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Dieser Artikel behandelt das Mobelstuck Kommode Das Kommode genannte Gebaude in Berlin ist die Alte Bibliothek das Umgedrehte Kommode genannte Gebaude in Bremen ist der Wasserturm auf dem Werder Eine Kommode ist ein zumeist tischhohes mit Schubladen ausgestattetes Kastenmobel das vorwiegend an der Wand aufgestellt wird Seine Ursprunge lassen sich bis ins Mittelalter zuruckverfolgen Kommode im Armbrust Stil aus der Zeitvon Louis XV geschmuckt mit geschnitzten Ornamenten Metallziergriffen und Schlussellochblechen Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Entstehung des Mobeltyps 3 Glanzzeit der Kommode im 18 Jahrhundert 4 Entwicklung seit dem 19 Jahrhundert 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas deutsche Wort wurde um die Mitte des 18 Jahrhunderts aus dem Franzosischen entlehnt wo es um 1700 1705 als Substantivierung des Adjektivs commode fur bequem entstanden war 1 Friedrich Wilhelm Zacharia 1726 1777 erwahnt das Mobelstuck samt dem typischen Inhalt in der ersten Fassung seines 1754 erschienenen scherzhaften Gedichts Der Phaeton und hohl mir aus meiner Commode Wo Cornetten und Hemder und Schurzen bey Dutzenden liegen Eine leinwandne Schurze 2 Entstehung des Mobeltyps Bearbeiten nbsp Eine franzosische Ausfuhrung des Schubladenschrankes mit Truhe aus dem 17 Jahrhundert verbreitet vor allem in England und in Nordamerika Musee des Hospices civils de Lyon Die fruhesten bekannten Mobel die dem spater Kommode genannten Mobeltyp ahneln waren spezielle Sakristeischranke die zur Aufbewahrung der Paramente dienten Manche gotischen Schranke mit zweireihigen Schrankturen wurden in Sakristeien im unteren Bereich ausschliesslich mit breiten Schubfachern versehen Die einzelnen Schube ermoglichten die Trennung der Ornate nach Amt und Anlass Ein solcher hoher Sakristeischrank aus Feldkirchen Karnten mit Flachschnitten und Masswerkschnitzereien verziert und mit 1521 datiert befindet sich inzwischen im Osterreichischen Museum fur angewandte Kunst in Wien 3 Fur den gleichen Zweck wurden im Spatmittelalter auch reine Schubladenmobel hergestellt zumeist aus mehreren aneinandergebauten Schubreihen bestehend deren Blatt als grosse Ablageflache diente Das weitraumige Mobiliar erhielt manchmal einen Platz mitten im Raum Eine Wandmalerei in der bei Crna pri Kamniku Slowenien stehenden Kirche St Primus und Felizian enthalt ein solches Mobelstuck Die Fresken aus dem Jahr 1504 zeigen an der Sudwand Szenen aus dem Leben Maria 4 darunter eine Darstellung webender und nahender Frauen mit der Jungfrau Maria am Webstuhl vor einem niedrigen Kastenmobel das unter dem Blatt nur Schubladen aufweist 5 nbsp Vorlaufer einer Kommode aus Spanien rechte Seite am KreuzgangSolch tischhohes Mobiliar fur die sakralen Textilien war insbesondere in Spanien verbreitet Ein reprasentatives Beispiel einer aus dem 16 Jahrhundert stammenden cajonera de la sacristia steht in der Vorsakristei der Kathedrale von Avila Der massive Schubladenschrank ist rundum mit Fullungen versehen umgeben von passendem Gestuhl dessen Faltwerke deutlich Merkmale der Gotik aufweisen Das holzerne Mobiliar wird dem Holzschnitzer flamischer Herkunft Cornelius de Hollanda aktiv im 16 Jahrhundert in Spanien zugeordnet 6 Etwas junger aber besser bekannt sind die langen Reihen von cajoneras an der Wand der Sakristei des El Escorial deren Stil der Renaissance folgt Ein anderer Mobeltyp der sehr wahrscheinlich ebenfalls zur Entstehung kommodenartiger Schubladenschranke beitrug ist der Archiv bzw Kabinettschrank Als Beispiel dient ein Archivschrank aus Breslau Schlesien der im Inneren mit zahlreichen kleinen Schubladen ausgerustet ist und sich im Erzdiozesanmuseum befindet Dieser Archivschrank ist nachweislich der Umbau eines Regals das unterteilt mit kleinen Schubladen gefullt und mit MCCCCLV 1455 beschriftet wurde 7 Der Zweck der Kabinett und Archivschranke ahnelte dem der Truhen bei der zunachst noch geringen Grosse konnte der Standort mit dem wertvollen Inhalt gegebenenfalls schnell verandert werden Zur Sicherung der vielen Schubladen erhielten diese Schranke anfangs Turen oder eine Klappe die geoffnet als Auflage bzw Schreibflache fungierten Um bei Kabinettschranken den Wert des Inhalts hervorzuheben wurden sie reich verziert und auf Gestelle oder Tische gestellt Manchmal erhielten sie auch Untersatze die ebenfalls mit Schrankchen und Schubladen bestuckt waren allerdings grober aufgeteilt als der Kabinettschrank Ein Beispiel dafur ist der spanische taquillon der manchmal anstatt eines Gestells unter dem vargueno stand einem hauptsachlich in Kastilien gebauten Kabinettschrank mit Schreibklappe wohl maurischen Ursprungs 8 Der taquillon war vertikal und horizontal in zwei Halften aufgeteilt und erinnert rein ausserlich an eine Kommode Von den vier gleichformigen Kompartimenten waren aber hochstens die oberen zwei als Schubladen ausgefuhrt 9 Die Untersatze der Kabinettschranke wurden auch alleinstehend genutzt und schliesslich als eigenstandige Kastenmobel gebaut bis manche Modelle ab dem 17 Jahrhundert nur mit Schubfachern bestuckt wurden Solche Mobel verbreiteten sich uber die Niederlande auch nach England Sie zeichnen sich durch schmale hohe Schubladen aus die hochstens die Halfte der Gesamtbreite einnehmen wobei nicht nur die Aufteilung sondern auch die Formensprache der fruhen chests of drawers auf das spanische Vorbild weist Auch in deutschen Gebieten schufen Schreiner kunstvolle Kabinettschranke die mit zahlreichen Schubladen ausgerustet waren allen voran gilt Augsburg als herausragender Entstehungsort wo beispielsweise der im Zweiten Weltkrieg zerstorte Pommersche Kunstschrank im fruhen 17 Jahrhundert entstanden war Neben der Entwicklung kommodenartiger Mobel aus dem Regal fuhrten auch die Sockelschubladen der Truhe zu ahnlichem Mobiliar Als im 15 Jahrhundert immer grossere Truhen bevorzugt wurden erhielten sie zunachst im Inneren kleine Facher Einlegekasten und schmale Tablare Mit der Verbreitung der Schublade wurden die Truhen zunehmend mit Sockelschubladen d h unten mit Aussenschubladen erganzt Sie waren in der Renaissance in ganz Europa verbreitet Besonders in England wurden sie unten mit zusatzlichen Schubladenreihen weiter erhoht Diese Kombination von Kommode und Truhe heisst auf Englisch mule chest 10 wahrend dafur in anderen Sprachraumen keine spezielle Bezeichnung existiert Ab Mitte des 17 Jahrhunderts waren in England und Nordamerika nebst dem fruhen noch spanisch anmutenden chest of drawers auch aus dem mule chest reine Schubladenversionen entstanden indem die obere Truhe weggelassen wurde Einfach gestaltete transportable Modelle die auch gestapelt werden konnten fanden gern auf Schiffen Verwendung Das Verdrangen der Truhe durch ein Schubladen Mobelstuck ist auch an der Entwicklung des japanischen tansu abzulesen Hier erhielt die transportable Truhe unten eine von aussen zu offnende Schublade hikidashi die ursprunglich fur das Brennholz bestimmt war wahrend die Truhe den Esswaren vorbehalten blieb 11 Spater wurden auch die japanischen Reisemobel unten mit weiteren Schubladen erweitert bis sie schliesslich ihre Eignung zur Reise einbussten und bei manchen Typen so viele Schubladen ubereinander lagen dass auf die obere Truhe verzichtet wurde Die ersten ganzlich der Kommode entsprechenden Kastenmobel erschienen im 16 Jahrhundert in Norditalien unter der Bezeichnung cassettone 12 In Ligurien und in der Toskana wurde dieses Mobelstuck haufig mit Figuren verziert wie dies beim stipo a bambocci ein dem spanischen vargueno ahnlicher Kabinettschrank geschah Seine Einteilung mit durchgehenden Schuben uber der Gesamtbreite entspricht aber eher dem Sakristeischrank fur die Ornate Die cassettoni wurden in verschiedenen Ausfuhrungen gebaut ausser Konsolenschranken und Betpulten mit Schubfachern entstanden auch Sekretare canterani die wie Kommoden aussahen zuoberst jedoch anstatt der Schublade eine Klappe mit kleinen Behaltnissen dahinter und eine herausziebare Schreibflache aufwiesen und somit den englischen butler s desk des 18 Jahrhunderts vorwegnahmen Obwohl im 17 Jahrhundert Schubladenmobel in Westeuropa nichts Ungewohnliches mehr waren begann der Siegeszug der Kommode erst um 1700 in Frankreich wonach sie schnell zum beliebtesten Kastenmobel avancierte was auf den enormen Einfluss Frankreichs in Sachen Mode hinweist Glanzzeit der Kommode im 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Franzosische commode en tombeau erste Halfte des 18 Jhs Musee des Hospices civils de Lyon nbsp Kommode mit falschen Traversen aus Bronze um 1760 der Werkstatte von Mathaus Funk in Bern zugeschrieben Museum fur bernische Wohnkultur vom 17 bis zum 19 Jahrhundert Schloss Jegenstorf nbsp Kommode im Chinoiseriestil mit asiatischen Lackeinlagen und mit jochformig geschweifter Front aus der Werkstatt von Bernard Van Riesen Burgh d J 1700 1760 Paris um 1730 1733 Munchner Residenz nbsp Schreibmobel des deutschen Mobelbauers Abraham Roentgen 1711 1793 bestehend aus einer Kommode einem Pult und einem Schrankaufsatz um 1750 Einer der fruhen Hersteller von franzosischen Kommoden war Andre Charles Boulle 1642 1732 dessen 1708 ins Grand Trianon gelieferte Modell von der Werkstatt als bureau bezeichnet die Tendenz des Barocks verdeutlicht die Funktionalitat hinter komplexen Formen zu verbergen 13 Boulles mehrmals ausgefuhrtes Schubladenmobel erinnert auf den ersten Blick an eine hangende Truhe womoglich inspiriert von den hangenden Kasten damaliger Kutschen 14 Generell unterschieden die Franzosen zwischen zwei Haupttypen den schwereren grandes commodes die an der Wand standen und den petites commodes den kleinen Tischmobeln mit mehreren Schuben untereinander die auch mitten im Raum aufgestellt wurden 15 Abgesehen von Boulles Gestaltungsweise war im fruhen 18 Jahrhundert die Gesamtform der grandes commodes noch mehr oder weniger kastenformig Variationen betrafen vor allem die Ecken die entweder prismiert oder als Fortsetzung der Fusse im unteren Bereich nach aussen gebogen waren manchmal auch in Boulle Manier spangenartig abstehend Der Schmuck konzentrierte sich auf die Beschlage und insbesondere auf die Marketerie die um 1700 bei prunkvollem Mobiliar nicht nur Edelholzer sondern auch andere Materialien hauptsachlich Bronze beinhaltete Die Form der Kommode begann wahrend der Regence deutlich komplexer zu werden Eine stilistische Variante war die commode en tombeau die in ihrer ausgepragtesten Form mit den nach oben vorwolbenden Seiten an die Cassoni an italienische Renaissancetruhen erinnert Das fur das Spatbarock charakteristische Verschleiern der Funktionalitat wurde zunehmend durch das Vortauschen falscher Funktionen erganzt Schlusselschilder ohne Schlusselloch oder mit Turen vorgeblendete Schubladen bzw wie Schubladen gestaltete Turen gehorten zur Raffinesse Die horizontalen Traversen welche die Schubfacher visuell trennen wurden entweder eliminiert hinter Schubladenblenden versteckt oder durch Applikationen dort vorgetauscht wo sie nicht vorhanden waren Die Vorgehensweise mit Traversen wurde zum individuellen Stil einzelner Mobelmacher wie dem Berner Mathaus Funk 1697 1783 der sie vorzugsweise mit Metallschienen betonte resp vortauschte Eine Besonderheit des Rokoko war die Bombierung der Kommoden eine sich sanft vorwolbende Wiederholung der Eckform in der Mitte der Front manchmal auch der Seiten Sie gehorte zu den vielen rhythmischen Elementen der Formensprache des Rokoko als versucht wurde das Melodiose ins Visuelle zu ubertragen sodass die Beschreibung bombee nur einem Teilaspekt der Gestaltung gerecht wird Bei der Wolbung der Front der spatbarocken Kommode haben sich diverse Standards etabliert darunter oft auch zusatzlich zur Bombierung die in der Draufsicht jochartig geschweifte Front Das wurde oft auch variiert und ahnelte beispielsweise der Form einer Armbrust auf Franzosisch en arbalete genannt Je mehr Wolbungen die Oberflache aufwies umso mehr kam die Politur zur Geltung Eine stilistische Eigenart die vermutlich in Frankfurt entstanden war reprasentiert die Wellenkommode die zwar kaum mit Beschlagen verziert dafur aber mit umso ausgepragteren Wellenformen gestaltet war Der Stil der um 1740 seinen Hohepunkt erreichte war auch in Zurich weit verbreitet 16 Als in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts der in England vorherrschende Klassizismus den franzosischen Stil in ganz Westeuropa zunehmend zu dominieren begann wurde die Gestaltung der Kommode auf streng geometrische Formen reduziert Die wieder vereinfachte Frontpartie war hochstens mit einem Mittelrisalit bereichert einer kleinen eckigen Vorkragung in der Mitte Solche Kommoden heissen in Frankreich commodes a ressaut Eine andere vom Klassizismus bevorzugte Bauart war die in der Draufsicht halbrunde Gesamtform dem Franzosischen entsprechend demi lune genannt Zur komplexen Gestaltung der Frontpartien wurden die Schubfacher klassizistischer Kommoden haufiger als zuvor mit Schwing oder Schiebeturen verdeckt Verbreitet war auch die commode a vantaux die Flugelkommode bei der entweder die Kommode von Schrankchen flankiert war oder umgekehrt wobei die Turen auch hier haufig nur als Kulisse fur die Schubfacher dienten 17 Zu den petites commodes des 18 Jahrhunderts zahlte allen voran der schmalere Chiffonnier fr chiffonnier anfangs ein Tischchen mit langeren Beinen und einigen Schuben zur Aufbewahrung leichter Tucher Chiffons unter dem Blatt Spater entstanden in Frankreich auch hohere mit mehr Schubladen ausgestattete Chiffonniers nachdem in England die schmale Ausfuhrung des chest of drawers bereits verbreitet war Bemerkenswert ist ein Trumeau im Deutschen haufig Pfeilerkommode genannt Dies soll daher kommen dass das Mobel in den kurzen Wandabschnitten zwischen Fenstern den Pfeilern aufgestellt worden sei Davon abgesehen ob die Ubersetzung des Franzosischen mit Pfeiler sinnvoll ist war der Platz fur niedrige Mobel reserviert in erster Linie fur Konsolen um den Raum nicht mit hohen Kastenmobeln zu verdunkeln Eine besondere Kommodenform ist der semainier der aus sieben Schubladen besteht und uber die Tischhohe hinaufragt erschienen in Frankreich in der Stilepoche der Transition und in weiteren Landern wahrend des Empire Er wird in Deutschland als Wochenkommode bezeichnet oft verbunden mit der Erklarung in jeder der sieben Schubladen sei die Unter Wasche fur einen Tag der Woche aufbewahrt worden Hohe Kommoden dieser Art wurden auch als Blender also Schranke mit als Schubladenattrappe getarnter Tur gebaut Kommoden wurden im 18 Jahrhundert haufig mit anderen Mobeltypen kombiniert Die Aufsatze waren Regale Vitrinen und Schranke letztere vielfach mit einer Tur in der Mitte flankiert von zahlreichen Schubladen im Stile des spateren Antiquitatenmarktes oft als Tabernakelaufsatz bezeichnet Das ruhrt vermutlich aus der erhohten zentrale Position her wahrend das Schrankchen keineswegs als Hausaltar diente auch wenn eine solche Zweckentfremdung bei italienischen Kabinettschranken der Renaissance den stipi di bambocci vereinzelt vorkam 18 Kommoden dienten auch als Schreibmobel hierfur im 18 Jahrhundert vorwiegend mit einem Sekretaraufsatz bestuckt der mit seiner schragen Deckklappe dem oberen Teil des Pultschreibtisches dem franzosischen bureau en pente entspricht Solche Schreibkommoden waren auch im deutschsprachigen Raum sehr beliebt und wurden vielfach mit einem zweiten Aufsatz haufig mit jenem kabinettartigen Schrankaufsatz versehen der ein Schrankchen in der Mitte aufweist Diese dreiteiligen Schreibmobel heissen inzwischen gelegentlich A trois corps wobei das Genus der franzosisierenden und in Frankreich unbekannten Wortschopfung gemieden wird Eine andere Art der Schreibkommode die anstatt der obersten Schublade einen Sekretar verbirgt verbreitete sich im 18 Jahrhundert vor allem in England der Typus butler s desk ist jedoch wie oben erwahnt viel alter und stammt aus Norditalien Die Englander nutzen den Begriff bachelor s chest fur die einfachste Art der Schreibkommode die zunachst mit einem nach vorn herausklappbaren zusatzlichen Blatt ausgerustet war Die geoffnete Schreibflache wurde von Schubstutzen waagerecht gehalten Als dann herausziehbare Zusatzplatten am Mobiliar in Mode kamen war auch die Schreibflache der Junggesellenkommode nicht mehr klappbar sondern versenkbar Entwicklung seit dem 19 Jahrhundert BearbeitenEhemalige Typen von Schubladenmobeln wie der vargueno der stipo di bambocci sowie alle Varianten der cassettoni und der commodes wurden in der Epoche des Historismus vielfach nachgebaut Als die fortschreitende Industrialisierung Mobel billiger machte und Wohnungen immer mehr Mobiliar Teppiche und Schauobjekte erhielten verloren die Kommode und insbesondere die Schreibkommode ihre Vorrangstellungen unter den vielen Arten von Kastenmobeln Von dieser Zeit bis in die 1950er Jahre war der Waschtisch als Sonderform der Kommode beliebt Bevor Badezimmer allgemein ublich wurden diente er zur Aufstellung der Waschschussel und einer Kanne mit Wasser Dementsprechend musste die Deckplatte unempfindlich gegen Wasserspritzer sein und wurde daher haufig aus Marmor hergestellt spater wurden auch Glasplatten ublich die die holzerne Deckplatte schutzten Von den 30er bis 60er Jahre war auch die Frisierkommode beliebt eine niedrige Kommode mit einem daruber angebrachtem meist dreiteiligem Spiegel vor dem man sitzen und sich frisieren oder schminken konnte Reine Schubladenmobel zur Aufbewahrung blieben jedoch in Amts und Geschaftsraumen verbreitet Die Nachteile der Schublade wie das ruckelige Auf und Zuschieben ab einer gewissen Breite und die schlechte Einsehbarkeit des hinteren Inhalts wurden im 20 Jahrhundert durch metallene Teleskopschienen beseitigt Hinzu kam die Vereinfachung der Handhabung durch aufwendigere Mechanik die Buroschublade musste nur noch leicht angestossen werden worauf sie sich selbststandig und sanft schloss Inzwischen bevorzugen Wohnungsnutzer wieder niedrigere Kastenmobel wie das Sideboard das auch mit Schubladen versehen ist Literatur BearbeitenSchranke und Kommoden 1650 1800 im Germanischen Nationalmuseum 2 Bande aus der Reihe Gesamtkatalog Mobel aus dem Germanischen Nationalmuseum Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2015 ISBN 978 3 7757 4023 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kommoden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Kommode Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Definition de commode In Centre National de Ressources Textuelles et Lexicales Abgerufen am 8 Dezember 2016 franzosisch Justus Friedrich Wilhelm Zacharia Scherzhafte epische Poesien nebst einigen Oden und Liedern Ludolf Schroders Erben Braunschweig und Hildesheim 1754 S 295 Franz Windisch Graetz Mobel Europas Band 1 Klinkhardt amp Biermann Munchen 1982 S 289 Wallfahrtsort mit der Kirche St Primus und Felizian Sv Primoz in Felicijan und der Kirche St Pete Slowenische Tourismuszentrale Abgerufen im Jahr 2016 auf 1 gefundenes Bild inzwischen nur nach Anmeldung einsehbar Institut fur Realienkunde Universitat Salzburg Sacristia y Sala Capitular Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Dezember 2016 abgerufen im Jahr 2016 spanisch Hrsg Catedral de Avila Franz Windisch Graetz op cit Klinkhardt amp Biermann Munchen S 278 f Robert Rattray Tatlock et al Spanish Art An Introductory Review of Architecture Painting Sculpture Textiles Ceramics Woodwork Metalwork Nachdruck aus 1927 Read Books Ltd Redditch 2013 S 56 Drop front desk on chest Vargueno Abgerufen im Jahr 2016 englisch The Metropolitan Museum of Art New York Jess Stein Hrsg Random House Dictionary Random House New York 1966 Ty Heineken u Kiyoko Heineken Tansu Traditional Japanese Cabinetry Weatherhill New York 1981 ISBN 978 0 8348 0548 4 S 9 M A Zilocchi Cassettone manifattura lombardo veneta Abgerufen im Jahr 2016 italienisch Lombardia Beni Culturali Padua 2014 Quelques chefs d œuvre Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 8 Dezember 2016 abgerufen im Jahr 2016 zur Ausstellung 18e aux sources du design chefs d œuvre du mobilier 1650 a 1790 vom 28 Okt 2014 bis 22 Feb 2015 Hrsg Chateau de Versailles 2014 Wolfram Koeppe Commode Abgerufen im Jahr 2006 Metropolitan Museum of Art New York Andre Jacob Roubo L art du menuisier en meubles Seconde section de la troisieme partie de L Art du menuisier Saillant et Nyon Paris 1772 S 753 ff Taf 274 275 Thomas Boller u Werner Dubno Zurcher Mobel Das 18 Jahrhundert Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2004 S 28 ff Cabinet commode a vantaux c 1778 88 Abgerufen im Jahr 2016 franzosisch Collection Trust London An Italian walnut bambocci cabinet Abgerufen im Jahr 2016 Los 49 Auktion L09638 am 8 Juli 2009 by Sotheby s in London 2009 Normdaten Sachbegriff GND 4401068 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommode amp oldid 234403160