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Als Sternreihe wird in der alteren Astronomie eine linienartige Struktur oder Abfolge von drei oder mehr Fixsternen bezeichnet die am Sternhimmel eng benachbart sind oder relativ gleichmassige Abstande aufweisen Im Gegensatz dazu gibt es die Sternzuge welche nicht linienartig sein mussen Wahrend viele dieser Sternlinien zufallig sind sind sie in Sternhaufen auch durch die gemeinsame Entstehung dieser gleich alten Sonnen zu erklaren In der Nahe des schimmernden Bandes der Milchstrasse gibt es mehr freiaugig sichtbare Sternreihen als ausserhalb was durch die hohere Sterndichte bedingt ist Insbesondere am Winterhimmel sind einige Sternreihen auffallig Wieweit sie uber eine zufallige Wahrscheinlichkeit hinausgehen ist noch nicht eindeutig analysiert Inhaltsverzeichnis 1 Freiaugig erkennbare Sternreihen 2 Weitere Sternreihen bzw Sternketten 3 Siehe auch 4 LiteraturFreiaugig erkennbare Sternreihen BearbeitenSternreihen pragen die Gestalt vieler Sternbilder beispielsweise der Schlange und Wasserschlange des Drachen des Flusses Eridanus oder des Skorpions Eine sehr bekannte Sternreihe ist der Oriongurtel mit drei genau gleichabstandigen hellen Sternen die es in dieser Form kein zweites Mal am Himmel gibt Uberdies zeigen sie auf den hellsten Fixstern des gesamten Sternhimmels den Sirius Nur funf Grad tiefer sieht man eine weitere schwachere Sternreihe das sogenannte Schwertgehange Es besteht aus drei noch gut sichtbaren Sternen dessen mittlerer sich im Feldstecher als der bekannte Orionnebel entpuppt nbsp Die Funfsternreihe Perseus Andromeda Pegasus und sudlich davon das Sternbild WidderAn klaren Herbstabenden ist die im Osten hochsteigende Funfsternreihe aus funf Sternen 2 Grosse zu sehen Die langgestreckte regelmassige Sternreihe der Widmann Schutte den Charakter eines eigenen Sternbildes zuschreiben beginnt im Perseus enthalt drei Sterne der Andromeda und endet im Pegasus Etwa 15 sudlicher bildet das Sternbild Widder eine Konstellation die eine flach geoffnete logarithmische Spirale darstellt Vier Sterne deren Abstand sich jeweils halbiert und deren Verbindungslinien immer weiter nach rechts drehen siehe Bild Unter den weiteren etwa 20 freiaugig sichtbaren Sternreihen des Himmels sind noch der Pfeil 3 4 Sterne die Langsachse des Schwans funf Sterne und die oberen funf Gestirne des Grossen Wagens hervorzuheben Letztere sind zwar nicht ganz regelmassig angeordnet zahlen aber bis auf den mittleren zu den 30 hellsten Sternen des Nordhimmels Weitere Sternreihen bzw Sternketten BearbeitenAuch im Detail etwa bei der Fernrohrbeobachtung von Sternhaufen gibt es uberraschend viele Sternreihen was mit der gruppenweise Sternentstehung zusammenhangen konnte Diesbezugliche Untersuchungen von offenen Sternhaufen nahm u a Wilhelm Schur im Sternbild Perseus vor auch neuere Werke wie Feiler Noack betonen solche auffalligen Konstellationen an etwa 30 der Messier Objekte die schon in Amateurfernrohren deutlich zu sehen sind Auch einige gut auflosbare Kugelsternhaufen zeigen derartige Strukturen siehe Stoyan 2006 u a M12 und M13 Siehe auch BearbeitenPlanetenreihe Stern Brocot FolgeLiteratur BearbeitenH Kraemer W Foerster Weltall und Menschheit Band III Berlin Leipzig Wien 1902 S 12f 30f 55ff 270ff Widmann Schutte Welcher Stern ist das Kosmos Verlag 1958 D Block Astronomie als Hobby Bassermann Munchen Tesin 2005 A W Schur Vermessung der beiden Sternhaufen h und chi Persei Gottingen 1900 M Feiler P Noack Deep Sky Reiseatlas 2 Auflage Oculum Verlag 2005 Ronald Stoyan Atlas der Messier Objekte Die Glanzlichter des Deep Sky p 92 93 Oculum Verlag Erlangen 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sternreihe amp oldid 226984975