www.wikidata.de-de.nina.az
Eickstedt ist der Name eines alten pommerschen Adelsgeschlechts das sich als stammesverwandt zu den altmarkischen Eichstedt und den thuringischen Vitzthum von Eckstedt begreift auch in Mecklenburg und Preussen zu einigem Ansehen gelangte Zweige der Familie bestehen bis in die Gegenwart Stammwappen derer von Eickstedt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ausbreitung und Guterbesitz 1 2 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Rothenklempenow vormaliger Stammsitz der FamilieIm Jahre 1129 wird mit Conradus de Ekstedte 1130 Legat des spateren Kaisers Lothar von Supplinburg und Enkel der Adelheid Tochter des Esico von Ballenstedt erstmals der Erbname des Geschlechts urkundlich genannt Der filiationsmassige Zusammenhang zu den im Jahre 1163 genannten Hinricus de Ekstede et fratres sui et Tidericus 1 ist nicht gesichert Kontakte der in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts aus der Altmark in die Uckermark bzw nach Pommern eingewanderten Eickstedt sind bereits 1187 nachgewiesen als Hinricus de Ekstedte und sein Bruder bei der Errichtung der St Jacobi Kirche in Stettin als Zeugen genannt wurden Im Jahr 1280 fanden die Eickstedt dann urkundlich zuerst Erwahnung in Hohenholz bei Penkun und um 1309 auf der Burg Rothenklempenow Mit dem 1296 urkundlich genannten Ritter Friedrich von Eickstedt 1309 beginnt die gesicherte Stammreihe Seit dem 14 Jahrhundert wurden die Eickstedts zu den schlossgesessenen Geschlechtern Pommerns gezahlt und hatten ab 1357 das Erbkammereramt im Herzogtum Pommern Stettin inne Ausbreitung und Guterbesitz Bearbeiten nbsp Schloss Tantow um 1857 58 Sammlung Alexander DunckerDie Eickstedt hatten ihren Entfaltungsschwerpunkt mit sehr umfangreichem Guterbesitz uber Jahrhunderte vor allem in Vorpommern sowie in der Uckermark hier insbesondere das als Stammhaus titulierte Gut in Eickstedt jedoch konnte sich das Geschlecht zeitweise auch in der Mittelmark und in der Neumark sesshaft machen Bereits im 18 Jahrhundert konnten alle bluhenden Zweige auf das pommersche Stammgut Rothenklempenow zuruckgefuhrt werden einzelne Linien nannten sich nach ihren Gutern Hohenholz Koblentz und Damitzow westlich von Stettin Ebenfalls im 18 Jahrhundert besass die Familie auch Kutzkow bei Magdeburg spaterhin auch kurzzeitig die preussischen Guter Klein Bandtken Louisenhof und Rosainen bei Marienwerder 1793 gelangten die Eickstedt nach Schlesien wo sie u a die Guter Grzegorzowitz Kornitz Silberkopf und Slawikau bei Ratibor Kottwitz bei Glogau sowie Rudoltowitz und Summin bei Pless besassen In Mecklenburg traten die Eickstedt in das von Peterswaldt Erbe und besassen im 18 Jahrhundert kurzzeitig die Guter Pritzier und Quassel Standeserhebungen Bearbeiten nbsp Vormaliges Mausoleum der Familie von Eickstedt seit 1897 Dorfkirche KoblentzFriedrich Wilhelm von Eickstedt 1703 1772 Universalerbe seines mutterlichen Onkels Karl Friedrich von Peterswaldt 1753 wurde gemeinsam mit seinem Neffen August Ludwig Maximilian von Eickstedt 1814 am 28 Januar 1753 in den preussischen Grafenstand gehoben Dies geschah unter Namens und Wappenvereinigung mit denen von Peterswaldt welche mit obigem Erbonkel abgegangen sind Dieser altere grafliche Zweig konnte sich im Mannesstamm nicht fortsetzten und fand mit eben zuletzt genanntem bereits 1814 ihren Ausgang Als Erbe der graflichen Guter erging fur den Generallandschaftsrat Carl Ludwig Friedrich von Eickstedt 1780 1862 am 16 Juni 1816 die Erlaubnis zur Namens und Wappenvereinigung mit den erloschenen von Peterswaldt Am 15 Oktober 1840 wurde selbiger in den preussischen Grafenstand gehoben Der Titel war nach dem Recht der Erstgeburt aus adliger Ehe an den Besitz von Rothenklempenow gebunden Der jungere grafliche Zweig erlosch mit Vivigenz Ernst von Eickstedt Peterswaldt 1977 Am 6 August mit Diplom vom 19 Dezember 1883 wurde der mehrfache Gutsbesitzer und vorpommersche Erbkammerer Hugo Julius von Eickstedt 1832 1897 in den preussischen Freiherrenstand gehoben gebunden an den Besitz am Fideikommiss Giraltowitz und Gross Muritsch Von seinen zwei Sohnen uberlebte der jungere Freiherr Hugo Eugen von Eickstedt 1873 den Vater und stand als preussischer Sekondeleutnant im 1 Badischen Leib Dragoner Regiment Nr 20 Am 3 Dezember 1883 mit Diplom vom 6 Mai 1884 wurde der preussische Premierleutnant a D Kreisdeputierte und vorpommersche Erbkammerer Friedrich Wilhelm von Eickstedt 1828 1891 in den preussischen Freiherrenstand gehoben gebunden nach dem Recht der Erstgeburt aus adliger Ehe an den Besitz am Fideikommiss Silberkopf und Waissack 2 Sein einziger Sohn der preussische Sekondeleutnant Freiherr Friedrich Wilhelm Siegbart von Eickstedt 1856 1887 beschloss bereits diesen Zweig Am 8 April mit Diplom vom 23 Juni 1885 wurde Ernst Friedrich Karl Rudolf von Eickstedt 1851 nach 1896 in den preussischen Freiherrenstand gehoben gebunden nach dem Recht der Erstgeburt aus adliger Ehe an den Besitz am Fideikommiss Slawikau 3 Sein Sohn Freiherr Guido Karl Ferdinand Ernst von Eickstedt 1877 setzte den Zweig fort Am 6 Juli mit Diplom vom 26 Oktober 1887 wurde der preussische Major a D Vivigenz Joachim Valentin von Eickstedt 1834 nach 1896 in den preussischen Freiherrenstand gehoben gebunden nach dem Recht der Erstgeburt aus adliger Ehe an den Besitz des Fideikommiss Tantow und Radekow 4 Er starb obwohl zweimal in den Stand der Ehe getreten ohne Kinder zu hinterlassen Wappen Bearbeiten nbsp Vereinigtes Wappen der Freiherren Stammwappen und Erbkammererwurde goldener Schlussel auf blauem Grund Das Stammwappen zeigt in Gold zwei schwarze Balken von denen der obere mit zwei der untere mit einer goldenen Rose belegt ist Auf dem Helm mit schwarz goldenen Decken steht ein naturlicher Eichenstubben mit grunen Blattern und Eicheln auf dem ein gruner Sittich mit goldenem Halsband und goldenem Ring im Schnabel sitzt Das Grafliche Wappen 1753 1840 war geviert mit einem Herzschild der das Stammwappen zeigt belegt 1 und 4 in Rot ein silberner Balken der mit einem schwarzen Eberkopf mit silbernen Hauern belegt ist Peterswaldt 2 und 3 in Blau ein mit dem Bart nach oben senkrecht gestellter goldener Schlussel Erbkammererwurde Drei Helme auf dem rechten mit rot silbernen Decken ein silbernes und ein rotes Buffelhorn Peterswaldt auf dem mittleren der Helm des Stammwappens auf dem linken mit rot goldenen Decken der Schlussel vor drei naturlichen Pfauenfedern Erbkammererwurde Wappenhalter zwei goldene Lowen Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Grabmal der Grafen von Eickstedt zu KoblentzFriedrich von Eickstedt 1343 Bischof von Cammin Caspar von Eickstedt Geistlicher Vizedominus des Bistums Cammin von 1440 bis 1456 Valentin von Eickstedt 1527 1579 pommerscher Kanzler und Amtshauptmann zu Wolgast und Ueckermunde Georg von Eickstedt 1584 1655 ritterschaftlicher Landrat in Pommern Dubslaff Christoph von Eickstedt 1588 1644 herzoglich pommerscher Hofgerichtsrat Amtshauptmann und Landrat Caspar von Eickstedt 1602 1632 Landrat im Herzogtum Pommern Marcus von Eickstedt 1661 pommerscher Staatsmann Gesandter Pommerns bei den Verhandlungen zum Westfalischen Frieden Valentin von Eickstedt 1669 1718 danischer Generalmajor in der Schlacht bei Helsingborg Alexander Dietrich von Eickstedt 1727 sachsischer Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Eickstedt Peterswaldt 1703 1772 preussischer geheimer Staatsrat und Kriegsminister Georg von Eickstedt 1730 1807 Regierungsprasident in Pommern und Generallandschaftsdirektor der Pommerschen Landschaft Bernhard Friedrich von Eickstedt 1731 1796 preussischer Generalmajor Georg Friedrich von Eickstedt 1743 1807 Regierungsprasident in Stettin Ernst Heinrich Friedrich Carl von Eickstedt 1786 1830 preussischer Kavallerieoffizier Provinziallandtagsabgeordneter Hugo von Eickstedt 1832 1897 schlesischer Rittergutsbesitzer und pommerscher Hofbeamter Viktor von Eickstedt 1849 1926 deutscher Generalleutnant Rudolf von Eickstedt 1852 1925 deutscher Admiral Detloff von Eickstedt 1860 1920 deutscher Generalmajor Egon von Eickstedt 1892 1965 deutscher Anthropologe und Rassentheoretiker Vivigenz Ernst Graf von Eickstedt Peterswaldt 1904 1977 deutscher Gutsherr und FilmschauspielerLiteratur BearbeitenFamilieJohann Joachim Steinbruck Historisch genealogische Nachricht des Geschlechts von Eickstedt Stettin 1801 Carl August Ludwig von Eickstedt Urkunden Sammlung zur Geschichte des Geschlechtes der von Eickstedt in Thuringen den Marken und Pommern Plahn sche Buchhandlung Berlin 1838 Teil I Volltext Teil II Volltext Carl August Ludwig von Eickstedt Familien Buch des dynastischen Geschlechts der von Eickstedt in Thuringen Pommern und Schlesien Als Manuscript gedruckt Druck und Lithographie V Wichura Ratibor 1860 Volltext Vivigenz Joachim Valentin Dubslaff von Eickstedt Fortsetzung des Familienbuchs des dynastischen Geschlechts der v Eickstedt Stettin 1887 Hans Max Rudolf von Eickstedt und Marie Luise von Eickstedt Schindler Bearb Familienbuch der von Eickstedt Band III als Erneuerung und Erganzung der Familienbucher Dietersheim 1970 Kassel 1993 GenealogieJulius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch 1854 Band 4 Selbstverlag Stettin 1854 S 64 75 Digitalisat Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 W T Bruer Berlin 1896 S 558 589 Digitalisat GHdA GHdA ISSN 0435 2408 Auszug Genealogisches Handbuch des Adels Grafliche Hauser A Uradel Band 18 der Gesamtreihe 1958 Band 63 1976 Band 105 1993 Freiherrliche Hauser Band 44 1969 Adelige Hauser A Band 43 1969 Band 106 1994 Adelslexikon Band III Band 61 S 108 109 1975 samtlich C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee Limburg an der Lahn Gothaisches Genealogisches Taschenbuch Justus Perthes Gotha Uradel 1900 Digitalisat bis 1940 Freiherren 1900 1940 Grafen 1900 1940 Druck und Redaktion jeweils im Vorjahr Letztausgaben zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Haeuser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Band 3 T O Weigel Leipzig 1854 S 94 96 Digitalisat Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Friedrich Voigt Band 3 Leipzig 1861 S 63 65 Digitalisat 1867 Band 7 S 109 Digitalisat Eickstedt Peterswald Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Ludwig Rauh Band 1 Berlin 1854 S 196 Digitalisat 1858 Band 3 S 246 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Gebruder Reichenbach Band 2 Leipzig 1836 S 117 119 DigitalisatSekundarliteraturGustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1775 J G Tiedemann Rostock 1864 S 62 Digitalisat Wolf Ludeke von Weltzin Familien aus Mecklenburg und Vorpommern Band I Buch amp Bild Verlag Nagold 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eickstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familie von Eickstedt im Schlossarchiv Wildenfels Eickstedt Adelsfamilie auf GenWiki Eickstedt in Adel der Altmark Kurze Familiengeschichte der von EickstedtsEinzelnachweise Bearbeiten Johann Peter von Ludwig Reliquiae Manuscriptorum Omnis Aevi Diplomatum AC Monumentorum 5 Frankfurt am Main und Leipzig 1723 Diplom S 244 Hinricus de Ekstedte Albrecht Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 C A Starke Gorlitz 1939 S 37 Albrecht Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 C A Starke Gorlitz 1939 S 44 Albrecht Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 C A Starke Gorlitz 1939 S 54 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eickstedt Adelsgeschlecht amp oldid 236969002