www.wikidata.de-de.nina.az
Der Apollontempel bei Bassae auf der Peloponnes in 1150 Metern Hohe Gemeinde Ira Griechenland gehort zum UNESCO Weltkulturerbe und ist der am zweitbesten erhaltene griechische Tempel des Mutterlandes nach dem Hephaisteion in Athen Er war dem Heilgott Apollon Epikourios geweiht Apollontempel von BassaeUNESCO WelterbeVertragsstaat en Griechenland GriechenlandTyp KulturKriterien i ii iii Flache 0 20 46 haPufferzone 201 58 haReferenz Nr 392UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1986 Sitzung 10 Apollontempel Nord West EckeDie ostliche Langsseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Besonderes 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 WeblinksGeschichte BearbeitenNach dem Schriftsteller Pausanias wurde der Tempel zwischen 430 und 420 v Chr durch die Bewohner des nahe gelegenen Ortes Phigaleia zu Ehren von Apollon Epikourios gebaut da dieser sie wahrend der Zeit des Peloponnesischen Krieges vor der Pest bewahrt hatte Apollon habe den Einwohnern eine bis heute unbekannte Heilpflanze gezeigt und daraufhin seien sie von ihrer Krankheit geheilt worden Aus Dank erbauten sie an der Fundstelle der Pflanze den Tempel des Apollon Epikourios ubersetzt der heilende Apoll 1 Architektur Bearbeiten nbsp Grundriss des Apollon Tempels1 Opisthodomos 2 Adyton 3 Cella 4 PronaosDer Architekt des Parthenon auf der Akropolis in Athen Iktinos bekam laut der heute umstrittenen Uberlieferung bei Pausanias den Auftrag fur den Bau Er machte Gebrauch von verschiedenen Stilmerkmalen der korinthischen und ionischen Elemente und kombinierte diese mit sechs Meter hohen dorischen Saulen so dass alle drei griechischen Ordnungen vertreten sind Die korinthische Ordnung findet sich hier nach bisherigen Erkenntnissen zum ersten Mal Nach Pausanias ist der Tempel und sein Dach aus Stein Von allen Tempeln auf der Peloponnes durfte er wegen der Schonheit des Steines und wegen seiner Ausgewogenheit nach dem in Tegea den Vorzug verdienen 2 Ungewohnlich ist die Ausrichtung des Tempels dessen Hauptachse nicht wie ublich in Ost West Richtung sondern von Norden nach Suden weist Daher befindet sich sein Haupteingang nicht an der Ostseite sondern an der Nordseite Weiterhin findet sich hinter der umlaufenden Saulenstellung der Cella eine Art Adyton ein zusatzlicher Raum mit einer Turoffnung nach Osten Uber die Grunde der sonderbaren Nord Sud Ausrichtung wurde bereits viel spekuliert eine mogliche Erklarung dafur ist die schwierige Gelandestruktur Die inneren Saulen sind entlang der Langswande mittels Mauerzungen mit den Wande verbunden bilden also keine gesondert begehbaren Seitenschiffe Der Tempel ist relativ gut erhalten 39 seiner Saulen existieren noch ausserdem grosse Teile des Mauerwerks Der Tempel war jedoch bis auf die Saulen und die erste Steinlage den riesigen Orthostaten vollig eingesturzt und ist von den ersten Forschern wieder aufgerichtet worden Anzeichen fur ein Dach sind keine gefunden worden Entdeckt wurde der Tempel 1765 durch den franzosischen Architekten Joachim Bocher der im Dienst Venedigs stand Die erste Grabung fand 1812 unter Leitung von Otto Magnus von Stackelberg statt Der von ihm entdeckte Relief Fries von der Cella Innenwand befindet sich seit 1814 im Britischen Museum in London Er zeigt die Amazonomachie Amazonen Kampf sowie die Kentauromachie Kentauren Schlacht Es handelt sich um den einzigen aus der griechischen Antike erhaltenen Cella Innenfries Die genaue Anbringungsreihenfolge der Reliefplatten kann heute nicht mehr nachvollzogen werden Ungewohnlich ist dass die beiden Themen auf ungleich vielen Platten verteilt sind 12 Platten zeigen die Amazonomachie 11 die Kentauromachie Auch die Darstellungsweise der Kentaurenenschlacht ist ungewohnlich Im Normalfall zeigt sie entweder die Verletzung des Gastrechts durch die Kentauren bei der Hochzeit des Peirithoos oder sie findet im Freien statt dann sind aber immer Frauen anwesend Im Falle des Bassae Frieses findet der Kampf jedoch im Freien statt ohne dass Frauen anwesend sind 1835 schuf der russische Maler Karl Brullov 1799 1852 ein Aquarell des Tempels das jetzt im Puschkin Museum in Moskau hangt Seit 1987 schutzt eine Zeltkonstruktion den Tempel gegen Wind und Wetter Diese soll nach Abschluss der aktuellen Restaurierungsarbeiten wieder entfernt werden 3 nbsp Schutzzelt uber dem ApollontempelBesonderes BearbeitenDurch die Entwicklung der griechischen Sprache sorgt der Name des Tempels fur einige Sprachverwirrung Im Altgriechischen wurde der Tempel im Plural Bassai Bassai und auf Lateinisch Bassae geschrieben Das wird im Neugriechischen wie Vassa ausgesprochen und veranderte sich daruber hinaus in der Endung zu Basses ausgesprochen Vasses Alle kursiv gedruckten Varianten kommen vor Literatur BearbeitenHedwig Kenner Der Fries des Tempels von Bassae Phigalia Deutische Wien 1946 Frederick A Cooper The Temple of Apollo at Bassai A Preliminary Study Garland Pub New York 1978 ISBN 9780824032227 Frederick A Cooper The Temple of Apollo Bassitas Band 1 The Architecture American School of Classical Studies at Athens Princeton N J 1996 ISBN 9780876619469 Band 2 The Sculpture American School of Classical Studies at Athens Princeton N J 1992 ISBN 9780876619476 Wolfram Hoepfner Plananderungen am Tempel von Bassae In Wolfram Hoepfner Hrsg Kult und Kultbauten auf der Akropolis Internationales Symposion vom 7 bis 9 Juli 1995 in Berlin Archaologisches Seminar der Freien Universitat Berlin Berlin 1997 S 178 183 Digitalisat Xeni Arapogianni O naos toy Epikoyrioy Apollwnoϛ Basswn Tameio Arxaiologikwn Porwn kai Apallotriwsewn Athen 2002 ISBN 9602143371 Peter Higgs The Metopes of the Temple of Apollo Epikourios at Bassai New Discoveries and Interpretations Bulletin of the Institute of Classical Studies of the University of London Supplementary Papers 144 Institute of Classical Studies London 2022 ISBN 978 1 914477 41 6 Anmerkungen Bearbeiten Pausanias 8 41 7 10 Pausanias 8 41 7 f Webseite des griechischen Kulturministeriums mit Beschreibung des Tempels Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Apollontempel bei Bassae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Weltkulturerbe Der Apollontempel Apollon Tempel Bassae in der archaologischen Datenbank Arachne Originaltext von Pausanias mit Ubersetzung Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Ansichten des Tempels ohne Schutzzelt Abbildungen der Friese aus dem Britischen Museum Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Welterbestatten in Griechenland Kulturerbe Apollontempel bei Bassae 1986 Delphi 1987 Akropolis von Athen 1987 Fruhchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki 1988 Antike Stadt Epidauros 1988 Mittelalterliche Stadt von Rhodos 1988 Ruinenstadt Mystras 1989 Olympia 1989 Insel Delos 1990 Kloster Daphni Hosios Lukas und Nea Moni 1990 Pythagoreion und Heraion von Samos 1992 Archaologische Statte Vergina 1996 Archaologische Statten von Mykene und Tiryns 1999 Altstadt von Patmos mit Johanneskloster und Hohle der Apokalypse 1999 Altstadt von Korfu 2007 Archaologische Statte von Philippi 2016 Zagori Kulturlandschaft 2023 Kultur Naturerbe Berg Athos 1988 Meteora Kloster 1988 37 429722222222 21 900277777778 Koordinaten 37 25 47 N 21 54 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Apollontempel bei Bassae amp oldid 236849294