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Die beobachtende Astronomie ist jener Teilbereich der Astronomie der die Himmelskorper anhand ihrer zur Erde kommenden Strahlungen und Teilchen untersucht Ahnlich der sogenannten Fernerkundung ist der Schwerpunkt der Messmethodik die elektromagnetische Strahlung weit entfernter Objekte im gesamten Bereich des Spektrums von Radiowellen uber Infrarot sichtbares Licht und Ultraviolettstrahlung bis hin zu Rontgen und Gammastrahlung Die Einfallsrichtung und physikalische Eigenschaften der Strahlung erlauben Ruckschlusse auf Eigenschaften der aussendenden oder Licht absorbierenden Himmelsobjekte Das polnische 1 3 Meter Teleskop an der chilenischen Sternwarte Las Campanas28 cm Cassegrain C11 Gabel Montierung mit Eigenbau Zubehor finnische PrivatsternwarteSelbstbau Newton 10 cm mit aquatorialer Hartholz MontierungSo liefern genaue Messungen der Richtung Informationen uber Position und Entfernung Bewegung und Struktur der betreffenden Himmelsobjekte wahrend Untersuchungen des Spektrums auf die chemische Zusammensetzung Sterntemperatur Magnetfelder und Entfernungsanderungen zum Beobachter hinweisen Durch Fotometer kann die Leuchtkraft von Sternen bestimmt werden aus deren zeitlicher Veranderung ihr Gleichgewichts Status Zusatzlich zur elektromagnetischen Strahlung liefern die auf der Erde nachweisbaren kosmischen Teilchen weitere Informationen Fur die Zukunft verspricht der Nachweis von Gravitationswellen neuartige Beobachtungen an Himmelsobjekten wie Neutronensternen oder Schwarzen Lochern Ein zentrales Anliegen der beobachtenden Astronomie ist die Entwicklung geeigneter Instrumente und Detektoren Die elektromagnetische Strahlung wird mit Hilfe von Teleskopen aufgefangen und fotografisch oder elektronisch aufgezeichnet Fotometrie und digitale Astrofotografie ermoglichen die Messung der Helligkeit Spektroskope durch Auswertung von Planeten Nebel und Sternspektren wichtige Parameter der Astrophysik Speziell an die Eigenschaften von Rontgen oder Radiostrahlung angepasste Teleskopkonstruktionen erlauben die Untersuchung dieser Abschnitte des elektromagnetischen Spektrums Der Nachweis und die nahere Untersuchung von Teilchen und von Gravitationswellen erfordern spezielle Detektoren Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Geschichte 2 1 Vor Erfindung des Teleskops 2 2 17 bis 19 Jahrhundert 2 3 20 bis 21 Jahrhundert 3 Beobachtungen 3 1 Nachweis von Objekten und ihrer Struktur 3 2 Position am Nachthimmel 3 3 Helligkeit 3 4 Spektren 3 5 Untersuchungen bei verschiedenen Wellenlangen 3 5 1 Radiowellen 3 5 2 Infrarotstrahlung 3 5 3 Ultraviolettstrahlung 3 5 4 Rontgen und Gammastrahlung 3 6 Astroteilchenphysik 3 7 Gravitationswellenastronomie 4 Instrumente und Methoden 4 1 Uhren 4 2 Optische Teleskope 4 3 Astrofotografie und elektronische Bilderfassung 4 4 Umgang mit den Effekten der Erdatmosphare 4 5 Fotometrie 4 6 Spektroskopie 4 7 Wellenlangen jenseits des sichtbaren Lichts 4 8 Instrumente zur Positionsbestimmung 4 9 Interferometrie 4 10 Teilchendetektion 4 11 Gravitationswellendetektoren 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenDie Astronomie ist gegenuber anderen Naturwissenschaften insofern benachteiligt als dass sie ihre Untersuchungsgegenstande nicht unter kontrollierten Bedingungen im Labor untersuchen kann Auch eine direkte Untersuchung kommt nur fur die uns nachsten Himmelsobjekte infrage insbesondere den Mond und diejenigen Planeten und Planetenmonde die bereits von irdischen Raumsonden besucht wurden 1 oder deren Bruchstucke gelegentlich zur Erde fallen z B Mars Meteoriten 2 Die Astronomie ist daher weitgehend auf Beobachtungen angewiesen insbesondere auf die Auswertung der elektromagnetischen Strahlung die uns von fernen Himmelskorpern erreicht Andrerseits bietet sie der Physik die Moglichkeit zur Erforschung von extrem energiereichen Vorgangen die auf Erden nie moglich ware In Anbetracht ihrer besonderen Situation haben die Astronomen Techniken entwickelt mit denen sich allein aus der Beobachtung systematische Ruckschlusse auf die Eigenschaften und die Entwicklung astronomischer Objekte ziehen lassen Typischerweise steht fur jede Art von Beobachtungsobjekt eine Vielzahl sichtbarer Beispiele zur Verfugung Anstatt beispielsweise die Entwicklung eines einzelnen Sterns uber Jahrmilliarden zu verfolgen konnen die Astronomen unterschiedliche Sterne in verschiedenen Entwicklungsstadien beobachten um den Entwicklungsweg der Sterne zu erforschen Unter Zuhilfenahme des kosmologischen Prinzips kann aus Untersuchungen an naher gelegenen Beispielobjekten auf das Verhalten entfernter Objekte geschlossen werden 3 Es gibt verschiedene Moglichkeiten Teilgebiete der Astronomie zu definieren Die Bezeichnung beobachtende Astronomie dient als Sammelbegriff fur die diversen Techniken astronomischer Beobachtung Fur ihr Gegenstuck die Formulierung und Erforschung von physikalischen Modellen durch die sich die Eigenschaften von Himmelsobjekten auf die bekannten physikalischen Gesetze zuruckfuhren lassen gibt es keine allgemein ubliche Bezeichnung Am ehesten kommt diese Rolle noch der theoretischen Astrophysik zu in der diese Art von Modellbildung einen weiten Raum einnimmt die sich allerdings zum Teil auch mit der theoretischen Grundlage astrophysikalischer Beobachtungstechniken befasst und sich damit mit der beobachtenden Astronomie uberschneidet Werden Teilbereiche der Astronomie uber die Beobachtungsobjekte definiert so gibt es jeweils Uberschneidungen mit der beobachtenden Astronomie zur Sonnenforschung beispielsweise gehoren selbstverstandlich die entsprechenden spezialisierten Beobachtungsmethoden gleiches gilt fur die Planetologie die Stellarastronomie die Astroteilchenphysik und die weiteren thematischen Teilbereiche Eine weitere Verbreitung als der Oberbegriff haben die Bezeichnungen fur diejenigen Teilbereiche der beobachtenden Astronomie die nach den Bereichen des elektromagnetischen Spektrums benannt sind in denen die Beobachtungen stattfinden Radioastronomie Infrarotastronomie optische Astronomie Ultraviolettastronomie Rontgenastronomie und Gammaastronomie 4 Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Astronomie Vor Erfindung des Teleskops Bearbeiten nbsp Persisches Astrolabium 18 Jh Der Beginn der beobachtenden Astronomie ist nicht eindeutig feststellbar Manche Hohlenmalereien vor 20 000 Jahren konnten eine Art Sternbilder zeigen Die alten Agypter verwendeten seit etwa 3000 v Chr einen Kalender der auf Beobachtungen des Sterns Sirius beruhte Astronomische Aufzeichnungen sind von vielen Hochkulturen bekannt beispielsweise den Maya und den Assyrern 5 Sternhelligkeiten und einfache Instrumente zur Positionsbestimmung von Himmelsobjekten finden sich bereits bei Hipparch und Ptolemaios im ersten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in verfeinerter Form wurden sie im ersten nachchristlichen Jahrtausend in der arabischen Astronomie angewandt Auf den gleichen Prinzipien beruhten die im 16 Jahrhundert von Tycho Brahe verwendeten Beobachtungsgerate 6 Mechanische Rechner wie das Astrolabium das seinen Weg ebenfalls von den Griechen uber die arabische Astronomie in die mittelalterliche Astronomie fand ermoglichten die Zeitbestimmung und die Voraussage von astronomischen Ereignissen wie den Sonnenaufgang 7 17 bis 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Herschels 40 Fuss Teleskop 1789 Beginnend mit dem ersten dokumentierten astronomischen Einsatz eines Teleskops durch Galilei im Jahre 1609 folgt die Geschichte der beobachtenden Astronomie weitgehend der Entwicklungsgeschichte immer leistungsfahigerer Teleskope Meilensteine waren dabei beispielsweise die Entwicklung des Spiegelteleskops durch Gregory Cassegrain und Newton und die Konstruktion immer grosserer Spiegelteleskope durch Herschel im 18 Jahrhundert oder Parsons im 19 Jahrhundert bis hin zu Hales 100 Zoll Teleskop 1917 am Mount Wilson Observatorium 8 Parallel zur technischen Entwicklung der Optik und Montage der Teleskope ergaben sich weitere wichtige Fortschritte Ab dem fruhen 19 Jahrhundert hielt die Spektroskopie Einzug in die beobachtende Astronomie Bereits im Jahre 1800 verwendete Herschel ein Prisma und ein Thermometer um die Warmewirkung der Sonnenstrahlen nachzuweisen den Beginn der Infrarotastronomie Einige Jahre spater entdeckten Wollaston und Fraunhofer die Spektrallinien im Sonnenspektrum Im Jahre 1852 veroffentlichte Stokes erste Beobachtungen des ultravioletten Sonnenlichts Mitte des 19 Jahrhunderts schlossen Bunsen und Kirchhoff aus diesen Linien auf die chemische Zusammensetzung der Sonne Von diesem Zeitpunkt an begann die Entwicklung immer genauerer astronomischer Spektrografen 9 Ab Ende des 19 Jahrhunderts gab der Einsatz fotografischer Methoden dem Fachgebiet eine neue Richtung und ermoglichte Beobachtungen von bis dahin unmoglicher Genauigkeit und Empfindlichkeit 10 20 bis 21 Jahrhundert Bearbeiten Kennzeichnend fur das 20 Jahrhundert war die Einfuhrung elektronischer Mess und Nachweisinstrumente und die Ausweitung der systematischen Beobachtungen auf weitere Wellenlangenbereiche des elektromagnetischen Spektrums Mit den Beobachtungen von Jansky und Reber begann in den 1930er Jahren die Radioastronomie die nach Ende des Zweiten Weltkriegs dank ausgemusterter militarischer Funk und Radaranlagen einen Boom erlebte In den 1940er Jahren wurden erstmals Photomultiplier zur Helligkeitsbestimmung eingesetzt gefolgt von ersten Versuchen der elektronischen Bilderfassung und schliesslich von den auch heute noch eingesetzten CCD Detektoren 11 Zur Beobachtung in Wellenlangenbereichen die von der Erdatmosphare herausgefiltert werden begann der Vorstoss in den Weltraum erstmals 1946 fur Ultraviolettbeobachtungen mit einer von den Amerikanern von den Nazi Deutschen erbeuteten V2 Rakete und 1949 auf dieselbe Weise mit ersten Rontgenbeobachtungen ausserhalb der Atmosphare Ab 1970 kreiste mit Uhuru der erste Rontgensatellit um die Erde gefolgt im Jahre 1983 von IRAS dem ersten Infrarot Observatorium Mit der sowjetischen Lunik 1 erkundete 1959 erstmals eine Raumsonde einen anderen Himmelskorper den Mond Landungen und erste Bilder der Mondruckseite folgten im gleichen Jahr 1962 erreichte mit Mariner 2 die erste Sonde einen anderen Planeten die Venus in den darauf folgenden Jahrzehnten erreichten weitere Sonden alle grossen Planeten des Sonnensystems 12 Die Astroteilchenphysik begann 1912 mit den Ballonfahrten von Victor Franz Hess bei denen dieser erste Anzeichen fur ionisierende Strahlen aus dem Kosmos fand Allerdings wurde erst im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte klar dass es sich dabei um schnelle Elementarteilchen handelt Mit der Entwicklung immer besserer Teilchendetektoren wurden immer genauere Messungen der kosmischen Strahlung moglich Ab 1983 begann der Bau grosser Neutrinodetektoren mit denen Sonnenneutrinos und mit den Neutrinos der Supernova 1987A auch erstmals von ausserhalb unseres Sonnensystems stammende Neutrinos nachgewiesen wurden 13 Moderne Entwicklungen der beobachtenden Astronomie zielen auf erhohte Prazision eine noch bessere Ausnutzung und Verknupfung der verschiedenen Bereiche des elektromagnetischen Spektrums sowie auf die Sammlung immer grosserer Mengen an grundlegenden Daten zu Sternen der Milchstrasse und Galaxien im Universum Hierzu gehoren neue Satellitenobservatorien wie das Weltraumteleskop Hubble die Entwicklung von Techniken wie aktiver und adaptiver Optik und aber beispielsweise auch die Konstruktion hochempfindlicher Gravitationswellendetektoren die einen vollig neuen Beobachtungsmodus erschliessen sollen 14 Grossprojekte wie LOFAR stellen grosse Anspruche an die Computerinfrastruktur sowohl beim Transport als auch bei der Verarbeitung und Speicherung der gesammelten Datenmengen 15 Beobachtungen BearbeitenHimmelsbeobachtungen wurden sicher schon in der Steinzeit vorgenommen denn auf manchen Hohlenmalereien finden sich Andeutungen von Sternbildern Aus Mesopotamien liegen ab dem 3 Jahrtausend v Chr viele astronomische Notizen und auch Messungen von Priesterastronomen vor u a fur Zwecke der Berechnung von Planetenbahnen Konjunktionen und fur die Astrologie In der griechischen Antike wurden bereits Sternkarten und genaue Positionskataloge erstellt sowie eine Skala fur Sternhelligkeiten entwickelt In der klassischen Astronomie bis etwa 1850 waren Himmelsbeobachtungen auf visuelle Methoden beschrankt fur die neben hochqualitativen Fernrohren und genugend Erfahrung des Beobachters auch mehrere aussere Faktoren und spezielle Eigenschaften des Auges wesentlich sind siehe astronomische Beobachtung mit dem Auge Gegen Ende des 19 Jahrhunderts verlagerte sich die Forschung zunehmend auf Astrofotografie und Spektroskopie zu der um 1950 die Radioastronomie und ab etwa 1980 Infrarot und UV Licht Rontgenastronomie und sehr lichtempfindliche CCD Sensoren kamen Nachweis von Objekten und ihrer Struktur Bearbeiten nbsp Sternkarte der Umgebung des Sternbildes OrionGrundlage jeglicher Beobachtung ist es ein Himmelsobjekt erst einmal nachzuweisen In vielen Fallen ist es aber schon bei seiner Entdeckung moglich Strukturen an dem Objekt wahrzunehmen Der nachste Schritt ist i a durch Richtungsmessungen seine Himmelskoordinaten festzustellen gefolgt durch die Messung von Helligkeit Farbe und Spektrum Viele Sterne sind bereits mit blossem Auge am Nachthimmel sichtbar Die Muster die sie an der Himmelssphare bilden Sternbilder oder Konstellationen genannt weisen den beteiligten Sternen eine ungefahre Position zu und erleichtern die Orientierung am Himmel Die altesten der heutigen durch die Internationale Astronomische Union festgelegten Sternbilder gehen auf die zwolf babylonischen Tierkreiszeichen zuruck Allerdings sind diese Muster nach heutigem Verstandnis zufallig von einzelnen Sternreihen abgesehen und erlauben keine Ruckschlusse auf die Eigenschaften der beteiligten Sterne 16 Aus heutiger Sicht sind insbesondere diejenigen historischen Beobachtungen mit blossem Auge interessant die sich auf vergangliche Himmelsphanomene beziehen Antike Aufzeichnungen uber plotzlich aufleuchtende neue Sterne geben Hinweise auf so genannte Novae das Aufflackern eines der Partner in einem Doppelsternsystem oder Supernovae Explosionen am Ende des Lebens eines massereichen Sterns Berichte von vorbeiziehenden Schweifsternen oft als Omen gedeutet oder deren Abbildung etwa auf Munzen weisen auf die Erscheinung von Kometen hin 17 nbsp Der Katzenaugennebel aufgenommen mit dem Hubble WeltraumteleskopAufgrund ihrer grossen Entfernung sind Himmelsobjekte von der Erde aus beobachtet oft sehr leuchtschwach fur deren Beobachtung muss moglichst viel von ihrem Licht gesammelt werden Zudem liegen die Details ihrer Struktur aus irdischer Perspektive sehr nahe beieinander um die Struktur trotzdem nachweisen zu konnen ist grosses Auflosungsvermogen vonnoten Beide Anforderungen erfullen Teleskope deren grosse Objektive aus optischen Linsen und gegebenenfalls Spiegeln die Leistungsfahigkeit des menschlichen Auges weit ubersteigen Mit Teleskopen ist es moglich die Oberflachenstruktur der Planeten und weiterer Korper unseres Sonnensystems zu bestimmen die Komponenten nahe beieinander stehender Doppelsterne zu trennen ausgedehnte Strukturen wie Nebel zu kartieren und selbst die Details von Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien bei einigen davon sogar Einzelsterne nachzuweisen 18 Etwa ab dem 18 Jahrhundert wurde begonnen die beobachteten Objekte systematisch in Katalogen zu erfassen Die bekanntesten Kataloge sind der Messier Katalog und der New General Catalogue sowie der den NGC erganzende Index Catalogue 19 Nur fur die allernachsten astronomischen Objekte den Erdmond und ausgewahlte Planeten und ihre Monde kommt ein direkter Besuch in Betracht bei dem eine Raumsonde das Objekt von nahem beobachten und vermessen oder gar auf ihm landen kann Bekannte Beispiele sind die Pioneer Sonden sowie Voyager 1 und Voyager 2 1 Position am Nachthimmel Bearbeiten Hauptartikel Astrometrie und Spharische Astronomie nbsp Scheinbare Sternbewegungen uber einen Zeitraum von 45 Minuten sichtbar gemacht durch LangzeitbelichtungDie Position eines Objekts am Nachthimmel ist eine fundamentale Beobachtungsgrosse Sie kann im Rahmen verschiedener astronomischer Koordinatensysteme angegeben werden Grundprinzip der Positionsbestimmung am Nachthimmel ist die Messung geeigneter Winkel Ein Beispiel ist der so genannte Hohenwinkel der Winkel zwischen der Gerade die Beobachter und Himmelsobjekt verbindet und dem Horizont 20 Die Positionsbestimmung am Himmel die Astrometrie hat eine Vielzahl wissenschaftlicher Anwendungen und legt die Grundlagen fur so gut wie alle weitergehenden Messungen an Himmelsobjekten 21 Die Positionen von Himmelsobjekten gemessen von einem Beobachter auf der Erde andern sich aufgrund der Erddrehung aber beispielsweise auch aufgrund der Bewegung der Erde um die Sonne Periodische Anderungen dieser Art sind Grundlage der Kalenderrechnung und waren lange Zeit die Grundlage fur alle Arten von Zeitmessung Bis 1956 war die Lange einer Sekunde uber der mittleren Lange eines Sonnentages definiert danach bis 1967 auf Grundlage des Umlaufs der Erde um die Sonne so genannte Ephemeridensekunde Erst seit 1967 ist die Sekunde im Einheitensystem SI uber die Eigenschaften bestimmter von Atomen einer spezifischen Sorte ausgesandter Strahlung definiert 22 Umgekehrt lasst sich von der Position der Himmelsobjekte auf den Standort des Beobachters schliessen Dies ist die Grundlage der astronomischen Navigation bei der durch Messungen von Sonnen oder Sternortern mit dem Sextanten geografische Breite und Lange des Beobachtungsstandorts ermittelt werden 23 Die Entwicklung immer genauerer Instrumente zur Positionsbestimmung ermoglichte einen stetigen Fortschritt bei den Beobachtungen Bereits einfache Peilungen erlauben es etwa den Stand der Sonne zu den Zeitpunkten der Sonnenwende festzuhalten Noch ohne Teleskope gelangen dem danischen Astronomen Tycho Brahe systematische Beobachtungen der Positionen der damals bekannten Planeten auf deren Basis Johannes Kepler spater die nach ihm benannten Gesetze der Planetenbewegung aufstellte 24 Mit dem Aufkommen immer leistungsfahigerer Teleskope gelang ab etwa 1800 die Messung wichtiger astrometrischer Grossen Dazu gehort etwa die Aberration die den Einfluss der Erdbewegung auf den scheinbaren Sternort ausdruckt und die fur die Entfernungsmessung ferner Objekte so wichtige Parallaxe je nach Beobachtungsort z B Bahnposition der Erde im Winter verglichen mit jener im Sommer verschieben sich nahere Sterne perspektivisch vor dem Hintergrund der ferneren Sterne Auch die Bestimmung der Eigenbewegung von Sternen die sich wegen der riesigen Entfernungen nur in sehr geringen Anderungen der Sternkoordinaten zeigen wurde moglich 25 Genaue Untersuchungen der bekannten Planetenbahnen fuhrten zum Nachweis von Bahnstorungen die auf die Existenz weiterer Himmelskorper hinwiesen Dies fuhrte zur Entdeckung des Planeten Neptun und indirekt des Zwergplaneten Pluto 26 Eine anderweitig nicht zufriedenstellen erklarbare Anomalie in der Bahn des Merkur erwies sich letztendlich als Effekt der von Albert Einstein entwickelten Allgemeinen Relativitatstheorie 27 Mit dem Aufkommen fotografischer Methoden wurden Techniken moglich bei denen die relativen Abstande verschiedener Objekte direkt auf der Fotoplatte oder aus elektronischen Bilddaten bestimmt werden Letzter Stand der Technik sind Astrometriesatelliten wie die Hipparcos Mission die uber eine Million Sternorter bestimmte und die Nachfolgemission Gaia Bei modernen Messungen ist die Genauigkeit so hoch dass bei der Auswertung bereits die Effekte der relativistischen Lichtablenkung mit eingerechnet werden mussen Eines der Ziele besteht darin die winzigen Taumelbewegungen von Sternen nachzuweisen die von eigenen Planeten mit ahnlichen Massen und Bahnen wie Jupiter oder Saturn umkreist werden und so zehntausende neuer Planeten ferner Sterne Exoplaneten zu entdecken 28 Helligkeit Bearbeiten Mit Methoden der Fotometrie lasst sich die Helligkeit astronomischer Objekte quantitativ erfassen Wie hell ein Objekt von der Erde aus gesehen erscheint scheinbare Helligkeit hangt zum einen von seiner intrinsischen Helligkeit ab in der Astronomie absolute Helligkeit oder Leuchtkraft genannt zum anderen von seiner Entfernung von der Erde Ist die absolute Helligkeit bekannt lasst sich aus der scheinbaren Helligkeit auf die Entfernung schliessen Objekte mit denen dies moglich ist heissen Standardkerzen die wichtigsten Beispiele sind so genannte Cepheiden Sterne und Supernovae vom Typ Ia 29 nbsp Animation eines bedeckungsveranderlichen Doppelsterns mit resultierender Lichtkurve 30 Umgekehrt lassen sich dort wo sich die absolute Helligkeit aus Entfernung und scheinbarer Helligkeit ermitteln lasst Ruckschlusse auf Objekteigenschaften ziehen Die so genannten Leuchtkraftklassen der Sterne sind eine der entscheidenden Grossen bei der systematischen Erfassung dieses Typs von Objekt Ihre Systematik ist eine der Saule moderner Theorien zu Sternaufbau und entstehung 31 Die grosse Helligkeit der so genannten Quasare verbunden mit der geringen Ausdehnung dieser Objekte zeigte dass die Quasar Leuchtkraft durch einen ausserst effektiven Strahlungsmechanismus erzeugt werden muss Der einzige Mechanismus geeigneter Effektivitat ist der Einfall von Materie auf ein ausserst kompaktes Zentralobjekt Entsprechende Uberlegungen fuhrten zum modernen Bild von Schwarzen Lochern als der Energiequelle von Quasaren und anderen aktiven Galaxienkernen 32 Auch Veranderungen der Helligkeit erlauben Ruckschlusse auf die Natur des Beobachtungsobjekts So genannte fotometrische Doppelsterne beispielsweise sind im Teleskop nicht getrennt beobachtbar die Lichtkurve die zeitliche Variation der Helligkeit zeigt aber dass sich hier regelmassig ein Stern vor einen anderen schiebt Informationen uber die Umlaufbahn von Doppelsternen wiederum konnen dazu benutzt werden die Masse jedes der Partner oder zumindest die Gesamtmasse zu berechnen 33 Andere periodische Helligkeitsschwankungen veranderlicher Sterne entsprechen Sternpulsationen bei denen der Stern periodisch grosser und wieder kleiner wird 34 Spektren Bearbeiten nbsp Hertzsprung Russell Diagramm Spektralklasse BrauneZwerge Weisse Zwerge RoteZwerge Unterzwerge Zwerge Hauptreihe Unterriesen Riesen Helle Riesen Uberriesen Hyperriesen AbsoluteHellig keit mag Die Astrospektroskopie ist eines der Standbeine der beobachtenden Astronomie Spektrallinien Emissionslinien und Absorptionslinien mit ihren fur die verschiedenen Atomsorten charakteristischen Wellenlangen ermoglichen Einblick in die chemische Zusammensetzung der meisten Himmelsobjekte Starke und Form der Spektrallinien liefern zudem Informationen uber die physikalischen Bedingungen z B Temperatur oder Druck in den beobachteten Objekten 35 Gemeinsam mit der Einteilung in Leuchtkraftklassen ermoglicht die Einteilung der Sterne in Spektralklassen ihre Einordnung in ein so genanntes Hertzsprung Russell Diagramm Diese Systematik fuhrte zu den modernen Modellen von Sternentstehung und Sternentwicklung Allgemein liefert ein Vergleich der Helligkeiten eines Objekts bei unterschiedlichen Wellenlangen Informationen uber seine Temperatur und gemass den Strahlungsgesetzen auch daruber wie viel Strahlung das Objekt pro Flacheneinheit aussendet 36 Die Metallizitat eines Sterns spiegelt die Zusammensetzung des interstellaren Mediums wider aus dem der Stern entstanden ist Da Sterne durch Kernfusion so genannte stellare Nukleosynthese nach und nach immer schwerere Elemente produzieren und gegen Ende ihrer Lebensdauer wieder an das interstellare Medium abgeben nimmt dessen Metallizitat im Laufe der Geschichte der Galaxis zu Systematische Messungen der Metallizitat von Sternen fuhrten zum Konzept der Sternpopulationen und liefern Hinweise zur Struktur und Entwicklungsgeschichte der Milchstrasse Durch die Spektrallinien kann ausserdem festgestellt werden ob das Spektrum eines fernen Objekts insgesamt verschoben ist Ein Beispiel ist der Dopplereffekt die Frequenzverschiebung aufgrund der Bewegung eines Objekts die es erlaubt zumindest einen Teil der Geschwindigkeit eines fernen Objekts direkt zu messen die Komponente in Beobachtungsrichtung Bei so genannten spektroskopischen Doppelsternen kann allein aufgrund der periodischen Verschiebung von Spektrallinien nachgewiesen werden dass dort ein Objekt um ein zweites kreist 37 Spektrale Verschiebungen sind insbesondere fur die Kosmologie von grosser Wichtigkeit Im Standardmodell eines expandierenden Universums ist das Licht einer fernen Galaxie im Rahmen der so genannten kosmologischen Rotverschiebung umso starker in Richtung langerer Wellenlangen verschoben je weiter die betreffende Galaxie von uns entfernt ist Messungen der Rotverschiebungen in Kombination mit Entfernungsmessungen sind damit unverzichtbar um die Evolution des Universums zuruckzuverfolgen 38 Mit ihnen liess sich beispielsweise die Beschleunigung der kosmischen Expansion nachweisen Hinweis auf eine neue Energieform die als Dunkle Energie bezeichnet wird Andererseits ist die Rotverschiebung damit ein direktes Mass fur die Entfernung ferner Galaxien und Aktiver Galaxienkerne deren Entfernung sich nicht anderweitig bestimmen lasst Entsprechende Redshift Surveys systematische Galaxien Durchmusterungen mit Auswertung der Rotverschiebungen liefern wichtige Informationen zur Evolution von Galaxien 39 Untersuchungen bei verschiedenen Wellenlangen Bearbeiten nbsp Falschfarbenbild der Radiogalaxie Cygnus AWahrend des Grossteils ihrer Geschichte beschrankte sich die Astronomie bei der Beobachtung der Himmelskorper auf den Bereich des sichtbaren Lichts Die moderne Astronomie dagegen nutzt Beobachtungen aus weiten Teilen des elektromagnetischen Spektrums die sich gegenseitig erganzen 40 Astronomische Beobachtungsmethoden die mehrere Wellenlangenbereiche des Elektromagnetischen Spektrums verwenden werden als Multiwellenlangen Astronomie bezeichnet Radiowellen Bearbeiten Die Radioastronomie beobachtet im Wellenlangenbereich zwischen Millimetern und hunderten von Kilometern Die Mehrheit der astronomischen Objekte strahlt in diesem Bereich nur schwach umso deutlicher sichtbar sind selbst fernste starke Radioquellen zumal Radiowellen von interstellaren Staub und Nebelwolken kaum absorbiert werden So werden ferne Radiogalaxien aber auch Zwerggalaxien hinter der galaktischen Scheibe gut beobachtbar Auch die meisten Pulsare rotierende Neutronensterne von denen sich auf der Erde hochst regelmassige pulsartige Signale auffangen lassen sind im Radiobereich beobachtbar In den Mikrowellenbereich fallen auch die wichtigsten Beobachtungen der kosmischen Hintergrundstrahlung die vor rund 14 Milliarden Jahren entstand Sie gibt Aufschluss uber die Zustande im fruhen heissen Universum blosse 400 000 Jahre nach dem Urknall 41 nbsp Infrarot Aufnahme des Helixnebels mit dem Spitzer WeltraumteleskopDen Mikrowellenbereich nutzt auch die Radarastronomie deren Techniken allerdings nur auf unsere kosmische Nachbarschaft im Sonnensystem anwendbar sind Mit Hilfe eines Radioteleskops werden Mikrowellen hoher Intensitat in Richtung eines astronomischen Objekts gesendet und das reflektierte Signal wird aufgefangen So lassen sich beispielsweise die Oberflachen von Planeten aber auch von Asteroiden und einigen Kometen vermessen 42 Infrarotstrahlung Bearbeiten Die Infrarotastronomie mit Wellenlangen zwischen 700 nm und 300 mm eignet sich zum einen zur Beobachtung vergleichsweise kalter Objekte wie Brauner Zwerge und solcher Sterne die tief im Inneren von Molekulwolken eingebettet sind Zudem ist der interstellare Staub bei solchen Wellenlangen weit durchsichtiger als fur sichtbares Licht so werden ansonsten hinter Staub verborgene Gebiete sichtbar etwa die Kerne von Infrarotgalaxien gerade erst in Entstehung befindliche Protosterne sowie das Zentrum unserer eigenen Galaxie samt der direkten Umgebung des darin enthaltenen supermassereichen Schwarzen Lochs 43 Ultraviolettstrahlung Bearbeiten Auf die Infrarotstrahlung folgt das sichtbare Licht Beobachtungsbereich der bereits oben angesprochenen visuellen Astronomie Jenseits davon liegt der Bereich der Ultraviolettastronomie mit Wellenlangen zwischen 10 und 380 nm Hier lassen sich besonders gut sehr heisse Sterne beobachten In diesem Wellenlangenbereich liegen zudem besonders viele Spektrallinien So liefern UV Beobachtungen wichtige Erkenntnisse uber alle Phanomene in denen Spektrallinien oder ihre Verschiebung eine Rolle spielen etwa uber Doppelsterne oder uber Materieflusse in der Umgebung von Sternen Andererseits ist dieser Wellenlangenbereich gunstig um anhand von Absorptionslinien die Eigenschaften des interstellaren Mediums zu bestimmen das sich im Raum zwischen dem Beobachter und dem beobachteten fernen Objekt befindet 44 Rontgen und Gammastrahlung Bearbeiten nbsp Unsere Sonne im Rontgenlicht beobachtet mit dem Satellitenteleskop YohkohDie Rontgenastronomie im Wellenlangenbereich zwischen 12 nm und etwa 2 5 pm widmet sich dem Zusammenhang zwischen der Temperatur eines Objekts und der von ihm vorwiegend ausgesandten Strahlung folgend vornehmlich sehr heissen Objekten Dazu zahlen die Akkretionsscheiben von Schwarzen Lochern sowie Rontgendoppelsterne Weitere typische astronomische Rontgenquellen sind heisses Gas das sich in den Zentren von Galaxienhaufen sammelt Schockfronten in der Atmosphare junger Sterne oder die Korona von alteren Sternen wie unserer Sonne 45 Die Gammaastronomie schliesslich weist Strahlung mit Wellenlangen im Pikometerbereich und darunter nach Beobachtungsobjekte sind wiederum Schockfronten und die Umgebung Schwarzer Locher also aktive Galaxienkerne und Mikroquasare Ausserdem werden so genannte Gammablitze untersucht kurze ausserst energiereiche Ereignisse als deren Quelle je nach Dauer bestimmte Arten von Supernova Explosionen oder die Verschmelzung von Neutronensternen angenommen werden 46 Astroteilchenphysik Bearbeiten nbsp Beispiel fur einen kosmischen TeilchenschauerZusatzlich zu elektromagnetischer Strahlung sind auf der Erde bestimmte Arten von Teilchenstrahlung nachweisbar die aus dem Weltraum stammen Sie sind das Untersuchungsobjekt der beobachtenden Astroteilchenphysik 47 Die so genannte primare kosmische Strahlung besteht vorwiegend aus Protonen Elektronen und vereinzelten schwereren und komplett ionisierten Atomkernen Einen Teil davon macht der so genannte Sonnenwind aus Sekundare kosmische Strahlung entsteht wenn diese Teilchen mit den Atomen der Erdatmosphare zusammenstossen Kandidaten fur Quellen der galaktischen und extragalaktischen kosmischen Strahlung sind die Schockfronten von Supernova Explosionen sowie fokussierte Jets die in der unmittelbaren Umgebung Schwarzer Locher und anderer kompakter Objekte entstehen 48 Eine weitere Art auf der Erde nachweisbarer kosmischer Teilchenstrom sind kosmische Neutrinos die beispielsweise wahrend Supernova Explosionen erzeugt werden Bislang konnten Neutrinos der Sonne und von der Supernova 1987A nachgewiesen werden Das noch unerreichte Ziel grosserer Detektoren ist es zudem Neutrinos von nahen Aktiven Galaktischen Kernen nachweisen zu konnen Ein weiteres Ziel der Astroteilchenphysik ist die Erforschung der so genannten dunklen Materie die sich bislang nur indirekt durch ihre Gravitationswirkung nachweisen lasst Es wird angenommen dass diese Materie aus einer bislang unbekannten Spezies von Elementarteilchen besteht Teilchendetektoren wie CRESST oder EDELWEISS sollen diese Teilchen nachweisen 49 Auch hochstenergetische elektromagnetische Gammastrahlung die sich nicht mit Teleskopen sondern nur mit Teilchendetektoren nachweisen lasst wird der Astroteilchenphysik zugerechnet Gravitationswellenastronomie Bearbeiten Bislang noch unrealisiert ist die Gravitationswellenastronomie Hier sind die Informationstrager keine elektromagnetischen Wellen oder Elementarteilchen sondern Verzerrungen der Raumzeit selbst die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten Vorausgesagt wird die Existenz dieser Wellen von der allgemeinen Relativitatstheorie indirekt nachgewiesen wurden sie durch herkommliche astronomische Beobachtungen an Doppelsternsystemen wie PSR J1915 1606 Am direkten Nachweis arbeiten Gravitationswellendetektoren wie VIRGO GEO600 und die LIGO Detektoren Das Ziel ist durch Messungen der damit assoziierten Gravitationswellen Informationen uber kosmische Ereignisse wie die Verschmelzung von Neutronensternen und Schwarzen Lochern asymmetrische Supernova Explosionen oder Phasenubergange im fruhen Universum zu erhalten 50 Instrumente und Methoden BearbeitenUhren Bearbeiten Siehe auch Uhr und Chronometer Einige der altesten astronomischen Instrumente dienen dazu die Bewegung der Himmelskorper zur Zeitbestimmung zu nutzen Bekanntestes Beispiel sind die Sonnenuhren die sich den Lauf der Sonne zunutze machen Aber auch fur allgemeiner einsetzbare Instrumente wie Astrolabien war die Zeitbestimmung aus der Position bestimmter Sterne eine wichtige Anwendung 51 Andererseits ist fur exakte Positionsmessungen eine von der Himmelsbewegung unabhangige Zeitmessung unabdingbar Erste astronomische Anwendungen sind aus dem 14 Jahrhundert uberliefert und die Entwicklung mechanischer Uhren war eng mit der Astronomie verbunden Neben den wissenschaftlichen Uhren standen dabei reprasentative Ausfuhrungen astronomischer Uhren die direkt die Bewegung von Sonne Mond und Planeten wiedergaben 52 Von der Entwicklung praziser Chronometer zur Bestimmung der geografischen Lange bis zum ersten offentlichen Zeitdienst des Harvard College Observatory ab Dezember 1851 setzte sich die gemeinsame Entwicklung von Zeitmessung und Astronomie fort 53 Grundlage der Zeitmessung in der modernen beobachtenden Astronomie ist die internationale Atomzeit TAI die auf dem Umweg uber das Satellitennavigationssystem GPS mit vergleichsweise geringem Aufwand und hoher Genauigkeit weltweit zuganglich ist Genaue Zeitmarken werden in der Astrometrie aber beispielsweise auch beim Zusammenschalten weit entfernter Radioteleskope Very Long Baseline Interferometry bei der Laser Entfernungsbestimmung bei Radarmessungen und beim Nachweis winziger Unregelmassigkeiten in den ansonsten hochst regelmassigen von Pulsaren empfangenen Signalen angewendet 54 Optische Teleskope Bearbeiten Hauptartikel Teleskop nbsp Teleskop mit 60 cm Spiegeldurchmesser in Ostrowik in der Nahe von Warschau Seit ihrer ersten dokumentierten Benutzung durch Galileo Galilei sind Teleskope die zentralen Beobachtungsinstrumente der Astronomie In einem optischen Teleskop wird durch geeignete Anordnungen von Linsen und oder Spiegeln Licht von einer weit grosseren Auffangflache gesammelt als der des menschlichen Auges Das gesammelte Licht wird zu einem Bild des Objekts kombiniert welches zudem eine hohere Winkelauflosung gegenuber dem Auge aufweist 55 Kernstuck jedes Teleskops ist die Optik In der professionellen Astronomie sind die reinen Linsenteleskope Refraktoren weitgehend durch Spiegelteleskope verdrangt worden die sich deutlich grosser und damit leistungsfahiger konstruieren lassen Im Falle von Schmidt Kameras oder ahnlichen Teleskopen kommen dabei vor der Spiegelanordnung noch spezielle Korrekturlinsen zum Einsatz Die grossten in Planung befindlichen Teleskope sind das Thirty Meter Telescope 30 Meter Durchmesser und das E ELT das European Extremely Large Telescope dessen Durchmesser bei 39 m liegen wird 56 Amateurastronomen benutzen kleinere Instrumente von etwa 10 bis 30 cm oft in Bauweisen die preiswerter herzustellen sind als die der professionell genutzten Teleskope Beispiele sind das Newton Teleskop insbesondere in der sehr einfachen Dobson Montierung und das Schmidt Cassegrain Teleskop 57 Aus Stabilitatsgrunden sind professionelle Teleskope getrennt vom sie umgebenden Gebaude auf einem eigenen Fundament gelagert Schutzende Kuppeln halten Wettereinflusse ab und verhindern dass sich Teleskope durch Sonneneinstrahlung erwarmen und durch thermische Ausdehnung oder Winddruck ihre Form andern 58 Fur fast alle wissenschaftlichen Beobachtungen ist es notig die Erddrehung durch eine langsame Teleskopdrehung in Gegenrichtung auszugleichen Die langste Zeit waren dafur parallaktische Montierungen ublich bei denen das Teleskop so ausgerichtet wird dass der Ausgleich der Erddrehung durch die Drehung um eine einzige mechanische Achse erfolgt Demgegenuber bieten nichtparallaktische Montierungen insbesondere die altazimutale Montierung den Vorteil hoherer mechanischer Stabilitat so dass sie mehr und mehr bei modernen Grossteleskopen eingesetzt werden Allerdings erfordern sie zusatzlich zur Nachfuhrung des Teleskops noch eine relative Drehung von Kamera und Teleskop sonst wurde zwar immer der gleiche Himmelsabschnitt beobachtet aber die Orientierung der abgebildeten Himmelsregion wurde sich mit der Zeit relativ zur Kamera drehen 59 Die Steuerung moderner Teleskope erfolgt durchweg uber Computer Fur die Sonnenbeobachtung bei der nicht geringe sondern im Gegenteil sehr grosse Helligkeit die Anforderungen bestimmt sind eine Reihe spezialisierter Instrumente in Gebrauch Oftmals sind Sonnenteleskope in festgelegter Orientierung angebracht die Spiegel eines so genannten Coelostaten die der Sonne nachgefuhrt werden reflektieren das Sonnenlicht in das Teleskop Das Innere von Sonnenteleskopen ist in der Regel evakuiert da die sich aufheizende Luft das Bild verzerren wurde In Koronografen wird die Sonnenscheibe kunstlich abgedeckt um die Sonnenkorona untersuchen zu konnen 60 Astrofotografie und elektronische Bilderfassung Bearbeiten nbsp Das Alfred Jensch Teleskop der Thuringer Landessternwarte die weltgrosste Schmidt KameraVor der Erfindung der Fotografie war alle Astronomie allein vom Auge abhangig Sobald das Filmmaterial lichtempfindlich genug geworden war setzten sich in der gesamten Astronomie fotografische Methoden durch Das menschliche Auge wertet jeweils nur die Eindrucke von Sekundenbruchteilen aus wahrend eine Fotografie solange Licht sammelt wie der Verschluss geoffnet ist Das entstehende Bild wird auf lange Zeit festgehalten so dass viele Astronomen dieselben Daten nutzen und auswerten konnen Die Astrofotografie benutzt spezielle Fotofilme oder Glasplatten die mit fotografischer Emulsion beschichtet sind Bestimmte Teleskoparten wie die Schmidt Kamera sind von vornherein auf den Einsatz im Verbund mit einer Kamera ausgerichtet und erlauben keine Beobachtung mit blossem Auge 61 Zur Auswertung von Fotoplatten dienten spezielle Instrumente Ein Beispiel sind Gerate die zum genauen Vermessen der Objektpositionen dienten ein weiteres Beispiel sind Blinkkomparator oder Stereokomparator die den Vergleich zweier Aufnahmen ermoglichten und zur Suche nach Objekten wie Asteroiden oder Kometen dienten deren Position relativ zum Fixsternhimmel sich rasch verandert 62 Das Foto spielte uber ein Jahrhundert lang eine entscheidende Rolle in der beobachtenden Astronomie Heute ist die Kenntnis fotografischer Methoden fur professionelle Astronomen freilich fast nur noch nutzlich um die Eigenschaften derjenigen Daten fruherer Durchmusterungen einschatzen zu konnen die in Form von Fotoplatten vorliegen 63 Als Aufzeichnungsmittel wurden Fotos in den letzten 30 Jahren so gut wie komplett von digitalen Sensoren wie CCDs auch in digitalen Fotoapparaten verwandt und CMOS Chips abgelost die eine deutlich hohere Lichtempfindlichkeit haben als Film Spezialgebiete wie die Fotometrie und die Interferometrie nutzen elektronische Detektoren etwa Photomultiplier schon erheblich langer 64 Elektronische Beobachtungen haben den Vorteil dass die betreffenden Rohbilder ohne Entwicklungsverfahren direkt nach der Beobachtung zuganglich sind Die Bilddaten lassen sich zudem direkt im Computer weiterverarbeiten Messungen mit elektronischen Detektoren folgen einem charakteristischen Ablauf Im einfachsten Fall wird zunachst mit einer Testaufnahme bei volliger Dunkelheit etwa bei abgedecktem Teleskop festgestellt welches Signal der Detektor liefert wenn kein Licht auf ihn fallt Dann wird durch Beobachtung einer gleichmassig ausgeleuchteten weissen Flache ermittelt in welchem Masse einige Detektorregionen empfindlicher sind als andere Die Daten beider Testaufnahmen werden spater herangezogen um die astronomischen Aufnahmen entsprechend zu korrigieren 65 Umgang mit den Effekten der Erdatmosphare Bearbeiten nbsp Verzerrung und Verschiebung des Bildes eines Sterns aufgrund atmospharischer Effekte Negativdarstellung Optische und Radioastronomie konnen vom Erdboden aus durchgefuhrt werden da die Atmosphare fur Licht der betreffenden Wellenlangen relativ durchlassig ist Observatorien sind oft in grossen Hohenlagen angesiedelt um die Absorption und Verzerrung durch die Erdatmosphare ebenso wie die Beeintrachtigung durch Wolken zu minimieren Einige Wellenlangen des infraroten Lichts werden durch Wasserdampf stark absorbiert Manche Bergspitzen haben eine hohe Zahl wolkenfreier Tage und besitzen allgemein gute atmospharische Bedingungen also gute Sichtbedingungen Die Spitzen der Inseln Hawaii und La Palma haben diese Eigenschaften und auch bestimmte im Inland gelegene Ortlichkeiten bieten geeignete Bedingungen zum Beispiel Paranal Cerro Tololo und La Silla in Chile 66 Beobachtungen vom Boden werden durch eine Reihe von Storeffekten beeintrachtigt Luftbewegungen in der Atmosphare fuhren dazu dass sich die Bilder astronomischer Objekte uber kurze Zeitskalen hin verschieben und verzerren Das so genannte Seeing die Bildunscharfe durch Luftturbulenzen begrenzt unter den gegebenen Bedingungen das theoretische Auflosungsvermogen des Teleskops oft erheblich Es kann im sichtbaren Teil des Spektrums schon bei Offnungen von 15 20 Zentimeter merklich werden und macht bei grosseren Teleskopen i d R den Grossteil der Unscharfe aus Eine Reihe von Verfahren wie adaptive Optik Speckle Interferometrie und Lucky Imaging ermoglicht es aber die atmospharischen Effekte zumindest zum Teil auszugleichen 67 nbsp Das Hubble WeltraumteleskopDie Dunkelheit der Nacht ist ein wichtiger Faktor in der beobachtenden Astronomie Durch die zunehmende Grosse und Bevolkerungsdichte von Stadten wachst auch die Menge kunstlichen Lichts in der Nacht Durch kunstliche Lichtquellen entsteht eine diffuse Hintergrundbeleuchtung die das Beobachten schwach leuchtender Objekte erschwert An einigen Orten wie etwa im US Bundesstaat Arizona oder in Grossbritannien wurden bereits offizielle Massnahmen zur Reduktion solcher Lichtverschmutzung getroffen Die Benutzung geeigneter Lampenschirme bei Strassenlaternen beispielsweise mindert nicht nur die in den Himmel abgestrahlte Lichtmenge sondern sorgt auch fur bessere Beleuchtung am Boden 68 Ein Teil der Lichtverschmutzung lasst sich bei astronomischen Beobachtungen durch Filter ausgleichen Lasst ein Filter nur dasjenige Licht durch in dem das anvisierte Objekt besonders hell leuchtet beispielsweise Nebelfilter fur einzelne Spektrallinien wird ein Grossteil des Streulichts ausgeblendet 69 Auch jenseits der Fragen nach Auflosungsvermogen und Lichtverschmutzung muss der Einfluss der Atmosphare bei irdischen Messungen berucksichtigt werden Zum einen wird das Licht eines fernen Himmelsobjekts in der Atmosphare teilweise absorbiert und zwar umso starker je tiefer das Objekt vom Beobachter aus gesehen uber dem Horizont steht so genannte Extinktion Das muss eingerechnet werden wenn es gilt die Helligkeit eines Objekts entweder direkt zu messen oder mit der eines anderen Objekts zu vergleichen Andererseits wird das einfallende Licht in der Erdatmosphare gebrochen dies beeinflusst die scheinbare Position eines Objekts am Himmel so genannte astronomische Refraktion Auch dieser Effekt ist davon abhangig wie hoch das Objekt uber dem Horizont steht 70 Sowohl um die Storeffekte der Atmosphare fur Beobachtungen im sichtbaren Licht zu umgehen wie auch fur Beobachtungen von Rontgen Gammastrahlen UV und mit kleinen Ausnahmen so genannten Wellenlangen Fenstern Infrarotlicht ist es sinnvoll die Atmosphare zu uberwinden Eine Moglichkeit sind Ballonteleskope wie beispielsweise BOOMERanG oder Teleskope in hochfliegenden Flugzeugen wie das Lear Jet Observatory das Kuiper Airborne Observatory oder SOFIA 71 Noch hoher hinaus geht es mit Weltraumteleskopen wie dem Hubble Weltraumteleskop seinem geplanten Nachfolger dem James Webb Weltraumteleskop Rontgensatelliten wie ROSAT oder dem Mikrowellenteleskop WMAP 72 Auch die Radioastronomen versuchen den irdischen Storquellen zu entgehen welche die schwachen Radiosignale astronomischer Objekte zu uberlagern drohen Eine Reihe von Radioastronomie Satelliten ist im Einsatz nachgedacht wird ausserdem uber ein Radioteleskop auf der erdabgewandten Seite des Mondes 73 Fotometrie Bearbeiten Zur Fotometrie der Messung der Helligkeit eines gegebenen Objekts werden heutzutage zumeist Vergleichsverfahren angewandt Anstatt den Strahlungsfluss des betreffenden Objekts direkt zu messen wird dieser mit dem Strahlungsfluss eines nahegelegenen Referenzobjekts verglichen dessen Helligkeit aus systematischen Messungen bekannt ist 74 Moderne fotometrische Messungen nutzen eine Eigenschaft der CCD Detektoren die zur astronomischen Bilderfassung eingesetzt werden Uber einen weiten Helligkeitsbereich ist die Helligkeit des per CCD elektronisch erfassten Bildes eines Objekts proportional zu dessen scheinbarer Helligkeit Wichtig ist dabei die Berucksichtigung nicht nur der charakteristischen Eigenschaften des Detektors sondern auch der Extinktion Dies kann geschehen in dem die Helligkeit des Beobachtungsobjekts bei verschiedenen Hohen uber dem Horizont gemessen wird diese Daten erlauben es zu extrapolieren wie hell das Objekt ohne den Einfluss der Erdatmosphare ware 75 In Verbindung mit Filtern stellen Helligkeitsmessungen zudem eine Vorstufe der Spektrometrie dar Filter lassen nur Strahlung aus einem begrenzten Teil des Spektrums eines Objekts durch Helligkeitsmessungen bei vorgeschalteten Filtern geben daher einen groben Uberblick uber das Spektrum etwa eines Sterns Ein geeignet gewahltes System von Standardfiltern etwa das verbreitete UBV System ermoglicht es den Spektraltyp eines Sterns und die Temperatur seiner ausseren Schichten zu bestimmen 76 Spektroskopie Bearbeiten nbsp Spektrum eines Sterns der Spektralklasse GIn Kombination mit einem Teleskop ist das Spektroskop ein Standardinstrument der Astronomie Fruhe Spektroskope zerlegten das Licht mit Hilfe von Prismen in seine verschiedenen Wellenlangen vor Einfuhrung der Astrofotografie war ein solches Prisma direkt in das Okular des Teleskops eingebaut 77 Moderne Spektroskope sind als Spektrografen ausgefuhrt Das Spektrum wird auf Film oder durch Detektoren aufgezeichnet Mit Spektrografen kann das Licht ein und desselben astronomischen Objekts bei langer Belichtung aufgenommen werden so lassen sich auch die Spektren schwacher Objekte bestimmen etwa die entfernter Galaxien Das Auflosungsvermogen der kleinste Abstand zweier Spektrallinien die noch voneinander unterschieden werden konnen ergibt sich dabei aus dem Auflosungsvermogen und der Brennweite der Kamera der maximalen Belichtungszeit und dem Auflosungsvermogen des zur Lichtzerlegung eingesetzten Elements Letzteres ist in modernen Instrumenten so gut wie immer ein optisches Beugungsgitter Zum einen reduziert die Verwendung von Gittern im Vergleich zu Prismen den Lichtverlust Ausserdem konnen Gitter so geformt werden dass eine bestimmte Beugungsordnung besonders hell erscheint so lasst sich bei niedrigen Ordnungen eine besonders hohe Auflosung des Spektrums erreichen Vereinfacht gesagt entstehen bei der Lichtzerlegung verschiedene Spektralbilder ein und desselben Objekts bei diesen speziellen Gittern ist eines davon besonders hell Besonders effektiv sind die so genannten Echelle Spektrografen bei denen die hoheren Ordnungen eines herkommlichen Beugungsgitters auf ein zweites Gitter fallen das Echellegitter welches senkrecht zum ersten Gitter angeordnet ist und die hoheren Ordnungen voneinander trennt 78 Wellenlangen jenseits des sichtbaren Lichts Bearbeiten nbsp Schussel des Radioteleskops EffelsbergDas Grundprinzip von Teleskopen bei anderen Wellenlangen ist dasselbe wie fur sichtbares Licht Eine Optik sammelt die ankommende Strahlung und leitet sie auf einen Detektor Insbesondere die Art des Detektors ist fur den untersuchten Strahlungsbereich charakteristisch Fur Ultraviolettteleskope unterscheidet sich die Optik nicht merklich von der fur den Einsatz mit sichtbarem Licht allerdings erfordern bestimmte Wellenlangen den Einsatz besonders beschichteter Spiegel Ahnliches gilt fur die Infrarotastronomie dort liegt der Hauptunterschied in der Kuhlung aller Teleskopkomponenten die notwendig ist um storende Warmestrahlung auszuschalten 79 Radioteleskope dagegen bieten ein merklich anderes Erscheinungsbild als ihre optischen Pendants Die kleinste erreichbare Auflosung ergibt sich allgemein aus dem Verhaltnis der Wellenlange der aufgefangenen Strahlung und des Durchmessers jener Flache mit der die Strahlung gesammelt wird Aufgrund der langen Wellenlangen der Radiowellen sind daher sehr grosse Schusseln notwendig um Radiobilder mit hinreichend guter Auflosung zu erzeugen Dank technischer Fortschritte erreichen Radioteleskope mittlerweile Auflosungen von weniger als einer tausendstel Bogensekunde 80 nbsp Wolter Teleskop Optik des Rontgensatelliten ChandraRontgenteleskope aufgrund der Undurchlassigkeit der Atmosphare fur Rontgenstrahlung nur in Form von Satellitenteleskopen wie ROSAT oder Chandra ausgefuhrt haben ihrerseits einen charakteristischen Aufbau der darauf zuruckzufuhren ist dass sich Rontgenlicht mit herkommlichen Spiegeln nicht zuruckwerfen lasst Bis zu einer oberen Energiegrenze die bei rund 10 keV liegt kommen so genannte Wolterteleskope zum Einsatz an deren ineinander verschachtelten Spiegeln flach einfallende Rontgenstrahlung reflektiert wird Bei daruber liegenden Energien besteht die Optik in Kollimatoren die lediglich Rontgenstrahlung aus einer ganz bestimmten Richtung durchlassen oder aus kodierten Masken an deren Schattenwurf sich die Richtung einfallenden Rontgenlichts ablesen lasst Als Detektoren konnen beispielsweise CCDs andere Halbleiterdetektoren und Szintillationszahler zum Einsatz kommen 81 Instrumente zur Positionsbestimmung Bearbeiten nbsp Automatisierter Meridiankreis des U S Naval ObservatoryGrobe Richtungsbestimmungen sind uberall dort moglich wo uber zwei Bezugsobjekte gepeilt werden kann So war es bereits mit dem jungsteinzeitlichen Steinkreis von Stonehenge moglich die Position der Sonne zum Zeitpunkt der Sonnenwende festzuhalten und anschliessend mit Hilfe der geeignet positionierten Steine auf die Wiederkehr dieses Zeitpunkts zu schliessen 82 Genauere Peilvorrichtungen wie Jakobsstab einfache Quadranten oder Armillarsphare ermoglichten bereits mit blossem Auge quantitative Messungen bevor die Verbindung von Teleskop und Peilvorrichtung zur Entwicklung genauerer Messinstrumente fuhrte von handgehaltenen Sextanten fur die Navigation bis hin zu astronomischen Theodoliten Ein wichtiges Instrument sind Meridiankreise oder Passageinstrumente die nur in einer Ebene vom Sudpunkt zum Zenit zum Nordpunkt schwenkbar sind gemessen wird wann und in welcher Hohe ein Planet oder Stern die Beobachtungsrichtung passiert Sterndurchgang 83 Sternbedeckungen durch den Mond Asteroiden oder Planeten seltener auch gegenseitige Sternbedeckungen geben Gelegenheit die relativen Positionen der beteiligten Himmelskorper mit grosser Genauigkeit zu bestimmen 84 85 Zur Bestimmung des Winkelabstands von Objekten etwa von Doppelsternen die gemeinsam im Gesichtsfeld eines Teleskops sichtbar sind wurden vor der Einfuhrung fotografischer Methoden spezielle Messvorrichtungen genutzt Ein Beispiel ist ein Mikrometer mit geteilter Linse Durch Verschiebung der Linsenteile gegeneinander lassen sich die Bilder zweier verschiedener Sternscheibchen zur Ubereinstimmung bringen das Ausmass der notigen Verschiebung ist ein Mass fur den Winkelabstand der Sterne 86 Mit dem Aufkommen fotografischer Methoden wurden Techniken moglich bei denen die relativen Abstande verschiedener Objekte direkt auf der Fotoplatte oder aus den elektronischen Bilddaten bestimmt werden Allerdings sind die so messbaren Winkel vergleichsweise klein wird aus so kleinen Winkeln ein Netz von Himmelspositionen rekonstruiert ist der Gesamtfehler vergleichsweise gross Bei Astrometrie Satelliten wie Hipparcos und Gaia wird daher das Licht zweier im festen Winkel zueinander angebrachter Teleskope auf den gleichen Detektor gelenkt die Exaktheit des Basiswinkels wird mit Hilfe eines Lasersystems genau uberwacht So wird eine Vielzahl grosserer Winkel gemessen und zu einem Netz von Sternpositionen verbunden 87 Interferometrie Bearbeiten nbsp Radioteleskope des Very Large Array in New MexicoBei der Interferometrie werden die Beobachtungen mehrerer Teleskope so kombiniert dass das Ergebnis dem Auflosungsvermogen eines weit grosseren Teleskops entspricht Zuerst wurde diese Technik bei Radioteleskopen angewandt Das derzeit grosste Radioobservatorium mit 27 gekoppelten Teleskopen ist das Very Large Array im US Bundesstaat New Mexico Im Rahmen der so genannten Very Long Baseline Interferometry werden auf diese Weise Radioteleskope an weit entfernten Standorten zusammengeschaltet deren Beobachtungsdaten mit hochgenauen Zeitmarkierungen versehen aufgezeichnet und nachtraglich im Computer miteinander kombiniert werden Unter Einbeziehung von Satellitenteleskopen sind auf diese Weise Messungen moglich fur die ein einzelnes Teleskop weit grosser sein musste als die Erde 88 Auch im sichtbaren Bereich spielt Interferometrie eine Rolle obwohl das Verfahren aufgrund der ungleich kleineren Wellenlangen Mikrometer statt Dezimeter technisch sehr schwierig zu realisieren ist Fruhe Apparate wie das Michelson Sterninterferometer leiteten das Sternenlicht mit Hilfe einer Spiegelanordnung auf zweierlei verschiedenen Wegen in ein und dasselbe Teleskop 89 Moderne optische Interferometer kombinieren das Licht verschiedener Teleskope Beispiele sind das im Aufbau befindliche Large Binocular Telescope Interferometer mit zwei zusammengeschalteten Spiegelteleskopen auf dem Mount Graham in Arizona und das Very Large Telescope Interferometer am Paranal Observatorium der Europaischen Sudsternwarte bei dem zwei oder drei Teleskope Kombinationen aus vier 8 2 m oder vier 1 8 m Teleskopen zusammengeschaltet werden 90 Teilchendetektion Bearbeiten nbsp Einer der 1600 Wassertank Detektoren des Pierre Auger ObservatoriumsDie hochenergetische kosmische Strahlung aber auch hochenergetische Gammastrahlen erzeugen beim Auftreffen auf Atome der Erdatmosphare Teilchenschauer sekundare kosmische Strahlung In Observatorien wie dem Pierre Auger Observatorium werden die Schauerteilchen in Wassertanks nachgewiesen die beim Durchgang schnellster Teilchen durch das Wasser erzeugte Tscherenkow Strahlung kann direkt gemessen werden 91 Auch kosmische Neutrinos werden in dieser Weise in riesigen Wassertanks wie dem des Super Kamiokande Detektors in Japan nachgewiesen Neuere Experimente machen sich naturliche Wasservorkommen zunutze etwa AMANDA oder IceCube bei denen Strahlungsdetektoren direkt ins antarktische Eis eingelassen werden 92 In der Gammaastronomie wiederum besteht eine wichtige Beobachtungsmethode darin die Tscherenkow Lichtblitze zu beobachten die beim Durchgang der Gammastrahlen durch die Atmosphare erzeugt werden Dies ist beispielsweise das Beobachtungsziel der Teleskope des Projekts H E S S 93 Ausserhalb der Erdatmosphare konnen Gammastrahlen direkt nachgewiesen werden Satelliten wie GLAST tragen Szintillationszahler in denen beim Auftreffen von Gammastrahlung mit Photomultipliern oder Halbleiterdetektoren nachweisbare Lichtblitze erzeugt werden 94 Gravitationswellendetektoren Bearbeiten Derzeit sind zwei Arten von Detektoren in Betrieb um Gravitationswellen erstmals direkt nachzuweisen Interferometrische Detektoren messen wie sich die Frequenz eines hochstabilen Laserstrahls verandert der zwischen storungsisoliert aufgehangten Spiegeln reflektiert und dabei von durchgehenden Gravitationswellen minimal gestreckt oder gestaucht wird Dies ist das Funktionsprinzip der LIGO Detektoren von Virgo und dem deutsch britischen Detektor GEO 600 Resonanzdetektoren dagegen nutzen aus dass eine durchgehende Gravitationswelle geeigneter Frequenz einen Festkorper etwa einen massiven Metallzylinder oder eine Metallkugel in winzige mit geeigneten Sensoren gerade noch nachweisbare Schwingungen versetzen sollte 95 Siehe auch BearbeitenKategorie Beobachtungsmethode der AstronomieLiteratur BearbeitenS D Birney et al Observational astronomy Cambridge Univ Press Cambridge 2006 ISBN 0 521 85370 2 W A Cooper et al Observing the universe a guide to observational astronomy and planetary science Open University Milton Keynes 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Russlands Weg zu den Planeten In Sterne und Weltraum Bd 5 2008 S 50 63 Einen Uberblick uber die so gewonnenen Erkenntnisse liefert Peter Janle Das Bild des Planetensystems im Wandel der Zeiten Teil 2 Vom 19 Jahrhundert bis heute In Sterne und Weltraum Bd 4 2006 S 22 33 Abschnitt 2 7 in Wolfram Winnenburg Einfuhrung in die Astronomie BI Wissenschaftsverlag Mannheim u a 1990 ISBN 3 411 14441 6 Zur systematischen Suche nach Meteoriten Thorsten Dambeck Schwarze Steine im Polareis In Astronomie Heute 9 10 2003 S 62 64 Ein Beispiel fur diese Art von Schluss ist die Geschichte systematischer Aufstellungen wie des Hertzsprung Russel Diagramms siehe Werner Pfau Streifzuge durch das Hertzsprung Russel Diagramm Teil 1 Von der Beobachtung zur Theorie der Sterne In Sterne und Weltraum Bd 6 2006 S 32 40 Zum kosmologischen Prinzip beispielsweise Abschnitt 14 1 in Steven Weinberg Gravitation and Cosmology John Wiley New York 1972 ISBN 0 471 92567 5 z B Abschnitt 1 2 in H Karttunen P Kroger H Oja M Poutanen und K J Donner Hg Astronomie Eine Einfuhrung Springer Berlin u a 1987 ISBN 3 540 52339 1 Vgl James Cornell Die ersten Astronomen Birkhauser Basel u a 1983 Teil 3 Griechen 12 Araber und S 464ff Brahe in E Zinner Die Geschichte der Sternkunde Springer Berlin 1931 Siehe S 64f in Hoskin 1997 Galilei S 122f Spiegelteleskop S 152f Herschel s Teleskope S 233ff Parsons S 253ff in Hoskin 1997 J B Hearnshaw The analysis of starlight One hundred and fifty years of astronomical spectroscopy Cambridge Univ Press Cambridge u a 1986 ISBN 0 521 25548 1 S 288f in Hoskins 1997 Radioastronomie S 482f Photomultiplier S 400f elektronische Bilderfassung S 391 in John Lankford Hg History of Astronomy An Encyclopedia Garland Publishing New York und London 1997 ISBN 0 8153 0322 X V2 Rakete und UV S 533 IRAS S 268 Uhuru S 570 Luna Sonden S 335 in John Lankford Hg History of Astronomy An Encyclopedia Garland Publishing New York und London 1997 ISBN 0 8153 0322 X Hess und Nachfolger S 7ff Neutrinos S 210f in M S Longair High energy astrophysics Volume 1 Cambridge University Press Cambridge u a 1992 ISBN 0 521 38374 9 Hubble Teleskop Tilmann Althaus 15 Jahre Hubble In Sterne und Weltraum Bd 7 2005 S 22 33 Aktive und adaptive Optik Abschnitt 1 1 21 in Kitchin Gravitationswellennachweis Peter Aufmuth An der Schwelle zur Gravitationswellenastronomie In Sterne und Weltraum Bd 1 2007 S 26 32 Heino Falcke und Rainer Beck Per Software zu den Sternen In Spektrum der Wissenschaft 7 2008 S 26 34 Zum historischen Hintergrund dazu Kapitel 2 in Arnold Hanslmeier Einfuhrung in die Astronomie und Astrophysik Spektrum Akademischer Verlag Berlin und Heidelberg 2007 ISBN 978 3 8274 1846 3 Zum Tierkreis Hans Georg Gundel Zodiakos Tierkreisbilder im Altertum Kosmische Bezuge und Jenseitsvorstellungen im antiken Alltagsleben Kulturgeschichte der antiken Welt Bd 54 Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1992 ISBN 3 8053 1324 1 Die modernen Sternbilder werden auf der Website der IAU vorgestellt The Constellations letzter Zugriff am 6 Oktober 2008 Zu Kometen Kap 1 in John C Brandt und Robert D Chapman Introduction to Comets Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 0 521 80863 4 Am Beispiel der Supernova von 1006 etwa Christian Pinter Zu Gast vor tausend Jahren In Astronomie Heute Bd 5 2006 S 48 49 Zu Kometen auf Munzen Wilhelm J Altenhoff Kometen auf alten Munzen In Sterne und Weltraum Bd 5 2006 S 34 37 Zur fruhen Astronomie mit Teleskopen Harald Siebert Die Anfange der Stellarastronomie In Sterne und Weltraum Bd 7 2006 S 40 49 Zum Messier Katalog siehe Owen Gingerich Messier and His Catalog I In Sky amp Telescope Bd 12 August 1953 S 255 258 und 265 bibcode 1953S amp T 12 255G ders Messier and His Catalog II In Sky amp Telescope Bd 12 September 1953 S 288 291 bibcode 1953S amp T 12 288G Zu NGC IC und einem Projekt eine korrigierte Version davon zu erstellen Steve Gottlieb Aufraumen im Weltall In Astronomie Heute Bd 1 2 2004 S 52 54 Z B Weigert Wendker Abschnitt 1 1 Einen Uberblick bietet Jean Kovalevsky und P Kenneth Seidelmann Fundamentals of astrometry Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 0 521 64216 7 Zum Kalender Ludwig Rohner Kalendergeschichte und Kalender Akad Verl Ges Athenaion Wiesbaden 1978 ISBN 3 7997 0692 5 zur Sekunde Abschnitt 3 3 in Sigmar German und Peter Drath Handbuch SI Einheiten Vieweg Braunschweig und Wiesbaden 1979 ISBN 3 528 08441 3 Wolf Nebe Praxis der Astronavigation Delius Klasing Bielefeld 1997 ISBN 3 7688 0984 6 Zu Brahe siehe etwa Volker Witt Tycho Brahe Wegbereiter der Himmelsmechanik In Sterne und Weltraum Bd 11 2001 S 994 996 Zur Parallaxe Alan W Hirshfeld Das Wettrennen um die Vermessung des Universums In Astronomie Heute Bd 10 2004 S 22 27 Stephen Koszudowski Entdeckungsreise zu den Planeten In Astronomie Heute Bd 7 8 2006 S 16 23 Pais Abraham Subtle is the Lord The Science and life of Albert Einstein S 253 254 Oxford University Press Oxford 1982 ISBN 0 19 853907 X Zu Hipparcos Ulrich Bastian Der vermessene Sternenhimmel Ergebnisse der Hipparcos Mission In Spektrum der Wissenschaft Bd 2 2000 S 42ff ausserdem die Hipparcos Science Pages der ESA letzter Zugriff am 4 Oktober 2008 Zu Gaia Thorsten Dambeck Die Kartierung der Milchstrasse In Astronomie Heute Bd 5 2006 S 14 18 Absolute und scheinbare Helligkeiten z B in Weigert Wendker Abschnitte 3 2 und 4 1 2 Zu den Cepheiden siehe Gerhard Muhlbauer Cepheiden Meilensteine im Universum In Sterne und Weltraum Bd 10 2003 S 48 49 Zu Supernovae vom Typ Ia siehe Bruno Leibundgut Helle Sterne im dunklen Universum In Sterne und Weltraum Bd 5 2005 S 30 37 NAAP Astronomy Labs Eclipsing Binary Stars Eclipsing Binary Simulator Cornell Astronomy Siehe auch D Gossman Light Curves and Their Secrets Sky amp Telescope October 1989 p 410 Z B Weigert Wendker Abschnitt 4 3 und Kapitel 5 Abschnitt 7 8 in Werner Israel Dark Stars The Evolution of an Idea In S Hawking und W Israel Hg 300 Years of Gravitation S 199 276 Cambridge University Press Cambridge 1987 Z B Kapitel 5 in Marc L Kutner Astronomy A Physical Perspective Cambridge University Press Cambridge u a 2003 ISBN 0 521 82196 7 Allgemeiner Wulff Dieter Heintz Doppelsterne Goldmann Munchen 1971 ISBN 3 442 55012 2 Z B Weigert Wendker Abschnitt 6 2 und Kapitel 14 in B W Carroll und Dale A Ostlie An Introduction to Modern Astrophysics Pearson Addison Wesley San Francisco u a 2007 ISBN 0 321 44284 9 Konkret zu den Cepheiden der bereits zitierte Artikel von Gerhard Muhlbauer Cepheiden Meilensteine im Universum In Sterne und Weltraum Bd 10 2003 S 48 49 Zum historischen Hintergrund z B Alan W Hirshfeld Detektive des Sternenlichts In Astronomie Heute Bd 12 2004 S 22 28 Zur Spektroskopie allgemein Keith Robinson Spectroscopy The Key to the Stars Reading the Lines in Stellar Spectra Springer London 2007 ISBN 0 387 36786 1 Zu den Spektralklassen z B Weigert Wendker Abschnitt 4 3 Zum Hertzsprung Russel Diagramm Werner Pfau Streifzuge durch das Hertzsprung Russel Diagramm Teil 1 Von der Beobachtung zur Theorie der Sterne In Sterne und Weltraum Bd 6 2006 S 32 40 Z B Weigert Wendker S 83f Harry Nussbaumer Achtzig Jahre expandierendes Universum In Sterne und Weltraum Bd 6 2007 S 36 44 Eine Liste findet sich in der Kategorie Durchmusterung Information zu neueren Surveys gibt es beispielsweise auf den Websites des Sloan Digital Sky Survey und des 2 Mikron All Sky Survey Der Unterschied zwischen Informationen im ganzen Spektrum und Informationen uber schmale Spektralbereiche lasst sich durch die Analogie zwischen Licht und Schallfrequenzen horbar machen Dies wird in David Helfands Prasentation Seeing the Whole Symphony CCNMTL Columbia University eindrucksvoll demonstriert Bernard F Burke und Francis Graham Smith An Introduction to Radio Astronomy Cambridge University Press Cambridge 1996 ISBN 0 521 00517 5 Z B Kitchin Abschnitt 2 8 Einen Uberblick bieten die Beitrage in A Mampaso M Prieto und F Sanchez Hg Infrared Astronomy Cambridge University Press Cambridge 2004 ISBN 0 521 54810 1 Die Entstehung dieses Teilgebiets der Astronomie schildert Frank J Low G H Rieke R D Gehrz The Beginning of Modern Infrared Astronomy In Annual Review of Astronomy and Astrophysics 45 2007 S 43 75 doi 10 1146 annurev astro 44 051905 092505 Grundlagen z B in R C Bless und A D Cod Ultraviolet Astronomy In Annual Review of Astronomy and Astrophysics Bd 10 1972 S 197 226 doi 10 1146 annurev aa 10 090172 001213 Modernere Entwicklungen und zukunftige Beobachtungsziele in Ana I Gomez de Castro und Willem Wamsteker Hg Fundamental Questions in Astrophysics Guidelines for Future UV Observations Springer Dordrecht 2006 ISBN 1 4020 4838 6 Einen Uberblick bieten die Beitrage in Joachim Trumper und Gunther Hasinger Hg The Universe in X Rays Springer Berlin u a ISBN 978 3 540 34411 7 Christopher Wanjek Gamma Astronomie In Astronomie Heute Bd 3 2004 S 30 36 Siehe Christian Spiering Astroteilchenphysik In Sterne und Weltraum Bd 6 2008 S 46 54 einen Uberblick bietet auch die Broschure Kosmische Spurensuche des Komitees fur Astroteilchenphysik Christian Stegmann Kosmische Strahlung Die Suche nach den Quellen In Sterne und Weltraum Bd 3 2006 S 24 34 Siehe z B Kitchin Abschnitt 1 7 Peter Aufmuth An der Schwelle zur Gravitationswellenastronomie In Sterne und Weltraum Bd 1 2007 S 26 32 S 46 167 in Ernst Zinner Deutsche und niederlandische Astronomische Instrumente des 11 18 Jahrhunderts C H Beck Munchen 1972 ISBN 3 406 03301 6 Abschnitt Wissenschaftliche Uhren S 29f in Ernst Zinner Deutsche und niederlandische Astronomische Instrumente des 11 18 Jahrhunderts C H Beck Munchen 1972 ISBN 3 406 03301 6 und S 83 und 138 in Hoskin 1997 W Andrewes Time and Timekeeping in John Lankford Hg History of Astronomy An Encyclopedia Garland Publishing New York und London 1997 ISBN 0 8153 0322 X Abschnitt 2 4 in Jean Kovalevsky und P Kenneth Seidelman Fundamentals of Astrometry Cambridge University Press Cambridge u a 2004 ISBN 0 521 64216 7 Z B Heinz Niedrig Hg Bergmann Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik Bd 3 Optik S 172 179 Walter de Gruyter Berlin und New York 1993 ISBN 3 11 012973 6 Dietrich Lemke Die Zukunft ist licht aber teuer In Sterne und Weltraum Bd 10 2008 S 28 35 Direkt zum E ELT siehe die Webseite Future Facilities E ELT auf dem Webportal des European Southern Observatory zuletzt aufgerufen am 31 August 2019 J Biefang Das Teleskop Dein Blick ins All In Astronomie fur Alle Sterne und Weltraum Basics 1 S 22 31 Verlag Sterne und Weltraum Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft Heidelberg ISBN 3 936278 24 5 Kitchin Abschnitt 1 1 23 Kitchin Abschnitt 1 1 20 Z B Kap 3 in Michael Stix The Sun An Introduction Springer Berlin u a 2002 ISBN 3 540 42886 0 Z B Kitchin Abschnitt 2 2 zu Schmidt Kameras S 100 101 Blinkkomparator Sidgwick Abschnitt 22 8 Kitchin Abschnitt 2 2 Siehe z B Kitchin Abschnitte 1 1 und 2 3 Siehe Kapitel 12 und 16 in W Romanishin An Introduction to Astronomical Photometry Using CCDs Memento vom 2 Januar 2006 im Internet Archive PDF 2 MB Zu den klassischen Observatoriumsstandorten Siegfried Marx und Werner Pfau Sternwarten der Welt Herder Freiburg u a 1980 ISBN 3 451 18903 8 Zu den Storeffekten siehe Kapitel 2 speziell zu Speckle Interferometrie Abschnitt 2 3 3 und zu adaptiver Optik Abschnitt 2 4 in Ian McLean Electronic Imaging in Astronomy Detectors and Instrumentation Springer Berlin u a 2008 ISBN 978 3 540 76582 0 Zu Lucky Imaging siehe N M Law C D Mackay und J E Baldwin Lucky imaging high angular resolution imaging in the visible from the ground In Astronomy and Astrophysics Jg 446 Bd 2 2006 S 739 745 bibcode 2005astro ph 7299L Bob Mizon Light Pollution Responses and Remedies Springer London 2002 ISBN 978 1 85233 497 0 Informationen mit Schwerpunkt Deutschland auf der Website der Initiative gegen Lichtverschmutzung letzter Zugriff am 1 November 2008 Z B Kapitel 8 in Michael E Bakich The Cambridge Encyclopedia of Amateur Astronomy Cambridge University Press Cambridge 2003 ISBN 978 0 521 81298 6 Abschnitt 2 3 in J Krautter E Sedlmayr K Schaifers und G Traving Meyers Handbuch Weltall Meyers Lexikonverlag Mannheim u a 1994 ISBN 3 411 07757 3 Zu Boomerang siehe Michael Burton Astronomie am Ende der Welt In Sterne und Weltraum Bd 12 2004 S 22 29 Zu flugzeuggestutzten Teleskopen Cecilia Scorza de Appl Astronomie in luftigen Hohen In Sterne und Weltraum Bd 7 2008 S 64 67 Zu Hubble etwa Tilmann Althaus 15 Jahre Hubble In Sterne und Weltraum Bd 7 2005 S 22 33 Zum James Webb Telescope Dietrich Lemke Bau des James Webb Space Telescope im Plan In Sterne und Weltraum Bd 10 2007 S 21 23 Radioastronomy Satellit Hisashi Hirabayashi et al The VLBI Space Observatory Programme and the Radio Astronomical Satellite HALCA In Publ of the Astronomical Society of Japan Jg 52 2000 S 955 965 bibcode 2000PASJ 52 955H Radioastronomie auf dem Mond z B C L Carilli J N Hewitt und A Loeb Low frequency radio astronomy from the moon cosmic reionization and more arxiv astro ph 0702070 Siehe Kapitel 23 in William Romanishins Skript An Introduction to Astronomical Photometry Using CCDs Memento vom 2 Januar 2006 im Internet Archive PDF 1 9 MB Oakland University Fassung vom 16 September 2000 Ein vielgenutzter Katalog an Standardsternen ist Arlo Landolt UBVRI photometric standard stars in the magnitude range 11 5 16 0 around the celestial equator In Astronomical Journal Jg 104 1992 S 340 371 und 436 491 bibcode 1992AJ 104 340L Siehe Kapitel 12 16 und 17 in W Romanishin An Introduction to Astronomical Photometry Using CCDs Memento vom 2 Januar 2006 im Internet Archive PDF 2 MB H L Johnson und W W Morgan Fundamental stellar photometry for standards of spectral type on the revised system of the Yerkes spectral atlas In Astrophysical Journal Jg 117 1953 S 313 352 bibcode 1953ApJ 117 313J Z B Kitchin Abschnitt 4 2 2 Z B Kitchin Abschnitt 4 2 3 und Abschnitt A Unsold und B Baschek Der neue Kosmos Infrarotbeobachtungen siehe I S Glass Handbook of Infrared Astronomy Cambridge University Press Cambridge 1999 ISBN 0 521 63311 7 K I Kellermann und J M Moran The development of high resolution imaging in radio astronomy In Annual Review of Astronomy and Astrophysics 39 2001 S 457 509 doi 10 1146 annurev astro 39 1 457 Zu den Detektoren Kitchin Abschnitt 1 3 2 und zu den Abbildungsverfahren Kitchin Abschnitt 1 3 4 C Ruggles Astronomy in Prehistoric Britain amp Ireland speziell zu Stonehenge S 35 41 und 136 139 Yale University Press 1999 Zu den Moglichkeiten dieser einfachsten Art der Astronomie siehe auch Neil DeGrasse Tyson Death by Black Hole Kapitel 5 Norton New York und London 2007 ISBN 978 0 393 33016 8 Zur Entwicklung der astronomischen Instrumente siehe Dieter B Herrmann Vom Schattenstab zum Riesenspiegel 2000 Jahre Technik der Himmelsforschung Verlag Neues Leben Berlin 1988 ISBN 3 355 00786 2 und Ernst Zinner Deutsche und Niederlandische Astronomische Instrumente des 11 18 Jahrhunderts C H Beck Munchen 1967 ISBN 3 406 03301 6 Siehe Douglas J Mink 100 Years of Occultations A Statistical View In Bulletin of the American Astronomical Society Bd 29 1997 S 1023ff bibcode 1997DPS 29 2703M Material zu Sternbedeckungen durch den Mond bieten die Webseiten des International Lunar Occultation Center The International Occultation Timing Association Abgerufen am 4 Januar 2022 S 219 in Hoskin 1997 Zum Funktionsprinzip von Gaia siehe Marielle van Veggel et al Metrology concept design of the GAIA basic angle monitoring system In Proc SPIE Bd 5495 2004 S 11ff Zur Radiointerferometrie allgemein Kitchin S 279 298 Fur weiterfuhrende Informationen zum Very Large Array siehe das VLA Webportal Z B Kitchin Abschnitt 2 5 2 Zum LBT siehe K Jager Wissenschaftliche Beobachtungen am LBT gestartet In Sterne und Weltraum Bd 7 2007 S 16 18 Zum VLT Interferometer siehe A Glindemann Das VLT Interferometer In Sterne und Weltraum Bd 3 2003 S 24 32 Siehe Thomas Buhrke Das Observatorium Pierre Auger Neue Augen fur die kosmische Strahlung In Sterne und Weltraum Bd 3 2006 S 36 39 Aktuelle Informationen uber die neuen Detektoren auf den Webportalen von Amanda und IceCube Heinrich J Volk Neue Ergebnisse der Gammaastronomie In Sterne und Weltraum Bd 8 2006 S 36 45 Zu den Nachweismethoden allgemein siehe Kitchin Abschnitt 1 3 Zu GLAST siehe Giselher Lichti und Andreas von Kienlin Die GLAST Mission In Sterne und Weltraum Bd 5 2008 S 40 48 Marcia Bartusiak Einsteins Vermachtnis Der Wettlauf um das letzte Ratsel der Relativitatstheorie Europaische Verlagsanstalt 2005 ISBN 978 3 434 50529 7 Markus Possel Das Einstein Fenster Hamburg Hoffmann amp Campe 2005 ISBN 978 3 455 09494 7 Beobachtende Astronomie bei verschiedenen Wellenlangen Radioastronomie Radarastronomie Infrarotastronomie Visuelle Astronomie Ultraviolettastronomie Rontgenastronomie Gammaastronomie nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Dezember 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beobachtende Astronomie amp oldid 237986609