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Das Schloss Compiegne franzosisch Chateau de Compiegne oder auch Palais de Compiegne ist eine klassizistische Schlossanlage in der franzosischen Stadt Compiegne im Departement Oise in Nordfrankreich Die weitlaufige Anlage war nach Versailles und Fontainebleau die wichtigste Herrscherresidenz Frankreichs 1 in der sich die franzosischen Konige traditionell einige Tage auf dem Weg von und zu ihrer Kronung in Reims aufhielten Der Schlosskomplex wurde am 24 Oktober 1994 als Monument historique unter Denkmalschutz gestellt 2 Schloss Compiegne Ansicht vom EhrenhofGartenfassade des SchlossesLageplan des Schlosses und seines ParksVom 6 bis 11 Jahrhundert waren die Vorgangerbauten der heutigen Anlage die bevorzugte Residenz der merowingischen und karolingischen Konige 3 Ein Neubau Konig Karls V wurde bis Mitte des 18 Jahrhunderts durch das franzosische Konigshaus in kleinen Schritten immer wieder erweitert und umgebaut ehe Ludwig XV eine umfassende Veranderung und Vergrosserung der Anlage in Auftrag gab Schloss Compiegne war damit das einzige bedeutende konigliche Bauwerk in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts 4 An ihm wurde uber 40 Jahre lang gearbeitet Mit der baulichen Entwicklung ging auch eine Namensanderung einher Im 17 Jahrhundert noch Louvre genannt anderte sich die Bezeichnung im 18 Jahrhundert allmahlich zu Chateau deutsch Schloss und im Zweiten Kaiserreich zu Palais deutsch Palast Zu jener Zeit erlebte die Anlage unter Napoleon III und seiner Frau Eugenie eine erneute Blute als die beiden dort wahrend der sogenannten series einer Folge mehrerer einwochiger Aufenthalte mit kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen glanzvoll Hof hielten Das Paar nutzte Compiegne als Herbstresidenz in der das Hofzeremoniell nicht so steif wie im Tuilerienpalast oder in Saint Cloud war Kaiserin Eugenies Herz hing derart stark an diesem Schloss dass sie spater im englischen Exil einen Teil ihrer dortigen Residenz Farnborough Hill in Compiegne umtaufte 5 Die historischen Appartements der Schlossanlage konnen heute entgeltlich besichtigt werden darunter das Prinzliche Doppelappartement und das Appartement des Konigs von Rom sowie die Appartements des Kaisers und der Kaiserin Sie sind die am besten erhaltenen Empire Ensembles sowohl Erstes als auch Zweites Empire in ganz Frankreich 6 Daneben beherbergt die Anlage drei verschiedene Museen Der 20 Hektar 7 grosse Schlosspark ist taglich fur Besucher geoffnet Dort ist der Eintritt frei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange und Vorgangerbauten 1 2 Mittelalterlicher Neubau am heutigen Standort 1 3 Umgestaltung und Erweiterung zum klassizistischen Schloss 1 4 Erste Republik und napoleonische Zeit 1 5 Restauration und Julimonarchie 1 6 Erneute Blute im Zweiten Kaiserreich 1 7 Die ersten Jahre der Dritten Republik 1 8 Das 20 Jahrhundert 2 Beschreibung 2 1 Das Aussere 2 2 Innenraume 2 2 1 Appartement des Kaisers 2 2 2 Appartement der Kaiserin 2 2 3 Appartement des Konigs von Rom 2 2 4 Prinzliches Doppelappartement 2 2 5 Sonstige Raume 2 3 Schlosspark und garten 3 Museen 3 1 Musee du Second Empire 3 2 Musee de l Imperatrice 3 3 Musee national de la Voiture 4 Literatur 4 1 Hauptliteratur 4 2 Weiterfuhrende Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Anfange und Vorgangerbauten Bearbeiten Compiegne fand in den von Gregor von Tours im 6 Jahrhundert verfassten Zehn Bucher Geschichten Decem libri historiarum als compendium villam erstmals Erwahnung 8 Eine erste Residenz der westfrankischen Konige in Compiegne ist durch zahlreiche Urkunden bekannt Sie stammte vielleicht schon aus der Zeit Chlodwigs I und war vermutlich aus Holz erbaut 9 Chlothar I starb 561 in dieser villa regia in Compiegne 10 Im Laufe des 7 Jahrhunderts gewann die mehrheitlich als Jagdhaus genutzte villa immer mehr an Bedeutung und wuchs zu einer koniglichen Pfalz heran die in den Quellen Compendium palatium genannt wurde 10 Dagobert I bewahrte dort seinen Konigsschatz auf den seine Sohne im Jahr 639 unter sich aufteilten Allerdings konnte der Standort dieser Pfalz bei der es sich nicht um einen Palast sondern mehr um eine Art Landhaus gehandelt hat 11 bisher nicht lokalisiert werden Unter den Karolingern war Compiegne ein Zentrum ihrer Herrschaft und diplomatischer Mittelpunkt des westlichen Frankenreichs So ist zum Beispiel fur das Jahr 757 der Empfang einer Gesandtschaft des byzantinischen Kaisers Konstantin V belegt 12 nbsp Ludwig II wurde in Compiegne gekront Buchmalerei aus den Lateinischen Chroniken von Saint Denis 14 JahrhundertAm 5 Mai 877 12 stiftete Karl der Kahle in Compiegne die Abtei Notre Dame spater Saint Corneille deren Klosterkirche zugleich als konigliche Kapelle diente Zudem liess er am Ufer der Oise eine neue Konigsresidenz errichten die sich am Vorbild der Aachener Pfalz seines Grossvaters Karls des Grossen orientierte und seine Lieblingsresidenz wurde 8 13 877 wurde Ludwig II in der Klosterkirche zum Konig der Westfranken gekront Er starb nur zwei Jahre spater in Compiegne und wurde in der Abtei begraben Ahnliches gilt fur den letzten Karolinger auf dem franzosischen Thron Auch Ludwig V wurde in der Klosterkirche in Compiegne gekront und nach seinem Tod 987 dort bestattet 888 fand dort zudem die Konigskronung Odos statt Zu Beginn des 10 Jahrhunderts wurden Teile der Burg und des Klosters bei normannischen Uberfallen zerstort Die Schaden liess Karl III in der Folgezeit beheben Erneute Zerstorungen mussten die Abtei und die Konigsresidenz durch einen Vergeltungsschlag des romisch deutschen Kaisers Otto II im Jahr 978 hinnehmen Dieser liess Compiegne angreifen und in Brand stecken nachdem Konig Lothar im Sommer des Jahres Aachen hatte uberfallen lassen Nach dem Tod Ludwigs V bestiegen die Kapetinger den franzosischen Thron und hielten Compiegne die Treue Philipp August der in der dortigen Klosterkirche getauft worden war liess die Befestigungen der Stadt erweitern und verstarken sowie einen runden Donjon errichten um die Brucke uber die Oise zu kontrollieren Die Ruine dieses machtigen Rundturms steht an der heutigen rue de Jeanne d Arc und wird Beauregard Turm franzosisch tour de Beauregard oder auch tour de Jeanne d Arc genannt Ab 1300 hielt Philipp der Schone den flandrischen Grafen Guido I in dem Donjon gefangen Guido starb dort 1305 weil er sich weigerte das enorm hohe Losegeld zu zahlen 14 Ludwig der Heilige machte nach seiner Kronung in Reims im November 1226 Station in Compiegne und begrundete damit eine Tradition die noch viele Jahrhunderte lang durch die franzosischen Monarchen fortgefuhrt wurde Zu Ludwigs Zeiten war die alte Karolingerresidenz bereits vollig verschwunden Sie war 1150 in den Besitz der Benediktiner von Saint Denis gekommen welche die vorherige Kongregation von Saint Corneille abgelost und an der Stelle ein Hotel Dieu errichtet hatten Ludwig liess den Beauregard Turm teilweise schleifen und niederlegen und schenkte ihn 1260 schliesslich dem Dominikanerorden fur die Grundung eines eigenen Klosters 15 Die Konige kamen nun immer haufiger nur noch zur Jagd nach Compiegne und wohnten wahrend ihrer Aufenthalte in einer kleinen Jagdresidenz ausserhalb der Stadt am Rande des Waldes Das Royallieu genannte Gebaude besass eine eigene Kapelle welche die Wiege fur eine spatere Abtei gleichen Namens war und einem heutigen Stadtteil von Compiegne den Namen gab Der Jagdsitz war ein schlichter Bau und nicht gross genug um dort grosse Versammlungen abhalten zu konnen deshalb nutzte Ludwig IX fur solche Zwecke die Abtei Saint Corneille 16 Mittelalterlicher Neubau am heutigen Standort Bearbeiten nbsp Die Konigsresidenz im 17 Jahrhundert Ausschnitt aus einem Stadtplan Compiegnes von Gerard I JollainRoyallieu war fur eine angemessene Hofhaltung des Konigs nicht nur zu klein sondern auch zu unsicher weil es ausserhalb der schutzenden Stadtmauern lag Karl V entschloss sich deshalb dazu eine neue grossere Residenz in Compiegne zu errichten Zu diesem Zweck kaufte er 1374 von der Abtei Saint Corneille ein Grundstuck im nordostlichen Bereich der Stadt und gab den Befehl nicht nur die Stadtmauern weiter zu verstarken sondern auch auf dem erworbenen Land einen Neubau zu errichten Dieser war beim Tod Karls im Jahr 1380 nicht vollstandig fertig und stand dort wo sich auch das heutige Schloss befindet Es handelte sich um eine Anlage deren vier unregelmassig angeordnete Flugel einen Innenhof umschlossen Die schlichten Bauten nahmen ungefahr jenen Platz ein der heute durch den Ehrenhof belegt wird 1382 versammelte Karls Sohn Karl VI dort die Generalstande 1406 fand in der koniglichen Residenz die Hochzeit der Prinzessin Isabella Witwe des englischen Konigs Richard II und ihres Cousins Karl dem spateren Herzog von Orleans statt Im gleichen Jahr wurde dort auch die Verlobung von Isabellas jungerem Bruder Johann mit Jakobaa von Bayern gefeiert Wahrend der Auseinandersetzungen zwischen den Bourguignons und den Armagnacs wurde die Anlage stark beschadigt aber wieder aufgebaut Das gleiche Schicksal ereilte sie auch im Hundertjahrigen Krieg Innerhalb von 16 Jahren wurden Stadt und Residenz viermal von englischen Soldaten erobert und genauso oft von franzosischen Truppen zuruckerobert 12 Ohne Schaden ging dies nicht einher Im Grossen und Ganzen behielt die Louvre von franzosisch l œuvre 17 deutsch das Werk genannte Residenz bis in das 17 Jahrhundert ihre mittelalterliche Form 18 Die franzosischen Konige der Renaissance fugten zwar einige Erweiterungen hinzu aber diese anderten das Aussehen nur wenig So liess zum Beispiel Franz I der oft zur Jagd nach Compiegne kam das damalige Hauptportal mitsamt zwei Flankierungsturmen bauen und etwa in der Mitte des heute cour de la Regie genannten Hofs ein Ballhaus errichten 19 20 Unter Karl IX wurde mit dem etwa 6 Hektar 21 grossen Garten des Konigs franzosisch jardin du Roi der Grundstein fur den heutigen Schlosspark gelegt doch die Gebaude veranderte auch dieser Konig nicht Heinrich III rief in Compiegne 1576 noch einmal die Generalstande zusammen danach verfiel die meist ungenutzte Konigsresidenz allmahlich und war bald nicht mehr bewohnbar Heinrich IV liess deshalb 1598 einige Reparaturen durchfuhren 21 Ludwig XIII verbannte im Februar 1631 seine Mutter Maria de Medici nach dem Journee des dupes vom Hof und stellte sie in Compiegne unter Hausarrest von wo ihr am Abend des 18 Juli die Flucht nach Brussel gelang Anlasslich seines letzten Besuchs in Compiegne gab Ludwig XIII im Oktober 1641 die Order das Schloss zu reparieren und in einen guten Zustand zu versetzen faire reparer le chasteau et le mettre en bon ordre 22 Vermutlich wurde dieser Befehl nach seinem Tod unter seiner Witwe Anna von Osterreich als Vormund des jungen Ludwig XIV ausgefuhrt denn ab 1646 erfolgten grossere Umbauten im Inneren der Residenz deren Arbeiten ab 1650 intensiviert und gegen 1655 beendet waren 23 Wahrend der Fronde fluchtete Anna von Osterreich mit ihrem Sohn und Kardinal Mazarin aus Paris und bezog ab August 1652 in Compiegne Quartier Mazarin wahlte die Residenz auch als Ort der Heirat seiner Nichte Laura Martinozzi mit Alfonso IV d Este dem Herzog von Modena im Mai 1655 nbsp Ludwig XIV mit Madame de Maintenon beim Lager von Compiegne im September 1698 Stich aus dem Almanach royalLudwig XIV kam wahrend seiner Regierungszeit regelmassig nach Compiegne um im nahe gelegenen Wald seiner Leidenschaft fur die Jagd nachzugehen Insgesamt sind 65 Aufenthalte des Sonnenkonigs uberliefert 24 Ab 1666 weilte er jedoch nicht nur zum Jagen dort sondern hielt die sogenannten Lager von Compiegne franzosisch camps de Compiegne gross angelegte militarische Ubungen im Umfeld der Stadt ab Eines dieser Manover fand vom 28 August bis zum 22 September 1698 statt und wurde durch die Beteiligung von rund 60 000 Soldaten geradezu legendar 25 Einhergehend mit den militarischen Operationen fanden in der Zeit der Ubungen prunkvolle Feste in Compiegne statt Trotz seiner haufigen Aufenthalte hegte Ludwig XIV keine sonderliche Vorliebe fur den Ort sondern sagte einmal In Versailles logiere ich wie ein Konig in Fontainebleau wie ein Furst in Compiegne wie ein Bauer franzosisch Je suis loge a Versailles en roi a Fontainebleau en prince a Compiegne en paysan 26 Er liess auch nur marginale Arbeiten an der Residenz durchfuhren zu denen der Bau einer Ehrentreppe zahlte Ansonsten beschrankte er die Ausgaben fur Compiegne auf die Kosten fur kleinere Unterhaltungsarbeiten jedoch entstanden in der Stadt zahlreiche neue Hauser und Hotel particuliers um den grossen Hofstaat und die vielen politischen Berater wahrend der Lager von Compiegne beherbergen zu konnen Nach dem grossen Militarlager von 1698 war die Residenz zehn Jahre lang ungenutzt und stand leer Erst im Oktober 1708 20 sah sie mit dem bayerischen Kurfursten Maximilian II Emanuel einen neuen Bewohner der nach der verlorenen Schlacht von Hochstadt vor den Siegern fliehen musste Er fand in Compiegne in dem einstigen Appartement der Konigin fur mehr als sechs Jahre Asyl ehe es ihm der Friede von Baden erlaubte im Marz 1715 nach Bayern zuruckzukehren Umgestaltung und Erweiterung zum klassizistischen Schloss Bearbeiten nbsp Robert des Cottes Entwurf fur einen Neubau13 weitere Jahre lang war die Anlage ungenutzt ehe 1728 Ludwig XV erstmals nach Compiegne kam Wie sein Grossvater war er ein leidenschaftlicher Jager und weil es ihm dort so ausnehmend gut gefiel hielt er sich fortan alljahrlich fur ein bis zwei Sommermonate zur Jagd in Compiegne auf Ludwigs Frau Maria Leszczynska teilte die Liebe ihres Mannes fur die Anlage sie war auch ihre bevorzugte Residenz 27 Die im Kern immer noch mittelalterlichen Gebaude waren aber ganzlich unmodern und unkomfortabel deshalb beauftragte Ludwig XV Robert de Cotte im Jahr 1729 mit Entwurfen fur einen Neubau 28 De Cottes Plane sahen ein Schloss vor das einen Grundriss in der Form eines Andreaskreuzes besass und damit Ahnlichkeit zum Schloss Stupinigi in Turin aufwies doch der Vorschlag wurde niemals realisiert Stattdessen liess Ludwig XV ab 1733 erst einmal einige Renovierungen im Inneren der bestehenden Anlage unter der Fuhrung von Nicholas d Orbay vornehmen und gab de Cottes Nachfolger als erster Architekt des Konigs franzosisch premier architecte du Roi Jacques V Gabriel den Auftrag einen zweiten Entwurf fur einen Neubau vorzulegen Gabriel plante ausserhalb der Stadt ein grosses neues Schloss am Rande des Waldes dessen Bau mit rund vier Millionen Livres veranschlagt wurde 29 Es scheint als sei dem Konig diese exorbitante Summe zu hoch gewesen und er lehnte den Plan 1740 aus Kostengrunden ab 28 nbsp Schlossplan von 1728 rot eingezeichnet die Umrisse des 1751 1788 ausgefuhrten NeubausNoch wahrend Gabriel mit den Entwurfen fur einen vollstandigen Neubau beschaftigt war begannen ab 1736 Erweiterungen an der bestehenden Residenz die auch auf seinen Planen basierten Die Bauaufsicht uber die 2000 dafur beschaftigten Arbeiter lag einmal mehr bei Nicholas d Orbay 30 Bis 1740 entstanden die Gebaude rund um den Orangeriehof einschliesslich eines sich nordlich daran anschliessenden neuen Ballhauses und derjenige Gebaudeflugel in dem sich heute die Ballgalerie befindet Ausserdem wurde das Appartement des Konigs vergrossert Die Kosten fur diese Massnahmen beliefen sich auf 300 000 Livres 29 Mit weiteren 1 2 Millionen Livres schlugen noch einmal die Neubauten fur Ludwigs Minister und den Verwaltungsstab in der Nahe des Schlosses zu Buche 29 1738 wurde zudem mit dem Bau der Grossen Pferdestalle franzosisch grands ecuries sudlich der Residenz begonnen 31 Trotzdem blieb die Anlage zu klein um eine angemessene Hofhaltung zu erlauben weshalb der Konig nach 1740 wieder diverse Vorschlage erarbeiten liess um der Platznot in Compiegne endgultig ein Ende zu bereiten doch nicht einer davon wurde umgesetzt So wurde die Residenz zunachst weiter in kleinen Schritten nach anfallendem Bedarf geandert 1745 gab der Konig den Auftrag fur einen weiteren Ausbau um zwei neue Appartements zu schaffen die fur seinen Sohn den Dauphin Louis Ferdinand und dessen erste Frau Maria Theresia Rafaela von Spanien bestimmt waren Die Arbeiten dazu waren 1747 beendet 32 Erst im Oktober 1751 fand der Konig an einem Entwurf Ange Jacques Gabriels der seinen Vater Jacques V nach dessen Tod 1742 als ersten Architekten des Konigs ersetzt hatte Gefallen Das Projekt im Stil des klassizistischen Barocks orientierte sich im Wesentlichen an dem Dreiecksgrundriss der bestehenden spatmittelalterlichen Anlage Die Arbeiten zur Umsetzung des Plans begannen noch im November des gleichen Jahres 33 Sie schritten aber nur sehr langsam voran weil das Schloss weiterhin fur die haufigen koniglichen Jagdgesellschaften genutzt wurde und diese Aufenthalte durch die Bauarbeiten nicht beeintrachtigt werden durften Bis 1755 wurde die erste Halfte des heutigen Marschallsflugels als Appartements fur Ludwigs Tochter errichtet die Gartenfassade des Appartements des Dauphins und seiner zweiten Frau Maria Josepha von Sachsen fertiggestellt und ein Flugel am Orangeriehof um eine Etage aufgestockt um dort ein Appartement fur Ludwigs Matresse Madame de Pompadour einzurichten Durch Ausbruch des Siebenjahrigen Krieges verlangsamte sich der Umbau und kam 1757 vollends zum Erliegen 34 Erst nach Ende des Krieges 1763 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen und einer der beiden Pavillons an der Sudseite des Schlosses vollendet Bis 1770 kam die Fertigstellung des westlichen Teils des Sudflugels am heutigen Place d Armes hinzu 35 In jenem Jahr arrangierte Ludwig XV am 14 Mai das erste Zusammentreffen des franzosischen Thronfolgers Ludwig XVI mit seiner frisch angetrauten osterreichischen Braut Marie Antoinette im Schloss nbsp Ange Jacques Gabriels Plan von 1751 fur den nur teilweise angelegten BarockgartenBeim Tod des Konigs im Jahr 1774 waren die Um und Ausbaumassnahmen in Compiegne noch lange nicht abgeschlossen Ludwig XVI liess die unter seinem Grossvater begonnenen Arbeiten nach den Originalplanen weiter fortfuhren auch als Ange Jacques Gabriel 1775 aus gesundheitlichen Grunden sein Amt aufgab Die Oberaufsicht uber die Baustelle lag danach eine geraumer Zeit bei Jerome Charles Bellicard einem Mitarbeiter der Batiments du Roi der diese Position auch schon einige Jahre vor Gabriels Weggang als dessen Vertretung ausgefullt hatte 1776 wurde er durch Gabriels Schuler und Kompagnon Louis Le Dreux de la Chatre ersetzt 36 Dieser fuhrte die Arbeiten unter Berucksichtigung der Plane seines Lehrers weiter fort und erganzte sie durch korrespondierende Details sodass Schloss Compiegne trotz seiner Entstehungszeit im Rokoko von aussen einen nuchternen Eindruck macht und die Innenraume im Louis quinze Stil anstatt im Stil des Louis seize eingerichtet waren Bis 1780 entstand sudlich des Appartements des Konigs ein neuer Flugel mit Blick auf den Garten dessen Innenausbau 1784 beendet war 35 37 Marie Antoinette wahlte diesen als neues Domizil weshalb er nachfolgend Flugel der Konigin franzosisch aile de la Reine genannt wurde Zeitgleich wurde der Sudost Flugel am Ehrenhof umgestaltet und mit dem Flugel der Konigin durch einen dritten Trakt samt Pavillon verbunden Bis August 1783 37 erfuhren auch die Raume des Appartements des Konigs eine komplette Umgestaltung Gleichzeitig wurde dieses um diverse Zimmer erweitert Dazu wurde der Gebaudetrakt an der Nordost Seite des sogenannten Koniglichen Hofs franzosisch cour royale heute Ehrenhof genannt in der Zeit von 1781 bis 1785 vollkommen umgestaltet und die Raume im ersten Obergeschoss dem koniglichen Appartement zugeschlagen Im Oktober 1783 begannen zudem die Arbeiten zur Niederlegung des Flugels der den Koniglichen Hof bis zu jenem Zeitpunkt an der Westseite begrenzt hatte Durch seinen Abriss entstand der heutige Ehrenhof der 1785 an der Sudwest Seite durch eine doppelte Kolonnade abgeschlossen wurde Die letzte grosse Baumassnahme begann schliesslich 1785 mit dem Bau des sogenannten Kuchenflugels franzosisch aile des Cuisines an der Nordwest Seite der Anlage der neben der Kuche samtliche Wirtschaftsraume des Schlosses aufnehmen sollte Sein Rohbau war schon im darauffolgenden Jahr fertiggestellt 38 Die wichtigsten Bauarbeiten der Neugestaltung waren bis 1788 abgeschlossen Innenausbau Dekorationsarbeiten und Moblierung dauerten aber noch bis 1792 39 Ange Jacques Gabriel hatte in seinen Entwurfen auch noch den Neubau einer Kapelle und die Umgestaltung des Platzes sudliches des Schlosses vorgesehen doch diese Plane wurden nie verwirklicht Auch die Anlage des von ihm geplanten franzosischen Gartens blieb wegen finanzieller Schwierigkeiten in den Kinderschuhen stecken Erste Republik und napoleonische Zeit Bearbeiten nbsp Plan des Schlosses und seines Gartens vor den Veranderungen unter Napoleon BonaparteLudwig XVI beabsichtigte Compiegne zu seiner Hauptresidenz zu machen Die franzosischen Kronjuwelen waren bereits in das Schloss gebracht worden 40 aber der Ausbruch der Franzosischen Revolution machte dem Konig einen Strich durch die Rechnung Im August 1792 wurde ihm die Verfugungsgewalt uber das Schloss entzogen und an das Innenministerium ubertragen 39 Die Wirren der Revolutionsjahre uberstand die Anlage im Gegensatz zu vielen anderen Konigsresidenzen vollkommen unbeschadet Als man 1798 plante im Schloss das Fest der Souveranitat des Volkes franzosisch fete de la souverainete du peuple zu feiern mussten die Organisatoren feststellen dass der Palast dafur ungeeignet war weil noch allerorten die Fleur de Lys das Symbol der franzosischen Monarchie zu sehen war 40 1793 bis 1794 waren Kranke und Verletzte der Nordarmee im Schloss untergebracht anschliessend wurde das Mobiliar in der Zeit vom 20 Mai bis zum 13 September 1795 komplett verkauft 39 Auch die Kunstwerke sollten entfernt und in den Louvre gebracht werden doch das geschah niemals Vom 18 August bis zum 5 Dezember des Jahres 1798 diente ein Teil des Schlosses dann als Kaserne fur das Erste Freiwilligenbataillon aus dem Departement Seine et Oise 39 Nachdem die Soldaten die Gebaude wieder geraumten hatten wurde dort 1799 eine Militarschule franzosisch prytanee militaire eingerichtet die am 25 Februar 1803 39 in eine Hochschule franzosisch ecole des arts et metiers umgewandelt wurde Mit der Proklamation des Ersten Kaiserreichs erfolgte die Aufnahme des Schlosses in die kaiserliche Domane franzosisch domaine imperial und stand damit Napoleon zur personlichen Verfugung Der Kaiser ernannte auch auf Wunsch seiner Frau Josephine de Beauharnais Louis Martin Berthault der zuvor schon in Schloss Malmaison tatig gewesen war am 25 August 1806 41 zum Architekten des Schlosses Compiegne Unter der Oberaufsicht von Pierre Francois Leonard Fontaine sollte er die Anlage zu einer kaiserlichen Residenz verandern die dem Geschmack der Zeit entsprach und der hohen Stellung seines neuen Eigentumers angemessen war Dazu musste zuerst einmal die in den Gebauden beheimatete Hochschule ausziehen und wurde am 8 Dezember 1806 42 nach Chalons sur Marne heute Chalons en Champagne verlegt Am 12 April 1807 genehmigte Napoleon fur die anstehenden Veranderungen in Compiegne ein Budget von 400 000 Francs 43 Im November des gleichen Jahres legte Berthault den Entwurf fur einen bis zu jenem Zeitpunkt nicht vorhandenen Festsaal die Ballgalerie vor 44 Nach Zustimmung des Kaisers wurden dafur die bisherigen uber zwei Geschosse verteilten Appartements des Grafen und der Grafin von Artois beseitigt und Ende 1809 mit dem Bau des neuen Saals begonnen Sein Rohbau war im Marz des darauffolgenden Jahres fertiggestellt 45 Fur die Um und Neugestaltung samtlicher Innenraume berief Berthault die Bruder Etienne und Jacques Louis Dubois mit denen er zuvor schon in Malmaison zusammengearbeitet hatte Ausserdem engagierte er fur Decken und Wanddekorationen die Maler Pierre Joseph Redoute und Anne Louis Girodet Diese hatten gleich von Beginn ihrer Tatigkeit an alle Hande voll zu tun denn das ehemalige Appartement der Konigin sowie die Appartements der Kinder Marie Antoinettes sollten binnen kurzester Zeit neu gestaltet werden um dort ab Juni 1808 den ehemaligen spanischen Konig Karl IV und seine Familie beherbergen zu konnen Napoleon hatte dem abgesetzten Monarchen Compiegne als Wohnsitz angeboten Der Ex Konig zog aber schon drei Monate spater im September weiter in den Suden Frankreichs Nur seine Tochter Maria Luisa Witwe des 1803 verstorbenen Konigs von Etrurien blieb noch bis zum 4 April 1809 in Compiegne 46 nbsp Ankunft Marie Louises von Osterreich in Compiegne Gemalde von Pauline AuzouNach dem Weggang Karls IV wurden die von ihm bewohnten Teile des Schlosses noch einmal vollstandig umgestaltet um dort ein Appartement fur die Unterbringung auslandischer Herrscher einzurichten Nach Napoleons Willen sollte dort die am prachtigsten moblierte Raumabfolge des Hauses le plus sompteuse meuble de la maison 47 eingerichtet werden Schon ab dem Fruhjahr des Jahres 1807 wurde das ehemalige Appartement des Konigs umgestaltet Dieses hatte sich Napoleon symboltrachtig als neues Domizil gewahlt und wurde entsprechend fortan Appartement des Kaisers genannt Die nordlich benachbarte Raumabfolge sollte das Appartement Josephines werden und erhielt deshalb den Namen Appartement der Kaiserin Die dortigen Umgestaltungen begannen 1808 und wurden noch einmal intensiviert nachdem sich Napoleon von seiner ersten Frau getrennt und beschlossen hatte seine Verlobte die Prinzessin Marie Louise von Osterreich am 27 Marz 1810 in Compiegne zu empfangen Insgesamt waren 300 Arbeiter 48 auf der Baustelle beschaftigt deren Betrieb von Napoleon personlich uberwacht wurde Die Arbeiten endeten 1810 und noch heute kunden Napoleons Initialen an vielen Stellen des Schlosses von den unter ihm vorgenommenen Veranderungen Langer als die baulichen Umgestaltungen dauerten die Arbeiten im Schlossgarten Von dem unter Jacques V Gabriel begonnenen franzosischen Garten war kaum etwas ubrig geblieben Deshalb hatte Napoleon seinen Architekten Berthault auch damit beauftragt den Schlossgarten neu anzulegen wobei eine gestalterische Verbindung des Gebaudekomplexes mit dem benachbarten Wald von Compiegne geschaffen werden sollte Berthault liess den Schlosspark ab Januar 1812 49 im Englischen Landschaftsstil neu gestalten und bepflanzen und schuf bereits 1810 50 auf Wunsch Napoleons eine uber vier Kilometer lange Sichtschneise von der Schlossterrasse zum und durch den Wald die sogenannte avenue des Beaux Monts Um mit der Kutsche vom Wald direkt bis an das Schloss heranfahren zu konnen liess der Kaiser ausserdem eine breite Rampe mittig hinauf zur Terrasse legen Nach Abschluss aller Arbeiten war der Schlosspark von Compiegne ahnlich gross wie die Pariser Tuilerien 51 Das Kaiserpaar nutzte die Schlossanlage mit Ausnahme kurzer Aufenthalte bei Durchreisen aber kaum Von November 1813 bis Januar 1814 logierte dort der aus seinem Konigreich Westphalen vertriebene Bruder Napoleons Jerome Bonaparte nachdem sich schon dessen Frau Katharina von Wurttemberg im Marz 1813 fur ein paar Tage in Compiegne aufgehalten hatte 52 Im Zuge der Befreiungskriege belagerten im Marz April 1814 18 000 53 preussische Soldaten Schloss und Stadt Der Major Francois Ot h enin konnte der Ubermacht zunachst standhalten und einen ersten Angriff zuruckschlagen aber am 4 April musste die Stadt schliesslich doch kapitulieren 54 Bei den damit verbundenen Kampfen wurde die Anlage jedoch nur leicht beschadigt Restauration und Julimonarchie Bearbeiten nbsp Heirat Leopolds I und Louise d Orleans in der Schlosskapelle von Compiegne Gemalde von Joseph Desire Court 1837Nach seiner Ruckkehr aus dem englischen Exil machte Ludwig XVIII Ende April 1814 auf seinem Weg nach Paris fur kurze Zeit Station im Schloss Compiegne In seinem Gefolge befand sich Ludwigs Nichte Marie Therese Charlotte de Bourbon Herzogin von Angouleme und Tochter Ludwigs XVI die schon in ihren Kindertagen im Schloss gewohnt hatte Dort empfing der neue Konig auch den russischen Zaren Alexander I ehe er am 2 Mai seinen Weg in die Hauptstadt fortsetzte 55 Ludwig XVIII war es auch der damit begann die napoleonischen Symbole am architektonischen Dekor des Schlosses entfernen zu lassen jedoch wurde dies nie vollstandig durchgefuhrt sodass auch heute noch oft die Initialen Napoleon Bonapartes dort zu finden sind 55 In den Folgejahren wurde Compiegne bis 1824 lediglich selten und immer nur fur wenige Tage von der Konigsfamilie genutzt die zu diesen Aufenthalten mit kleinem Staat anreiste Erst unter Karl X wurden die Aufenthalte wieder langer und haufiger Wichtigstes Ereignis wahrend der Julimonarchie war am 9 August 1832 die Hochzeit der Prinzessin Louise d Orleans Tochter Louis Philippes I mit Leopold I Konig der Belgier in der Schlosskapelle Louis Philippe beauftragte zu diesem Anlass Frederic Nepveu seit Mai 1832 Architekt des Schlosses 56 nicht nur mit der Instandsetzung der Kapelle sondern auch mit der Umgestaltung des Ballhauses zu einem Theater Nepveu hatte dafur nur wenige Wochen zur Verfugung und die Arbeiten dazu waren bei weitem noch nicht beendet als das Theater am 10 August 1832 mit den Auffuhrungen zweier komischer Opern eingeweiht wurde 57 Richtig fertiggestellt war der Umbau erst im Jahr 1835 57 Erneute Blute im Zweiten Kaiserreich Bearbeiten nbsp Schloss Compiegne auf einem Gemalde von Jean Antoine Simeon Fort von 1843Zu Beginn der Zweiten Republik wurde Schloss Compiegne 1848 Nationaleigentum und fortan kummerte sich ein eingesetzter staatlicher Verwalter darum Es entstand der Plan aus dem Schloss ein staatliches Rentnerheim zu machen doch dieser wurde nie umgesetzt 58 Der damalige Staatsprasident und spatere Kaiser Charles Louis Napoleon liess die Gebaude zur Besichtigung freigeben und so zahlten die historischen Appartements im Jahr 1849 schon 2000 Besucher 58 Ein Jahr nach seinem Staatsstreich weilte der neue Kaiser der Franzosen im Dezember 1852 fur einen ersten langeren Aufenthalt in Compiegne Unter den eingeladenen und mitgereisten Gasten befand sich auch eine junge spanische Grafin namens Eugenie de Montijo die Napoleon III schon im Monat darauf durch Heirat zur Kaiserin der Franzosen machte Ab 1856 lud das Paar alljahrlich im Herbst zu grossen Jagdfestlichkeiten nach Compiegne Diese sogenannten series waren einwochige Treffen im November und Dezember zu denen jeweils um die hundert Personen geladen waren und die in vier bis sechs hintereinander folgenden Wochen stattfanden Die Gaste waren Politiker Diplomaten Schriftsteller Kunstler und Wissenschaftler aber auch hochgestellte Militars und auslandische Konige und Fursten Zu ihnen zahlten unter anderem der preussische Konig Wilhelm I Ludwig II von Bayern der osterreichische Kaiser Franz Joseph I Giuseppe Verdi Eugene Delacroix Franz Xaver Winterhalter Gustave Flaubert Alexandre Dumas Louis Pasteur und Marschall Patrice de Mac Mahon Bis zu 900 Personen waren wahrend der series im Schlosskomplex untergebracht 5 Sie alle wurden mit einem Sonderzug vom Pariser Gare du Nord nach Compiegne gebracht wo sie Jagdausfluge Spiele Konzerte und Theaterauffuhrungen in recht formloser Atmosphare erwarteten Zur Unterhaltung zahlten auch Ausfluge nach Pierrefonds um die Fortschritte der Schlossrestaurierung zu begutachten oder zu Ausgrabungen unter Albert de Roucy die Napoleon III initiiert hatte zum Beispiel Champlieu Gemeinde Orrouy und Mont Berny Zur Zerstreuung der Gaste diente ebenso Prosper Merimees beruhmtes Diktat ein Text der mit zahlreichen sprachlichen Schwierigkeiten gespickt war und der von keinem der Anwesenden fehlerfrei zu Papier gebracht werden konnte Napoleon III machte 42 Fehler seine Frau 62 Besser schnitt Alexandre Dumas mit 24 Fehlern ab Das beste Ergebnis dieses Diktats lieferte aber ein Auslander Der Text des osterreichischen Botschafters Richard Klemens von Metternich wies nur drei Fehler auf 59 nbsp Kaiserin Eugenie mit Gasten der dritten serie des Jahres 1856 auf der SchlossterrasseNach und nach veranderte das Kaiserpaar die Moblierung ihrer Appartements Besonders Kaiserin Eugenie brachte sich bei der Umgestaltung mit ein Sie ersetzte das veraltete und unmoderne Mobiliar aus napoleonischer Zeit durch Mobel im Stil des Zweiten Empires und mischte dieses mit Stucken im Louis seize Stil die sie zum Andenken an die von ihr bewunderte Marie Antoinette anschaffen liess Darunter waren auch Original Stucke aus dem Besitz der ehemaligen Konigin aus dem Schloss Saint Cloud Im zweiten Obergeschoss des gartenseitigen Flugels liess Napoleon III ein Rauchzimmer fur die mannlichen Gaste der series einrichten Auch architektonisch hinterliess er seinen Fingerabdruck Er beauftragte den Architekten Jean Louis Victor Grisart 60 1858 mit der Errichtung eines Verbindungsbaus zwischen dem Kuchenflugel und jenem Trakt des Schlosses der die Ballgalerie beheimatete Im darauffolgenden Jahr war der Bau fertiggestellt und stand an jener Stelle die Ange Jacques Gabriel fur eine nicht realisierte neue Schlosskapelle vorgesehen hatte Der Verbindungsbau zerschnitt den damaligen Kuchenhof in zwei Teile von denen der sudlichere seither cour de la Regie genannt wird Das Erdgeschoss des Neubaus diente als Unterkunft fur Offiziere 5 wahrend das Obergeschoss von einem einzigen grossen Raum eingenommen wurde Dieser erhielt den Namen Natoire Galerie nach dem dort aufgehangten Gemaldezyklus des Malers Charles Joseph Natoire In der erst unter Grisarts Nachfolger Gabriel Auguste Ancelet eingerichteten Galerie fanden im Zweiten Kaiserreich Soireen und Konzerte statt oder sie wurde bei kleineren Gesellschaften als Speisesaal genutzt 1866 nahm Napoleon III eine noch viel grossere architektonische Veranderung in Angriff den Bau eines neuen und grosseren Schlosstheaters weil das alte im ehemaligen Ballhaus zu klein geworden war Der mit dem Entwurf und der Ausfuhrung beauftragte Ancelet machte Anleihen beim Theater von Versailles und begann 1867 mit den Bauarbeiten die 1870 fast beendet waren 61 Es fehlte nur noch die Bemalung im Inneren Die Eroffnung war fur 1871 vorgesehen doch dazu sollte es nicht mehr kommen Die ersten Jahre der Dritten Republik Bearbeiten Der Ausbruch des Deutsch Franzosischen Krieges und die damit einhergehende Proklamation der Dritten Republik bescherten den Bauplanen Napoleons III und den ausgelassenen Veranstaltungen in Compiegne ein jahes Ende Im August wurde ein Lazarett mit insgesamt 300 Betten im Schloss eingerichtet Es belegte alle grosseren Raume der Anlage inklusive Saal der Wachen Ballgalerie und Natoire Galerie wurde aber nie in Betrieb genommen denn am 20 September 1870 nahmen 300 preussische Soldaten Compiegne ein und besetzten das Schloss fur acht Tage 62 Bei ihrem Abzug nahmen sie zahlreiche Einrichtungsgegenstande mit darunter auch 900 Wolldecken 53 Am 20 November bezogen der preussische General Kurt von Manteuffel und sein Generalstab in der Anlage Quartier und blieben dort bis zum 12 Marz 1871 53 Wahrend ihres Aufenthalts bedienten sie sich an den noch im Schloss gelagerten Vorraten unter anderem tranken sie 12 400 Flaschen Wein 53 Die preussischen Truppen blieben noch bis zum 7 Oktober Wahrend sie im Schloss untergebracht waren brach ein Feuer aus und vernichtete ein rund zehn Meter langes Stuck des Dachstuhls 62 Nach dem Krieg wurden 1874 im Saal der Wachen ein gallo romisches Museum und im Vestibul ein Khmer Museum eingerichtet um damit einen Teil der horrenden Unterhaltskosten fur den Gebaudekomplex zu erwirtschaften 1880 kam eine Tapisseriengalerie 1884 eine Galerie mit Stichen hinzu 62 Die historischen Appartements konnten schon seit 1871 wieder besichtigt werden 1889 begann die franzosische Regierung damit die wertvolle Inneneinrichtung auf andere Institutionen und Gebaude zu verteilen Viel Mobiliar und zahlreiche Kunstgegenstande wurden zur Ausstattung von Botschaftsgebauden und Ministerien genutzt Den Grossteil des Buchbestandes der Schlossbibliothek erhielten die franzosische Nationalbibliothek franzosisch Bibliotheque nationale de France die Bibliotheque de l Arsenal und die Bibliothek Sainte Genevieve 8900 Bande verblieben zumindest in der Stadt und wurden der dortigen Stadtbibliothek ubereignet 63 1890 wurden samtliche Teppiche aus den Grossen Appartements entnommen und nach Paris geschickt damit sich der Prasident der Republik aus dieser Auswahl einige Stucke fur seine Residenz aussuchen konnte Nicht einer der wertvollen Teppiche kehrte aber ins Schloss zuruck Dieses war schliesslich vollkommen leergeraumt sodass fur einen dortigen Aufenthalt des russischen Zaren Nikolaus II und seiner Frau Alix von Hessen Darmstadt im September 1901 eigens 20 Eisenbahnwaggons mit Mobeln und Einrichtungsgegenstanden herangeschafft werden mussten 64 Das 20 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend des Ersten Weltkriegs schlug der britische Feldmarschall French ab dem 27 August 1914 mit seinem Stab fur drei Tage seine Zelte im Schloss auf fluchtete dann aber vor anruckenden deutschen Truppen die Compiegne am 2 September besetzten Doch auch die deutschen Soldaten blieben nicht lange denn schon am 12 13 September wurden sie von franzosischen Dragonern wieder vertrieben 65 Die franzosischen Streitkrafte betrieben ab Oktober im Schloss ein Lazarett mit 400 Betten das dort bis zum 26 Marz 1917 eingerichtet war 66 Dann wich dieses dem Grand Quartier General GQG dem Oberkommando der franzosischen Armee welches das Schloss im April 1917 bezog und dort bis zum 25 Marz 1918 blieb ehe es weiter nach Provins zog 67 Sowohl unter General Robert Nivelle als auch unter Philippe Petain diente das einstige Schlafgemach der Konigin Marie Antoinette als Arbeitszimmer Nach dem Weggang des GQG wurde die Schlossanlage als Hauptquartier der 3 franzosischen Armee unter General Georges Louis Humbert genutzt 68 Am 1 September 1918 beschadigten Bombentreffer den Schlosskomplex schwer allerdings kam die wertvolle Inneneinrichtung nicht zu Schaden denn diese war ab August 1915 nach Bombenangriffen im Marz des Jahres nach Paris in Sicherheit gebracht worden Zu der geretteten Ausstattung zahlten nicht nur Mobel sondern auch Tafelungen und Supraporten Nach Kriegsende wurde die evakuierte Einrichtung ab April 1919 wieder ins Schloss zuruckgebracht Die Kriegsschaden an den Gebauden die derweil durch die Prafektur Oise genutzt wurden waren noch nicht vollends behoben als ein Heizofen in der Nacht vom 13 auf den 14 Dezember 1919 ein Feuer ausloste bei dem ein Teil des Appartements des Kaisers ausbrannte Das Schlafzimmer des Kaisers und das benachbarte Beratungskabinett wurden dabei vollig zerstort die Mobel konnten aber gerettet werden Auch im Zweiten Weltkrieg liess man das Mobiliar sicherheitshalber aus dem Schloss entfernen Es lagerte ab 1939 im Schloss Chambord und kehrte nach Ende des Krieges nach Compiegne zuruck 69 Allerdings wurden die einzelnen Mobelstucke in den Nachkriegsjahren nicht unbedingt an ihren historisch angestammten Platz gestellt sondern willkurlich in den Raumen verteilt Ab 1945 begann aber zugleich auch eine umfassende Restaurierung der Gebaude und der Innenraume unter dem Architekten Jean Philippot 48 Dabei kamen fur die Wiederherstellung jedes Raums drei mogliche Restaurierungsepochen infrage die Zeit Ludwigs XVI aus dem Zeit Ludwigs XV war zu wenig erhalten die Zeit des Ersten Kaiserreichs aus dem noch zahlreiche Mobelstucke und in vielen Raumen auch die Dekoration erhalten war oder die Zeit des Zweiten Kaiserreichs der die Mehrheit der damaligen Einrichtungsgegenstande zuzuordnen war Die Verantwortlichen fallten diese Entscheidung fur jeden Raum einzeln und so sind heute in den historischen Appartements Einrichtungsensembles aus allen drei Stilepochen anzutreffen Fur deren Wiederherstellung wurden nicht nur das Raumdekor restauriert und aus dem Schloss stammende Mobel sowie Einrichtungsgegenstande wieder zuruck nach Compiegne geholt sondern auch nach Original Vorlagen Stoffe fur die Bespannung von Sitzmobeln und fur die Verwendung als Vorhange sowie Wandbespannungen neu produziert Beschreibung BearbeitenDas Aussere Bearbeiten nbsp Sudfassade am Place d Armes mit der Eingangskolonnade in der MitteDer Schlosskomplex besitzt einen grob dreieckigen Grundriss und nimmt eine Flache von uber zwei Hektar ein 70 Die zahlreichen Gebaudeflugel gruppieren sich um funf grosse und zwei kleine Innenhofe den Ehrenhof franzosisch cour d Honneur den cour de la Regie den Hof der Bader franzosisch cour des Bains den cour des Pompes den Kapellenhof franzosisch cour de la Chapelle den heute uberdachten Kuchenhof franzosisch cour des Cuisines und den Orangeriehof franzosisch cour de l Orangerie der fruher auch cour des Offices genannt wurde Obwohl mehrheitlich zur Zeit Ludwigs XVI also im Rokoko errichtet zeigt die Architektur die Merkmale des Louis quinze und damit eine schmucklose Strenge Alle Gebaudetrakte besitzen drei Stockwerke ein rustiziertes Erdgeschoss eine Beletage und ein niedriges Mezzaningeschoss mit flachem Satteldach und Balustrade Die einzelnen Geschosse sind durch Gesimse voneinander abgesetzt An der ruckwartigen Gartenseite liegt die von der einstigen Stadtmauer gestutzte Schlossterrasse auf gleicher Hohe wie die Beletage und damit uber dem Niveau des Schlossparks So entsteht in den Appartements der Eindruck man befande sich im Erdgeschoss Die Gartenfassade ist 193 Meter 71 lang und besitzt 49 Fensterreihen Der Besucher betritt die Schlossanlage vom Place d Armes aus sudlicher Richtung und gelangt durch eine 43 Meter 68 breite Kolonnade in den Ehrenhof Der Saulengang besteht aus dorischen Saulen deren Gebalk mit einer Balustrade besetzt ist Linkerhand an der nordwestlichen Seite des Hofs steht der Marschallsflugel franzosisch aile des Marechaux in dem heute ein Museum untergebracht ist Im Nordosten des Hofs steht der einstige Haupttrakt des Schlosses dessen reprasentative Funktion im 18 Jahrhundert durch einen neuen Flugel an der Gartenseite ubernommen wurde Er besitzt einen Mittelrisalit dessen Dreiecksgiebel von vier ionischen Saulen getragen wird Das Motiv des Mittelrisalits wiederholt sich an den zum Place d Armes zeigenden Sudenden des Marschallsflugels und des ihm im Ehrenhof gegenuberliegenden Trakts jedoch besitzen diese keine Saulen sondern Pilaster Innenraume Bearbeiten nbsp Grundriss des SchlossesDie Innenraume prasentieren sich dem Besucher heute mehrheitlich im Zustand des Ersten und Zweiten Kaiserreichs Von der Original Ausstattung aus der Zeit Ludwigs XV ist praktisch nichts mehr erhalten denn sein Nachfolger liess die Einrichtung in der Zeit von 1782 bis 1786 vollstandig uberarbeiten Nur einige Paneele der weiss gestrichenen Tafelung haben die Zeit bis heute uberdauert weil sie unter Ludwig XVI an unwichtige und deshalb wenig frequentierte Stellen versetzt wurden 72 Zwar ruhrten Ludwig XVI und seine Frau Marie Antoinette nicht am einfachen weissen Anstrich der Wande und Wandverkleidungen um den Raumen einen hellen und frischen Ausdruck zu verleihen jedoch wurden auf Initiative des damaligen commissaire general du Garde Meuble de la Couronne deutsch Generalkommissar des koniglichen Mobellagers Thierry de Ville d Avray einige Vergoldungen vorgenommen weil ihm die damalige Einrichtung zu schlicht erschien Die Ausstattung aus jener Zeit ist nur noch im Spielsalon der Konigin dem Kartensalon dem Beratungskabinett und dem Saal der Wachen erhalten Appartement des Kaisers Bearbeiten Das Appartement des Kaisers franzosisch appartement de l Empereur im Ancien Regime Appartement des Konigs franzosisch appartement du Roi genannt ist der zentrale Teil der Wohnflugel Es ist die einzige Partie die wahrend der rund 260 jahrigen Schlossgeschichte niemals umgewidmet wurde sondern immer Wohn und Reprasentationsraum des jeweiligen Souverans war Die Raumfolge beginnt mit einem grossen Vorzimmer franzosisch antichambre das fruher einmal salon des Huissiers genannt wurde In der vor napoleonischen Ara diente es als gemeinsames Vorzimmer fur die Appartements des Konigs und der Konigin weswegen es auch unter der Bezeichnung Doppelvorzimmer franzosisch antichambre double bekannt war Der Raum ist mit einem Kamin aus rotem Marmor ausgestattet der auf das 17 Jahrhundert datiert und somit noch aus der Vorgangeranlage des heutigen Schlosses stammt Uber dem Kamin hangt ein Portrat Ludwigs XVI im Kronungsornat eine Kopie des Gemaldes von Antoine Francois Callet An einer der Langsseiten hangt das allegorische Gemalde Neptun oder der Triumph der Marine von Pierre Mignard das dieser 1684 fur Versailles anfertigte Dort hing es im Vorzimmer der Konigin ehe es 1739 nach Compiegne kam 73 nbsp Das Esszimmer des KaisersVom Vorzimmer gelangt der Besucher in das Esszimmer des Kaisers franzosisch salle a manger de l Empereur das zu Zeiten Ludwigs XVI als ein weiteres Vorzimmer genutzt wurde Im Zweiten Kaiserreich diente es auch als kleines Theater fur Revuen und Scharaden Seine Ausstattung mit Mahagonimobeln von Francois Honore Georges Jacob Desmalter ist eine Rekonstruktion im Zustand von 1807 1808 Der grosse Luster aus bohmischem Kristall stammt jedoch noch aus dem 18 Jahrhundert Die Wande sind durch weisse Pilaster mit ionischen Kapitellen vertikal gegliedert Ihre Bemalung tauscht Marmor vor wahrend der Kamin des Zimmers aus echtem weissen Marmor besteht Die Bemalung der Wandflachen zwischen den Pilastern imitiert Onyxmarmor Die Supraporten bestehen aus Trompe l œil Malereien in Grisaille Technik und sind ein Werk Piat Joseph Sauvages der von 1784 bis 1789 im Schloss Compiegne arbeitete 74 Vom Esszimmer des Kaisers ist der sogenannte Kartensalon franzosisch salon des Cartes erreichbar der auch direkt vom Vorzimmer aus betreten werden kann Er tragt seinen Namen seit 1865 als dort drei grosse Karten von Compiegne und Umgebung an den Wanden aufgehangt wurden 75 Unter Ludwig XVI wurde dieser Raum antichambre des Nobles genannt wahrend er unter Napoleon als salon des Grands Officiers und unter Napoleon III als salon des Aides de Camp bekannt war Zwei der Karten fertigte Pierre Denis Martin 1738 bis 1739 an 76 Sie hingen zuvor im Speisezimmer des Kleinen Appartements Auch funf der Tische im Kartensalon stammen dorther Ihre Tischplatten zeigen Karten der funf wichtigsten koniglichen Besitzungen wahrend des Ancien Regimes Marly le Roi Saint Germain en Laye Fontainebleau Versailles und Compiegne Im Zweiten Kaiserreich wurde der Raum als Empfangs und Spielzimmer genutzt darauf deuten ein Shuffleboard und ein japanisches Billard aus dem Jahr 1862 77 hin nbsp Der FamiliensalonDas nachste Zimmer in der Raumfolge ist der Familiensalon franzosisch salon de Famille das einstige Schlafzimmer Ludwigs XVI mit Aussicht auf den Schlosspark Der Raum nimmt nicht nur die Hohe der Beletage sondern auch des daruber liegenden Mezzanins ein und liegt genau in der Mittelachse der Parkanlage Seit dem Ersten Kaiserreich wurde er jedoch nicht mehr als Schlafzimmer sondern als Salon und Empfangszimmer genutzt Die Idee ihn als Thronsaal einzurichten wurde nie umgesetzt 78 Die Tafelung besitzt Pilaster mit korinthischen Kapitellen und stammt noch aus der Zeit Ludwigs XVI Gleiches gilt fur die Supraporten von Sauvage die vier Abschnitte eines Tages zeigen den Schlaf das Erwachen das Aufstehen und die Mahlzeit Kaiser Napoleon III und Kaiserin Eugenie liessen diesen Raum verandern So stammen die Stuckverzierungen der Decke von 1855 78 Drei Jahre spater wurde die Moblierung im Stil des Louis quinze erneuert 79 Blickfange bilden neben einem Tisch aus Saint Cloud mit Marketerien aus Rosenholz zwei Kandelaber die von Kindern auf den Schultern eines Indianers und einer Indianerin getragen werden Sie stehen auf einem Sockel aus grunem Malachit mit vergoldeten Bronze Applikationen in Form der Initialen Napoleons III und seiner Frau Eine wertvolle Kommode aus dem Jahr 1784 von den Kunsttischlern Joseph Stockel und Guillaume Bennemann die heute im Louvre zu sehen ist 80 stammt aus diesem Zimmer nbsp Das Schlafzimmer des KaisersDirekt hinter dem Familiensalon liegt ein Beratungskabinett franzosisch cabinet du Conseil oder salon du Conseil genanntes Konferenzzimmer Dort hielt der Konig Sitzungen mit seinen Beratern ab denn Compiegne war neben Versailles und Fontainebleau das dritte Schloss in Frankreich in dem konigliche Ratsversammlungen abgehalten wurden Der Raum wurde 1964 81 im Zustand des 18 Jahrhunderts rekonstruiert und zeigt an der Wand ein Seidengemalde von Francois Bonnemer nach van der Meulens Werk Rheinubergang Ludwigs XIV Das Gemalde war zuvor kleiner und wurde eigens fur diesen Raum 1785 durch Jacques Claude Cardin vergrossert 82 Der nach dem Beratungskabinett folgende Raum diente unter Ludwig XVI als Puderkabinett franzosisch cabinet a la Poudre und wurde unter Napoleon zum Schlafzimmer des Kaisers franzosisch chambre a coucher de l Empereur umgebaut Napoleon III nutzte ihn als Konferenzzimmer fur Zusammenkunfte mit seinen Ministern Dieser Raum wurde bei einem Brand im Jahr 1919 vollkommen zerstort die Mobel konnten aber vor dem Feuer in Sicherheit gebracht werden Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Zimmer mit Ausnahme der Decke im Stil des Ersten Empires rekonstruiert und wieder mit den originalen Mobeln der napoleonischen Zeit ausgestattet Diese Holzmobel mit Goldauflage stammen aus der Werkstatt Jacob Desmalter Sitzbezuge Vorhange und Tapeten sind in Farbe und Muster allesamt aufeinander abgestimmt nbsp Die BibliothekNach dem Schlafzimmer des Kaisers folgt als letzter Raum des Appartements die Bibliothek die ebenfalls durch Napoleon eingerichtet und von ihm als Arbeitszimmer genutzt wurde Das teilvergoldete Mobiliar besteht aus Mahagoniholz und stammt wieder von Jacob Desmalter Das Deckengemalde ist ein Werk Anne Louis Girodets und zeigt Minerva zwischen Apollon und Merkur Eine hinter vorgetauschten Buchern versteckte Geheimtur fuhrt zum Appartement der Kaiserin Der heutige Buchbestand ist nicht original sondern kam 1901 anlasslich eines Besuchs des Zaren Nikolaus II in die seinerzeit vollkommen leeren Regale Es ist aber geplant den Bestand der kaiserlichen Bibliothek anhand von Inventarlisten aus den Jahren 1808 und 1818 nachzubilden 83 An der Westseite dieses kaiserlichen Grossen Appartements franzosisch grand appartement das zur Reprasentation diente schliesst sich eine Flucht kleinerer privater Raume an die Kleines Appartement franzosisch petit appartement genannt wird Dazu zahlen zum Beispiel das Kleine Kabinett franzosisch petit cabinet und ein Badezimmer mit einfachen Mobeln aus Platanenholz die fast ganzlich ohne Verzierungen sind Der Raum diente unter Ludwig XVI als Bibliothek Napoleon Bonaparte liess in einem Teil dieser Raume ein eigenes Appartement fur seinen Sekretar Claude Francois de Meneval schaffen und richtete sich im Gegenzug ein weiteres petit appartement im Mezzaningeschoss ein zu dem unter anderem ein als Arbeitszimmer dienendes Kartenkabinett gehorte Die Raume im Mezzanin wurden jedoch schon kurz nach Beginn der Restauration nicht mehr genutzt Appartement der Kaiserin Bearbeiten Das Appartement der Kaiserin franzosisch appartement de l Imperatrice schliesst sich nordlich dem Appartement des Kaisers an Ursprunglich wurde diese Raumfolge durch den Dauphin Louis Ferdinand und seine Frau Maria Josepha von Sachsen genutzt Nach dem Tod Louis Ferdinands 1765 bezogen dort seine vier Schwestern Quartier ehe die Zimmer vorubergehend zum Appartement fur Konigin Marie Antoinette umgewandelt wurden Unter Napoleon wohnte dort seine Frau Marie Louise Ab 1815 durch die Herzogin von Angouleme genutzt folgte in der Zeit Karls X dessen verwitwete Schwiegertochter Maria Karolina von Neapel Sizilien als Bewohnerin ehe in der Zeit Louis Philippes wieder die Konigin einzog und im Zweiten Kaiserreich schliesslich Kaiserin Eugenie das Appartement belegte Alle Raume mit Ausnahme des Musiksalons wurden in ihrem Zustand des Ersten Kaiserreichs wiederhergestellt Erster Raum des Appartements ist die sogenannte Hirschgalerie franzosisch galerie des Cerfs die seit dem Ersten Kaiserreich als Vorzimmer fur das Appartement der Kaiserin dient Von dort gelangt der Besucher in die Galerie der Jagden franzosisch galerie des Chasses Dieser Raum wurde unter Napoleon 1808 als Gemaldegalerie eingerichtet in der 35 Werke aus dem Louvre ausgestellt wurden 84 1832 tauschte Konig Louis Philippe diese Gemalde gegen 24 Arbeiten Charles Antoine Coypels weswegen der Raum zu jener Zeit galerie Coypel genannt wurde Die Bilder beschaftigten sich mit der Don Quijote Geschichte und blieben dort bis 1911 85 Der heutige Name des Raums ruhrt von neun Gobelins mit Jagdszenen her die noch Ludwig XV fur das damalige Appartement des Konigs in Auftrag gegeben hatte Die Tapisserien hingen bis 1795 im koniglichen Schlafzimmer in einem Vorzimmer sowie im Beratungskabinett 85 Die Wandbehange wurden zwischen 1736 und 1746 nach Kartons von Jean Baptiste Oudry gefertigt und befinden sich seit 1947 in diesem Raum 86 Ein identischer Satz Gobelins ist heute in den Uffizien ausgestellt nbsp Das Esszimmer der KaiserinDie Galerie der Jagden fuhrt zu einem Vorzimmer das in napoleonischer Zeit zum Esszimmer der Kaiserin franzosisch salle a manger de l Imperatrice umgewandelt wurde Weil er wahrend des Zweiten Kaiserreichs auch als Salon genutzt wurde war dieser Raum auch unter der Bezeichnung Erster Salon franzosisch premier salon bekannt Dort speisten Napoleon und Marie Louise von Osterreich am Abend ihres ersten Aufeinandertreffens Die Wandbemalung imitiert antiken gelben Marmor die Supraporten zeigen Motive in Trompe l œil Technik Die Mehrheit der Mobel stammt von Jacob Desmalter wahrend die kassettierte Stuckdecke 1815 von einem Kunstler namens Morgin gestaltet wurde 87 Nachster Raum des Appartements ist der Blumensalon franzosisch salon des Fleurs der auch schlicht Zweiter Salon franzosisch deuxieme salon oder Spielsalon der Kaiserin franzosisch salon des Jeux de l Imperatrice genannt wird Ausstattung und Dekor wurden zu einer Zeit in Auftrag gegeben als Napoleon Bonaparte noch mit Josephine de Beauharnais verheiratet war Sie wurden nach der Scheidung nur unwesentlich fur seine zweite Frau angepasst An den Wanden hangen acht Lilienbilder von Etienne Dubois die er nach Vorlagen aus Pierre Joseph Redoutes Publikation Die Lilien malte Sie wurden anlasslich der Ankunft Marie Louises 1810 dort angebracht Das Deckengemalde stammt hingegen von Anne Louis Girodet Fruher fand sich im Dekor dieses Raums oft der Buchstabe N fur Napoleon doch dieser wurde 1815 durch die Initialen Marie Therese Charlotte de Bourbons geandert weil sie das Appartement ab jenem Jahr nutzte 88 Die Bezuge der von Jacob Desmalter gefertigten Sitzmobel stammen aus der Gobelin Manufaktur Eugenie de Montijo richtete nach der Geburt ihres Sohnes diesen Raum 1812 als Schlafzimmer des Prinzen ein um ihn in ihrer Nahe habe zu konnen Gleichzeitig wurde der benachbarte Blaue Salon franzosisch salon Bleu zum Studier und Spielzimmer fur Napoleon Franz umgewidmet Zuvor empfing die Kaiserin dort im privaten Rahmen Gaste Das gemalte Deckendekor stammt von Dubois und Redoute wahrend die Historiengemalde von Girodet sind Sie erzahlen die Geschichte eines Kriegers Seinen Namen tragt dieser Salon aufgrund der blauen Wandbespannungen die mit dem roten Marmor des Kamins und der Sockelleisten kontrastieren nbsp Der Grosse EmpfangssalonVom Blumensalon ist der Grosse Empfangssalon franzosisch grand salon de Reception erreichbar Dieser wird auch Salon der Ehrendamen franzosisch salon des Dames d Honneur oder kurz Dritter Salon franzosisch troisieme salon genannt Dort empfing die Kaiserin ihre Gaste in grosserem und offiziellem Rahmen Die Wandbemalung aus dem Jahr 1809 imitiert Marmor und stammt einmal mehr aus dem Atelier von Dubois und Redoute Sie sind auch fur das Dekor der Wandpilaster und fur die Deckenbemalung verantwortlich Die Supraporten von Jacques Louis Dubois zeigen die antiken Gottinnen Minerva Juno Flora Ceres Hebe und Diana Der aufwandig gestaltete Kamin besteht aus dunklem Marmor und grunem Granit mit vergoldeten Applikationen Die Bezuge der Sitzmobel sind noch original aus dem Jahr 1809 und zeigen die Initialen Josephine de Beauharnais in Form von Pfirsichbluten Drei grosse Porzellanvasen aus der Manufaktur in Sevres komplettieren die prunkvolle Ausstattung nbsp Das Schlafzimmer der KaiserinVom Grossen Empfangssalon gelangt man in das Schlafzimmer der Kaiserin franzosisch chambre a coucher de l Imperatrice das am prachtvollsten ausgestattete Zimmer des gesamten Schlosses 89 Wie im Schlafzimmer des Kaisers sind Wanddekorationen Sitzbezuge und Vorhange in Farbe und Musterung aufeinander abgestimmt Die vergoldeten Mobel stammen aus der Werkstatt Jacob Desmalter so auch das luxuriose Himmelbett dessen Vorhange aus weisser Seide und goldbesticktem Musselin von zwei vergoldeten Engelsstatuen aus Holz gehalten werden Die beiden grossen Spiegel des Raums werden von Gemalden Girodets flankiert Drei von ihnen zeigen die Jahreszeiten Sommer Herbst und Winter Das vierte zum Zyklus gehorende Bild die Fruhjahrsallegorie wurde zusammen mit zwei weiteren Gemalden 1870 bei der Einnahme des Schlosses durch preussische Truppen zerstort 90 Im 18 Jahrhundert gehorte dieses Zimmer wie auch der benachbarte Musiksalon zum Appartement des Konigs und wurde als Spielsalon genutzt ehe es unter Napoleon durch Louis Martin Berthault von 1808 bis 1809 zum Schlafzimmer fur die damalige Kaiserin Josephine umgestaltet wurde 89 Diese hat den Raum jedoch niemals im fertigen Zustand gesehen geschweige denn genutzt Zum Schlafzimmer gehort ein kleines Boudoir das der Kaiserin als Ankleide und Badezimmer diente Der kreisrunde Raum besitzt keine Fenster sondern eine Glaskuppel zur Beleuchtung Bei seiner Ausstattung dominieren die Farben Weiss und Gold nbsp Der MusiksalonVon diesem Boudoir oder direkt vom Schlafzimmer der Kaiserin ist der Musiksalon franzosisch salon de Musique zu erreichen Als einziger Raum des Appartements der Kaiserin wurde er im Zustand des Zweiten Kaiserreichs wiederhergestellt Dies bedeutet aber zugleich dass dort in erster Linie Mobel aus dem 18 Jahrhundert zu finden sind welche Kaiserin Eugenie im Gedenken an Marie Antoinette in diesem Raum zusammentrug darunter einige aus dem grossen Kabinett der Konigin im Schloss Saint Cloud 91 Andere Mobelstucke liess Eugenie 1862 aus dem Lackkabinett des Pariser Hotels du Chatelet in der rue de Grenelle heute ist das Gebaude Sitz des franzosischen Arbeitsministeriums nach Compiegne bringen 92 Ein vergoldeter Gueridon mit einer Tischplatte aus weissem Marmor stammt hingegen aus dem Quirinalspalast in Rom wahrend der Luster wiederum aus dem Tuilerienpalast kam 77 An den Wanden hangen zwei Tapisserien mit orientalischen Motiven Sie stammen noch vom Ende des 17 Jahrhunderts aus der koniglichen Manufaktur in Beauvais Der Musiksalon wurde unter Ludwig XVI als privates Speisezimmer genutzt wahrend der Julimonarchie diente er als Billardzimmer Auf die spatere Nutzung wahrend des Zweiten Kaiserreichs deuten ein Piano forte von Sebastien Erard und eine Harfe hin Die Kinderspiele darstellenden Supraporten zierten ursprunglich einmal die Turen im Appartement des Konigs Letztes Zimmer in der Raumabfolge der Kaiserin ist der Fruhstuckssalon franzosisch salon de Dejeun ein Raum der ausschliesslich der Kaiserin und einigen wenigen intimen Freunden fur Zusammenkunfte vorbehalten war Ursprunglich fur Marie Louise eingerichtet besitzt das Zimmer Tapeten und Vorhange mit gleichen Farben und Mustern Beide sind aus gelbem Seidenlampas hergestellt und zeigen als Motiv weisse Arabesken mit einer blau weissen Bordure Die Mobel des Fruhstuckssalons sind weniger luxurios als die der ubrigen Salons im Schloss Appartement des Konigs von Rom Bearbeiten nbsp Die Treppe der KoniginIm Ehrenhof existiert rechter Hand in der Mitte des Sudost Flugels ein Nebeneingang zu den historischen Appartements Hinter diesem liegt ein Treppenhaus mit der Treppe der Konigin franzosisch escalier de la Reine Seit dem Ersten Kaiserreich tragt sie aufgrund einer Apollon Statue in einer Nische auf dem Treppenabsatz auch den Namen Apollontreppe franzosisch escalier d Apollon Sie wurde 1784 nach Entwurfen von Louis Le Dreux de la Chatre fertiggestellt und besitzt ein schmiedeeisernes Gelander das von dem aus Compiegne stammenden Schmied Raguet angefertigt und zwei Jahre spater installiert wurde Uber die Treppe gelangt der Besucher zum ehemaligen Appartement der Konigin das heute Appartement des Konigs von Rom franzosisch appartement du Roi de Rome genannt wird Zur Zeit Ludwigs XVI wurde dieser Bereich des Schlosses von seiner Frau Marie Antoinette bewohnt Napoleon brachte dort im Jahr 1808 vorubergehend den abgesetzten spanischen Konig Karl IV unter und verwandelte die Raume nach dessen Weggang zu einem prachtig ausgestatteten Gasteappartement fur auslandische Herrscher Unter anderem nutzten Napoleons Bruder Louis Konig von Holland und dessen Frau Hortense die Raume ehe diese nach der Geburt von Napoleons Sohn Napoleon Franz 1811 zu dessen Appartement wurden Der Konig von Rom bewohnte es jedoch nur bei einem einzigen Aufenthalt in Compiegne 1811 1814 weilte der aus dem Exil zuruckgekehrte Ludwig XVIII auf seinem Weg nach Paris fur einige Tage in diesem Appartement weil er nicht in den Raumen des kaiserlichen Appartements mit ihren zahlreichen napoleonischen Symbolen wohnen wollte 93 Anschliessend nutzte sein Bruder diese Raume ehe er 1824 als Karl X den franzosischen Thron bestieg und damit den Platz fur seinen Sohn Louis Antoine den Herzog von Angouleme und dessen Frau Marie Therese Charlotte freimachte In der Julimonarchie waren die Zimmer die zu jener Zeit Appartement A genannt wurden durch den Sohn des Konigs Ferdinand Philippe Herzog von Orleans belegt Ihm folgte wahrend des Zweiten Kaiserreichs die Cousine Napoleons III Prinzessin Mathilde als Bewohnerin Bei der Restaurierung des Appartements wurde mit einer Ausnahme in allen Zimmern der Zustand des Ersten Kaiserreichs wiederhergestellt und die Raumen mit den originalen Mobeln jener Epoche ausgestattet Alle Zimmer besitzen weisse Tafelungen und Seidentapeten an den Wanden Die Treppe der Konigin endet im ersten Obergeschoss in einem kleinen Vorzimmer das zu einem zweiten Vorzimmer weiterleitet Von dort gelangt der Besucher uber eine Kleine Granitgalerie franzosisch petite galerie du Granit oder auch Kleiner Granitkorridor franzosisch petit corridor du Granit genannten schmalen Flur zum grossen Vorzimmer des Appartements des Kaisers das fruher auch zum Appartement der Konigin gehorte Heute betritt man die Raumfolge aber vom zweiten Vorzimmer aus das in den Ersten Salon franzosisch premier salon leitet Dieser Raum ist auch als Hochzeitssalon franzosisch salon des Noces bekannt weil in ihm die Tapisserie Roland oder die Hochzeit der Angelika nach einem Karton Charles Antoine Coypels hangt 94 Der Wandbehang wurde zwischen 1790 und 1805 in der Gobelin Manufaktur angefertigt 94 In napoleonischer Zeit diente der Salon als Spielzimmer Die Supraporten bestehen aus Grisaillemalereien von Piat Joseph Sauvage welche die sechs Musen Klio Euterpe Thalia Melpomene Urania und Erato zeigen Das Mobiliar dieses Raums fertigte der Kunsttischler Pierre Benoit Marcion Nach dem Hochzeitssalon folgt der Spielsalon der Konigin franzosisch salon des Jeux de la Reine auch Zweiter Salon franzosisch second salon genannt Es ist der einzige Raum in diesem Appartement der von 1952 bis 1956 95 nicht im Stil des Ersten Empires sondern im Zustand der Zeit Ludwigs XVI restauriert wurde Die Supraporten wurden 1789 94 von Sauvange angefertigt und zeigen die vier Elemente als spielende Kinder Zum Mobiliar des Salons gehoren zwei Kommoden von Guillaume Bennemann mit vergoldeten Bronze Ornamenten welche die Initialen Konigin Marie Antoinettes nachformen Der nachfolgende Raum ist das Schlafzimmer des Konigs von Rom franzosisch chambre a coucher du Roi de Rome das ursprunglich einmal als Schlafzimmer Marie Antoinettes diente Seine Supraporten von Sauvage aus dem Jahr 1784 96 zeigen die vier Jahreszeiten Fur den ornamentalen Schmuck des Raums waren der Bildhauer Randon und Pierre Nicolas Beauvallet verantwortlich Die blau goldenen Bezuge der Sitzmobel wurden ursprunglich fur das Schlafzimmer Josephine de Beauharnais im Schloss Saint Cloud gefertigt ebenso wie die beiden gestreiften Seidentapeten rechts und links des Himmelbetts 96 Zur Ausstattung des Schlafzimmers gehoren auch vier Gemalde mit pompejianischen Motiven aus dem Jahr 1810 die aus dem Atelier von Dubois und Redoute stammen Vom Schlafzimmer des Konigs von Rom fuhrt eine Tur zu einem kleinen Boudoir dessen Mobiliar sich schon zu Zeiten des spanischen Ex Konigs Karl IV dort befand 97 Dem Zimmer schliesst sich ein grosszugig geschnittenes Badezimmer an Dieser Raum wurde zwar wahrend des Zweiten Kaiserreichs verandert mit den Restaurierungsarbeiten des 20 Jahrhunderts aber wieder in den Zustand des Ersten Kaiserreichs zuruckgefuhrt Vier Saulen mit korinthischen Kapitellen umrahmen die grun glasierte Bronzewanne mit Armaturen in Schwanenform Letztes Zimmer der Raumabfolge ist ein kleiner Salon der aufgrund seines intimen Charakters Boudoir Salon franzosisch salon boudoir genannt wird Prinzliches Doppelappartement Bearbeiten Von der Treppe der Konigin ist auch das Prinzliche Doppelappartement franzosisch appartement double de Prince erreichbar Ausserdem besitzt dieses eine Verbindung zum Appartement des Konigs von Rom Der Grund dafur ist darin zu suchen dass die Raume zur Zeit Marie Antoinettes fur deren beiden Kinder den Dauphin Louis Charles de Bourbon und seine Schwester Marie Therese Charlotte bestimmt waren Napoleon richtete die Zimmer 1807 98 neu ein um dort ein auslandisches Prinzenpaar beherbergen zu konnen Seit jener Zeit tragt die Raumfolge ihren heutigen Namen denn zu ihr gehorten zwei Schlafzimmer 1808 war ein Teil des Appartements durch die spanische Ex Konigin Maria Luise von Bourbon Parma belegt 1810 nutzten Napoleons jungerer Bruder Jerome Bonaparte und seine Frau Katharina von Wurttemberg die Raume und erneut noch einmal vom 14 November 1813 bis zum 10 Januar 1814 nachdem sie aus ihrem Konigreich Westphalen vertrieben worden waren 99 Ihnen folgten wahrend der Herrschaft Karls X zuerst der Herzog und die Herzogin von Berry Charles Ferdinand d Artois und Maria Karolina von Neapel Sizilien dann Marie Therese Charlotte de Bourbon die damit dieselben Zimmer wie in ihrer Kindheit bewohnte Wahrend der Julimonarchie wurde die Raumfolge Appartement B genannt und durch Louis Philippes Sohne genutzt Wahrend der series des Zweiten Kaiserreichs in drei kleinere Appartements namens Appartement B1 B2 und B3 unterteilt dienten die Raume zur Unterbringung von besonders wichtigen Gasten so zum Beispiel von Napoleon Joseph Charles Paul Bonaparte und seiner Frau Marie Clotilde von Savoyen Alle neun Raume wurden im Zustand des Ersten Kaiserreichs restauriert Ein Vorzimmer durchquerend erreicht der Besucher des Appartements ein Esszimmer und daran anschliessend einen Erster Salon franzosisch premier salon genannten Raum der als Wartezimmer diente und nur einfaches bemaltes Mobiliar besitzt Ihm folgt ein Zweiter Salon franzosisch second salon der zur Zeit Ludwigs XVI das Schlafzimmer des Dauphins war Heute befindet sich kein Bett mehr im Raum sondern Tische und Stuhle aus der Werkstatt Pierre Benoit Marcions die zeigen dass dieser Salon unter Napoleon als Spielzimmer genutzt wurde Die Wandbespannung ist ein Golddamast der ursprunglich einmal fur den kleinen Salon Josephine de Beauharnais in Saint Cloud hergestellt wurde dort aber nie zum Einsatz kam 100 Heute besitzt das Prinzliche Doppelappartement nur noch einen Schlafraum der Grosses Schlafzimmer franzosisch grand chambre a coucher heisst Sein architektonisches Dekor ist noch aus dem 18 Jahrhundert So stammen die Supraporten mit Grisaillemalereien von Piat Joseph Sauvage waren jedoch vor der napoleonischen Zeit in einem anderen Raum angebracht Zwei Gemalde die spielende Kinder zeigen hingen zuvor im Puderkabinett des Konigs 100 Die Mobel sind im Empire Stil gehalten und stammen aus der Werkstatt Jacob Desmalter Zum Appartement gehorten ausserdem ein kleines Vorzimmer ein Durchgangszimmer der sogenannte Seitliche Salon franzosisch salon lateral mit drei Tapisserien aus der Gobelin Manufaktur und der salon circulaire in dem ein Kamin installiert ist der noch aus dem Vorgangerbau Karls V stammt Sonstige Raume Bearbeiten Vom Ehrenhof betritt der Besucher durch das Hauptportal ein Vestibul das Saulengalerie franzosisch galerie des Colonnes genannt wird Die 53 6 12 Meter 101 messende Halle nimmt das gesamte Erdgeschoss dieses Flugels ein Sie wird durch zwei Reihen toskanischer Saulen in drei Schiffe unterteilt und besitzt eine Decke mit einer flachen Tonne Die schwarzen und weissen Fliesen des Fussbodens sind in einem geometrischen Muster verlegt Im 18 Jahrhundert war die Saulengalerie vollkommen leer und schmucklos Erst wahrend des Ersten Kaiserreichs wurden 1808 102 die heutigen acht Busten von romischen Kaisern und Kaiserinnen aufgestellt Die Beleuchtung erfolgt nicht durch Elektrizitat sondern durch vier grosse Leuchter mit Ollampen Das Vestibul fuhrt zu einer zweilaufigen Ehrentreppe die Treppe des Konigs franzosisch grand degre du Roi oder escalier du Roi genannt wird Sie besitzt ein kunstvoll gefertigtes schmiedeeisernes Gelander aus dem 18 Jahrhundert das wie im Fall der Treppe der Konigin nach Entwurfen Louis Le Dreux de la Chatres von dem Schmied Raguet angefertigt wurde Es ist mit Silber und Gold uberzogen Unter Napoleon wurde das Dekor des Treppenhauses nach Entwurfen von Charles Percier und Pierre Francois Leonard Fontaine verandert und die Decke erhoht 103 Deren Bemalung stammt aus den Werkstatten Dubois und Redoute 104 Auf dem Treppenabsatz steht ein gallo romischer Sarkophag der fruher in der Abteikirche Saint Corneille als Taufbecken genutzt wurde 105 nbsp Der Saal der WachenDie Treppe des Konigs verbindet das Vestibul im Erdgeschoss mit dem Saal der Wachen franzosisch salle des Gardes in der Beletage Dieser Raum wurde ab 1960 106 im Zustand der Zeit Ludwigs XVI restauriert Im Ersten Kaiserreich trug er den Namen Galerie der Minister franzosisch galerie des Ministres weil dort zehn Portratgemalde franzosischer Minister aufgehangt waren 104 Das Gesims des tonnengewolbten Saals ruht auf einem Fries aus Helmen in Form von aufgerissenen Lowenmaulern zwischen denen sich Fleur de Lys befinden Das Skulpturendekor stammt von Pierre Nicolas Beauvallet so auch die Pilaster an den Wanden deren Kanneluren die Form von Lanzen besitzen Ebenso fertigte Beauvallet die beiden Reliefs uber den Turen die mythologische Figuren zeigen nbsp Schlosskapelle Blick von der EmporeEine der beiden Turen im Saal der Wachen fuhrt nach Durchqueren eines Vorraums zur Schlosskapelle Sie ist ein Nachfolgebau der an gleicher Stelle durch Karl V errichteten Kapelle 107 Gemessen an der Grosse der gesamten Schlossanlage ist dieser Kirchenbau vergleichsweise klein Eine grossere Kapelle wurde zwar im 18 Jahrhundert durch Ange Jacques Gabriel geplant aber niemals verwirklicht Wahrend des Ersten Kaiserreichs wurde die Ausstattung nach Entwurfen von Louis Martin Berthault durch Ambroise Joseph Thelene uberarbeitet 107 Die Mehrheit ihrer heutigen Ausstattung erhielt die Kapelle wahrend der Julimonarchie als Konig Louis Philippe anlasslich der Hochzeit seiner Tochter Louise an den Langsseiten Emporen mit vergoldetem Mobiliar installieren und neue Glasfenster einsetzen liess Diese stammen aus der Werkstatt Ziegler aus Sevres 107 Die Statuen am Boden sind Kopien von Skulpturen vom Herzgrab des Herzogs von Longueville Henri d Orleans Die Originale befinden sich seit 1845 im Louvre 107 nbsp Die BallgalerieVom Kapellenvorraum gelangt man uber die galerie des Revues in die Ballgalerie franzosisch galerie de Bal auch galerie des Fetes genannt Den 45 13 Meter grossen und 10 Meter hohen Festsaal liess Napoleon ab 1809 einrichten Wahrend der series im Zweiten Kaiserreich wurde er nicht nur als Ballsaal sondern auch fur grosse Bankette mit mehr als 100 Personen genutzt Ihn uberspannt ein Tonnengewolbe das an seinen Langsseiten von insgesamt 20 korinthischen Saulen mit vergoldeten Kapitellen und Kannelierungen getragen wird Das Deckengemalde aus den Werkstatten von Louis und Etienne Dubois sowie von Antoine und Pierre Joseph Redoute wurde zwischen 1811 und 1812 104 realisiert Es imitiert eine Kassettendecke und zeigt die wichtigsten militarischen Erfolge des Kaisers so zum Beispiel Rivoli Moskau und Austerlitz Die Gemalde an den Stirnseiten des Saals stammen von Anne Louis Girodet Die mythologischen Szenen malte er in der Zeit von 1814 bis 1816 und ersetzte damit die dort zuvor befindlichen Wappen Napoleon Bonapartes 108 Die Reliefs uber den Turen sind ein Werk des Bildhauers Charles Auguste Taunay Sie zeigen antike Gotter und Heldengestalten Die beiden in der Ballgalerie aufgestellten Statuen aus weissem Marmor stellen Napoleon und seine Mutter Laetitia Ramolino dar Es handelt sich dabei um Kopien von Skulpturen Antoine Denis Chaudets und Antonio Canovas Napoleon III liess sie dort 1857 108 in Gedenken an seine Vorfahren platzieren Ebenfalls von der galerie des Revues ist die 1858 unter Napoleon III errichtete Natoire Galerie franzosisch galerie Natoire erreichbar Ihr Innenausbau war 1859 beendet Sie wurde nach dem Maler benannt dessen neun Gemalde mit Motiven aus der Geschichte von Don Quijote dort aufgehangt sind Charles Joseph Natoire Er hatte diese zwischen 1734 und 1743 im Auftrag von Pierre Grimod du Fort Graf von Orsay als Kartons fur Tapisserien angefertigt die fur Grimods Pariser Residenz das Hotel de Chamillart bestimmt waren 109 Sie hingen bereits seit 1849 in der Jagden Galerie ehe sie an ihren heutigen Ort gebracht wurden Der Graf hatte insgesamt zehn Vorlagen in Auftrag gegeben die zehnte befindet sich jedoch nicht im Schloss Compiegne sondern im Louvre Die nach den Kartons gefertigten Wandbehange sind heute im Musee des Tapisseries in Aix en Provence zu sehen Weitere besondere Ausstattungsstucke sind zwei Vasen aus der Porzellanmanufaktur in Sevres von 1867 104 und Mobel von Jacob Desmalter sowie von Joseph Quignon Zur Natoire Galerie gehoren zwei Vorzimmer an den Stirnseiten des Raums In einem von ihnen stehen Vitrinen mit Exponaten aus dem einstigen gallo romischen Museum Napoleons III Heute fuhrt die Natoire Galerie zu einer Brucke die wiederum zum Kaiserlichen Theater franzosisch theatre imperial auf der anderen Seite der rue d Ulm weiterleitet Dieses 1200 Platze bietende Theater wurde 1867 von Napoleon III in Auftrag gegeben blieb aber durch die Ereignisses des Deutsch Franzosischen Kriegs 1870 1871 unvollendet Es wurde erst 1991 als Konzertsaal eroffnet Seine Innenarchitektur ist von der Oper des Schlosses Versailles inspiriert 110 Das Kaiserliche Theater im Zusammenhang mit dem Schloss manchmal auch Grosses Theater franzosisch grand theatre genannt sollte seinerzeit das alte Kleine Theater franzosisch petit theatre ersetzen Dieses wurde 1832 anlasslich der Hochzeit von Prinzessin Louise d Orleans mit Leopold I von Belgien im Ballhaus franzosisch jeu de paume eingerichtet und bot bis zu 800 Zuschauern Platz Nachdem jedoch die Krinoline Einzug in die Mode gehalten hatte fasste das Kleine Theater nur noch 500 Personen 111 Fur die Wand und Deckenmalerei zeichnete Etienne Dubois verantwortlich 1835 fertiggestellt war das Kleine Theater schon mit einer Zentralheizung ausgestattet 112 Seine holzerne Kulissentechnik ist samt zwolf Buhnenbildern aus dem Atelier von Pierre Luc Ciceri noch original erhalten Der grosse Luster wurde von Napoleon III aus dem Tuilerienpalast mitgebracht Im Mezzanin des Flugels der Konigin ist die Gastebibliothek franzosisch bibliotheque des invites erhalten geblieben Napoleon III richtete sie 1860 nach Entwurfen von Jean Louis Victor Grisart fur die Eingeladenen der series mit Mobeln von Victor Marie Charles Ruprich Robert ein 113 Der Raum ist noch nicht restauriert und damit im Original Zustand des 19 Jahrhunderts Schlosspark und garten Bearbeiten nbsp Partie im SchlossparkSchon fur das 16 Jahrhundert ist in Compiegne ein unter Karl IX angelegter Schlossgarten uberliefert Ludwig XIV liess 1684 als eine der wenigen von ihm an der Anlage vorgenommenen Veranderungen in einem der Schlosshofe einen kleinen Barockgarten den jardin bas anlegen der aber spateren Umbauten zum Opfer fiel Die Grunddisposition des heutigen Schlossgartens der Kleiner Park franzosisch petit parc genannt wird und ostlich des Schlosskomplexes liegt geht jedoch auf einen Entwurf Ange Jacques Gabriels aus der Mitte des 18 Jahrhunderts zuruck der von den Gartenanlagen in Marly inspiriert war 114 Wegen finanzieller Schwierigkeiten wurde der Plan nie vollstandig umgesetzt und der Garten war bei Ausbruch der Franzosischen Revolution auch noch nicht beendet Gabriels Plane sahen ein 700 280 Meter 115 grosses Gartenareal mit Wasserspielen und Broderieparterres vor zwischen denen sich Rasenflachen erstreckten An den Langsseiten des Gartens verliefen Alleen die sich am sudostlichen Ende trafen und einen Halbkreis formten Nordlich des Gartens hatte Ludwig XV fur Madame de Pompadour ein Lustschlosschen die sogenannte Einsiedelei errichten lassen die heute nicht mehr erhalten ist Auch von den unter Gabriel und seinem Nachfolger ausgefuhrten Bepflanzungen ist mit Ausnahme zweier langgestreckter Lindengruppen an den Langsseiten des Gartens nichts mehr erhalten denn 1798 wurden durch die Nutzung des Schlosses als Kaserne samtliche kleineren Beete und Anpflanzungen zerstort Ahnlich verhalt es sich mit dem Boskett des Konigs franzosisch bosquet du Roi das im 18 Jahrhundert an der Nordspitze des Schlosses auf einem Plateau zum porte Chapelle genannten Stadttor angelegt wurde und mit dem Boskett der Konigin franzosisch bosquet de la Reine ein Pendant an der Sudspitze besass Wahrend Letzteres heute noch existiert wurde das Boskett des Konigs 1820 114 durch einen Rosengarten ersetzt zu dem auch ein beheizbares Gewachshaus gehorte Der Garten wurde in den spaten 1990er Jahren nach einer Beschreibung aus dem Jahr 1821 rekonstruiert Sein Wasserbassin ist ein Uberbleibsel des Gabrielschen Barockgartens und wurde bei der Neuanlage des Rosengartens im 19 Jahrhundert dorthin transferiert 114 In diesem Garten finden sich neben diversen Rosenarten wie Damaszener Rosen Zentifolien Essig Rosen Noisette Rosen und Pfingstrosen auch Turkischer Mohn sowie Schwertlilien nbsp Die rund 4 5 km 116 lange avenue des Beaux Monts genannte SchneiseDas heutige Aussehen des Kleinen Parks resultiert aus einer vollstandigen Neubepflanzung ab 1812 Dabei wurde der zerstorte Barockgarten durch einen Englischen Landschaftsgarten ersetzt Zuvor hatte Napoleon Bonaparte ab 1808 noch einige Pflanzungen nach der alten Konzeption Gabriels vornehmen lassen 117 um seiner Ehefrau Marie Louise von Osterreich einen Park prasentieren zu konnen der sie ein wenig an den Schlossgarten in Schonbrunn erinnern sollte Dazu zahlte auch die Errichtung eines mit Kletterrosen und Pfeifenblumen bewachsenen Laubengangs der es dem Kaiserpaar erlaubte trockenen Fusses und ohne von der Sonne beschienen zu werden in den Wald von Compiegne zu gelangen Ebenfalls aus napoleonischer Zeit stammen zwei von ehemals drei Gartenpavillons im Stil des Palladianismus die durch Louis Martin Berthault errichtet wurden Auf dessen Entwurfen basierte auch die Umwandlung des alten franzosischen Gartens in einen Landschaftspark Dazu liess Berthault 70 000 Baume und Straucher pflanzen darunter auch Exoten und seltene Gewachse 49 Insgesamt wurden 130 verschiedene Pflanzenarten bei der Neukonzeption verwendet 49 Letzte Anderungen am Schlosspark wurden unter Napoleon III vorgenommen der weitere exotische Pflanzen im Kleinen Park anpflanzen liess sodass heute dort zum Beispiel Libanon Zedern Zierkirschen Rotbuchen und Tulpenbaume wachsen Auch liess der Kaiser auf der Schlossterrasse diverse Pflanzkubel mit exotischen Gewachsen aufstellen darunter Granatapfelbaumchen Palmen Lorbeerbaume und Kamelien Die Tradition der Kubelpflanzen wird bis heute fortgefuhrt Um vom Park einen freien Blick auf den nordlich von Compiegne liegenden Berg Mont Ganelon zu erhalten befahl Napoleon III aber auch den Abriss von Teilen des Laubengangs Der Kleine Park mundet in den sogenannten Grossen Park franzosisch grand parc ein 766 Hektar 118 grosses Waldstuck das von sternformig angelegten Wegen durchzogen ist Er wurde zwar auf Wunsch Napoleons angelegt die Entwurfe dazu stammten aber noch von Ange Jacques Gabriel 118 Der Grosse Park geht nahtlos in den Wald von Compiegne uber Alle Landschaftselemente verbindet eine uber vier Kilometer lange Schneise die als Sichtachse mittig an der Gartenfassade des Schlosses beginnt und auf einem les Beaux Monts genannten Hugel endet Auf dieser Mittelachse liegt auch die von Napoleon Bonaparte angelegte Kutschenrampe die vom Garten hinauf zur Schlossterrasse fuhrt Diese ist von einer steinernen Balustrade begrenzt auf der Statuen im antiken Stil stehen Die ersten zwei Gartenskulpturen wurden 1811 im Schlosspark aufgestellt 114 Unter Karl X und Louis Philippe kamen weitere 15 Statuen und Vasen hinzu die Kaiser Napoleon III durch weitere Skulpturen komplettierte Normale Burger mussten aber bis zum September 1870 119 warten um die Kunstwerke bewundern zu konnen denn der Park wurde erst in der Dritten Republik der Offentlichkeit zuganglich gemacht Teile von ihm wurden ab 1981 restauriert 118 Museen BearbeitenDas Schloss kann auf eine lange Tradition als Museum zuruckblicken Schon 1874 wurde dort ein Museum zur Khmer Kultur eingerichtet 62 Es folgte ein archaologisches Museum im Saal der Wachen in dem Funde aus den durch Napoleon III initiierten Grabungen rund um Compiegne zu sehen waren Ausserdem befanden sich zeitweilig zwei Galerien im Schloss All diese Institutionen wurden wieder geschlossen oder zogen um Heute befinden sich drei neue Museen in dem Gebaudekomplex Musee du Second Empire Bearbeiten nbsp Gedeckte Tafel im Musee du Second EmpireIm Erdgeschoss des Marschallsflugels offnete 1953 ein Interieurmuseum seine Pforten welches das Zweite franzosische Kaiserreich zum Thema hat Die Ausstellung war lange Jahre vorbereitet worden schon seit 1942 war man damit beschaftigt Die schlosseigenen Exponate wurden durch eine Sammlung aus Malmaison und eine Kollektion Louis Napoleon Bonapartes erganzt und vergrossert So widmet sich die Ausstellung hauptsachlich drei Themen rund um diese Zeit zum ersten Kaiser Napoleon III und seiner Familie zum zweiten dem Hofleben im Zweiten Kaiserreich und zum dritten der Kunst und Kultur unter Napoleon III Zu den Exponaten gehoren zahlreiche Gemalde darunter Franz Xaver Winterhalters Die Kaiserin Eugenie umgeben von ihren Hofdamen Weitere in der Ausstellung vertretende Maler sind Edouard Dubufe Paul Baudry Eugene Giraud Joseph Meissonnier und Honore Daumier Des Weiteren sind die Skizzen Thomas Coutures zu seinem Monumentalgemalde das die Taufe des kaiserlichen Prinzen darstellt zu sehen Neben Gemalden werden auch zahlreiche Skulpturen gezeigt Zu den wichtigsten darunter zahlen die unvollendete Marmorbuste Napoleons III von dem Bildhauer Jean Baptiste Carpeaux sowie dessen Bronzestatue Der kaiserliche Prinz und sein Hund Nero Ausserdem zeigt die Ausstellung Mobel Tapeten und Vorhange sowie weitere Kunstobjekte aus jener Epoche Ein Raum der insgesamt 15 ist vollstandig Prinzessin Mathilde der Cousine Napoleons III gewidmet Musee de l Imperatrice Bearbeiten In funf Raumen mit Vitrinen befindet sich eine Ausstellung zur ehemaligen Kaiserin Eugenie de Montijo Die Exponate stammen vornehmlich aus der Sammlung des Ehepaars Ferrand das sie 1951 der Stadt vermachte 120 Darunter befinden sich viele Stucke aus dem Besitz der Kaiserin aus der Zeit ihres englischen Exils aber auch Andenken an ihren in Afrika gefallenen Sohn Musee national de la Voiture Bearbeiten Hauptartikel Musee national de la Voiture nbsp Berline der italienischen Familie Tanara im Musee national de la Voiture Ende 18 Jahrhundert Auf Initiative des Touring Club de France wurde 1927 auf zwei Etagen im einstigen Kuchenflugel im Kuchenhof sowie in den beiden ihn nordlich und sudlich begrenzenden Gebaudeflugeln ein Museum zu jeglicher Art von Fortbewegungsmitteln und ihrer Entwicklung eroffnet Zu den Exponaten zahlen zahlreiche Zweirader wie zum Beispiel eine Draisine von 1817 sowie ein Veloziped von Pierre Michaux aus dem Jahr 1861 Im uberdachten Kuchenhof ist eine grosse Sammlung an Kutschen Berlinen Coupes Kaleschen zu sehen die vor allem Geschenke adliger Familien zum Beispiel der Cosse Brissacs der La Rochefoucaulds und des Hauses Orleans Braganza an das Museum waren oder aus der Kutschensammlung des Musee de Cluny stammten 121 Dem Besucher werden unter anderem die Reisekutsche des spanischen Konigs aus der Zeit um 1740 und eine Berline prasentiert die der franzosische Prasident Felix Faure fur den Empfang der Zaren 1896 bauen liess Ein weiterer Teil der Ausstellung beschaftigt sich mit dem Automobil und seiner Geschichte Zu sehen sind unter anderem die Mancelle von Amedee Bollee aus dem Jahr 1878 ein Exemplar des ersten franzosischen Automobils mit Daimler Vier Takt Motor dem legendaren P2D von Panhard amp Levassor von Juni 1891 122 und das La Jamais Contente von Camille Jenatzy ein uber 100 km h schneller Elektro Rekordwagen aus dem Jahr 1899 Weitere Besonderheiten der Sammlung sind ein Halbkettenfahrzeug der Firma Citroen das bei einer Afrika Expedition im Jahr 1927 zum Einsatz kam und ein Wagen der Firma Delahaye welcher der Herzogin von Uzes Marie Therese d Albert de Luynes gehorte Sie war 1898 die erste Frau in Frankreich die selbst ein Auto steuerte 123 Mit seinen uber 130 verschiedenen Fortbewegungsmitteln aus dem 18 und 19 Jahrhundert und den rund 30 Automobilen zahlt das Museum zu den funf wichtigsten Sammlungen dieser Art in Europa 124 Literatur BearbeitenHauptliteratur Bearbeiten Philip Jodidio Hrsg Compiegne Connaissance des Arts Sonderausgabe Paris 1991 ISSN 2102 5371 Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne Guide des collections Artlys Versailles 2010 ISBN 978 2 85495 318 3 Jean Claude Malsy Compiegne Le chateau le foret Nouvelles Editions Latines Paris 1973 S 2 7 18 23 Jean Marie Moulin Guide du musee national du chateau de Compiegne Reunion des musees nationaux Paris 1992 ISBN 2 7118 2737 2 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne Reunion des musees nationaux Paris 1987 ISBN 2 7118 2100 5 Pierre Quentin Bauchart Les chroniques du chateau de Compiegne Roger Paris 1911 Digitalisat Cathrin Rummel Frankreichs schonste Schlosser und Burgen Travel House Media Munchen 2012 ISBN 978 3 8342 8944 5 S 51 59 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial Le palais de Compiegne et son domaine Grand Palais Paris 2011 ISBN 978 2 7118 5585 8 Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne Musees et Monuments de France Paris 2008 ISBN 978 2 7118 5483 7 Jean Vatout Le chateau de Compiegne Son histoire et sa description Didier Paris 1852 Digitalisat Compiegne Les musees nationaux In Revue des Musees de France Revue du Louvre Nr 5 2012 ISSN 1962 4271 S 65 99 Compiegne Pierrefonds Michelin amp Cie Clermont Ferrand 1921 S 2 34 Digitalisat Weiterfuhrende Literatur Bearbeiten Stephane Castelluccio Royales imperiales In Revue de l Art Nr 119 1998 ISSN 1953 812X S 43 55 doi 10 3406 rvart 1998 348375 Jean Denys Devauges Le Parc du chateau de Compiegne Evolution de Louis XIV a Napoleon Ier In Annales historiques compiegnoises Nr 29 30 1985 ISSN 0753 0633 S 2 12 Digitalisat Jean Denys Devauges Troi siecles d art des jardins au chateau de Compiegne In Bulletin de liaisons de la Direction regionale des affaires culturelles de Picardie 1986 ISSN 0766 2599 S 13 68 Jean Dumont Les amenagements du Palais de Compiegne sous le Premier Empire In Revue du Souvenir Napoleonien Nr 300 Juli 1978 ISSN 1270 1785 S 4 6 online Jean Marie Moulin La Cour a Compiegne sous le Second Empire In Revue du Souvenir Napoleonien Nr 300 Juli 1978 ISSN 1270 1785 S 17 23 online Les collections et politiques d acquisition de Compiegne In Revue des Musees de France Revue du Louvre Nr 4 2012 ISSN 1962 4271 S 48 90 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Compiegne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des Schlosses franzosisch Eintrag des Schlosses in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Bilder aus der Base Memoire Schloss Compiegne auf richesheures net franzosisch Videos zum Schloss Video 1 franzosisch Video 2Fussnoten Bearbeiten Emmanuel Starky Un chateau royal et imerial les musees et le parc In Emmanuel Starky Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 16 Eintrag des Schlosses in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Jean Claude Malsy Compiegne Le chateau le foret 1973 S 2 Thomas Christ Die Schlosser der Ile de France Wiese Basel 1994 ISBN 3 909164 18 8 S 35 a b c Francoise Maison Chateau de Compiegne In Jean Tulard Hrsg Le Dictionnaire du Second Empire Fayard Paris 1995 ISBN 2 213 59281 0 Emmanuel Starky Preface In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 6 Website des Schlosses Memento vom 8 Oktober 2014 im Internet Archive a b Geschichte des Schlosses auf richesheures net franzosisch Zugriff am 12 Januar 2020 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 9 a b Martine Petitjean Compiegne In Revue archeologique de Picardie Sondernr 16 1999 ISSN 2104 3914 S 157 doi 10 3406 pica 1999 2058 Pierre Gascar Konigssitze In Die schonsten Burgen und Schlosser Frankreichs Das Beste Zurich Stuttgart Wien 1979 S 40 a b c Jean Claude Malsy Compiegne Le chateau le foret 1973 S 3 Martine Petitjean datiert die Karolingerresidenz schon in das 8 Jahrhundert Chateaux de France Moliere Paris 1996 ISBN 2 85961 121 5 S 51 Francis Miltoun Royal Palaces and Parks of France L C Page amp Company Boston 1910 S 344 Digitalisat Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 11 Francis Miltoun Royal Palaces and Parks of France L C Page amp Company Boston 1910 S 345 Digitalisat Louvre war die zu jener Zeit in Frankreich ubliche Bezeichnung fur eine Konigsresidenz Vgl Jean Baptiste Felix Lambert de Ballyhier Compiegne historique et monumental Band 2 Langlois Compiegne 1842 S 296 Digitalisat Jean Baptiste Felix Lambert de Ballyhier Compiegne historique et monumental Band 2 Langlois Compiegne 1842 S 297 Digitalisat a b Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 24 a b Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 14 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 17 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 15 Emmanuel Starky Un chateau royal et imerial les musees et le parc In Emmanuel Starky Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 7 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 23 Compiegne Pierrefonds 1921 S 12 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 28 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 18 a b c Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 25 Georges Poisson Schlosser der Ile de France rund um Paris Prestel Munchen 1968 S 30 Geokoordinaten 49 24 52 4 N 2 49 48 9 O 49 414555555556 2 8302444444444 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 20 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 23 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 26 a b Jean Marie Moulin Guide du musee national du chateau de Compiegne 1992 S 27 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 33 34 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 29 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 35 a b c d e Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 36 a b Edouard Percheron Compiegne royal et imperial In Histoire et histoires des chateaux royaux Historama Sondernr 38 Orleans 1979 ISSN 0339 7335 S 111 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 36 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 37 Elisabeth Caude Le Premier Empire In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 31 Angabe gemass Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 37 In alteren Publikationen findet sich haufig die Angabe dass die Ballgalerie nach gemeinsamen Entwurfen von Pierre Francois Leonard Fontaine und Charles Percier entstanden sei Elisabeth Caude Le Premier Empire In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 50 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 38 Elisabeth Caude Le Premier Empire In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 35 a b Chateaux de France Moliere Paris 1996 ISBN 2 85961 121 5 S 52 a b c Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 147 Compiegne Pierrefonds 1921 S 32 Jean Baptiste Felix Lambert de Ballyhier Compiegne historique et monumental Band 2 Langlois Compiegne 1842 S 300 Digitalisat Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 42 a b c d Compiegne Pierrefonds 1921 S 7 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 43 a b Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 46 Jacques Kuhnmunch Elisabeth Caude La Monarchie de Juillet In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 58 a b Jacques Kuhnmunch Le Petit Theatre In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 38 a b Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 51 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 63 Angabe gemass Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 73 In alteren Publikationen findet sich die Angabe dass Gabriel Auguste Ancelet der Architekt gewesen sei Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 140 a b c d Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 72 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 143 Anm 124 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 73 Compiegne Pierrefonds 1921 S 8 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 74 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 74 75 a b Compiegne Pierrefonds 1921 S 15 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 75 Cathrin Rummel Frankreichs schonste Schlosser und Burgen 2012 S 54 Compiegne Pierrefonds 1921 S 33 Jean Marie Moulin Guide du musee national du chateau de Compiegne 1992 S 28 Jean Marie Moulin Le Chateau de Compiegne 1987 S 65 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 75 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 76 Elisabeth Caude L appartement du Roi puis de l Empereur In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 13 a b Marc Desti Benedicte Rolland Villemot Le Second Empire In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 67 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 79 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 80 Informationen zur Kommode auf der Website des Louvre Zugriff am 12 Januar 2020 Marc Desti Le XVIIIe siecle In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 26 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 82 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 89 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 93 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 94 Elisabeth Caude L appartement de l Imperatrice In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 24 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 97 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 98 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 104 Marc Desti Le XVIIIe siecle In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 44 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 114 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 113 Jean Marie Moulin Guide du musee national du chateau de Compiegne 1992 S 89 a b c Marc Desti L appartement de la Reine puis du roi de Rome In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 30 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 143 Anm 109 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 133 Marc Desti L appartement de la Reine puis du roi de Rome In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 31 Marc Desti L appartement du Dauphin et de Madame Royale puis appartement double de Prince In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 34 Jean Marie Moulin Guide du musee national du chateau de Compiegne 1992 S 105 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 134 Marc Desti Le XVIIIe siecle In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 21 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 59 Compiegne Pierrefonds 1921 S 13 a b c d Informationen zu den historischen Appartements auf der Website des Schlosses Zugriff am 12 Januar 2020 Cathrin Rummel Frankreichs schonste Schlosser und Burgen 2012 S 55 Marc Desti Le XVIIIe siecle In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 24 a b c d Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 68 a b Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 70 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 73 Cathrin Rummel Frankreichs schonste Schlosser und Burgen 2012 S 50 Compiegne Pierrefonds 1921 S 14 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 139 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 137 a b c d Informationen zum Schlosspark auf der Website des Schlosses Memento vom 7 Oktober 2014 im Internet Archive Jean Denys Devauges Le jardin In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 68 Angabe gemass online verfugbarer Katasterkarte von Compiegne auf geoportail gouv fr Jean Denys Devauges Le jardin In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 70 a b c Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 150 Jean Denys Devauges Le jardin In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 71 Emmanuel Starky Compiegne royal et imperial 2011 S 49 Jean Denys Devauges Le musee de la Voiture et du Tourisme In Emmanuel Starky Hrsg Le Palais imperial de Compiegne 2008 S 101 Jean Claude Malsy Compiegne Le chateau le foret 1973 S 23 Jean Denys Devauges Le jardin In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 67 Emmanuel Starky Preface In Denis Kilian Hrsg Musees nationaux du chateau de Compiegne 2010 S 7 49 419149069444 2 8311553663889 Koordinaten 49 25 8 9 N 2 49 52 2 O Normdaten Korperschaft GND 1049711 0 lobid OGND AKS LCCN nr88003801 VIAF 150854014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Compiegne amp oldid 235437116