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Das Neue Museum im Berliner Ortsteil Mitte gehort zum Bauensemble der Museumsinsel und damit zum Weltkulturerbe der UNESCO Im Auftrag Konig Friedrich Wilhelms IV zwischen 1843 und 1855 im Stil des Klassizismus und der Neorenaissance erbaut gilt es als Hauptwerk von Friedrich August Stuler Westfassade des Neuen Museums 2009Nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg und dem weiteren Verfall der Ruine in der DDR Zeit wurde es 1999 2009 von David Chipperfield in vereinfachter Form wiederhergestellt Aktuell beheimatet es das Agyptische Museum und die Papyrussammlung das Museum fur Vor und Fruhgeschichte und einen Teil der Antikensammlung 1 Im Jahr 2019 verzeichnete das Neue Museum 828 000 Besucher und war damit das meistbesuchte Museum der Staatlichen Museen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Museum Chipperfield Bau 1 1 Wiederaufbau 1999 bis 2009 1 2 Besucherzentrum und Archaologische Promenade 1 3 Kritik am Wiederaufbaukonzept 1 4 Ebenen 0 3 1 5 Rezeption nach der Wiedereroffnung 1 5 1 Pro 1 5 2 Contra 1 6 Ausstellungen 1 7 Auszeichnungen 2 Geschichte 2 1 Planung 2 2 Bauarbeiten 2 3 Innenausbau 2 4 Von der Eroffnung bis zum Zweiten Weltkrieg 2 5 Nachkriegszeit 3 Architektur und Konzeption des Museums 19 Jahrhundert 3 1 Ausseres 3 1 1 Uberblick 3 1 2 Fassaden 3 2 Inneres 3 2 1 Leitlinien der Gestaltung 3 2 2 Kritik der Gestaltung 3 2 3 Eisenkonstruktion und Leichtbauweise Einzug der Industrialisierung in die Baukunst 3 2 3 1 Konstruktion 3 2 3 2 Zwang zur Eisenkonstruktion 3 3 Rundgang durch das Museum 3 3 1 Vestibul und Treppenhaus 3 3 2 Erdgeschoss 3 3 2 1 Agyptische Abteilung Agyptisches Museum und Papyrussammlung 3 3 2 2 Nordische Abteilung 3 3 2 3 Ethnografische Abteilung 3 3 3 Erstes Obergeschoss Sammlung der Gipsabgusse 3 3 3 1 Griechischer Saal 3 3 3 2 Laokoonkabinett und Apollosaal 3 3 3 3 Nordkuppelsaal 3 3 3 4 Niobidensaal 3 3 3 5 Bacchussaal 3 3 3 6 Romischer Saal 3 3 3 7 Sudkuppelsaal 3 3 3 8 Saal fur Kunstwerke des Mittelalters 3 3 3 9 Moderner Saal 3 3 4 Zweites Obergeschoss Kupferstichkabinett und Kunstkammer 3 3 4 1 Kupferstichkabinett 3 3 4 2 Kunstkammer 4 Filme 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseMuseum Chipperfield Bau BearbeitenWiederaufbau 1999 bis 2009 Bearbeiten Nach der aufwendigen Sicherung der Fundamente und Mauern wurde das Museum zwischen 1999 und 2009 im Rahmen des Masterplans Museumsinsel fur etwa 295 Millionen Euro wiederaufgebaut Bei der Wiederherstellung wurden der ganzlich zerstorte Nordwestflugel und der Sudostrisalit in enger Anlehnung an die ursprunglichen Volumina und Raumfolgen nach Planen des englischen Architekten David Chipperfield neu errichtet und die erhaltenen Bauteile restauriert und erganzt Seit der Wiedereroffnung am 16 Oktober 2009 sind zwei Berliner Museen an ihren Ursprungsort zuruckgekehrt das Agyptische Museum mit der Papyrussammlung und das Museum fur Vor und Fruhgeschichte nbsp Treppenhalle im wiedereroffneten restaurierten Museum August 2011Der Wiederaufbau im Rahmen des Masterplans Museumsinsel folgte dem Konzept der erganzenden Wiederherstellung Dies beinhaltete die Schliessung der Hof und Aussenfassaden des Baus uber dem historischen Grundriss Gliedernde Elemente der erhaltenen Fassaden wurden in den erganzten Fassaden aufgenommen Originalbefunde am Bau erhalten und die zahlreich entnommenen Bauteile wieder integriert Die Erganzungen werden offen gezeigt und sind als solche erkennbar Dieses Konzept war bindend fur den 1993 international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb fur den Wiederaufbau des Neuen Museums der keine befriedigenden Resultate brachte 1997 beauftragte die Stiftung Preussischer Kulturbesitz den Architekten David Chipperfield mit dem Wiederaufbau des Neuen Museums In seinen Planungen ersetzt er den zerstorten Sudostrisalit und den Nordwestflugel durch Ersatzbauten mit gleichem Volumen Das Ziegelmauerwerk der neuen Fassaden folgt in Material und Gliederung dem erhaltenen Nordrisalit und dem Sudwestflugel Er verzichtet auf die Rekonstruktion verlorener Innenausstattungen insbesondere des grossen Treppenhauses Chipperfield sichert repariert und vervollstandigt die Ruine des Neuen Museums das in seinen Worten einer enthistorisierenden Rekonstruktion ebenso entgehen soll wie einer romantisierenden Alt Neu Rhetorik oder der Monumentalisierung seiner Zerstorung 3 Nach den Verlusten klassizistischer Innenausstattungen in der Glyptothek und in der Alten Pinakothek in Munchen als Folge des Zweiten Weltkriegs gehort die zum Teil erhaltene Innenausstattung des Neuen Museums zu den letzten verbliebenen Zeugnissen des Museumsbaus dieser Zeit in Deutschland Am 27 Juni 2007 stellte David Chipperfield die erste Uberarbeitung seines allgemein kritisierten Entwurfs von 2001 unter dem Titel Berliner Akropolis vor Der transparent und filigran wirkende Kolonnaden Bau auf einem hohen Sockelgeschoss zum Westarm der Spree hin stiess in der Berliner Offentlichkeit auf ein breites Echo und uberwiegend positive Reaktionen 4 5 Besucherzentrum und Archaologische Promenade Bearbeiten Der Masterplan Museumsinsel umfasst neben der Sanierung der einzelnen Museen auch die Zusammenfassung der Hauser zu einem Museumskomplex Zentrale Elemente dieser Zusammenfassung sind das neue Empfangsgebaude mit Besucherzentrum die James Simon Galerie und die Archaologische Promenade die als unterirdischer Rundgang alle Bauten der Museumsinsel bis auf die Alte Nationalgalerie verbindet Die Promenade durchlauft das Neue Museum im Griechischen Hof unter der grossen Treppenhalle und im Agyptischen Hof mit Ausstellungen zu den Themen Chaos und Kosmos Zeit und Geschichte sowie Tod und Verklarung Wahrend der Sanierungsphase entstehen aber lediglich die Raume innerhalb des Neuen Museums Die Verbindungsstucke zum Alten Museum und zum Pergamonmuseum werden nachtraglich erganzt Die James Simon Galerie ebenfalls nach Entwurfen von David Chipperfield entstand zwischen Kupfergraben und Neuem Museum Die vorgezogene Freigabe von 73 Millionen Euro nach einem langeren Planungsstopp fur das Besucherzentrum am 9 November 2006 lasst auf einen Baubeginn 2009 und eine Fertigstellung 2011 2012 schliessen Damit soll eine weitgehende Uberarbeitung der ursprunglichen Entwurfe einhergehen die Kritiker als zu modern und unpassend zur Umgebung beanstandeten 6 Am 24 Juni 2003 hatte Kulturstaatsministerin Christina Weiss anlasslich des Festaktes zum Baubeginn des Neuen Museums ausgefuhrt der Masterplan habe fast die Quadratur des Kreises geschafft die Gebaude als historisches Erbe zur Geltung zu bringen die Besucherstrome vernunftig zu lenken und eine moderne Infrastruktur bereit zu stellen 7 Mit den absehbaren Verzogerungen bei der Verwirklichung der James Simon Galerie und der Archaologischen Promenade hatte das wiederhergestellte Museum bei der Wiedereroffnung 2009 die Besucherstrome vorerst allein zu bewaltigen Auf jeden Fall wird das wiederhergestellte Gebaude aber ein bleibendes steinernes Denkmal fur seinen ersten Baumeister Friedrich August Stuler darstellen nach dessen Wunsch das Ganze einen Mittelpunkt fur die hochsten geistigen Interessen des Volkes bilden sollte wie ihn wohl keine andere Hauptstadt aufzuweisen hatte 8 Kritik am Wiederaufbaukonzept Bearbeiten nbsp Eingelagerte Konsolen und zwei Kapitelle aus dem Agyptischen HofBereits 1997 kritisierte der stellvertretende Direktor der Berliner Schlosserverwaltung Helmut Borsch Supan das spatere Wiederaufbaukonzept Das Neue Museum habe einen Anspruch darauf in seiner ursprunglichen Idee wieder erlebt zu werden weil eine Prasentation als Fragment mit einem eigenen asthetischen Effekt den Plan des Baumeisters den Gestaltungsabsichten eines Nachfahren unterordnen wurde Auch der Berliner Landeskonservator Helmut Engel forderte damals das Wiederaufbaukonzept fur das Neue Museum nicht allein aus gangigen Lehrmeinungen der Denkmalpflege zu entwickeln 9 Die Gesellschaft Historisches Berlin e V kritisierte neben dem Neubau des Eingangsgebaudes die Art des Wiederaufbaus In ihrer im Marz 2006 eingereichten Petition mit uber 14 000 Unterschriften an den Deutschen Bundestag wandte sich die Gesellschaft gegen die Errichtung des nach einem Entwurf von David Chipperfield 2001 zunachst geplanten glasernen Eingangsgebaudes Begrundet wurde das mit der Befurchtung dass der Neubau des Eingangsgebaudes zwei Drittel der Westfassade des Neuen Museums verdecken konnte Als Argument wurde auch der moglicherweise drohende Verlust des Weltkulturerbe Status der Museumsinsel als Folge der Gestaltung des Neubaus angefuhrt 10 Die Gesellschaft forderte die originalgetreue Wiederherstellung der Fassaden und der grossen Treppenhalle Ab dem 5 Marz 2007 sammelte die Berliner Initiative Volksbegehren Rettet die Museumsinsel Unterschriften fur ein Volksbegehren 11 Der Berliner Senat wurde darin aufgefordert die Unversehrtheit des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel strikt zu wahren und sicherzustellen dass jede bauliche Weiterentwicklung in Form eines Neubaus auf der Museumsinsel unterbleibt Der Berliner Senat sollte festlegen dass sich die Innen und Aussengestaltung des Neuen Museums so weit wie moglich an den Originalplanen Stulers orientiere Insbesondere begegnete die Initiative dem Ansatz des Berliner Denkmalschutzes und der Bautrager mit Unverstandnis die Konservierung von Kriegs und Verwitterungsschaden womoglich hoher zu bewerten als die Wiederherstellung des Originalzustandes Insbesondere wurde der Stiftung Preussischer Kulturbesitz die unter anderem im Besitz der Kartons des Kaulbachschen Gemaldezyklus fur das Grosse Treppenhaus ist mangelnde Verantwortung im Umgang mit einem einzigartigen Museumsgebaude aus der klassizistischen Epoche vorgeworfen da sie sich nicht fur die originalgetreue Wiederherstellung entschieden hat Ebenen 0 3 Bearbeiten nbsp NofreteteDie drei oberirdischen Etagen des Museums sind uber das monumentale offene Treppenhaus zuganglich 12 In der unteren Etage in Form eines Gewolbes befinden sich Sammlungen aus pharaonischer und griechischer Zeit bis hin zur Jenseitswelt Von dieser unteren Etage fuhrt eine Treppe weiter hinunter in eine nachempfundene Grabkammer In der Etage 1 Eingangsebene werden Funde aus Schliemanns Troja aus Zypern und Agypten ausgestellt nbsp Xantener Knabe nbsp Berliner GoldhutIn der Ebene 2 sind als besondere Ausstellungsstucke im Raum 201 der Xantener Knabe eine durch die Jahrhunderte weitgehend erhaltene Bronzefigur und die Buste der Nofretete um 1340 v Chr im Nordkuppelsaal 210 ausgestellt Zwischen dem Nordkuppelsaal mit der Nofretete und dem Sudkuppelsaal 203 mit einer uberlebensgrossen Statue des romischen Sonnengottes Helios besteht eine Sichtachse Die Volkerwanderung und die Ausdehnung der romischen Provinzen werden ebenfalls bildlich erlautert In der Ebene 3 werden systematisch und sehr umfassend die Alt und Mittelsteinzeit Eiszeit Jungsteinzeit Bronzezeit und Eisenzeit mit Fundstucken dargeboten Ein besonderes Ausstellungsstuck ist der Berliner Goldhut in Raum 305 aus der Bronzezeit aus den Jahren 1000 800 v Chr aus Suddeutschland mit bandformig aufgereihten Gestirnsymbolen 13 Im Jahr 2010 dem ersten Jahr nach der Wiedereroffnung war das Neue Museum mit 1 1 Millionen Besuchern das bestbesuchte Museum Berlins 14 In den Folgejahren besuchten 903 000 2011 bzw 701 000 Menschen 2012 das Museum 15 Rezeption nach der Wiedereroffnung Bearbeiten Pro Bearbeiten nbsp Im Agyptischen Hof 2011In seiner Bruchige Sensation uberschriebenen Schilderung von Eindrucken zu den wiederhergestellten Innenraumen des Neuen Museums nimmt Heinrich Wefing die von Bomben schwer getroffene Ruine der vergangenen Jahrzehnte als Kontrastvorlage Durch brandgeschwarzte Saulenhallen wehte der Wind grandiose Gewolbe broselten vor sich hin Ein bezwingender Torso ganz Schmerz und Schonheit Chipperfields Restaurierungssansatz die Bruchstucke der Originalsubstanz Raum fur Raum zu erhalten und zu erganzen grunde in einem Respekt vor dem Historischen der jede Totalrekonstruktion von selbst verbietet Daraus entstehe trotz einer reduzierten Materialpalette mit dunkler Eiche Bronze und feinem Beton mit Marmorbeimischungen allerdings keine Harmonie Dieses Haus ist eine dreidimensionale Collage ein Wirbelsturm von Eindrucken Raumstimmungen emotionalen und architektonischen Verwerfungen Die eigentliche Sensation des Neuen Museums aber ist die Erkenntnis dass dieses Nebeneinander der Gegensatze das Fehlen eines grossen homogenen Ganzen dem Sehvergnugen keinen Abbruch tut Im Gegenteil der Besucher wandert staunend durch das Haus mal begluckt mal kopfschuttelnd nie sicher was hinter der nachsten Tur wartet und fuhlt sich sinnlich ergriffen wie selten in einem Museum 16 Im vollstandig mit Exponaten bestuckten wiedereroffneten Gebaude Ob Kult Kunst oder Alltag ob Ur oder Neuzeit dieses Museum wagt wie kaum ein anderes den Uberblick behaupten sich nach Auffassung Hanno Rauterbergs die meisten Exponate gut gegenuber der architektonischen Vielfalt Klug gestaltete Vitrinen binden die Aufmerksamkeit eindrucklich gruppierte Skulpturen ziehen alle Blicke auf sich Auch zeige sich viel Zusammenspiel viele rasante Blickschneisen etwa von der Nofretete quer durch die Jahrhunderte hinuber zu Helios von einer Sonnenherrschaft zur nachsten Das wiedereroffnete Neue Museum ist fur Rautenberg Ausdruck eines ganz anderen Geschichtsbewusstseins als es bei der Einweihung im 19 Jahrhundert vorherrschte Einst kundete dieses Geschichtsbild vom ewigen Fortschritt er durchzog das gesamte Haus und jeder der es betrat sollte mitgezogen werden aus der Steinzeit immer weiter hinauf durch Antike und Renaissance bis hinein in die glorreiche Gegenwart Angeregt von Hegels Philosophie erschien hier die Menschheitsgeschichte als geradlinige Entwicklung als unaufhaltsamer Aufstieg und selbstverstandlich war Preussen die Kronung allen Strebens Das Museum ein Ort staatlicher Selbstinszenierung Wahrend im ursprunglichen Zustand Sarkophage oder Vasen sich nahtlos eingefugt hatten in die wandgemalten begehbaren Geschichtspanoramen seien heute alle Kulissen alle Geschichtsillusionen durchlochert und so stehe das Neue Museum der Gegenwart im Zeichen der Demut Es ist eine sehr verlockende Form in der sich nicht nur die Hermeneutik von Archaologen und Historikern reflektiert sondern interessanterweise auch etwas vom Wesen der ausgestellten Kunstwerke Viele verdanken sich ja dem Wunsch das Ende den Tod zu uberwinden Gerade die uberbordende Kunst der Agypter ware ohne das Streben nach ewigem Diesseits nicht entstanden Im Museum einer modernen Form der Grabkammer scheint sich dieser Traum zu erfullen wenn auch abermals in einem paradoxen Sinne Die Ruinenhaftigkeit des Bauwerks zeugt einerseits von der Verganglichkeit alles Irdischen anderseits wird hier alles Vergangliche unverganglich So trostet das Museum uber die Endlichkeit hinweg gerade indem es seine Wunden herzeigt verheisst es das Uberzeitliche 17 Contra Bearbeiten nbsp Griechischer Hof 2011Dankwart Guratzsch kritisierte zur Wiedereroffnung des Neuen Museums in der Welt dass die uberwaltigenden Raumschopfungen des Architekten Friedrich August Stuler aus der Mitte des 19 Jahrhunderts durch eine Restaurierungs Philosophie der Bruche der Flecken und Ruinenhaftigkeit kontrastiert wurden die mit einer Didaktik des erhobenen Zeigefingers darauf hinweisen mochte dass das Gebaude nur ein zusammengeklebter Trummerrest des Originals von 1855 sei So mischt sich in die Freude uber die Neugeburt eines Schatzhauses fur einzigartige Ausstellungsstucke die Enttauschung dass hier mit gewaltigem intellektuellem Aufwand und fur die unglaubliche Summe von 233 Millionen Euro eine kunstliche Ruine geschaffen worden ist wahrend die Majestat des einstigen Kunstwerks geopfert wurde Fast mehr noch als der Architekt muss die dogmatische Denkmalpflege das Urteil des Publikums daruber furchten Sie wollte nach der Niederlage die sie mit ihrem Einspruch gegen den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden erleiden musste ein Exempel fur korrekten Denkmalschutz statuieren und steht nun vor einem Desaster Der eitle Anspruch die Erfahrung von Geschichte zu vermitteln hat sich erledigt Den passenden Kommentar dazu mag man aus einer Notiz Schinkels herauslesen Immer dann wenn die Unregelmassigkeit eine Anordnung gemissbraucht habe so stellte er in seinem unvollendeten Architektonischen Lehrbuch fest habe sie nichts zustande gebracht als die Aussicht in eine Wuste und in ein Chaos zu verwirren 18 Auch die Gesellschaft Historisches Berlin kritisierte das Ergebnis der Wiederherstellung von David Chipperfield in einer Stellungnahme Mit Entsetzen sehen wir das Ergebnis der Baumassnahmen ein gedemutigtes Gebaude Reste Verwertung als Bauprogramm Dieses Haus war ein epochales Gesamtkunstwerk des preussisch romantischen Klassizismus und der technischen Revolutionen dieser Zeit Ikone der modernsten Museums Konzeption war es zugleich das Grundungs Museum der Museumsinsel selbst eine Freistatte fur Kunst und Wissenschaft plante Konig Friedrich Wilhelm IV als Bauherr nun ein Grabmal fur die vertriebenen Geister Musen und Ideale Der schwer kriegsverletzte Patient wurde absichtlich nicht geheilt Rekonvaleszenz Rekonstruktion war verboten von der Denkmalpflege Berlins und den verbundeten Institutionen und Fachleuten Tatsachlich hat sich die Archaologie die Altertumswissenschaft die Gegenwart als Abenteuerspielplatz ausgesucht Sie hat sich eine wohldemolierte Ersatz Antike als edle Trummerkulisse fur die wirklich musealen antiken Bruchstucke eingerichtet Was uns heute als authentisch echt angepriesen wird ist in Wahrheit entworfene Echtheit also inszeniert unecht So wurden die Wunden des Patienten gross herausgestellt und aufwendig konserviert Fehlende Korperteile wurden durch falsche Prothesen modern ersetzt So steht er nun da in Sack und Asche ein ausgemergelter chronisch Kranker jetzt ein klassischer Dauer Pflegefall Vermutlich wegen vieler Proteste der GHB wurde in letzter Minute dieser Gebaude Leichnam aussen farblich noch etwas aufgehubscht so dass wir eine dezent geschminkte Mumie eines Museumsgebaudes bewundern durfen Man stehe vor einem kulturellen Scherbenhaufen grotesken Ausmasses das Gebaude sei verfalscht in seine Ruine als Denkmal ein Betrug an allen Freunden der Baukunst und Geschichte Die noch vorhandene authentische meist ruinose und beschadigte Originalarchitektur sei manipuliert und dadurch gefalscht worden Fehlende Bauteile seien durch absichtlich falsche Ersatzteile erganzt sowie Geist Harmonie und Symmetrie des Gebaudes zerstort worden Das Ergebnis der Wiederherstellung sei eine Verfalschung der Architektur des Hauses insgesamt 19 Ausstellungen Bearbeiten In jungster Zeit zeigt e das Neue Museum die Ausstellungen Klangbilder Musik im Alten Agypten 21 Mai 2021 bis 16 Januar 2022 Die Krone von Kertsch Schatze aus Europas Fruhzeit 19 Oktober 2017 bis 25 September 2022 Schatze aus dem Rhein Der Barbarenschatz von Neupotz 20 Dezember 2016 bis auf Weiteres Zuruck Steinzeit Bronzezeit Eisenzeit 29 Juni 2014 bis auf Weiteres Altes Agypten 17 Oktober 2009 bis auf Weiteres Vor und Fruhgeschichte 17 Oktober 2009 bis auf Weiteres 20 Als Beitrag zum Deutschlandjahr in Russland und zum Russlandjahr in Deutschland wurden vom 6 Oktober 2012 bis 13 Januar 2013 in der dritten Ebene Exponate aus 1000 Jahren Kunst Geschichte und Kultur von Russen und Deutschen gezeigt Die Ausstellung zeigte die tiefen und vielfaltigen Verbindungen zwischen beiden Landern in der Geschichte 21 Aus Anlass des 100 jahrigen Jubilaums der Auffindung der Buste der Nofretete fand vom 7 Dezember 2012 bis zum 13 April 2013 die Ausstellung Im Licht von Amarna 100 Jahre Fund der Nofretete zur Amarna Zeit statt 22 China und Agypten Wiegen der Menschheit in Zusammenarbeit mit dem Shanghai Museum Shanghai Volksrepublik China Katalog Auszeichnungen Bearbeiten 2010 wurde das Museum mit dem Nostra Award der Europaischen Kommission und des Verbandes fur Kulturerbe Europa Nostra fur aussergewohnliche Leistungen auf dem Gebiet der Restaurierung ausgezeichnet 23 Ebenfalls 2010 erhielt der Umbau den Architekturpreis Grosse Nike Hauptpreis sowie eine Nike in der Kategorie Detailvollkommenheit des Bundes Deutscher Architekten BDA 24 Die Europaische Union zeichnete das Museum am 20 Juni 2011 mit dem Mies van der Rohe Preis fur die gelungene Kombination von zeitgenossischer Architektur Restaurierung und Kunst aus 25 26 Architekt David Chipperfield erhielt am 13 Oktober 2011 fur den Wiederaufbau des Museums den Deutschen Architekturpreis 27 Am 4 Juli 2014 wurde das Museum als 15 Bauwerk in die Reihe der Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland aufgenommen Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten nbsp Der Agyptische Hof Aus Friedrich August Stuler Das Neue Museum in Berlin Riedel 1862 Die Saulen wurden 1987 zur Restaurierung entfernt 28 nbsp Ostfassade des Neuen Museums mit Verbindungsgalerie zum Alten Museum und den Kolonnaden aus Friedrich August Stuler Das Neue Museum in Berlin Riedel 1862Das zweite Museum auf der Museumsinsel wurde als Erweiterungsbau fur die im Alten Museum nicht unterzubringenden Sammlungen erforderlich Dies waren die Sammlung der Gipsabgusse das Agyptische Museum die Ur und Fruhgeschichtliche Sammlung Museum der vaterlandischen Altertumer die Ethnografische Sammlung und das Kupferstichkabinett Es ist damit die Urzelle des Museums fur Vor und Fruhgeschichte des Agyptischen Museums des Ethnologischen Museums und des Kupferstichkabinetts In seiner Konzeption als Universalmuseum fur einen abgeschlossenen Sammlungsbestand und in der Entwicklung seiner Sammlungsbestande durch Erweiterungen und den Auszug einzelner Sammlungen wie zum Beispiel der Ethnografischen Sammlung in eigene Museen dokumentiert es in seiner Geschichte beispielhaft die Hinwendung vom Universal zum Spezialmuseum als allgemeine Entwicklung in der Geschichte der Museen im Verlauf des 19 Jahrhunderts Das Neue Museum zahlt daruber hinaus als Teil der Gesamtanlage der Museumsinsel wie auch als Einzelbauwerk des spaten Klassizismus zu einem der bedeutendsten Museumsbauten des 19 Jahrhunderts Ausserdem gehort es zu den bedeutenden Denkmalern der Konstruktions und Technikgeschichte Mit seinem industrialisierten Bauverfahren und seinen vielfaltigen Eisenkonstruktionen ist es der erste Monumentalbau Preussens mit konsequenter Anwendung neuer durch die Industrialisierung ermoglichter Bautechniken Als weitere Innovation kam wahrend der Bauarbeiten erstmals in Berlin eine Dampfmaschine zum Einsatz die unter anderem das Rammen der zahlreichen Pfahle in den Baugrund erleichterte Der weiche sandige und schwammige Boden des Spree beziehungsweise Berliner Urstromtals erfordert eine tiefe Verankerung der Bauten im zentralen Berliner Bereich Mit dem Bau des Museums wurde daher ein Stuck Technikgeschichte geschrieben Bauarbeiten Bearbeiten nbsp Neues Museum um 1850 Ansicht von der FriedrichsbruckeDie Arbeiten zum Bau des Neuen Museums begannen am 19 Juni 1841 unter der Leitung einer von Friedrich Wilhelm IV eingesetzten Kommission der unter anderem der Generaldirektor der Koniglichen Museen Ignaz von Olfers und Friedrich August Stuler angehorten Zuvor hatte der Konig Stuler bereits mit Kabinettsorder vom 8 Marz 1841 mit der Planung beauftragt Der schlechte Baugrund machte sich schnell bemerkbar als die Arbeiter nur wenig unter der Oberflache auf Infusorienerde Ablagerungen von Kieselgur stiessen Daher wurde unter dem ganzen Gebaude ein Pfahlrost erforderlich dessen 2344 holzerne Grundungspfahle zwischen 6 90 und 18 20 Meter lang waren Zum Rammen der Pfahle kam eine Dampfmaschine mit 5 PS Leistung zum Einsatz deren Leistung bei Bedarf auf 10 PS gesteigert werden konnte Sie trieb die Pumpen zur Entwasserung der Baustelle die Aufzuge und die Mortelmischmaschinen an Das Notizblatt des Architektenvereins zu Berlin berichtete jeweils von der Baustelle und den neuartigen technischen Vorrichtungen Am 6 April 1843 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung auf den bereits bis zur Kellersohle aufgefuhrten Fundamenten Die Mauern waren seit Ende desselben Jahres bis zum Dach aufgemauert sodass 1844 die Bauarbeiter die Gesimse versetzen und die Dacher vollenden konnten Im Jahr 1845 wurden die Eisenkonstruktionen eingezogen die Gewolbe der Decken ausgemauert und die Verbindungsgalerie zum Alten Museum fertiggestellt Eine Hilfseisenbahn transportierte die Baumaterialien vom Kupfergraben zum dampfmaschinenbetriebenen Aufzug Auch auf den einzelnen Stockwerken des Museums erfolgte der Transport auf Schienen 1846 war der Aussenbau abgesehen von den Skulpturen in den Giebelfeldern abgeschlossen und die Arbeiter begannen mit dem Verputzen der Innenraume dem Setzen der Treppenstufen und dem Ausfuhren der Fussboden Innenausbau Bearbeiten Diese Bauarbeiten waren 1847 so weit gediehen dass mit dem aufwendigen Innenausbau begonnen werden konnte Die Marzrevolution 1848 fuhrte zu Verzogerungen bei den Bauarbeiten die aber zu keiner Zeit vollstandig unterbrochen wurden Sobald die jeweiligen Raume vollendet waren begann die Aufstellung der Sammlungen die nacheinander von 1850 bis 1859 eroffnet wurden 29 Arbeiten an Teilen der Innenausstattung vor allem an den Wandfresken im Treppenhaus zogen sich jedoch noch bis 1866 hin Im Berliner Adressbuch des Jahres 1875 wird folgender Bericht uber das Neue Museum gegeben Das Neue Museum welches durch einen Bogengang und eine uber demselben befindliche Halle mit dem Alten Museum in Verbindung steht ist nach dem ursprunglichen Entwurf Konig Friedrich Wilhelm IV und dem darnach ausgefuhrten Plane des Geh Oberbaurath Stuler und unter dessen Leitung 1843 1855 erbaut 30 Von der Eroffnung bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Bei der Eroffnung befanden sich die Agyptische Vaterlandische und Ethnografische Sammlung im Erdgeschoss Das erste Obergeschoss nahm die Sammlungen der Gipsabgusse von Skulpturen der griechischen und romischen Antike der byzantinischen Kunst der Romanik Gotik Renaissance und des Klassizismus auf Das zweite Obergeschoss teilten sich das Kupferstichkabinett und die sogenannte Kunstkammer eine Sammlung von Architekturmodellen Mobeln Ton und Glasgefassen kirchlichen Gegenstanden und kleineren Kunstwerken des Mittelalters und der Neuzeit Das 1873 gegrundete Volkerkundemuseum bezog 1886 ein eigenes im Zweiten Weltkrieg zerstortes Gebaude an der Koniggratzer Strasse der heutigen Stresemannstrasse Damit verbunden war der Auszug der Ethnografischen Sammlung der Sammlung der Vaterlandischen Altertumer und von Teilen der Kunstkammer Das neugegrundete Kunstgewerbemuseum ubernahm 1875 die verbliebenen fast 7000 Objekte der Kunstkammer und bezog 1881 ebenfalls ein eigenes Gebaude den heutigen Martin Gropius Bau Die freigewordenen Raume im Erdgeschoss belegte die Agyptische Sammlung die Raume im zweiten Obergeschoss ubernahm das Kupferstichkabinett nbsp Kriegsschaden im Agyptischen Hof 1949In den Jahren 1883 bis 1887 wurde das Neue Museum um ein zusatzliches nach aussen hin nicht sichtbares Mezzaningeschoss erhoht Die Sammlung der Gipsabgusse zum Zeitpunkt der Erbauung Mittelpunkt der Sammlungen wuchs im Verlauf des 19 Jahrhunderts zu einer der umfangreichsten und umfassendsten Abgusssammlungen Aufgrund veranderter Wertschatzung wurde sie mit Ausnahme der Kolossalstatuen zwischen 1916 und 1920 der Berliner Universitat ubergeben wo sie im Zweiten Weltkrieg grosstenteils zerstort wurde In den Salen des ersten Obergeschosses wurde die Vasensammlung des Antikenmuseums sowie die Papyrussammlung des Agyptischen Museums neu aufgestellt Umbauten im Erdgeschoss in den Jahren 1919 bis 1923 fuhrten erstmals zu grosseren Eingriffen in die Bausubstanz Im Griechischen Hof wurden die Apsis abgebrochen der Hof mit einem Glasdach uberdeckt ein neuer Boden auf Hohe des normalen Niveaus des Erdgeschosses eingezogen und damit mehrere Sale und Kabinette zur Aufnahme der Amarna Sammlung geschaffen Auch in den angrenzenden Raumen des Erdgeschosses verdeckten abgehangte Decken und Platten die ursprungliche Dekoration und erzeugten so moderne neutrale Ausstellungsraume 1929 wurde der Ubergang zum Pergamonmuseum errichtet 1939 wurden die Sammlungen geschlossen eine Vielzahl der Artefakte ausgelagert und gesichert Kurz darauf begannen die Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg Bei alliierten Luftangriffen am 22 23 November 1943 brannte das zentrale Treppenhaus mit den Wandfresken zur Geschichte der Menschheit aus Im Februar 1945 zerstorten Bomben den Nordwestflugel sowie den Ubergang zum Alten Museum und beschadigten den Sudwestflugel sowie den Sudostrisalit In der Schlacht um Berlin zwischen den verbliebenen Wehrmachts und SS Einheiten und den sowjetischen Streitkraften Ende April 1945 kam es zu weiteren Zerstorungen Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Ruine des Neuen Museums 1984Blick in den SudkuppelsaalIn der Nachkriegszeit wurde das Neue Museum eher vernachlassigt Andere Museen der Museumsinsel nutzten die weniger beschadigten Raume als Magazin Erst 1986 begannen Arbeiten zum Wiederaufbau die vorerst mit weiteren vermeidbaren und unvermeidbaren Abbruchen und damit Verlust an historischer Bausubstanz verbunden waren Dabei wurden zum Beispiel die letzten Reste des Agyptischen Hofes beseitigt und die Verbindungsgalerie zum Alten Museum vollstandig abgetragen Fur die vorgesehene Rekonstruktion wurden zahlreiche Bauteile und Fragmente entnommen und eingelagert Zusammen mit der Sicherung des Baues 1986 begannen die Planungen zum Wiederaufbau des Neuen Museums Die zahlreich entnommenen Bauteile Saulen Kapitelle Gesimse Boden Wandbilder sollten als Kopiervorlagen bei der geplanten weitgehenden Rekonstruktion des Gebaudes dienen Auch die grosse Treppenhalle mit Kaulbachs Zyklus zur Geschichte der Menschheit sollte anhand der in der Nationalgalerie verwahrten Originalkartons originalgetreu wiederhergestellt werden Im September 1989 erfolgte die Grundsteinlegung zur originalgetreuen Rekonstruktion Die Wende 1989 1990 machte die Planungen aus DDR Zeiten hinfallig Das Vorhaben wurde nach der Wiedervereinigung beendet Architektur und Konzeption des Museums 19 Jahrhundert BearbeitenAusseres Bearbeiten Uberblick Bearbeiten nbsp Grundriss Erdgeschoss 1 Griechischer Hof 2 Agyptischer Hof 3 Hauptvestibul 4 Vaterlandischer Saal 5 Sudvestibul 6 Flachkuppelsaal 7 Ethnografischer Saal 8 Saal hinter der Treppe 9 Historischer Saal 10 Hypostyl 11 Grabersaal 12 Mythologischer SaalGrundriss Obergeschoss 13 Grosses Treppenhaus 14 Bacchussaal 15 Romischer Saal 16 Sudkuppelsaal 17 Ubergang zum Alten Museum 18 Mittelalterlicher Saal 19 Bernwardzimmer 20 Moderner Saal 21 Griechischer Saal 22 Laokoonkabinett 23 Apollosaal 24 Nordkuppelsaal 25 NiobidensaalDas Neue Museum ist ein beinahe rechteckiger Baukorper von 105 Metern Lange und 40 Metern Breite ausgerichtet von Suden nach Norden parallel zum Kupfergraben und senkrecht zum Alten Museum mit dem es durch eine im Zweiten Weltkrieg zerstorte 6 90 Meter breite und 24 50 Meter lange Verbindungsgalerie mit drei Rundbogen uber die Bodestrasse verbunden war Der hochste Gebaudeteil ist der 31 Meter hohe Mittelbau mit Treppenhaus Mit der spater erstellten in der Planung Stulers aber bereits vorgesehenen Nationalgalerie ist es durch Kolonnaden mit dorischen Saulen verknupft Die dreigeschossigen Gebaudeflugel gruppieren sich um zwei Innenhofe den Griechischen und den Agyptischen Hof Ursprunglich war nur der nordliche Agyptische Hof glasbedeckt der sudliche Griechische Hof wurde erst bei Umbaumassnahmen zwischen 1919 und 1923 mit einem Glasdach versehen Die zentrale Treppenhalle ist nach aussen als Mittelrisalit mit flachen Giebeln ausgebildet und uberragt die Seitenflugel nur leicht Seine Tempelfronten stehen fur den geistigen Anspruch des Gebaudes als Museum Die ostliche Hauptfront gegen die Alte Nationalgalerie mit dem Eingang wird von zwei fensterlosen Eckbauten eingefasst deren Kuppeln in der Form denjenigen auf den Kolonnaden entsprechen und das Gegengewicht zu dem Mittelrisalit bilden Hinter der schlichten eher konventionellen Fassade im klassizistischen Stil verbergen sich vielfaltige und in den 1840er Jahren ausserst innovative Eisenkonstruktionen Sie ermoglichten trotz des schwierigen Baugrundes bei ungefahr gleicher Hohe ein Geschoss mehr als bei Schinkels Altem Museum und eine ausserordentliche Vielfalt von Deckenformen Dieses eiserne Skelett verbirgt sich innen hinter einer reichen Architekturkulisse mit eigentlichen Inszenierungen im agyptischen griechischen oder romischen Stil Die Bedeutung des Neuen Museums liegt also weniger in der ausseren Architektur sondern in der reichen Innenarchitektur und in seinen Eisenkonstruktionen die Zeugnis ablegen von den mit der Industrialisierung verbundenen Veranderungen und neuen Moglichkeiten in der Baukunst Fassaden Bearbeiten nbsp Details Sudrisalit aus Friedrich August Stuler Das Neue Museum in Berlin Riedel 1862 nbsp Zinkgussrelief Die Kunst unterweist Industrie und Kunstgewerbe im Westgiebel von August Kiss Abbildung Mai 2005 Stuler hat das Aussere des Neuen Museums im Hinblick auf die Verbindung mit dem Alten Museum wie auch auf das geplante Kulturforum sehr zuruckhaltend und schlicht gestaltet So schreibt er in den Erlauterungen seiner Publikationen von 24 Lithografien zum Neuen Museum 1862 Durch seine Lage und den Zusammenhang mit der grosseren Bauanlage entbehrte das neue Museum der Motive fur eine ahnlich grossartige und charakterisierende Anordnung wie sie die Saulenhalle des alteren Museums zeigt daher konnte nur in den Detailformen und in der Anordnung von Sculpturen die Bestimmung des Gebaudes naher angedeutet werden 8 Der sparsame bauplastische Schmuck beschrankt sich so im Wesentlichen auf den Mittelrisalit an der Fassade gegen den Kupfergraben und gegen die Nationalgalerie die Fensterkreuze und den Sud und Nordrisalit Das Neue Museum ist ein verputzter Ziegelbau dessen Fassaden durch eine Ritzquaderung gegliedert werden Die Ausfuhrung in verschiedenfarbigem Putz war eine zur damaligen Zeit ungewohnliche Art der Gestaltung und sollte wohl die Illusion einer Natursteinfassade verstarken Die ostliche Hauptfront ist symmetrisch gegliedert durch einen giebelbekronten Mittelrisalit und zwei kuppelbekronte fensterlose Eckrisalite Je funf Fensterachsen in den Wanden zwischen den Risaliten zeigen in jedem Geschoss Fenster anderer Grosse und Form entsprechend der Raumhohe und der Bedeutung der dahinterliegenden Innenraume Die in gleicher Hohe durchlaufenden Gesimse verknupfen zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss mit dem Alten Museum und verstarken den ruhigen Charakter der Fassade Die Tempelfront des Mittelrisalits zeigt die Bestimmung des Gebaudes als Museum und nennt in der in vergoldeten Kupferbuchstaben ausgefuhrten Giebelinschrift MUSEUM A PATRE BEATISSIMO CONDITUM AMPLIAVIT FILIUS MDCCCLV Der Sohn vergrosserte das durch den hochseligen Vater gegrundete Museum 1855 alle wesentlichen Elemente MUSEUM der Zweck des Gebaudes als Museum AMPLIAVIT die Erweiterung des Alten Museums und MDCCCLV das offizielle Eroffnungsjahr 1855 Der Erbauer Friedrich Wilhelm IV wie auch sein Vater Friedrich Wilhelm III werden im Unterschied zur zweiten Widmungsinschrift in Hieroglyphen im Agyptischen Hof nicht namentlich benannt Das 1854 vom Bildhauer Friedrich Drake ausgefuhrte Stuckrelief Die Geschichte unterweist die Baukunst Bildhauerei Malerei und Grafik illustriert den erzieherischen Charakter des Museums Den Giebel kront eine Borussia von Gustav Blaeser und weist das Gebaude wohl als Museum des Staates Preussen aus Die Eckakroterien zwei Greifen aus Bronze sind ein Werk des Berliner Bildhauers Friedrich Wilhelm Wolff 31 Als Begleiter Apollons verweisen sie auf ihn in seiner Rolle als Gott der Kunste Die monumentale dreiachsige Fenstergruppe dominiert durch ihre Einfassung mit Saulen und Pilastern in dorischer im ersten und korinthischer Ordnung im zweiten Obergeschoss den Mittelrisalit In der Mittelachse befindet sich im Erdgeschoss der Haupteingang flankiert von zwei Fenstern Die beiden Eckrisalite sind mit Kugelnischenkopfen und Allegorien der Kunste und Wissenschaften geschmuckt welche durch die Sammlungen des Museums reprasentiert werden Sie wurden von den Bildhauern August Wredow Carl Heinrich Gramzow Wilhelm Sturmer Karl Heinrich Moller und Heinrich Berges in Sandstein ausgefuhrt Die marmorierten Felder zwischen den Figuren gut sichtbar in der nebenstehenden Zeichnung des Sudrisalits setzen einen farbigen Akzent an der Aussenfassade Die steinernen Fensterkreuze der Fenster des ersten Obergeschosses in den Wanden zwischen den Risaliten zeigen Kinderfiguren aus Zinkguss als Allegorien der Gegenstande der Sammlungen Die Gestaltung der Westfassade gegen den Kupfergraben als zweite Schauseite orientiert sich an der Ostfassade Anstelle der beiden Eckrisalite treten je drei weitere Fensterachsen und anstelle der Kuppeln betonen zwei Zinkgussfiguren die Ecken Die Gestaltung des Mittelrisalits mit den monumentalen Fenstern ist gleich wie an der Vorderfront dem Haupteingang im Erdgeschoss entspricht ein zusatzliches Fenster Unter der unbekannten Giebelfigur unterweist die Allegorie der Kunst Industrie und Kunstgewerbe ein Zinkgussrelief des Bildhauers August Kiss von 1862 Die Bauinschrift ARTEM NON ODIT NISI IGNARUS Nur der Unwissende verachtet die Kunst wiederum in vergoldeten Kupferbuchstaben wurde von Friedrich Wilhelm IV selbst gewahlt Der etwas merkwurdige Spruch der zwar auch zum Erwerb von Wissen aufruft gibt in seiner Negation Raum zu Spekulationen Ist er bloss ein Zitat Ausdruck einer gewissen Resignation oder eine versteckte Anspielung auf den hochseligen Vater der Inschrift der Hauptfassade Inneres Bearbeiten Leitlinien der Gestaltung Bearbeiten nbsp Wandgestaltung am Beispiel des Romischen Saals von unten nach oben Sockelzone ruhige einfarbige Mittelzone als Hintergrund fur die Skulpturen Oberzone mit WandgemaldenDer sparsame aussere Schmuck steht im Gegensatz zur ausserordentlich reichen und bedeutenden Innenausstattung Stuler beschreibt die Leitlinien fur die dekorative Gestaltung mit erschien es als angemessen die Raume mit grosstmoglicher Harmonie mit den aufzustellenden Gegenstanden zu halten Der Zweck von Museen sei es ausser dem Genusse schoner Kunstwerke auch eine moglichst klare und ausgedehnte Uebersicht der Kunstubungen verschiedener Volker und Zeiten zu gewahren und da die Kunste aber nie fur sich abgesondert sondern stets im Zusammenhang mit den Schwesterkunsten richtig zu wurdigen sind so glaubte der Architekt die Verpflichtung zu haben in der Haltung und Decoration der Localien die Sammlungen so viel als moglich zu erganzen zumal in allen guten Kunstepochen die Architektur Trager der Sculptur und der Malerei war Eine Konkurrenz der Dekoration und der Exponate sollte aber vermieden werden so sind z E die Sculptursale nur mit Malereien die andere Gegenstande als die Bildwerke behandeln geschmuckt und ihr letztere ein ruhiger isolirender Hintergrund angeordnet 8 Nach diesen Prinzipien erzeugten Kopien architektonischer Details Wandbilder und reiche ornamentale Bemalung mit Bezugen zu den jeweiligen Sammlungen ein zu den Exponaten passendes Ambiente Die zeitgenossische Publikation Berlin und seine Kunstschatze bezeichnet das Neue Museum aufgrund der reichen Symbolik und den vielfaltigsten Beziehungen und Verbindungen denn auch als Labyrinth der Symbolik und als steinernes Kompendium der Kultur und Kunstgeschichte 32 Die Wande in den Sammlungsraumen waren dreigeteilt auf dem gemalten Sockel in Hohe der Podeste und Vitrinen folgte ein mittlerer Wandbereich in kraftigen die Ausstellungsstucke kontrastierenden Farben In den meisten Ausstellungsraumen ein pompejanisches Rot aber auch Grun und Purpur Die obere Wandzone schmuckten Wandbilder deren Grosse durch architektonische Gliederungselemente bestimmt war Sie zeigten mythologische Themen wie die Nordischen Gotter im Vaterlandischen Saal die agyptischen Gotter im Mythologischen Saal oder Helden der antiken Sagen im Niobidensaal Im Agyptischen Hof im Griechischen und im Romischen Saal bezogen sich Landschaftsmalereien und Rekonstruktionen historischer Architekturen auf die Sammlungen Ein weiterer Typus war die Darstellung historischer Ereignisse wie etwa im Sudkuppelsaal Mit der kunstlerischen Ausgestaltung der Decken und Wande war eine Vielzahl von Dekorationsmalern beauftragt worden darunter einer der engsten Mitarbeiter Stulers Minkels S 67 Anm 343 Georg Sievers dem Schwiegersohn des bekannten Berliner Hoftischlers Karl Wanschaff Kritik der Gestaltung Bearbeiten Im Kompendium zur Mark Brandenburg und zu Berlin aus dem Jahr 1881 betont Ernst Friedel in drei Zeilen die Grosse Sauberkeit mannichfaltige Ausstattung des Innern den Geschmack und die Dekorationsgabe Stulers um seine folgende ausfuhrliche Kritik wie folgt einzuleiten Damit ist aber das Verdienst dieses Gebaudes zusammengefasst wahrend es im ubrigen zu vielfachen Ausstellungen herausfordert Neben kleineren Punkten wie Bemangelung des Putzbaus und aus seiner Sicht zum Teil missgluckten Kompositionen der Kolossalbilder stellt Friedel die mangelnde Berucksichtigung der bald notwendigen Erweiterungen in das Zentrum seiner Kritik 33 Die enge Verbindung der Exponate mit den Ausstellungsraumen erwies sich in der weiteren Entwicklung tatsachlich als eher hinderlich beim Auszug oder bei der Verschiebung einzelner Sammlungen Erstmals war dies in den 1870er Jahren mit dem Auszug der Kunstkammer und der ethnografischen Sammlung als Folge der Eroffnung des Volkerkundemuseums der Fall Dies war auch der Hauptkritikpunkt der Architekten wie ihn zum Beispiel 1893 das Handbuch der Architektur aussert Stuler war bestrebt die architektonische Ausbildung der Raume ihrer Bestimmung anzupassen Die Gestaltung derselben hat sich jedoch hier und dort als Hindernis fur die Verschiebung der einzelnen Sammlungen die in Folge ihrer Vermehrung nothwendig wurde herausgestellt 34 Die Kritik der Wissenschaftler richtete sich gegen das romantisierende und exotisierende Interieur wie auch gegen Darstellungen die inzwischen wissenschaftlich uberholt waren Trotzdem wurden die Innenraume auch bei Umgestaltungen sehr behutsam behandelt mit Ausnahme der grosseren Umbauten zur Prasentation der Amarna funde in den 1920er Jahren Den Armanahof nahm denn der irische Schriftsteller Samuel Beckett in seiner Kritik am Drunter und Druber im Museum auch ausdrucklich aus Beckett notierte am 7 Januar 1937 in einem Tagebucheintrag Higgledypiggledy presentation except in Amarnahof Eisenkonstruktion und Leichtbauweise Einzug der Industrialisierung in die Baukunst Bearbeiten nbsp Schnitt durch den Nordflugel Eisenkonstruktionen als sichtbare Bogensehnentrager im ersten und zweiten Geschoss eingemauerte Bogensehnentrager in der Decke des Mythologischen Saales im Nordostflugel rechts Glasdach und abgehangte Glasdecke uber dem Agyptischen Hof nbsp Konstruktion der Gewolbe und verschiedene Verkleidungen der Bogensehnentrager im Nordflugel nbsp Schnitt durch den Sudflugel mit dem Griechischen Hof Eisenkonstruktionen in den Kunstkammersalen im dritten Geschoss als entmaterialisierte Variante der Bogenstellungen in den unteren GeschossenZwischen dem Baubeginn von Schinkels Altem Museum und dem Baubeginn des Neuen Museums liegen nur 17 Jahre Wahrend sich Schinkel in der herkommlichen Massiv und Holzbauweise bewegt und sein Bau damit technologisch noch dem 18 Jahrhundert zuzurechnen ist bedient sich Stuler beim Neuen Museum mit Eisenkonstruktionen Leichtziegeln und Gewolben aus Topfziegeln neuer Technologien die durch die Industrialisierung ermoglicht im weiteren Verlauf des 19 Jahrhunderts intensiver eingesetzt wurden Auf dieser Ebene bekommen die Bezeichnungen Altes Museum Neues Museum eine weitere Bedeutung als Ausdruck alter Pfade und neuer Wege Konstruktion Bearbeiten Stulers Museum wird innen von einem eigentlichen Eisenskelett einem vielfaltigen und raffinierten System von eisernen Stutzen Tragern und Balken durchzogen Der nebenstehende Schnitt durch den Nordostflugel zeigt einige Beispiele Sichtbare mit Messingblech und Zinkguss verkleidete Bogensehnentrager tragen im Niobidensaal im Griechischen Saal und in den Salen des Kupferstichkabinettes die flachgewolbten Decken Die darunterstehende Abbildung zeigt neben den verschiedenartigen Verkleidungen die standardisierte in allen Salen gleiche Kernform der Bogensehnentrager Diese bestehen aus einem gusseisernen Bogen aus zwei Stucken und einem Paar schmiedeeiserner Sehnen die sorgfaltig aus sieben zusammengebundelten Rundeisenstaben aus dem besten Eisen von Staffordshire 8 zu einem einzigen Rundstab zusammengeschmiedet und auf 2 1 3 Zoll fur die geringere Belastung des dritten Geschosses und auf 3 Zoll fur das zweite Geschoss ausgewalzt wurden Grosse Spannschrauben am Auflager der Bogensehnentrager erlauben eine feine Justierung der Spannung der Sehnen Diese kluge Kombination des leicht formbaren Gusseisens mit zugfesterem Schmiedeeisen war eine technische Innovation In die angegossenen Flanschen wurden gusseiserne Balken gesteckt die die Lange der Sale uberspannten und mit leichten Topfziegeln aus der Tonwarenfabrik von Ernst March ausgemauert wurden Im Mythologischen Saal im Erdgeschoss verbergen sich hinter einer verputzten Ummauerung die gleichen Bogensehnentrager die eine massive Bauweise vortauschen in den Worten Stulers denen durch Ausmauerung und Bewurf das Ansehen von Steinbalken verliehen werden 8 Alle Eisenbauteile lieferte die Fabrik von August Borsig an der Chausseestrasse Die Fabrikanstalten von Simeon Pierre Devaranne und Moritz Geiss lieferten die Zinkgussteile und vermutlich auch die Messingverkleidungen Eine im Zweiten Weltkrieg zerstorte Eisenkonstruktion war das doppelte Glasdach uber dem Agyptischen Hof dessen Konstruktion den Besuchern aber durch eine abgehangte Milchglasdecke verborgen blieb Ohne Stutzen uberdeckte es eine Flache von ungefahr 380 m Der glasuberdeckte Innenhof der erste seiner Art in Berlin wurde spater bei weiteren Museumsbauten aufgenommen wie etwa dem ehemaligen Kunstgewerbemuseum von Martin Gropius findet sich aber auch in der Warenhausarchitektur Die schlanken eisernen Saulen Bogen und Balken in den Raumen der Kunstkammer im dritten Obergeschoss des Sudflugels sind ein weiterer Typ von Eisenkonstruktion im Neuen Museum Sie konnen beinahe als entmaterialisierte Variante der Bogenstellungen der Untergeschosse betrachtet werden Wie die Bogensehnentrager im Nordflugel verkleideten Dekorationen aus Messingblech und Zinkguss die Kernform aus Eisen Faszinierend in der Form ist die ebenfalls zerstorte mit Maschendraht bespannte Eisenkonstruktion die sich hinter dem gotischen Gewolbe des Sternensaales versteckt Hier waren fur Stuler statische Grunde fur die Wahl der Losung entscheidend da die dunnen Wande des dritten Geschosses dem Druck eines echten gotischen Gewolbes nicht standgehalten hatten Im Vestibul ruht die Kassettierung der Decke auf Eisenbalken an welchen unterhalb verzierte Bronzeleisten befestigt sind um die Metall Construction auch in der Decoration erscheinen zu lassen 35 Stulers Umgang mit den Eisenkonstruktionen ist voller Facetten Zum Teil werden sie bewusst nicht als solche gezeigt eingemauert und verdeckt wie im Mythologischen Saal im Sternensaal oder wie beim Glasdach des Agyptischen Hofes Teilweise werden sie obwohl verborgen in der Dekoration sichtbar gemacht wie im Vestibul und zum Teil verkleidet wie in den Salen des Nordflugels oder in den Kunstkammersalen Die Dekorationen zeigen in ihren Formen durchaus die Funktion des Eisenkerns allerdings auch hier nicht die Eisenkonstruktion sondern ein Bild der Eisenkonstruktion oft in der Formensprache der Antike wie beispielsweise die als Seile verkleideten Sehnen und statisch sinnlosen Konsolen der Bogensehnentrager in den Raumen des Nordflugels Die Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs haben in einigen Raumen Teile der ursprunglich verborgenen Eisenkonstruktionen freigelegt und sichtbar gemacht und offnen so ein Fenster zur technisch innovativen Seite des Gebaudes Zwang zur Eisenkonstruktion Bearbeiten Neben Vorteilen wie der Reduktion der Bauzeit und der Kosten durch industrielle Fertigung oder der erhohten Feuersicherheit durch den Wegfall der Holzdecken gab es Faktoren die Stuler regelrecht zur Verwendung von Eisenkonstruktionen anstelle eines konventionellen Massivbaus zwangen Diese waren hauptsachlich der schlechte Baugrund der ein moglichst geringes Gewicht des Museums und damit dunne und leichte Wande und Decken mit keinem oder geringem Horizontalschub erforderte Als weitere Erschwernis kam die Vorgabe hinzu bei etwa gleicher Hohe ein Geschoss mehr als im Alten Museum unterzubringen Der Architekt wahlte die Materialien sehr bewusst was sich am Dach des grossen Treppenhauses zeigt das in Holz und nicht in Eisen ausgefuhrt wurde Seine Uberlegungen Bei einem Gebaude welches seiner Bestimmung nach vorzugsweise auf Feuersicherheit Anspruche zu machen hat kann es auffallen dass das Dachgerust in Holz ausgefuhrt ist Die Grunde dafur waren folgende Eiserne Dacher bei denen das Blech der Dachbedeckung ohne Vermittelung einer holzernen Verschalung aufgelegt ist gewahren eine zu dunne dem Temperaturwechsel zu sehr ausgesetzte Decke Zumal in geheizten Gebauden beschlagen daher die unteren Flachen des Metalles im Winter so ausserordentlich stark dass der Tropfenfall sehr lastig und schadlich wird Dies vermindert sich in dem Masse als Holz zur ausseren Decke verwendet wird Da aber bei der Entbehrlichkeit eines durchreichenden Gebalkes der zum Dachgerust nothwendige Holzverbrauch nur gering und die Wolbconstruction so stark ist dass sie beim Abbrennen des Daches nicht beschadigt werden kann so hoben sich die Bedenken gegen die Anwendung des in anderer Beziehung Vortheile gewahrenden Holzes 8 Im Verhaltnis zum Eisenbau nimmt Stuler eine Mittelstellung ein zwischen den Antipoden Gottfried Semper der den Bau mit Eisen wegen des damit verbundenen Verlustes an Masse ablehnte und dem Eisen Enthusiasten Henri Labrouste der in der ungefahr zeitgleich entstandenen Bibliothek Sainte Genevieve und spater 1858 1868 in den Lesesalen im Altbau der Bibliotheque nationale in Paris die Eisenkonstruktionen unverhullt zeigt Die Faktoren Baumaterial industrielle Fertigung Entwurf und Bauablauf beeinflussten sich gegenseitig Die serielle industrielle Fertigung erforderte eine Standardisierung der zu fertigenden Tragglieder sollten sie schnell und kostengunstig fabriziert werden Die standardisierten Bauteile setzten im Entwurf Raume gleicher Dimensionen voraus die aber nicht eintonig wirken sollten Die Fertigung verlagerte sich vom Bauplatz in die Fabrik was eine Beschleunigung des Bauablaufes ermoglichte aber auch hohere Anforderungen an den Transport und die Logistik stellte Borsig geriet zeitweise in Lieferschwierigkeiten aufgrund des rasanten Bauablaufs wie aus der in den Bauakten erhaltenen Korrespondenz hervorgeht Vor der Serienfertigung wurde ein Prototyp getestet indem mittelst einer sehr starken hydraulischen Presse einer der Anker mit einer Kraft von 64 000 Pfund auf den Quadratzoll seines Querschnittes geflissentlich zerrissen wurde 8 Neu war auch die Qualitatssicherung indem alle von August Borsig gelieferten Zuganker vor Verlassen der Fabrik getestet wurden Damit findet sich bereits in den 1840er Jahren in Berlin ein Beispiel der Anwendung industrieller Fertigung bei einem Gebaude was ublicherweise erst mit Joseph Paxtons Crystal Palace fur die Londoner Weltausstellung 1851 verbunden wird Rundgang durch das Museum Bearbeiten Die folgenden Abschnitte beschreiben die Raume des Neuen Museums zum Zeitpunkt seiner Eroffnung im Jahr 1855 in Form eines Rundgangs Die Zitate und Bilder stammen mehrheitlich aus Stulers Das neue Museum in Berlin 24 Tafeln und aus Berlin und seine Kunstschatze Manche Sale und Einrichtungen wurden seither verandert oder sind im Zweiten Weltkrieg beschadigt oder zerstort worden Totalverluste sind der Nordwestflugel mit dem Historischen Saal dem Griechischen Saal dem Blauen Saal dem Apollosaal und dem Grunen Saal zusammen mit dem Agyptischen Hof sowie der Sudkuppelsaal mit dem Ubergang zum Alten Museum Ebenfalls ein Totalverlust ist die Innenausstattung des Treppenhauses insbesondere die Fresken zur Geschichte der Menschheit Der Erhaltungszustand der ubrigen Raume variiert zwischen weitgehend erhaltenen Raumen wie dem Niobidensaal bis zu auf ihren Rohbauzustand reduzierten Raumen wie dem Modernen Saal Vestibul und Treppenhaus Bearbeiten nbsp Treppenhaus im Neuen Museum um 1850Durch den Haupteingang in der Mitte der Ostfassade gelangten die Besucher ins Hauptvestibul dessen kassettierte Decke von vier dorischen Saulen aus Pavonazetto Marmor aus Carrara getragen wurde Der helle Marmor mit dem kraftigen dunkelvioletten Geader setzte sich gut vom rotbraunen Sockel und den polierten gelblichen Wanden aus dem Marmorimitat Marmorino ab Die Deckenkonstruktion war eine Konstruktion aus Eisenbalken an welchen unterhalb verzierte Bronzeleisten befestigt sind um die Metall Construction auch in der Decoration erscheinen zu lassen 35 diese Eisenkonstruktion wollte Stuler offenbar zumindest indirekt zeigen Links fuhrte eine Tur aus poliertem Palisanderholz zur Sammlung der nordischen Altertumer rechts in die Agyptische Sammlung nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Schnitt Treppenhaus Ostwand mit Korenhalle und Turumrahmung des Erechtheions aus Friedrich August Stuler Das Neue Museum in Berlin Riedel 1862 nbsp Langsschnitt Treppenhaus Sudwand mit Wandgliederungssystem aus Friedrich August Stuler Das Neue Museum in Berlin Riedel 1862Eine breite einlaufige Treppe aus grauem schlesischem Gross Kunzendorfer Marmor mit gleicher Gestaltung der Seitenwande wie im Vestibul fuhrte in das erste Obergeschoss durch die grosse Treppenhalle die bereits beim Eintreten ins Hauptvestibul sichtbar war Mit 38 Meter Lange 15 70 Meter Breite und 20 20 Meter Hohe reichte sie durch die ganze Tiefe des Gebaudes und durch die zwei Geschosse und war damit der grosste Raum Die Grosse die ausgedehnten Wandflachen an den Langswanden und die gute Beleuchtung durch die Fenster an den beiden Schmalseiten bestimmten ihn zur Aufstellung grosser Skulpturen und Reliefs In der Gestaltung des Treppenhauses orientierte sich Stuler an einem bekannten Entwurf seines Lehrers Karl Friedrich Schinkel fur einen Konigspalast auf der Akropolis fur Konig Otto I von 1834 Die Decke wurde nach dem schonen Entwurf Schinkel s fur den grossen Saal des Konigs Palastes auf der Akropolis zu Athen ausgefuhrt indem der Architect es sich nicht versagen konnte seinem innigst verehrten Meister dessen schonste Entwurfe leider nicht ins Leben traten hierdurch ein Andenken zu stiften 35 Auf dem Absatz standen zwei monumentale 5 50 Meter hohe Abgusse der Rossebandiger Kastor und Pollux von der Piazza di Monte Cavallo vor dem Quirinalspalast in Rom Von diesem Absatz fuhrten zwei Treppenlaufe unterbrochen durch Zwischenpodeste an den beiden Langswanden in das zweite Obergeschoss Die beiden Treppenlaufe vereinigten sich nach einem Viertelpodest vor dem Austritt unter einer Kopie der Korenhalle des Erechtheions in Athen Auch die Turumrahmung unterhalb der Korenhalle war ein Architekturzitat des Erechtheions Mit der plastischen Gestaltung des Treppengelanders hatte Stuler den Bildhauer Gustav Blaeser beauftragt der auch an der Fassade mitgewirkt hatte An der gegenuberliegenden Querwand stutzten vier ionische Saulen eine Quergalerie welche die gegenuberliegenden Turen des zweiten Obergeschosses verband Das erste und zweite Obergeschoss wurden durch einen Wandarchitrav getrennt der den Sockel fur die Wandgemalde des Obergeschosses bildete In Stulers ursprunglichem Entwurf waren die Wande durch korinthische Pilaster einfach gegliedert Friedrich Wilhelm IV bestimmte personlich die Wande des zweiten Obergeschosses fur grossflachige Freskenmalereien in der Absicht auch der neuern monumentalen Kunst ein Feld der Entfaltung einzuraumen wodurch sie sich als ebenburtig mit der antiken erweise und beforderten bei dem Kunstler die Freude an dem ubernommenen Auftrag die hauptsachlichsten Epochen der Weltgeschichte in 6 grossen Bildern darzustellen 36 Der Kunstler war der damals bekannte Munchner Hofmaler Wilhelm von Kaulbach der fur die Fresken eigens aus Munchen abgeworben wurde Friedrich Wilhelm IV nahm regen Einfluss auf die Gestaltung der Wandgemalde beratend wirkten unter anderem der Generaldirektor der Koniglichen Museen Ignaz von Olfers Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling aber auch Alexander von Humboldt und andere Geistesgrossen der Zeit In Analogie zu den sechs Schopfungstagen sollten sechs Wendepunkte der Weltgeschichte dargestellt werden Der Zyklus ist beeinflusst von der Hegelschen Geschichtsphilosophie der Hoherentwicklung des Menschen der Aufwartsentwicklung durch permanente Selektion der Emanzipation von ausseren religiosen Machten Zwischen dem Konig und dem Kunstler entstand ein zahes Ringen um die darzustellenden Themen das teilweise Jahre dauerte Kaulbachs Zyklus mit den Fresken Der Babylonische Turm Homer und die Griechen oder die Blute Griechenlands Die Zerstorung von Jerusalem Die Hunnenschlacht Die Kreuzfahrer vor Jerusalem und Das Zeitalter der Reformation durchzog das gesamte Obergeschoss des monumentalen Treppenhauses und war damit gegen 75 Meter lang Die Breite der einzelnen Fresken war etwa 7 50 Meter die Hohe 6 70 Meter Die Bilder wurden von Kaulbach von 1847 bis 1866 in Stereochromie ausgefuhrt Mit dieser Technik lassen sich die Bilder wie mit Ol malen und werden nachtraglich erst mit Wasserglas mit dem Mauerwerk fest verbunden wobei sich ein Freskeneffekt einstellt Die Malereien im Neuen Museum waren die erste Anwendung im grossen Massstab der kurz zuvor erfundenen Technik Beim Bau wurden bereits Vorkehrungen getroffen fur schnelles Austrocknen der Wandflachen und damit ein schnelles Anbringen der Fresken indem durch Hochstellen jeder zweiten Ziegellage im Innern der Wand und durch unregelmassige Offnungen eigentliche Luftkanale im Mauerwerk geschaffen wurden Zur Trennung der Hauptbilder liess Stuler die Bilder uber den Turen und zwischen den Fresken auf Goldgrund malen Die Bilder uber den Turen zeigten eine Allegorie der Sage mit einem Runenstab im Boden nach der Vergangenheit wuhlend wahrend die Raben Hugin und Munin ihr Haupt umkreisen Klio als Muse der Geschichte die Geschichte der Volker auf eine Tafel eintragend die Allegorie der Kunst und die Allegorie der Wissenschaft Die Zwischenbilder auf Goldgrund zwischen den Fresken stellten die grossen Gesetzgeber als Sitzfiguren dar uber denen schwebende Figuren die Lander ihres Wirkens charakterisierten Die Paare sind Solon mit der von Eroten umschwebten Venus als Verkorperung Griechenlands Moses mit den Gesetzestafeln den Fuss auf das zertrummerte Goldene Kalb setzend und Isis als Verkorperung Agyptens Karl der Grosse und die Verkorperung Italiens und Friedrich II und Germania als Verkorperung Deutschlands Das restliche Wandgliederungssystem war in Grisaillemalerei im zuruckhaltenden Grungrau gehalten den oberen Abschluss bildete ein Fries von Putten und Kindern mit Parodien agyptischer griechischer und romischer Geschichtsereignisse Die Schmalseiten links und rechts der Fenster schmuckten Allegorien der Baukunst der Bildhauerkunst der Malerei und der grafischen Kunst Die Farbe der nicht von Malereien bedeckten Wande war ein tiefes pompejanisches Rot mit mildem Glanz Die flachgeneigte Kassettendecke war mit Arabeskenmalerei auf tiefrotem Grund bemalt und wurde durch ein offenes Pfettendach mit sechs machtigen Bindern getragen Das eigentliche Dach war von innen nicht sichtbar und lag ungefahr 2 50 Meter hoher Die Binder waren mit vergoldeten Panthern Damhirschen Hippogryphen Lowen Stieren und Greifen sowie Ornamenten aus Zinkguss verziert die Stuler direkt aus dem Entwurf Schinkels fur den Konigspalast ubernommen hatte Erdgeschoss Bearbeiten Im Erdgeschoss waren die Agyptische Sammlung die Sammlung der Vaterlandischen Altertumer und die Ethnografische Sammlung untergebracht Der architektonische Charakter wurde den einfachen Schematen der aufzustellenden Gegenstande moglichst angepasst 8 So tragen entwicklungsgeschichtlich altere Konstruktionen wie auf Wandstutzen oder Pfeilern aufliegende Balken agyptische und dorische Saulen die Decken wahrend im ersten Obergeschoss vorwiegend ionische Saulen und im Obergeschoss korinthische Saulen verwendet wurden Dieser Hierarchie der Saulenformen entsprach eine der Materialien die Saulen des Erdgeschosses wurden aus Sandstein gehauen und mit Stucco verkleidet die Saulen des vornehmen ersten Obergeschosses waren aus italienischem franzosischem und bohmischem Marmor und die Saulen des zweiten Obergeschosses aus mit vergoldetem Zinkguss umkleidetem Gusseisen Kostbarer und belastbarer Naturstein bedeckte den Boden des Vestibuls in den meisten Ausstellungsraumen war der Boden aus farbigem Terrazzo Agyptische Abteilung Agyptisches Museum und Papyrussammlung Bearbeiten nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Sicht aus dem Grabersaal in den Mythologischen Saal um 1850 nbsp Deckenmalerei im Mythologischen Saal Zodiakus aus Dendera mit Beschadigungen durch den Umbau um 1920Die Agyptische Abteilung umfasste im Erdgeschoss mit funf Raumen den gesamten Nordflugel rund um den Agyptischen Hof Fur die Gestaltung des Agyptischen Hofes und der Sale der Agyptischen Abteilung wurde Richard Lepsius der fuhrende Agyptologe seiner Zeit beigezogen Lepsius hatte zwischen 1842 und 1845 die von Friedrich Wilhelm IV ausgesandte Expedition nach Agypten geleitet deren reiche Sammlung in den neu erstellten Raumen untergebracht und ausgestellt werden sollte Stulers Anspruch war gross Schon wahrend der Sammlung der von der agyptischen Expedition zuruckgebrachten Denkmaler war hauptsachlich der Gesichtspunkt im Auge behalten worden ein historisches Museum zu bilden welches im Gegensatze zu den bisherigen zufallig und je nach der Gelegenheit angehauften Sammlungen von Alterthumern alle wesentlichen Seiten und Kunst Epochen des agyptischen Alterthums moglichst gleichmassig durch characteristische Proben vor Augen fuhren sollte Derselbe Zweck waltete auch bei der Einrichtung und Ausschmuckung der zur Aufstellung bestimmten Raumlichkeiten vor 8 Die ausgefuhrten Malereien und Dekorationen dokumentierten den damals aktuellen Stand der Agyptologie und hatten nichts mehr gemein mit der romantischen Agyptenmode in der Folge von Napoleons Agyptenexpedition Durch einen kleinen Vorraum gelangte man vom Hauptvestibul in das Herz der Agyptischen Abteilung dem von einem doppelten Glasdach bedeckten Agyptischen Hof In seiner Architektur war er eine auf ein Drittel verkleinerte Kopie des Saulenhofes des Ramesseums in Theben West Das Peristyl von 16 Saulen mit Lotuskapitellen die eine Galerie trugen umschloss den rechteckigen Raum Auf dem Gesims uber den Saulen war fur den Kundigen 8 folgende Widmungsinschrift in Hieroglyphen angebracht Der konigliche Sonnenaar der Racher Preussens der Konig der Sohn der Sonne Friedrich Wilhelm IV Philopator griechisch fur der Vaterliebende Euergetes griechisch fur Wohltater Eucharistos griechisch fur der Wohlgefallige von Thot und der Safech geliebt der siegreiche Herr des Rheins und der Weichsel der erkoren ist von der Germania hat aufrichten lassen in diesem Gebaude Kolosse Statuen Bilder und Bildwerke Steine Saulen und Sarge und vieles anderes Gute was herbeigefuhrt ist aus Agypten und dem Mohrenlande 32 Die Ruckwande des Peristyls waren mit Ansichten von Landschaften und rekonstruierten Monumenten Agyptens geschmuckt Im Uhrzeigersinn vom Eingang des Hofes gesehen waren dies Die Pyramiden von Memphis oder Gizeh Hathortempel und das Typhonium zu Dendera von Carl Graeb Das Ramesseum in Theben Die Memnonstatuen zu Theben von Wilhelm Schirmer Hypostyl oder Saulensaal zu Karnak Der Tempel zu Karnak von Eduard Pape Der Tempel zu Gerf Hussein von Wilhelm Schirmer Die Felsengraber von Beni Hasan von Carl Graeb Die Steinbruche von Silfilis von Eduard Biermann Die Obelisken in dem kleinen Tempelhof zu Karnak von Eduard Biermann Vorhof des Tempel zu Edfu von Eduard Biermann Die Insel Philae von Eduard Biermann Der Felsentempel von Abu Simbel von Max Schmidt Der Berg Barkal von Max Schmidt und Die Pyramiden von Meroe von Max Schmidt Die Galerie und ihre Ruckwande dienten der Aufstellung von Abgussen aus Agypten Abgussen assyrischer Kunstwerke aus Khorsabad und Nimrud und persischer aus Persepolis und Pasargadae Zuganglich war die Galerie uber das grosse Treppenhaus im ersten Stock durch eine Tur unter der Treppe die ins zweite Obergeschoss fuhrte Im an den Hof anschliessenden Hypostyl trugen acht mit Hieroglyphen bemalte Saulen die blaue mit gelben Sternen verzierte Decke Die Tur rechts fuhrte in den Historischen Saal dessen Wande geschmuckt waren mit eine r Auswahl der bemerkenswerthesten historischen Darstellungen in moglichst treuen farbigen Copieen der agyptischen Originale 8 Darunter waren Darstellungen aus dem Privatleben der Pharaonen Schlacht und Jagdszenen und religiose Zeremonien als Kopien von Malereien aus den Tempeln von Medinet Habu und Karnak aus Grabern und von Papyri Uber den Wandmalereien bildeten die Kartuschen aller Pharaonen einen Fries Zwolf Saulen trugen die Decke mit einer Dekoration aus sich fortlaufend wiederholenden Geiern als Kopie der Deckenmalereien aus dem Grab des Psammetich In Glaskasten und offenen Schranken wurden einbalsamierte Tiere kleine und grossere Gotterstatuen aus Erz und Stein Schmuck Kleidung und Gegenstande des taglichen Lebens gezeigt Die Tur links fuhrte in den Grabersaal so benannt nach drei integrierten originalen Grabkammern Im anschliessenden saulenlosen Mythologischen Saal ruhte die Decke unterstutzt von acht Wandpfeilern eingemauerten Eisenbalken und bindern auf den Langsmauern Die untere Halfte der Wande bedeckte eine gemalte gelbliche Holztafelung daruber zeigten ein etwa gleich breites Band die Hauptgotter der agyptischen Mythologie als Kopien agyptischer Malereien Ein schmaleres etwa ein Drittel so hohes Band mit Darstellungen zum Totenkult so zum Beispiel mit dem Totengericht des Osiris zog sich in der obersten Wandzone auch uber die Tragbalken mit den eingemauerten Eisenbindern Die Decke zeigte auf tiefblauem Grund in Goldfarbe astronomische Darstellungen zum Beispiel die Monatsgotter oder den Zodiakus aus dem Tempel von Dendera Zahlreiche Mumien und Sarkophage waren neben Grabbeigaben in diesem letzten Saal der Agyptischen Abteilung ausgestellt Nordische Abteilung Bearbeiten nbsp Riesen im Kampf mit Drachen Nixen im Spiel mit Bestien 1852 nbsp Die Nornen unter der Weltesche Yggdrasil 1852Aus dem Hauptvestibul gelangte man durch die Tur mit der Uberschrift Nordische Alterthumer in den Vaterlandischen Saal manchmal auch als Saal der nordischen Altertumer bezeichnet Diese Sammlung urgeschichtlicher und bronzezeitlicher Funde ist die Urzelle des heutigen Museums fur Vor und Fruhgeschichte Die Decke ruhte mit Gurtbogen auf sechs Sandsteinsaulen deren dorische Kanneluren und Kapitelle aus weissem Marmorino geformt waren Die Funde waren in Schranken aus Eichenholz zwischen den Saulen ausgestellt Die Grundfarbe der Wande war ein Violettgrau Die Malereien entstammten dem nordischen Sagenkreis der Edda ausgefuhrt von den Malern Gustav Richter Robert Muller und Gustav Heidenreich Auf der Langswand gegen die Innenseite des Museums erschienen links auf dem ersten Gemalde Odin der Konig der Lichtgotter auf seinem Thron in der Gotterburg Asgard mit den beiden Raben Hugin und Munin und die Erdenmutter Hertha auf ihrem Wagen dazwischen die Gottin der Nacht Nott mit ihrem Sohn Dag zu Ross den Himmel umkreisend Das nachste Fresko stellte Baldur und seinen Tod durch die List Lokis dar Es folgte eine Darstellung des Fruhlingsgottes Freyr und seiner Schwester Freya und als letztes Gemalde Tyr der Gott der Schlacht und die Fahrt nach Walhalla Auf der Langswand gegen die Aussenseite war auf dem ersten Bild Thor zu sehen auf seinem von zwei Steinbocken gezogenen Wagen zum Kampf gegen die Bergtrolle aufbrechend ihm gegenuber Elfen im Mondschein ihrer Konigin Titania Blumen und Kranze darreichend Auf dem nachsten Fresko folgte eine Darstellung der Kampfe der Riesen gegen die Drachen gegenuber die Wassernixen in heiterem Spiel mit den Bestien Das dritte Bild stellte die drei Nornen dar die erste die Wurzel der Weltenesche Yggdrasil begiessend die zweite den Lebensfaden spinnend und die dritte am Strom der Zeiten sitzend die Taten der Vergangenheit auf einen Schild zeichnend Das letzte Gemalde stellte den bosen Gott Loki und seine Tochter Hel die Herrscherin der Unterwelt dar Auf der Wand gegen das Eingangsvestibul stellten drei Gemalde Walhalla den nordischen Himmel Gimil die Au der Seligen und den Pfad in die Unterwelt dar Im Durchgangsraum zum Sudvestibul befanden sich zwei weitere Wandgemalde von Ferdinand Konrad Bellermann Arkona auf Rugen mit den Hunengrabern und Stubbenkammer mit einem Opferringe Ethnografische Abteilung Bearbeiten nbsp Decke des FlachkuppelsaalsIn den anschliessenden drei Salen der Ethnografischen Abteilung dem Flachkuppelsaal mit den namengebenden flachen Kuppelgewolben aus Tontopfen und dem nischenartigen Abschluss dem Nebensaal fur kleinere Gegenstande und dem Ethnografischen Saal mit den dorischen Saulen waren die volkerkundlichen Exponate ausgestellt Aufgrund der zeitlichen und regionalen Inhomogenitat beschrankte Stuler in diesem Raumen die mehrfarbige Dekoration auf die Decken die Wande waren einfarbig in hellen Wachsfarben gehalten Der Aufsatz Das neue Museum zu Berlin in der Zeitschrift fur Bauwesen 1853 beschreibt die damalige Aufstellung Die Kunst der nach dem damaligen Verstandnis vollkommen barbarischen Volker wie sie Africa und Oceanien bietet und die schon bedeutsamere n Gegenstande wie sie Polynesien und Indien liefern waren im Flachkuppelsaal und im Saal fur kleinere Gegenstande ausgestellt Die Sachen aus China Japan und Mexico in denen sich theils ein ganz besonderer Kunstfleiss bei der Behandlung des Materials ausspricht theils auch schon die Andeutung einer geistvolleren Auffassung erscheint fanden ihren Platz im Hauptsaal der Sammlung dem Ethnografischen Saal und im anschliessenden Saal hinter der Treppe 37 Die Sale der Nordischen und der Ethnografischen Abteilung umfassten den sudlichen Hof des Museums Griechischer Hof genannt nach Kopfen der griechischen Gotter Zeus Hera und Athene an der Aussenwand des Treppenhauses In der Hohe zwischen dem zweiten und dritten Stockwerk war der auf drei Seiten den Hof umlaufende 1 50 Meter hohe Relieffries Die Zerstorung von Pompeji von Hermann Schievelbein angebracht Auf der Hohe des ersten Stockwerkes umgab ein 1 70 Meter ausladendes Schutzdach als Wetterschutz den Hof auf drei Seiten um die Aufstellung von fruhchristlichen und mittelalterlichen Architekturfragmenten zu ermoglichen Eine kunstvolle Pflasterung und die Aufstellung eines alten Brunnens von Pankraz Labenwolf sollten in Analogie zum Agyptischen Hof die Atmosphare eines mittelalterlichen Klosterhofes erzeugen Der Hof war durch eine doppellaufige Treppe vom zentralen Treppenhaus erreichbar An der nordlichen Schmalseite ragte eine Apsis in den Hof Erstes Obergeschoss Sammlung der Gipsabgusse Bearbeiten Das ganze erste Obergeschoss war fur die Aufstellung einer moglichst vollstandigen Sammlung von Gypsabgussen nach der Antike und nach den besten Werken des Mittelalters und der nachfolgenden Zeiten bestimmt so dass in derselben eine Uebersicht der Geschichte der Sculptur in ihren besten Erzeugnissen gegeben wird 8 wie Stuler in seiner Publikation zum Neuen Museum schreibt Die Lage im Obergeschoss ermoglichte einerseits uber den Verbindungsgang den Anschluss an die Skulpturengalerie im Alten Museum die ausschliesslich Originale aus Marmor und Erz enthielt Andererseits verdeutlicht die erhohte Lage im piano nobile uber den nach damaligem Verstandnis primitiveren Kunstwerke im Untergeschoss die Bedeutung als eigentlicher Mittelpunkt aller Sammlungen Fur die Prasentation der Abgusse entwarf Stuler eine Folge von Ausstellungsraumen mit verschiedensten Grundformen und dem Wechsel von Seiten und Oberbeleuchtung Die bunten dekorativen Mosaikfussboden wurden mit Steingutplattchen aus der Fabrik von Ernst March in aufwandiger Arbeit verlegt kombiniert mit eingefarbtem Gipsestrich oder Naturstein Griechischer Saal Bearbeiten nbsp Der Griechische Saal um 1850Der Griechische Saal erstreckte sich uber den gesamten Nordwestflugel des ersten Obergeschosses Seine Decke ein gemaltes Velarium in lichtem Gelb wurde von sieben Bogensehnentragern aus Eisen getragen verkleidet durch vergoldete Figuren aus Zinkguss und Messing Die Wande waren im unteren Bereich in pompejanischem Rot bemalt und poliert oben zeigten zehn Landschaftsbilder Stulers Rekonstruktionen griechischer Architekturen in Griechenland Sizilien und Kleinasien Athen mit der Akropolis von Carl Graeb Die Akropolis von Eduard Pape Die Zeusstatue des Phidias im Tempel zu Olympia von Eduard Pape Das Denkmal des Lysikrates in Athen von Eduard Pape Der Tempel des Zeus Panhellenios zu Aegina von Wilhelm Schirmer Der heilige Hain zu Olympia von Carl Graeb Der Phigalia mit dem Tempel des Apollo Epikurios von Wilhelm Schirmer Das Theater von Syrakus von Karl Eduard Biermann Lykische Grabmaler von Max Schmidt und Hain und Altar des Zeus Lykaios in Arkadien von Max Schmidt Die Landschaftsbilder mit der heilen rekonstruierten Architektur standen in bewusstem Gegensatz zu den meist verstummelten Statuen und sollten wie eine farbige Verklarungsglorie uber den Trummerresten schweben deren Abgusse dieser Saal beherbergt 32 Die Glanzlichter unter den aufgestellten Gipsabgussen griechischer Bildhauerkunst waren der Giebel des Tempels in Aegina Original in der Glyptothek in Munchen und der Parthenonfries Original im Britischen Museum Stuler plante ursprunglich die Aufstellung des Parthenonfrieses auf der Galerie des Agyptischen Hofes Diese Wandflachen wurden dann aber fur die agyptischen und assyrischen Skulpturen gebraucht Daher musste der Griechische Saal durch niedrige Querwande geteilt werden Der bekannte Architekturtheoretiker und Kunsthistoriker Karl Botticher rekonstruierte den Ostgiebel des Aeginatempels in den ursprunglichen Farben 8 Stuler bezieht sich hier auf den seinerzeitigen Polychromiestreit und zeigt sich gut informiert und interessiert an damals aktuellen Fragen Wie in den Raumen der Agyptischen Sammlung zeigt sich so der Wechsel von der romantischen Begeisterung und Verklarung zur wissenschaftlichen Methodik nbsp Purpurfarbene Wand und Decke mit pompejanischen Malereien im Laokoonkabinett 1874Laokoonkabinett und Apollosaal Bearbeiten Durch das ebenfalls mit Hilfe Karl Bottichers gestaltete Laokoonkabinett in dem antiken Purpur ahnlichen Ton 8 wo ein Abguss der beruhmten Laokoon Gruppe aufgestellt war gelangt man in den Apollosaal Der rechteckige Saal erhielt Seiten und Oberlicht durch einen erkerartigen Vorbau an der Nordwand mit zwei kleinen Nischen links und rechts des Fensters die wie die grosseren Nischen in der Mitte der Langswande der Aufstellung beruhmter Statuen wie etwas des Endymion von Stockholm der Diane von Versailles oder des Apollo vom Belvedere dienten Der eigentliche Raum mit seiner den Badern in Pompeji nachgebildeten Tonnendecke wurde dominiert durch einen Abguss des Farnesischen Stieres Durch eine Tur an der dem Fenster gegenuberliegenden Wand gelangte man uber einige Stufen auf den Umgang des Agyptischen Hofes Das Farbkonzept mit violetten Wanden und vorherrschend weisser Decke mit leichten pompejanischen Malereien glich dem des Laokoonkabinetts nbsp Schnitt durch den NordkuppelsaalNordkuppelsaal Bearbeiten Der folgende achteckige Nordkuppelsaal von uber zwolf Meter Hohe nahm die Nordwestecke des Gebaudes ein und war nur durch Oberlicht erhellt Vier runde wechselten mit vier eckigen Nischen Zwei davon verbanden als Turen mit dem Apollosaal und dem Niobidensaal In den ubrigen waren Statuen aufgestellt Die Wande waren in grunem Porphyr gehalten In den halbkreisformigen Feldern uber den viereckigen Nischen und Turen zeigten Heroenbilder die Taten griechischer Helden Herkules bezwingt die goldbekronte Hirschkuh von Kerynea Bellerophon auf Pegasus totet die Chimara Perseus befreit Andromeda und Theseus totet den Minotaurus nach Entwurfen der Maler Eduard Daege August Ferdinand Hopfgarten Eduard Steinbruck und Adolf Schmidt ausgefuhrt von Eltester und Heinrich Bogel ca 1828 1856 In den Kassetten der Kuppel waren 16 Genien im Spiel mit den Gottern geheiligten Tieren und Attributen der Gotter dargestellt ausgefuhrt von Eduard Daege August Ferdinand Hopfgarten Eduard Steinbruck und Adolf Schmidt Der Nordkuppelsaal beherbergt heute die Buste der Nofretete nbsp Niobidensaal gegen den NordkuppelsaalNiobidensaal Bearbeiten Den anschliessenden Niobidensaal betreten die Besucher durch ein Portal eingefasst durch die Abgusse zweier Karyatiden nach Originalen aus der Villa Albani Uber der Tur steht in goldener Schrift auf schwarzem Grund ES SCHUF PROMETHEUS JEDE KUNST DEN STERBLICHEN ein Zitat aus dem Gefesselten Prometheus des Aischylos Das ahnlich gestaltete Portal an der gegenuberliegenden Wand zum Bacchussaal ist uberschrieben mit STAUNLICHES WALTET VIEL UND DOCH NICHTS ERSTAUNLICHRES ALS DER MENSCH ein Zitat aus der Antigone des Sophokles Den Saal gestaltete Stuler sehr ahnlich wie den Griechischen Saal Wande in pompejanischem Rot die Decke in etwas dunkleren gelben Dekorationsmalereien mit gemalten Terrakottareliefs und zehn mit vergoldeten Zinkgussteilen verzierte Bogensehnentrager In den oberen Wandzonen erzahlten 21 Wandgemalde in viereckigen achteckigen oder runden vergoldeten Rahmen antike Sagen Orpheus in der Unterwelt ausgefuhrt von Wilhelm Peters nach dem Entwurf von Bonaventura Genelli Cadmus totet den Drachen von Karl Becker Hypsipyle findet den von einer Schlange getoteten Opheltes Archemoros von Karl Becker Merkur schlafert Argus ein von Karl Becker Der aus Theben vertriebene blinde Odipus wird von seiner Tochter Antigone gefuhrt von August Theodor Kaselowsky Pelops und Hippodamia nach dem Sieg im Wagenrennen von August Theodor Kaselowsky Tantalos und Sisyphos im Hades von August Theodor Kaselowsky Jason und Medea mit dem Goldenen Vlies und dem getoteten Drachen von August Theodor Kaselowsky Diana bewahrt Iphigenie vor der Opferung von Adolf Henning Achilles empfangt von Thetis eine neue Rustung bei der Leiche des Patroklos von Adolf Henning Rettung des Odysseus durch den Schleier der Leukothea von Adolf Henning Aneas flieht mit Anchises und Ascanius aus dem brennenden Troja von Adolf Henning Dadalus fertigt die Flugel fur Ikarus an ausgefuhrt von Wilhelm Peters nach dem Entwurf von Bonaventura Genelli Prometheus am Felsen ausgefuhrt von Wilhelm Peters nach dem Entwurf von Bonaventura Genelli Der pflugende Romulus von Adolf Henning Der Zorn des Ajax von Adolf Henning Meleager uberreicht Atalante das Haupt des Calydonischen Ebers von August Theodor Kaselowsky Peleus entfuhrt Thetis von August Theodor Kaselowsky Hyllos Sohn des Herkules bringt seiner Mutter das Haupt des Eurystheus von Karl Becker Kekrops betet die Statue der Athene an von Karl Becker Die Erziehung des Achilles durch Chiron ausgefuhrt von Wilhelm Peters nach dem Entwurf von Bonaventura Genelli Die Einfassungsarabesken in Grisaille fuhrte ebenfalls Wilhelm Peters aus Der Saal erhielt seinen Namen von der hier aufgestellten Statuengruppe der Niobe im ubrigen waren hier Abgusse aus dem Ubergang der griechischen zur romischen Kunst ausgestellt Bacchussaal Bearbeiten Der folgende Bacchussaal lag wieder im Mittelbau des Mittelbaus des Museums unter dem Treppenaustritt und dem Verbindungsgang zwischen den Salen des dritten Geschosses So bestand der Saal aus einem hoheren Teil mit flacher Decke in dem die Fenster lagen und einem niederen Teil wo drei Tonnengewolbe auf Saulen aus violett braunem Pyrenaen Marmor die Treppe trugen Die Gewolbe waren im pompejanischen Stil mit um ein Bronzegitter rankendem Weinlaub ausgemalt Die Wande in einem dunklen gesattigtem Violett verliehen dem eher kleinen Raum einen intimen Charakter dazu passend wurden darin hausliche Geratschaften und Gebrauchsgegenstande der Antike sowie Abgusse antiker Kleinkunst prasentiert Romischer Saal Bearbeiten nbsp Romischer Saal Kaiserpalaste und Circus maximus in Rom 2001 nbsp Entwurf der Decke des Romischen Saales in der Ausfuhrung abweichend Im Romischen Saal so benannt nach den hier ausgestellten Abgussen romischer Skulpturen wurde die Decke nicht wie in den vorangegangenen durch eine Eisenkonstruktion sondern durch drei Bogenstellungen auf Saulen aus braunem bohmischen Kalkstein mit ionischen Kapitellen getragen die den Raum gleichzeitig in vier Abschnitte aufteilten In der Langswand gegen den Griechischen Hof war pro Abschnitt eine Nische eingelassen die zusammen mit dem durch die vorgemauerte Heizungsverkleidung entstehenden Absatz zur Aufstellung kleinerer Exponate genutzt wurden Die mit Goldleisten unterteilte Decke mit bunten Kassettenfeldern zeigte in der Mitte je drei Stadtewappen nach griechisch romischen Stadtemunzen Der Maler Eduard Pape malte die 17 Prospekte romischer Stadte und Landschaften mit Rekonstruktionen romischer Architekturen in der oberen Wandzone Das Forum Romanum Das trajanische Forum Die Romischen Kaiserpalaste mit dem Circus maximus Die Villa Tiburtina des Trajan Die Thermen des Caracalla Der Tempel in Praeneste Das Forum in Pompeji Die Tiberinsel in Rom Die Graberstrasse in Pompeji Triumphzug durch den Konstantinsbogen Die Porta Nigra in Trier Hof der Casa delle fontana in Pompeji Stibadium im Tuscum des Plinius Grabmal der Familie der Plautier bei Tivoli Inneres des Scipionen Grabes bei Rom Columbarium der Livia Augusta in Rom und Der Isis Tempel in Pompeji Die dunkelgrunen Wande waren mit leistenartigen Goldlinien verziert mit ahnlichen Goldlinien war die Kannelierung der Saulen versehen Die mit Mosaiken verzierten Saulen der Portale trugen im Architrav auf der Seite gegen den Bacchussaal ein Bild Poseidon und sein Gefolge ausgefuhrt durch Eduard Pape und Carl Friedrich Seiffert Sudkuppelsaal Bearbeiten nbsp Der Sudkuppelsaal gesehen vom Romischen Saal 1862 nbsp Die Verbindungsgalerie zum Alten Museum Blick Richtung Sudkuppelsaal 1862Der Sudkuppelsaal bekam sein Licht uber das Oberlicht in der Kuppel und aus dem Verbindungsgang zum Alten Museum zu dem eine Treppe mit elf Stufen fuhrte Durch diese Verbindung hatte der Sudkuppelsaal fur die Besucher aus dem Alten Museum auch die Funktion eines Vestibuls was sich in der aufwandigen Gestaltung ausserte Die Kuppel fullte ein rotes mit goldenen Sternen verziertes Velarium in den Pendentifs trugen Medaillons die Kardinaltugenden mit den Allegorien der vier Hauptstadte des christlichen Altertums und des fruhen Mittelalters Rom Jerusalem Byzanz und Aachen auf Goldgrund gemalt von Eduard Daege Die Wande waren in einem schlichten lichten Braun gehalten In den oberen Zonen zeigten grossformatige Historiengemalde den Umbruch von der Antike zum christlichen Mittelalter In der Konche in Richtung des Romischen Saals verkorperte ein Portrat des Kaisers Augustus die Antike Im Bogenfeld uber dem Portal zum Verbindungsgang zum Alten Museum also in der Blickrichtung des Besuchers markierte Die Anerkennung des Christentums durch Konstantin von Hermann Stilke die Wende von der heidnischen Antike zur christlichen Spatantike Im Deckenbild im Scheitel des Gewolbes thronte die Religion die heilige Kunst erweckend und belebend begleitet von zwei weiteren Gemalden mit Forderern des christlichen Glaubens und christlicher Kunst Theodosius begrusst in Constantinopel den Goten Fursten Athanarich und Theoderich empfangt zu Ravenna die Gesandten verschiedener Volker die seiner Grosse huldigen Immer noch im Themenkreis Byzanz Spatantike zeigte das dazwischenliegende grosse Wandgemalde an der Aussenwand Die Einweihung der Sophienkirche zu Constantinopel durch Kaiser Justinian im Jahre 549 des Malers Julius Schrader wiederum mit wissenschaftlichem Anspruch bei der Darstellung der Hagia Sofia wofur die neuern Aufnahmen dieses Vorbildes der griechischen Kirchen benutzt wurden Der Zyklus schloss an der gegenuberliegenden Wand mit der Versohnung des Sachsenherzoges Wittekind mit Karl dem Grossen ausgefuhrt von Gustav Graef nach dem Karton von Wilhelm von Kaulbach dem Maler der Fresken im grossen Treppenhaus Dieses letzte Gemalde symbolisierte den Beginn des christlichen deutschen Kaisertums befriedigte aber vermutlich in den Augen der Zeitgenossen wie die Allegorien der christlichen Hauptstadte Legitimationsanspruche der sich bildenden deutschen Nation Saal fur Kunstwerke des Mittelalters Bearbeiten nbsp Decke Mittelalterlicher SaalDen Mittelalterlichen Saal oder Saal fur Kunstwerke des Mittelalters gestaltete Stuler nach den Formen einer dreischiffigen Basilika mit Apsis Vier dunkle Marmorsaulen trugen die Decke und unterteilten sie dadurch in neun flache Kuppeln Die Maler Eduard Holbein Schutz und Karl Sturmer fuhrten die Portrats der Kaiser des Heiligen Romischen Reiches von Heinrich I bis Maximilian I auf Goldgrund im Zentrum der Kuppeln aus In den Pendentifs wurden Allegorien deutscher Stadte angebracht stellvertretend fur mittelalterliche Bauwerke die mit der Regentschaft des jeweiligen Kaisers in Verbindung gebracht wurden In jeder der neun Kuppeln befindet sich das Bildnis eines der deutschen Kaiser unter welchem die Ausubung der Kunste bluhte umgeben von den Darstellungen derjenigen Personen und der Namen der Stadte welche die Geschichte und die uns uberkommenen Denkmale als nach dieser Richtung besonders thatig bezeichnen 36 Heinrich IV war zum Beispiel von Worms Speyer Trier und Corvey umgeben Die durch Oberlicht erhellte Apsis mit funf Nischen schloss den Raum gegen den Griechischen Hof ab In dieser stillen Kapelle nach dem rauschenden Bacchanal des heidnischen Polytheismus 32 waren die Abgusse mittelalterlicher Kunstwerke aufgestellt wie auch im anschliessenden Bernwardzimmer mit dem Deckengemalde Der heilige Bernward giesst die Bernwardsaule an der Sudwestecke des Museums Moderner Saal Bearbeiten nbsp Der Moderne Saal 1862 nbsp Wandsystem gegen den Griechischen Hof mit Nischen Wandmalereien und HeizungssystemDer Moderne Saal bildete den Abschluss der Gipssammlung und war den Skulpturen der Renaissance bis zum fruhen 19 Jahrhundert gewidmet Sechs Bogenstellungen mit je zwei Saulen aus violett braunlichem Marmor mit ionischen Kapitellen trugen die Decke und unterteilten den Raum in sieben kleinere Abteilungen zusatzlich durch zwischen den Saulen stehende Zwischenwande getrennt Wie im Griechischen Saal erforderte die Menge der Ausstellungsstucke mehr Hangeflache gleichzeitig erlaubten sie eine strengere Sonderung der Kunstwerke nach Schulen und Zeitepochen 38 An der Innenwand gegen den Griechischen Hof war pro Abteilung eine Nische mit daruberstehenden Wandmalereien angebracht Die Haupt und Zwischenwande waren gelblichbraun getont der Sockelbereich violettgrau Die Malereien im oberen Wandbereich waren in steingrauen Tonen gehalten einen Farbakzent bildete der blaue Hintergrund der Figuren links und rechts der Nischen Gurtungen in Arabeskenmalereien zwischen den einander gegenuber stehenden Saulen gliederten die Decke und in den Scheiteln des Mittelganges schilderten sieben achteckige Wandgemalde die Entwicklung der Industrie und der Kunste in Allegorien der Landwirtschaft des Pragewesens der Bildenden Kunst der Architektur der Gold und Eisenschmiedekunst sowie des Maschinenbaus Die durchbrochenen Mantel der Wasserheizungsofen und die anstossenden 90 Zentimeter hohen Wandtische die die Heizrohren verdeckten wurden zur Aufstellung grosserer und kleinerer Bildwerke genutzt An der Sudwand war ein Abguss der Paradiespforte des Baptisteriums von San Giovanni in Florenz ein Werk von Lorenzo Ghiberti eingelassen Zweites Obergeschoss Kupferstichkabinett und Kunstkammer Bearbeiten Das dritte Geschoss teilten sich das Kupferstichkabinett und die Kunstkammer neben einigen Nebenraumen fur die Museumsdiener und die Direktion Fur gute Lichtverhaltnisse sollten die Raume moglichst hoch sein was durch die Rucksicht beschrankt wurde das neue Museum uber das bereits bestehende nicht auffallend zu erheben und die ohnehin wenig tiefen Raume nicht durch Gewolbewiderlagen zu beengen 8 Stuler loste diese Herausforderung indem er im dritten Geschoss ausnahmslos Eisenkonstruktionen fur die Decken verwendete die obschon nach der Linie der Deckenwolbung construirt doch keinen Schub auf die Umfassungsmauern ausuben sondern nur dazu dienen durften die Wolbeconstructionen zu tragen und zugleich die Mauern zu verankern 8 Die Beleuchtung verbesserte er indem die Raume zusatzlich Fenster gegen den Luftraum des Griechischen und Agyptischen Hofes erhielten also von zwei Seiten Die geringere Raumhohe gegenuber den anderen Geschossen erlaubte keine grossangelegten Wandbildzyklen die dort jeweils in den oberen Wandzonen angelegt wurden Die Fussboden wurden in Eichenparkett ausgefuhrt also einem eher weichen und empfindlichen Material Dies war gerechtfertigt durch die im Gegensatz zu den teilweise tonnenschweren Exponaten der Sammlungen der unteren Geschosse wesentlich leichteren Ausstellungsstucke und den kleineren Besucherstrom in diesen Spezialsammlungen Kupferstichkabinett Bearbeiten nbsp Decke im Grunen Saal um die Mitte vier Medaillons mit Portrats von Rembrandt Van Dyck Lucas van Leyden und Hans Holbein Gemalde rechts Die Industrie des Kupferdruckes Gemalde links Die Erfindung der Malerei Tafel von Friedrich August Stuler 1862Im Nordflugel um den Luftraum des Agyptischen Hofes befanden sich die Raume des Kupferstichkabinetts das auch eine Sammlung von Handzeichnungen beruhmter Meister umfasste Im allen Besuchern zuganglichen langgestreckten Roten Saal so benannt nach der Farbe der Wande trugen zehn flachbogige Eisenbinder die einfach bemalte Decke Die kunstlerische Ummantelung der Eisenbinder mit vergoldeten Figuren und Arabesken aus Zinkguss war weniger aufwandig als im darunterliegenden Niobidensaal Uber den Fenstern zeigten Medaillons Celebritaten des Grabstichels und des Crayons 32 In einer Nische in der Nordwand des Saales stand eine Buste von Albrecht Durer Im anschliessenden Grunen Saal oder Saal der Handzeichnungen so benannt nach der lichtgrunen Farbung seiner Wande wurde die zum Zeitpunkt der Museumseroffnung ungefahr 30 000 Blatter umfassende Sammlung der Handzeichnungen aufbewahrt Prunkstuck der Innenausstattung war die flachgewolbte durch vier gemalte Gurtbogen in der Farbe des gebrannten Thones 38 und durch vergoldete Zinkgussleisten gegliederte Decke Um ein kraftig dunkelblaues Feld in der Mitte tanzte eine Gruppe kranztragender Kinder Vier erhabene Medaillons zeigten die beruhmten Kupferstecher und Zeichner Rembrandt van Rijn Anthonis van Dyck Lucas van Leyden und Hans Holbein den Jungeren Im vorderen und hinteren Feld der Decke schilderten die beiden rechteckigen Gemalde Die Erfindung der Malerei und Die Industrie des Kupferdruckes die dazwischenliegenden Flachen fullten Szenen mit kleineren Figuren Allegorien Ornamente und Arabesken in hellen Farben Wiederum acht Bogensehnentrager trugen die einfach bemalte Decke im Blauen Saal der durch sein sanftes Hellblau ein uberaus zartes leichtes und luftiges Ansehn gewinnt das unsere Seele mit heitrem Behagen fullt 32 In diesem Saal war die Studiensammlung des Kupferstichkabinetts untergebracht die nur auf besonderen Wunsch einer oder mehr vertrauten Personen geoffnet wird 8 Die Zahl der zum Zeitpunkt der Eroffnung verwahrten Blatter der Kupferstichsammlung betrug eine halbe Million Das damalige Ausstellungskonzept in den Worten Stulers In allen diesen Raumen sind die Wande und Glas Schranke zur Ausstellung des Bedeutendern der Sammlung benutzt so dass namentlich die Geschichte der Kupferstecher und Holzschneidekunst selbst dem fluchtigen Besucher in den besten Erzeugnissen vorgefuhrt wird und zum weitern Verfolg und Genuss welcher in der sehr reichen Sammlung die vollkommenste Befriedigung findet auffordern Bilder die mehr in das Gebiet der Handzeichnungen gehoren schmucken die Wande kleinere sind auf beweglichen Schirmwanden angeordnet 8 nbsp Verkleidete Eisenkonstruktion in den KunstkammersalenKunstkammer Bearbeiten Die Raume der Kunstkammer eine Sammlung historische r Merkwurdigkeiten und Werke der Kunstindustrie des Mittelalters wie der neueren Zeit herrliche Elfenbeinarbeiten und Schnitzeleien in Holz Raritaten in Glas Porzellan usw 32 gruppierten sich um den Luftraum des Griechischen Hofes im Sudflugel Die massiven Saulen und Bogenstellungen aus Marmor der unteren Geschosse waren hier durch leichte platzsparende Eisenkonstruktionen ersetzt Die filigranen Verzierungen waren nicht aus Eisenguss da erfahrungsmassig feinere Ornamente an solchen grossen Constructionstheilen aus dem Eisen Guss sehr unrein und unvollkommen hervorgehen 8 Stuler liess deshalb die Ornamente in Zinkguss herstellen und wie die aus Zinkblech getriebenen Gesimse vergolden und damit die durchaus sehr modern wirkende Eisenkernform durch diese Kunstform verkleiden Trotz der Verkleidung fielen die Abmessungen der Starken in allen Architektur und Ornamentformen sehr massig aus und es konnte diese ganze Metall Architektur vergoldet werden ohne den Eindruck uberladener Pracht hervorzubringen Durch einfache Schablonenmalerei in braunen Tonen an passenden Stellen wurde dieser Eindruck noch gemildert und dem Ganzen noch mehr der Character einer feinen und sorgfaltigen Ausfuhrung wie derselbe den Metallarbeiten der Antike und des 16 Jahrhunderts eigen ist aufgepragt Einfache Schablonenmalereien verzierten die flachgewolbten Decken im Ostlichen Kunstkammersaal und im Westlichen Kunstkammersaal die Wande waren in allen Salen rot gehalten insgesamt zeigen die Sale aber in ihrer Farbendecoration nichts der Erwahnung werthes 8 Der zwischen dem Westlichen und dem Ostlichen Kunstkammersaal liegende Majolikasaal trug auf seiner Eisenkonstruktion sechs Flachkuppeln ahnlich wie der Flachkuppelsaal im Erdgeschoss Die Kuppeln waren in reicherer Haltung verziert 8 motiviert durch die Bestimmung des Saales fur die Aufstellung der reichen Sammlung von Majoliken und Emaillen Stuler hatte dafur eigens 2 9 Meter hohe und 3 1 Meter breite Glasschranke entworfen An der Sudwestecke des Gebaudes befand sich der Sternensaal oder Gotische Saal ein vieleckiger Raum zur Aufnahme kirchlicher Gerate Unter dem gotischen Gewolbe das den Raum uberdeckte verbarg sich eine weitere Eisenkonstruktion dem Gewolbedruck eines echten Gewolbes hatten die dunnen leichten Wande im dritten Geschoss nicht standhalten konnen Verschraubte Winkel verbanden die einfachen Flacheisen zu einer Rippenstruktur Dazwischen spannte sich ein Gitter aus feinem Maschendraht das verputzt und bemalt wurde Stuler nutzte die unregelmassige Form des Raumes und der Decke um den schiefwinkligen Grundriss des Museums zu kaschieren Filme BearbeitenMuseums Check mit Markus Brock Neues Museum Berlin 30 Min Erstausstrahlung 7 Juni 2015 39 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Berlin Mitte Alt KollnLiteratur Bearbeiten chronologisch sortiert Die koniglichen Museen in Berlin Eine Auswahl der vorzuglichsten Kunstschatze der Malerei Sculptur und Architektur der norddeutschen Metropole dargestellt in einer Reihe der ausgezeichnetsten Stahlstiche mit erlauterndem Texte Payne Leipzig Dresden 1855 S 215 251 Digitalisat UB Heidelberg Koenigliche Museen Abtheilung der Aegyptischen Altertumer Die Wandgemalde der verschiedenen Raume Reprint der Originalausgabe von 1855 Arcus Verlag Weimar ISBN 978 3 00 040460 3 Friedrich August Stuler Das neue Museum in Berlin 24 Tafeln Ernst amp Korn Berlin 1862 Christine Wolf Red Das Neue Museum in Berlin Ein denkmalpflegerisches Pladoyer zur erganzenden Wiederherstellung Kulturbuch Verlag Berlin 1994 ISBN 3 88961 150 8 Beitrage zur Denkmalpflege in Berlin Heft 1 Zentralinstitut fur Kunstgeschichte Munchen Hrsg Berlins Museen Geschichte und Zukunft Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1994 ISBN 3 422 06135 5 S 59 144 Eva Borsch Supan Dietrich Muller Stuler Friedrich August Stuler 1800 1865 Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1997 ISBN 3 422 06161 4 S 67 74 262 314 322 907 911 Staatliche Museen zu Berlin Bundesamt fur Bauwesen Landesdenkmalamt Berlin Hrsg Das Neue Museum Berlin Konservieren Restaurieren Weiterbauen im Welterbe E A Seemann Verlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 86502 204 2 englischsprachige Ausgabe mit ISBN 978 3 86502 207 3 Andreas Kilger Das Neue Museum Berlin Der Bauzustand um 1990 Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2009 ISBN 978 3 422 06888 9 Friederike von Rauch David Chipperfield Neues Museum Interview mit David Chipperfield engl dt Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7757 2376 3 Margret Dorothea Minkels Die Stifter des Neuen Museums Friedrich Wilhelm IV von Preussen und Elisabeth von Baiern books on demand Norderstedt 2012 ISBN 978 3 8448 0212 2 Benedicte Savoy Philippa Sissis Hrsg Die Berliner Museumsinsel Impressionen internationaler Besucher 1830 1990 Eine Anthologie Bohlau Wien Koln Weimar 2012 ISBN 978 3 412 20991 9 Staatliche Museen zu Berlin Stiftung Preussischer Kulturbesitz Elke Blauert Hrsg The Neues Museum Architecture Collections History Nicolai Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 89479 674 7 Chris van Uffelen Museumsarchitektur Ullman Potsdam 2010 ISBN 978 3 8331 6058 5 S 218 221 Werner Lorenz Das Neue Museum Berlin Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland Band 15 Bundesingenieurkammer Berlin 2014 ISBN 978 3 941867 17 8 Matthias Wemhoff Germanenkult oder Mythengeschichte Der Gemaldefries im Vaterlandischen Saal des Neuen Museums In Germanen Eine archaologische Bestandsaufnahme Hrsg Staatliche Museen zu Berlin und LVR LandesMuseum Bonn Theiss Darmstadt 2021 S 539 562 Publikationen zu Neues Musemum Berlin im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Neues Museum Berlin Album mit Bildern Videos und Audiodateien Neues Museum Berlin in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Neues Museum Berlin im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Internetauftritt des Neuen Museums Berlin auf der Seite der Staatlichen Museen zu Berlin Neues Museum Berlin In archINFORM und Neues Museum Wiederaufbau In archINFORM Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Wiederaufbau und Restaurierung des Neuen Museums Memento vom 29 April 2013 im Webarchiv archive today Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung Masterplan fur die Museumsinsel Pressemitteilung der Bundesregierung zur Eroffnung des Neuen Museums Memento vom 20 Oktober 2009 im Internet Archive 16 Oktober 2009Bilder Zeichnungen Stulers fur das Neue Museum im Architekturmuseum der TU Berlin Das Zentralinstitut fur Kunstgeschichte verwahrt in seinem Farbdiaarchiv zur Wand und Deckenmalerei in den Jahren 1943 bis 1945 entstandene Farbaufnahmen die den Zustand einiger Innenraume des Neuen Museums vor der Zerstorung dokumentieren Apollosaal Kupferstichkabinett Nordkuppelsaal Nordkuppelsaal Sudkuppelsaal Sudkuppelsaal Sudkuppelsaal Niobidensaal und Romischer Saal Romischer Saal Das Neue Museum Tagesspiegel 2009 BilderserieEinzelnachweise Bearbeiten Staatliche Museen zu Berlin Staatliche Museen zu Berlin Profil Abgerufen am 5 Februar 2023 Anzahl der Besucher der Museen der Stiftung Preussischen Kulturbesitzes in Berlin in den Jahren 2011 bis 2019 In Statista Abgerufen am 19 Juli 2020 David Chipperfield Architects Hrsg Neues Museum Museumsinsel Berlin Dokumentation und Planung Druckteam Berlin 2003 OCLC 248789304 S 5 Christina Tilmann Saulen nach Athen In Tagesspiegel 27 Juni 2007 archive org Isabell Jurgens Kolonnaden als neuer Eingang In Berliner Morgenpost 28 Juni 2007 Architekt kundigt Neuplanung an ddp Spiegel Online 13 Dezember 2006 Rede von Kulturstaatsministerin Christina Weiss am 24 Juni 2003 Memento vom 23 Mai 2006 im Internet Archive a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Friedrich August Stuler Das neue Museum in Berlin 24 Tafeln Ernst amp Korn Berlin 1862 Erlauterungen Tafeln I XII Neues Museum Berlin und sein zusammengeklebter Trummerrest WELT Abgerufen am 5 Februar 2023 Schriftverkehr Gesellschaft Historisches Berlin e V zur Petition Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF Initiative Rettet die Museumsinsel Memento vom 4 Januar 2014 im Internet Archive mit genauem Wortlaut des Volksbegehrens und weiteren Dokumenten Neues Museum Plan Information Staatliche Museen zu Berlin Museumsinsel Berlin Blatt mit Etagenubersicht ca 2011 Neues Museum Staatliche Museen zu Berlin Museumsinsel Berlin Faltblatt von 05 2011 Nofretete lockt die meisten Besucher ins Museum In Hamburger Abendblatt 29 Dezember 2011 S 19 Presseinformation Memento vom 11 Mai 2013 im Internet Archive PDF 49 kB Stiftung Preussischer Kulturbesitz abgerufen am 16 Februar 2013 Heinrich Wefing Bruchige Sensatio In Die Zeit Nr 10 2009 S 47 Hanno Rauterberg Geschunden schon In Die Zeit Nr 42 2009 S 51 Dankwart Guratzsch Berlin und sein zusammengeklebter Trummerrest In Die Welt Nofretete in Trummern Welterbe beschadigt In Stellungnahme der Gesellschaft Historisches Berlin zur Wiedereroffnung des Neuen Museums auf der Museumsinsel zu Berlin am 16 und 17 Oktober 2009 Aktuelle Ausstellungen In Neues Museum Berlin Abgerufen am 30 Mai 2021 Russen amp Deutsche 1000 Jahre Kunst Geschichte und Kultur Staatliche Museen zu Berlin abgerufen am 26 September 2023 Im Licht von Amarna 100 Jahre Fund der Nofretete Staatliche Museen zu Berlin abgerufen am 26 September 2023 Nostra Award Memento vom 4 Mai 2010 im Internet Archive von Europa Nostra Grosse Nike 2010 Wiederaufbau Neues Museum Bund Deutscher Architekten Verleihung am 8 Mai 2010 Neues Museum Berlin Wins 2011 Prize Fundacio Mies van der Rohe auf Facebook abgerufen am 12 April 2011 EU Architektur Preis fur das Neue Museum In Focus Online abgerufen am 12 April 2011 Architekturpreis an David Chipperfield In Saarbrucker Zeitung 1 Juli 2011 S B4 Kristian Ludwig Das Neue Museum Vom Juwel der Museumsinsel zum Kuckucksei der Denkmalpflege und Museologen Memento vom 17 November 2010 im Internet Archive 2006 Neues Museum Berlin Egyptian Museum and Papyrus Collection Museum of Prehistory and Early History Ed s Seyfried Friederike Wemhoff Matthias Munchen Prestel 2009 S 17 Statistik Sehenswurdigkeiten In Berliner Adressbuch 1875 nach Teil 4 S 169 Friedrich Wilhelm Wolff nicht Albert vgl Bloch Einholz v Simson Ethos und Pathos Die Berliner Bildhauerschule Beitrage zur Ausstellung Berlin 1990 S 582 a b c d e f g ohne Autorenangabe Berlin und seine Kunstschatze Die koniglichen Museen in Berlin Eine Auswahl der vorzuglichsten Kunstschatze der Malerei Sculptur und Architektur der norddeutschen Metropole dargestellt in einer Reihe der ausgezeichnetsten Stahlstiche mit erlauterndem Texte Payne Leipzig Dresden 1855 S 215 251 Ernst Friedel Stuler und sein koniglicher Schuler In Ernst Friedel Oskar Schwebel Bilder aus der Mark Brandenburg vornehmlich der Reichshauptstadt Verlag von Otto Spamer Leipzig 1881 S 39 43 Zitat S 40 Josef Durm Hrsg Handbuch der Architektur IV Theil Entwerfen Anlage und Einrichtung der Gebaude 6 Halbband Gebaude fur Erziehung Wissenschaft und Kunst Verlag Arnold Bergstrasser Darmstadt 1893 S 284 a b c Friedrich August Stuler Das neue Museum in Berlin 24 Tafeln Ernst amp Korn Berlin 1862 Erlauterungen Tafeln XIII XVI a b Friedrich August Stuler Das neue Museum in Berlin 24 Tafeln Ernst amp Korn Berlin 1862 Erlauterungen Tafeln XVII XX Friedrich Adler Das Neue Museum in Berlin In Zeitschrift fur Bauwesen 3 1853 S 23 34 und S 571 586 Zitat S 26 a b Friedrich August Stuler Das neue Museum in Berlin 24 Tafeln Ernst amp Korn Berlin 1862 Erlauterungen Tafeln XXI XXIV Museums Check Neues Museum Berlin In Fernsehserien de Abgerufen am 14 November 2020 Museumsinsel Berlin Alte Nationalgalerie Altes Museum Berliner Dom Bode Museum James Simon Galerie Lustgarten Neues Museum Pergamonmuseum nbsp Dieser Artikel wurde am 4 April 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen 52 520138888889 13 397777777778 Koordinaten 52 31 12 5 N 13 23 52 O Normdaten Korperschaft GND 10006374 3 lobid OGND AKS LCCN nr95006690 VIAF 135319142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neues Museum Berlin amp oldid 237661449