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Gaia ist ein Weltraumteleskop der Europaischen Weltraumorganisation ESA das den gesamten Himmel hochgenau dreidimensional optisch durchmustert Es ist spezialisiert auf Objekte der Magnituden 3 bis 21 weshalb die hellsten Sterne am Nachthimmel wie Sirius oder Alpha Centauri nicht erfasst werden Rund ein Prozent der Sterne der Milchstrasse werden dabei astrometrisch photometrisch und spektroskopisch mit bisher unerreichter Genauigkeit erfasst Neben der genauen dreidimensionalen Position wird durch wiederholte Beobachtung auch die Bewegungsrichtung des Objekts bestimmt Bei Objekten mit einer Magnitude von 16 oder heller wird zusatzlich das Spektrum analysiert woraus sich Radialgeschwindigkeit Spektralklasse Temperatur tatsachliche Leuchtkraft und weitere Daten ermitteln lassen Gaia Raumsonde Gaia WeltraumteleskopNSSDC ID 2013 074AMissions ziel Sammlung astrometrischer DatenVorlage Infobox Sonde Wartung MissionszielBetreiber Europaische Weltraumorganisation ESA Vorlage Infobox Sonde Wartung BetreiberHersteller EADS AstriumVorlage Infobox Sonde Wartung HerstellerTrager rakete Sojus ST mit Fregat OberstufeVorlage Infobox Sonde Wartung TraegerraketeStartmasse 2030 kgVorlage Infobox Sonde Wartung StartmasseInstrumenteVorlage Infobox Sonde Wartung Instrumente 2 Teleskope komplexe Kamera mit astrometrischem Feld 2 Photometer SpektrographVerlauf der MissionStartdatum 19 Dezember 2013 09 12 UTCVorlage Infobox Sonde Wartung StartdatumStartrampe Centre Spatial Guyanais ELSVorlage Infobox Sonde Wartung StartrampeVorlage Infobox Sonde Wartung Verlauf 19 Dezember 2013 Start8 Januar 2014 Einschwenken in Orbit um L218 Juli 2014 Kalibrierung und Vermessung der Pole25 Juli 2014 Erste Wissenschaftsdaten15 August 2014 Ausweitung auf den gesamten Himmel15 Juli 2019 Nominales Missionsende16 Juli 2019 Grosses Korrekturmanover31 Dezember 2020 Ende 1 Verlangerung31 Dezember 2022 Ende 2 Verlangerung31 Dezember 2025 Ende 3 VerlangerungJanuar bis April 2025 Kaltgas voraussichtlich aufgebrauchtDie Gaia Mission ist der wissenschaftliche Nachfolger der Hipparcos Mission der ESA 1989 1993 und soll letztlich bis zu 200 mal genauer die Positionen bestimmen 10 000 mal mehr Objekte untersuchen und 100 000 mal mehr Daten produzieren als die Vorgangermission Die Raumsonde befindet sich hierfur auf einem Lissajous Orbit um den Sonne Erde Lagrange Punkt L2 Der Name Gaia war ursprunglich ein Akronym fur Globales Astrometrisches Interferometer fur die Astrophysik 1 2 Er bezog sich auf die ursprunglich fur dieses Teleskop geplante Technik der optischen Interferometrie 3 Der Name wurde beibehalten trotz des im Laufe der Planungen geanderten Messprinzips jedoch wurde die Schreibweise von GAIA auf Gaia geandert Der Name ist auch eine Anlehnung an die Erdmuttergottin Gaia der griechischen Mythologie Die ESA bestatigte Gaia im Jahr 2000 als priorisierte Mission und gab 2006 den Bau der Raumsonde in Auftrag Sonde und Nutzlast wurden von europaischen Unternehmen gebaut Der Start war am 19 Dezember 2013 Die Mission dauerte nominal bis zum 25 Juli 2019 wurde aber vorlaufig bis Ende 2025 verlangert Seit Missionsbeginn wurden vier Kataloge veroffentlicht Gaia DR1 mit 1 1 Milliarden Objekten Gaia DR2 mit 1 7 Milliarden Objekten Gaia EDR3 und Gaia DR3 mit 1 8 Milliarden Objekten Weitere erweiterte und verbesserte Kataloge sind angekundigt Alle veroffentlichten Daten sind in einer Datenbank uber das Internet fur die Allgemeinheit zuganglich 4 Initiiert wurde Gaia von Lennart Lindegren und Michael Perryman die zusammen 2022 den Shaw Preis erhielten und schon wesentlich an dem Vorganger Hipparcos beteiligt waren Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftliche Ziele 1 1 Milchstrasse 1 2 Sternentwicklung 1 3 Veranderliche Sterne 1 4 Doppelsterne und Mehrfachsterne 1 5 Exoplaneten 1 6 Sonnensystemobjekte 1 6 1 Hauptgurtelasteroiden 1 6 2 Erdnahe Objekte 1 6 3 Kuipergurtelobjekte 1 7 Lokale Gruppe 1 8 Nicht aufgeloste Galaxien und Quasare 1 9 Astrophysik und Grundlagenforschung 2 Kosten 3 Industriebeteiligung 4 Raumfahrzeug 4 1 Sonnenschild 4 2 Versorgungseinheit 4 3 Nutzlast 4 4 Stromversorgung 4 5 Kommunikation 4 6 Triebwerke und Lagekontrolle 5 Instrumente 5 1 Teleskope 5 2 Kamera 5 2 1 Astrometrie 5 2 2 Photometrie 5 2 3 Spektroskopie 5 3 Sondeneigene Datenverarbeitung 6 Start und Testphase 6 1 Start 6 2 Testphase 6 3 Kalibrierung 7 Nominaler Betrieb 7 1 Bodenkontrolle 7 2 Wissenschaftlicher Betrieb 7 3 Beobachtungsstrategie 7 4 Ground Based Optical Tracking Einheit 7 5 Gary Whitehead Manover 7 6 Missionsverlangerung Treibstoffvorrate und Missionsende 8 Technische Grenzen 8 1 Begrenzte Rechenkapazitat 8 2 Begrenzte Downlink Kapazitat 8 3 Gesattigte Sensoren 8 4 Schaden an den Sensoren durch Strahlung 9 Probleme 9 1 Streulicht 9 2 Eisablagerungen 9 3 Sechs Stunden Oszillation der Teleskop Geometrie 9 4 Defekte Duse 9 5 Tracking 9 6 Ausfall eines Hauptsenders 9 7 Storung in der Speichereinheit 9 8 Sternsensoren 10 Data Processing amp Analysis Consortium DPAC 10 1 Standorte 10 2 Arbeitsgruppen 11 Ergebnisse 11 1 Indexierung der Objekte 11 2 Gaia Data Release 1 11 2 1 Initial Gaia Source List IGSL 11 3 Gaia Data Release 2 11 4 Gaia Data Release 3 11 5 Weitere Veroffentlichungen 12 Rezeption 13 Nachfolgemission 14 Sonstiges 15 Literatur 16 Weblinks 17 EinzelnachweiseWissenschaftliche Ziele BearbeitenDie hochprazise Vermessung von Himmelsobjekten erfordert eine ungestorte Beobachtung Beobachtungen von der Erde aus unterliegen vielen Storquellen beispielsweise Erschutterungen des Teleskops durch Mikrobeben oder Verzerrungen durch die Brechung des Lichts an den Luftschichten Turbulenzen der Erdatmosphare Veranderungen der Messwerte durch Temperaturschwankungen Luftdruckanderungen Luftfeuchtigkeit Beobachtungswinkel Dunst Wolken etc Nur vom Weltall aus sind Beobachtungen mit der gewunschten Prazision moglich 5 Die Positions und Parallaxengenauigkeit wird nach den Modellen fur helle Sterne G Band Magnitude lt 15 besser als 25 µas Mikrobogensekunden sein und bei den schwachsten Sternen bei G 20 je nach Spektralklasse auf rund 300 µas abfallen 6 Letzterer Wert ist immer noch besser als die bisher genauesten Messungen an sehr hellen Sternen 500 bis 2000 µas durchgefuhrt im Rahmen der Hipparcos Mission 6 Nach Abschatzungen im Vorfeld der Mission sollte Gaia in den folgenden Grossenordnungen Objekte finden und mit Daten beschreiben Mehr als 1 Milliarde Objekte bis zu einer Magnitude von 20 werden im Mikrobogensekundenbereich vermessen und ihre Magnitude und Farben bestimmt Fur die hellsten 100 bis 200 Millionen Sterne bis zu einer Magnitude von 16 soll Gaia zusatzlich gut aufgeloste Spektren liefern aus denen Radialgeschwindigkeit Temperatur Oberflachengravitation und chemische Zusammensetzung bestimmt werden konnen 6 Bis zu einer Million Asteroiden und Kometen innerhalb des Sonnensystems 7 10 000 50 000 Exoplaneten ausserhalb des Sonnensystems 8 50 000 Braune Zwerge 9 Mehrere hunderttausend Weisse Zwerge Uber 20 000 Supernovae 10 Hunderttausende aktive Galaxien und 500 000 Quasare 11 Milchstrasse Bearbeiten nbsp Prinzip der Sternparallaxe Durch die jahrliche Bewegung der Erde um die Sonne verschiebt sich ein naher Stern vor dem entfernten Hintergrund im Halbjahresrhythmus hier stark ubertrieben Die Gaia Mission will den Ursprung und die Entwicklung der Milchstrasse aufklaren Dazu soll Gaia mit bis dahin unerreichter Genauigkeit die Positionen Entfernungen Parallaxen und Bewegungen Eigenbewegungen Radialgeschwindigkeiten von ungefahr einer Milliarde der uber 100 Milliarden Sterne der Milchstrasse bestimmen 12 Jeder Stern wurde wahrend der nominalen Missionsdauer etwa 70 mal erfasst Dies waren durchschnittlich 40 Millionen Sternbeobachtungen pro Tag Aus den Bewegungen der Sterne und deren Abschattung durch Staub und Gaswolken will man neue Erkenntnisse uber die Verteilung von stellarer Materie von interstellarer Materie und Dunkler Materie gewinnen 5 Parallaxen konnen mit Gaia bis zur 20 Grossenklasse bestimmt werden Fur Sterne bis zur 15 Grossenklasse konnen Entfernungen in der Nahe des Zentrums der Milchstrasse 8 kpc noch auf etwa 20 Prozent genau bestimmt werden Sternentwicklung Bearbeiten Neben Informationen uber die Struktur und Entwicklung der Milchstrasse erhofft man sich von diesen Daten neue Erkenntnisse uber den inneren Aufbau die Entstehung und Entwicklung von Sternen Durch Ermittlung genauerer Positionsdaten und Entfernungen kann die absolute Leuchtkraft der einzelnen Sterne deutlich genauer als bisher bestimmt werden Die von Gaia gesammelten Messdaten sollen Informationen daruber liefern wo wann und wie die Sterne entstanden sind und wie sie ihre Umgebung mit Materie anreichern wenn sie sterben Durch Ermittlung von Spektren und Bewegungsrichtungen lassen sich Gruppen von Sternen finden die ein ahnliches Alter ahnliche Zusammensetzung und einen gemeinsamen Ursprung haben 5 Veranderliche Sterne Bearbeiten Die wiederholten Messungen erlauben eine computergestutzte Erfassung von veranderlichen Sternen wie Cepheiden und RR Lyrae Sternen mit zusatzlichen Daten und Spektren Ausserdem werden unerwartete photometrische Veranderungen wie z B durch Okkultationen 5 Gravitationslinsen oder durch Supernovae erfasst und zeitnah veroffentlicht Doppelsterne und Mehrfachsterne Bearbeiten Die Mission soll zahlreiche Doppel und Mehrfachsterne auflosen und deren Verstandnis verbessern Die Schwingungen von nicht aufgelosten Doppelsternen die die Parallaxenmessungen und Bewegungsmessungen uberlagern konnen dazu genutzt werden solche Systeme aufzuklaren Periodische photometrische Veranderungen werden erfasst und analysiert 5 Exoplaneten Bearbeiten Die Beobachtungen erlauben die Erfassung von Exoplaneten mit Massen ahnlich wie Jupiter und mehrjahrigen Umlaufzeiten anhand der Bewegungen des Sterns um das gemeinsame Baryzentrum einschliesslich Bestimmung der Massen Der Ubergangsbereich zwischen grossen Exoplaneten und Braunen Zwergen wird genauer bestimmt 5 Sonnensystemobjekte Bearbeiten Gaia erfasst alle Objekte am Himmel ausser solche mit einer sehr hohen scheinbaren Geschwindigkeit von mehr als 15 mas s Bewegungen werden vor allem in Scanrichtung erfasst Starke Bewegungen quer zur Scanrichtung bewirken dass das Objekt wahrend des Belichtungszeitraums aus dem Scanfenster herauswandert und als fehlerhafte Messung verworfen wird 13 Da Gaia aber im Verlauf der Mission in unterschiedlichen Richtungen scannt gibt es die Moglichkeit dasselbe Objekt in einem gunstigeren Winkel zu erfassen Die vergleichsweise starke Bewegung von Objekten des Sonnensystems Solar System Objects SSO bewirkt dass sie auf dem Sensor nicht punktformig sondern langgezogen erscheinen Hauptgurtelasteroiden Bearbeiten Die Planeten des Sonnensystems sind zu gross und meistens zu hell um von Gaia erfasst zu werden Asteroiden und Kometen sind gut fur die Erfassung geeignet und Gaia wird fur viele dieser Objekte sehr prazise Bahndaten ermitteln Gaia wird auch neue Objekte finden die sich weit von der Ebene der Ekliptik oder innerhalb der Erdbahn befinden Das Gaia Projekt gibt Meldungen Science Alerts aus damit die gefundenen Objekte durch erdbasierte Beobachtungen weiterverfolgt werden konnen und genugend Beobachtungen gemacht werden damit die Bahndaten prazise genug berechnet werden konnen und die Objekte nicht wieder verloren gehen Fur Objekte die sich wahrend der Beobachtungsphase gegenseitig nahern fuhrt Gaia Massenberechnungen durch Es wird erwartet dass die meisten gefundenen Objekte Hauptgurtelasteroiden sind 5 Erdnahe Objekte Bearbeiten Insgesamt wird die Vermessung von mehreren tausend erdnahen Objekten Near Earth Objects NEOs erwartet sowohl Asteroiden als auch Kometen Da Gaia Objekte von einer anderen Perspektive als von der Erde aus erfasst konnen auch manche Objekte vermessen werden die von der Erde aus kaum beobachtbar sind weil sie von der Sonne uberstrahlt werden Gaia soll so auch Objekte innerhalb der Erdumlaufbahn finden Die Vermessung von Bahnstorungen wird die Berechnung der Masse von ungefahr 150 Asteroiden ermoglichen 14 Kuipergurtelobjekte Bearbeiten Die meisten Objekte des Kuipergurtels sind zu lichtschwach fur eine Erfassung aber die grossten Objekte werden gefunden 2009 waren etwa 800 Objekte im Kuipergurtel bekannt Transneptunische Objekte und Zentauren sind im Allgemeinen sehr lichtschwach sodass nur ungefahr 65 davon bekanntermassen heller als 20 mag und 138 heller als 21 mag sind Gaia kann entsprechend nur wenige neue dieser Objekte finden aber auch solche in Richtung der Milchstrasse die schwer zu entdecken sind oder die eine grosse Bahnneigung haben und sich fern von der Ekliptik befinden Gaia erkennt unter diesen auch binare Objekte 15 Lokale Gruppe Bearbeiten nbsp Die Lokale Gruppe die Milchstrasse und die Andromedagalaxie sind darin die grossten GalaxienGaias Auflosungsvermogen genugt um die hellsten Sterne der Lokalen Gruppe zu erfassen Eine Reihe von Nachbargalaxien der Milchstrasse wie die Andromedagalaxie und die Magellanschen Wolken konnen auf diese Weise untersucht werden Fur entfernte Zwerggalaxien werden es nur wenige der allerhellsten Sterne sein fur die benachbarten Galaxien tausende bis Millionen von Sternen Kugelsternhaufen und Zwerggalaxien wie Fornax Sculptor und Sextans werden mit tausenden von Sternen erfasst Die Interaktion von Galaxien wird erforscht insbesondere lasst sich erkennen wie die Milchstrasse mit den Magellanschen Wolken wechselwirkt Sogar Sternbewegungen innerhalb von Zwerggalaxien lassen sich erfassen Alle diese Beobachtungen sind dazu geeignet den Einfluss von Dunkler Materie auf die Sternbewegungen festzustellen 5 Nicht aufgeloste Galaxien und Quasare Bearbeiten Gaia soll Millionen entfernter Galaxien erfassen und von ihnen photometrische Daten gewinnen Die gefundenen Quasare sollen als Orientierungspunkte fur optische und radioastronomische Bezugssysteme dienen 5 Nicht aufgelost bedeutet dass diese Objekte aus der Sicht Gaias punktformige Lichtquellen sind Astrophysik und Grundlagenforschung Bearbeiten Eine mogliche zeitliche Anderung der Gravitationskonstante G genauer d G d t G displaystyle textstyle frac dG dt G nbsp soll mit einer Genauigkeit von besser als 10 13 Jahr erfasst werden Die relativistische Lichtablenkung durch die Schwerkraft der Sonne soll mit einer relativen Genauigkeit von rund einem Millionstel gemessen und die Lichtablenkung durch die Schwerkraft der Planeten erstmals direkt nachgewiesen werden 5 Gaia konnte auch Informationen uber die Verteilung Dunkler Materie in der Galaxie liefern zum Beispiel gibt es Vermutungen dass es eine Konzentration in der galaktischen Ebene geben konnte 16 Kosten BearbeitenDie Kosten fur die Primarmission von den vorlaufigen Studien uber Start Bodenkontrolle und Nutzlast bis zum nominalen Ende der Mission im Juli 2019 wurden mit 740 Millionen Euro veranschlagt Die Sonde selbst kostete 450 Millionen Euro Nicht enthalten sind Kosten von rund 250 Millionen Euro fur das DPAC Konsortium das die wissenschaftliche Datenreduktion betreibt Diese Kosten wurden von den beteiligten Landern und Instituten aufgebracht nicht von der ESA Mitglieder des DPAC kommen aus 20 europaischen Landern Belgien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Niederlande Osterreich Polen Portugal Slowenien Spanien Schweiz Schweden Tschechien Ungarn Vereinigtes Konigreich ausserdem aus Algerien Brasilien Israel und den Vereinigten Staaten Die ESA leistet aber einen bedeutenden Beitrag fur DPAC mit der Bereitstellung des zentralen Daten und Rechenzentrums ESAC in Villafranca del Castillo bei Madrid 17 Industriebeteiligung BearbeitenIm Februar 2006 beauftragte die ESA die Firma EADS Astrium heute Teil von Airbus Defence and Space Airbus DS mit dem Bau von Gaia Am 11 Mai 2006 wurde der Bauvertrag fur Gaia zwischen der ESA und Astrium unterzeichnet 18 Fur Entwicklung und Bau der Sonde und der Nutzlast wurde Astrium als Generalunternehmen gewahlt Die Nutzlast wurde unter der Verantwortung von Airbus DS in Toulouse gebaut das mechanische Servicemodul von Airbus DS in Friedrichshafen und das elektrische Servicemodul von Airbus DS in Stevenage Es gab ungefahr 80 Vertrage mit 50 Unternehmen aus 15 europaischen Staaten drei wurden mit Unternehmen in den USA abgeschlossen Ungefahr 2500 bis 3000 Menschen waren an dem Projekt beteiligt 17 Raumfahrzeug Bearbeiten nbsp Schematischer Aufbau der Sonde Gaia mit Versorgungseinheit und Nutzlast Details unter Instrumente Die Sonde besteht aus drei wesentlichen Teilen Sonnenschild Versorgungseinheit und Nutzlast Uber dem Sonnenschild befindet sich ein zylindrischer Aufbau der die Versorgungseinheit und die Nutzlast beherbergt Sonnenschild Bearbeiten nbsp Endmontage 2013 der Sonnen schild entfaltete sich nach der Abtrennung von der TragerraketeDie nahezu kreisformige Anordnung von Solarzellen und Sonnenschirm beherrscht das hutahnliche aussere Erscheinungsbild von Gaia Der Sonnenschild besteht aus zwolf breiten Streben zwischen denen sich beim Entfalten des Schildes 48 dreieckige Flachen aufspannten 19 Die Sonde ist 3 Achsen stabilisiert und tastet durch ihre langsame Rotation den durch das Gesichtsfeld laufenden Himmel kontinuierlich ab Nutzlast und Versorgungseinheit liegen wahrend des wissenschaftlichen Betriebs stets im kuhlenden Schatten des Sonnenschirms Mit entfaltetem Sonnenschild hat Gaia einen Durchmesser von 10 m 20 Gaia ist passiv gekuhlt es gibt keine Radiatoren oder Kuhlelemente Gaia kuhlt sich nur durch Warmeabstrahlung soweit ab dass sie im Gleichgewicht mit der allgemeinen Umgebungsstrahlung ist Die durchschnittliche Sonneneinstrahlung betragt ca 1361 W m2 Im Oktober 2014 verursachten Sonnenflecken eine messbare Verminderung der Sonnenstrahlung um circa 3 W m2 und eine Abkuhlung des Sonnenschilds um 0 15 C 21 Jahreszeitliche Veranderungen des Sonnenabstands fuhren zu einer Veranderung der Sonnenstrahlung um 3 4 und zu einer Temperaturanderung von 1 2 C die tagliche Rotation verursacht eine periodische Temperaturanderung von 2 C im Bereich der Antenne Am 6 November 2015 verursachte ein Monddurchgang fur ungefahr 10 Stunden eine Abkuhlung von circa 1 5 C Die thermische Tragheit des Systems und die Isolationsmassnahmen bewirken dass ein Monddurchgang keine merkliche Auswirkung auf die Temperaturen der Messinstrumente hat 22 Versorgungseinheit Bearbeiten Die Versorgungseinheit befindet sich zwischen Sonnenschild und Nutzlast und enthalt wesentliche Komponenten wie Antriebseinheiten Lagekontrolle Treibstofftanks Stromversorgung und Verkabelung Atomuhr Videoprozessoren Computer Datenspeicher und Datenubertragungssystem Um die Sonde stabil und frei von Vibrationen zu halten hat sie keinerlei bewegliche Teile mit Ausnahme der Ventile fur die Triebwerke und der Aktuatoren zur Ausrichtung der Spiegel die aber wahrend des Wissenschaftsbetriebs inaktiv sind Die Komponenten der Versorgungseinheit sind auf einem Rahmen aus kohlenstofffaserverstarktem Kunststoff montiert 23 Teile der Nutzlast hauptsachlich die elektronischen Komponenten benotigen eine gewisse Mindesttemperatur und sind deswegen im Bereich der Versorgungseinheit untergebracht Die Versorgungseinheit hat 3 m Durchmesser und 1 m Hohe Nutzlast Bearbeiten Die Nutzlast hat einen Durchmesser von ungefahr 3 m und eine Hohe von 2 m Die Spiegel fur die Teleskope und die Kamera sind an einer ringformigen Struktur befestigt dem Torus alle diese Komponenten zusammen bilden im Wesentlichen die Nutzlast Der Torus besteht aus dem keramikahnlichen Siliziumcarbid wurde aus 17 einzelnen Teilen zusammengesetzt und bei 1000 C mit einem speziellen Material verlotet Siliziumkarbid ist sehr fest sehr hart leicht und hat eine sehr geringe Warmeausdehnung sowie eine hohe Warmeleitfahigkeit Die Nutzlast wird bei einer Temperatur von rund 110 C betrieben und befindet sich in einem Zelt aus kohlenstofffaserverstarktem Kunststoff und Aluminiumsandwichplatten das die Temperatur im Inneren moglichst konstant halten soll und zugleich als Schutz der Spiegel und der Kamera gegen Mikrometeoriten Partikel und Strahlung dient Das Zelt hat zwei Offnungen fur die Teleskope 24 Stromversorgung Bearbeiten nbsp Die Sonnenseite des Sonnenschilds mit den SolarpaneelenDie Sonde hat 12 8 m2 grosse hocheffiziente Solarpaneele aus Dreischicht Galliumarsenid Zellen 7 3 m2 sind fest installiert 5 5 m2 sind am Sonnenschild befestigt und entfalteten sich zusammen mit diesem Die Paneele sind so dimensioniert dass sie gegen Ende der Mission auch unter den widrigsten Bedingungen immer noch mindestens 1910 W erzeugen Wahrend des Starts waren diese Module hochgeklappt Fur die Startphase und den Anfangsbetrieb wurde ein 60 Ah Lithium Ionen Akkumulator genutzt Es gibt eine Stromregelung die dafur sorgt dass zu keinem Zeitpunkt die maximale Leistungsaufnahme uberschritten wird Da die Sonde dauerhaft im 45 Winkel zur Sonne betrieben wird konnen die Solarmodule im normalen Betrieb nicht ihre maximale Leistung erbringen Gaia hat eine Gesamtleistungsaufnahme von 1720 W wovon die Nutzlast ungefahr 830 W benotigt 23 Kommunikation Bearbeiten Gaia kommuniziert ausschliesslich uber das X Band Es gibt zwei ungerichtete Niedergewinn Antennen mit einer Ubertragungsrate von einigen kbps nur fur Telemetriedaten an den entgegengesetzten Seiten der X Achse Sie konnen aus jeder Position senden und empfangen und sind fur die Startphase und die Notfallkommunikation vorgesehen falls aus irgendeinem Grund die Hauptantenne nicht eingesetzt werden kann Eine ubliche Hochgewinn Parabolantenne ware als Hauptantenne fur die Datenubertragung zur Erde ungeeignet da die Drehachse wahrend der Beobachtungsphasen nicht zur Erde zeigt und eine bewegliche Antenne durch Vibrationen die Messergebnisse beeintrachtigen wurde Die wissenschaftlichen Telemetriedaten werden stattdessen durch eine Hochgewinn Phased Array Antenne PAA ubertragen die am Boden des Servicemoduls auf der heissen Seite des Sonnenschilds angebracht ist und einen Antennengewinn von 16 8 dB erzielt Die Form der Antenne entspricht einem hohlen vierzehnseitigen Pyramidenstumpf Jede dieser vierzehn Seitenflachen hat zwei Arrays die jeweils aus sechs Strahlern bestehen Betrieben werden diese Strahler mit 28 Solid State Verstarkern mit einer Leistung von 59 Watt 17 7 dBW Jede dieser Untereinheiten teilt das Signal so auf dass die Phasenverschiebung aus allen 14 Untereinheiten zusammengesetzt eine entsprechende Gesamtabstrahlung bewirkt Die gesamte isotrope Abstrahlung ist grosser als 32 dBW fur den grossten Bereich des Abstrahlwinkels von 30 Grad Das erlaubt eine Datenrate von 8 7 Megabits pro Sekunde fur die Ubertragung zur Bodenstation 25 Die Brutto Datenrate betragt 10 Megabit pro Sekunde hiervon wird ein Teil fur Fehlerkorrektur gebraucht Die Antenne wird ausserdem fur das Nachverfolgen mit den Radioteleskopen der Bodenstationen und fur Bahnrekonstruktionsmessungen vom Boden aus genutzt nbsp Gaia Raumsonde Erde nbsp New Norcia DSA 1 nbsp Cebreros DSA 2 nbsp Malargue DSA 3 Positionen der drei Deep Space Antennen DSA des ESTRACK Netzwerks der ESAUber die Phased Array Antenne kann Gaia fur ungefahr 8 bis 11 Stunden pro Tag mit jeder der drei Deep Space Antennen des ESTRACK Netzwerks kommunizieren wahrend die Sonde im Sichtbereich der jeweiligen Bodenstation ist Fur die Mission wurden im Vorfeld die Empfangskapazitaten der drei 35 Meter Antennen ausgebaut Die durchschnittliche Downlinkzeit betragt ungefahr 8 bis 14 Stunden taglich damit nutzt Gaia das Netzwerk von allen Missionen am starksten Triebwerke und Lagekontrolle Bearbeiten Gaia verfugt uber zwei unterschiedliche Systeme fur Antrieb und Lagekontrolle Gaia hat zwei Satze von je acht chemische Triebwerke mit je 10 Newton Schubkraft um damit in die Lissajousbahn um L2 eintreten zu konnen und um periodisch die Bahn zu korrigieren 24 Diese bilden das Chemical Propulsion Subsystem CPS und verwenden die beiden Komponenten Distickstofftetroxid NTO und Methylhydrazin MMH 26 24 Der Messbetrieb verlangt eine ausserst prazise Regelung der Lage und der Drehgeschwindigkeit Zur Feinregelung wahrend des Messbetriebs hat Gaia zwei Mal sechs Kaltgasdusen mit sehr kleinem variablen Schub von 10 bis 150 Mikronewton an Bord Diese bilden das Micro Propulsion Subsystem MPS und verwenden Stickstoff als Druckgas 27 Beim Start fuhrte die Sonde ungefahr 400 kg chemische Treibstoffe mit und zwei Tanks mit jeweils 28 5 kg Stickstoff unter einem Druck von 310 bar 23 Zur Lagekontrolle gibt es keinerlei bewegliche Teile wie Reaktionsrader oder Gyroskope Zur Navigation stehen zwei unabhangige A STR Sternsensoren 28 im kalten sonnenabgewandten Bereich und drei TNO Sonnensensoren im heissen Bereich zur Verfugung dazu drei redundante Astrix 120HR Faserkreisel 24 Die Geschwindigkeiten mit denen die Sterne uber die Fokussierebene wandern ergeben weitere Daten uber die Drehgeschwindigkeit und die Lage im Raum Im Wissenschaftsbetrieb werden nur die Sternsensoren in Verbindung mit den Daten aus der Kamera zur exakten Lagebestimmung verwendet Die anderen Sensoren dienen der Fehlererkennung und Fehlerkorrektur Das System kann unerwartete Lageveranderungen z B durch einen Mikrometeoriteneinschlag innerhalb sehr kurzer Zeit automatisch kompensieren Gaia kann dabei automatisch zwischen verschiedenen Formen der Lageregelung und zwischen den beiden Antriebsarten wechseln und dabei den Einsatz von Triebwerken und Treibstoff optimieren 24 Instrumente Bearbeiten nbsp Spiegel von Teleskop 1 M1 M2 M3 Spiegel von Teleskop 2 M 1 M 2 M 3 Die Spiegel M4 M 4 M5 M6 sind weggelassenAndere Komponenten Torus ein Ring aus Siliziumkarbid Kuhlradiator Elektronik der Fokussierebene Stickstofftanks Prismen fur das Spektroskop Treibstofftanks Startracker Telekommunikationsteil und Batterien Hauptantrieb nbsp Zusammengefuhrter Lichtpfad der Teleskope Aufbau der Fokussierebene und der Instrumente Durch die Rotation der Sonde streichen die Bilder in der Fokussierebene von rechts nach links mit einer Geschwindigkeit von 60 Bogensekunden pro Sekunde 29 Einfallendes Licht von Spiegel M3 Einfallendes Licht von Spiegel M 3 Fokussierebene mit Detektoren fur das astrometrische Instrument in hellblau Photometer fur blaues Licht in dunkelblau Photometer fur rotes Licht in rot Spektrometer fur Radialgeschwindigkeit Dopplermessung der Calcium Linien in rosa Spiegel M4 und M 4 die die beiden Lichtwege kombinieren Spiegel M5 Spiegel M6 der die Fokussierebene beleuchtet Optik und Prismen fur die Ermittlung der Radialgeschwindigkeit RVS Prismen fur das blaue BP und rote RP PhotometerTeleskope Bearbeiten Gaia tragt drei wissenschaftliche Hauptinstrumente die gemeinsam von zwei Spiegelteleskopen mit weit voneinander getrennten Gesichtsfeldern am Himmel versorgt werden Die Teleskope sind Drei Spiegel Anastigmate nach Korsch als Schiefspiegler gebaut 30 und haben rechteckige 38 kg schwere konkave Primarspiegel der Grosse 145 cm 50 cm M1 M 1 Die konvexen Sekundarspiegel M2 M 2 sind 35 cm 16 cm gross Von dort trifft das Licht auf die beiden konkaven Tertiarspiegel M3 M 3 der Grosse 65 cm 28 cm Diese lenken das Licht auf die beiden flachen Kombinierer Spiegel M4 und M 4 mit den Abmessungen 19 cm 7 cm die das Licht beider Teleskope kombinieren und weiterleiten auf M5 Von dort aus gelangt es uber M6 auf die Fokussierebene M5 und M6 sind flach und haben eine Grosse von 55 cm 34 cm Alle zehn Spiegel bestehen aus gesintertem Siliziumkarbid und haben eine hochreflektierende geschutzte Silberoberflache Die Teleskope haben eine Brennweite von 35 m Die beiden Sekundarspiegel haben Aktuatoren die die Spiegel in einem Bereich von 5 bewegen konnen diese waren jedoch nur wahrend der Kalibrierungsphase und im Anschluss an eine Heizperiode im Betrieb Alle Instrumente schauen auf dieselben um 106 5 getrennten Himmelsabschnitte die von je einem der beiden Teleskope abgebildet werden Die beiden Gesichtsfelder sind etwa 1 4 0 7 gross uberdecken am Himmel also etwa die vierfache Flache der Sonnen bzw Vollmondscheibe 31 Die Spiegelrohlinge stammen von Boostec aus Bazet in Frankreich Gesintertes Siliziumkarbid ergibt beim Schleifen keine glatten Oberflachen nach dem vorlaufigen Schliff wurden die Spiegel deswegen von Schunk Kohlenstofftechnik in Heuchelheim in einem speziellen Prozess mit einer zusatzlichen Lage Siliziumkarbid beschichtet 32 Siliziumkarbid hat eine Mohs Harte von 9 6 die nahe an die von Diamant heranreicht die Endbearbeitung war entsprechend sehr zeitaufwendig Die Spiegel wurden auf eine Prazision von 10 nm geschliffen ausserdem mussten sich die Spiegel beider Seiten sehr ahnlich sein Die beiden Primarspiegel wurden von Sagem bei Paris geschliffen die beiden M2 und M4 sowie M5 und M6 Spiegel von AMOS in Luttich Belgien die beiden M3 Spiegel von Carl Zeiss Optronics in Oberkochen Deutschland Die Spiegel wurden schliesslich von Sagem mit Silber beschichtet mit Ausnahme der beiden M3 Spiegel die von Zeiss fertiggestellt wurden 31 Kamera Bearbeiten nbsp SM SkymapperAF Astrometric FieldBP Blue PhotometerRP Red PhotometerRVS Radial Velocity SpectrographWFS Wave Front SensorBAM Basic Angle MonitorDas Licht von beiden Teleskopen fallt auf eine gemeinsame Fokussierebene Dort werden die Objekte gemeinsam von einem Feld von insgesamt 106 hochempfindlichen CCD Detektoren mit einer Abmessung von 6 cm 4 7 cm und einer Auflosung von je 4500 1966 Pixel erfasst 33 Zusammen haben die Sensoren rund eine Milliarde Pixel dies ist die hochstauflosende jemals im Weltraum betriebene Kamera Die CCDs erfassen Wellenlangen von 330 1050 nm also zusatzlich in Bereichen im Ultravioletten und im Infraroten die uber das Wahrnehmungsvermogen des menschlichen Auges von ca 400 760 nm hinausgeht Die CCDs sind auf einer 20 kg schweren Platte aus Siliziumkarbid von der Grosse 1 0 m 0 5 m montiert 34 Astrometrie Bearbeiten Die beiden Reihen von je 7 Skymapper CCDs erkennen welches Objekt von welchem Teleskop stammt Die Skymapper CCDs werden komplett ausgelesen Objekte erkannt grob nach Helligkeit klassifiziert und die Grosse der Beobachtungsfenster festgelegt Bereits bei der anfanglichen Verarbeitung der CCD Daten wird eine starke Datenreduktion vorgenommen indem schwarze Pixel nicht punktformige oder lichtschwache Objekte mit einer Magnitude von hoher als ca 20 7 bei der Weiterbearbeitung ignoriert werden Die relevanten Objekte werden als Minibild mit einigen umgebenden Pixeln ausgeschnitten ihre Position vermerkt mit einem Zeitstempel versehen und einzeln weiterverarbeitet Jedes so erkannte Objekt muss bei der nachsten Messung im ersten astrometrischen Feld AF1 bestatigt werden Wird dort kein Objekt zu der berechneten Zeit an der entsprechenden Stelle erkannt so wird das Objekt verworfen Auf diese Weise werden Artefakte durch Weltraumstrahlung und geladene Partikel fruhzeitig aussortiert Ein Feld von 62 dieser CCD Detektoren in einem 7 9 Raster registriert die Himmelsobjekte mehrfach Das Detektorfeld erfasst die Sternpositionen am Himmel mit einer Prazision von teilweise besser als 30 µas Mikrobogensekunden 35 Unter Berucksichtigung aller Messungen wird am Ende der Mission ein Parallaxenfehler erwartet der z B fur einen Stern der Klasse M6V mit einer Helligkeit von 15 mag bei 9 µas liegt 6 Die Genauigkeit soll damit gegenuber der Vorgangermission Hipparcos um einen Faktor 20 bis 50 hoher liegen Siehe auch Abschnitt Probleme Uber die Messung der Parallaxe lasst sich die Entfernung bestimmen Durch die mehrfache Vermessung von Sternen wahrend der Lebensdauer der Sonde sind die Winkelgeschwindigkeiten von Sternbewegungen ableitbar Das Instrument misst die G Band Magnitude im Wellenbereich zwischen 330 und 1050 nm in dem einerseits die Spiegel reflektieren und andererseits die Sensoren empfindlich sind Die beobachtete Helligkeit zusammen mit der berechneten Entfernung und der spektroskopisch ermittelten Spektralverschiebung ermoglicht die Bestimmung der tatsachlichen Leuchtkraft eines Objekts Zur Kalibrierung der Spektrometrie und der Photometrie waren die meisten der bisher ublichen Vergleichssterne z B die der Polsequenz ungeeignet da sie zu hell sind einige stellten sich inzwischen sogar als Doppelsterne heraus Fur die Mission wurden daher ca 200 neue lichtschwachere Vergleichssterne verschiedener Spektraltypen gesucht die den Gaia Spectrophotometric Standard Star Catalog SPSS bilden Es ist moglich dass mit fortschreitender Beobachtung manche davon wieder gestrichen werden weil es sich um Doppelsterne oder leicht veranderliche Sterne handelt Fur Gaia EDR3 wurden 100 000 Vergleichssterne verwendet Die endgultige Liste der Vergleichssterne wird erst am Ende der Mission feststehen Zwei CCDs BAM dienen der konstanten Messung des Grundwinkels von 106 5 zwischen den beiden Teleskopen Zwei Laserstrahlen arbeiten dabei als Interferometer Ein Laser dient dabei als Backup und zur Bestatigung der korrekten Funktion Fur eine exakte Positionsbestimmung ist die Kenntnis von minimalen Abweichungen des Grundwinkels notig Die beiden Sensoren wurden ausserdem zur Strahlungsmessung herangezogen 36 37 Die beiden Wave Front Sensoren sollen die optische Qualitat der beiden Teleskope uberwachen und sicherstellen dass beide Teleskope optimal fokussiert sind 5 Photometrie Bearbeiten Gaia hat zwei Photometer 14 CCD Detektoren in zwei Reihen messen Helligkeit und Farben in einem breiten Wellenlangenbereich Die erste Reihe von sieben CCD Detektoren fur das blaue Photometer BP verwendet ein Prisma und deckt den blauen Wellenlangenbereich 330 bis 680 nm ab Die zweite Reihe von CCD Detektoren fur das rote Photometer RP benutzt ein anderes Prisma und deckt den roten Wellenlangenbereich 640 bis 1050 nm ab Das spektrale Auflosungsvermogen liegt zwischen 15 nm und 60 nm und ist vergleichsweise gering sodass man hier ublicherweise nicht von Spektren spricht sondern von Spektrophotometrie Die zentrale Aufgabe dieser Photometriemessungen ist es jeden einzelnen der eine Milliarde von Gaia beobachteten Sterne charakterisieren zu konnen d h dessen Temperatur Oberflachengravitation und Metallizitat zu messen 38 Diese Eigenschaften der Sterne sind neben ihrer Position Entfernung und Geschwindigkeit wichtig um z B Ruckschlusse auf die Sternentstehungsgeschichte der Milchstrasse zu ziehen Ausserdem kann die Photometrie dazu genutzt werden Sterne von anderen Himmelsobjekten wie Asteroiden Galaxien oder Quasaren zu unterscheiden Photometrische Daten sind fur eine farbkorrigierte Berechnung der Helligkeit und zur Korrektur der ubrigen Messungen notig Durch Rot oder Blauverschiebung des Spektrums kann ein Objekt einen veranderten Helligkeitswert haben weil dadurch ein Teil des Spektrums ausserhalb des Empfindlichkeitsbereichs der Sensoren liegt Die beiden Photometer liefern eine eigene Magnitude GBP und GRP Da die Spektren auf dem Sensor relativ viel Flache einnehmen konnen nicht alle Objekte bei jedem Transit photometrisch gemessen werden Uberlagerungen von mehreren Objekten spielen eine grossere Rolle sodass im Allgemeinen nicht jeder Beobachtung eine Photometrie zugeordnet werden kann Es gibt eine entsprechende Prozedur die sicherstellt dass Uberlagerungen entsprechend behandelt werden 39 Spektroskopie Bearbeiten Das Radialgeschwindigkeitsspektrometer RVS benutzt dasselbe kombinierte Gesichtsfeld wie das astrometrische und das photometrische Instrument Es arbeitet mit zwolf CCD Detektoren die Linienspektren der Sterne aufnehmen aus denen sich die Geschwindigkeiten der Sterne entlang der Sichtlinie ableiten lassen Zusammen mit den beiden Photometern wird eine genaue Klassifikation vieler der beobachteten Objekte moglich sein Die Messung der Radialgeschwindigkeiten von vielen Sternen ist notwendig zur Erreichung der wissenschaftlichen Ziele der Gaia Mission Nur mit solchen gemessenen Radialgeschwindigkeiten lassen sich etwa Modelle des Gravitationspotentials der Milchstrasse oder der Sternentstehungsgeschichte experimentell einschranken Das Radialgeschwindigkeitsspektrometer hat mit 11500 ein weitaus hoheres spektrales Auflosungsvermogen als die Photometer deckt jedoch nur einen kleinen Wellenlangenbereich von 845 bis 872 nm ab In diesem Wellenlangenbereich im nahen Infrarot zeigen Sterne charakteristische Absorptionslinien des sogenannten Calcium Tripletts im Bereich von 849 8 854 2 und 866 2 nm Das hohe Auflosungsvermogen ermoglicht es die Wellenlangen dieser drei Calcium Absorptionslinien zu messen sodass ein Vergleich der Wellenlangen mit Laborwerten erlaubt die Radialgeschwindigkeit des Sternes uber den Doppler Effekt zu bestimmen Das Triplett kann ausserdem fur die Einordnung in die Spektralklasse und die Ermittlung von Eisen und Titangehalt ausgewertet werden Moglich ist diese spektroskopische Messung fur Objekte die heller als Magnitude 17 sind Aufgrund des hohen Auflosungsvermogens ist das Radialgeschwindigkeitsspektrometer auf die helleren Sterne beschrankt Voraussichtlich sind etwa 50 bis 100 Millionen Sterne hell genug fur das Radialgeschwindigkeitsspektrometer wohingegen die Photometrie aufgrund ihrer hoheren Empfindlichkeit beinahe alle Objekte mit einer Magnitude lt 21 mag messen kann Dennoch wird Gaias Radialgeschwindigkeitsspektrometer mit vielen Millionen Sternspektren den zurzeit mit Abstand grossten Katalog von Sternspektren liefern Das Instrument liefert ausserdem eine eigene Magnitude GRVS Gaia hat keine eigene Kalibrierungsmoglichkeit fur die Radialgeschwindigkeiten 1420 Sterne mit gut bekannten Radialgeschwindigkeiten wurden zusammengestellt und bildeten zu Beginn der Mission eine erste vorlaufige Liste von Vergleichssternen den Catalogue of Radial Velocity Standard Stars RVSS Die zweite Fassung der Liste enthalt 4813 Standardsterne davon werden 2712 zur Kalibrierung und die die restlichen Sterne zur Validierung verwendet 40 41 Sondeneigene Datenverarbeitung Bearbeiten Die Beobachtungen benotigen eine sehr prazise Zeiterfassung diese wird durch eine bordeigene hochstabile 10 MHz Rubidium Atomuhr erreicht Die Uhr arbeitet weitgehend unbeeinflusst von der Hohe der Eingangsspannung Temperatur oder Magnetfeld Jede Messung wird mit einem genauen Zeitstempel versehen Die CCSDS Standards fur die Zeiterfassung wurden eigens fur diese Mission in den Picosekundenbereich erweitert Die Daten verarbeitet ein Computersystem mit einer modularen Architektur die der Anordnung der Detektoren entspricht Zur Datenerfassung hat das Datenverarbeitungssystem sieben Videoverarbeitungseinheiten VPU eine Einheit fur jede Detektorreihe Jede VPU enthalt einen speziellen von Astrium entwickelten CWICOM Vorprozessor CCSDS Wavelet Image COMpression ASIC der hauptsachlich fur die schnelle Kompression der Daten und die Generierung der Datenpakete zustandig ist 42 Fur den Hauptteil der Verarbeitung ist ein SCS750 PowerPC Board von Maxwell Technologies aus San Diego USA verantwortlich 43 Jedes Board hat drei parallel arbeitende PowerPC 750FX Prozessoren deren Rechenergebnisse permanent uber eine Logik zur automatischen Fehlerkorrektur verglichen werden Aus Performance Grunden kommt nicht die strahlungsgehartete aber weniger leistungsfahige Variante des Prozessors zum Einsatz Durch die Weltraumstrahlung bedingte Fehler werden automatisch korrigiert und ein fehlerhaft arbeitender Prozessor wird innerhalb von 1 ms neu gestartet ohne dass laufende Programme beeintrachtigt werden 44 Jede der sieben VPU hat eine Rechenkapazitat von 1000 MIPS 45 Alle Daten werden ohne Zwischenspeicherung in Echtzeit verarbeitet und die Sensoren werden synchronisiert in der exakt gleichen Geschwindigkeit ausgelesen in der die Objekte uber die Detektoren wandern Der Ausfall einer der sieben Videoverarbeitungseinheiten hatte wenig Auswirkung auf die Ergebnisse Zu Anfang der Mission gab es haufige Resets der VPU mit einem Update der VPU Software auf Version 2 8 im April 2015 wurde dieses Problem behoben 46 Fur die Speicherung der Ergebnisse gibt es einen gemeinsamen separat betriebenen 800 Gbit Solid State Massenspeicher 47 Nach Abzug der Bits fur die Reed Solomon Fehlerkorrektur ergibt sich eine effektive Speicherkapazitat von 120 Gigabytes 48 Im Durchschnitt werden taglich 40 Millionen Objekte beobachtet 400 bis 500 Millionen Messungen durchgefuhrt und 40 GB an Daten produziert Bei Messungen in der galaktischen Ebene wurden am 28 Februar 2015 sogar 270 Millionen Objekte und 3 Milliarden Messungen registriert 49 Die Computersysteme waren die leistungsfahigsten die bis dahin im Weltall eingesetzt wurden Bis zum 17 Januar 2022 dem 2733 Tag seit dem Beginn der wissenschaftlichen Datensammlung am 25 Juli 2014 und dem 916 Tag der verlangerten Mission wurden 191 073 638 376 Objekte von den Sensoren erfasst dabei gab es 1 883 440 149 700 astrometrische Messungen durch die 62 astrometrischen und die 14 Skymapper CCDs Es gab 379 433 378 872 photometrische Messungen durch die 14 blauen und roten Photometer CCDs Das RVS Instrument zur Berechnung der Radialgeschwindigkeit verzeichnete 37 340 650 212 Spektren von 12 532 351 555 Objekten Ein Objekt in diesem Sinn der Datenverarbeitung der Gaia Mission ist definiert als ein mehrere Pixel grosses Fenster das auch mehrere beieinanderliegende Lichtquellen wie z B Sterne Quasare und Asteroiden enthalten kann 50 Start und Testphase Bearbeiten nbsp Die Position des Lagrange Punktes L2 nbsp Flugbahn von Gaia zum Lagrange Punkt und spaterer Lissajous Orbit um L2Start Bearbeiten Der Start erfolgte am 19 Dezember 2013 um 9 12 Uhr UTC 51 mit einer vierstufigen russischen Sojus ST Rakete mit Fregat Oberstufe vom Centre Spatial Guyanais in Franzosisch Guayana Ursprunglich fur den 20 November 2013 geplant war er aus technischen Grunden verschoben worden Die Startmasse der Sonde belief sich auf 2030 kg davon 710 kg fur die Nutzlast 920 kg fur das Servicemodul und 400 kg Treibstoffe 52 Die Fregat Stufe erreichte eine Umlaufbahn in einer Hohe von 175 km Elf Minuten spater wurde sie erneut gezundet und brachte die Sonde auf eine Transferbahn 42 Minuten nach dem Abheben wurde die Fregat abgetrennt und nach knapp 90 Minuten war der Sonnenschild ausgefahren Testphase Bearbeiten Am 8 Januar 2014 erreichte Gaia ihren Orbit um den Sonne Erde Lagrange Punkt L2 53 Der L2 Punkt liegt von der Sonne aus in etwa vierfacher Mondentfernung etwa 1 5 Millionen km hinter der Erde Dieser gravitative Gleichgewichtspunkt lauft in festem Abstand mit der Erde um die Sonne und ermoglicht einen ungestorteren Blick auf das Weltall als aus einer niedrigeren Erdumlaufbahn Gaia nahm eine Lissajous Bahn mit einem Abstand von 263 000 km 707 000 km 370 000 km um L2 ein 54 55 um so zu gewahrleisten dass sie mindestens sechs Jahre lang nicht in den Halbschatten der Erde eintritt Letzteres wurde die Energieversorgung beeintrachtigen und durch die Warmeausdehnung der optischen Komponenten bei Temperaturanderungen vorubergehend die Abbildungsqualitat verringern 56 Die Sonde wurde ungefahr ein halbes Jahr lang wahrend der Kommissionierungsphase ausgiebig getestet ebenso die Datenubermittlung die Datenverarbeitung und die Positionsbestimmung Kalibrierung Bearbeiten Die Testphase endete am 18 Juli 2014 Es schloss sich eine Kalibrierungsphase von 28 Tagen an wahrend der die ekliptischen Pole intensiv vermessen wurden zugleich begann die Sammlung wissenschaftlicher Daten In dieser Zeit wurde Gaia im Ecliptic Poles Scan Law Modus EPSL betrieben bei dem die beiden Himmelspole bei jeder Umdrehung zwei Mal vermessen wurden Fur die Vermessung der Pole wurde vor dem Start der Ecliptic Pole Catalogue EPC spater Gaia Ecliptic Pole Catalogue GEPC erstellt Der GEPC V 3 0 Katalog enthalt 612 946 Objekte aus einem Feld von jeweils einem Quadratgrad am Nord und am Sudpol Der nordliche Pol ist relativ sternarm und enthalt 164 468 Objekte wahrend der sudliche Pol noch im Bereich der Grossen Magellanschen Wolke liegt und 448 478 Objekte umfasst 57 Hauptartikel Gaia Ecliptic Pole CatalogueNominaler Betrieb BearbeitenIm Anschluss an die Kalibrierung wurden die Messungen auf das ganze Himmelsgebiet ausgeweitet Seither befindet sich Gaia im Nominal Scanning Law NSL im regularen Scanmodus Anfangs mussten die Hydrazintriebwerke ungefahr einmal im Monat den Kurs der Sonde korrigieren Der Abstand zwischen den Korrekturmanovern konnte im Lauf der Zeit auf drei bis vier Monate verlangert werden 58 Bodenkontrolle Bearbeiten nbsp Kontrollzentrum des ESOCDie Bodenkontrolle Mission Operations Centre MOC sitzt beim Europaischen Raumflugkontrollzentrum ESOC in Darmstadt Die Bodenkontrolle nutzt die Telemetriedaten und ist zustandig fur die Planung der Flugbahn Verfolgung der Lage Richtung und Geschwindigkeit und eventuelle Kurskorrekturen Sie kummert sich um die Kommunikation gibt den Beobachtungsplan an die Sonde weiter und betreut die Software an Bord sorgt fur die Synchronisierung der Uhren und uberwacht die Funktion der Computer Speicherauslastung etc ESOC greift ein wenn ein unerwartetes Ereignis oder eine Betriebsstorung auftritt analysiert das Problem versucht die Folgen zu minimalisieren und versetzt die Sonde wieder in einen regularen Betrieb Die Bodenkontrolle kummert sich auch um die Kalibrierung der Triebwerke und der Navigationsinstrumente Sie ist zustandig fur die Planung und Zuteilung der entsprechenden Downloadkapazitaten des ESTRACK Netzwerks in Abwagung mit den Bedurfnissen anderer gleichzeitig laufender Missionen Die Daten aller drei Antennen laufen bei der Bodenkontrolle zusammen und werden von dort zum Europaischen Weltraumastronomiezentrum ESAC weitergeleitet Das ESOC verarbeitet die Daten der Ground Based Optical Tracking Einheit GBOT zur Positionsbestimmung und Bahnrekonstruktion die die Grundlage fur die genaue Berechnung der Objektpositionen bildet Wissenschaftlicher Betrieb Bearbeiten Wahrend das ESOC die Raumsonde steuert und uberwacht und die Kommunikation kontrolliert liegt die gesamte wissenschaftliche Kontrolle beim Science Operation Centre SOC Alle Auswertungen der Wissenschaftsdaten sowie die wissenschaftlichen Operationen die Speicherung Verwaltung und Verteilung der Daten werden uber ESAC in Villafranca ausgefuhrt SOC wahlt die Beobachtungsstrategie scanning law und benennt Zeiten in denen Unterbrechungen der Beobachtung z B fur Korrekturmanover oder Kalibrierung moglichst vermieden werden sollten SOC kontrolliert die Voreinstellungen der Software und legt z B die Magnitudenlimits fest Die Wissenschaftler kennen die Sternendichte und damit die anfallende Datenmenge und geben diese Information an ESOC weiter zur Planung des Kommunikationsbedarfs Beobachtungsstrategie Bearbeiten nbsp Gaias ScanmethodeDie Beobachtung erfolgt von einer uberwachten Lissajous Umlaufbahn um den Lagrange Punkt L2 Wahrend der Beobachtungsphase dreht sich die Sonde kontinuierlich hochprazise mit gleichbleibender Geschwindigkeit um die eigene Achse wobei die Rotationsgeschwindigkeit mit der Auslesegeschwindigkeit der Sensoren synchronisiert ist In sechs Stunden erfasst die Sonde mit ihren beiden Beobachtungsfeldern Objekte in einem schmalen Himmelsstreifen von 360 rechtwinklig zur Rotationsachse Da die beiden Beobachtungsfelder 106 5 auseinanderliegen durchzieht ein Objekt beide Beobachtungsfelder nacheinander im Abstand von 106 5 Minuten Die einzelnen Sensoren werden in einer Zeit von 4 4 Sekunden uberstrichen diese Zeit ist auch die Belichtungszeit Die Drehachse zeigt nicht in eine feste Richtung im Raum sondern wandert sehr langsam in einer Kreisbewegung weiter und beschreibt in 63 Tagen einen Kreis sodass in der Folge der Beobachtungsstreifen weiterwandert und der gesamte Himmel durchmustert wird Wahrend der ganzen Beobachtungszeit befindet sich die Sonde mit dem Sonnenschild in Richtung Sonne unter einem Winkel von 45 59 Objekte mussen zur Erfassung kleiner als ungefahr 500 bis 600 mas im Durchmesser sein was die Planeten und einige von ihren Monden sowie einige Asteroiden von der Erfassung ausschliesst Ground Based Optical Tracking Einheit Bearbeiten Fur genaue Berechnungen muss die Position der Sonde zu jeder Zeit sehr genau bekannt sein insbesondere muss die Lange der Basislinie fur die Parallaxenmessung bekannt sein Die absolute Geschwindigkeit in Bezug auf das Baryzentrum des Sonnensystems muss bis auf 2 5 mm s bekannt sein und die absolute Position auf 150 m genau 60 Fur die Bestimmung des Abstands zur Sonde macht ESOC routinemassige Laufzeitmessungen der Radiosignale die auf 5 m genau sind Die Geschwindigkeit in radialer Richtung von und zum Beobachter kann mit Dopplermessung auf 0 1 mm s bestimmt werden 61 Eine sehr prazise Messmethode fur die Position ist das Delta DOR Verfahren das zwei weit auseinanderstehende Antennen benotigt Delta DOR kann die Position in dieser Entfernung auf 22 Meter genau bestimmen 62 Es ist aber nicht moglich fur die gesamte Beobachtungszeit zwei der Antennen des ESTRACK Netzwerks zur Verfugung zu stellen denn es mussen auch andere Missionen auf die Antennen zugreifen ausserdem ist nur ein kleiner Teil des Himmels uberlappend von zwei Antennen beobachtbar 63 nbsp Eines der Tracking Teleskope steht im Paranal Observatorium in Chile VST am hinteren Ende des Bergplateaus Dieses Problem wird durch die Ground Based Optical Tracking Einheit GBOT gelost Wahrend der gesamten Missionszeit blicken regelmassig optische Teleskope auf die Sonde und verzeichnen deren Position und den Zeitpunkt sodass fur jeden beliebigen Zeitpunkt die genaue Position der Sonde berechnet werden kann Dieses Verfahren wurde vor dem Start erfolgreich an der deutlich kleineren WMAP Sonde und am Planck Weltraumteleskop getestet die beide bei L2 operierten 64 Die Position wird relativ zu den Bezugssternen ausgewertet 65 Da deren Positionen Parallaxen und Bewegungen erst nach der Beobachtung und Auswertung genauer bekannt werden wird die Positionsbestimmung mit verbesserten Daten rekursiv wiederholt Die genauere Positionsbestimmung der Sonde verbessert wiederum die Genauigkeit der Positionsmessungen der Bezugssterne und so weiter GBOT kann die Sonde in einer Zeit von funf bis sieben Tagen wahrend Vollmond nicht beobachten da der Mond von der Erde aus in dieser Zeit in Richtung L2 steht und Gaia uberstrahlt In dieser Zeit konnen Delta DOR Messungen die Lucken kompensieren sodass es keine Einbussen in der Datenqualitat der Positionsdaten gibt ESOC wertet sowohl die Radiomessungen als auch die Beobachtungen von GBOT zur Bahnrekonstruktion aus Zu den Tracking Teleskopen gehoren das 2 5 m VLT Survey Teleskop VST 66 der ESO auf dem Paranal in Chile das 2 m Liverpool Teleskop auf Roque de los Muchachos La Palma Spanien und die 2 m Teleskope Faulkes North und South des Haleakala Observatoriums auf Maui Island Hawaii USA bzw des Siding Spring Observatoriums in Australien 67 Diese Teleskope arbeiten teilweise automatisiert Einige von ihnen sind auch im Gaia Follow up Network for Solar System Objects Gaia FUN SSO an der Verfolgung der Bahnen von neu gefundenen Objekten des Sonnensystems beteiligt Gary Whitehead Manover Bearbeiten Am 16 Juli 2019 ein Tag nach Ende der nominalen Betriebsdauer wurde die Sonde mit dem grossten Korrekturmanover seit der Startphase in eine andere Umlaufbahn gebracht Bei Beibehaltung des bisherigen Kurses ware die Sonde im August und September 2019 in den Erdschatten eingetreten In diesem Fall ware die Stromversorgung und damit die Kommunikation und der Forschungsbetrieb unterbrochen worden Die dadurch verursachten Temperaturanderungen hatten fur mehrere Wochen negative Auswirkungen auf den Wissenschaftsbetrieb verursacht Das Manover wurde nach Gary Whitehead benannt einem kurz zuvor verstorbenen Mitglied des Kontrollteams Das Manover benutzte eine besondere Kombination der Steuerdusen bei der zu jeder Zeit die Orientierung der Sonde zur Sonne gleich bleibt sodass das Sonnenlicht nicht auf den kalten Teil der Sonde oder die empfindlichen Teleskope fallt und die Solarzellen ihre Ausrichtung beibehalten Zugleich wurde diese Gelegenheit fur umfangreiche Tests diverser Systeme und fur Kalibrierungen genutzt die sonst den Wissenschaftsbetrieb unterbrochen hatten 68 Insgesamt wurden die Steuerdusen neunmal gezundet um eine Geschwindigkeitsanderung von insgesamt 14 m s zu erreichen In der neuen Umlaufbahn wird die Sonde wahrend der restlichen Mission bis 2026 nicht in den Erdschatten eintreten Das Korrekturmanover zog sich mit mehreren kurzen Brennphasen uber einen ganzen Tag hin damit sich der Treibstoff immer wieder gleichmassig in den Tanks verteilen konnte dabei wurden 10 kg Treibstoff verbraucht Im Anschluss an das Manover wurde Gaia fur ein Jahr in Reverse precession scanning law betrieben Dabei prazediert die Drehachse in Gegenrichtung was die Kondition der astrometrischen Losung verbessert 69 Bis zum 16 Juli 2019 dem 1817 Tag und Ende der nominalen Missionsdauer wurden 129 705 110 100 Objekte von den Sensoren erfasst dabei gab es 1 278 521 799 553 astrometrische Messungen durch die 62 astrometrischen und die 14 Skymapper CCDs Es gab 258 759 786 958 fotometrische Messungen durch die 14 blauen und roten Photometer CCDs Das RVS Instrument zur Berechnung der Radialgeschwindigkeit verzeichnete 25 125 452 190 Spektren und 8 394 259 584 Objekte 70 Missionsverlangerung Treibstoffvorrate und Missionsende Bearbeiten Die mitgefuhrten Treibstoffe reichen uber die nominale Missionsdauer von 5 Jahren Jahr fur die Testphase hinaus Die geplante nominale Mission dauerte bis 25 Juli 2019 und wurde vom Science Programme Committee SPC der ESA auf 2020 dann auf 2022 verlangert 71 72 Am 13 November 2020 wurde die Mission ein weiteres Mal bis Dezember 2025 verlangert diese Entscheidung wurde Ende 2022 bei der ESA Ministerkonferenz bestatigt Es wird erwartet dass Gaia im zweiten Quartal 2025 das Kaltgas ausgeht sodass ein weiterer Betrieb keinen Sinn mehr ergibt Dennoch wird anschliessend noch an der Datenverarbeitung und weiteren Veroffentlichungen gearbeitet 73 74 Fur den Fall dass der Eintritt in die Lissajousbahn am Lagrange Punkt L2 nicht korrekt abgelaufen ware hatte die Sonde zur Sicherheit zusatzlichen Treibstoff zur nachtraglichen Korrektur um L2 trotzdem erreichen zu konnen Die chemischen Treibstoffe konnten somit die Sonde uber Jahrzehnte hinaus am L2 Punkt stabilisieren jedoch wird erwartet dass die Vorrate an Stickstoff fur die Kaltgastriebwerke nur fur 10 1 Jahre reichen 75 Nach dem Ende der Mission wird Gaia die Lissajousbahn um den Erde Sonne Lagrange Punkt L2 verlassen und in eine stabile Keplerbahn um die Sonne einschwenken Dies gilt auch fur den Fall dass die Treibstoffe aufgebraucht sind oder sich die Sonde nicht mehr steuern lasst Technische Grenzen BearbeitenBegrenzte Rechenkapazitat Bearbeiten nbsp Bildstreifen aus den sieben Skymapper Sensoren vom Sagittarius I Bulge der Milchstrasse mit ungefahr 2 8 Millionen SternenHimmelsregionen mit sehr hoher Sternendichte wie benachbarte Galaxien und die dichtesten Bereiche der Milchstrasse wie das Baade sche Fenster mit sehr vielen Objekten auf kleinem Raum stellen ein Problem fur die interne Datenverarbeitung dar Obwohl die sondeneigenen Recheneinheiten eine hohe Leistung haben so ist doch die Zahl der verarbeitbaren Objekte pro Zeitspanne begrenzt Hellere Objekte werden automatisch priorisiert sodass die Daten von lichtschwacheren Objekten verloren gehen Gaia wird diese Regionen jedoch mehrfach mit unterschiedlichen Vorgaben untersuchen und dabei jedes Mal weitere neu entdeckte Objekte aufzeichnen 76 77 Fur die dichtesten Bereiche gibt es eine Begrenzung von 1 050 000 Objekten pro Quadratgrad 78 Fur diese sehr dichten Gebiete gibt es eine zweite Art der Auswertung dabei werden die Sensordaten der Skymapper direkt aus dem RAM der sieben VPU ausgelesen und bilden fortlaufende Streifen die alle Objekte aus dem Bereich eines der beiden Teleskope enthalten auch solche die ausserhalb der Magnitudengrenzen liegen Diese Form des Zugriffs kann wahrend der ublichen Objekterfassung laufen ohne diese zu beeinflussen Diese Daten ahneln einer Fotografie und enthalten keinerlei Positionen Farben oder Kalibrierungen Diese Daten aus den Sternstreifen mussen mit einem komplett anderen Prozess ausgewertet werden und wurden bei Gaia DR3 noch nicht berucksichtigt Die so behandelten Himmelsbereiche sind Omega Centauri Baades Fenster Sagittarius I Bulge Kleine Magellansche Wolke Grosse Magellansche Wolke Messier 22 Messier 4 47 Tucanae und NGC 4372 Mit den Skymappern gelang auch eine Aufnahme des James Web Teleskops 79 Die erste Auswertung dieser Aufnahmen von Omega Centauri wurden mit Gaia Focused Product Release Gaia FPR am 10 Oktober 2023 veroffentlicht dabei wurden 526 587 neue Sterne verzeichnet Fur diese Auswertung ist nur eine allgemeine G Magnitude mit einer allgemeinen Kalibrierung moglich dabei wird eine naherungsweise Farbkalibrierung anhand von Durchschnittsdaten Pseudofarbe angewendet Begrenzte Downlink Kapazitat Bearbeiten Gaia produziert eine variable Menge an Daten die vom europaischen 35 m Antennennetz ESTRACK empfangen werden mussen Von allen Missionen stellt Gaia die hochsten Anforderungen an das Antennennetz Regionen mit wenigen Sternen verursachen weniger Daten Regionen mit vielen Sternen produzieren mehr Daten Die tagliche Auslastung wird vorausgeplant um die benotigte Antennenzeit optimal zu nutzen Die ESA erweiterte zwar die Empfangskapazitaten der Anlagen auf bis zu 8 7 Mbit s trotzdem reichen alle drei Antennen nicht aus wenn Regionen mit besonders hoher Sternendichte ausgewertet werden mussen Zu manchen Zeiten etwa wenn das Sichtfeld nahe der galaktischen Ebene liegt uberschreitet die Datenmenge sogar die Menge die von allen drei Stationen gemeinsam empfangen werden kann Da der Himmel mehrfach durchmustert wird entscheidet ein intelligentes Datenraster welche der weniger bedeutsamen Daten geloscht werden 75 Gesattigte Sensoren Bearbeiten Bei Objekten die heller als eine Magnitude von 3 sind konnen die Sensoren keine genauen Werte mehr ausgeben Die Zahl dieser sehr hellen Objekte ist vergleichsweise klein Es gibt andere Moglichkeiten die benotigten Daten fur diese Objekte zu gewinnen sodass der endgultige Sternenkatalog auch fur diese Objekte vollstandig sein wird Die Skymapper CCDs sind weniger empfindlich sodass diese Daten fur die Auswertung von hellen Objekten herangezogen werden konnen Objekte mit einer Magnitude von G 6 haben generell hohere Messunsicherheiten Schaden an den Sensoren durch Strahlung Bearbeiten Die Sensoren unterliegen einer unvermeidbaren Alterung durch kosmische Strahlung Partikel konnen beim Auftreffen auf die Sensoren dauerhafte Schaden verursachen die sich durch Hotpixel oder kompletten Ausfall einzelner Pixel oder ganzer Reihen von Pixeln zeigen Die Software kann defekte Pixel erkennen und von der Datenverarbeitung ausnehmen Es besteht genugend Redundanz sodass wahrend der geplanten Lebensdauer der Sonde die korrekte Funktion beibehalten werden kann Die meisten Partikel des Sonnenwinds konnen vom Sonnenschild ferngehalten werden die verbleibenden Anteile sind mehrheitlich hochenergetische galaktische oder extragalaktische Partikel aus anderen Richtungen Die Sonnenaktivitat und damit die Strahlungsbelastung war im Verlauf der Mission unterdurchschnittlich was sich positiv auswirkte Das Problem war in der Realitat ungefahr um einen Faktor 10 niedriger als die prognostizierten Werte Probleme BearbeitenDie Systeme der Sonde funktionieren und die Qualitat der wissenschaftlichen Daten liegt im Rahmen der Erwartungen Es traten jedoch einige kleinere Storungen und Einschrankungen in fur so komplexe Raumfahrtmissionen ublichem Umfang auf Streulicht Bearbeiten Kurz nach dem Start wurden Streulichtprobleme an Gaia entdeckt Licht der Sonne fand uber Umwege einen Weg in die Optik des Teleskops Nachdem zuerst Eisablagerungen am Rand des Sonnenschildes im Verdacht standen 80 stellte sich heraus dass zum einen die im Sonnenschild verarbeiteten Aramid Fasern den Rand des Schildes an einigen Stellen uberragen und hier Lichtstreuung verursachen und zum anderen auch Licht durch Beugung am Rand des Sonnenschildes und anschliessende mehrfache Reflexionen an den Oberflachen der Sonde in die Teleskopoffnungen gelangt 81 Durch diesen Fehler wurden leichte Beeintrachtigungen der Beobachtung der lichtschwachsten Sterne erwartet 82 Insbesondere die Magnitudenmessung der lichtschwachsten Objekte leidet in der Genauigkeit ausserdem werden die Spektralmessungen leicht beeinflusst Eisablagerungen Bearbeiten Kurz nach dem Start wurde entdeckt dass die Sterne in Gaias Detektoren scheinbar schnell lichtschwacher wurden Als Ursache wurde rasch ein Niederschlag von Eiskristallen auf den Teleskopspiegeln vermutet Dies wurde schon nach wenigen Wochen durch die probeweise Aufheizung eines Spiegels bewiesen Der Lichtverlust verschwand genau bei Erreichen der vorausgesagten Temperatur Von Februar bis September 2014 wurden die Gaia Teleskope insgesamt vier Mal aufgeheizt um den wiederkehrenden Niederschlag zu beseitigen Nach jeder Heizperiode mussen die Komponenten wieder abkuhlen und die Spiegel neu ausgerichtet werden in dieser Zeit liefert Gaia die Daten nicht in der gewohnten Qualitat Es dauerte jedes Mal langer bis zur Wiederkehr Vermutlich ist die Ursache der Kontamination von der Erde mitgebrachte Feuchtigkeit im warmen Versorgungsteil des Raumfahrzeugs und Feuchtigkeit die in den kohlefaserverstarkten Komponenten eingeschlossen ist und langsam freigesetzt wird Dieses Problem bedingt einen zeitweisen Lichtverlust und wahrend und nach den Aufheizphasen einen gewissen Verlust an Missionszeit und Gleichmassigkeit der Himmelsuberdeckung Eine wesentliche Beeintrachtigung der Missionsziele wird nicht erwartet 82 2015 und 2016 wurden die Spiegel ein funftes und sechstes Mal aufgeheizt 83 Beeintrachtigt wurden damit vor allem die Ergebnisse der Photometer und des RVS bei lichtschwachen Objekten Sechs Stunden Oszillation der Teleskop Geometrie Bearbeiten Das an Bord befindliche Interferometer zur Kontrolle der sehr wichtigen geometrischen Stabilitat der Instrumente zeigte von Beginn an eine periodische Variation des Winkels zwischen den beiden Teleskopen von etwa einer Millibogensekunde Diese Oszillation ist stets vorhanden sobald Gaia mit der geplanten 6 Stunden Periode rotiert Die Schwingung um eine Millibogensekunde entspricht einer gegenseitigen Verdrehung der beiden Teleskope von nur einigen Nanometern Sie ist sehr prazise periodisch und streng mit der Orientierung von Gaia relativ zur Sonne verbunden Die Gaia Astronomen erwarten dass der Effekt deshalb sehr genau kalibriert und damit aus den Messungen herausgerechnet werden kann 82 Defekte Duse Bearbeiten In der Testphase zeigte sich dass sich an den chemischen Triebwerken das Ventil der Duse 3B nicht offnen lasst Fur den Rest der Mission wurde daraufhin dauerhaft auf die redundante Duse 3A umgeschaltet und die Steuerungssoftware entsprechend modifiziert Fur diese Duse gibt es seitdem keine unmittelbare Redundanz mehr Falls auch 3A ausfallen sollte konnen allerdings die ubrigen Dusen so eingesetzt werden dass die Funktion der fehlenden Duse ersetzt wird 84 Tracking Bearbeiten Zur exakten Positionsbestimmung wird Gaia wahrend der Beobachtungsphasen regelmassig mit Teleskopen beobachtet Als Gaia an ihrer bestimmten Position angekommen war stellte sich heraus dass sie von der Erde aus gesehen am unteren Ende des vorberechneten Helligkeitsbereichs war Gaia war im Wissenschaftsbetrieb mit einer Magnitude zwischen 20 mag und 21 2 mag mehr als zwei Magnituden schwacher als die Sonden WMAP und Planck 85 Die Ground Based Optical Tracking Einheit GBOT die mit Teleskopen arbeitet musste die Trackingreihenfolgen andern und in manchen Fallen andere Teleskope einsetzen Waren ursprunglich 1 bis 2 Meter Teleskope eingeplant so sind jetzt 2 bis 3 Meter Teleskope im Einsatz Der neue Plan ermoglicht dass die Bahn in Zusammenarbeit mit Radioteleskopen zu jeder Zeit rekonstruiert werden kann und alle wissenschaftlichen Ziele erreicht werden konnen 82 Ausfall eines Hauptsenders Bearbeiten Die Hauptantenne wurde insgesamt sechsmal von der automatischen Fehlererkennung abgeschaltet am 16 Dezember 2014 27 Januar 2015 30 September 2016 21 November 2016 29 November 2016 und 8 Dezember 2016 und konnte jedes Mal wieder in den regularen Betrieb gehen Die Ereignisse fuhrten zu Temperaturschwankungen mit Auswirkung auf die Nutzlast und die Stabilitat des Grundwinkels zwischen beiden Teleskopen 83 Am 18 Februar 2018 wechselte Gaia nach Fehlermeldungen in den Sicherheitsbetrieb und zur Notfallkommunikation uber die Niedergewinn Antennen Ursache war der Ausfall von einem der beiden Hauptsender Der Betrieb wurde daraufhin auf den zweiten Sender umgestellt und die Wissenschaftsmission konnte fortgesetzt werden Die Ursache fur den Senderausfall war bei Bekanntgabe noch ungeklart 86 Storung in der Speichereinheit Bearbeiten Wahrend der Mission schaltete sich der Datenspeicherkontroller vier Mal ab am 5 April 2015 29 April 2015 29 November und 12 August 2016 Jedes Mal konnte die Speichereinheit wieder in Betrieb genommen werden aber eine gewisse Menge an Wissenschaftsdaten konnten in dieser Zeit nicht gespeichert werden 83 Sternsensoren Bearbeiten Am 29 Oktober 2015 wechselte die Lagekontrolle automatisch vom Sternsensor 1 auf Sternsensor 2 Noch am selben Tag konnte man wieder auf den ersten Sternsensor umschalten Nach Analyse fand man drei Sterne im Katalog mit lichtschwachen Nachbarn die nicht im Katalog verzeichnet waren die zu Fehlerkennungen fuhrten Am 20 April 2017 wurde der Katalog von Sternsensor 1 aktualisiert dabei wurden die drei problematischen Objekte entfernt 83 Data Processing amp Analysis Consortium DPAC Bearbeiten Hauptartikel Data Processing amp Analysis Consortium Die Verarbeitung der Datenmengen durch die erdbasierten Computersysteme war eine Herausforderung Anders als bei manchen anderen Missionen sind die Rohdaten ohne weitere Behandlung nicht nutzbar Die ESA musste zusammen mit DPAC neue Software entwickeln damit die gewonnenen Daten am Boden effizient verarbeitet archiviert und fur die Nutzung aufbereitet werden konnen Die Daten vom Antennennetzwerk werden zuerst im ESAC gebundelt verarbeitet und archiviert und dann zur wissenschaftlichen Aufbereitung durch das Data Processing amp Analysis Consortium DPAC zur Verfugung gestellt DPAC ist eine in neun Arbeitsgruppen genannt Coordination Units CUs organisierte Gemeinschaft von Astronomen Ingenieuren und Softwarespezialisten die auch fur die Kalibrierung der Sonde zustandig ist Das Zentrum von DPAC mit der zentralen Bundelung aller Daten befindet sich in Villafranca del Castillo in Spanien und wird von der ESA bereitgestellt und unterhalten Die Datenverarbeitung geschieht in mehreren Phasen unter Anwendung verschiedener Prozeduren die unter den Arbeitsgruppen aufgeteilt sind Ein Teil der Prozeduren geschieht mit der taglichen Datenmenge ein Teil mit Daten die ein gesamtes Datensegment uber mehrere Monate umfassen und ein Teil verwendet Daten aus mehreren Datensegmenten Einige Prozeduren werden rekursiv durchlaufen Die Sonde produzierte wahrend der nominalen Missionsdauer von funf Jahren eine Datenmenge von insgesamt uber einem Petabyte was der Datenkapazitat von 1 5 Millionen CD ROMs oder 200 000 DVDs entspricht Die Kosten fur die Weiterverarbeitung der Daten durch DPAC werden aus den nationalen Budgets getragen nicht von der ESA Standorte Bearbeiten Die Datenaufbereitung geschieht an sechs Standorten in verschiedenen Landern durch ein Team von ungefahr 450 Wissenschaftlern und Entwicklern mit eigenen Datenzentren in Villafranca Barcelona Cambridge Genf Turin und CNES in Toulouse 87 Das CNES Datenzentrum in Toulouse speichert einen kompletten Datensatz aller Gaia Daten als Sicherheitskopie an einem anderen Ort Weitere Teams von Wissenschaftlern und Entwicklern entwickeln an verschiedenen Standorten computergestutzte Methoden mit denen sich die Aufgaben der CUs bewaltigen lassen Die einzelnen Standorte haben ihre eigenen Finanzmittel und treffen eigene Entscheidungen auf welche Weise sie ihre Aufgaben erfullen und welche Ausstattung sie dazu einsetzen Arbeitsgruppen Bearbeiten Die erste Gruppe CU1 ist zustandig fur die Softwareentwicklung und Ausarbeitung der Strategie fur die Datenverarbeitung Die zweite Einheit CU2 ist zustandig fur die Simulationen die notig waren um die Software vor dem Einsatz zu testen und den Umgang damit einzuuben CU1 und CU2 waren schon in sehr fruhen Phasen des Projekts aktiv wahrend die ubrigen CUs erst nach dem Start der Sonde und der Ankunft der ersten Daten ihre Arbeit in vollem Umfang aufnehmen konnten Drei Einheiten sind zustandig fur die weitere Datenverarbeitung der Astronomiedaten der verschiedenen Detektoren CU3 kummert sich um die astrometrischen Daten die Position und Bewegungsrichtung von Objekten am Himmel Fur diese Aufgaben wird der grosste Teil der Rechenkapazitaten benotigt CU3 ubernimmt den Weg vom Empfang der rohen Telemetriedaten bis hin zur astrometrischen Losung ebenso wie eine erste Sichtung des Materials First Look und gibt die Science Alerts aus CU5 konzentriert sich auf die photometrischen Daten CU6 verarbeitet die spektroskopischen Daten und bestimmt daraus Radialgeschwindigkeiten und Zusammensetzungen Weitere Teams arbeiten an der Auswertung der gewonnenen Daten Objekte des Sonnensystems Doppelsterne Exoplaneten und extragalaktische Objekte werden von CU4 untersucht Variable Sterne werden von CU7 untersucht CU8 teilt alle beobachteten Objekte in bestimmte Klassen ein CU9 hat die Aufgabe die Daten fur die Veroffentlichung zu verifizieren und vorzubereiten sowie die vorlaufigen Kataloge und den endgultigen Katalog zu veroffentlichen Software und Interface fur die Bereitstellung der Daten zu entwickeln und die zugehorigen Server zu betreuen CU9 wird auch nach dem Betriebsende von Gaia auf unbestimmte Zeit weiterarbeiten auch nachdem die Daten komplett verarbeitet und alle ubrigen Gruppen obsolet geworden sind CU9 soll auch in Zukunft noch neue Methoden entwickeln mit denen die Daten nach neuen oder zusatzlichen Kriterien ausgewertet werden konnen Ergebnisse Bearbeiten nbsp Dichtekarte der Objekte vom 3 Dezember 2020 Es ist kein Foto sondern eine Karte bei der jeder helle Punkt ein gefundenes Objekt ist Rechts unterhalb der Milchstrasse die Sterne der Magellanschen Wolken Es sind keine Sonnensystemobjekte enthalten Anders als bei der Hipparcos Mission gibt es keine speziellen Rechte an den Daten Alle Ergebnisse der Mission sollen in mehreren Schritten veroffentlicht werden und es werden keine Beschrankungen in der Nutzung der Daten auferlegt Alle veroffentlichten Daten sind aus dem Gaia Archiv uber das Internet abrufbar 88 Bereits vor den ersten grossen Veroffentlichungen wurden sogenannte Science Alerts fur bestimmte Objekte ausgegeben wenn es einen besonderen Grund dafur gab dass Astronomen ein bestimmtes Objekt sofort beobachten sollten Solche Ereignisse sind z B Okkultationen der Beginn einer Supernova Entdeckung von erdnahen Asteroiden etc Seit September 2014 beobachtet Gaia Supernovae in anderen Galaxien 89 Im Juli 2015 wurde eine erste Karte der Sterndichte veroffentlicht 90 In der Planungsphase der Mission waren jahrliche Veroffentlichungen geplant aber diese Frequenz konnte nicht eingehalten werden Die Ausgangsmodelle sagten fur Gaia ungefahr eine Milliarde beobachtbare Objekte mit einer Magnitude von 20 oder heller voraus Der zweite Gaiakatalog ubertraf die Prognosen bereits erheblich 91 Mit steigender Zahl der Objekte erhoht sich der Rechenbedarf uberproportional die Rechenmodelle mussten verandert werden und die Veroffentlichungsplane erwiesen sich als zu optimistisch und mussten mehrfach nach hinten verschoben werden Indexierung der Objekte Bearbeiten Die Objekte der Gaia Kataloge erhalten eine eindeutige Identifikationsnummer ID Da die einzelnen Releases untereinander unabhangig sind konnen sich diese IDs zwischen den einzelnen Veroffentlichungen andern Eine eindeutige Angabe der Objekte ist nur moglich durch Angabe des verwendeten Daten Releases zusammen mit der ID z B Gaia DR2 2123836077760594432 Gaia Data Release 1 Bearbeiten Hauptartikel Gaia DR1 Am 14 September 2016 wurden mit Gaia DR1 die ersten Datensatze als Ergebnis von 14 Monaten Beobachtungszeit veroffentlicht Die Ergebnisse von DR1 sind 92 Position und G Band Magnitude zwei Parameter fur 1 1 Milliarden Sterne 400 Millionen davon waren vorher nicht katalogisiert 91 Position Magnitude Parallaxe Entfernung und Winkelgeschwindigkeit fur mehr als 2 Millionen Sterne unter Verwendung von Tycho Gaia Astrometric Solution TGAS funf Parameter Dabei wurden Positionsdaten aus dem Hipparcos Katalog und dem Tycho 2 Katalog einbezogen und zusammen mit den Positionen von Gaia fur die Berechnung der Winkelgeschwindigkeiten genutzt Intensitatskurven und spezifische Eigenschaften von ausgewahlten veranderlichen Sternen davon 2595 RR Lyrae Sterne und 599 Cepheiden Position und Magnitude fur mehr als 2000 Quasare im GCRF1 Unterkatalog 93 Im 2 4 Millionen Lichtjahre entfernten Dreiecksnebel M33 konnte Gaia ungefahr 40 000 der hellsten von den geschatzten 40 Milliarden Sternen dieser Galaxie verzeichnen 94 Die erste Veroffentlichung mit 1 1 Milliarden Objekten ubertraf trotz Beobachtungslucken die Erwartung von ca 1 Milliarde Objekten bereits um zehn Prozent Initial Gaia Source List IGSL Bearbeiten Hauptartikel Initial Gaia Source List Gaia soll letztlich einen komplett auf eigenen Daten beruhenden Katalog liefern Um jedoch die Daten einem Objekt zuordnen zu konnen und um die Eintrage mit den Objekten aus anderen Sternenkatalogen abzugleichen wurde ein anfanglicher Katalog von 1 222 598 530 Objekten mit dem Namen The Initial Gaia Source List IGSL V 3 0 aus mehreren fruheren Katalogen zusammengestellt 95 Bisherige Kataloge zur Kalibrierung der Magnituden konnten nicht verwendet werden da die meisten dieser Objekte fur die Erfassung mit Gaia zu hell sind Aus diesem Grund enthalt der IGSL Katalog den Gaia Spectrophotometric Standard Star Catalog eine Liste von ca 200 Sternen fur die photometrische Kalibrierung Gaia Data Release 2 Bearbeiten Hauptartikel Gaia DR2 Der Gaia DR2 Katalog vom 25 April 2018 basiert auf 22 Monaten Beobachtungszeit und enthalt knapp 1 7 Milliarden Objekte Circa 350 Millionen Objekte davon haben nur eine Position und eine G Band Magnitude zwei Parameter die ubrigen rund 1 3 Mrd Objekte haben zusatzlich Angaben zur Parallaxe und zur Winkelgeschwindigkeit funf Parameter Etwa 1 3 Milliarden Objekte haben Werte des roten und des blauen Photometers und fur 7 2 Millionen Objekte gibt es eine Radialgeschwindigkeit Enthalten sind 550 000 veranderliche Sterne mit Lichtkurven und ungefahr ebenso viele Quasare die den Gaia Celestial Reference Frame 2 als Bezugsrahmen bilden Rund 160 Millionen Objekte haben Werte zur effektiven Temperatur 87 Millionen haben Werte zu Extinktion und Rotverschiebung 76 Millionen haben Angaben zu Radius und Leuchtkraft Zusatzlich sind 14 000 Asteroiden mit Bahndaten enthalten 96 In diesem Katalog wurde die IGSL durch die Objekteliste der Hauptdatenbank ersetzt daher bekamen viele Objekt gegenuber DR1 neue IDs Es erschienen durchschnittlich drei bis vier wissenschaftliche Veroffentlichungen taglich die auf Gaia DR2 Daten basieren DR2 enthalt viele neu entdeckte Weisse Zwerge und die Modelle zur Entwicklung von Weissen Zwergen wurden verbessert So konnte bewiesen werden dass Weisse Zwerge beim Abkuhlen einen festen Kern entwickeln und dass dieser Prozess die Abkuhlung verlangsamt was wiederum Auswirkung auf die Altersbestimmung hat 97 Mit den Daten von DR2 konnte man mehr uber die Vergangenheit der Milchstrasse herausfinden und uber deren Interaktion mit anderen Galaxien DR2 konnte die Rotationsbewegungen von hellen Sternen innerhalb Andromeda und im Dreiecksnebel messen Die Modelle uber die Bewegung von Andromeda und Dreiecksnebel in Richtung Milchstrasse wurden verbessert 98 Bisherige Sternhaufen wurden besser eingegrenzt oder neu definiert und einige bisher als geschlossene Sternhaufen bekannte Objekte wurden als perspektivische Anhaufung von Sternen erkannt die nicht zusammen gehoren 99 Seither wurden 2000 zuvor nicht erkannte Sternenhaufen und Sterngruppen identifiziert ausserdem wurde erkannt dass neu geformte Sterne aus derselben Region kettenartige Strukturen bilden und uber grosse Zeitraume ein ahnliches Bewegungsmuster beibehalten 100 Ein Forscherteam benutzte Daten des Hubble Teleskops zusammen mit denen von DR2 zur Bestimmung der Masse der Milchstrasse und kam auf ein Ergebnis von rund 1500 Milliarden Sonnenmassen 101 102 Eine Studie konnte die schon langer bestehende Hypothese dass die Milchstrasse eine Balkengalaxie ist mit direkten Messungen und Zuordnung von Sternen zum Balken erharten 103 Gaia Data Release 3 Bearbeiten Die Daten des Gaia DR3 Katalogs beruhen auf einer Beobachtungszeit von 34 Monaten und wurde am 13 Juni 2022 freigegeben Es war absehbar dass die Teile von DR3 zu unterschiedlichen Zeiten veroffentlichungsreif sind Die Veroffentlichung wurde aufgeteilt damit die Daten so fruh wie moglich der Wissenschaft zur Verfugung stehen 104 Hauptartikel Gaia EDR3 Der erste Teil unter dem Namen Gaia Early Data Release 3 oder Gaia EDR3 erschien am 3 Dezember 2020 und enthalt etwa 1 8 Mrd Objekte verbesserte Astrometrie und Photometrie Sternorter Parallaxen Eigenbewegung und Drei Band Photometrie Circa 1 6 Millionen Quasare sind im GCRF3 Unterkatalog enthalten ausserdem der Gaia Catalogue of Nearby Stars mit Objekten im Umkreis von 100 pc um das Sonnensystem Anhand Gaia EDR3 war es zum ersten Mal moglich den Einfluss des galaktischen Zentrums auf das Sonnensystem zu erfassen 105 Mit Gaia EDR3 3026325426682637824 wurde zum ersten Mal ein Exoplanet von ungefahr 1 Jupitermasse und Umlaufdauer von drei Tagen mit der Transitmethode entdeckt und durch Beobachtungen mit dem Large Binocular Telescope LBT in Arizona wurde das Ergebnis bestatigt 106 Der zweite Teil Gaia DR3 mit den restlichen und komplexeren Daten erschien am 13 Juni 2022 Er enthalt neben den astrometrischen Daten von EDR3 die spektroskopischen und photometrischen Objektklassifikationen fur gut auswertbare Objekte RVS Spektren und Informationen zur Sternatmosphare Radialgeschwindigkeiten Klassifikationen fur variable Sterne mit photometrischen Kurven Kataloge von Objekten des Sonnensystems mit vorlaufigen Bahndaten und Einzeldaten uber deren Beobachtungen Neu hinzu kamen Kataloge von ausgedehnten Objekten und Mehrfachsternen DR3 enthalt zusatzlich das Gaia Andromeda Photometric Survey GAPS mit rund 1 Million Objekten aus einem Bereich im Radius von 5 5 rund um die Andromedagalaxie 107 108 Hauptartikel Gaia DR3 Weitere Veroffentlichungen Bearbeiten Die Veroffentlichung fur die Daten aus der nominalen Missionsdauer Gaia DR4 wurde zu Beginn der Mission fur etwa Ende des Jahres 2022 in Aussicht gestellt jedoch wurde dieser Veroffentlichungstermin zuruckgezogen In DR4 sollen alle astrometrischen und photometrischen Daten alle veranderlichen Sterne alle Doppel und Mehrfachsternsysteme Klassifikationen und diverse astrometrische Daten fur Sterne nicht aufgeloste Doppelsterne Galaxien und Quasare eine Liste von Exoplaneten alle Epochen und Transitdaten fur alle Objekte enthalten sein 109 nbsp Gaia s Hertzsprung Russell DiagramGaia s HR Diagramm ist eines der besten das je von der Milchstrasse erstellt wurde 110 Die Verlangerung der Mission bis Ende des Jahres 2025 wird weitere Veroffentlichungen mit sich bringen Nicht vor Ende 2028 also ungefahr drei Jahre nachdem Gaia den Betrieb eingestellt hat sollen mit dem vorlaufig Gaia DR5 genannten Katalog die letzten Daten publiziert werden 111 Es wird erwartet dass die Gaia Daten fur mehr als zehn Jahre die Grundlage fur die Forschung bilden werden Rezeption BearbeitenDer immersive Fulldome Film Milliarden Sonnen eine Reise durch die Galaxis 112 erzahlt die Geschichte der Gaia Mission Der in Zusammenarbeit mit ESA entstandene Film wurde in 70 Planetarien weltweit aufgefuhrt 113 Die Deutsche Post brachte am Ausgabetag 7 Dezember 2017 eine Briefmarke Gaia zu 0 45 heraus 114 115 Nachfolgemission BearbeitenGaia NIR ist eine Studie fur eine Nachfolgemission zur Gaia Mission mit ahnlicher Technologie und ahnlichen Kosten die aber im nahen Infrarot geschehen soll Bisher deutet nichts darauf dass das Projekt umgesetzt wird 116 Sonstiges BearbeitenAm 18 Februar 2022 fotografierte Gaia mit den Skymapper Sensoren das James Webb Weltraumteleskop aus 1 02 Millionen Kilometer Entfernung als dieses den Lagrangepunkt L2 erreicht hatte 117 118 Literatur BearbeitenUlrich Bastian Projekt Gaia Die sechsdimensionale Milchstrasse Teil 1 Warum und wozu Gaia gebaut wird In Sterne und Weltraum de Ausgabe 5 2013 S 36 44 Ulrich Bastian Projekt Gaia Die sechsdimensionale Milchstrasse Teil 2 Wo wann und wie Gaia arbeiten soll In Sterne und Weltraum de Ausgabe 6 2013 S 48 55 Ulrich Bastian Gaia sieht James Webb Kleine Spielchen mit grossen Observatorien In Sterne und Weltraum Ausgabe 6 2022 Seite 28 33 Stefan Jordan Gaia in der Testphase In Sterne und Weltraum de Ausgabe 5 2014 S 26 28 S Clark englisch deutsche Ubersetzung Stefan Jordan Gaia Der Galaktische Zensus der ESA Hrsg ESA Communications ISBN 978 92 9221 033 5 ISSN 0250 1589 August 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gaia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Factsheet uber Gaia ESA englisch Gaia News ESA englisch Liste der Akronyme der Gaia Mission Jos de Bruijne englisch ESA Gaia Science Community englisch Einzelnachweise Bearbeiten Fabian Schmidt Eine Raumsonde erkundet die Milchstrasse Deutsche Welle 19 Dezember 2013 abgerufen am 20 Dezember 2013 Gaia FAQ auf den ESA Webseiten https www esa int Science Exploration Space Science Gaia Frequently Asked Questions about Gaia Gaia Collaboration T Prusti et al The Gaia Mission In Astronomy amp Astrophysics Band 595 A1 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stars sind einzeln stehende helle Sterne Sie sind fur die ersten Berechnungen mit ihren bisher bekannten Positionen im Attitude Star Catalog verzeichnet der Teil der Initial Gaia Source List IGSL ist Aufspuren von Gaia zur Kartierung der Milchstrasse Das VST der ESO hilft bei der Bestimmung der Umlaufbahn der Raumsonde um die genaueste Karte aller Zeiten von mehr als einer Milliarde Sternen zu ermoglichen Abgerufen am 15 August 2019 Gaia Collaboration Gaia Data Release 1 Documentation release 1 1 Hrsg European Space Agency Gaia Data Processing and Analysis Consortium S 162 gaia esac esa int PDF 23 7 MB Gaia s biggest operation since launch and commissioning ESA abgerufen am 15 Juli 2019 Whitehead Eclipse Avoidance Manoeuvre marks Gaia s start of mission extension In cosmos esa int ESOC 17 Juli 2019 abgerufen am 22 Juli 2019 Gaia Mission Status Numbers ESA abgerufen am 31 Dezember 2018 englisch Diese Seite wird mehrmals taglich mit neuen Zahlen aktualisiert Green light for continued 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Venus Express 2005 Galileo 2005 2020 MetOp A B und C 2006 2012 2018 Corot 2006 GOCE 2009 Herschel 2009 Planck 2009 Proba 2 2009 SMOS 2009 CryoSat 2 2010 HYLAS 2010 Swarm 2013 Gaia 2013 Proba V 2013 Sentinel 1A 1B 2014 2016 Sentinel 2A 2B 2015 2017 LISA Pathfinder 2015 Sentinel 3A 3B 2016 2018 ExoMars Trace Gas Orbiter 2016 Schiaparelli 2016 Sentinel 5P 2017 ADM Aeolus 2018 BepiColombo 2018 Cheops 2019 Solar Orbiter 2020 JWST 2021 MTG I1 2022 Juice 2023 Euclid 2023 nbsp Geplante Starts Biomass 2024 EarthCARE 2024 Proba 3 2024 Hera 2024 MTG S1 I2 I3 S2 I4 2024 2042 MetOp SG 2024 2039 Smile 2025 Altius 2025 Flex 2025 Forum 2026 Plato 2026 Ariel 2029 Comet Interceptor 2029 EnVision 2031 2033 Missionsstudien ExoMars Rover fruhestens 2028 LISA 2037 Athena 2039 ESA Vigil Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaia Raumsonde amp oldid 238190832