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Arthur Cayley 16 August 1821 in Richmond upon Thames Surrey 26 Januar 1895 in Cambridge war ein englischer Mathematiker Er befasste sich mit sehr vielen Gebieten der Mathematik von der Analysis Algebra Geometrie bis zur Astronomie und Mechanik ist aber vor allem fur seine Rolle bei der Einfuhrung des abstrakten Gruppenkonzepts bekannt Arthur Cayley Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke von Arthur Cayley mit verfugbaren Digitalisaten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCayley war der Sohn des Kaufmanns Henry Cayley dessen Vorfahren aus Yorkshire stammten der sich aber in Sankt Petersburg niederliess wo Cayley als Kind acht Jahre lebte 1829 zog die Familie wieder nach England nach Blackheath bei London wo er privat unterrichtet wurde Cayley besuchte ab 14 Jahren das King s College in London wo sein Lehrer aufgrund seiner Begabung ein Studium der Mathematik in Cambridge empfahl Er studierte ab 1838 am Trinity College in Cambridge wo er sich in Griechisch Franzosisch Deutsch Italienisch und Mathematik hervortat In Mathematik war sein Tutor George Peacock und Cayley wurde in den Tripos Prufungen 1842 Senior Wrangler veroffentlichte schon als Studienanfanger drei Arbeiten im Cambridge Mathematical Journal deren Themen sich aus seinem Studium der Werke von Joseph Louis Lagrange und Pierre Simon Laplace ergaben und gewann den Smith Preis 1845 machte er seinen Master Abschluss Er gewann auch in einer kompetitiven Prufung eine Fellowship des Trinity College blieb noch vier Jahre in Cambridge und publizierte in dieser Zeit mehrere Arbeiten musste sich dann aber einen eintraglicheren Beruf suchen Er beschloss Anwalt zu werden und trat 1846 Lincoln s Inn in London bei Noch wahrend seiner Anwaltsausbildung reiste er nach Dublin um Vorlesungen von William Rowan Hamilton uber Quaternionen zu horen Cayley arbeitete uberwiegend als Notar Mit seinem Freund James Joseph Sylvester der als Versicherungsmakler arbeitete diskutierte er aber weiter uber Mathematik und veroffentlichte in seinen 14 Jahren als Anwalt rund 250 mathematische Aufsatze 1863 wurde er auf den neu gegrundeten Sadlerian Lehrstuhl fur Reine Mathematik in Cambridge berufen Das war eine deutliche Einkommenseinbusse fur Cayley bedeutete aber die Erfullung seines Lebenstraums Gleichzeitig mit der Annahme der Professur heiratete er 1863 1872 wurde er Ehren Fellow des Trinity College und 1875 Fellow 1882 hielt er Vorlesungen in Baltimore auf Einladung von Sylvester an der Johns Hopkins University 1883 wurde er Prasident der British Association Ab 1889 erschienen seine Gesammelten Werke bei Cambridge University Press die am Ende 13 Quart Bande und 967 Arbeiten umfassten Die ersten sieben Bande gab er noch selbst heraus die folgenden Bande sein Nachfolger als Sadlerian Professor Andrew Russell Forsyth Nach Arthur Cayley sind der Cayley Purser Algorithmus der Asteroid 16755 Cayley und der Cayley Krater auf dem Mond benannt 1852 wurde er als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt die ihm 1859 die Royal Medal und 1882 die Copley Medaille verlieh 1863 wurde er korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences 1 Am 4 Dezember 1865 wurde er zum Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh gewahlt 2 1866 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1883 in die National Academy of Sciences Cayley erhielt auch die De Morgan Medaille der London Mathematical Society und die Huygens Medaille in Leiden Er war vielfacher Ehrendoktor unter anderem Oxford Dublin Gottingen Heidelberg Leiden Bologna Edinburgh Cayley war korrespondierendes Mitglied des Institut de France sowie Mitglied der Akademien in Berlin Gottingen Sankt Petersburg Mailand Rom Brussel Leiden Uppsala und Budapest Er war Offizier der franzosischen Ehrenlegion Er war zeitweise Prasident der Cambridge Philosophical Society der London Mathematical Society und der Royal Astronomical Society 1874 wurde sein Portrat gemalt von Lowes Dickinson in der Halle des Trinity College aufgehangt und seine Buste ebenfalls zu Lebzeiten in der Bibliothek des Trinity College Cayley war auch passionierter Bergsteiger Werk BearbeitenCayley begrundete mit Sylvester die Invariantentheorie 3 ein Gebiet das beide in England so sehr dominierten dass man sie auch die Invarianten Zwillinge nannte 4 Cayley fuhrte 1854 den Begriff und Namen der abstrakten Gruppe ein 5 dem er nicht nur die sonst seit Augustin Louis Cauchy viel untersuchten Permutationsgruppen zuordnete sondern auch zum Beispiel Matrizen 6 und Quaternionen Zur Definition der Gruppen benutzte er Multiplikationstabellen Vorlaufer von Cayley bei der Definition des Gruppenkonzepts waren Cauchy und Evariste Galois die allerdings nur Permutationsgruppen behandelten Galois definierte Gruppen auch nicht explizit Cayley kannte aber seine Arbeit die von Liouville 1845 neu herausgebracht worden war 7 Cayley schrieb ausserdem uber Matrizen Determinanten Quaternionen und algebraische Gleichungen Er hat den in der Algebra wichtigen Satz von Cayley gefunden Unabhangig von John Thomas Graves war er 1845 Entdecker der Oktonionen einer Divisionsalgebra auch Cayley Zahlen genannt Im Streit um die Verwendung von Hamiltons Quaternionen der Ende des 19 Jahrhunderts in England gefuhrt wurde verteidigte er 1894 gegenuber Hamiltons eifrigem Parteiganger Peter Guthrie Tait die Verwendung der Koordinaten die Quaternion sei zwar ein schones Konzept ihre Anwendungen aber weniger 8 Von Cayley stammt auch ein projektives Modell der nichteuklidischen hyperbolischen Geometrie Cayley Klein Modell 9 in der die Geraden Geradensegmente im Innern einer Kreisscheibe sind mit einem Abstand Metrik der uber das in der projektiven Geometrie verwendeten Doppelverhaltnis zweier Punkte mit den Endpunkten des durch sie gelegten Geradenabschnitts auf dem Kreisrand gebildet wird 10 Von Bedeutung waren auch seine Arbeiten zur algebraischen Geometrie zum Beispiel uber die Singularitaten algebraischer Kurven und die Klassifikation der kubischen Kurven Wie Sylvester war auch Cayley ein Pionier der Graphentheorie Begriffe wie Cayleygraph und Cayleybaum wurden dort nach ihm benannt Von ihm stammt die Formel aus der Graphentheorie fur die Anzahl der Baume mit beschrifteten Knoten Diese heisst Cayley Formel und besagt bei n Knoten sind dies n n 2 displaystyle n n 2 nbsp 11 Zu Lebzeiten veroffentlichte er nur ein Buch 12 Werke von Arthur Cayley mit verfugbaren Digitalisaten BearbeitenAn elementary treatise on elliptic functions Bell Cambridge Deighton 1876 The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 1 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 2 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 3 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 4 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 5 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 6 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 7 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 8 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 9 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 10 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 11 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 12 University Press Cambridge 1889 1897 archive org The collected mathematical papers of Arthur Cayley Volume 13 University Press Cambridge 1889 1897 archive orgLiteratur BearbeitenAndrew Russell Forsyth Hrsg The Collected Mathematical Papers of Arthur Cayley 13 Bande Cambridge University Press 1889 1897 Tony Crilly A Victorian mathematician Arthur Cayley 1821 1895 In The Mathematical Gazette Band 79 1995 S 259 262 Tony Crilly Arthur Cayley Mathematician Laureate of the Victorian Age Johns Hopkins University Press 2006 Crilly Arthur Cayley The Road not Taken In Mathematical Intelligencer Band 20 1998 S 49 53 Jeremy Gray Arthur Cayley 1821 1895 In The Mathematical Intelligencer Band 17 Heft 4 1995 S 62 Max Noether Arthur Cayley In Mathematische Annalen Band 46 1895 S 462 480 Cayley Arthur In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 5 Calhoun Chatelaine London 1910 S 589 englisch Volltext Wikisource Alexander MacFarlane Lectures on ten british mathematicians of the 19 century Mit Kapitel zu Cayley archive orgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Cayley Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John J O Connor Edmund F Robertson Arthur Cayley In MacTutor History of Mathematics archive Arthur Cayley im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Informationen zu und akademischer Stammbaum von Arthur Cayley bei academictree org Max Noether Cayley In Mathematische Annalen Arthur Cayley 1821 1895 Spektrum de 1 Januar 2015Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe C Academie des sciences abgerufen am 28 Oktober 2019 franzosisch Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Nicht mehr online verfugbar Royal Society of Edinburgh archiviert vom Original am 25 Oktober 2017 abgerufen am 9 Oktober 2019 Zum Beispiel in seiner Aufsatzreihe Memoirs upon Quantics mit quantics waren algebraische Formen gemeint in 10 Teilen von 1854 bis 1878 So die Kapiteluberschrift zu Cayley und Sylvester in der bekannten Biographiensammlung von Eric Temple Bell Men of Mathematics Cayley On the theory of groups as depending on the symbolic equation 8 n 1 displaystyle Theta n 1 nbsp In Philosophical Magazine 1854 Band 7 S 40 47 nachgedruckt in Collected Works Band 2 S 123 130 Er war einer der ersten der sie behandelte On the theory of linear transformations In Cambridge Mathematical Journal Band 4 1845 S 193 209 Zur Geschichte siehe den Artikel zum Gruppenkonzept bei MacTutor Memento vom 29 April 2009 im Internet Archive Wie Hans Wussing nachwies nahm er auch auf Galois Bezug beim Namen Gruppe Wortlich I have the highest admiration for the notion of a quaternion but as I consider the full moon far more beautiful than any moonlit view so I regard the notion of a quaternion as far more beautiful than any of its applications Proceedings of the Royal Society of Edinburgh 1894 Cayley A Sixth Memoire upon Quantics In Philosophical Transactions of the Royal Society of London Band 159 1859 S 61 91 Siehe die Distanzfunktion im Artikel Hyperbolische Geometrie Cayley A theorem on trees In Quarterly Journal of Mathematics Band 23 1889 S 376 378 Mehrere Beweise finden sich in Aigner Ziegler Das BUCH der Beweise Springer Verlag An Elementary Treatise on elliptic functions 1876 2 Auflage G Bell London 1895Normdaten Person GND 116479531 lobid OGND AKS LCCN n90604166 VIAF 69046313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cayley ArthurKURZBESCHREIBUNG englischer MathematikerGEBURTSDATUM 16 August 1821GEBURTSORT Richmond upon Thames SurreySTERBEDATUM 26 Januar 1895STERBEORT Cambridge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Cayley amp oldid 236694063