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Die Geschichte von Locknitz reicht bis in das 7 8 Jahrhundert zuruck Locknitz ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern Greifswald in Mecklenburg Vorpommern Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Fruhe Geschichte 3 Mittelalter 4 16 Jahrhundert 5 17 Jahrhundert 6 18 Jahrhundert 7 19 Jahrhundert 8 20 Jahrhundert 8 1 Deutsches Kaiserreich und Erster Weltkrieg 8 2 Weimarer Republik 8 3 Drittes Reich 8 4 Zweiter Weltkrieg 8 5 Nachkriegszeit und DDR Zeit 8 6 Seit 1990 9 800 Jahr Feier 2012 10 Einwohnerentwicklung 11 Geschichte des Ortsteils Gorkow 12 Geschichte des Ortsteils Salzow und des Johanneshofes 12 1 Gut Salzow 12 2 Johanneshof 13 Tausendjahrige Eiche 14 EinzelnachweiseName Bearbeiten1124 ist im Zusammenhang mit der Missionsreise des Bischofs Otto von Bamberg im Auftrag des Herzogs Boleslaw III Schiefmund von Polen zur Christianisierung der Slawen in Pommern ein von Herzog Wartislaw I von Pommern eingesetzter slawischer Burgvogt Conrad de Lokeniz sowie fur 1127 eine slawische Siedlung bekannt beides jedoch ohne nahere Angaben oder direkte Verbindung zu Locknitz In einer Schenkungsurkunde des Herzogs Bogislaw II von Pommern von 1212 ist als Zeuge Thomas de Lokenitz als bischoflicher Vogt der Burg Locknitz aufgefuhrt Damit wurde der Name Locknitz zum ersten Mal erwahnt In einer weiteren Urkunde die der Bischof von Cammin 1267 in Stettin ausstellte wird der Ort Lokenitz slawisch fur Fluss der Pfutzen Sumpfloch oder Grubenniederung nochmals urkundlich genannt Gemass den Kirchenstatuten des Bistums Cammin gehorte das castrum Lokenitze cum opido Burg Locknitz mit Stadt wohl bereits seit der Grundung des Bistums 1175 zu den Tafelgutern des Bischofs und musste diesem Abgaben entrichten und bei Durchreisen Unterkunft stellen Der Ort der jedoch wohl kein Stadtrecht besessen haben durfte blieb wahrscheinlich bis 1385 im Besitz des Bistums Cammin mindestens jedoch bis 1373 aus dem die letzte direkt in Locknitz datierte Urkunde stammt Auch die durch Locknitz fliessende Randow wurde bis etwa 1700 uberwiegend Lochnitza genannt In einer Schenkungsurkunde von 1216 wurde der Fluss zum ersten Mal mit diesem Namen erwahnt ein weiteres Mal 1288 in einer Urkunde die die Grenzen der Uckermark beschreibt Der Begriff Randow hingegen war ursprunglich nur die Bezeichnung fur die Sumpfgebiete entlang des Flusses im Randowbruch 1 Fruhe Geschichte Bearbeiten nbsp Wahrzeichen von Locknitz Die Burg Locknitz mit BergfriedGrabungsfunde belegen die Besiedlung des Gebietes bereits in der Steinzeit Im 7 und 8 Jahrhundert siedelten slawische Ukranen in der Gegend Die Slawenburg Lokenitza war ursprunglich wahrscheinlich um 1100 von Pommern aus einem Pfahlwerk mit Balken erbaut worden und durch einen Ringwall mit Palisaden und Graben umgeben und schutze damals die Furt durch die Randow u a auch vor Angriffen der slawischen Wilzen bzw Liutizen Im 13 Jahrhundert wurde wahrscheinlich unter dem pommerschen Herzog Barnim I dem Stadtegrunder aus dem Adelsgeschlecht der Dynastie der Greifen eine deutsche Burg aus Ziegelmauerwerk errichtet Zur Befestigung des Untergrundes und der Wege Richtung Locknitz zur Furt durch das Randowbruch mit seinen damals zahlreichen Mooren und Sumpfen sowie der fur 1237 nachgewiesenen durch Locknitz verlaufenden Via Imperii von Stettin nach Leipzig wo sie sich mit der Via Regia kreuzte dienten Knuppel und Holzbohlen So erklart sich auch die 1242 in einer Urkunde uber Logeniz erwahnte und noch bis heute verwendete Bezeichnung Bollbrucke Bohlenbrucke fur die westlich der Randow aus Richtung Pasewalk kommende und vom heutigen Ortseingang nach Locknitz bis zur Brucke uber die Randow verlaufende Strasse und die dort stehenden Hauser 2 Die Dorfer Plowen Bergholz und Bismark heute Ortsteil von Ramin gehorten damals zur Burg Mittelalter BearbeitenLocknitz war wegen seiner Lage an der Furt am Fluss Randow und an der Grenze zwischen Pommern und Brandenburg oft umkampft Es gehorte von fruhester Zeit an bis 1250 zum Herzogtum Pommern Mit dem Abschluss des Vertrages von Landin noch im selben Jahr wechselte Locknitz in dem fur 1290 eine Zollstation erwahnt ist in einem Gebietstausch zur Mark Brandenburg wo es bis 1373 verblieb Im Zeitraum zwischen 1295 und 1373 waren die Uckermark und auch Locknitz zwischen den Territorialstaaten der Herzoge von Pommern der Markgrafen von Brandenburg der Herzoge von Polen den Bischofen von Cammin den Konigen von Danemark und den Herzogen von Mecklenburg immer wieder stark umkampft und es kam zu schweren militarischen Auseinandersetzungen die erst mit dem Vertrag von Furstenwalde vorubergehend endeten Noch 1373 spatestens jedoch 1385 erwarb Herzog Swantibor III von Pommern Stettin Burg und Ort Locknitz vom Bistum Cammin Locknitz gehorte dadurch bis 1468 erneut zu Pommern welches das Burglehen Locknitz aus Geldnot jedoch 1390 fur 3 000 Taler an die Patrizier Peter und Heinrich von Wussow aus Stettin verpfandete Die Herren von Wussow ihrerseits begannen nach den Zerstorungen des Krieges mit der Sanierung und dem Ausbau eines neben der Burg vorhandenen Gebaudes zu einem ersten Schloss und behielten Locknitz bis 1416 Spatestens 1433 wurde Locknitz von Pommern als Lehen an die Familie von Heydebreck gegeben und befand sich zunachst im Besitz von Vicke von Heydebrecks der es spater an seinen Sohn Hans von Heydebreck ubergab welcher es bis 1468 behielt Nach dem Tod von Herzog Otto III von Pommern Stettin und dem Ausbruch des Stettiner Erbfolgestreites kam es erneut zum Krieg zwischen Pommern und Brandenburg In dessen Folge wurde Locknitz am 5 August 1468 vom Kurfurstentum Brandenburg erobert wobei eine grosse Anzahl pommerscher Adliger und Edelleute wie die von Heydebrecks die von Eickstedts die von Ramins oder die von Schwerins die die Burg Locknitz verteidigt hatten in brandenburgische Gefangenschaft gerieten 1471 wurde vom Kurfursten von Brandenburg der brandenburgische Adlige Hans von Buch aus der Uckermark als neuer Burghauptmann der Burg Locknitz und Amtmann des Amtes Locknitz eingesetzt Er hatte den Befehl uber 20 Soldaten und unterhielt zudem einen Buchsenmacher zur Wartung der Geschutze auf der Burg und einen Kastner als Gehilfe des Burgvogts zur Eintreibung des Zolls der Steuern und Naturalabgaben der landesherrlichen Untertanen Nachfolger Hans von Buchs auf der Burg Locknitz waren in kurzen Abstanden Gottfried von Hohenlohe und ab 1472 Werner von der Schulenburg Dieser wurde 1477 wahrend eines Aufenthalts in Gartz Oder bei einem Gegenangriff Herzog Bogislaw X des Grossen von Pommern auf die Uckermark gefangen genommen in dessen Folge am 30 April 1478 auch nochmals kurzzeitig die Burg Locknitz von Pommern zuruckerobert werden konnte Nach dem daraufhin 1479 erfolgten Einfall eines brandenburgischen Heeres unter Kurfurst Albrecht III Achilles von Brandenburg in Pommern und durch Vermittlung von Werner von der Schulenburg konnte noch im selben Jahr der Vertrag von Prenzlau ausgehandelt werden in dem Brandenburg Lockenitz dat Slos und Amt mit dem Stetichen davor 3 nach 1472 erneut und diesmal endgultig von Pommern bestatigt bekam Locknitz gehorte seitdem als eigenstandiges Amt bis 1818 zur Region Uckermark in Brandenburg Kurfurst Albrecht III Achilles von Brandenburg belehnt ebenfalls noch 1479 Werner von der Schulenburg als Belohnung fur dessen Vermittlung des Friedensvertrages mit der erblichen Hauptmannschaft uber die Burg Locknitz und setzte ihn als Amtmann des Amtes Locknitz ein Beides blieb bis 1688 im Besitz der Familie von der Schulenburg deren Besitz noch unter Werner von der Schulenburg erheblich erweitert werden konnte Neben der Burg Locknitz erwarb er in der Umgebung zudem die Dorfer Rossow Bergholz Woddow Wollschow Bagemuhl Battin Retzin Plowen Bismark und in den Jahren 1487 1492 und 1495 zusatzlich noch Landereien bei Grimme Menkin Caselow und Zerrenthin 4 5 16 Jahrhundert BearbeitenDie Nachfolger Werner von der Schulenburgs in Locknitz waren ab 1515 sein Sohn Jakob von der Schulenburg danach sein Enkel Joachim I von der Schulenburg sowie ab 1535 sein Urenkel Joachim II von der Schulenburg Letzterer konnte seine Besitzungen noch weiter vergrossern so besass er neben der Grundherrschaft Locknitz mit 6 Vorwerken und zahlreichen weiteren Bauerndorfern auch die Grundherrschaft Penkun mit den umliegenden Dorfern Joachim II von der Schulenburg liess 1557 direkt neben der Burg auch ein neues Schloss bzw Herrenhaus im Renaissancestil mit Kapelle sowie eine Kirche mit Turmuhr errichten Ein Pfarrer war bereits 1514 erstmals in Locknitz erwahnt Nach dem Tod Joachim II 1594 ubernahm dessen Sohn Richard von der Schulenburg den gesamten Besitz der jedoch verschwenderisch und unrentabel wirtschaftete und wenige Jahre spater das gesamte Burglehen Locknitz verlor das einen Wert von 253 811 Talern hatte Erst Levin von der Schulenburg ein Vetter Joachims II gelang es Locknitz von den Glaubigern wieder zuruckzukaufen und hinterliess es seinem Sohn Albrecht von der Schulenburg schuldenfrei und in geordneten Verhaltnissen 6 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Prospect des Vosten Hauses Lockenitz von 1676 aus Theatrum Europaeum 1633 1738 Matthaus Merian Im Dreissigjahrigen Krieg von 1618 bis 1648 wurden Pommern und Brandenburg mehrfach von den verschiedenen Kriegsparteien wechselseitig besetzt geplundert und verwustet Im Fruhjahr 1627 drangen zum ersten Mal kaiserliche Truppen in der Starke von 6000 Soldaten uber Strasburg Uckermark in die Uckermark ein besetzten am 2 Marz 1627 Locknitz und wollten von dort weiter uber Stettin nach Pommern einmarschieren Erst gegen Zahlung von 9000 Talern durch den Herzog von Pommern der sein Land neutral und aus den Kriegswirren heraushalten wollte zogen die kaiserlichen Truppen Richtung Suden nach Schwedt Oder ab Im Sommer 1627 besetzten kaiserliche Truppen des Feldherren Albrecht von Wallenstein erneut Locknitz sie bauten die Burg sowie das Schloss zur Festung aus und blieben noch bis 1629 im Ort Bereits im Winter 1628 29 hatte Albrecht von der Schulenburg 7000 Taler Kriegskontributionen an die in Locknitz stehenden kaiserlichen Truppen zahlen mussen bevor diese ihn und die ganze Familie von der Schulenburg von deren Besitzungen vertrieben Nachdem im Juni 1630 schwedische Truppen unter ihrem Konig Gustav II Adolf auf der Insel Usedom gelandet waren besetzten sie im Januar 1631 mit 500 Soldaten und 4 Geschutzen Locknitz dessen Einwohner unter harten eigenen Entbehrungen nun die schwedischen Truppen versorgen mussten 1635 wurde der Ort kurzzeitig erneut von kaiserlichen Truppen besetzt Am 5 Marz 1636 konnte der schwedische Obrist und spatere Feldmarschall Carl Gustav Wrangel die Festung und den Ort Locknitz nach langerer Belagerung und Beschiessung in einem nachtlichen Sturmangriff endgultig zuruckerobern Die Burg und das Schloss Locknitz blieben nun bis nach dem Ende des Krieges von schwedischen Truppen besetzt 7 Pommern verlor wahrend dieser Zeit etwa zwei Drittel seiner Bevolkerung in Brandenburg lagen die Bevolkerungsverluste zwischen 40 und 75 Prozent In Locknitz blieben durch die Kriegseinwirkungen und den Ausbruch der Pest 1637 38 von 197 Bauern nur noch 48 ubrig von 80 Kossatenstellen lediglich eine Locknitz lag in Trummern es standen nur noch die Burg mit dem Schloss und die Festungsanlagen sowie die Schlossmuhle Die ab 1557 zusammen mit dem Schloss errichtete Kirche war ebenfalls durch die Kriegseinwirkungen komplett zerstort worden weshalb die Gottesdienste der Locknitzer Einwohner von da an in der Schlosskapelle stattfanden Nach dem Tod Bogislaws XIV des letzten Pommernherzogs im Jahre 1637 fiel Pommern endgultig in den Einflussbereich von Schweden Brandenburg und insbesondere die Uckermark mit Locknitz blieben von 1637 bis 1640 zwischen kaiserlichen und schwedischen Truppen weiterhin stark umkampft Trotz eines 1641 geschlossenen Waffenstillstandes zwischen dem brandenburgischen Kurfursten Friedrich Wilhelm und Schweden blieb Locknitz auch weiterhin von schwedischen Truppen besetzt Im Westfalischen Frieden von 1648 wurde Pommern zwischen Schweden und Brandenburg Preussen aufgeteilt Schweden erhielt Vorpommern und einen Gebietsstreifen ostlich der Oder mit Stettin Schwedisch Pommern Hinterpommern fiel an das Kurfurstentum Brandenburg Preussen 8 Locknitz verblieb zwar weiterhin bei Brandenburg Preussen war jedoch noch bis 1650 durch schwedische Truppen besetzt Die Flusse Welse und Randow bildeten nun die neue Grenze zwischen Brandenburg und Schwedisch Pommern Dadurch wurde Locknitz mit seiner ab 1651 durch Brandenburg Preussen weiter befestigten Burg und seinem verstarkten Schloss zu einer wichtigen brandenburgischen Grenzfestung gegenuber Schweden 9 Mit dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges war auch die Familie von der Schulenburg nach Locknitz zuruckgekehrt und verlangte nun ihr Burglehen Locknitz vom Kurfursten zuruck was dieser jedoch aufgrund fehlender Lehensbriefe ablehnte Vielmehr hatte der Kurfurst bereits mit Datum vom 8 August 1650 mit Vollrath von Maltzahn einen Burgvogt als Verwalter eingesetzt Daraufhin brach ein langjahriger Rechtsstreit uber die Besitzverhaltnisse der Burg des Schlosses und des gesamten Lehens Locknitz aus der bis 1688 andauern sollte 10 Wahrend des Zweiten Schwedisch Polnischen Krieges Zweiter Nordischer Krieg von 1655 bis 1660 wurde ganz Schwedisch Pommern 1659 kurzzeitig von dem auf der polnischen Seite kampfenden Brandenburg Preussen besetzt Als wichtiger Ausgangspunkt fur diesen Feldzug diente dabei die Grenzfestung Locknitz 1660 im Frieden von Oliva musste Brandenburg Preussen die eroberten schwedischen Gebiete jedoch wieder zuruckgeben 9 Im Schwedisch Brandenburgischen Krieg von 1674 bis 1679 kam es im Raum von Locknitz 1675 erneut zu Kampfhandlungen zwischen schwedischen und brandenburgischen Truppen Beim Schwedeneinfall 1674 75 nach Brandenburg wurde die Festung Locknitz einen Tag lang durch 3 000 Mann starke schwedische Truppen die Teil des in Altdamm bei Stettin stehenden 12 000 Mann starken schwedischen Heeres 10 Infanterieregimenter und 12 Kavallerieregimenter unter Feldmarschall Wrangel waren beschossen Daraufhin ubergab der Festungskommandant der brandenburgische Obrist Jobst Sigismund von Goetz en am 14 15 Mai 1675 die Festung gegen Zusicherung freien Abzugs an die schwedischen Truppen ohne grosseren Widerstand zu leisten Ihm stand nur eine 180 Mann starke Besatzung zur Verfugung Fur diese Handlung wurde Gotzen spater von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und am 24 Marz 1676 in Berlin hingerichtet 11 Um weitere Einfalle der Schweden von Locknitz aus nach Brandenburg und in die Uckermark zu verhindern unternahm der brandenburgische Kurfurst Friedrich Wilhelm 1675 76 seinen sogenannten Pommernfeldzug Dabei eroberte er 1676 zunachst die Festung Locknitz von den Schweden zuruck und begann von dort erneut mit dem Vorstoss zur Eroberung von Schwedisch Pommern Bis November 1678 hatte Kurfurst Friedrich Wilhelm der Grosse Kurfurst ganz Schwedisch Pommern erobert und besetzt musste dieses aber im Frieden von Saint Germain 1679 erneut an Schweden zuruckgeben 12 nbsp Grundtriss des Hosten Grentzhausses Lockenitz So die Schweden eingenommen hernachmahls aber durch Chur Brandenburg widerumb erobert worden So geschehen dort 3 Febris A 1676 aus Theatrum Europaeum 1633 1738 Matthaus Merian Seit dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges hatte sich Brandenburg Preussen uber Jahrzehnte ausserst langsam und nur teilweise von den Verwustungen und Zerstorungen durch die Kriegseinwirkungen erholt Durch die neuen Kriege waren nun erneut grosse Teile des Kurfurstentums entvolkert und die Wirtschaft lag am Boden Im Kirchenbuch der Gemeinde Locknitz von 1672 hiess es so beispielsweise uber den Ort Locknitz wo von alters her ein Stadtchen so aber jetzt ruiniert und ist hier selbst nichts zu finden als nebst der renovierten Festung ein Konigliches Vorwerk das Posthaus der Krug und eine Schaferei die Muhle und einige andere Hauser 13 Kurfurst Friedrich Wilhelm setzte deshalb seine 1648 bis 1650 begonnene Peuplierungspolitik fort und erliess 1685 das Edikt von Potsdam mit dem er Glaubensfluchtlingen aus der Schweiz der Pfalz Wallonien den Niederlanden sowie auch den in Frankreich verfolgten protestantischen Hugenotten Refugies freie und sichere Niederlassung in Brandenburg Preussen anbot und diesen weitreichende Rechte und Privilegien gewahrte Von den 50 000 Hugenotten die ins Heilige Romische Reich geflohen waren siedelten sich etwa 20 000 hochqualifizierten Berufsleute in Brandenburg Preussen an Speziell in die Uckermark kamen etwa 2 000 Hugenotten die den Tabakanbau und die Seidenraupenzucht einfuhrten Diese wurden dort in 42 Ortschaften vorwiegend als Ackerbauern und Tabakpflanzer angesiedelt um die Wirtschaft und das verwustete Land wieder aufzubauen u a auch im Amt Locknitz Dort befanden sich namlich 1684 zwar 48 bewehrte aber immer noch 105 wuste Bauernhofe sowie eine bewehrte und 58 wuste Kossatenstellen So entstanden im Amt Locknitz u a mit Battin und Bagemuhl heute beides Ortsteile von Brussow sowie mit Fahrenwalde Bergholz Rossow und Zerrenthin franzosisch reformierte Kirchengemeinden der Kolonisten deren franzosische Familiennamen sich uber Generationen noch bis heute in den Stadten und Dorfern der Region und auch in Locknitz erhalten haben wie z B Fordinal Senechal Houdelett Sy Pouillion Gombert Bettac Desombres Gueffroy Jordan Delander Marsal Dhuse Petitjean Leclair Pliquett usw 14 Bereits 1685 hatte Kurfurst Friedrich Wilhelm in Bezug auf das Burglehen Locknitz und die Familie von der Schulenburg Fakten geschaffen Nachdem Burgvogt Vollrath von Maltzahn sowohl Locknitz als auch die umliegenden Guter zwischen 1674 und 1685 gepachtet und auf eigene Rechnung bewirtschaftet hatte wandelte der Kurfurst im Juni 1685 das Burglehen Locknitz nun in eine kurfurstliche Domane um und setzte als deren Verwalter einen Hauptmann von Grumbkow sowie fur das Amt Locknitz den Amtsrat von Weise ein Zudem wies er alle Anspruche der Familie von der Schulenburg auf Locknitz zuruck was 1688 nachtraglich auch durch ein Gericht bestatigt wurde Zu diesem Zeitpunkt gehorten zur kurfurstlichen Domane Locknitz noch folgende Schulenburgische Guter Vorwerke und Bauerndorfer Zerrenthin Rossow Caselow Fahrenwalde Bergholz Grimme Klockow Wallmow Woddow Schmolln Battin Bagemuhl Plowen und Bismark 15 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ort und Burg Locknitz im Jahr 1759 Schwedisches Kriegsarchiv Wahrend des Grossen Nordischen Krieges von 1700 bis 1721 durchzogen besonders von 1711 bis 1715 sowie wahrend des Pommernfeldzuges 1715 16 russische preussische und sachsische Truppen im Kampf gegen Schweden und zur Eroberung von Schwedisch Pommern die Uckermark und das Gebiet in und um Locknitz Dadurch und durch den erneuten Ausbruch der Pest 1710 wurde das Gebiet und dessen Einwohner von neuen verwustet und von Zerstorungen heimgesucht Im Frieden von Stockholm im Januar 1720 musste Schweden das sudliche Vorpommern bis zur Peene Altvorpommern einschliesslich der Stadt Stettin sowie der Inseln Wollin und Usedom an Preussen unter Konig Friedrich Wilhelm I dem Soldatenkonig abtreten Locknitz und seine Festung lagen nun nicht mehr an der Grenze Dadurch war die strategisch wichtige Lage von Locknitz fur Preussen militarisch bedeutungslos geworden 1715 war die Locknitzer Festung mit Burg und Schloss noch mit 18 Geschutzen armiert gewesen die Bedienungsmannschaften fehlten aber Als letzter Festungskommandant von Locknitz ist 1717 ein Oberstleutnant Heinrich von Blankenburg bekannt Bis zum Friedensschluss 1720 war die Festung Locknitz noch in verteidigungsfahigem Zustand gehalten worden bevor sie noch im selben Jahr aufgegeben wurde und in den folgenden Jahren allmahlich verfiel 16 Bereits 1710 waren in Preussen Justizamter gebildet worden die die Rechtsprechung auf den Gutern und Domanen ubernahmen So auch in Locknitz wo sich der Galgen beispielsweise auf der als Galgenberg bezeichneten ersten Anhohe hinter dem Ortsausgang Locknitz Richtung Plowen befand wahrend das Tal vor der zweiten Anhohe als Galgenbruch bezeichnet wurde Zuvor hatten ausschliesslich die Verwalter der Domanen und Guter in Vertretung ihrer adeligen Grundherren die Gerichtsbarkeit und Rechtsprechung durch Patrimonialgerichte ausgeubt die aber nur die Niedere Gerichtsbarkeit verhandelt hatten 17 Fur 1740 sind fur Locknitz zudem drei Postkutschenlinien bekannt die durch den Ort fuhrten nachdem bereits 1672 im Locknitzer Kirchenbuch ein Posthaus im Ort erwahnt wird Das war zum einen die Linie Stettin Wendorf Mohringen Neuenkirchen Neulinken Bismarck Locknitz des Weiteren die Linie Stettin Wendorf Kostin Schmagerow Salzow Locknitz Prenzlau und weiter nach Berlin sowie die Linie Locknitz Salzow Retzin Glasow Krackow bis nach Penkun Von 1735 bis 1737 durchfuhr auf seinen Reisen von Berlin nach Stettin auch mehrmals der preussische Konig Friedrich Wilhelm I Locknitz und die umliegenden Dorfer mit seinen Kutschen Dabei diente Locknitz als Raststation und Ort fur den Wechsel der Pferde der koniglichen Kutschen 18 Nachdem erstmals bereits zwischen 1685 und 1687 unter Kurfurst Friedrich Wilhelm vergeblich versucht worden war den unteren Randowbruch zwischen Locknitz und Eggesin durch Melioration zu entwassern und trockenzulegen wurde ab 1730 unter Konig Friedrich Wilhelm I begonnen den mittleren Randowbruch zu kultivieren und 8 800 Hektar neues Weide und Ackerland zu schaffen Dort sollten einer bereits 1717 erlassenen koniglichen Order folgend Obstplantagen angelegt und Maulbeerbaume gepflanzt werden um die von den Hugenotten aus Frankreich mitgebrachte Seidenraupenzucht und die Herstellung von Seiden und Stoffen zu fordern Dafur wurde zwischen Locknitz und Schmolln ein neues Flussbett fur die Randow gegraben mit einem engmaschigen Netz von noch bis heute vorhandenen Entwasserungs und Abzugsgraben Der gewunschte Erfolg blieb jedoch aus da der untere Randowbruch zwischen Locknitz und Eggesin wo die Randow an ihrem Unterlauf in die Uecker mundet immer noch nicht reguliert war und das Wasser dort noch nicht abfliessen konnte Zudem wurde bei Locknitz das Wasser der Randow fur die Locknitzer Schlossmuhle aufgestaut wodurch insbesondere im Herbst und Fruhjahr die Randowwiesen weiterhin uberschwemmt wurden Aus diesem Grund wurde die Locknitzer Schlossmuhle noch in den 1730er Jahren abgerissen und eine Windmuhle errichtet Die Regulierungsarbeiten an der Randow wurden jedoch noch unter Konig Friedrich Wilhelm I aufgrund der ausserst hohen Kosten wieder eingestellt nbsp Ort und Burg Locknitz von 1760 Schwedisches Kriegsarchiv Konig Friedrich II erneuerte 1742 mit einer koniglichen Order nicht nur die Forderung der Seidenraupenzucht sondern liess die Arbeiten im Randowbruch schliesslich wenige Jahre vor Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges auch fortsetzen Dabei wurde die Regulierung des Unterlaufes der Randow von Eggesin stromaufwarts bis Locknitz vorgenommen bei der innerhalb der sechs Jahre andauernden Arbeiten der Flusslauf begradigt und alle Krummungen Kurven und Flussschlingen beseitigt wurden Dadurch verkurzte sich die Lange der Randow zwischen Locknitz und Jagerbruck von ursprunglich 36 auf nur noch 22 Kilometer Nachdem in Pasewalk bereits 1745 die erste Obstbaum und Maulbeerplantage angelegt worden war wurden auch in den umliegenden Dorfern sowie im Randowbruch auch bei Locknitz Maulbeerbaume zur Seidenraupenzucht angepflanzt Innerhalb von wenigen Jahrzehnten war die Randow bald jedoch wieder verschlammt und mit Unkraut und Gestrupp zugewachsen sodass zwischen 1772 und 1776 eine Nachregulierung und grundliche Reinigung stattfand Dadurch entstanden im Randowbruch an den Ufern der Randow statt der bisherigen Bruchwalder ausgedehntes Weideland Die Seidenraupenzucht und die Anlegung von Maulbeerplantagen wurde hingegen recht bald eingestellt nachdem sich nach wenigen Jahren das Klima in der Uckermark und in Pommern dafur als zu ungunstig herausgestellt hatte 19 Obwohl Locknitz seit dem Ende des Grossen Nordischen Krieges 1720 21 im Hinterland lag wurde es auch wahrend des Siebenjahrigen Krieges von 1756 bis 1763 nicht von Kriegshandlungen verschont Im September 1757 stiessen schwedische Truppen in Starke von 17 000 Soldaten aus Schwedisch Pommern kommend uber die Peene Richtung sudliches Vorpommern Brandenburg und Uckermark vor und eroberten noch im Oktober Locknitz das als Vorposten der Festung Stettin von lediglich 3000 Mann starken preussischen Truppen verteidigt worden war Unter dem vom preussischen Konig Friedrich II dem Grossen eingesetzten Befehlshaber Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt erreichten 25 000 Mann starke preussische Truppen aber im November Stettin und konnten am 8 Dezember 1757 nicht nur Locknitz zuruckerobern sondern anschliessend die Schweden uber Pasewalk und Demmin wieder hinter die Peene zuruckschlagen und bis vor Stralsund und Rugen zuruckdrangen Wahrend des gesamten Jahres 1758 konnte Locknitz durch preussische Truppen gehalten werden die die Festung mit 5 Geschutzen sowie neuen Schanzen und Palisaden stark ausbauten und die Furt durch die Randow militarisch sicherten Ende August 1759 gelang es dem preussischen Major Otto Gottlob von Stulpnagel 1716 1772 von Locknitz aus in einem Uberraschungsangriff Pasewalk zu erobern und dabei 160 schwedische Soldaten gefangen zu nehmen In einem sofort durchgefuhrten Gegenangriff konnten schwedische Truppen daraufhin am 3 September 1759 in einem Handstreich nochmals Locknitz fur wenige Tage zuruckerobern wobei die Schaferei in Locknitz mit 3 500 Schafen komplett niederbrannte bis sie sich im Januar 1760 endgultig hinter die Peene nach Schwedisch Pommern zuruckzogen Locknitz hatte in diesem Krieg durch standige Truppendurchzuge und Kampfe starke Zerstorungen erlitten es gab 1760 ausser der Burg dem Schloss Resten der Festungsanlage und dem Amt noch 25 Wohnhauser In den folgenden Jahrzehnten erholte sich Locknitz jedoch relativ schnell und entwickelte sich von einer kleinen Siedlung im Schatten und zur Versorgung der Burg zu einem eigenstandigen und grosseren Dorf 20 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ruinen von Bergfried und Kellergewolbes der Burg Locknitz von 18421805 wurde die Schlosskapelle in der die Gottesdienste der Gemeinde Locknitz seit Ende des Dreissigjahrigen Krieges 1648 stattgefunden hatten wegen ihres desolaten Bauzustands abgerissen nachdem bereits 1804 ein provisorischer Neubau einer kleinen aber ebenfalls von Anfang an wohl nicht sehr soliden Fachwerkkirche errichtet worden war 21 Im Zuge der Napoleonischen Kriege von 1792 bis 1813 erlitt Preussen unter Konig Friedrich Wilhelm III in der Schlacht bei Jena und Auerstedt im Oktober 1806 seine schwerste Niederlage gegen Frankreich unter Kaiser Napoleon I Ganz Preussen wurde von franzosischen Truppen besetzt und am 28 Oktober 1806 auch Locknitz durch Kavallerieeinheiten unter dem Befehl von Marschall Joachim Murat eines Schwagers Kaiser Napoleon I Nach dem Frieden von Tilsit im Juli 1807 musste Preussen zudem hohe Kriegskontributionen an Frankreich zahlen und daruber hinaus fanden standig Durchzuge franzosischer Truppen statt die noch bis Dezember 1808 im Land blieben und in der Zeit auch verpflegt und einquartiert werden mussten Auch in Locknitz das an der Heerstrasse Richtung Osten lag fanden in den nachsten Jahren immer wieder franzosische Truppendurchzugen zur Festung Stettin statt die auch noch nach Dezember 1808 weiter von den Franzosen besetzt gehalten wurde Fur die Einquartierung und Verpflegung der franzosischen Truppen und der mit diesen durch den Rheinbund verbundeten bayrischen Einheiten die ebenfalls in Locknitz standen war der Oberamtmann Sanger vom Amt Locknitz verantwortlich Unter Aufsicht eines franzosischen Magazinverwalters musste er fur das in Locknitz eingerichtete Magazin der franzosischen Truppen Proviant von den Bauern aus den umliegenden Dorfern organisieren sofern diese wegen der deswegen ausgebrochenen Hungersnot nicht schon geflohen waren Allein im August und September 1807 wurden insgesamt 20 000 Verpflegungsrationen fur das Magazin Locknitz in den umliegenden Dorfern requiriert Um die enormen Kosten fur die Verpflegung und Einquartierung der franzosischen Besatzungstruppen die hohen Kriegskontributionen sowie die nach der Niederlage angestrebten Reformen in Staat und Gesellschaft bezahlen zu konnen musste Preussen zahlreiche konigliche Staatsdomanen verkaufen um genugend Finanzmittel aufbringen zu konnen Deshalb wurden 1807 die Domane Locknitz aufgelost und grosse Teile der Landereien parzelliert und einschliesslich der Burg und des Schlosses an Privatbesitzer verkauft Ab Marz 1812 musste Locknitz erneut starke Truppenverbande die Teil der franzosischen Grande Armee fur Napoleons Russlandfeldzug waren zur Einquartierung aufnehmen In den nachsten drei Monaten bis Juni 1812 durchzog so auf der Landstrasse von Anklam kommend uber Pasewalk ein Heer von ca 180 000 Soldaten Locknitz nach Stettin und weiter Richtung Moskau Nach den Niederlagen Frankreichs in Russland mit dem Ruckzug aus Moskau im Oktober 1812 und der Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 begannen die Befreiungskriege von 1813 bis 1815 Die franzosischen Truppen mussten sich daraufhin zuruckziehen hielten jedoch die Festung Stettin und das weitere Umland so auch Locknitz weiterhin besetzt Seit April 1813 belagerten preussische Truppen und 400 russische Kosaken Stettin die jedoch die Festung und das Umland einschliesslich Locknitz erst im Dezember 1813 endgultig zuruckerobern konnten Nach der Besetzung von Paris im Marz 1814 durch die alliierten Koalitionstruppen sowie der endgultigen Niederlage Napoleons I in der Schlacht von Waterloo Belle Alliance im Juni 1815 und dem damit einhergehenden Ende der Befreiungskriege bekam Preussen anschliessend auf dem Wiener Kongress 1814 15 das restliche Gebiet Vorpommerns nordlich der Peene einschliesslich der Insel Rugen Neuvorpommern zugesprochen 22 1818 fand im Konigreich Preussen eine grundlegende Verwaltungsreform mit der Neuorganisation der Provinzen Regierungsbezirke und Kreise statt Im Zuge dessen wechselte Locknitz jetzt endgultig von Brandenburg nach Pommern zuruck und gehorte von 1818 bis 1939 nun zum Kreis Randow im Regierungsbezirk Stettin in der preussischen Provinz Pommern Mit der 1807 erfolgten Auflosung der Domane Locknitz hatte sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Struktur von Locknitz deutlich verandert So gab es nun durch die Parzellierung der Landereien und deren Verkauf erstmals bauerlichen Privatbesitz in Locknitz ebenfalls befanden sich nun Burg und Schloss in Privatbesitz Die restlichen Landereien Wald und Wasserflachen sowie der Locknitzer See der ehemaligen Domane Locknitz waren hingegen an die Domane Caselow ubergegangen 23 Am 20 September 1832 war in Locknitz ein Grossbrand ausgebrochen bei dem etwa die Halfte des Ortes zerstort wurde Dabei kam wahrend des Feuers bei Losch und Rettungsarbeiten auch der Locknitzer Pfarrer Julius Theodor Moll ums Leben Im zu Ehren wurde deshalb am 7 Oktober 1832 vom evangelischen Pfarrer Carl Buchsel aus Prenzlau eine Gedachtnispredigt in Locknitz gehalten 24 25 Bereits ab 1820 war die Chaussee Pasewalk Locknitz Stettin gebaut worden wodurch Locknitz verkehrstechnisch nun wesentlich besser an die nur 25 km ostlich gelegene pommersche Provinzhauptstadt Stettin mit ihrem wichtigen Hafen angeschlossen wurde Mit dem Bau der Chaussee Prenzlau Pasewalk Anklam Stralsund von 1832 bis 1836 fand Locknitz auch Anschluss an das uberregionale Strassenverkehrsnetz 1878 79 folgte die Chaussee Locknitz Brussow Prenzlau mit der Locknitz besser mit Brandenburg und der Uckermark verbunden wurde Bereits im November 1862 war Locknitz durch die Berlin Stettiner Eisenbahn Gesellschaft an das preussische Eisenbahnnetz angeschlossen worden Im Marz und November 1863 wurden die Eisenbahnstrecken Angermunde Pasewalk Anklam Stralsund sowie Pasewalk Locknitz Stettin eroffnet Im selben Jahr erhielt Locknitz auch ein Bahnhofsgebaude In den 1850er 60er Jahren war das zu diesem Zeitpunkt 1 100 Einwohner zahlende Locknitz mit 85 Wohnhausern und 289 Familien sowie uber 80 Bauernhofe etwa 50 Handwerksbetrieben 6 Gaststatten sowie 15 Handel und Gewerbetreibenden noch eher dorflich gepragt Mit den neuen Verkehrsanbindungen verbesserte sich aber insbesondere die wirtschaftliche Situation fur Locknitz deutlich 26 nbsp Schloss und Bergfried der Burg Locknitz ca um 1851Bis 1841 standen auch noch grossere Teile der Burg Locknitz jedoch stellten der Bergfried sowie das Kellergewolbe faktisch nur noch Ruinen dar Das direkt an die Burg angrenzende Schloss war 1851 hingegen vom Besitzer der nahen Schlossbrauerei grundlegend renoviert und darin Mietwohnungen eingerichtet worden 1863 64 war die 1804 in Locknitz errichtete provisorische Notkirche aus Fachwerk genauso wie das alte Pfarrhaus ebenfalls bereits stark baufallig weshalb beide abgerissen werden mussten Nachdem bereits um 1863 mit den Neubau des noch bis heute als Pfarramt genutzten Pfarrhauses begonnen worden war wurde am 1 Oktober 1869 auch der Grundstein fur die noch bis heute stehende Locknitzer Kirche im neugotischen Baustil gelegt Bereits am 17 August 1870 wurde die Kirche fertiggestellt und am 13 Juni 1871 geweiht und der Gemeinde Locknitz ubergeben 4 27 Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 und der damit verbundenen Deutschen Reichseinigung mit der Grundung des Deutschen Kaiserreiches durch die Kleindeutsche Losung kam es u a durch die Reparationszahlungen Frankreichs in Hohe von 5 Milliarden Francs an Deutschland zu einem starken Aufschwung der deutschen Wirtschaft in der sogenannten Grunderzeit bzw den Grunderjahren Auch Locknitz profitierte von diesem wirtschaftlichen Aufschwung sodass dadurch bedingt ab 1890 entlang der Chausseestrasse als der Hauptstrasse durch den Ort nicht nur erste Wohnhauser aus Ziegelmauerwerk kleinere Kaufhauser Laden und Geschafte entstanden sondern auch erste Industriebetriebe die den stadtischen Charakter des Ortes immer mehr hervortreten liessen So wurden 1885 eine Eisengiesserei und eine Molkerei im Ort errichtet und in den Jahren 1882 und 1895 insgesamt drei Sagewerke sowie eine Gasanstalt Eine Sparkasse gibt es bereits seit 1881 durchgehend bis heute in Locknitz Direkt neben der neuerrichteten Kirche am Marktplatz wurde 1893 nachdem die dort stehende alte Pfarrscheune in einem Brand komplett zerstort worden war an deren Stelle ein neues Schulhaus fur die Gemeinde Locknitz errichtet das heutige Burgerhaus Alte Schule Anlasslich des Locknitzer Schutzenfestes von 1897 wurde auf dem Marktplatz direkt neben der Kirche zur Chausseestrasse hin noch eine Eiche gepflanzt die dort noch heute steht Die Schutzenfeste in Locknitz wurden im Ubrigen zwischen 1870 und 1940 auf dem Alten Schutzenplatz im Wald nordwestlich des Locknitzer Bahnhofs auf einem von Hudeeichen umstandenen rechteckigen Platz abgehalten Siehe Sehenswurdigkeiten und Kultur 28 Ab 1888 waren an der Randow erneut Meliorations und Kultivierungsarbeit notwendig bei denen im oberen Randowbruch von Locknitz bis Retzin neue Entwasserungs und Abzugskanale angelegt wurden In den Jahren 1900 1905 sowie 1907 08 wurde die Randow nach 1776 erneut grundlegend von Unkraut und Gestrupp gereinigt das Flussbett vertieft und verbreitert und Stauschleusen angelegt damit die Acker und Weideflachen im Sommer nicht austrockneten 29 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus LocknitzDeutsches Kaiserreich und Erster Weltkrieg Bearbeiten Zwischen 1910 und 1911 12 gab es in Locknitz entlang der Chausseestrasse zahlreiche Brande bei denen viele der alten dort noch stehenden Hauser teilweise noch aus Holz und mit Lehmfachwerk abbrannten Schon damals wurde davon ausgegangen das ein sogenannter Verschonerungsverein durch warme Sanierungen dafur verantwortlich war In der Folge wurden so jedoch entlang der Chausseestrasse fast durchgehend neue Wohn und Geschaftshauser aus Ziegelmauerwerk errichtet die Locknitz einen deutlich stadtischen Charakter verliehen und der durch den Ort verlaufenden Chaussee als Hauptverkehrsstrasse einen einheitlichen und aufgeraumten Anblick gaben Aus dieser Zeit stammt auch die Anekdote vom Locknitzer Nachtwachter Bartel Siehe Sehenswurdigkeiten und Kultur 1913 wurde Locknitz zudem auch ans elektrische Stromnetz angeschlossen Bereits im Mittelalter wurde Locknitz und wird gelegentlich auch heute noch als Stadt bezeichnet Der Ort hatte jedoch aufgrund des nie verliehenen Privilegs des Marktrechts und damit das Fehlen eines Marktfleckens nie das Stadtrecht besessen Trotzdem hatte der Ort Mitte Ende des 19 Jahrhunderts und ab Anfang des 20 Jahrhunderts und noch bis heute mehr stadtischen als dorflichen Charakter 30 Dazu trug auch bei dass Locknitz kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges sowie in den 1920er 30er Jahren durch neue Strassenzuge und Wohnsiedlungen erweitert wurde und so auch die Bevolkerungszahl stetig zunahm Bereits 1911 war am Ortsausgang von Locknitz Richtung Boock und Rothenklempenow hinter der Brucke uber den Plowenschen Abzugskanal der auch als Schafsgraben bezeichnet wird mit dem sogenannten Locknitzer Kamp eine neue kleine Siedlung entstanden bei der 1916 zudem eine Hanffabrik errichtet wurde Um 1920 wurden die ersten Hauser hinter dem Bahnhof in der Nahe des Schmoktanger im Waldweg errichtet und in dessen Fortsetzung ca 1938 die Waldsiedlung am Waldessaum 31 Wahrend des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 war Locknitz von Kampfhandlungen oder Kriegseinwirkungen nicht betroffen Jedoch hatte der Ort trotzdem Opfer zu verzeichnen Von den 2 400 Einwohnern die Locknitz 1918 hatte waren 1 176 mannliche Von denen die davon in die Koniglich Preussische Armee bzw in das Deutsche Heer eingezogen worden waren waren bis zum Kriegsende 79 Soldaten gefallen und 36 schwer verwundet worden 32 Bis heute erinnert an sie ein am Locknitzer See stehendes Kriegerdenkmal mit der Auflistung aller 79 Namen der gefallenen Soldaten aus Locknitz Siehe Sehenswurdigkeiten und Kultur Weimarer Republik Bearbeiten Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges dem Ausbruch der Novemberrevolution der Abdankung Kaiser Wilhelm II und der Ausrufung der Republik im November 1918 hatte sich auch in Locknitz um die Jahreswende 1918 19 aus der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD und dem Spartakusbund eine Ortsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD gegrundet Wahrend der gesamten Zeit der Weimarer Republik stellte sie im Ort eine starke politische Kraft dar in der sich die Arbeiter der Industriebetriebe des Ortes zusammengeschlossen hatten Beim Kapp Luttwitz Putsch im Marz 1920 kam es auch in der Gegend von Locknitz zu Auseinandersetzungen zwischen rechts konservativen Truppenteilen und linken Arbeiterverbanden Die aus Greifswald kommenden rechten Truppenteile und konservative Studentenverbindungen trafen zwischen den Dorfern Mewegen und Blankensee auf die von Locknitz kommenden linken Arbeiterverbande wo es zu einem Feuergefecht mit mehreren Verletzten kam Von bewaffneten Arbeitern aus Locknitz wurde in diesen Tagen ebenfalls das Gut Salzow besetzt und dessen Besitzer vorubergehend verhaftet da dieser im Verdacht stand den rechts konservativen Putsch zu unterstutzen 33 1921 stellte die inzwischen deutlich gewachsene Gemeinde Locknitz eine Pflichtfeuerwehr auf was als Geburtsstunde der heutigen Freiwilligen Feuerwehr Locknitz gilt 34 1928 und 1935 wurden in Locknitz die Chausseestrasse neu gepflastert und die Gehsteige an den Seiten erhielten Schrittplatten wahrend die Seitenstrassen befestigt wurden 1928 wurde so die Chausseestrasse in einem ersten Abschnitt von der Bollbrucke an der Strassenbrucke uber die Randow bis zum Marktplatz an der Kirche gepflastert und 1935 in einem zweiten Abschnitt von dort weiter bis zur 1930 31 1933 errichteten Turnhalle und heute noch stehenden Kulturhalle am Ortsausgang von Locknitz Richtung Stettin Verbunden mit dem zwischen 1926 und 1928 erfolgten Bau des Wasserturmes beim Bahnhof und der Verlegung der ersten Wasserleitungen in Locknitz trugen diese Massnahme zu einer wesentlich besseren Strasse durch Locknitz bei und verbesserte sowohl das Ortsbild als auch die Lebensqualitat im Ort deutlich In den 1920er Jahren bluhte in Locknitz auch das Vereinsleben stark auf Es gab 6 verschiedene Burger und Arbeitersportvereine wie den ASV Freie Turnerschaft 1920 den ASV Fichte Rot Sport 1930 den Radsportverein Solidaritat 1930 die Deutsche Turnerschaft Blaue Turnerschaft 1888 den SV Vorwarts Locknitz 1920 und den Schwimmverein Triton Ebenfalls gab es zahlreiche Sportstatten im Ort wie Sport Tennis und Schiessplatze die Badeanstalt und eine Kegelbahn Im kulturellen Leben spielten aber auch die beiden Gesangsvereine des Ortes Blauer Gesangsverein 1880 und Roter Gesangsverein 1920 eine wichtige Rolle 35 36 Unter dem Motto Locknitz Statte der Erholung Wasser Wald und frische Luft wurde der Ort 1930 anerkannter und bekannter Luftkurort in Pommern Er war als Naherholungsgebiet insbesondere bei der Bevolkerung der nur 25 Kilometer entfernten Grossstadt Stettin nachgefragt Sehr beliebt waren der Locknitzer See mit der bereits 1915 errichteten Badeanstalt an der Tausendjahrigen Eiche am Rotberg die waldreiche Umgebung von Locknitz sowie das 1926 erbaute und heute noch existierende Haus am See mit dem Restaurant Seeblick der Seepromenade und der dort ebenfalls 1926 am Seeberg neu errichteten und noch bis heute dort befindlichen Locknitzer Badeanstalt die 1935 durch den Bau von Stegen und eines Sprungturms vervollstandigt wurde Damit verbunden errichteten in den 1930er Jahren zudem wohlhabende Burger und Geschaftsleute aus Stettin mehrere Villen fur ihre Wochenendaufenthalte in Locknitz sowohl an der Chausseestrasse im Bereich der heutigen Karl Liebknecht Strasse und der Erwin Fischer Strasse dem sogenannten Villenviertel als auch im Bereich der Ernst Thalmann Strasse der damaligen Bahnhofsstrasse Diese Villen sind auch heute grosstenteils noch vorhanden und stehen auf der Liste der Baudenkmale von Locknitz Grundsatzlich erlebte Locknitz in den 1930er Jahren einen erneuten und rasanten wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 den wirtschaftlichen und politischen Krisenjahren der Weimarer Republik Anfang der 1920er verbunden mit den hohen deutschen Reparationszahlungen im Zuge des Versailler Vertrages sowie der Weltwirtschaftskrise ab 1929 30 So gab es in den 1930er 40er Jahren in Locknitz gut 70 Hotels Gaststatten Kaufhauser Laden und Geschafte 35 Handwerksbetriebe sowie mit zwei Sagewerken einer Mobelfabrik einem Baubetrieb und der Molkerei insgesamt 5 grossere Industriebetriebe Daneben stellten 10 Konfektionsschneider im Ort grossere Mengen von Kleidung und Stoffsachen fur Geschafte in Stettin her 37 1932 bestand die Gemeinde Locknitz auf einer Flache von 16 2 km aus insgesamt 5 Wohnorten Locknitz Forsthaus Locknitz Fischerhaus Johannisberg und Gut Salzow Zudem war Locknitz Sitz des gleichnamigen Amtes Locknitz dem ein ehrenamtlicher auf sechs Jahre gewahlter Amtsvorsteher vorstand Zum Amtsbezirk Locknitz gehorten damals die Gemeinden Bismark Grambow Locknitz Plowen Ramin und Retzin 38 39 Drittes Reich Bearbeiten Mit dem Aufstieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP unter Adolf Hitler und deren Wahlerfolgen in den Reichstagswahlen ab 1930 kam es zwischen deren rechten paramilitarischen Parteikampforganisationen der Schutzstaffel SS und der Sturmabteilung SA zu Zusammenstossen mit den linken Parteikampforganisationen der KPD wie dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD Nach Flugblattaktion des KJVD in Locknitz gegen Faschismus Nationalsozialismus und die NSDAP verwusteten SA Manner im Juni 1932 Wohnungen von KPD Mitgliedern und Arbeitern sturmten das Versammlungslokal der KPD auf der Bollbrucke und versuchten dieses erfolglos in Brand zustecken Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten der NSDAP unter Hitler im Januar 1933 fuhrte noch im selben Monat die KPD Ortsgruppe Locknitz ihre letzte offizielle Sitzung durch Auf dieser wurde beschlossen in den Untergrund zu gehen und dort in Abstimmung und auf Befehl der in Stettin bereits agierenden KPD Untergrundorganisation den Kampf gegen das Nazi Regime fortzufuhren Nachdem jedoch im Marz 1933 die KPD zunachst aus dem Reichstag ausgeschlossen und im Mai verboten worden war und deren Mitglieder systematisch verfolgt wurden wurden bis Juni 1933 u a mit Gustav und Hermann Roggow auch in Locknitz die letzten KPD Funktionare relativ schnell verhaftet 40 Eine judische Gemeinde gab es mindestens bereits seit dem 19 Jahrhundert in Locknitz So sind 1883 insgesamt 11 judische Manner aus Locknitz bekannt die zur judischen Gemeinde Pasewalk gehorten Bis 1890 war die judische Gemeinde von Locknitz so gross dass im September des Jahres eine Filialgemeinde der judischen Gemeinde Pasewalk eingerichtet und zudem vereinbart wurde dass der Pasewalker Rabbiner S Grunfeld die Gottesdienste sowie den Elementar und Religionsunterricht in Locknitz durchfuhrte 1925 zahlte die judische Gemeinde Locknitz insgesamt 37 Personen wahrend in einem Mitgliederverzeichnis der Gemeinde Pasewalk vom Februar 1933 in Locknitz 9 judische Manner erwahnt werden Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten und wahrend der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 ging die Gesamtzahl der Mitglieder der judischen Gemeinde Locknitz bis 1938 39 auf noch etwa 17 bis 20 Personen zuruck An der Ecke der heutigen Chausseestrasse Strasse der Republik war damals im Geschaft der judischen Familie Schwarzweiss auch der Gebetsraum der kleinen judischen Gemeinde des Ortes untergebracht Im Zuge der Novemberpogrome vom 9 10 November 1938 und der Nachricht von ersten Gewalttaten gegen Juden in Stettin versteckten sich die judischen Familien von Locknitz wie die Scharlachs die Schwarzweiss die Wolfsfelds die Feinbergs und die Leskes in ihren Wohnungen oder auf Dachboden In dieser Nacht kam es zum Sturm der Plunderung und Zerstorung der judischen Geschafte des Eigentums sowie des Gebetsraumes auch in Locknitz SS und SA Manner zerwarfen die Fensterscheiben der judischen Geschafte schandeten den Gebetsraum verbrannten Bucher religiose Gegenstande und Mobel auf der Locknitzer Chausseestrasse und rissen den sechseckigen Davidstern von der Hauswand in der Chausseestrasse 22 Dabei wurde auch der judische Uhrmacher Feinberg im Ort aufgegriffen beschimpft brutal uber die Chausseestrasse geschleift und offentlich misshandelt Das genaue Datum des Abtransports und der Deportation der Juden von Locknitz ist nicht klar jedenfalls kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges noch 1939 innerhalb einer Nacht Sie wurden zum Stettiner Guterbahnhof gebracht dort verladen und anschliessend nach Osten in das nach dem deutschen Uberfall auf Polen im September 1939 dort errichtete Generalgouvernement verbracht Der zuruckgebliebene Hausrat und anderes Eigentum der Locknitzer Juden wurde anschliessend offentlich versteigert und von deren ehemaligen Nachbarn im Ort aufgekauft Uber den Locknitzer Kaufmann Max Wolfsfeld ist durch eine Liste des Judenrates der Stadt Lublin von Februar 1940 bekannt dass er mit seiner Frau und seinen beiden Tochtern in den Distrikt Lublin deportiert worden ist in die Gegend um die Stadte Piaski und Belzyce Lediglich von Simon Schwarzweiss aus Locknitz ist bekannt dass er noch rechtzeitig nach Argentinien fliehen konnte wahrend die meisten Angehorigen seiner Familie nach der Deportation in den Konzentrationslagern des NS Regimes umkamen 1988 wurde an der Stelle des ehemaligen Geschafts der Familie Schwarzweiss und des ehemaligen Gebetsraumes der judischen Gemeinde von Locknitz ein Denkmal in Erinnerung an die judische Gemeinde und deren Verfolgung Vertreibung und Ermordung errichtet Siehe Sehenswurdigkeiten und Kultur 41 42 43 44 Im Zuge der fortschreitenden Aufrustung der Wehrmacht wurde 1938 in der Nahe von Locknitz an der Strasse nach Rothenklempenow hinter dem Abzweig nach Boock eine Munitionsanstalt MunA der Teilstreitkraft des Heeres der Wehrmacht errichtet Auf einem 5 Kilometer mal 3 Kilometer grossen Waldareal zwischen den Orten Locknitz Boock und Rothenklempenow entstanden Verwaltungsgebaude Wohnbaracken und unzahlige Betonbunker und Unterstande In diesen wurden die in der Sprengstofffabrik Torgelow einer Schwesterfabrik der Sprengstofffabrik Ueckermunde die beide zur Deutschen Sprengchemie GmbH DSC einer Tochtergesellschaft der Westfalisch Anhaltischen Sprengstoff Actien Gesellschaft WASAG gehorten Sprengstoff und Munitionsteile zusammengestellt verfullt montiert gelagert und nach Bedarf verladen In der Heeres Munitionsanstalt Locknitz wurde dabei auch das gefahrliche Gelbkreuzgas besser bekannt unter dem Namen Senfgas in verschiedene Munitionsarten abgefullt In Schichten rund um die Uhr Tag und Nacht arbeiteten insgesamt ca 2 000 Personen aus Locknitz und den umliegenden Dorfern sowie aus Stettin in der MunA wodurch diese kurz vor und wahrend des Zweiten Weltkrieges der grosste Arbeitgeber der Gegend war 45 Nach dem Westfeldzug der deutschen Wehrmacht 1940 wurden franzosische und belgische Kriegsgefangene zum Bau einer festen Betonplattenstrasse von Locknitz und dem Locknitzer Kamp zur Heeres Munitionsanstalt sowie nach Boock und Rothenklempenow als Zwangsarbeiter eingesetzt Im Bereich von Locknitz bis zum Locknitzer Kamp wurde diese Betonplattenstrasse erst 2012 13 durch eine komplett neue Asphaltstrasse ersetzt vom Locknitzer Kamp bis nach Boock und Rothenklempenow ist sie hingegen noch vorhanden wurde aber bereits in den 1990er Jahren und zuletzt 2011 neu mit Asphalt uberzogen Am 15 Oktober 1939 wurde in einer Verwaltungsreform durch das Gross Stettin Gesetz der bisherige Stadtkreis Stettin durch die Eingemeindung von 2 Stadten und 36 Gemeinden im Umkreis von 10 Kilometern um die Stadt zu Gross Stettin Damit einhergehend wurde gleichzeitig der Landkreis Randow aufgelost und dessen sudlicher Teil dem Landkreis Greifenhagen und der nordliche Teil dem Landkreis Ueckermunde angegliedert Locknitz gehorte so ab 1939 zum Landkreis Ueckermunde im Regierungsbezirk Stettin in der Provinz Pommern 46 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Deutsches Soldatengraberfeld auf dem Locknitzer FriedhofIn den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 wurde Locknitz im April 1945 noch in die Hauptkampflinie der deutschen Wehrmacht an der Randow Verteidigungslinie mit einbezogen Die vorruckenden sowjetischen Truppen der Roten Armee die bereits Stettin erobert und die Oder uberschritten hatten sollten in Locknitz fur das am 25 April 1945 durch die deutschen zivilen und militarischen Dienststellen der Totalraumungsbefehl ergangen war mit Panzersperren an der Randow aufgehalten werden Eine von den sowjetischen Truppen am 26 April 1945 durch Abwerfen von Flugblattern geforderte Kapitulation des Ortes wurde von der Wehrmacht nicht befolgt und die militarisch sinnlose Verteidigung fortgesetzt Die polnische Freiwillige bombardierte Locknitz daraufhin als unterstutzende Massnahme ihren russischen Verbundeten gegenuber wodurch es zu starken Schaden im Ort kam so wurde nur der Bahnhof und Anlagen der Reichsbahn in Mitleidenschaft gezogen Vele der Wohnhauser in der Bahnhof und Chausseestrasse aber auch Kaufhauser und Geschafte die von NSDAP Mitgliedern bewohnt und betrieben wurden sind in der Folge als die Locknitzer Bevolkerung den Ort verliess von polnischen Zwangsarbeitern aus Rache in Brand gesetzt worden Noch am selben Tag ruckten nordlich und ostlich der Randow sowjetische Truppen und Panzerverbande auf der Strasse zwischen Locknitz und Retzin vor und eroffneten u a vom Johannisberg ebenfalls den Beschuss auf Locknitz Zur Abwehr der sowjetischen Truppen und Panzer hatten sich Truppenteile der Wehrmacht und der Waffen SS nicht nur direkt im Ort an der Strassenbrucke uber die Randow sondern auch westlich der Randow im etwas hoher gelegenen Ort Bergholz verschanzt und schossen von dort mit Panzerabwehrkanonen Richtung Locknitz Da Locknitz tiefer im Randowbruch liegt wie in einem Kessel kam es durch den gegenseitigen massiven Beschuss der sowjetischen und deutschen Truppen zu schwersten Schaden innerhalb des Ortes so wurde u a die Kirche mit dem Turm sowie der Burgfried stark beschadigt und weitere Wohnhauser in der Chausseestrasse in Brand geschossen nbsp Sowjetische Ehrenfriedhof am Ortsausgang Locknitz Richtung LinkenGegen den starken sowjetischen Angriff konnten die Truppenteile der Wehrmacht in und um Locknitz den Ort jedoch nicht lange halten Nach harten Strassenkampfen gegen die sowjetischen Truppen im Ort und nachdem die Randowbrucke bereits mehrmals den Besitzer gewechselt hatte sprengten sie deshalb die Strassen und Eisenbahnbrucke uber die Randow und zogen sich Richtung Pasewalk auf die Uecker Verteidigungslinie zuruck Am 27 April 1945 besetzten sowjetische Truppen daraufhin den Ort wodurch die Kampfhandlungen in um Locknitz endeten Anschliessend marschierten sie uber die links und rechts neben der ehemaligen Randowbrucke errichteten Notbrucken nach Pasewalk und Prenzlau weiter Locknitz war durch die Kriegseinwirkungen wahrend der Kampfhandlungen zu 66 zerstort worden Von den etwa 3 200 Einwohnern von Locknitz waren durch die Kampfhandlungen 137 Menschen getotet und 65 schwer verletzt worden Von den 1 076 mannlichen Personen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren die Locknitz hatte waren von denen die zur Wehrmacht eingezogen worden waren 200 Soldaten gefallen oder schwer verwundet worden 47 48 Von den schweren Kampfen in und um Locknitz zeugen heute noch einerseits das Deutsche Soldatengraberfeld auf dem Locknitzer Friedhof sowie andererseits der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1947 errichtete Sowjetische Ehrenfriedhof am Ortsausgang von Locknitz Richtung Stettin Siehe Sehenswurdigkeiten und Kultur Nachkriegszeit und DDR Zeit Bearbeiten Bereits wahrend der Kampfhandlungen um Locknitz hatten hunderte Fluchtlinge aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches aus Ostpreussen Pommern Schlesien und dem Sudetenland versucht durch den Ort und uber die Randowbrucke nach Westen zu entkommen Dieser Fluchtlingsstrom setzte sich in den nachsten Wochen und Monaten auch nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8 9 Mai 1945 bestandig fort Dadurch bedingt stieg nicht nur die Bevolkerungszahl von Locknitz bis September 1945 auf 4 000 Einwohner an sondern die Zahl der Fluchtlinge und Umsiedler die in einem Auffang und Durchgangslager auf dem Gelande der ehemaligen Hanffabrik auf dem Locknitzer Kamp untergebracht waren betrug ca 24 000 Personen Dort brach noch 1945 eine Typhus und Diphtherieepidemie aus die bis 1946 zahlreiche Opfer unter den Fluchtlingen forderte wovon noch heute der Gedenkstein fur die Opfer von Krieg Gewalt und Vertreibung auf dem Locknitzer Friedhof zeugt Siehe Sehenswurdigkeiten und Kultur Allein 1945 wurden so in dem Lager auf dem Locknitzer Kamp insgesamt 42 381 Fluchtlinge aufgenommen betreut und spater in andere Kreise Stadte und Dorfer weitergeleitet Selbst noch zwischen Juni und September 1946 durchliefen 35 375 Umsiedler das Lager Bereits am 5 Mai 1945 hatte die Rote Armee eine sowjetische Militarverwaltung in Locknitz errichtet und in dem Zuge zahlreiche Hauser in der Bahnhofstrasse der heutigen Ernst Thalmann Strasse requiriert sowie die sowjetische Militarkommandantur im Haus in der Ernst Thalmann Strasse 4 einquartiert welches um 2012 wegen inzwischen starker Baufalligkeit abgerissen wurde Damit verbunden wurde gleichzeitig auch die gesamte Bahnhofstrasse durch die sowjetische Militarverwaltung fur jeglichen Zivilverkehr gesperrt wodurch der einzige Zugang und die Zufahrt zum Locknitzer Bahnhof nicht mehr moglich waren In den nachsten Wochen Monaten und Jahren verschafften sich die Locknitzer Burger illegal uber einen schmalen Weg von der heutigen Strasse der Republik aus Zugang zum Bahnhof Dieser Weg erhielt spater die Strassenbenennung Schwarzer Damm 49 Im Juli 1945 wurde das Land Mecklenburg bestehend aus Mecklenburg und dem westlichen Teil der preussischen Provinz Pommern Vorpommern gegrundet Der ostliche Teil der preussischen Provinz Pommern Hinterpommern einschliesslich der Stadt Stettin mit Umland wurde unter polnische Verwaltung gestellt Aus dem westlich der Oder gelegenen deutschen Teilen des alten Landkreises Randow wurde ein neuer Landkreis Randow gebildet zu dem auch wieder Locknitz gehorte wodurch der Ort mit nur 11 km Entfernung wieder in unmittelbare Grenznahe ruckte Nach mehrfachem Wechsel des Kreissitzes in den nachsten Monaten erst von Stettin nach Politz spater nach Hohenholz bei Penkun wurde der Kreissitz des Landkreises Randow am 2 3 Oktober 1945 nach Locknitz verlegt wo er bis 1950 verblieb Die Kreisverwaltung befand sich in der Zeit auf dem Locknitzer Kamp in einem Verwaltungsgebaude der ehemaligen Hanffabrik 50 Mit der DDR Kreisreform 1950 wurde der Landkreis Randow nach 1939 zum zweiten Mal aufgelost und Locknitz dem neu gebildeten Kreis Pasewalk zugeschlagen Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Gorkow eingegliedert Durch die im Juli 1952 durchgefuhrte Auflosung der Lander und Bildung der Bezirke in der DDR gehorte Locknitz mit dem Kreis Pasewalk nun bis 1990 zum Bezirk Neubrandenburg nbsp Locknitzer See als beliebter Treffpunkt nbsp Freilichtbuhne am Locknitzer SeeSeit 1990 Bearbeiten 1990 entstand mit der deutschen Wiedervereinigung das Land Mecklenburg Vorpommern zum zweiten Mal neu Durch die Kreisgebietsreform in Mecklenburg Vorpommern von 1994 wurde aus den drei DDR Kreisen Pasewalk Ueckermunde und Strasburg der neue Landkreis Uecker Randow gebildet dem Locknitz bis 2011 angehorte Durch eine erneute Kreisgebietsreform in Mecklenburg Vorpommern im Jahr 2011 gehort Locknitz seitdem zum neuen Landkreis Vorpommern Greifswald Seit 1997 wurde in Locknitz der historische Ortskern im Rahmen der Stadtebauforderung grundlich saniert das Stadtbild hat sich stark verbessert Heute steht in der Schlossstrasse noch der achteckige Bergfried der ehemaligen mittelalterlichen Burg als wieder aufgebautes und saniertes Monument Das Schloss selbst war seit Ende der 1960er Jahre ungenutzt dem Verfall preisgegeben und in den 1980er Jahren gesprengt worden 800 Jahr Feier 2012 BearbeitenMit zahlreichen Veranstaltungen wurde vom 1 bis 3 Juni 2012 das 800 jahrige Bestehen von Locknitz gefeiert Der erste Tag des Festwochenendes begann mit dem traditionellen Kinderfest und einem Fackelzug der Kinder durch den Ort und klang mit einem Konzert des Locknitzer Mandolinenorchesters 63 e V aus Am 2 Juni fand ein grosser historischer Festumzug durch den gesamten Ort statt mit Darstellungen Bildern Kostumen und Fahrzeugen zur Geschichte von Locknitz an dem sich uber 1000 Einwohner als Laiendarsteller und Delegationen aus den Partnerstadten beteiligten Wahrend anschliessend in der Locknitzer Kirche die Feierstunde stattfand wurde parallel dazu auf dem Burggelande und am Burgfried mit einem Veranstaltungsprogramm begonnen Am Abend wurde uber dem Locknitzer See ein farbenprachtiges Hohenfeuerwerk dargeboten und es fand eine vom Radiosender Ostseewelle organisierte Jubilaumsparty statt Der dritte und letzte Tag des Festwochenendes klang mit weiteren Veranstaltungen auf dem Burggelande im Strandbad und auf der Freilichtbuhne aus 51 Gestort wurde das Festwochenende durch eine Gruppe Neonazis und NPD Anhanger die sich u a verkleidet mit SS und Wehrmachtsuniformen die Zeit zwischen 1933 und 1945 darstellend an dem Festumzug vom 2 Juni unter Auflagen der Behorden beteiligen durften 52 Einwohnerentwicklung BearbeitenDem Trend in Vorpommern folgend sank nach 1990 die Einwohnerzahl auch in Locknitz stetig Seitdem Polen 2004 der Europaischen Union und 2007 dem Schengen Raum beigetreten ist steigen die Einwohnerzahlen langsam wieder an da Locknitz zunehmend als Wohnort in der grenzuberschreitenden Metropolregion Stettin nachgefragt wird 53 54 Jahr Einwohner Quelle1862 1 144 55 1864 1 416 56 1910 1 666 57 1918 2 400 32 1925 2 205 46 1933 2 361 46 1939 2 681 46 1944 3 200 58 1945 gt 4 000 59 1957 3 966 56 1962 3 651 60 Jahr Einwohner Quelle1990 3 699 61 1995 3 413 61 2000 3 195 61 2005 2 904 61 2010 3 021 61 2015 3 192 Dorf Locknitz 1 661 Einwohner Gutsbezirk Domane Locknitz 0 Einwohner und Forstgutsbezirk Locknitz 5 Einwohner Geschichte des Ortsteils Gorkow Bearbeiten nbsp Gorkower FeldsteinkircheGorkow ist eine wendisch slawische Ansiedlung und heisst auf Slawisch Gorika was so viel bedeutet wie Kleiner Berg Zur Zeit der mittelalterlichen Deutschen Ostsiedlung fuhrte der einzige Weg nach Gorkow durch den so genannten Moosbruch Im Zuge der deutschen Besiedlung und des Landesausbaus nach deutschem Recht wurde Gorkow zu einem Rundlingsdorf Gorkow gehorte dabei genauso wie Boock und Mewegen als Lehnsdorf zur nahe gelegenen Burg Rothenklempenow die als Stammgut im Besitz des alten pommerschen Adelsgeschlechts von Eickstedt war die hier 1309 erstmals urkundlich erwahnt wurden 62 Im Zentrum von Gorkow steht eine turmlose Feldsteinkirche die aus dem Mittelalter stammt ursprunglich zusammen mit der Kirchhofmauer eine Wehrkirche bildete und 1704 barockisiert und mit einem Kruppelwalmdach uberformt wurde Die Kirche wurde aus einem Mischmauerwerk aus Feld und Ziegelsteinen errichtet und war ursprunglich verputzt Der Kirchturm ist bereits 1822 durch Blitzschlag abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut Der seitdem freistehende Glockenstuhl mit zwei Eisenglocken aus dem Jahr 1800 von der Koniglichen Glockengiesserei Berlin wurde im Jahr 2000 nach seiner Sanierung wiedereingeweiht nbsp Alte Dorfschmiede in GorkowDie Wande des flachgedeckten Innenraums sind mit illusionistischen Saulen und Vorhangbogen in Pilastergliederung ausgemalt In der Mitte der bemalten Kassettendecke von 1704 ist Christus abgebildet Die gesamte Decke wurde 2001 konserviert Der Kanzelaltar der aus der Zeit vom Anfang des 18 Jahrhunderts stammt hat einen Kanzelkorb zwischen freistehenden Saulen Die Brustung des Korbs ist mit bemalten Adikularahmungen versehen Das Kastengestuhl stammt aus der gleichen Zeit Die kleine Orgel von Barnim Gruneberg aus Stettin mit dreiteiligem Prospekt stammt aus dem Jahr 1908 und ist funktionstuchtig In den 1990er Jahren musste die Kirche wegen ihres desolaten Zustandes gesperrt werden Inzwischen sind die Schaden behoben und Besucher konnen die Kirche wieder besichtigen Ausserlich zeigt sich die Kirche von Gorkow an der sich ein kleiner ebenfalls etwas verfallener historischer Friedhof befindet heute jedoch nach wie vor in einem eher sanierungsbedurftigen Zustand 62 63 Die etwa 200 Meter lange Dorfstrasse von Gorkow die auf einem Damm von der Kirche am Ortsausgang Richtung Rothenklempenow bis zur Alten Schmiede am Ortsausgang nach Locknitz verlauft war bereits 1862 gepflastert und 1896 durch die Anpflanzung von Lindenbaumen in eine Allee umgestaltet worden Ebenfalls bereits 1865 war die heute noch stehende Dorfschmiede errichtet worden die 1999 grundlegend saniert wurde Ein neues Schulhaus hatte Gorkow 1892 erhalten nachdem das alte Schulhaus welches sich ostlich der Kirche vor der Kirch und Friedhofsmauer befunden hatte abgetragen und aus den Steinen ein neues Wohnhaus am Ortsausgang nach Dorotheenwalde Rothenklempenow errichtet worden war Die Bevolkerung von Gorkow stagnierte und betrug 1910 insgesamt 166 Einwohner wahrend sie 1925 bei 175 Einwohnern lag die in 19 Wohnhausern mit 35 Haushalten wohnten danach aber von 147 Einwohnern 1933 auf 136 Einwohnern 1939 langsam zuruckging 46 57 64 Die bis dahin eigenstandige Gemeinde Gorkow wurde mit einer Grosse von 6 6 km am 1 Juli 1950 nach Locknitz eingemeindet 39 65 66 67 Geschichte des Ortsteils Salzow und des Johanneshofes BearbeitenGut Salzow Bearbeiten nbsp Gelande mit Einfahrtstor zum ehemaligen Gutshof Salzow am Salzower WegDer Ortsname Salzow leitet sich wahrscheinlich vom slawischen Begriff Salo her ab was so viel bedeutet wie dunnes Eis mit dem der nahe fliessende Schillerbach im Winter gelegentlich uberfriert oder aber Fett oder Talg Salzow welches kurz hinter der Strassenbrucke uber den Schillerbach nur wenige hundert Meter ostlich der Landstrasse von Locknitz nach Retzin in einem kleinen Waldstuck am Salzower Weg lag war seit dem Mittelalter Rittergut und Vorwerk der von Ramin auf Schmagerow einer Nebenlinie des pommerschen Uradelsgeschlechts von Ramin mit dem gleichnamigen Stammhaus in Ramin zwischen Locknitz und Penkun 1865 umfassten die Ritterguter Salzow und Schmagerow zusammen 3110 Morgen Land mit gut 1600 Nutztieren Pferde Schweine Kuhe Schafe die von uber 60 Bediensteten der beiden Guter bewirtschaftet wurden Das Gut Salzow allein umfasste vier Wohn und sieben Wirtschaftsgebaude in denen 38 Gutsbedienstete lebten und arbeiteten Zusammen mit Schmagerow unterhielt Salzow eine eigene Schule die sich auf dem Gut in Schmagerow befand Das Gut Salzow bildete einen eigenen Gutsbezirk der 1910 insgesamt 29 Einwohner 57 zahlte die gutsherrliche Gerichtsbarkeit und Polizeigewalt wurde jedoch vom jeweiligen Gutsherren vom Gut Schmagerow her ausgeubt Im Verlauf des Kapp Luttwitz Putsches im Marz 1920 wurde das Gut Salzow von bewaffneten Arbeitern aus Locknitz besetzt und dessen Besitzer Luder vorubergehend verhaftet da dieser im Verdacht stand den rechts konservativen Putsch zu unterstutzen Mit der zwischen 1928 und 1930 erfolgten weitgehenden Auflosung der Gutsbezirke im Freistaat Preussen durch das Gesetz uber die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27 Dezember 1927 mit Wirkung ab 30 September 1928 an wurde der bis dahin eigenstandige Gutsbezirk Salzow zunachst als Wohnort an die Gemeinde Locknitz angegliedert Im Zuge der Einfuhrung der reichseinheitlichen Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 und durch die Verordnung uber die Gutsbezirke und gemeindefreien Grundstucke von 1938 wurde der Gutsbezirk Salzow jedoch endgultig aufgelost und bildete seitdem einen Ortsteil der Gemeinde Locknitz Der Landwirt Luder blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 im Besitz des gut 250 Hektar Acker Wald und Wiesen umfassenden Gutes Salzow 68 nbsp Mullkippe auf dem Gelande des ehemaligen Gutshofes SalzowIm Zuge der Errichtung der vier alliierten Besatzungszonen in Deutschland am Kriegsende 1945 wurde in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ noch im September 1945 eine Bodenreform durchgefuhrt Dadurch wurde auch in Salzow der Landwirt Luder von der Sowjetischen Militaradministration in Deutschland SMAD enteignet Kurze Zeit spater wurde er unter bis heute nicht genau geklarten Umstanden von sowjetischen Soldaten erschossen Luders Leichnam wurde zunachst am Weg rechts hinter dem Gutshaus unter einer Eiche beigesetzt und erst spater als dessen Frau und Kinder in die BRD ubergesiedelt waren auf den Locknitzer Friedhof umgebettet Das 250 Hektar grosse Gut wurde hingegen in Parzellen von ca 10 Hektar aufgeteilt und an 22 Umsiedler und Gutsarbeiterfamilien vergeben die 1954 die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Erwin Fischer grundeten Salzow das 1957 aus 12 Wohnhausern 12 Stallen und Wirtschaftsgebauden sowie einem Lebensmittelkonsum bestand schloss sich 1958 mit der LPG Karl Liebknecht in Locknitz zusammen Ab Ende der 1960er Jahre fanden aber neue Umstrukturierungen in der kollektivierten Landwirtschaft in der DDR statt Innerhalb der LPGs und Volkseigenen Gutern VEGs wurden die Viehhaltung und die Feldwirtschaft bzw Pflanzenproduktion nun getrennt und letztere in Kooperative Abteilungen Pflanzenproduktion KAP zusammengefasst Fur das relativ kleine Salzow dessen ehemaliges Gut bis Mitte der 1970er Jahre ohnehin stark heruntergewirtschaftet war bedeutete das dass nun auch noch die Viehhaltung komplett aufgegeben wurde und die gesamte Feldwirtschaft bzw Pflanzenproduktion mit der der anderen umliegenden Gemeinden in einer KAP zusammengefasst und zentralisiert wurde Dadurch verlor Salzow nicht nur seine Bedeutung als Wohnort sondern wirtschaftete auch nicht mehr rentabel weshalb die Feldwirtschaft bzw Pflanzenproduktion Mitte Ende der 1970er Jahre eingestellt wurde nbsp Mauerreste von Stallanlagen des ehemaligen Gutshofes Salzow1978 79 verliessen auch die letzten Bewohner Salzow und bis 1980 waren die so nun leerstehenden Wohnhauser und Stallanlagen stark verfallen Zwischen 1980 und 1983 versorgten sich die Bewohner der umliegenden Dorfer in grossem Stil gratis mit in der DDR ohnehin knappen Baumaterialien direkt durch die Demontage und den Einriss der Gebaude in Salzow wodurch der Ort immer weiter verfiel Bis 1983 war die gesamte ehemalige Gutsanlage Salzow bereits so verfallen dass sie zunachst baupolizeilich gesperrt und anschliessend das Gutshaus alle Wohnhauser die massiven Stalle und Wirtschaftsgebaude sowie die Parkanlage komplett abgerissen und planiert wurden Ende der 1980er Jahre wurde das Gebiet vollig eingezaunt und als Mullkippe genutzt Heute zeugen vom Ort Salzow und der Gutsanlage nur noch der an dieser Stelle stehende Zaun mit einem Einfahrtstor ein grosser Schutt und Mullberg sowie einige Mauerreste 69 Johanneshof Bearbeiten nbsp Steine und Schuttreste des JohanneshofesDer Johanneshof der direkt am ostlichen Ende des Locknitzer Sees auf dem gleichnamigen Johannesberg lag an der rechten Seite wenige hundert Meter vor der scharfen Rechtskurve der Landstrasse von Locknitz nach Retzin erfuhr ein ahnliches Schicksal wie das nur unweit entfernt liegende Gut Salzow Bis Anfang der 1950er Jahre gehorte der Johanneshof dem Grossbauer Vogel welcher aufgrund der beginnenden Kollektivierung der Landwirtschaft in der DDR und dem damit verbundenen politischen Druck seinen Hof zuruckliess und in die Bundesrepublik Deutschland floh 1955 wurde der Johanneshof von der LPG ubernommen und noch bis in die 1970er Jahre hinein bewirtschaftet und bewohnt Mit der Einfuhrung der Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion KAP wurde der Johanneshof jedoch aufgrund seiner nur geringen Grosse aufgegeben Seit 1980 verfiel das Wohnhaus die Stallanlagen die Scheune und das Wirtschaftsgebaude zunehmend Die Gemeinde Locknitz plante in den 1980er Jahren ursprunglich den Johanneshof in ein Ferienobjekt umzubauen und liess sogar Baumaterialien anfahren Teile davon wurden jedoch gestohlen und auch die Gebaude des Johanneshofes wurden mehr und mehr zur illegalen Baumaterialgewinnung genutzt und dadurch stark beschadigt Schliesslich wurde der Johanneshof 1982 baupolizeilich gesperrt und wenig spater komplett abgerissen wobei Schutt und Uberreste unberaumt an Ort und Stelle liegen blieben Ab 1986 wurde das inzwischen mit Gestrupp uberwachsene Grundstuck des ehemaligen Johanneshofes und der ganze Johannesberg von der Gemeinde Locknitz als Lagerplatz fur Bauschutt und Mull genutzt Heute zeugen vom Johanneshof auf dem Johannesberg nur noch Steinschutt und einige Mauerreste 70 Tausendjahrige Eiche Bearbeiten nbsp Irmtruds Eiche nbsp Gedenkstein zur Sanierung im April Mai 1995Die Tausendjahrige Eiche oder Irmtruds Eiche am Locknitzer See Wahrzeichen von Locknitz auf dem Locknitzer Wappen symbolisch als Eichenblatt dargestellt wurde im April Mai 1995 grundlegend saniert und erganzt durch einen Gedenkstein als Feldstein mit einer darin eingelassenen Bronzeplatte mit der Inschrift DIE LOCKNITZER EICHE TAUSENDMAL IST DER FRUHLING DURCH DEINE BLATTER GEBRAUST TAUSENDMAL HAT DICH DER HERBSTSTURM ZERZAUST HAST FRIEDEN ERLEBT UND KRIEG ERTRAGEN LACHEN UND FREUDE GAB ES GENAUSO VERZAGEN DU ALTER EICHBAUM BIST SYMBOL UND PFAND FUR BESTANDIGKEIT UND LIEBE ZU UNSEREM HEIMATLAND DIE DURCH BLITZEINSCHLAGE STURME UND FEUER SCHWERGESCHADIGTE TAUSENDJAHRIGE EICHE WURDE IN EINER GEMEINSCHAFTSAKTION IM APRIL MAI 1995 SANIERT BETEILIGT WAREN KREIS UECKER RANDOW VORPOMMERN AMT LOCKNITZ STADT AHRENSBURG FORDERVEREIN FUR NATURSCHUTZ UECKER RANDOW E V PARTNERKREIS STORMARN SCHLESWIG HOLSTEIN SPARKASSE STORMARN SPARKASSE UECKER RANDOW Im April 2000 wurde ein achtjahriger Ableger der Tausendjahrigen Eiche als Millennium Eiche zur Jahrtausendwende am Parkplatz beim Haus am See Ecke Strasse Am See gepflanzt und zeitgleich ein kleiner Gedenkstein in Form eines Feldsteins und einer darin eingelassenen Bronzeplatte errichtet mit der Inschrift MILLENNIUM EICHE ALS DIREKTER ABLEGER DER 1000 JAHRIGEN EICHE WURDE ICH HIER AM 29 04 2000 GEPFLANZT Mit der Tausendjahrigen Eiche oder der auch sogenannten Irmtruds Eiche verbindet sich hingegen zudem Die Sage von der Locknitzer Tausendjahrigen Eiche uber einen Feldzug christlicher Feudalherren gegen eine slawische Tempelburg bei Locknitz und damit im Zusammenhang ein Teil des Grundungsmythos des Ortes Locknitz Mit der Christianisierung der Slawen begann 1124 auch Bischof Otto von Bambergs seine Missionierungsreisen nach Pommern Zur gleichen Zeit war in Locknitz durch den Pommernherzog Wartislaw I der slawische Burgvogt Conrad de Lokeniz eingesetzt worden der mit dem Christentum sympathisierte Die slawischen Einwohner der Siedlung aus der sich spater der Ort Locknitz entwickelte lehnten den christlichen Glauben jedoch ab und folgten ihrem Tempelpriester Sweno sowie ihren slawischen Mythen religiosen Vorstellungen und Brauchen die sie in ihrer Tempelburg am Leichensee slawischer Burgwall Retzin praktizierten Im Jahre 1127 erwartete Burgvogt Conrad de Lokeniz Besuch von Verwandten aus Stettin Die Geschwister Irmtrud und Bornat waren unterwegs zu ihrem Onkel nach Locknitz Kurz vor der Burg Lokenitza wurden beide jedoch von den slawischen Bewohnern der Siedlung im Auftrag des Tempelpriesters gefangen genommen Fur ein hohes Losegeld gelang es dem Burgvogt zwar seine Nichte Irmtrud freizukaufen sein Neffe Bornat blieb jedoch in Gefangenschaft Dieser Uberfall war nun ein willkommener Anlass auch das letzte slawische Bollwerk und heidnische Glaubenseinflusse in diesem Gebiet zu beseitigen Burgvogt Conrad de Lokeniz forderte deshalb Hilfe vom Pommernherzog Wartislaw an der ein Heeresaufgebot entsandte welches im Winter 1127 28 zusammen mit Bischof Otto von Bamberg in Locknitz eintraf Das Heer ging uber den zugefrorenen Leichensee gegen die slawische Tempelburg vor In sicherer Entfernung diesseits des nur wenig entfernten Locknitzer Sees beobachtete Irmtrud den Verlauf des Kampfes wahrend dem die slawische Tempelburg und das holzerne Gotterstandbild des dreikopfigenTriglaw des Herren uber Himmel Erde und Unterwelt bald in Flammen aufgingen Wahrend der Tempelpriester Sweno den Tod im Wasser suchte wurde Bornat hingegen gerettet An der gleichen Stelle an der Irmtrud den Kampfverlauf beobachtet hatte pflanzte sie noch im Jahr 1128 eine kleine Eiche die heute den Locknitzern alsTausendjahrige EicheoderIrmtruds Eichebekannt ist 71 72 73 Einzelnachweise Bearbeiten Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 7 u 10 12 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 7 12 u 28 Kurfurst Albrecht III Achilles von Brandenburg am 26 Juni 1479 in einem Brief an Kurfurst Ernst von Sachsen zitiert nach Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 15 a b Lemcke Die Bau und Kunstdenkmaler des Regierungsbezirkes Stettin S 68 70 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 10 17 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 17 18 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 18 23 Kleemann Unterm Adler mit Zepter und Schwert S 37 45 a b Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 24 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 24 u 26 Jany Geschichte der Preussischen Armee S 238 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 24 25 Eintrag im Kirchenbuch der Gemeinde Locknitz von 1672 zitiert nach Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 22 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil III S 7 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 15 24 u 26 27 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 29 30 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 27 u 61 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 22 u 27 30 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 32 33 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 31 32 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 33 u 43 44 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 33 37 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 37 39 Friedrich August Schmidt Hrsg Neuer Nekrolog der Deutschen Jhg 10 2 Teil Druck und Verlag von Bernhard Friedrich Voigt Ilmenau 1834 S 675 676 Digitalisat Ernst Amandus Zuchold Bibliotheca Theologica 1 Bd A K Vandenhoeck amp Ruprecht s Verlag Gottingen 1864 S 199 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 38 42 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 43 44 u 47 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 45 52 u 61 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 52 53 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 52 u 54 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 49 u 61 a b Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 54 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 55 Freiwillige Feuerwehr Locknitz Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 57 60 VfB Pommern Locknitz Historie Memento vom 8 September 2014 im Internet Archive Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 57 60 64 Informationssystem Pommern ISP Die Gemeinde Locknitz a b Informationssystem Pommern ISP Der Wohnort Locknitz Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 57 64 65 Karge Rubesamen Wagner Hrsg Bestandsaufnahme Politischer Memoriale S 586 587 Endlich Goldenbogen Herlemann u a Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus S 427 Wolfgang Wilhelmus Juden in Vorpommern Beitrage zur Geschichte Mecklenburg Vorpommern Nr 8 Friedrich Ebert Stiftung Landesburo Mecklenburg Vorpommern Schwerin 2007 S 56 60 62 69 89 93 u 99 PDF 3 56 MB Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 65 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 64 66 a b c d e Michael Rademacher Kreis Randow Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 66 67 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil II S 5 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil II S 16 17 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil II S 7 Bericht des Burgermeisters Lothar Meistring vom Festumzug In Gemeinde Locknitz Online 10 Juli 2012 abgerufen am 30 Dezember 2013 Locknitz lasst Rechte bei Festumzug mitlaufen In NDR Online 14 Juni 2012 archiviert vom Original am 13 August 2012 abgerufen am 30 Dezember 2013 Michael Sontheimer Aufbau Ost Abschied von Vorurteilen In Spiegel Online 25 Februar 2008 abgerufen am 27 Dezember 2013 Birk Meinhardt Stadt Land Frust In Suddeutsche Zeitung 143 2008 vom 21 Juni 2008 S 3 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 40 a b Senckpiel Die Geschichte des Dorfes Locknitz geschichtliche Ubersichtstafel Neuzeit II ab 1945 a b c Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Kreis Randow Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 52 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil II S 25 Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil III S 30 a b c d e Bevolkerung am 31 12 nach Gemeinden und Kreisen In SIS Online Statistisches Informationssystem Statistisches Amt MV archiviert vom Original am 26 Dezember 2017 abgerufen am 25 Dezember 2017 a b Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Locknitz Penkun Jhrg 1 Nr 04 11 April 2006 S 21 22 PDF 1 25 MB Kirchen in Mecklenburg Vorpommern Dorfkirche Gorkow Informationssystem Pommern ISP Die Gemeinde Gorkow Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Locknitz Penkun Jhrg 1 Nr 05 9 Mai 2006 S 22 PDF 933 kB Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil II S 45 46 Gemeinde Locknitz Sehenswertes Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Locknitz Penkun Jhrg 2 Nr 03 6 Marz 2007 S 13 14 PDF 1 79 MB Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Locknitz Penkun Jhrg 2 Nr 04 3 April 2007 S 18 PDF 2 02 MB Amtliches Bekanntmachungsblatt des Amtes Locknitz Penkun Jhrg 2 Nr 05 8 Mai 2007 S 14 15 PDF 1 75 MB Forderverein Burgfried Locknitz Hrsg Ortschronik von Locknitz Teil I S 8 11 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