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Alfred North Whitehead OM 15 Februar 1861 in Ramsgate 30 Dezember 1947 in Cambridge Massachusetts war ein britischer Philosoph und Mathematiker Alfred North WhiteheadBekannt wurde Alfred Whitehead durch das Standardwerk Principia Mathematica uber Logik das er zusammen mit seinem langjahrigen Schuler und Freund Bertrand Russell zwischen 1910 und 1913 in drei Banden veroffentlichte Es stellt den Versuch dar im Sinne des logizistischen Programmes alle wahren mathematischen Aussagen und Beweise auf eine symbolische Logik zuruckzufuhren Obwohl ein geplanter vierter Band nicht mehr veroffentlicht wurde und die Frage ob der Versuch selbst erfolgreich war weiterhin kontrovers diskutiert wird wurde Principia Mathematica zu einem der einflussreichsten Bucher der Geschichte der Mathematik und Logik In seiner Londoner Zeit von 1911 bis 1924 machte Whitehead sich einen Namen als Naturphilosoph als Wissenschaftstheoretiker als Kritiker der Ausbildung an Grossbritanniens Universitaten und als Autor mehrerer Bucher uber Erziehung Nach seiner Berufung an die Harvard University im Jahr 1924 konnte er sich ganz der weiteren Ausarbeitung seiner prozessphilosophischen Metaphysik widmen Als sein philosophisches Hauptwerk gilt Process and Reality 1929 in dem er seiner Philosophy of Organism die Form gab die spater auch zur Grundlage der Prozesstheologie wurde Darin strukturiert er auf der Grundlage der Rationalitat und Koharenz die Wirklichkeit als einen Organismus der sich in elementaren Ereignissen vollzieht und sich in einer evolutionaren Entwicklung befindet Obwohl die philosophische Sekundarliteratur zu Whitehead umfangreich ist ist der Einfluss seiner Metaphysik auf die akademische Philosophie bis heute bescheiden geblieben Inhaltsverzeichnis 1 Familie Schule und Studium 2 Cambridge 2 1 Beginn der Karriere 2 2 Principia Mathematica 3 London 3 1 Theorie der Erziehung 3 2 Die Anfange der Naturphilosophie 3 2 1 Geometrie und Logik 3 2 2 Raum Zeit und Materie 3 2 3 Kritik am Substanzmaterialismus 3 3 Wirkliche Ereignisse 3 4 Methode der extensiven Abstraktion 3 5 Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte 4 Harvard 4 1 Kritik des Wissenschaftlichen Materialismus 4 2 Process and Reality 4 3 Spate Schriften 5 Ruhestand und Wurdigung 6 Prozessphilosophie 6 1 Weitere Charakterisierungen und Folgen 6 2 Verhaltnis zur Naturwissenschaft 6 2 1 Naturgesetze 6 2 2 Evolution und Teleologie 6 3 Gott 6 4 Zeit 6 5 Vernunft und Wert 6 6 Kreativitat 7 Einflusse 7 1 Mathematik und Philosophie 7 2 Naturwissenschaften 8 Werke 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise und AnmerkungenFamilie Schule und Studium BearbeitenAlfred North Whitehead wurde 1861 in Ramsgate einer kleinen Hafenstadt im Sudosten Englands geboren Er war das jungste der vier Kinder von Alfred Whitehead einem anglikanischen Pfarrer und Maria Sarah Buckmaster einer Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns Sein Vater unterrichtete ihn bis zum Alter von 14 Jahren zu Hause da Alfreds Gesundheitszustand von den Eltern als zu schwach fur den Besuch einer offentlichen Schule und der damit verbundenen korperlichen Aktivitat eingeschatzt wurde Vom September 1875 an wurde er vier Jahre an der Sherbourne Independent School in Dorset unterrichtet wo sich sein herausragendes mathematisches Talent zeigte 1 1879 erhielt Whitehead ein Stipendium fur das Trinity College in Cambridge und begann dort 1880 mit dem Studium der Mathematik Am Trinity College besuchte er unter anderem Vorlesungen von James Whitbread Lee Glaisher Arthur Cayley und George Gabriel Stokes Bei den Tripos den nicht nur fur eine mathematische Karriere entscheidenden schriftlichen sehr kompetitiv angelegten Mathematik Prufungen in Cambridge 1883 84 auf die er sich mit Edward Routh vorbereitete wurde er Viertbester 2 Cambridge BearbeitenBeginn der Karriere Bearbeiten 1884 wurde Whitehead Fellow und Assistant Lecturer und spater 1888 Lecturer in Cambridge obwohl er kaum publizierte Ebenfalls 1884 wurde er in den Debattierclub der Cambridge Apostles aufgenommen Hier lernte er Personlichkeiten wie Moore Keynes und McTaggart kennen auch sein Interesse an Philosophie Theologie und weiteren Wissenschaften wurde geweckt und entwickelt 1884 schrieb Whitehead seine Examensarbeit uber Maxwells Theorie der Elektrodynamik Wahrend eines Freisemesters 1885 reiste er nach Deutschland um bei Felix Klein Mathematikvorlesungen zu besuchen 1890 heiratete Whitehead Evelyn Willoughby Wade die aus einer adligen Familie stammte und in Frankreich erzogen worden war Das Paar hatte drei Kinder zwei Sohne Thomas North und Eric Alfred sowie eine Tochter Jessie Marie Der jungere der beiden Sohne Eric Alfred Whitehead fiel 1918 im Ersten Weltkrieg bei einem Patrouillenflug in Frankreich im Rang eines Leutnants der Royal Air Force Die Ehe die bis zu seinem Tod Bestand hatte war von Beginn an eine grosse Bereicherung fur Whiteheads Denken Insbesondere das Interesse seiner Frau fur Asthetik inspirierte ihn diese Aspekte in seine grundlegenden Reflexionen uber die Natur einzubeziehen 3 Obwohl Alfred North Whitehead durch die Familie und Erziehung in der anglikanischen Kirche beheimatet war 4 begann er 1890 eine mehrjahrige Auseinandersetzung mit den Lehren der romisch katholischen Kirche Angeregt und beeinflusst wurde dieses Interesse durch seine Frau und die Schriften von John Henry Newman Diese Zeit endete nach einer Dekade mit der Feststellung Whiteheads dass er nun eine agnostische Haltung gegenuber den Religionen eingenommen habe nach eigenen Worten beeinflusst durch den raschen Fortschritt in der Physik und die damit verbundene Abkehr vom Newtonschen Weltbild Principia Mathematica Bearbeiten nbsp Titelseite der Principia Mathematica Ab 1891 arbeitete er an dem Werk Treatise on Universal Algebra einer sehr ambitionierten Arbeit uber vergleichende Untersuchungen rein symbolisch basierter Beweisfuhrungen die allerdings erst 1898 erschien Aufgrund des Treatise wurde Whitehead 1903 in die Royal Society gewahlt Ab 1890 war Whitehead auch der Lehrer von Bertrand Russell nachdem dieser in Cambridge sein Studium begann Ihre Zusammenarbeit an den Principia Mathematica begann wahrscheinlich Ende 1901 oder Anfang 1902 5 Anlass war ihr Besuch des Internationalen Mathematikkongresses in Paris 1900 wo sie die Arbeit von Giuseppe Peano uber die Grundlagen der Mathematik kennenlernten Whitehead und Russel wurden in der Folge auch privat gute Freunde Russell fuhrte Peanos Ansatze mit der herausragenden Veroffentlichung Principles of Mathematics 1903 fort Schon diesem Werk liegt der Anspruch zugrunde die Logik als das fundamentale Prinzip der Mathematik darzustellen Mit den Principia Mathematica sollte dann gezeigt werden dass die gesamte Arithmetik auf einen Satz aus Axiomen und Schlussregeln zuruckgefuhrt werden kann der direkt aus der Logik ableitbar ist Damit fuhrten die Autoren die grundlegenden Fortschritte der Mathematik und Logik durch George Boole Charles S Peirce Gottlob Frege Hermann Grassmann und anderen aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts weiter 6 Die Arbeit an den Principia Mathematica fuhrte beide an ihre physischen und psychischen Grenzen und nahm sie bis zur Veroffentlichung des ersten Bandes 1910 stark in Anspruch Um die drei Bande letztlich beim Verlag Cambridge University Press zu veroffentlichen mussten Whitehead und Russel jeweils 50 Pfund aus eigener Tasche beisteuern 7 Whitehead gab fur diese Zusammenarbeit die Beschaftigung mit dem geplanten zweiten Band seiner Universellen Algebra auf Trotz seiner Arbeit an Principia Mathematica machte Whitehead in Cambridge keine typische Mathematikerkarriere Sein Interesse blieb auf die Erfassung und Ausarbeitung der Grundlagen der Logik und Mathematik gerichtet Einige seiner wenigen Veroffentlichungen in dieser Zeit sind On Mathematical Concepts of the Material World 1905 Axioms of Projective Geometry 1907 und Axioms of Descriptive Geometry 1907 8 9 1911 veroffentlichte Whitehead eine an die breite Leserschaft gerichtete Einfuhrung in die Mathematik An Introduction to Mathematics die weithin popular wurde und auch heute noch als eines der besten Bucher seiner Art gilt London Bearbeiten nbsp Eingangsportal des Imperial College London1910 gab Whitehead seine Position in Cambridge auf und ging ohne die Aussicht auf eine konkrete Anstellung nach London Ausserlicher Anlass war der Verlust der Fellowship seines Freundes und Kollegen Andrew Russell Forsyth Ein Jahr spater erhielt er eine Berufung als Lehrbeauftragter fur reine Mathematik an das University College London und 1914 eine Professur fur Angewandte Mathematik damals nicht unterschieden vom Fach Physik am Imperial College of Science 3 Theorie der Erziehung Bearbeiten In seiner Londoner Zeit nahm Whitehead mehrere Stellen in der akademischen Administration an unter anderem als Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultat als Mitglied verschiedener Kommissionen zur Reform der universitaren Ausbildung und als Senatsmitglied der University of London Hier versuchte er seine Kritik an den zu konservativen universitaren Institutionen praktisch umzusetzen 10 In The Aims of Education and Other Essays fasste er 1916 seine Forderungen an eine erfolgreiche Erziehung und Ausbildung zusammen Kreativitat und Genauigkeit oder Freiheit und Disziplin werden hier fur Whitehead nicht nur die grundlegenden Elemente seiner Philosophie und die Ideale der Arbeitsweise in der Mathematik sondern auch die allgemeinen Erziehungsideale eines Menschen 11 Erziehung sollte keine Vermittlung starrer Ideale und Inhalte sein sondern den Menschen zur Selbstentwicklung stimulieren Sie ist dann erfolgreich wenn sie zu einer intensivierten Wahrnehmung der Gegenwart fuhrt Die Folge ist im idealen Fall die Entwicklung eines eigenen geistigen Stiles der hochsten Moralitat des Geistes ein asthetischer Wert der allen Erfahrungsprozessen ihren Sinn verleiht und sich weiterhin in einer Bewunderung fur das direkte Erreichen eines Zieles ohne Uberflussigkeiten ausdruckt 12 13 Die Anfange der Naturphilosophie Bearbeiten nbsp Titelblatt der ersten naturphilosophischen Schrift Whiteheads Enquiry concerning the Principles of Natural KnowledgeWhitehead der nie eine Vorlesung in Philosophie besucht hatte begann nun nach und nach seine Vorstellungen von einer naturphilosophischen Grundlegung zu veroffentlichen Sein lebenslanges Leitmotiv war dabei die Ausarbeitung einer Systematik der grundlegenden Elemente der Wirklichkeit die er mithilfe einer kreativen spekulativen Philosophie formuliert aber auch an den Kriterien der Logik und Koharenz standig uberpruft hat Spekulative Philosophie ist das Bemuhen ein koharentes logisches und notwendiges System allgemeiner Ideen zu entwerfen auf dessen Grundlage jedes Element unserer Erfahrung interpretiert werden kann A N Whitehead Prozess und Realitat S 31Am Beginn seiner Uberlegungen standen haufig fundamentale philosophische Probleme aus der Theorie und Praxis der Logik Mathematik und Physik Geometrie und Logik Bearbeiten Seit der griechischen Antike galt die euklidische Geometrie als Inbegriff fur die Fahigkeit des Menschen die Natur des Raumes in allgemeinen Gesetzmassigkeiten zu begreifen Dieses Wissen schien sogar a priori also vor und unabhangig von jeder Erfahrung moglich zu sein Nach dem Aufkommen alternativer Geometrien im 19 Jahrhundert konnte dagegen keine Geometrie mehr beanspruchen den wirklichen Raum zu beschreiben Da aber die Einsteinsche Relativitatstheorie die Riemannsche Geometrie voraussetzt folgerte Whitehead dass es nicht entscheidbar ist welche Geometrie den Raum tatsachlich beschreibt 14 Ebenso hat sich die Unumstosslichkeit der aristotelischen klassischen Logik als Abbild der Wirklichkeit infolge der Fortschritte der Logik als trugerisch erwiesen Dies fuhrte nach Whiteheads Ansicht gar in eine Krise der Vernunft Beide Erkenntnisse erschuttern demnach unsere Vorstellung die Natur mit Hilfe unserer Alltagserfahrung zu verstehen Raum Zeit und Materie Bearbeiten Grundlage der wissenschaftlichen Begrifflichkeit in der Newtonschen Physik und dem zugrunde liegenden Naturschema bilden die jeweils voneinander unabhangigen Kategorien Raum Zeit und Materie Raum und Zeit sind bei Newton wie ein Behalter in dem jedes Materieteil einen bestimmten Platz hat Diese mechanistische Naturauffassung ist fur Whitehead jedoch generell ungeeignet um Veranderungen darzustellen So musste beispielsweise jede Richtungsanderung eines theoretisch unendlich harten Korpers in der klassischen Mechanik mit unendlich hoher Geschwindigkeit erfolgen Die Anwendung dieses Schemas in der Physik fuhrt nach Whitehead zum Trugschluss der unangebrachten Konkretisierung Fallacy of misplaced concreteness Er argumentiert dabei dass sich die scheinbar eindeutige Zuordnung von sehr abstrakten und vereinfachenden Begriffen zu umfassenden Beschreibungen der Wirklichkeit nicht mit unseren unmittelbaren Erfahrungen deckt denn wir brauchen immer eine konkrete Gesamtheit um daraus ein Teil zu isolieren Ein Teilproblem davon ist der Trugschluss einfacher Lokalisierung fallacy of simple location Die Zuweisung eines Raumpunktes zu einer bestimmten Form Materie setzt die Unabhangigkeit beider Kategorien voraus Dies fuhrt aber nach Whitehead unweigerlich in Widerspruche Dasselbe gilt fur die Beziehung zwischen Zeit und Materie So muss Vergangenes in der Gegenwart anwesend sein damit wir Erinnerung besitzen konnen die ja mit der materiellen Form korrespondiert Ebenso wird der Materie eine instantane Existenz zugesprochen also eine nicht zeitliche Prasenz die fur Whitehead jeder Erfahrung widerspricht die Existenz nur anhand einer Dauer vermittelt 15 16 Kritik am Substanzmaterialismus Bearbeiten Die Substanzmetaphysik seit Aristoteles beruht nach Ansicht Whiteheads auf einer zu starken Orientierung des Denkens und der Philosophie an der Subjekt Pradikat Struktur der Alltagssprache 17 Dinge die lange andauern halten wir nach Whitehead fur realer als Dinge die nur kurz in unserem Bewusstsein auftauchen Da aber jede Wahrnehmung jede Messung und jedes Ereignis andauert sind fur Whitehead die Geschehnisse selbst und nicht die Dinge oder die Tatsachen wie nach Wittgensteins Ontologie im Tractatus die eigentlichen Grundbausteine der Realitat Die gewohnliche substanzmaterialistische Sicht ist dass wir ein Geschehen immer an einer Substanz festmachen mit der etwas geschieht Die Trennung der Substanzen Materie und Geist im cartesianischen Dualismus lehnt Whitehead strikt ab Nichts in unserer Erfahrung so schreibt er bestehe ausschliesslich aus Materie oder ausschliesslich aus Geist Whitehead erkennt allerdings die Unterschiede zwischen Materie und Geist an und versucht nicht sie in einem neutralen Monismus aufzuheben In seiner spateren Metaphysik bilden die Bereiche Materie und Geist die Pole der wirklichen Ereignisse die dann die grundlegenden Bausteine der Wirklichkeit sind 18 Wirkliche Ereignisse Bearbeiten 1920 legte Whitehead in The concept of Nature einen naturphilosophischen Ansatz vor dessen grundlegender Terminus zur Bezeichnung dieser Grundbausteine das wirkliche Ereignis actual entity auch wirkliches Einzelwesen ist Das Ereignis ist das was immer Teil der Realitat ist die substanzmaterialistischen Kategorien von Subjektivitat und Objektivitat oder von Wirklichkeit und Erscheinung spielen dafur keine Rolle Ebenso vermeidet Whitehead so die Suche nach einer Seelensubstanz oder die Bestimmung des Wesens der Materie die viele Ontologien bestimmt Wirkliche Einzelwesen sind atomar ihren Aspekten und Eigenschaften kann keine eigenstandige Existenz zukommen Das konkrete Bewusstsein eines Menschen in einem Augenblick ist ein wirkliches Einzelwesen ebenso wie der trivialste Hauch von Sein im weit entlegenen leeren Raum Prozess und Realitat S 58 und letztlich ebenso Gott Ihr Sein ist ein Prozess des Werdens ihre Bestimmung ist im hochsten Masse von den Beziehungen zu letztlich allen anderen wirklichen Einzelwesen abhangig 19 Das scheinbare Andauern der Dinge leitet sich aus der standigen Wiederholung der Ereignisse ab die diese Dinge zum Inhalt haben Dinge die nur eine einzige mogliche Bestimmung haben konnen sich nicht verandern und dauern somit ewig an Diese nennt Whitehead ewige Objekte eternal objects oder reine Moglichkeiten pure potentials Zusammen mit dem Begriff der Erfassung prehensions bilden sie das Herzstuck der spateren Metaphysik Whiteheads Die Elemente der traditionellen Naturauffassung wie Raum werden darauf aufbauend als Phanomen verstanden und konstruiert Dauer Relationalitat und Bedeutung sind so keine nachtraglich in den Naturwissenschaften konstruierte Begriffe sondern werden bei Whitehead zu den Grundelementen der Naturauffassung Ist nach der traditionellen Auffassung die Materie das Reale und die Veranderungen Erscheinungen daran so wird die passive unveranderliche Materie bei Whitehead zur Erscheinung der naturlichen Realitat die durch Ereignisse und Veranderungen bestimmt wird Pragend fur die Erscheinung der Dinglichkeit ist demnach eine standige Wiederholung der Ereignisse die Tauschung ist die Annahme der selbststandigen Existenz eines Dinges das Reale ist das Ereignis So ist beispielsweise die Messung des Atomgewichtes eines Bleiatomes ein einmaliges reales Ereignis Erst die Wiederholung dieses Ereignisses fuhrt zur Annahme eines eigenstandigen Objektes Blei samt seiner Eigenschaft Gewicht Beides sind konstruierte Abstraktionen und haben fur Whitehead keine Entsprechung in der grundlegenden Realitat der Natur 20 Raum Zeit und Materie sind Attribute der Ereignisse Nach der alten Theorie der Relativitat sind Raum und Zeit Relationen zwischen Materiepartikeln nach unserer Theorie sind sie Relationen zwischen Ereignissen An Enquiry into the Principles of Natural Knowledge S 25 Wie Whitehead einraumt besitzen wir noch keine wissenschaftliche Methode oder auch nur ein Prinzip zur Bestimmung der aktuellen und notwendigerweise endlichen Anzahl und Dauer wirklicher Ereignisse Er sieht die Mathematik aber erst am Anfang ihrer Entwicklung und macht sich deshalb um diesen Umstand keine weiteren Gedanken 21 Methode der extensiven Abstraktion Bearbeiten In Enquiry concerning the Principles of Natural Knowledge 1919 stellte Whitehead seine Methode der extensiven Abstraktion vor Scheinbar einfache Grundelemente der euklidischen Geometrie aber auch der mathematischen Physik wie ein Punkt sind fur Whitehead reine Abstraktionen Um diese aus den wirklichen Elementen der Erfahrung abzuleiten formuliert er eine Relation des Ausgedehntseins uber Eine Menge von Ereignissen kann so zu einer komplexen Klasse zusammengestellt werden die in einer Art Intervallschachtelung gegen das geometrische Element ahnlich den russischen Puppen konvergiert 22 Die Methode der extensiven Abstraktion ist spater von Alfred Tarski erweitert worden und heute unter dem Namen Point free geometry bekannt Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte Bearbeiten Whitehead untersucht die Wissenschaft als Teil des Lebensprozesses und ihre Methode der Erkenntnisgewinnung im Hinblick auf ihre naturphilosophische Deutung Er kommt in seinen wissenschaftshistorischen Betrachtungen teilweise zu ahnlichen Ergebnissen wie spater Paul Feyerabend und Kuhn bewertet sie aber anders Auch in den Wissenschaften gibt es nach Whitehead ahnlich wie in der Politik konservative und revolutionare Tendenzen Wissenschaft als ein rein nach Wahrheit und Erkenntnisgewinn strebendes Unternehmen zu sehen ist in seinen Augen viel zu naiv Wenn die konservativen obskuranten auf ihr Uberleben eingestellten Wissenschaftsstrukturen die Oberhand gewinnen wird alles Neue das nicht in das Schema passt als irrelevant eingestuft So steht jede wissenschaftliche Methode in einer Lebensphase Am Anfang werden Erfahrungen integriert die vorher ignoriert wurden dann folgt die Systematisierung bei Kuhn normal science und die Endphase in der nur noch uber Nebensachliches diskutiert wird und die eigentlichen inhaltlichen Fragen nicht mehr behandelt werden Die Relevanz neuer Erkenntnisziele wird geleugnet und die alte Methodik wird um ihrer selbst willen erhalten 23 Dem entgegen stellt Whitehead eine methodisch kontrollierte Spekulation die einerseits vor Scharlatanerie und andererseits vor Obskurantismus schutzen soll Die Methode ist allgemein die Logik und die Mathematik Der Obskurantismus der modernen Wissenschaft besteht fur Whitehead vor allem in der widersinnigen Leugnung der Zweckmassigkeit der Natur So fragt Whitehead zugespitzt Welchen Zweck verfolgt ein Naturwissenschaftler der die Zweckmassigkeit in der Natur leugnet Die Zweckmassigkeit einer Erkenntnisgewinnung die per Definition uber eine Erhaltung hinaus auf Neues gerichtet ist musse somit ausserhalb einer Natur liegen die selbst keiner Zweckmassigkeit unterliegt Harvard Bearbeiten nbsp Massachusetts HallAnfang der zwanziger Jahre war Whitehead nicht nur einer der angesehensten Logiker und Mathematiker er schrieb beispielsweise den Artikel Mathematik fur die 11 Auflage der Encyclopaedia Britannica sondern auch ein ebenso beachteter Wissenschaftsphilosoph 20 Am 6 Februar 1924 Whitehead war 63 Jahre alt erhielt er eine Einladung fur eine auf zunachst funf Jahre befristete Philosophieprofessur ohne inhaltliche Beschrankung an die Harvard Universitat in Cambridge Massachusetts USA die er im Oktober desselben Jahres antrat Schnell wurde er dort dafur bekannt dass er mit seinen Vorlesungen keine Rucksicht auf die Fahigkeit seiner Zuhorerschaft nahm seinen komplexen und inhaltsschweren Ausfuhrungen zu folgen Wahrend seiner Zeit in Amerika nahm Whitehead mehrere Gastprofessuren im Land an In Amerika und im amerikanischen Pragmatismus insbesondere in der von Peirce vertretenen Form sah Whitehead auch in philosophischer Hinsicht die Zukunft Kritik des Wissenschaftlichen Materialismus Bearbeiten Aus mehreren Vorlesungen im Rahmen der Lowell Lectures an der Universitat Boston ist eines seiner bemerkenswertesten Bucher hervorgegangen In Science and the Modern World 1925 kritisiert Whitehead den in den Naturwissenschaften verbreiteten Materialismus als die Folge des Irrtums der die abstrakten Systeme der mathematisch formulierten Physik fur die Wirklichkeit halt Den Ausgangspunkt dieser Entwicklung sieht er im Beginn der naturwissenschaftlichen Forschung des 17 Jahrhunderts als sich Wissenschaft und Philosophie den zunehmend getrennten Bereichen Natur und Geist zuwendeten 24 Dies kommt fur Whitehead letztlich einer Entsubjektivierung der Natur und einer Denaturalisierung des Subjekts gleich Diese Trennung des Menschen und seiner Erfahrung von einer postulierten objektiven Wirklichkeit im Newtonschen Wissenschaftsbild war ein haufiger Ansatzpunkt fur Whiteheads Kritik und der Ausarbeitung seiner prozessorientierten Metaphysik Ebenfalls auf der Grundlage von Vorlesungen folgten zwei weitere Schriften in denen Whitehead seinen neuen philosophischen Ansatz ausbaute In Religion in the Making 1926 entwickelt er die Idee eines immanenten Gottesverstandnisses das in der Prozesstheologie aufgenommen wurde Eine eigenstandige Theorie der Wahrnehmung in der er sowohl den Empirismus David Humes als auch den Idealismus Kants kritisierte legte er in Symbolism Its Meaning and Effect 1927 vor Process and Reality Bearbeiten Im Januar 1927 erhielt Whitehead von der University of Edinburgh in Schottland eine Einladung zu einer Vorlesungsreihe der beruhmten Gifford Lectures zur naturlichen Theologie Die angesetzten zehn Vortrage baute Whitehead spater zu 25 Kapiteln aus Die Veroffentlichung in Buchform 1929 wurde mit Process and Reality An Essay in Cosmology sein philosophisches Hauptwerk und eines der wichtigsten der westlichen Metaphysik Ahnlich wie seine Gifford Lectures denen die Zuhorer in Scharen wegliefen wurde Process and Reality das wegen seines schwierigen Gedankengangs und einer eigenwilligen Sprache als schwer verstandlich galt von der Fachwelt nur zogerlich aufgenommen In diesem Werk fallt auch Whiteheads beruhmtes Zitat 25 Die sicherste allgemeine Charakterisierung der philosophischen Tradition Europas lautet dass sie aus einer Reihe von Fussnoten zu Platon besteht Spate Schriften Bearbeiten The Function of Reason Funktion der Vernunft aus dem Jahr 1929 ist eine eher wissenschaftstheoretische Betrachtung die die Prozessphilosophie erganzt 1929 1930 war Whitehead Mary Flexner Lecturer am Bryn Mawr College Diese Vorlesungen wurden zusammen mit anderen die er am Dartmouth College und als Davis Lecturer in Columbia gehalten hatte 1933 unter dem Titel The Adventures of Ideas Abenteuer der Ideen veroffentlicht Whitehead bezeichnete diese Arbeit als eine Studie uber den Begriff der Zivilisation und als Versuch zu verstehen wie es zur Entstehung zivilisierter Wesen kommt Neben ideengeschichtlichen Themen erganzte Whitehead hier sein Werk auch um asthetische Betrachtungen Schliesslich erschien 1938 kurz nach Whiteheads Emeritierung Modes of Thought Denkweisen in der er seine Vorlesungen an der Universitat Chicago die er bereits unter dem Titel Nature and Life 1933 veroffentlicht hatte sowie Vorlesungen am Wellesley College von 1937 1938 zusammenfasste Ruhestand und Wurdigung BearbeitenNach seinem Schuler und Biographen Victor Lowe war Whitehead aufgrund seiner Hoflichkeit und Hilfsbereitschaft ein beliebter Lehrer und Mensch dazu klug verbindlich ruhig und bisweilen stur Lowe charakterisierte ihn als einen durch eine viktorianische Lebenshaltung gepragten Menschen 26 Neben einer ausgepragten Intuition zeichneten Whitehead auch ein klarer Verstand ein realistischer Geist sowie Gute und Weisheit aus Seinen Ruhestand trat Whitehead erst 1937 im Alter von 76 Jahren an Aber auch danach blieb er noch produktiv hielt noch Vortrage in Harvard und veroffentlichte unter anderem Mathematics and the Good und Immortality beide 1941 Whitehead starb am 30 Dezember 1947 seine Leiche wurde auf seinen Wunsch hin verbrannt seine Asche wurde am 6 Januar 1948 auf dem Friedhof der Harvard Memorial Church beigesetzt Ebenfalls auf seinen Wunsch hin wurden alle unveroffentlichten Schriften aus seinem Besitz verbrannt Whitehead erhielt viele Auszeichnungen wahrend seiner Karriere Die vielleicht wichtigste ist die Wahl in die Royal Society im Jahre 1903 Die Royal Society of Edinburgh verlieh ihm 1922 den James Scott Preis Die Verleihung der Sylvester Medaille im Jahre 1925 zeichnete seine Arbeit uber die Grundlagen der Mathematik aus Im selben Jahr wurde Whitehead in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Die Columbia University uberreichte ihm ihre Butler Medaille im Jahr 1930 und im darauf folgenden Jahr wurde er in die British Academy aufgenommen Als Auszeichnung seines Lebenswerkes gilt die Verleihung des Order of Merit im Jahre 1945 Viele Universitaten verliehen ihm eine Ehrendoktorwurde unter anderem Manchester St Andrews Wisconsin Harvard Yale und Montreal Prozessphilosophie BearbeitenViele Ansatze und Uberlegungen der Whiteheadschen spekulativen Philosophie kulminieren in seinem Hauptwerk Process and Reality An Essay in Cosmology zu der heute so genannten Prozessphilosophie Whitehead selbst nannte seinen Ansatz Philosophy of Organism was meist mit organismische Philosophie teilweise auch mit organistische Philosophie oder organische Philosophie ubersetzt wird Formaler Kernpunkt dieser Betrachtung ist die Strukturierung der Welt nach Ereignissen und nicht nach Dingen Die Ereignisse spielen sich nach dieser Auffassung also nicht anhand der Dinge ab und konnen so auch nicht auf Dinge reduziert oder aus ihnen abgeleitet werden Whitehead halt die gegebenen Ereignisse fur die grundlegenden Elemente der Wirklichkeit Er versucht so die Struktur der Erfahrung selbst und nicht die Kategorien Substanz und Qualitat zum Ausgangspunkt aller Naturbeschreibung zu machen Das organische Element druckt zum einen das Werden und Vergehen der Ereignisse aus Zum anderen bezieht sich Whitehead damit auf die Eigenschaften von Organismen die gleichzeitig von Zweck und Wirkursachen bestimmt werden und ubertragt diese dann auf die elementaren Ereignisse 27 Die Sichtweise unseres Alltagsverstandnisses aber auch die Sichtweise der Naturwissenschaften die die Wirklichkeit als eine Ansammlung von Dingen Materie Energie usw beschreibt wird demnach erst aus den Ereignissen durch Abstraktion abgeleitet Diese Neudefinition der grundlegenden Elemente unserer Wirklichkeitsauffassung stellt sowohl die Lekture als auch die Einordnung der prozessphilosophischen Werke Whiteheads vor andauernde Schwierigkeiten Wie jede metaphysische Konzeption muss auch Whiteheads Ansatz bestehende Begriffe und Bedeutungsmuster ubernehmen und diese einerseits mit logischer Scharfe begrenzen und andererseits fur einen umfassenderen Gebrauch wiederum verallgemeinern Dieser notwendigen Schwierigkeit der Neudefinition ist sich Whitehead bewusst und er beschreibt sein Vorgehen explizit Die wichtigsten Hilfsmittel zur Uberprufung der Brauchbarkeit seiner Terminologie sind fur ihn dabei die Logik und die Koharenz Die bestehende Begriffsbildung der Wissenschaften folgt dagegen seiner Meinung nach zu sehr der Subjekt Pradikat Struktur der englischen Sprache sowie generell dem Dualismus zwischen Subjekt und Objekt als epistemologischer Kategorie Dies erschwert das Verstandnis und die Einordnung der metaphysischen Terminologie Whiteheads zusatzlich 17 So wird beispielsweise der prozessphilosophische Ansatz haufig als Panpsychismus eingeordnet Whitehead selbst sieht diese Beurteilung dagegen wiederum nur als Ausdruck der unzulanglichen Ontologie der Dinge Der Gegensatz zwischen Materie und Geist wie bei Descartes oder zwischen transzendentaler metaphysischer und physikalisch empirischer Realitat wie bei Kant ist demnach erst eine Folge dieser Unzulanglichkeit 28 Wird Panpsychismus aus diesen Dualitaten heraus definiert dann gilt er als eine idealistische Position gegen die sich Whitehead aber vehement wehrt Reiner Wiehl bezeichnet die Metaphysik der Prozessphilosophie als revidierten Panpsychismus oder als Pansubjektivismus da jedes wirkliche Ereignis einen physischen und einen mentalen Pol besitze David R Griffin kreierte den Begriff panexperientialism with organizational duality fur Whiteheads Sichtweise 29 Weitere Charakterisierungen und Folgen Bearbeiten Die wirklichen Ereignisse actual entities als Grundbausteine der Wirklichkeit haben uber das Erfassen prehension Anteil an allen anderen Ereignissen Erfassen bedeutet so viel wie unbewusste Wahrnehmung oder Aufnahme eines Datums und stellt so das grundlegende atomistische Element der Relation dar Dieses Erfassen bezieht sich auf alle Arten von Abhangigkeiten wie kausale und psychische Beeinflussung aber auch intentionale Uberzeugungen und Bewertungen haben so Einfluss auf weitere Ereignisse Nicht nur die Tatsache der Existenz eines Ereignisses sondern auch die Art und Weise wie es geschieht sind durch diese Bedingungen bestimmt Sie reprasentieren somit die Vergangenheit eines Ereignisses und jedes Ereignis reflektiert letztlich die gesamte vergangene Wirklichkeit Vollig gegensatzlich zur Substanz in der Substanzmetaphysik existieren wirkliche Ereignisse nicht unabhangig voneinander Ein wirkliches Ereignis ist ein Produkt seiner Bezogenheit auf andere Ereignisse Dagegen mussen Selbstandigkeit und Autonomie oder auch die Vorstellung von einer Unabhangigkeit abgeschlossener Systeme nun aus dieser Wirklichkeit erst konstruiert werden 30 Relationalitat innerhalb einer Substanzmetaphysik ist fur Whitehead dagegen ein Unding 31 32 Jedes wirkliche Ereignis als erfahrendes Subjekt wird nach seiner Vollendung wiederum durch andere wirkliche Ereignisse als Objekt erfasst Ereignisse konnen durch ihre Bezogenheit aufeinander gruppiert werden Ereignisse die durch die wechselseitige Aufnahme von Informationen miteinander verbunden sind nennt Whitehead einen Nexus Verbindung Zusammenhang Die Einheit eines Nexus ergibt sich in der Wahrnehmung durch andere Ereignisse Der grosste Nexus ist die Welt selbst alle anderen sind ihm gleichsam untergeordnet 33 34 Weiterhin konnen Ereignisse als Gesellschaften Societies aufgefasst werden Eine Gesellschaft besteht aus einer Menge von wirklichen Einzelwesen die sich bestimmte Charakteristika teilen und sich so gegenuber einer Umwelt abgrenzen Hinzu kommt noch die Forderung dass sich Gesellschaften selbst tragen indem sie ihre eigenen zeitlosen Gegenstande bestandig realisieren 35 36 In Abgrenzung zum Nexus sind Gesellschaften zeitlich organisiert Gesellschaften sind so Ausdruck der Objekte die uns in unserem Alltagsverstandnis begegnen wie Menschen Maschinen und andere Gegenstande unseres Alltags Bei Whitehead konnen diese somit auch aus den Grundelementen seiner Metaphysik und nach seinen Anforderungen an Rationalitat und Koharenz konstruiert werden 37 Mit der Konzeption der ewigen Objekte kommt Whitehead der Philosophie Platons und seiner Ideenlehre sehr nahe Wirkliche Ereignisse haben die Moglichkeit bestimmte Eigenschaften zu realisieren Diesen reinen Moglichkeiten selbst schreibt Whitehead ebenso eine Existenz zu eine Existenz die sich konkret realisieren kann und die sich durch die konkreten Realisierungen in Ereignissen wiederum definiert Diese Moglichkeiten gehen in die konkreten Ereignisse ein sie werden von ihnen ebenso erfasst wie andere wirkliche Ereignisse So lasst sich fur Whitehead auch die relative Stabilitat der Naturgesetze und Dinge erklaren die sich letztlich im Prozess des Werdens aber ebenfalls verandern Verhaltnis zur Naturwissenschaft Bearbeiten Whitehead sieht seine Philosophie in einer Kontinuitat zu der Naturwissenschaft im Sinne ihres Verstandnisses der Wirklichkeit So integriert er die Ergebnisse naturwissenschaftlicher Theoriebildung als Kenner der zeitgenossischen Forschung insbesondere der Physik und Biologie und nimmt sie mit als Ausgangspunkt fur seine philosophischen Konzeptionen 38 39 Andererseits wird die philosophische Disziplin der Metaphysik oft pauschal als unvereinbar mit einer positivistischen und naturalistischen Ausrichtung wie sie die heutigen Naturwissenschaften und die Wissenschaftstheorie dominiert angesehen 40 Allerdings werden unter den naturphilosophischen Elementen die den Modellen der heutigen Naturwissenschaften zugrunde liegen nur diejenigen dort auch explizit behandelt die sich operationalisieren und mathematisch beschreiben lassen z B Raum Zeit Andere grundlegende Begriffe wie die Kausalitat kommen in der praktischen Wissenschaft dagegen hochstens implizit zur Geltung Bei Whitehead ist das Prinzip der Kausalitat dagegen schon in der Konzeption der relationalen Ereignisse explizit gegeben Sein Anliegen ist es keine naturphilosophischen Elemente vom Inhalt der Naturwissenschaft auszuschliessen indem dieser nicht auf numerisch mathematische Kategorien reduziert wird 41 Denn die Forderung nach invarianten und allgemeingultigen Naturgesetzen sowie die Ausrichtung auf mathematische Beschreibbarkeit und technologische Nutzbarkeit verkurzen den Naturbegriff in den Naturwissenschaften nach Whiteheads Auffassung unangemessen Die Konkretheit sinnlichen Erlebens und der Fluss der Erscheinungen die die eigentliche unmittelbare Wirklichkeit ausmachten sei damit nicht erfassbar Der Kosmos verliert nach Whitehead in der mechanistischen Deutung seine Qualitat und wird auf die Quantitat reduziert die Qualitat wird fortan lediglich dem Subjekt und seiner sinnlichen Erfahrung zugesprochen So verzichtet die moderne Naturwissenschaft zugunsten einer mathematischen Abstraktion auch auf eine adaquate und umfassende Beschreibung der Wirklichkeit Das Ideal der reinen empirischen Wahrnehmung ohne subjektive Qualitaten aus den Naturwissenschaften ist demnach eine nachgeordnete Vorstellung die erst aus der Wiederholung konkreter Erfahrungen konstruiert wird Naturgesetze Bearbeiten Whitehead identifiziert drei unterschiedliche Positionen die das Verhaltnis der Naturgesetze zur Wirklichkeit ausdrucken Naturgesetze zwingen den Objekten von aussen eine Gesetzmassigkeit auf Dies ist die klassische Position der Physik wie sie durch Isaac Newton und Descartes formuliert wurde Die positivistische Lehre der blossen Naturbeschreibung Wirklichkeit kommt hierbei nur der konkreten Messung zu Die Lehre der immanenten Gesetze wie sie von Whitehead bevorzugt wird Die Kritik an den Positionen 1 und 2 zieht sich durch den grossten Teil seiner naturphilosophischen und wissenschaftstheoretischen Arbeit Besonders die mathematische Physik erscheint Whitehead in vielerlei Hinsicht unbrauchbar zur adaquaten Beschreibung der Wirklichkeit Die Dinge sind hier sowohl voneinander als auch von den Gesetzen getrennt Dies ist durch die konkrete Erfahrung aber nicht zu rechtfertigen 42 Weiterhin lasst sich so aus den Gesetzen weder das Wesen der Dinge herleiten noch umgekehrt aus der Beobachtung der Dinge auf die Gesetze schliessen Der notwendige Theismus in einer solchen Position war ihren Schopfern im 17 Jahrhundert noch bewusst wird aber heute meist ubergangen 34 Evolution und Teleologie Bearbeiten Ahnliches gilt fur zweckgerichtete teleologische Aspekte in der Naturbeschreibung Die grundlegenden Elemente der Realitat werden fur Whitehead nicht bar einer Zwecksetzung einfach nur dadurch dass man sie genauer untersucht Wert und zweckfreie Konzeptionen sind deshalb in einer materialistischen Auffassung lediglich nebulose Resultate einer konstruierten Komplexitat der Lebewesen Whitehead bestreitet im selben Masse auch dass Phanomene der Bewertung und Zwecksetzung weniger real sind als beispielsweise Phanomene der Gravitation Bewertung und Zwecksetzung bewusstseins idealistisch und die Gravitation realistisch zu beurteilen ist demnach nicht gerechtfertigt Wenn man die Evolutionstheorie voraussetzt und alles Leben als verwandt betrachtet dann ist es empirischer die Lebensformen nicht von unten zu betrachten sondern von oben Der Zwang spatere Lebensformen aus fruheren zu erklaren ergibt sich nach Whitehead lediglich aus den konservativen Tendenzen in der Wissenschaft Die nach Whitehead zweifelsfrei vorhandenen axiologischen und teleologischen Phanomene durfen daher nicht als abgeleitet oder irrelevant betrachtet werden Teleologie ist vielmehr eine zentrale Eigenschaft lebender Systeme Dabei werden in der Prozessphilosophie zukunftige Zustande durch gegenwartige antizipiert aber nicht deterministisch bestimmt 42 Die organische und anorganische Natur ist fur Whitehead ebenso abhangig von Gefuhlen und Intentionen Eine wissenschaftliche Methode die diese Ausdrucksbeziehungen erforschbar machen konnte haben wir nach Whitehead allerdings noch nicht 43 Weiterhin sieht Whitehead die offensichtlichen Gegebenheiten eines biologischen Organismus als unvereinbar mit einer materialistischen und mechanistischen Auffassung wie sie den biologischen Naturwissenschaften zugrunde liegt Zu einem Organismus gehore untrennbar eine Dauer des Funktionierens die reine Verteilung von Materie definiere dagegen noch keinen Organismus 44 Gott Bearbeiten Als subjektives Ziel bezeichnet Whitehead die Finalursache eines wirklichen Einzelwesens Diese bestimmt zusammen mit den Erfassungen der reinen Daten als Wirkursache die Form des wirklichen Einzelwesens Das subjektive Ziel bildet den Charakter des wirklichen Einzelwesens und kann somit nicht durch dieses selbst bestimmt sein Um die Konsistenz des metaphysischen Ansatzes zu wahren muss das Ideal jedes subjektiven Zieles demnach ausserhalb liegen wobei wiederum nur ein weiteres wirkliches Einzelwesen in Betracht kommt Dieses spezielle wirkliche Einzelwesen muss alle Moglichkeiten zeitloser Gegenstande in sich vereinen und ebenso in die begriffliche Erfassung jedes anderen wirklichen Einzelwesens eingehen Seine Existenz und Charakterisierung ist somit eine direkte Folge der ontologischen Struktur der organismischen Philosophie Whitehead nennt dieses wirkliche Einzelwesen Gott 34 Gott umfasst somit alle zeitlosen Objekte und ermoglicht so eine Ordnung im Werden Gleichzeitig geht er aber auch als wirkliches Einzelwesen in jede konkrete Erfahrung ein Er ist damit bei Whitehead sowohl immanent als auch transzendent transzendent als die Gesamtheit der Moglichkeiten die den Wirklichkeiten gegenubergestellt sind immanent als Teilhabe am Prozess der Wirklichkeit Somit andert sich Gott auch indem er auf die Wirklichkeit bzw die realisierte Auswahl der Moglichkeiten reagiert 45 Der Gott Whiteheads ist somit ein werdender Gott Insofern gibt er auch keine finale Ordnung vor sondern nur Ideale in einem pulsierenden Universum in dem Ordnung und Chaos Werden und Vergehen die wirkliche Natur ausmachen Und Gottes Macht ist die Macht der Uberredung nicht des deterministischen Zwanges Das subjektive Ziel der wirklichen Einzelwesen ist von Gott beeinflusst aber nicht bestimmt Somit gibt es bei Whitehead auch kein eigenstandiges gottliches Prinzip 46 Dieser Umstand wird oft als einer der wichtigsten Unterschiede zu konventionell theologischen Gottesbegriffen angesehen Die Religionsphilosophen John B Cobb David Ray Griffin Roland Faber aber besonders Charles Hartshorne entwickelten die Prozessphilosophie weiter zur Prozesstheologie Besonders im Zusammenhang mit dem amerikanisch gepragten Pragmatismus erhielt dieser Ansatz eine gewisse Bedeutung In diesem Bereich liegt auch die wichtigste Rezeption der Metaphysik Whiteheads D W Sherburne entwickelte aus der Prozessphilosophie eine Konzeption ohne Gott um zu zeigen dass dieses Element in einer vollstandigen prozessphilosophischen Metaphysik nicht notwendig ist 47 Zeit Bearbeiten Den Irrtum einfacher Lokalisierung sieht Whitehead analog zum Raum auch im Umgang mit dem Zeitbegriff So kann aus getrennten Zeitpunkten niemals ein Werden eine Entwicklung oder ein Prozess abgeleitet werden Die Losung sieht er in einer Quantelung der Zeit wie sie in den wirklichen Einzelwesen vollzogen ist Das Werden dieser atomistischen Erfahrungen ist selbst nicht in der Zeit sondern erst ihr Vollzug konstituiert Zeit auf der Beziehungsebene makroskopischer Prozesse 48 Den einzelnen Teilen eines wirklichen Einzelwesens kommt bei Whitehead keine separate Wirklichkeit zu so dass man innerhalb einer elementaren Erfahrung nicht von einem Vorher und Nachher sprechen kann 49 Das Andauern in der Zeit ist dagegen eine Abstraktion von den wirklichen Ereignissen Andauern bedeutet die standige Wiederholung wirklicher Ereignisse vgl Gesellschaften wobei sich eine Wiederholung immer nur auf bestimmte Charakteristika beziehen kann Wurde sich die gesamte Wirklichkeit wiederholen gabe es nichts woran man dies feststellen konnte Die Welt hat fur Whitehead somit keinen Anfang in der Zeit und kein Ziel Da die Welt immer schon war kann man nicht von einem umfassenden oder absoluten Ideal sprechen auf das sich eine Entwicklung im Ganzen hinbewegen konnte Das Ideal der Schopfung ist also in den Grundelementen der Wirklichkeit direkt zu suchen So ist fur Whitehead die grosstmogliche Intensitat der Erfahrung fur jedes wirkliche Einzelwesen das eigentliche Ziel 50 Vernunft und Wert Bearbeiten In Die Funktion der Vernunft Function of Reason 51 1929 entwickelt Whitehead einen Vernunftbegriff der den tatsachlichen Lebensbedingungen der Organismen angepasst ist Vernunft leitet sich danach nicht nur vom Uberleben eines Lebewesens sondern ebenso vom gut leben und vom besser leben ab Die Kunst zu leben besteht darin dass man erstens uberhaupt lebt zweitens auf eine befriedigende Weise lebt und drittens einen noch hoheren Grad von Befriedigung erreichen kann Anorganische Strukturen sind oft perfekt im Andauern sie sind dadurch aber nicht vernunftiger Gut leben und besser leben sind fur Whitehead die wertschaffenden Ziele der Lebewesen Das blosse Andauern tritt hinter der Intensitatssteigerung im Erleben zuruck Demnach ist es fur Whitehead falsch das Andauern der unbelebten Dinge zum alleinigen Massstab eines Vernunftbegriffes in den Naturwissenschaften zu machen 52 Wert kommt so den wirklichen Einzelwesen selbst zu und wird von Whitehead beschrieben als das Mass der Selbstverwirklichung in Bezug auf das Ideal des subjektiven Zieles Je intensiver das Erleben der eigenen Subjektivitat desto hoher ist der Wert des Ereignisses Eine Steigerung dessen ist durch die Annaherung an das Ideal Gottes aber auch durch ein hoheres Mass an Freiheit das den wirklichen Einzelwesen mitgegeben ist moglich Das Ideal der Schopfung selbst ist gleichsam die grosstmogliche Intensitat aller Einzelwesen Wertigkeit setzt in diesem Sinn Differenz voraus Den indifferenten Objekten der wissenschaftlichen Abstraktionen kann nach Whitehead somit kein Wert zukommen 53 Kreativitat Bearbeiten Das Prinzip des Entstehens und Vergehens der wirklichen Einzelwesen ist fur Whitehead nichts anderes als die Erfahrungstatsache der Kreativitat 54 1 In der Metaphysik Whiteheads nimmt sie den Stellenwert einer Akzidienz ein und existiert nicht nur als Eigenschaft der Einzelwesen sondern bildet zusammen mit dem Begriffspaar des Einen und des Vielen eine eigene Kategorie In der Rezeption bleibt umstritten welchen Stellenwert das Prinzip der Kreativitat im Hinblick auf die Beschreibung der Welt einnimmt Als reine Eigenschaft des Prozesses des Werdens verstanden kommt ihr entweder lediglich eine abstrakte oder eine beschreibende Rolle zu Als ubergreifendes strukturierendes Prinzip konnte Kreativitat andererseits nicht nur auf den Seinsgrund verweisen sondern auch den Erkenntnisgrund beschreiben 55 Einflusse BearbeitenMathematik und Philosophie Bearbeiten Als junger Mathematiker fuhrte Whitehead Ansatze und Arbeiten im Bereich der Logik und Mathematik fort die von Gottlob Frege George Boole Giuseppe Peano und Hermann Grassmann im 19 Jahrhundert begonnen wurden Die Treatise of Universal Algebra ist eine der letzten bedeutenden Arbeiten auf dem Gebiet einer Algebra der Logik die inhaltlich in der Tradition der booleschen Algebra steht In der Principia Mathematica verwenden Russell und Whitehead dann aber ein Notationssystem welches deutlich von Frege und Peano beeinflusst ist Dies betrifft besonders Vorgehensweisen wie die axiomatische von den bekannten algebraischen Strukturen losgeloste Festlegung von Elementen Methoden und Symbolen Whitehead war ein grosser Bewunderer Charles S Peirces Ahnlich wie Peirce sah er in den Entwicklungen der modernen Logik und Algebra uber ihre Anwendung in der Mathematik hinaus ein neues Werkzeug zur Ausarbeitung einer Metaphysik die den Erkenntnissen der Naturwissenschaften besser Rechnung tragen sollte Russells Einfluss auf Whitehead ist eher gering Zwar sympathisierten beide anfangs mit dem britischen Idealismus aber je langer die Zusammenarbeit dauerte umso starker traten ihre unterschiedlichen philosophischen Positionen hervor 17 In der Tradition der britischen Empiristen wie John Locke und David Hume geht Whitehead in seiner Arbeit stets streng empirisch vor Jede naturphilosophische Feststellung und jede metaphysische Konstruktion versucht er aus der direkten Sinneserfahrung abzuleiten 56 Einen besonderen Einfluss haben auch die Arbeiten Henri Bergsons Whitehead greift die Kritik Bergsons an der Verraumlichung der Naturprozesse auf die uber die Anwendung in den Naturwissenschaften auch unser Alltagsdenken pragt 57 Bei Bergson besteht eine grundsatzliche Verschiedenheit zwischen der Dauer als Qualitat der Erfahrung einerseits und der Zeit als quantitativem Begriff eines Zeitkontinuums andererseits Die Erfahrung ist unausgedehnt aber jede Art der Zeitmessung involviert eine Projektion der Dauer in den Raum Im Hinblick auf die Beziehung der wissenschaftlichen Begriffe und Theorien zur Wirklichkeit ist Whitehead ein empirischer Realist wie Kant dessen transzendentalen Idealismus er jedoch ablehnt 58 Whitehead hat sich ausdrucklich auf Leibniz Monadenlehre berufen 59 60 In Abgrenzung zur Monadenlehre versucht er Gesetzmassigkeiten aus den Wechselbeziehungen der Monaden bzw der wirklichen Einzelwesen selbst abzuleiten Allgemeine Gesetze haben dagegen bei Leibniz ihren Ursprung in Gott und sind den Dingen ausserlich auferlegt Whitehead war einer der bedeutendsten Metaphysiker des 20 Jahrhunderts 61 Die Veroffentlichungen seiner wichtigsten philosophischen Werke in den Jahren 1920 bis 1940 fielen in eine Zeit in der metaphysische Spekulation in der traditionskritischen Gegenwartsphilosophie kaum beachtet wurde Das gilt in wechselndem Mass fur alle positivistischen sprachlogischen marxistischen und existentialistischen Stromungen dieser Zeit 52 Einzig im Rahmen der Prozesstheologie hat sich eine breite und besonders in den USA bedeutende Rezeption von Whiteheads Prozessphilosophie etabliert Sein Schuler Charles Hartshorne der wichtigste Vertreter der Prozesstheologie sieht die Ursache der Geringschatzung gar in der Grosse und Wahrheit der Philosophie Whiteheads selbst 62 Weitere bedeutende prozessphilosophische Arbeiten in der Tradition Whiteheads sind eher von Einzelnen bekannt wie beispielsweise von Isabelle Stengers Einige seiner Schuler wurden ebenfalls bekannte Philosophen mit eigenstandigen Positionen allen voran Bertrand Russell aber auch Susanne K Langer William K Frankena Nelson Goodman Willard Van Orman Quine und Donald Davidson Naturwissenschaften Bearbeiten Das naturwissenschaftliche Denken Whiteheads ist besonders durch den Elektromagnetismus Maxwells und die Relativitatstheorie Einsteins beeinflusst Die Begriffe Feld und Kraft halt Whitehead zur Naturbeschreibung fur wesentlich geeigneter als die Begriffe Objekt und Bewegung des mechanistischen Weltbildes der vorrelativistischen Physik In The Principle of Relativity entwirft er eine eigene Gravitationstheorie Sie zeichnet sich dadurch aus dass der zugrunde liegende geometrische Raum und die an den Objekten sich entfaltende Gravitation in zwei getrennten Metriken dargestellt werden Er folgt damit der direkten Einwirkung physikalischer Krafte auf die Geometrie durch Einstein in der Allgemeinen Relativitatstheorie nicht sondern verharrt auf der klassischen Trennung Diese Veroffentlichung wurde allerdings weder von der Mathematik noch von der Physik weiter beachtet obwohl dieser Ansatz heute als bimetrische Gravitationstheorie bekannt und insofern praktikabel ist als sie den drei klassischen Tests der Allgemeinen Relativitatstheorie nicht widerspricht 63 Nach Clifford Will ist Whiteheads Theorie jedoch experimentell widerlegt 64 Viele bedeutende Ansatze und Erkenntnisse die sich in den Naturwissenschaften im 20 Jahrhundert etabliert haben wurden durch die Metaphysik Whiteheads antizipiert So ist der statistische Charakter der Naturgesetze eine direkte Folge der Abstraktion der Gesetze aus den Strukturidentitaten der wirklichen Ereignisse Dies entspricht weitgehend der Interpretation der Gesetze der Quantenphysik und ihrer Aussagekraft Auch die heute diskutierte Veranderung der Naturgesetze im Lauf der Zeit lasst sich auf einfache Weise aus den metaphysischen Konstruktionen Whiteheads ableiten 65 Einflusse von Whiteheads prozessphilosophischer Metaphysik zeigen sich unter anderem bei Naturwissenschaftlern wie Ilya Prigogine Henry Stapp 66 67 Rudolf Haag 68 und David Bohm 69 Der Physiker Roger Penrose und der Quantenbiologe Stuart Hameroff interpretieren in einer sehr umstrittenen Theorie wirkliche Ereignisse als theoretische Grundlage einer Formulierung elementarer Bewusstseinsprozesse 70 Auch die systemtheoretischen Ansatze von Ervin Laszlo und Fritjof Capra nimmt Whitehead mit seiner Lehre der existentiellen Verbundenheit alles Seins im Kern vorweg 71 Die von Whitehead begrundete Mereotopologie dient als Grundlage fur spezielle Bereiche und Anwendungen in der Erforschung der kunstlichen Intelligenz Werke BearbeitenA Treatise on Universal Algebra with Applications 1898 Cambridge University Press Cambridge 1960 online Memoir on the Algebra of Symbolic Logic American Journal of Mathematics Vol 23 No 2 Apr 1901 pp 139 165 online On Cardinal 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Verhaltnis im Lichte ihrer gemeinsamen Geschichte Vandenhoeck amp Ruprecht 1996 S 350 Joachim Klose Die Struktur der Zeit in der Philosophie Alfred North Whitehead Alber Symposion 2002 S 60 Alfred H Whitehead Science and the modern World Maxmillian 1925 S 68 Wolfgang Pannenberg Atom Dauer Gestalt Schwierigkeiten mit der Prozessphilosophie In Friedrich Rapp und Reiner Wiehl Whiteheads Metaphysik der Kreativitat Internationales Whitehead Symposium Bad Homburg 1983 Alber Freiburg Munchen 1986 S 189 So zum Beispiel die Bewertung von Robert Spaemann M Hauskeller Alfred North Whitehead Zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 88506 895 8 S 173 Joachim Klose Die Struktur der Zeit in der Philosophie Alfred North Whitehead Alber Symposion 2002 S 283 Clifford Will Gary Gibbons On the multiple deaths of Whiteheads theory of gravitation 2006 M Hauskeller Alfred North Whitehead Zur Einfuhrung Junius Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 88506 895 8 S 130 Henry Stapp Theory of reality Foundations of 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Personensuche nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Mai 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen PersonendatenNAME Whitehead Alfred NorthKURZBESCHREIBUNG britischer Philosoph und MathematikerGEBURTSDATUM 15 Februar 1861GEBURTSORT RamsgateSTERBEDATUM 30 Dezember 1947STERBEORT Cambridge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred North Whitehead amp oldid 235507808