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Die Wahl des Romisch deutschen Konigs beziehungsweise spater direkt des romisch deutschen Kaisers im Heiligen Romischen Reich oblag seit spatestens dem 13 Jahrhundert einem kleinen Kollegium von Reichsfursten den Kurfursten Die Wahl zum Konig oder Kaiser geschah auf Lebenszeit Im Jahre 1356 liess Kaiser Karl IV mit der Goldenen Bulle ein Grundgesetz fur die Wahl aller kunftigen Konige und Kaiser proklamieren Die Kurfursten Die geistlichen Kuren Die weltlichen Kuren Spatere Anderungen14 Jahrhundert 1376 Mai 1400 August 140015 Jahrhundert 1410 1411 1438 1440 148616 Jahrhundert 1519 1531 1562 157517 Jahrhundert 1612 1619 1636 1653 1658 169018 Jahrhundert 1711 1742 1745 1764 1790 1792Die Kurfursten Bearbeiten nbsp Der Kaiser und die acht Kurfursten von Trier Koln Mainz Bohmen Bayern Sachsen Brandenburg und der Pfalz Kupferstich von Abraham Aubry Nurnberg 1663 64Die sieben ursprunglichen Kuren deren Kurfursten den Konig der Deutschen oder seit dem 16 Jahrhundert direkt den romisch deutschen Kaiser oder in einigen Fallen den Romisch deutschen Konig den designierten Erben des Kaisers den vivente imperatore wahlten waren Die geistlichen Kuren Bearbeiten nbsp Das Kurfurstentum Mainz Liste der Erzbischofe nbsp Das Kurfurstentum Koln Liste der Erzbischofe nbsp Das Kurfurstentum Trier Liste der Erzbischofe Die weltlichen Kuren Bearbeiten nbsp Das Konigreich Bohmen Der Konig von Bohmen gehorte zur Zeit der Goldenen Bulle dem Haus Luxemburg an ab 1526 aber dem Haus Habsburg Die bohmische Krone war formal eine Wahlmonarchie wurde aber unter den Habsburgern faktisch erblich nbsp Die Kurpfalz Der Pfalzgraf bei Rhein war wahrend der gesamten Zeit als Kurfurstentum ein Mitglied des Hauses Wittelsbach Wegen des Bohmisch Pfalzischen Krieges wurde der Kurpfalz die Kurwurde entzogen und ging auf Bayern uber Nach dem Westfalischen Frieden von 1648 wurde fur die Pfalz eine achte Kur eingerichtet nbsp Das Kurfurstentum Sachsen Der Kurfurst von Sachsen war seit 1423 ein Mitglied des Hauses Wettin nbsp Die Mark Brandenburg Der Markgraf von Brandenburg war seit 1415 ein Mitglied des Hauses Hohenzollern Spatere Anderungen Bearbeiten Spater kamen zum Kollegium noch die folgenden weltlichen Kuren hinzu nbsp Das Herzogtum Bayern Der Herzog von Bayern war Mitglied einer anderen Linie des Hauses Wittelsbach Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Bayern die der Kurpfalz entzogene Kurwurde zuerkannt Im Westfalischen Frieden wurde bestimmt dass Bayern diese Kur behielt wahrend fur die Kurpfalz eine zusatzliche achte geschaffen wurde Mit dem Aussterben der bayerischen Linie der Wittelsbacher 1777 ging entsprechend dem westfalischen Frieden die funfte Kur wieder an die Kurpfalz uber die auch das Herzogtum Bayern erbte die achte Kur erlosch nbsp Das Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Kurhannover Der Herzog von Braunschweig Luneburg war seit 1714 auch Konig von Grossbritannien Im folgenden werden alle Wahlen die nach den Modalitaten der Goldenen Bulle abliefen aufgefuhrt Auf Ausschlusse vom und Wieder und Neuaufnahmen in den Kreis der Kurfursten wird ebenfalls eingegangen 14 Jahrhundert BearbeitenWahl von 1376 Bearbeiten Die Wahl fand am 10 Juni 1376 in Frankfurt am Main statt Kurfursten Ludwig von Meissen Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1374 1379 Kuno II von Falkenstein Kurfurst und Erzbischof von Trier 1362 1388 Friedrich III von Saarwerden Kurfurst und Erzbischof von Koln 1372 1414 Karl IV Konig von Bohmen 1346 1378 und Kaiser Ruprecht I Pfalzgraf bei Rhein 1356 1390 Wenzel I Kurfurst von Sachsen 1370 1388 Otto von Bayern Erzkammerer und vormaliger Kurfurst von Brandenburg 1365 1379 mit lebenslanger brandenburgischer KurstimmeGewahlt Wenzel von Brandenburg Romischer KonigDiese war die erste Wahl nach Inkrafttreten der Goldenen Bulle die die Qualifikation der Kurfursten und den Ablauf der Wahl genau festlegte und zur Grundlage fur alle folgenden Wahlen wurde Wenzel Sohn von Kaiser Karl IV und Kurfurst von Brandenburg wurde zum Rex Romanorum und damit Karls Erben gewahlt Er wurde zwei Jahre spater als Karl am 29 November 1378 starb dessen Nachfolger als romisch deutscher Konig und Konig von Bohmen I Wahl von 1400 Bearbeiten Die Wahl fand am 22 Mai 1400 in Frankfurt am Main statt Kurfursten Johann II von Nassau Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1396 1419 Werner von Falkenstein Kurfurst und Erzbischof von Trier 1388 1418 Friedrich III von Saarwerden Kurfurst und Erzbischof von Koln 1372 1414 Ruprecht III Pfalzgraf bei Rhein 1398 1410 Rudolf III Kurfurst von Sachsen 1388 1419 Jobst Kurfurst von Brandenburg 1388 1411 Gewahlt Friedrich von Braunschweig und LuneburgDie Kurfursten waren mit Wenzels Amtsausubung als romisch deutscher Konig unzufrieden und kamen zusammen um Alternativen zu beraten Friedrich von Braunschweig und Luneburg wurde gegen den amtierenden Wenzel gewahlt Die drei geistlichen Kurfursten von Mainz Trier und Koln sowie Wenzel selbst erkannten die Wahl nicht an Sie war damit da sie nur von einer Minderheit der Kurfursten getragen wurde rechtlich ungultig Friedrich wurde zwei Wochen spater am 5 Juni 1400 ermordet II Wahl von 1400 Bearbeiten Die Wahl fand am 21 August 1400 in Rhens statt Kurfursten Johann II von Nassau Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1396 1419 Werner von Falkenstein Kurfurst und Erzbischof von Trier 1388 1418 Friedrich III von Saarwerden Kurfurst und Erzbischof von Koln 1372 1414 Ruprecht III Pfalzgraf bei Rhein 1398 1410 Gewahlt Ruprecht Romischer KonigDie drei geistlichen Kurfursten und Ruprecht traten am 20 August 1400 erneut zusammen um Wenzel seines Amtes zu entheben Am nachsten Tag wurde Ruprecht einstimmig zum neuen Romischen Konig gewahlt Die Kurfursten von Sachsen Rudolf III Brandenburg Jobst und Bohmen Wenzel waren allerdings nicht anwesend und Wenzel erkannte die Gultigkeit seiner Absetzung und die Wahl Ruprechts nie an 15 Jahrhundert BearbeitenWahlen von 1410 Bearbeiten Die Wahlen fanden am 20 September 1410 und 1 Oktober 1410 statt Kurfursten Johann II von Nassau Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1396 1419 Werner von Falkenstein Kurfurst und Erzbischof von Trier 1388 1418 Friedrich III von Saarwerden Kurfurst und Erzbischof von Koln 1372 1414 Wenzel Konig von Bohmen 1378 1419 Ludwig III Pfalzgraf bei Rhein 1410 1436 Rudolf III Kurfurst von Sachsen 1388 1419 Jobst Kurfurst von Brandenburg 1388 1411 Gewahlt Sigismund und Jobst von MahrenDiese Wahlen folgten auf den Tod Ruprechts am 18 Mai 1410 Am 20 September erklarten drei der Kurfursten Sigismund den Konig von Ungarn und Sohn des verstorbenen Karl IV zum Konig Darunter war Friedrich I Burggraf von Nurnberg der im Namen Sigismunds handelte und behauptete Kurbrandenburg zu vertreten ohne aber vom amtierenden Markgrafen Jobst dem Neffen des verstorbenen Kaisers dazu befugt worden zu sein Die zweifelhafte Wahl Sigismunds im September wurde von den ubrigen Kurfursten nicht akzeptiert Am 1 Oktober 1410 wahlten sie Jobst von Mahren in Gegnerschaft zu seinem Cousin Sigismund aber Jobst starb schon drei Monate spater Die Wahlen von 1410 waren die letzten bei der ein Konig und ein Gegenkonig gewahlt wurden Wahl von 1411 Bearbeiten nbsp Sigismund Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 21 Juli 1411 statt Kurfursten Johann II von Nassau Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1396 1419 Werner von Falkenstein Kurfurst und Erzbischof von Trier 1388 1418 Friedrich III von Saarwerden Kurfurst und Erzbischof von Koln 1372 1414 Wenzel Konig von Bohmen 1378 1419 Ludwig III Pfalzgraf bei Rhein 1410 1436 Rudolf III Kurfurst von Sachsen 1388 1419 Sigismund Kurfurst von Brandenburg 1411 1415 auch Konig von UngarnGewahlt Sigismund Romischer KonigNach dem Tod Jobsts am 18 Januar 1411 gab es kein Hindernis fur die Kurfursten mehr Sigismund nun rechtmassiger Kurfurst von Brandenburg als Konig anzuerkennen Nach sechs Monaten wurde eine Wahl abgehalten Indem er diese Wahl anerkannte erkannte Sigismund gleichzeitig stillschweigend die Ungultigkeit seiner Wahl von 1410 an Wahl von 1438 Bearbeiten nbsp Albrecht II Romischer KonigDie Wahl fand am 18 Marz 1438 in Frankfurt am Main stattKurfursten Dietrich Schenk von Erbach Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1434 1459 Raban von Helmstatt Kurfurst und Erzbischof von Trier 1430 1439 Dietrich II von Moers Kurfurst und Erzbischof von Koln 1414 1463 Ludwig IV Pfalzgraf bei Rhein 1436 1449 Friedrich II Kurfurst von Sachsen 1428 1464 Friedrich I Kurfurst von Brandenburg 1415 1440 Gewahlt Albrecht II Romischer KonigDiese Wahl folgte auf den Tod Kaiser Sigismunds am 9 Dezember 1437 Albrecht II der gewahlte Konig war zwar nominell durch seine Ehe mit Elisabeth von Luxemburg Konig von Bohmen wurde aber erst nach seiner Wahl gekront Da er zu der Zeit in Bohmen Krieg fuhrte war Albrecht bei seiner eigenen Wahl nicht anwesend Das Kurfurstentum Brandenburg war 1415 an das Haus Hohenzollern ubergegangen bei dem es bis zum Ende des Reiches blieb Wahl von 1440 Bearbeiten nbsp Friedrich III Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 2 Februar 1440 in Frankfurt am Main statt Kurfursten Dietrich Schenk von Erbach Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1434 1459 Jakob I von Sierck Kurfurst und Erzbischof von Trier 1439 1456 Dietrich II von Moers Kurfurst und Erzbischof von Koln 1414 1463 Ludwig IV Pfalzgraf bei Rhein 1436 1449 Friedrich II Kurfurst von Sachsen 1428 1464 Friedrich I Kurfurst von Brandenburg 1415 1440 Das Amt des Konigs von Bohmen war bei dieser Wahl vakant da Konig Albrecht II am 27 Oktober 1439 gestorben war Er hinterliess seine schwangere Frau Elisabeth von Luxemburg Ihr Kind Ladislaus Postumus wurde erst am 22 Februar 1440 einige Tage nach der Wahl geboren Gewahlt Friedrich III Herzog von Osterreich Habsburger Romischer Konig Wahl von 1486 Bearbeiten nbsp Maximilian I Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 16 Februar 1486 im Kaiserdom St Bartholomaus zu Frankfurt am Main statt Kurfursten Berthold von Henneberg Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1484 1504 Johann II von Baden Kurfurst und Erzbischof von Trier 1456 1503 Hermann IV von Hessen Kurfurst und Erzbischof von Koln 1480 1508 Ladislaus II Konig von Bohmen 1471 1516 Philipp Pfalzgraf bei Rhein 1476 1508 Ernst Kurfurst von Sachsen 1464 1486 Albrecht Achilles Kurfurst von Brandenburg 1470 1486 Gewahlt Maximilian I Romischer KonigMaximilian I Erzherzog von Osterreich wurde zum Romischen Konig gewahlt und folgte seinem Vater dem Kaiser Friedrich III nach dessen Tod am 19 August 1493 auf dem Thron Da Maximilian aufgrund einer Blockade der Republik Venedig nicht zur Kaiserkronung nach Rom reisen konnte verlieh ihm Papst Julius II im Jahre 1508 den Titel Electus Romanorum Imperator Erwahlter Romischer Kaiser Spatere Gewahlte nannten sich ebenfalls auch ohne papstliche Kronung Kaiser statt lediglich Konig 16 Jahrhundert BearbeitenWahl von 1519 Bearbeiten nbsp Karl V Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 28 Juni 1519 in Frankfurt am Main statt Kurfursten Albrecht Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1514 1545 Richard von Greiffenklau zu Vollrads Kurfurst und Erzbischof von Trier 1511 1531 Hermann V von Wied Kurfurst und Erzbischof von Koln 1515 1546 Ludwig II Konig von Bohmen 1516 1526 auch Konig von Ungarn Ludwig V Pfalzgraf bei Rhein 1508 1544 Friedrich III Kurfurst von Sachsen 1486 1525 Joachim I Kurfurst von Brandenburg 1499 1535 Gewahlt Karl V Romischer KonigDiese Wahl fand nach dem Tod Maximilians I am 12 Januar 1519 statt und war eine der am heftigsten ausgestrittenen des Reiches Die beiden Hauptbewerber waren Karl V Enkel von Maximilian und als dessen Erbe Erzherzog von Osterreich aber auch Konig von Spanien sowie Franz I der Konig von Frankreich Aussenseiterkandidat war Heinrich VIII Konig von England Obwohl Karl Habsburger sowie der Enkel des verstorbenen Kaisers Maximilians I war sprach er Franzosisch nicht Deutsch und wurde als ebenso fremd wie Franz empfunden Karl und Franz versuchten sich in ihren Bestechungssummen zu uberbieten Am Ende konnte Karl auch dank der spanischen Silberminen in Amerika und der finanziellen Unterstutzung durch Jakob Fugger auf die grosseren Ressourcen zuruckgreifen Karl konnte auf die Stimme des Konigs von Bohmen seines Schwagers zahlen Franz hatte den Erzbischof von Trier gekauft die Kurfursten von Mainz Brandenburg und der Pfalz waren noch zu haben Obwohl die Einzelheiten der Wahl nie offentlich wurden ist es moglich dass die Kurfursten ihrem Dilemma entkommen wollten indem sie den Kurfursten von Sachsen wahlten der die Wahl aber ablehnte Am Ende wurde Karl gegen Bedenken des Kurfursten von Brandenburg einstimmig gewahlt Wahl von 1531 Bearbeiten nbsp Ferdinand I Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 5 Januar 1531 in Koln statt Kurfursten Albrecht Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1514 1545 Richard von Greiffenklau zu Vollrads Kurfurst und Erzbischof von Trier 1511 1531 Hermann V von Wied Kurfurst und Erzbischof von Koln 1515 1546 Ferdinand Konig von Bohmen 1526 1564 auch Konig von Ungarn Ludwig V Pfalzgraf bei Rhein 1508 1544 Johann der Bestandige Kurfurst von Sachsen 1525 1532 Joachim I Kurfurst von Brandenburg 1499 1535 Gewahlt Ferdinand I Romischer KonigKarl V hatte erkannt dass ein einzelner Mann nicht alle Besitztumer der Habsburger beherrschen konnte Uber die ursprunglichen Habsburger Besitzungen herrschte sein Bruder Ferdinand I der 1526 auch Konig von Bohmen und Ungarn wurde Karl V hatte die Kaiserkrone gerne seinem Sohn Philipp II vermacht Die deutschen Fursten aber wussten was es bedeutete wenn ein Kaiser kaum im Reich war zumal in Zeiten innerer religioser Spannungen und ausserer Bedrohung durch die Osmanen und setzten sich fur Ferdinand ein Als Kompromiss fugte sich Karl in die Wahl Ferdinands zum Romischen Konig und damit seinem Nachfolger unter der Bedingung dass Philipp Ferdinands Nachfolger wurde wozu es nie kam Obwohl er schon 1531 gewahlt wurde musste Ferdinand noch uber ein Vierteljahrhundert bis zur Abdankung Karls im Jahre 1558 warten bis er Kaiser wurde Die Wahl fand mitten in der Zeit der Reformation statt und erste Spaltungen zwischen katholischen und protestantischen Kurfursten wurden sichtbar Die Kurfursten von Mainz und Brandenburg waren streng pro katholisch wogegen der Kurfurst von Sachsen Lutheraner war Der Kurfurst von Koln zeigte obwohl er katholischer Erzbischof war reformatorische Neigungen und wurde schliesslich im Jahre 1546 seines Bischofsamtes enthoben Zur Zeit der Wahl war es jedoch keineswegs ausgeschlossen dass es einen Ausgleich zwischen Katholiken und Lutheranern geben konnte Wahl von 1562 Bearbeiten nbsp Maximilian II Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 24 November 1562 in Frankfurt am Main statt Die Kronung fand ebenfalls erstmals in Frankfurt nicht in Aachen am 30 November 1562 statt 1 Kurfursten Daniel Brendel von Homburg Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1555 1582 Johann VI von der Leyen Kurfurst und Erzbischof von Trier 1556 1567 Friedrich IV von Wied Kurfurst und Erzbischof von Koln 1562 1567 Ferdinand I Konig von Bohmen 1526 1564 Kaiser und Konig von Ungarn Friedrich III Pfalzgraf bei Rhein 1559 1576 August Kurfurst von Sachsen 1553 1586 Joachim II Kurfurst von Brandenburg 1535 1571 Gewahlt Maximilian II Romischer KonigDiese Wahl fand zu Lebzeiten Kaiser Ferdinands I statt Maximilian wurde zum Romischen Konig gewahlt und wurde knapp zwei Jahre spater nach dem Tod Ferdinands am 25 Juli 1564 Kaiser An dieser Wahl nahm zum ersten Mal ein Mitglied der Albertiner als Kurfurst von Sachsen teil Die Albertiner hatten die alteren Ernestiner 1547 von der Kurwurde verdrangt Im Jahre 1562 ging die Spaltung zwischen Katholiken und Protestanten durchs ganze Reich Die geistlichen Kurfursten und der Konig von Bohmen blieben katholisch Der Pfalzgraf bei Rhein war seit 1561 Calvinist der Kurfurst von Sachsen war Lutheraner seit 1555 auch der Kurfurst von Brandenburg Wahl von 1575 Bearbeiten nbsp Rudolf II Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 27 Oktober 1575 in Regensburg statt Kurfursten Daniel Brendel von Homburg Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1555 1582 Jakob III von Eltz Kurfurst und Erzbischof von Trier 1567 1581 Salentin von Isenburg Kurfurst und Erzbischof von Koln 1567 1577 Maximilian II Konig von Bohmen 1564 1576 Kaiser und Konig von Ungarn Friedrich III Pfalzgraf bei Rhein 1559 1576 August Kurfurst von Sachsen 1553 1586 Johann Georg Kurfurst von Brandenburg 1571 1598 Gewahlt Rudolf II Romischer KonigRudolf II wurde zu Lebzeiten seines Vaters Maximilian II zum Romischen Konig gewahlt Als Maximilian am 12 Oktober 1576 starb wurde Rudolf Kaiser Die religiose Aufteilung unter den Kurfursten war wie bei der letzten Wahl 17 Jahrhundert BearbeitenWahl von 1612 Bearbeiten nbsp Kaiser MatthiasDie Wahl fand am 13 Juni 1612 in Frankfurt am Main statt Die Kronung am gleichen Ort folgte am 24 Juni 1612 Kurfursten Johann Schweikhard von Cronberg Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1604 1626 Lothar von Metternich Kurfurst und Erzbischof von Trier 1599 1623 Ferdinand von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1612 1650 Matthias Konig von Bohmen 1611 1618 und Konig von Ungarn Friedrich V Pfalzgraf bei Rhein 1610 1623 Johann Georg I Kurfurst von Sachsen 1611 1656 Johann Sigismund Kurfurst von Brandenburg 1608 1619 Gewahlt Matthias Erwahlter Romischer KaiserDie Wahl fand nach dem Tod Kaiser Rudolfs II am 20 Januar 1612 statt Ferdinand von Bayern der Kurfurst von Koln warb fur die Wahl seines Bruders Maximilian I des Herzogs von Bayern Maximilian lehnte den Thron aber ab Stattdessen wurde Rudolfs Bruder Matthias der schon die Herrschaft uber Bohmen und Ungarn ubernommen hatte gewahlt Die religiose Aufteilung unter den Kurfursten war wie bei der letzten Wahl Wahl von 1619 Bearbeiten nbsp Kaiser Ferdinand II Die Wahl fand am 28 August 1619 in Frankfurt am Main statt Die Kronung folgte am 9 September 1619 am gleichen Ort Kurfursten Johann Schweikhard von Cronberg Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1604 1626 Lothar von Metternich Kurfurst und Erzbischof von Trier 1599 1623 Ferdinand von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1612 1650 Ferdinand II Konig von Bohmen 1618 1637 auch Konig von Ungarn Friedrich V Pfalzgraf bei Rhein 1610 1623 mit Anspruch auf die Bohmische Krone Johann Georg I Kurfurst von Sachsen 1611 1656 Johann Sigismund Kurfurst von Brandenburg 1608 1619 Gewahlt Ferdinand II Erwahlter Romischer KaiserDiese Wahl die auf den Tod Kaiser Matthias am 20 Marz 1619 folgte fiel mit den Anfangen des Dreissigjahrigen Krieges zusammen Zwei Tage vor der Wahl hatten die bohmischen Stande Ferdinand abgesetzt und Friedrich V den Kurfursten von der Pfalz zum Konig von Bohmen gewahlt Die anderen Kurfursten weigerten sich trotzdem eine Abordnung der bohmischen Stande anzuhoren und erkannten Ferdinand gegen den Protest der Delegation von Kurpfalz als Inhaber der bohmischen Kurwurde an Der Pfalzgraf bei Rhein stimmte zunachst fur Maximilian I Herzog von Bayern zog die Stimme aber zuruck und stimmte ebenfalls fur Ferdinand Da diese Wahl nur sieben Jahre nach der vorherigen stattfand hatten ausser dem Konig von Bohmen dieselben Personen wie 1612 die Amter inne und auch die religiose Aufteilung unter den Kurfursten war wie bei der letzten Wahl Wahl von 1636 Bearbeiten nbsp Ferdinand III Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 22 Dezember 1636 in Regensburg statt Kurfursten Anselm Casimir Wambolt von Umstadt Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1629 1647 Ferdinand von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1612 1650 Ferdinand III Titularkonig von Bohmen 1627 1646 ebenso von Ungarn Maximilian I von Bayern und der Pfalz 1623 1648 Kurfurst von Bayern 1648 1651 Johann Georg I Kurfurst von Sachsen 1611 1656 Georg Wilhelm Kurfurst von Brandenburg 1619 1640 abwesend Philipp Christoph von Sotern Kurfurst und Erzbischof von Trier 1623 1652 in kaiserlicher Haft 2 Gewahlt Ferdinand III Romischer KonigDiese Wahl fand wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und wahrend der Herrschaft des Kaisers Ferdinands II statt Sein Sohn Ferdinand III der schon 1627 Konig von Bohmen geworden war wurde zum Romischen Konig gewahlt und wurde beim Tod seines Vaters weniger als drei Monate spater am 15 Februar 1637 auch Kaiser Im Jahre 1621 war Friedrich V Kurfurst von der Pfalz seiner Kurwurde und seiner Besitztumer enthoben worden Die Kurstimme und das Amt des Pfalzgrafen waren auf einen entfernten Verwandten den Herzog von Bayern ubergegangen Da der Bayer Katholik war bestand das Kollegium der Kurfursten nun aus funf Katholiken und zwei Lutheranern Davon konnte der katholische Kurfurst von Trier nicht an der Wahl teilnehmen da er aufgrund der Unterstutzung Frankreichs gegen das Reich 1635 festgenommen wurde und noch bis 1645 in Linz in kaiserlicher Haft sass Eine Wahl ohne seine Teilnahme wurde von den anderen Kurfursten als gultig angesehen weil ein leerer Kurfurstenstuhl nicht der Goldenen Bulle widersprach 2 Wahl von 1653 Bearbeiten nbsp Ferdinand IV Romischer KonigDie Wahl fand am 31 Mai 1653 in Augsburg statt Kurfursten Johann Philipp von Schonborn Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1647 1673 Karl Kaspar von der Leyen Kurfurst und Erzbischof von Trier 1652 1676 Maximilian Heinrich von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1650 1688 Ferdinand Maria Kurfurst von Bayern 1651 1679 Johann Georg I Kurfurst von Sachsen 1611 1656 Friedrich Wilhelm Kurfurst von Brandenburg 1640 1688 der Grosse Kurfurst Karl I Ludwig Pfalzgraf bei Rhein 1648 1680 Ferdinand IV Titularkonig von Bohmen 1646 1654 ebenso von Ungarn Gewahlt Ferdinand IV Romischer KonigMit der Wahl Ferdinands zum Romischen Konig sollte fur eine automatische Nachfolge fur Kaiser Ferdinand III gesorgt werden Ferdinand starb aber schon ein Jahr nach seiner Wahl am 9 Juli 1654 an den Pocken Diese Wahl war die erste nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges Durch den Westfalischen Frieden hatte der Pfalzgraf bei Rhein eine neue Kurwurde erhalten Der Herzog von Bayern behielt jedoch die alte pfalzische Kurwurde die er seit 1623 innehatte unter dem Titel Kurfurst von Bayern Es gab daher nun acht Kurfursten Um die Moglichkeit von Gleichstanden auszuschliessen stimmte der Konig von Bohmen der jetzt ohnehin die besten Chancen hatte kunftige Wahlen zu gewinnen zu sich bei der Wahl seiner Stimme zu enthalten behielt jedoch seine Kurwurde Der bohmische Kurfurst wird ab hier in Klammern aufgefuhrt Das Kollegium der Kurfursten bestand nun aus funf Katholiken ohne Bohmen vier zwei Lutheranern Brandenburg und Sachsen und einem Calvinisten die Pfalz Nach dem Dreissigjahrigen Krieg spielten religiose Unterschiede in der Politik des Reiches eine immer geringere Rolle Wahl von 1658 Bearbeiten nbsp Kaiser Leopold I Die Wahl fand am 18 Juli 1658 in Frankfurt am Main statt Die Kronung folgte am 1 August 1658 am gleichen Ort Kurfursten Johann Philipp von Schonborn Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1647 1673 Karl Kaspar von der Leyen Kurfurst und Erzbischof von Trier 1652 1676 Maximilian Heinrich von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1650 1688 Ferdinand Maria Kurfurst von Bayern 1651 1679 Johann Georg II Kurfurst von Sachsen 1656 1680 Friedrich Wilhelm Kurfurst von Brandenburg 1640 1688 der Grosse Kurfurst Karl I Ludwig Pfalzgraf bei Rhein 1648 1680 Leopold I Konig von Bohmen 1656 1705 auch Konig von Ungarn Gewahlt Leopold I Erwahlter Romischer KaiserDiese Wahl fand nach dem Tod Kaiser Ferdinands III am 2 April 1657 statt dem das langste Interregnum seit dem 13 Jahrhundert folgte Wahl von 1690 Bearbeiten nbsp Joseph I Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 23 Januar 1690 in Augsburg statt Kurfursten Anselm Franz von Ingelheim Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1679 1695 Johann Hugo von Orsbeck Kurfurst und Erzbischof von Trier 1676 1711 Joseph Clemens von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1688 1723 Maximilian II Emanuel Kurfurst von Bayern 1679 1726 Johann Georg III Kurfurst von Sachsen 1680 1691 Friedrich III Kurfurst von Brandenburg 1688 1713 Philipp Wilhelm Pfalzgraf bei Rhein 1685 1690 Leopold I Konig von Bohmen 1656 1705 Kaiser und Konig von Ungarn Gewahlt Joseph I Romischer KonigDiese Wahl fand zu Lebzeiten Leopolds I und wahrend des Pfalzischen Erbfolgekrieges statt Leopolds Sohn und Erbe Joseph wurde zum Romischen Konig gekront musste sich aber funfzehn Jahre lang mit diesem niedrigeren Titel begnugen bis er mit dem Tod seines Vaters am 5 Mai 1705 Kaiser wurde Im Jahre 1685 hatte Philipp Wilhelm aus der katholischen Linie Pfalz Neuburg die Pfalz geerbt wodurch im Kurfurstenkollegium nun sechs katholische Stimmen zwei lutherischen gegenuberstanden 18 Jahrhundert BearbeitenWahl von 1711 Bearbeiten nbsp Kaiser Karl VI Die Wahl fand am 12 Oktober 1711 in Frankfurt am Main statt Die Kronung am gleichen Ort folgte am 22 Dezember 1711 Kurfursten Lothar Franz von Schonborn Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1694 1729 Karl Joseph von Lothringen Kurfurst und Erzbischof von Trier 1711 1715 Karl VI Konig von Bohmen 1711 1740 ebenso von Ungarn Anwarter auf den Spanischen Thron Johann Wilhelm Pfalzgraf bei Rhein 1690 1716 Friedrich August I Kurfurst von Sachsen 1694 1733 auch als August der Starke Konig von Polen Friedrich I Konig in Preussen 1701 1713 Kurfurst von Brandenburg 1688 1713 Georg I Kurfurst von Hannover 1698 1727 Gewahlt Karl VI Erwahlter Romischer KaiserDiese Wahl fand nach dem Tod des Kaisers Joseph I am 17 April 1711 wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges statt Seit der Wahl von 1690 hatten sich in der Zusammensetzung des Kurfurstenkollegiums einige Veranderungen ergeben Im Jahre 1692 ubertrug der Kaiser einem neunten Fursten dem Lutheraner Ernst August I Herzog von Braunschweig Calenberg die Kurwurde fur Kurhannover Dieser Schritt des Kaisers stiess auf erheblichen Widerstand und der Reichstag ratifizierte ihn nicht auf Anhieb Im Jahre 1697 konvertierte August der Starke Kurfurst von Sachsen zum Katholizismus um seine Aussichten auf die Wahl zum Konig von Polen zu verbessern Der Spanische Erbfolgekrieg gegen Frankreich begann 1701 Im Jahre 1702 schlug sich Maximilian II Emanuel 1679 1726 der Kurfurst von Bayern auf die franzosische Seite Er wurde dabei von seinem Bruder Joseph Clemens von Bayern 1688 1723 dem Kurfursten und Erzbischof von Koln unterstutzt Im Jahre 1703 musste der Kurfurst und Erzbischof von Koln ins franzosische Exil fliehen wo er den Rest des Krieges blieb Den Kurfursten von Bayern und Koln wurden 1706 fur ihren Kampf auf Seiten des Feindes die Kurwurden aberkannt Bei einer Reichstagssitzung im Jahre 1708 wurden die beiden fehlenden Kurwurden dadurch ausgeglichen dass der Herzog von Braunschweig Luneburg zum Kurfursten von Hannover wurde und indem der Konig von Bohmen wieder an den Wahlen teilnehmen durfte Da die Kurfursten von Sachsen und der Pfalz nun katholisch waren waren die Kurfursten von Hannover und Brandenburg die einzigen Protestanten in dem Gremium Wahl von 1742 Bearbeiten nbsp Kaiser Karl VII Die Wahl fand am 24 Januar 1742 in Frankfurt am Main statt Die Kronung folgte am gleichen Ort am 12 Februar 1742 Kurfursten Philipp Karl von Eltz Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1732 1743 Franz Georg von Schonborn Buchheim Kurfurst und Erzbischof von Trier 1729 1756 Clemens August I von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1723 1761 Karl VII Konig von Bohmen 1741 1743 und Kurfurst von Bayern 1726 1745 August III Kurfurst von Sachsen 1733 1763 auch Konig von Polen Friedrich II Konig in Preussen Kurfurst von Brandenburg 1740 1786 Karl III Philipp Pfalzgraf bei Rhein 1716 1742 Georg II Kurfurst von Hannover 1727 1760 auch Konig von GrossbritannienGewahlt Karl VII Erwahlter Romischer KaiserDiese Wahl fand wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges statt Zum ersten Mal seit uber dreihundert Jahren wurde kein Habsburger zum Kaiser gewahlt Die Kurfursten von Bayern und Koln hatten ihre Kurwurde nach dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges 1714 zuruckerhalten sodass es nun neun Kurfursten gab Nach dem Tode Kaiser Karls VI am 20 Oktober 1740 wurde dessen im Rahmen der Pragmatischen Sanktion bestimmte Erbfolge vom Kurfursten von Bayern und vom preussischen Konig nicht anerkannt Wahrend des von Friedrich II Konig in Preussen und Kurfurst von Brandenburg begonnenen Ersten Schlesischen Krieges war der Kurfurst Karl Albrecht von Bayern 1741 in Bohmen einmarschiert und hatte sich zum Konig kronen lassen wodurch er sich zwei Kurstimmen sicherte Maria Theresia die Konigin von Ungarn war von der Wahl ausgeschlossen und erkannte sie bis nach dem Tod des Kaisers nicht an Wahl von 1745 Bearbeiten nbsp Kaiser Franz I Die Wahl fand am 13 September 1745 in Frankfurt am Main statt Die Kronung folgte am gleichen Ort am 4 Oktober 1745 Kurfursten Johann Friedrich Karl von Ostein Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1743 1763 Franz Georg von Schonborn Buchheim Kurfurst und Erzbischof von Trier 1729 1756 Clemens August I von Bayern Kurfurst und Erzbischof von Koln 1723 1761 Maria Theresia Konigin von Bohmen 1743 1780 ebenso von Ungarn Maximilian III Joseph Kurfurst von Bayern 1745 1777 August III Kurfurst von Sachsen 1733 1763 auch Konig von Polen Friedrich II Konig in Preussen Kurfurst von Brandenburg 1740 1786 Karl Theodor Pfalzgraf bei Rhein 1742 1799 Georg II Kurfurst von Hannover 1727 1760 auch Konig von GrossbritannienGewahlt Franz I Erwahlter Romischer KaiserAuch diese Wahl fand wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges statt Kaiser Karl VII war am 20 Januar 1745 gestorben Die Kaiserkrone kam wieder in Habsburger Hande der Pfalzgraf bei Rhein und der Kurfurst von Brandenburg die im Krieg Osterreichs Gegner waren nahmen nicht an der Wahl teil Wahl von 1764 Bearbeiten nbsp Joseph II Romischer Konig spater KaiserDie Wahl fand am 27 Marz 1764 in Frankfurt am Main statt Ihr folgte die Kronung in Frankfurt am 3 April 1764 Kurfursten Emmerich Joseph von Breidbach zu Burresheim Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1763 1774 Johann IX Philipp von Walderdorff Kurfurst und Erzbischof von Trier 1756 1768 Maximilian Friedrich von Konigsegg Rothenfels Kurfurst und Erzbischof von Koln 1761 1784 Maria Theresia Konigin von Bohmen 1743 1780 ebenso von Ungarn Maximilian III Joseph Kurfurst von Bayern 1745 1777 Friedrich August III Kurfurst von Sachsen 1763 1806 Friedrich II Konig in Preussen Kurfurst von Brandenburg 1740 1786 Karl Theodor Pfalzgraf bei Rhein 1742 1799 Georg III Kurfurst von Hannover 1760 1806 auch Konig von GrossbritannienGewahlt Joseph II Romischer KonigDie Wahl von 1764 fand statt als Franz I noch lebte um dessen Nachfolge zu regeln Der Gewahlte sollte bis zum Tod des Kaisers den Titel Romischer Konig tragen und wurde dann ohne weitere Wahl automatisch Kaiser Tatsachlich starb Franz I bereits im folgenden Jahr am 18 August 1765 Wahl von 1790 Bearbeiten nbsp Kaiser Leopold II Die Wahl fand am 30 September 1790 in Frankfurt am Main statt Die Kronung folgte am gleichen Ort am 9 Oktober 1790 Kurfursten Friedrich Karl Joseph von Erthal Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1774 1802 Clemens Wenzeslaus von Sachsen Kurfurst und Erzbischof von Trier 1768 1803 Maximilian Franz von Osterreich Kurfurst und Erzbischof von Koln 1784 1801 Leopold II Konig von Bohmen 1790 1792 auch Konig von Ungarn und Grossherzog der Toskana Karl Theodor Kurfurst von Bayern 1777 1799 Friedrich August III Kurfurst von Sachsen 1763 1806 Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen Kurfurst von Brandenburg 1786 1797 Georg III Kurfurst von Hannover 1760 1806 auch Konig von GrossbritannienGewahlt Leopold II HRR Erwahlter Romischer KaiserDiese Wahl fand nach dem Tod des Kaisers Joseph II am 20 Februar 1790 statt Josephs Bruder Leopold wurde gewahlt als die Franzosische Revolution zwar schon begonnen hatte aber immer noch in ihrer Verfassungsphase war und keine Bedrohung der Institutionen Europas zu sein schien Leopold war wahrend der Herrschaft seines Bruders Grossherzog der Toskana gewesen und hatte sich als Reformer hervorgetan Durch seine Wahl bestand die Moglichkeit dass seine Reformen in alle osterreichischen und ungarischen Gebiete und eventuell ins ganze Heilige Romische Reich getragen wurden Die Entwicklung der Lage in Frankreich und Leopolds fruher Tod vereitelten diese Moglichkeit Karl Theodor Pfalzgraf bei Rhein wurde am 30 Dezember 1777 Herzog und Kurfurst von Bayern Nach den schon fruher festgelegten Regeln fur den Zusammenfall von Herrschaften wurde die Kurstimme der Pfalz zugunsten der bayerischen unterdruckt Wahl von 1792 Bearbeiten nbsp Kaiser Franz II Die Wahl fand am 5 Juli 1792 in Frankfurt am Main statt Die Kronung in Frankfurt wurde am dritten Jahrestag des Sturms auf die Bastille am 14 Juli 1792 vollzogen Kurfursten Friedrich Karl Joseph von Erthal Kurfurst und Erzbischof von Mainz 1774 1802 Clemens Wenzeslaus von Sachsen Kurfurst und Erzbischof von Trier 1768 1803 Maximilian Franz von Osterreich Kurfurst und Erzbischof von Koln 1784 1801 Franz II Konig von Bohmen 1792 1835 auch Konig von Ungarn Karl Theodor Kurfurst von Bayern 1777 1799 Friedrich August III Kurfurst von Sachsen 1763 1806 Friedrich Wilhelm II Konig von Preussen Kurfurst von Brandenburg 1786 1797 Georg III Kurfurst von Hannover 1760 1806 auch Konig von GrossbritannienGewahlt Franz II Erwahlter Romischer KaiserLeopold starb am 1 Marz 1792 Weniger als zwei Monate spater erklarte Frankreich Franz II den Krieg nicht als Kaiser da er noch nicht gewahlt worden war sondern als Konig von Ungarn Die Kurfursten traten zusammen unter dem Eindruck der revolutionaren Situation in Frankreich Es herrschte aber allgemein die Ansicht dass eine einige Koalition die Revolutionare leicht besiegen konnte Tatsachlich fuhrten die Kriege in Folge der Franzosischen Revolution zum Erloschen des Heiligen Romischen Reichs Unter der Regierung Franz II wurden 1803 die Kuren von Koln Trier und der Pfalz aufgehoben Die Mainzer Kur ging auf das Bistum Regensburg und ihre sonstige weltliche Macht auf das neu entstandene Furstentum Aschaffenburg bzw ab 1810 Grossherzogtum Frankfurt uber wobei der bisherige Erzbischof und Kurfurst von Mainz Dalberg in Personalunion Bischof von Regensburg und Furst von Aschaffenburg bzw spater dann Grossherzog von Frankfurt wurde neue Kuren wurden fur das Herzogtum Salzburg das Herzogtum Wurttemberg die Markgrafschaft Baden und die Landgrafschaft Hessen Kassel geschaffen 1803 Franz nahm ausser seinem romischen auch den Titel eines erblichen Kaisers von Osterreich an 1804 und dankte 1806 als Kaiser des Heiligen Romischen Reiches ab Damit hatte das Reich aufgehort zu existieren und das neugestaltete Kurfurstenkollegium trat nie zusammen 3 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Walter Die Wahl Maximilians II Heidelberg phil Diss 1892 S 64 a b Georg Schmidt Die Reiter der Apokalypse Geschichte des Dreissigjahrigen Krieges C H Beck Munchen 2018 S 498 499 Recueil des principaux Traites d Alliance de Paix de Treve de Neutralite de Commerce de Limites d Echange etc conclus par les Puissances de l Europe tant entre alles qu avec les Puissances et Etats dans d autres parties du Monde depuis 1761 jusqu a present Tire des copies publiees par autorite des meilleures collections particulieres de traites et des auteurs les plus estimes par Geo Fred de Martens seconde edit revue et augmentee par le Bn Charles de Martens Tome VII 1800 1803 A Gottingue dans la librairie de Dietrich 1831 Nº 49 ab Bd VII S 435 Reces principal de la deputation extraordinaire de l Empire wortlich Hauptschluss der ausserordentlichen Reichsdeputation in moderner parlamentarischer Sprache Hauptempfehlung des Sonderausschusses des Reichstages das einige Monate spater mit der Unterschrift des Kaisers daraus gewordene Gesetz bleibt als solches bis heute namenlos concernant les indemnites a regler sic d apres le traite de Luneville sic en date du 25 fevr 1803 avec la premiere declaration des puissances mediatrices de 1802 a cote hier insbes ib XXV S 483 Le siege sic de Mayence est transfere a l eglise sic cathedale de Ratisbonne Les dignites de prince electeur archi chancelier de l Empire ainsi que celles d archeveque sic metropolitain et de primat de Germanie y demeureront unies a perpetuite Kurfurstenkollegium des Heiligen Romischen Reiches Goldene Bulle Karls IV Mainz Trier Koln Rheinpfalz Sachsen Brandenburg BohmenKurwurde im 17 Jahrhundert Bayern 1623 Hannover 1692 Reichsdeputationshauptschluss 1803 Hessen Baden Regensburg Salzburg Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Wahlen der romisch deutschen Konige amp oldid 237457732