but patterns in the dots They supervene no two pictures could differ in their global properties without differing somewhere in whether there is or there isn t a dot 9 Ein Bild aus einer Punktmatrix hat globale Eigenschaften es ist symmetrisch es ist durcheinander usw und dennoch ist alles was es in dem Bild gibt eine Punktverteilung an jeder Stelle der Matrix Die globalen Eigenschaften sind nichts als Muster der Punkte Sie supervenieren Keine zwei Bilder konnen sich in ihren globalen Eigenschaften unterscheiden ohne sich irgendwo in der Punktverteilung zu unterscheiden Nun bietet es sich an den Physikalismus mit Hilfe der Supervenienzthese zu definieren Alle Entitaten supervenieren uber den grundlegenden physischen Entitaten Eine solche Definition hat u a den Vorteil gegenuber der Reduktionsfrage neutral zu sein Supervenienzverhaltnisse sind mit Reduktionen vereinbar setzen sie jedoch nicht voraus Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings dass Supervenienz alleine nicht hinreichend fur den Physikalismus ist So gibt es dualistische Positionen die mit der Supervenienzthese vereinbar sind schliesslich konnte es immaterielle Entitaten geben die sich nur dann verandern wenn sich auch etwas Physisches verandert mehr wird durch die Supervenienzthese nicht verlangt Der Epiphanomenalismus und der Psychophysische Parallelismus sind etwa als derartige Dualismen anzusehen Die Supervenienzthese muss also um eine zusatzlich Annahme erganzt werden um eine Definition des Physikalismus darzustellen 10 Der Linguist Noam Chomsky vertritt die Ansicht dass seit den revolutionaren Denkmodellen von Isaac Newton und Rene Descartes eine zufriedenstellende Definition des Physikalismus ausbleibt Es ist stets unklar ob mit Physikalismus lediglich Materie oder aber auch Funktionen Strukturen und Dispositionen gemeint sind Davon abgesehen ist es keineswegs klar wo zwischen den genannten Kandidaten eine Trennlinie zu setzen ist diese Schwierigkeit offenbart sich gerade bei komplexeren Phanomenen wie etwa Sprache Bewusstsein kybernetischen Systemen und so weiter Bis dies aber der Fall ist hat es Chomsky zufolge wenig Sinn das Leib Seele Problem oder verwandte Themen zu diskutieren 11 Argumente fur den Physikalismus BearbeitenEmpirische Evidenzen Bearbeiten Viele Wissenschaftler und Philosophen sehen die Wahrheit des Physikalismus durch den Fortschritt der Naturwissenschaften belegt Sie weisen zum einen darauf hin dass die Natur Wissenschaften an keiner Stelle auf immaterielle Ursachen zuruckgreifen mussten Dort wo man dachte dass nur eine immaterielle Ursache Erklarung fur ein Phanomen sein konne habe man schliesslich doch eine physische Ursache gefunden Ein typisches Beispiel ist der Niedergang des physiologischen Vitalismus des 18 und fruhen 19 Jahrhunderts der einen immateriellen elan vital postulierte um das Phanomen des Lebens zu erklaren Schliesslich wurde diese Annahme jedoch durch eine Reihe wissenschaftlicher Entwicklungen wie die erste Synthese eines organischen Materials durch Friedrich Wohler und die Entwicklung der Evolutionstheorie in vielerlei Hinsicht uberflussig Zudem weisen Physikalisten darauf hin dass das Schichtenmodell der Welt empirisch gut bestatigt sei Man finde nun einmal keine Objekte in der Welt die nicht komplett aus kleineren Objekten zusammengesetzt seien und auch die Naturwissenschaften zeigten wie sich die Eigenschaften der Objekte aus Eigenschaften der grundlegenderen Objekte ergaben Diese empirischen Ergebnisse fuhren nach der Meinung vieler Physikalisten durch einen Schluss auf die beste Erklarung zum Physikalismus Antiphysikalisten reagieren auf diesen Einwand in der Regel indem sie zu zeigen versuchen dass es Phanomene gebe die sich hartnackig der Einordnung in das physikalistische Schichtenmodell widersetzten So wird etwa darauf verwiesen dass Zahlen reale Entitaten seien die nicht aus grundlegenderen physischen Objekten zusammengesetzt seien oder es wird argumentiert dass Eigenschaften des Bewusstseins wie Qualia oder Intentionalitat sich nicht aus den biologischen Eigenschaften der Lebewesen ergeben Zudem wird von Antiphysikalisten oft argumentiert dass die Physikalisten den tatsachlichen Stand der Naturwissenschaften falsch wiedergaben So zeichne sich die aktuelle Naturwissenschaft durch eine zunehmende Spezialisierung aus in der immer mehr Entitaten postuliert wurden ohne dass dabei immer gezeigt werde wie sich diese Entitaten aus der grundlegenderen ontologischen Schicht ergaben Die meisten Physikalisten sehen in den empirischen wissenschaftlichen Ergebnissen allerdings auch nicht einen Beweis des Physikalismus sondern einen Hinweis fur die Plausibilitat ihrer Position die einen gegenuber antiphysikalistischen Behauptungen skeptisch stimmen solle Die klassischen Argumente fur den Physikalismus beziehen sich vielmehr auf Uberlegungen zur Kausalitat Kausale Argumente Bearbeiten Hauptartikel Mentale Verursachung Antiphysikalisten argumentieren fur die Existenz von nichtphysischen Entitaten etwa von nichtphysischen mentalen Zustanden oder Substanzen Nun wird von Physikalisten immer wieder eingewandt dass solche Positionen nicht die kausale Wirksamkeit der angeblich nichtphysischen Entitaten erklaren konnten Mentale Zustande hatten etwa offensichtliche kausale Krafte Kopfschmerzen mogen die Ursache fur das Schlucken einer Aspirintablette sein die Sehnsucht nach einer Freundin moge zu einer langeren Reise fuhren Nun argumentieren Physikalisten dass es fur jede Handlung auch eine physische bzw biologische Ursache gebe Fur das Schlucken einer Aspirintablette gebe es in etwa folgende Ursache Im Gehirn liefen neuronale Prozesse ab die zu Erregungsweiterleitungen in die Muskeln fuhrten die wiederum das Schlucken der Tablette verursachten Es scheint also als gebe es fur Handlungen gleichzeitig zwei Ursachen Zum einen die mentale Ursache etwa Kopfschmerzen und zum anderen die physische Ursache Doch nun argumentieren Physikalisten dass eine solche generelle Uberdetermination bzw Mehrfachverursachung durch zwei oder mehr Ursachen hochst unplausibel sei Man konne dies einsehen wenn man sich auf reale Beispiele von Uberdetermination konzentriere wie etwa ein Haus das durch Blitzeinschlag und Brandstiftung in Flammen gesetzt werde Naturlich konnen derartige Falle vorkommen doch eine generelle Uberdetermination ist auszuschliessen Genau dies wird aber von Dualisten gefordert wenn sie annehmen dass es fur einige Handlungen immer eine mentale und eine physische Instrumental bzw Sekundar Ursache gibt Man kann das Argument fur den Physikalismus wie folgt formulieren 6 Pramisse 1 Mentale Zustande verursachen physische Ereignisse Pramisse 2 Jedes physische Ereignis hat ein physisches Ereignis als hinreichende Ursache Pramisse 3 Es existiert keine generelle Uberdetermination Pramisse 4 Wenn Pramisse 1 3 wahr sind dann sind mentale Ereignisse nichts anderes als physische Ereignisse Schlussfolgerung Mentale Ereignisse sind nichts anderes als physische Ereignisse Nach Ansicht von Physikalisten zeigt dieses Argument nicht nur dass mentale Zustande physische Zustande sind Das Argument lasse sich auch auf andere Entitaten ubertragen von denen ein Dualist behaupten konnte dass sie nicht physisch seien wie etwa asthetische und ethische Eigenschaften Nach Ansicht des Physikalisten zeigen also Uberlegungen zur Kausalitat die Wahrheit des Physikalismus Nun sind von Dualisten selbstverstandlich verschiedene Antworten entwickelt worden nbsp Vorstellung des Epiphanomenalismus Die Pfeile symbolisieren VerursachungWahrend Epiphanomenalisten 12 behaupten dass mentale Zustande gar keine Wirkungen hatten erklaren interaktionistische Dualisten mit Verweis auf die Quantenphysik 13 dass nicht jedes physische Ereignis eine physische Ursache habe oder argumentieren fur die Moglichkeit einer generellen Uberdetermination 14 bzw fur das Zusammenwirken von Teilursachen Es werden in der Argumentation also die Pramissen 1 3 in Zweifel gezogen Argumente gegen den Physikalismus BearbeitenDer Begriff des Physischen Bearbeiten Ein grundsatzlicher Einwand gegen den Physikalismus lautet dass der Begriff des Physischen letztlich unverstandlich und der Physikalismus daher bedeutungslos sei Das Problem wurde zunachst von Carl Gustav Hempel formuliert 15 weswegen man auch von Hempels Dilemma spricht Eine neuere einflussreiche Formulierung ist der Aufsatz There is no Question of Physicalism von Tim Crane und D H Mellor 16 Das Dilemma ergibt sich aus der Frage wer bestimmt was als physische Entitat gelten soll Sicherlich die Physik doch es bleibt die Frage an welche Physik man sich wenden soll Ist die aktuelle Physik oder eine zukunftige idealisiert komplette Physik gemeint Wenn die aktuelle Physik gemeint ist so ist der Physikalismus nach Meinung der Kritiker vermutlich falsch Es sei schliesslich hochst unplausibel dass die aktuelle Physik schon alle physischen Entitaten identifiziert hatte Doch wenn man sich an eine ideale zukunftige Physik wendet so ist der Physikalismus nach Ansicht der Kritiker trivial Eine idealisiert komplette Physik wurde zwangslaufig auf alle grundlegenden Entitaten zuruckgreifen welcher Art sie auch seien Und wie konnte man da ausschliessen dass sich unter den grundlegenden Entitaten auch Qualia Zahlen usw befinden Wenn man physisch mit Hilfe einer ideal kompletten Physik definiert so scheint sogar ein klassischer Dualist zugleich Physikalist sein zu konnen Wahrend manche Philosophen wie David Lewis 17 erklaren dass die aktuelle Physik doch in einem wichtigen Sinne schon vollstandig sei versuchen andere Philosophen das Dilemma durch einen dritten Vorschlag aufzulosen So schlagt etwa Frank Cameron Jackson vor physisch all die Entitaten zu nennen die gebraucht werden um das Geschehen von einer gewissen Grosse zu beschreiben 18 Die Idee ist dass all das physisch genannt werden soll was auf der subatomaren Ebene geschieht wahrend Makroeigenschaften wie etwa das Schmerzerleben eines Menschen nicht als grundlegende physische Entitat betrachtet werden sollen Eine solche Trennung konnte vorgenommen werden wenn man nur die subatomaren Entitaten als grundlegende physische Phanomene bezeichnen durfte Diese Strategie mag bei mentalen Zustanden gut funktionieren hat jedoch ein Problem etwa mit der Annahme von nichtphysischen Zahlen Zahlen konnen schliesslich nicht nach raumlicher Grosse geordnet werden und scheinen auf jeder Ebene anwendbar Qualia Bearbeiten Hauptartikel Qualia Die Existenz von Qualia den subjektiven Erlebnisgehalten wird oft fur das schwerwiegendste Problem des Physikalismus gehalten So haben etwa David Chalmers und Frank Cameron Jackson die Existenz von Qualia als hinreichenden Grund fur eine Ablehnung des Physikalismus gesehen Auch Roger Penrose argumentiert entsprechend 19 Die grundlegende Idee ist dass der qualitative Erlebnisgehalt zwar eine Eigenschaft vieler mentaler Zustande sei aber nicht auf die Eigenschaften physischer Zustande zuruckfuhrbar Ein sehr bekanntes qualiabasiertes Argument gegen den Physikalismus ist von Jackson entwickelt worden 12 Er entwirft ein Gedankenexperiment von der Superwissenschaftlerin Mary Mary ist eine auf Farbensehen spezialisierte Neurowissenschaftlerin die seit ihrer Geburt in einem schwarz weissen Labor gefangen ist und noch nie Farben gesehen hat Sie kennt alle physischen Fakten uber das Sehen von Farben weiss jedoch nicht wie Farben aussehen Jacksons Argument gegen den Physikalismus ist nun recht kurz Mary kennt alle physischen Fakten uber das Sehen von Farben Sie kennt dennoch nicht alle Fakten uber das Sehen von Farben Also gibt es Fakten die ausserhalb naturwissenschaftlicher Konzeptionen stehen die somit das Phanomen Farbe nicht hinreichend darlegen konnen Also ist der Physikalismus falsch Gegen dieses Argument sind wie gegen jedes qualiabasierte Argument verschiedene physikalistische Repliken vorgebracht worden So wurde etwa behauptet dass Mary keine neuen Fakten kennenlernt sondern allein eine neue Fahigkeit erwerbe Auch wurde behauptet dass Mary lediglich einen schon bekannten Fakt auf eine neue Weise kennenlerne Der Status qualiabasierter Argumente gegen den Physikalismus ist weiterhin hochst umstritten Zum einen ist das Konzept der Qualia selbst schwer bestimmbar und sehr umstritten Zum anderen ist aber auch nicht sicher welchen Status Qualiaargumente haben Sind sie metaphysische Argumente die uns uber den ontologischen Status von Mentalem aufklaren konnen oder sind sie erkenntnistheoretische Argumente die uns vor allem uber die Grenzen unseres Wissens aufklaren 20 Ware Letzteres der Fall hatte das Qualiaproblem keine Konsequenzen in Bezug auf die Frage nach der Wahrheit des Physikalismus Pluralistische Argumente Bearbeiten Neben den beschriebenen Problemen wird gelegentlich eine sehr viel grundsatzlichere Kritik am Physikalismus geaussert Vertreter pluralistischer und ahnlicher Positionen erklaren dass die Konzeption des Physikalismus auf einer vollkommen verkehrten Vorstellung der Rolle der Physik beruhe Sie argumentieren dass die Physik zwar eine legitime Form des Wissenserwerbs sei aber in keiner Weise verabsolutiert werden durfe Vielmehr sei die physikalische Beschreibung der Welt eine von vielen Beschreibungsmoglichkeiten die jedoch in keiner Weise tiefer oder wirklicher als die mentale asthetische oder okonomische Beschreibung sei Man musse akzeptieren dass es eine Pluralitat der Perspektiven gebe und nicht die eine einzig wahre Beschreibung der Welt die oft in der Mikro Physik vermutet wird Es gebe also eine Vielzahl von Ebenen und der Fehler des Physikalismus sei die Annahme dass sich diese Ebenen in einem Schichtenmodell auf die physische Ebene zuruckfuhren lassen mussten Pluralistische Positionen werden aus verschiedenen metaphysischen Perspektiven formuliert Ein fruher Vertreter des Pluralismus war Alfred North Whitehead der diesen Gedanken in seinem philosophischen Hauptwerk Prozess und Realitat entwickelte Der Wissenschaftstheoretiker John Dupre 21 vertritt etwa einen realistischen Pluralismus der eine pluralistische Ontologie impliziert Nelson Goodman argumentiert hingegen fur einen relativistischen Pluralismus 22 der nicht mit einer pluralistischen Ontologie sondern der Abschaffung ontologischer Konzepte einhergeht Hilary Putnam versucht in Kombination mit dem internen Realismus eine Zwischenposition zu formulieren 23 in Deutschland vertritt Peter Bieri neuerdings eine vergleichbare Position 24 Der Status des Physikalismus in der Gegenwartsphilosophie BearbeitenDer Physikalismus ist eine Position die in der analytischen Philosophie zeitweise eine nahezu unbezweifelte Hintergrundannahme war Dieser Status des meistens mit dem Reduktionismus kombinierten Physikalismus ist durch zwei Entwicklungen ins Wanken geraten Zum einen wurden von verschiedenen Seiten die metaphysisch realistischen Pramissen des klassischen Physikalismus angegriffen Die einflussreichsten Beispiele fur diese Tendenz sind Goodman und der spate Putnam Zum anderen ist in der modernen Debatte der Philosophie des Geistes immer deutlicher geworden dass eine reduktiv physikalistische Interpretation des Bewusstseins zu schweren Problemen fuhrt Diese Tendenzen haben allerdings oft nicht zuruck zu einem klassischen Dualismus gefuhrt sondern zu der Entwicklung nichtreduktiver Physikalismen und pluralistischer Positionen Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Philosophen die der Meinung sind dass sich letztlich keine Alternative zu einem reduktiven Physikalismus finden lasse ein bekannter Vertreter dieser Position ist etwa David Lewis Damit bleibt der Ausgang der Debatte um den Physikalismus weiter offen Erschwerend kommt hinzu dass die Modelle des Physikalismus oft entsprechend der Klassischen Physik beschrieben sind und keineswegs klar ist wie eine Formulierung auf Basis der Quantentheorie letztlich aussehen wird Literatur BearbeitenAnsgar Beckermann Eigenschafts Physikalismus In Zeitschrift fur philosophische Forschung Bd 50 Nr 1 2 1996 S 3 25 JSTOR 20483777 Deutschsprachiger Einfuhrungsartikel Jaegwon Kim Physicalism or Something Near Enough Princeton University Press Princeton NJ u a 2005 ISBN 0 691 11375 0 Einfuhrendes Werk mit Schwerpunkt Philosophie des Geistes Marcus Knaup Tobias Muller Patrick Spat Hrsg Post Physikalismus Alber Freiburg Breisgau u a 2011 ISBN 978 3 495 48464 7 Kurzbeschreibung sowie Inhalt und Einleitung PDF 102 kB Jan G Michel Der qualitative Charakter bewusster Erlebnisse Physikalismus und phanomenale Eigenschaften in der analytischen Philosophie des Geistes mentis Paderborn 2011 ISBN 978 3 89785 742 1 Umfangreiche Untersuchung des Physikalismus in der Philosophie des Geistes Jeffrey Poland Physicalism The Philosophical Foundations Clarendon Press Oxford 1994 ISBN 0 19 824980 2 Umfangreiche wissenschaftstheoretische Diskussion Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Physikalismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Daniel Stoljar Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Torin Alter The Knowledge Argument Against Physicalism In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy David Chalmers Bibliographie Ansgar Beckermann Deutschsprachige Aufsatze Jochen Fahrenberg Gehirn und Bewusstsein PDF 291 kB Darstellung der verschiedenen Positionen im Uberblick Peter Schulte Pladoyer fur einen physikalistischen Naturalismus PDF 165 kB Zeitschrift fur philosophische Forschung 64 2010 165 189 Kopie auf archive orgEinzelnachweise Bearbeiten Vormoderne Vertreter eines Physikalismus werden daher in dem Artikel Materialismus behandelt Otto Neurath Radical Physicalism and the Real World In Otto Neurath Philosophical Papers 1913 1946 Vienna Circle Collection Bd 16 Reidel Dordrecht u a 1983 ISBN 90 277 1483 5 S 100 114 doi 10 1007 978 94 009 6995 7 8 Otto Neurath Sociology in the Framework of Physicalism In Otto Neurath Philosophical Papers 1913 1946 Vienna Circle Collection Bd 16 Reidel Dordrecht u a 1983 ISBN 90 277 1483 5 S 58 90 doi 10 1007 978 94 009 6995 7 6 Willard V Quine On what there is In The Review of Metaphysics Bd 2 Nr 5 1948 ISSN 0034 6632 S 21 38 JSTOR 20123117 John Yolton Thinking Matter Materialism in Eighteenth Century Britain University of Minnesota Press Minneapolis MN 1983 ISBN 0 8166 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Materialism and Qualia The Explanatory Gap In Pacific Philosophical Quarterly Bd 64 Nr 4 1983 ISSN 0279 0750 S 354 361 Digitalisat PDF 577 kB John Dupre The Disorder of Things Metaphysical Foundations of the Disunity of Science Harvard University Press Cambridge MA u a 1993 ISBN 0 674 21260 6 Nelson Goodman Ways of Worldmaking Hackett Classics 51 Hackett Indianapolis IN u a 1978 ISBN 0 915144 52 2 In deutscher Sprache Weisen der Welterzeugung Ubersetzt von Max Looser Suhrkamp Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 518 57615 1 Hilary Putnam The Threefold Cord Mind Body and World The John Dewey Essays in Philosophy 5 Columbia University Press New York NY u a 1999 ISBN 0 231 10286 0 Peter Bieri Untergrabt die Regie des Gehirns die Freiheit des Willens In Christof Gestrich Thomas Wabel Hrsg Freier Wille oder unfreier Wille Handlungsfreiheit und Schuldfahigkeit im Dialog der Wissenschaften Berliner theologische Zeitschrift Beiheft 2005 Wichern Verlag Berlin 2005 ISBN 3 88981 181 7 S 20 31 nbsp Dieser Artikel wurde am 18 Juni 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4174611 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Physikalismus Ontologie amp oldid 234402875