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Die Bibliothek Sainte Genevieve liegt am Place du Pantheon im 5 Arrondissement von Paris und ist als fruhes Beispiel des Gusseisenbaus ein bedeutendes Werk von Henri Labrouste der die Bibliothek von 1843 bis 1851 nach seinen Planen erbauen liess Zum ersten Male wurde in Frankreich eine Bibliothek nicht als Anbau eines Klosters oder eines Schlosses konzipiert sondern als eine Prasenzbibliothek die der Offentlichkeit zuganglich sein sollte 1 Le Corbusier bezeichnete das Bauwerk als den ersten Schritt auf dem Weg zur modernen Architektur 1 Die Bibliothek Sainte Genevieve in ParisBlick in den Lesesaal der BibliothekVestibulDie Bibliothek umfasst heute ungefahr zwei Millionen Dokumente aus allen Wissensgebieten 2 Sie ist aus dem Bucherfundus des gleichnamigen Klosters hervorgegangen dessen Anfange in das 6 Jahrhundert zuruckreichen und das eines der bedeutendsten und grossten Kloster in Paris war Inhaltsverzeichnis 1 Konstruktion 2 Filme 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKonstruktion BearbeitenDie beim Bau von Bibliotheken immer zu beachtende Feuergefahr legte im 19 Jahrhundert die Verwendung des neuen Baustoffes Eisen nahe Die meisten Bibliotheksbauten aus dieser Zeit enthalten Eisenkonstruktionen die aber nicht sichtbar sind oder sich in untergeordneten Raumen wie Buchermagazinen befinden Bei Labrouste ist das Eisen dagegen sichtbar geradezu inszeniert die Konstruktion und Funktion des Gebaudes werden dadurch sichtbar In den ersten Reaktionen brachte ihm das u a die Kritik Gottfried Sempers ein der ihm vorwarf in seiner Bibliothek Sainte Genevieve einen unglucklichen sichtbaren eisernen Dachstuhl angebracht zu haben Die Fassade in Formen der italienischen Renaissance tragt in den Brustungsfeldern der Fenster des Lesesaales die Namen von 810 beruhmten Dichtern Denkern und Forschern Hinter den Namenstafeln befinden sich die Bucherregale Links und rechts des Vestibuls lagern lichtgeschutzt im Erdgeschoss die Buchermagazine eine Sammlung seltener Bucher Drucke Manuskripte und die Verwaltungsraume Das separate Treppenhaus befindet sich am Ende des Vestibuls an der Ruckseite des Gebaudes Wahrend es im Vestibul noch relativ dunkel ist erhellt sich das Treppenhaus mit jedem Schritt mehr Der daruberliegende 1780 m grosse rechteckige Lesesaal umfasst das gesamte Obergeschoss und wird langs der Mitte durch sechzehn eiserne Saulen geteilt Der hohe lichtdurchflutete Lesesaal misst 80 m in der Lange 17 m in der Breite und 15 m in der Hohe Auf den sechzehn steinernen Sockeln ruhen gusseiserne kannelierte Eisen Stutzen die sich zu Bogen formen und die Saaldecke tragen zwei parallele Tonnengewolbe Die Gewolbe werden aussen von einem eisernen Satteldach uberdacht Die Schubkrafte der beiden Tonnengewolbe fangen steinerne Wandpfeiler im Inneren des Gebaudes auf Die Wande sind bis auf die Hohe von 5 m mit Buchern bestellt In der Hohe von 2 5 m umlauft eine Galerie den Saal die von vier Eck Treppen zu erreichen ist Ebenerdige Bucherborde unterhalb der Galerie schaffen kleine Raume zwischen der Aussenmauer und dem Lesesaal hinter denen sich weitere schmale Treppen befinden Der Buchertransport vom Magazin in den Lesesaal erfolgt uber zwei enge Wendeltreppen an den beiden Gebaude Ecken Der Lesesaal wird mit dem Tageslicht von hohen Seitenfenstern erhellt ursprunglich war im Lesesaal auch eine Gasbeleuchtung installiert Seit einer Umstellung der Tische im Jahre 1930 verfugt der Lesesaal uber 700 Arbeitsplatze 1 Alle Ornamente wie auch die gedrechselten Stuhle mit niedriger Rucklehne sind von Labrouste entworfen nbsp Fassadensystem Namen von beruhmten Dichtern Denkern und Forschern in den Fensterbrustungen nbsp Grundriss des Erdgeschosses nbsp Basilikaler Grundriss des Obergeschosses mit dem Lesesaal nbsp Schnitt durch den Lesesaal Bogen der Eisenkonstruktion fur die Tonnengewolbe und eiserne Dachkonstruktion nbsp Gusseisernes TragwerkFilme BearbeitenDie Bibliothek Sainte Genevieve Dokumentation Frankreich 2009 26 15 Min Regie Juliette Garcias Produktion arte France Les Films d Ici Reihe Baukunst deutsche Erstausstrahlung 30 Oktober 2011 Inhaltsangabe von arte Hugo Cabret Spielfilm USA 2011 127 Min Regie Martin Scorsese Der zwolfjahrige Hugo Cabret liest mit Isabelle uber die Anfange des Films in der Bibliotheque Sainte Genevieve die dort als Bibliothek der Filmakademie fungiert ab 69 Min Literatur BearbeitenKonrad Ruckbrod Universitat und Kollegium Baugeschichte und Bautyp Darmstadt 1977 ISBN 3 534 07634 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bibliotheque Sainte Genevieve Album mit Bildern Videos und Audiodateien Bibliothek Sainte Genevieve In StructuraeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Die Bibliothek Sainte Genevieve 1 2 Vorlage Toter Link www arte tv Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven bei arte 2009 Bibliotheque Sainte Genevieve Internetseite der Bibliothek franzosisch 48 847083333333 2 3458333333333 Koordinaten 48 50 49 5 N 2 20 45 O Normdaten Korperschaft GND 1022123 2 lobid OGND AKS LCCN n50052264 VIAF 134676439 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bibliothek Sainte Genevieve amp oldid 225175643