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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Meteora Begriffsklarung aufgefuhrt Die Meteora Kloster griechisch Metewra n pl ostlich des Pindos Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Thessalien Griechenland gelegen gehoren zum UNESCO Weltkulturerbe Der Name Meteora leitet sich von altgriechisch metewros meteōros deutsch in der Luft schwebend Neutrum Plural metewra in der Bedeutung Himmelserscheinungen ab Dieser Name beschreibt die Lage der Kloster die auf hohen Sandsteinfelsen gebaut wurden und bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen Blick auf die Felsen von Meteora uber KastrakiDie gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klostern und Eremitagen von denen heute nur noch sechs bewohnt sind Die restlichen achtzehn Kloster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosteranlagen 2 1 Regelmassig geoffnete Kloster 2 2 Weitere Anlagen 3 Besichtigung 4 Klettern 5 Hohlen 6 Filmkulisse 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ersten nachgewiesenen Einsiedeleien gibt es in Meteora seit dem 11 Jahrhundert Uberlieferungen berichten sogar von einer Besiedelung bereits vor dem 10 Jahrhundert Im Laufe der Jahre wuchsen diese Einsiedeleien zu einer organisierten Gemeinschaft nach Vorbild des heiligen Berges Athos zusammen und bildeten das Kloster Doupiani Mit der Ankunft des von Athos geflohenen Monches Athanasios im Jahr 1334 begann der Aufstieg des Klosterlebens in der Region Zusammen mit seinem geistlichen Ziehvater Gregorios und 14 weiteren Monchen grundete er 1344 das Kloster Metamorphosis auch bekannt als Megalo Meteoro Athanasios stellte die in Meteora gultigen Regeln des Klosterlebens auf und wurde nach seinem Tod als Athanasios Meteorites seliggesprochen Im Verlauf des 14 Jahrhunderts wurden weitere Kloster errichtet und die Anlagen durch fromme regionale Herrscher wie Konig Symeon finanziell und durch die Gewahrung von Privilegien unterstutzt Im Laufe der Jahre entstanden so etliche Kloster und Einsiedeleien deren Grunder nur zum Teil namentlich uberliefert sind nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick auf die Felsen von Meteora rechts das Rousanou KlosterKlosteranlagen Bearbeiten nbsp Das Kloster Megalo Meteoro nbsp Das Kloster Rousanou nbsp Das Kloster Agios Stephanos nbsp Das Kloster Agia Triada nbsp Das Kloster Agios Nikolaos Anapavsas nbsp Das Kloster YpapantiRegelmassig geoffnete Kloster Bearbeiten Agios Nikolaos Anapavsas Das Kloster ist noch bewohnt In der Kirche Johannes des Taufers befinden sich etliche Schadel von Monchen die hier fruher lebten Bedeutend sind die Fresken und Malereien von Theophanes dem Kreter ca 1500 1559 aus dem fruhen 16 Jahrhundert Rousanou Arsanou auch Agias Varvaras Das noch bewohnte Kloster wurde laut Uberlieferung im Jahr 1388 gegrundet andere Quellen sprechen sogar von 1288 weitere nennen die Jahre 1530 bzw 1545 vgl Choulia amp Albani im Literaturverzeichnis Der historische Nachweis fur diese Angaben steht aber aus Bekannt ist dass die Monche hier in einem zonobitischen System lebten Nach vielen Uberfallen und Plunderungen die im Laufe der Geschichte erfolgten sowie konstantem Niedergang wurde Rousanou 1940 zunachst aufgegeben Die noch verbliebenen Handschriften und Wertgegenstande wurden in das Kloster Megalo Meteoro verbracht Bereits 1950 gab es erste Bestrebungen die Anlage zu erhalten und wieder zu nutzen Heute ist Rousanou ein Frauenkloster Sehenswert sind die Fresken aus dem 16 Jahrhundert Sie zeigen zahllose Martyrer wie sie mit unterschiedlichsten Foltermethoden gequalt werden Hauptartikel Kloster Rousanou Varlaam Das Mitte des 14 Jahrhunderts zunachst als Einsiedelei gegrundete Kloster ist noch bewohnt Nach dem Tod des ersten Einsiedlers blieb das Gelande zunachst einige Jahre ungenutzt 1518 wurde mit dem Bau des Klosters begonnen der wahrscheinlich 1535 abgeschlossen werden konnte Die Stifter des Baus legten testamentarisch die zonobitische Lebensweise fest Ein Reisender aus dem Jahr 1779 vermerkte in seinem Reisebericht dass seit Bau des Klosters keine Frau mehr den Ort betreten habe Metamorphosis tou Sotiros auch bekannt als Megalo Meteoro Der Gebaudekomplex ist mit etwa 60 000 m das grosste der Meteora Kloster Es liegt 613 m uber dem Meeresspiegel und ist so auch unter den Klostern das am hochsten gelegene Es ist noch immer von Monchen bewohnt Seinen Namen Meteoro der Schwebende erhielt der Fels vom Grunder des Klosters dem Monch Athanasios o Meteoritis Zuvor hiess das Plateau lediglich Platylithos breiter Stein Bis zum Jahr 1923 war das Kloster nur uber Strickleitern bzw eine Seilwinde mit Netz zu erreichen Heute fuhren eine Steintreppe mit 143 Stufen und ein Tunnel in den Gebaudekomplex In der Hauptkirche sind Fresken aus dem Jahr 1552 erhalten geblieben Bereits 1572 wurde ein Krankenhaus und ein Altersheim innerhalb des Klosterkomplexes erbaut 1 Sehenswert ist auch die Einsiedlerhohle des Athanasius am Klostereingang Agia Triada Heilige Dreifaltigkeit Das Kloster wurde wahrscheinlich zwischen 1458 und 1476 gebaut Genauere Daten sind nicht uberliefert Die Anlage ist noch immer bewohnt Ursprunglich war der Zugang nur uber Seilwinden und Strickleitern moglich Erst seit 1925 gibt es eine Treppe Die Kirche ist mit Fresken ausgemalt die aus dem Jahr 1741 datieren Bemerkenswert ist auch ein Evangeliar aus dem Jahr 1539 Das gedruckte Evangeliar mit silbernem Deckel stammt aus Venedig Dieses Kloster wurde weltweit bekannt da ein Teil des James Bond Filmes In todlicher Mission darin gedreht wurde Agios Stephanos Das 1312 gegrundete Kloster wird ebenfalls noch bewohnt Die Besiedlung des Felsens ist aber wohl alter Bis 1927 war eine Inschrift erhalten geblieben die auf eine Einsiedelei im Jahr 1192 schliessen lasst Das Kloster tragt den Beinamen das Konigliche was auf einen Besuch des byzantinischen Kaisers Andronikos III im Jahr 1333 zuruckgeht Der Herrscher soll von der Gastfreundschaft der Monche so angetan gewesen sein dass er dem Kloster grosszugige Spenden in Form von Geld und Landereien zukommen liess Im 19 Jahrhundert lebten noch mehr als 30 Monche im Kloster mit abnehmender Tendenz Im Jahr 1960 war es praktisch verlassen und wurde 1961 in ein Frauenkloster umgewandelt Sehenswert sind der Bischofsthron und die Pulte fur Gesangbucher die mit Perlmutteinlagen verziert sind Weitere Anlagen Bearbeiten Doupiani Das erste Kloster das in Meteora gegrundet wurde Das Kloster selbst ist nicht erhalten Die an dieser Stelle errichtete Kapelle aus dem fruhen 13 Jahrhundert wird immer noch genutzt und gepflegt Renovierungen erfolgten u a in den Jahren 1867 und 1974 Filakae Monakon Den Uberlieferungen nach handelte es sich bei dieser Felshohle um das Monchsgefangnis Die Felsnische ist mit einigen Holzeinbauten versehen Monche die gegen die sehr strengen Klosterregeln verstossen hatten wurden angeblich zur Busse nach Filakae Monakon geschickt Ypapanti 1347 gebautes Kloster dessen Gebaude im Gegensatz zu den Fresken der Kirche nur in massigem Zustand erhalten waren In den Jahren nach 2000 wurde die Anlage in der Flanke des Dimitriossteines restauriert Das Kloster wird nur selten besucht da es etwas ausserhalb liegt keine Strassenzufahrt besteht und die Anlage meist geschlossen ist Agii Apostoli Ein Kloster von dem nur Ruinen und eine Zisterne erhalten geblieben sind Nachweislich 1551 urkundlich erwahnt Agion Pnevma Das aus dem Felsen gemeisselte Kloster des heiligen Geistes ist nur schlecht erhalten Zwei Zisternen ein Sarkophag einige Zellen und der aus dem Stein gehauene Altar zeugen noch von der Anlage die der Uberlieferung nach aus dem 14 Jahrhundert stammt Agia Alyssis auch Apostolos Petros genannt Nicht erhalten gebliebene Klosteranlage wahrscheinlich um 1400 errichtet nbsp Agios Nikolaos Bandovas nbsp Agios Andonios nbsp Ruinen des Klosters PandokratorAgios Antonios Kleinerer Klosterbau aus dem 14 Jahrhundert von dem nur noch eine kleine Kirche erhalten geblieben ist Agios Grigorios Nicht erhaltenes Kloster ebenfalls aus dem 14 Jahrhundert Agios Modhestos Klosteranlage die nicht erhalten ist Erste Erwahnung als heiliger Boden in einem Brief aus dem 12 Jahrhundert Urkundlich vermerkt im Jahr 1614 Agios Nikolaos Badovas bzw Kofinas Nicht erhaltenes Kloster das um 1400 in einer Felshohle gebaut wurde 1943 von deutschen Besatzungstruppen bombardiert und zerstort Agia Moni Klosterbau auf einem Gipfel zwischen den Klostern Varlaam und Agios Nikolaos Anapavsas uber dem Talgrund mit der Strasse historisch belegt im Jahr 1614 damals von mehr als 20 Monchen bewohnt Von den Gebauden sind nur Ruinen erhalten Moni Ypsilotera auch Kaligrafon genannt Nicht erhaltenes Kloster Wie der Beiname verrat bekannt fur die dort hergestellten Handschriften Panagia Mykani Zunachst wahrscheinlich als Hohlenkirche errichtet erste Erwahnung 1358 spater zum Kloster ausgebaut Erwahnung des Klosters in einem bischoflichen Schreiben aus dem Jahr 1541 Das Kloster ist nicht erhalten Pantokrator Historische Belege erwahnen das Kloster im Jahr 1650 In der Nordwestflanke des Dupianisteins heute sind nur noch Mauerreste erhalten Agios Dimitrios In Ruinen erhaltenes Kloster auf dem Dimitriosstein oberhalb des Klosters Ypapantis Zerstort wurde die Anlage von Ali Pascha von Janina da griechische Aufstandische im Kloster ihr Hauptquartier eingerichtet hatten Agios Georgios Mandilas Kloster verfallen Kimissis Theotokou Kloster verfallen Panagia Parthenos Kyriakou Kloster nur Ruinen erhalten Ioannis Prodomos Kloster in unmittelbarer Nachbarschaft westlich vom Kloster Agios Nikolaos Anapavsas Ruinen erhalten Besichtigung BearbeitenDie Kloster Metamorphosis Varlaam Rousanou Agia Triada Agios Stephanos und Agios Nikolaos Anapavsas sind heute noch bewohnt und konnen auch besichtigt werden Jedes der Kloster hat an einem anderen Tag Ruhetag so dass nie alle gleichzeitig geschlossen haben Zu beachten ist die Kleiderordnung fur Besucher Fur Herren sind Shorts tabu wahrend bei Frauen Minirocke und schulterfreie Oberteile nicht toleriert werden Auch werden bei Frauen Kleider bzw Rocke lieber gesehen als Hosen Hosen tragende Frauen werden in einigen Klostern gebeten sich eine Schurze vorzubinden die am Eingang ausgeliehen werden kann Der Aufstieg zu den unbewohnten und verfallenen Klosterruinen ist schwierig oft auch gefahrlich und wird nicht empfohlen Klettern BearbeitenDie Felsen von Meteora zahlen zu den beliebtesten Kletterzielen in Griechenland Der klettertechnische Erschliesser des Gebietes ist hauptsachlich der Deutsche Dietrich Hasse der auch Fuhrerliteratur zu Wanderwegen und Kletterrouten in Meteora verfasst hat 2001 sprang der Base Jumper Felix Baumgartner aus 120 Meter Hohe von einem der Meteora Felsen Hohlen BearbeitenIn den Formationen der Meteora Felsen befinden sich mehrere Hohlen darunter auch die Theopetra Hohle An dieser Hohle befindet sich das alteste von Menschen errichtete Bauwerk Griechenlands Es handelt sich hierbei um eine Steinmauer die zwei Drittel des Eingangs der Hohle verschliesst Sie wurde vor 23 000 Jahren errichtet Filmkulisse BearbeitenDie Felsen von Meteora dienten fur die folgenden Kinofilme als spektakulare Filmkulisse Tim und Struppi und das Geheimnis um das goldene Vlies Originaltitel Tintin et le mystere de la Toison d Or Frankreich 1961 Auf der Fahrte des Adlers Originaltitel Sky Riders USA 1976 Wer hat den Schenkel von Jupiter geklaut Originaltitel On a vole la cuisse de Jupiter Frankreich 1979 James Bond 007 In todlicher Mission Originaltitel For Your Eyes Only Grossbritannien 1981 Die Abenteuer des jungen Indiana Jones Die Reise mit Dad Originaltitel The Adventures of Young Indiana Jones Travels with Father Vereinigte Staaten 1996 Meteora Deutschland Griechenland Frankreich 2012 Beckett Film Vereinigte Staaten 2021Literatur BearbeitenSuzana Choulia Jenny Albani Meteora Architektur Malerei Verlag Adam Athen 1999 Michalis Georgiadis Meteora Geschichte Kunst Monchtum Athen 1981 Bildband Donald M Nicol Meteora The rock monasteries of Thessaly Variorum Press London 1975 ISBN 0 902089 73 0 Theocharis Provatakis Meteora Geschichte der Kloster und des Monchtums Toubis Athen 1986 in deutscher Sprache Willi Timm Die Meteora Kloster Landschaft Geschichte Kunst Haseler Verlag Unna 1966 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meteora Kloster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Die Felsenkloster von Meteora Folge der Fernsehserie Schatze der Welt SWR 14 Minuten Einzelnachweise Bearbeiten Metewra H monh ths Metamorfwshs toy Swthros 24 November 2022 abgerufen am 27 Februar 2023 griechisch Welterbestatten in Griechenland Kulturerbe Apollontempel bei Bassae 1986 Delphi 1987 Akropolis von Athen 1987 Fruhchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki 1988 Antike Stadt Epidauros 1988 Mittelalterliche Stadt von Rhodos 1988 Ruinenstadt Mystras 1989 Olympia 1989 Insel Delos 1990 Kloster Daphni Hosios Lukas und Nea Moni 1990 Pythagoreion und Heraion von Samos 1992 Archaologische Statte Vergina 1996 Archaologische Statten von Mykene und Tiryns 1999 Altstadt von Patmos mit Johanneskloster und Hohle der Apokalypse 1999 Altstadt von Korfu 2007 Archaologische Statte von Philippi 2016 Zagori Kulturlandschaft 2023 Kultur Naturerbe Berg Athos 1988 Meteora Kloster 1988 39 7125 21 626666666667 Koordinaten 39 42 45 N 21 37 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meteora amp oldid 237986477