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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Zisterzienserkloster siehe Zisterzienserkloster Daphni Das Kloster Daphni auch Dafni geschrieben griechisch Monh Dafnioy Moni Dafniou bei Athen gehort zusammen mit den Klostern Hosios Lukas bei Delphi und Nea Moni auf Chios zu den drei wichtigsten byzantinischen Sakralbauten des 11 Jahrhunderts in Griechenland Es befindet sich neun Kilometer westnordwestlich des Stadtzentrums von Athen an einem niedrigen Pass durch das Egaleo Gebirge bei dem zur Gemeinde Chaidari gehorenden Vorort Dafni Es ist insbesondere fur seine Mosaiken bekannt und seit 1990 UNESCO Welterbe Kloster Daphni Innenhof 2017 Kloster Daphni Aussenansicht 2017 Mosaiken im Zentrum der Kuppel Christus PantokratorMosaik Verkundigung der Geburt ChristiDer Name Daphni altgriechisch dafnh daphne bedeutet Lorbeer die heilige Pflanze des Gottes Apollon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mosaiken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Antike stand an der Stelle des Klosters vermutlich ein antikes Heiligtum des Gottes Apollon Im 5 Jahrhundert wurde an diesem Ort eine fruhchristliche Kirche erbaut 1 die um 1080 durch die heutige Anlage ersetzt wurde 1206 wurde sie in der Folge des Vierten Kreuzzugs von Otto de la Roche Grossherr von Theben und Athen dem Zisterzienserorden ubergeben genauer Monchen des Klosters Bellevaux das sein Urgrossvater in der Franche Comte gegrundet hatte Dies war Teil des Vorhabens von Otto ein lateinisches Kirchensystem in seiner Herrschaft einzufuhren ebenso wie sein Familienkloster Die Zisterzienser blieben bis 1458 siehe Zisterzienserkloster Daphni Seit dem Beginn der turkischen Besetzung Athens 1458 war das Kloster wieder von orthodoxen Monchen bewohnt welche bis 1821 grosse Beitrage zum nationalen Befreiungskampf leisteten Das Kloster Daphni verfiel jedoch und wurde 1821 noch unter osmanischer Verwaltung aufgelost Im 19 Jahrhundert beherbergte die Anlage fur kurze Zeit ein Sanatorium Die Klosteranlage wurde 1990 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen 1999 wurde sie bei einem Erdbeben schwer beschadigt und wird seitdem einer langwierigen Renovierung unterzogen Seit dem 15 Oktober 2008 ist zumindest der Klosterhof wieder zuganglich Beim Kloster findet alljahrlich im Herbst ein bei Touristen beliebtes Weinfest statt wo der susse Mavrodafni verkostet werden kann Mosaiken BearbeitenIn der Kirche hat sich einer der bedeutendsten byzantinischen Mosaikzyklen des 11 Jahrhunderts erhalten Die szenischen Darstellungen gehoren zu einem Festtagszyklus Die Mitte der Kuppel nimmt ein Bild des Christus Pantokrator ein in der Zone darunter zwischen den Fenstern befinden sich stehende Propheten Die Penditifs zeigen die Verkundigung an Maria Christi Geburt die Taufe Christi und die Verklarung Christi Im nordlichen Kreuzarm findet sich die Geburt Mariae der Einzug in Jerusalem die Kreuzigung Christi und die Begegnung mit dem unglaubigen Thomas im sudlichen Kreuzarm die Anbetung der Magier und die Anastasis an der Westwand des Naos sind noch Reste der Koimesis erhalten Im Narthex befinden sich das Gebet von Joachim und Anna Mariae Tempelgang die Fusswaschung Reste der Abendmahlsdarstellung und der Verrat des Judas Literatur BearbeitenGabriel Millet Le monastere de Daphni Histoire architecture mosai ques Leroux Paris 1899 Oskar Wulff Altchristliche und byzantinische Kunst Band 2 Die byzantinische Kunst Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion Berlin Neubabelsberg 1914 S 565 568 Digitalisat Ernst Diez Otto Demus Byzantine mosaics in Greece Hosios Lucas amp Daphni Harvard University Press Cambridge MA 1931 Robin Cormack Rediscovering the Christ Pantocrator at Daphni In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 71 2008 S 55 74 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster von Daphni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Auswahl von Bildern der MosaikenEinzelnachweise Bearbeiten Isabella Baldini Lippolis Il monastero di Dafni Grecia la fase protobizantina In Silvia Pasi Hrsg Studi in memoria di Patrizia Angiolini Martinelli Bologna 2005 S 31 48 38 013055555556 23 635833333333 Koordinaten 38 0 47 N 23 38 9 O Welterbestatten in Griechenland Kulturerbe Apollontempel bei Bassae 1986 Delphi 1987 Akropolis von Athen 1987 Fruhchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki 1988 Antike Stadt Epidauros 1988 Mittelalterliche Stadt von Rhodos 1988 Ruinenstadt Mystras 1989 Olympia 1989 Insel Delos 1990 Kloster Daphni Hosios Lukas und Nea Moni 1990 Pythagoreion und Heraion von Samos 1992 Archaologische Statte Vergina 1996 Archaologische Statten von Mykene und Tiryns 1999 Altstadt von Patmos mit Johanneskloster und Hohle der Apokalypse 1999 Altstadt von Korfu 2007 Archaologische Statte von Philippi 2016 Zagori Kulturlandschaft 2023 Kultur Naturerbe Berg Athos 1988 Meteora Kloster 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Daphni amp oldid 227718978