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Cassini Huygens war die Mission zweier Raumsonden zur Erforschung des Planeten Saturn und seiner Monde Bei Cassini handelte es sich um einen Orbiter der im Auftrag der NASA vom Jet Propulsion Laboratory gebaut wurde um die Objekte aus einer Umlaufbahn um den Saturn zu untersuchen Huygens wurde als Lander konzipiert und von Aerospatiale im Auftrag der ESA unter Beteiligung der italienischen Raumfahrtagentur ASI konstruiert Cassini HuygensKunstlerische Darstellung von Cassini grosse Sonde und Huygens links vor Titan Vordergrund und Saturn Hintergrund NSSDC ID 1997 061AMissions ziel Saturn und seine MondeVorlage Infobox Sonde Wartung MissionszielBetreiber National Aeronautics and Space Administration NASAVorlage Infobox Sonde Wartung BetreiberTrager rakete Titan IVB 401 Vorlage Infobox Sonde Wartung TraegerraketeAufbauStartmasse 2523 kgVorlage Infobox Sonde Wartung StartmasseVerlauf der MissionStartdatum 15 Oktober 1997 08 43 00 UTCVorlage Infobox Sonde Wartung StartdatumStartrampe Cape Canaveral LC 40Vorlage Infobox Sonde Wartung StartrampeEnddatum 15 September 2017 10 32 UTC 1 Vorlage Infobox Sonde Wartung EnddatumVorlage Infobox Sonde Wartung Verlauf 15 10 1997 Start26 04 1998 Venus Flyby24 06 1999 Venus Flyby18 08 1999 Erde Mond Flyby23 01 2000 Annaherung an 2685 Masursky30 12 2000 Jupiter Flyby12 06 2004 Vorbeiflug an Phoebe01 07 2004 Einschwenken in Saturnorbit26 10 2004 Erster Vorbeiflug an Titan25 12 2004 Trennung Huygens von Cassini14 01 2005 Huygens landet auf Titan17 02 2005 Erster Vorbeiflug an Enceladus16 03 2005 Zweiter Vorbeiflug an Enceladus10 05 2005 Entdeckung von Daphnis11 07 2005 Erster Vorbeiflug an Hyperion24 09 2005 Vorbeiflug an Tethys26 09 2005 Zweiter Vorbeiflug an Hyperion19 09 2006 Entdeckung eines weiteren Saturnrings30 06 2008 Ende der Primarmission01 07 2008 Beginn der Equinox Mission 2 Entdeckung der wirklichen Dicke der SaturnringeAufnahmen von Blitzen auf Saturn10 10 2010 Beginn der Solstice Mission 3 22 06 2011 Hinweise auf einen Salzsee auf Enceladus29 11 2016 Beginn des Grand Finale 4 15 09 2017 Eintritt in die Saturnatmosphare MissionsendeDie gekoppelten Sonden wurden am 15 Oktober 1997 vom Launch Complex 40 auf Cape Canaveral mit einer Titan IVB Rakete gestartet Am 1 Juli 2004 schwenkte Cassini in die Umlaufbahn um Saturn ein und am 14 Januar 2005 landete Huygens drei Wochen nach der Trennung von Cassini auf Titan fur Messungen in der Atmosphare und auf der Oberflache Orbiter konnen nur eingeschrankt die Titanatmosphare mit ihren Fernerkundungsinstrumenten durchdringen Huygens sendete 72 Minuten lang Daten die das Verstandnis uber den Mond deutlich verbesserten Der Cassini Orbiter lieferte mit seiner umfangreichen Ausstattung an wissenschaftlichen Instrumenten viele neue teils revolutionare Erkenntnisse in Bezug auf Saturn und seine Monde Die Mission wurde mehrfach verlangert und endete am 15 September 2017 mit dem geplanten Eintritt der Sonde in die Saturnatmosphare wo sie vergluhte Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Entwicklung 1 2 Kosten 1 3 Die Stop Cassini Bewegung 2 Missionsziele 2 1 Titan 2 2 Magnetosphare 2 3 Vereiste Monde 2 4 Saturn und sein Ringsystem 3 Technik des Cassini Orbiters 3 1 Energieversorgung 3 2 Elektronik 3 3 Kommunikation 3 4 Flugsteuerung 4 Wissenschaftliche Instrumente von Cassini 4 1 Uberblick 4 2 Ultraviolet Imaging Spectrograph UVIS 4 3 Imaging Science Subsystem ISS 4 4 Visible and Infrared Mapping Spectrometer VIMS 4 5 Composite Infrared Spectrometer CIRS 4 6 Radar 4 7 Radio Science Subsystem RSS 4 8 Radio and Plasma Wave Science Instrument RPWS 4 9 Dual Technique Magnetometer MAG 4 10 Cassini Plasma Spectrometer CAPS 4 11 Magnetospheric Imaging Instrument MIMI 4 12 Ion and Neutral Mass Spectrometer INMS 4 13 Cosmic Dust Analyzer CDA 5 Technik der Huygens Sonde 6 Wissenschaftliche Instrumente von Huygens 6 1 Uberblick 6 2 Descent Imager Spectral Radiometer DISR 6 3 Aerosol Collector and Pyrolyser ACP 6 4 Gas Chromatograph and Mass Spectrometer GCMS 6 5 Doppler Wind Experiment DWE 6 6 Huygens Atmosphere Structure Instrument HASI 6 7 Surface Science Package SSP 7 Missionsverlauf bis Saturn 7 1 Start und Flug im inneren Sonnensystem 7 2 Defekt in der Kommunikationsanlage 7 3 Vorbeiflug an Jupiter 7 4 Bestatigung der Relativitatstheorie 8 Primarmission bei Saturn 8 1 Vorbeiflug an Phoebe 8 2 Flug durch die Ringe 8 3 Saturnvorbeiflug und neue Monde 8 4 Erster Vorbeiflug an Titan 8 5 Die Huygens Mission 8 5 1 Abtrennung und Marschflug 8 5 2 Landung auf Titan 8 5 3 Ergebnisse 8 5 4 Video des Abstieges 8 6 Missionsverlauf 2005 8 7 Missionsverlauf 2006 8 8 Missionsverlauf 2007 8 9 Missionsverlauf 2008 8 10 Missionsverlauf 2009 8 11 Missionsverlauf 2010 8 12 Missionsverlauf 2011 8 13 Missionsverlauf 2012 8 14 Missionsverlauf 2013 8 15 Missionsverlauf 2014 8 16 Missionsverlauf 2015 8 17 Missionsverlauf 2016 8 18 Missionsverlauf 2017 9 The Grand Finale 2017 10 Verweise 10 1 Literatur 10 2 Rundfunkberichte 10 3 Weblinks 10 4 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Cassini wahrend der MontageEntwicklung Bearbeiten Die beiden Sonden Voyager 1 und Voyager 2 starteten 1977 und erreichten Saturn 1980 Schon kurz nach diesem Erfolg wurde eine Mission zu Saturn und Titan in Betracht gezogen 5 Im Jahre 1983 stellte das Solar System Exploration Committee eine Studie vor 6 Diese sah vier Planetenmissionen bis zum Jahr 2000 vor Bei dem Komitee handelte es sich um einen Zusammenschluss zwischen den Gremien fur Weltraumforschung der europaischen Wissenschaftsstiftung und der National Academy of Sciences das bereits 1982 seine Arbeit aufnahm 7 Neben der Cassini Mission damals noch als Saturn Orbiter Titan Probe Programm bzw SOTP bezeichnet entstanden so auch die Ideen fur die Magellan Raumsonde und den Mars Observer 5 Zu Beginn gehorte die Saturn Titan Mission noch zum Mariner Mark II Projekt in dessen Rahmen auch eine ahnlich gebaute Sonde fur den Vorbeiflug an einem Asteroiden oder Kometen genannt Comet Rendezvous Asteroid Flyby CRAF entwickelt werden sollte 7 Um Kosten zu sparen war geplant beide Sonden aus moglichst vielen gleichartigen Instrumenten und Systemen zu konstruieren Nach einem positiven Gutachten das kooperativ von ESA und NASA durchgefuhrt wurde genehmigte die ESA 1986 erste Studien zur Sonde 7 Man taufte die Sonde nach Giovanni Domenico Cassini der die Saturnmonde Iapetus Rhea Dione und Tethys in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts entdeckt hatte auf den Namen Cassini Im Zeitraum 1987 bis 1988 schritt die Entwicklung der Mariner Mark II Sonde weiter voran wahrend die Europaer im Rahmen des Horizon 2000 Programms erste Studien zur Titan Landesonde durchfuhrten 7 Diese benannte man nach Christiaan Huygens der den Mond Titan entdeckt und die Saturnringe erstmals korrekt verstanden hatte Im Jahre 1989 wurden die Mittel fur die Entwicklung der Mariner Mark II bewilligt aber bereits drei Jahre spater begrenzte der Kongress die Ausgaben fur die Sonde Die CRAF Mission musste eingestellt werden 7 Eine Folge war die Restrukturierung des Cassini Projekts Als Instrumente waren nur noch das ISS VIMS und RSS vorgesehen 8 Durch die Einstellung des CRAF Projektes entfiel der Kostenvorteil der durch gleiche Komponenten erreicht werden sollte was Ende 1993 in Kombination mit dem neuen NASA Direktor Daniel Goldin und seinem Motto faster better cheaper dt fur schneller besser billiger auch das gesamte Cassini Projekt gefahrdete 9 Daraufhin schrieb der damalige Direktor der ESA Jean Marie Luton einen Brief an den Vizeprasidenten der Vereinigten Staaten Al Gore an den Aussenminister der Vereinigten Staaten Warren Christopher und an Goldin selbst 9 Insbesondere kritisierte er den Alleingang der USA in dieser Angelegenheit Europe therefore views any prospect of a unilateral withdrawal from the cooperation on the part of the United States as totally unacceptable Such an action would call into question the reliability of the U S as a partner in any future major scientific and technological cooperation Daher sieht Europa jedwede Moglichkeit eines einseitigen Ruckzuges von der Kooperation durch die Vereinigten Staaten als vollig inakzeptabel an Solch eine Handlung wurde die Zuverlassigkeit der USA als Partner fur jegliche weitere wissenschaftliche und technische Kooperation in Frage stellen Jean Marie Luton nbsp Cassini Huygens wird im Oktober 1996 fur einen Temperatur und Vibrationstest vorbereitetWenig spater genehmigte Goldin die Weiterfuhrung des Projekts Trotzdem geriet die Mission 1995 erneut in das Blickfeld des United States Senate Committee on Appropriations das das Projekt einstellen wollte 8 Diese Entscheidung wurde wieder zuruckgenommen Man setzte die Komponenten der Sonden 1996 zusammen und unterzog sie ersten Tests 8 Cassini wurde am 21 April 1997 nach Cape Canaveral transportiert wo im folgenden Sommer die letzten Tests erfolgten 8 Parallel zum Cassini Programm in den USA entwickelten die Europaer die Huygens Landesonde Die NASA hatte ein Mitspracherecht an wichtigen Entscheidungen 10 Wahrend der Entwicklung von Huygens wurden insgesamt drei Prototypen gebaut um einzelne Aspekte wie zum Beispiel die elektrischen Systeme oder die Tragfahigkeit der Konstruktion zu testen Das Projekt erreichte seinen ersten Meilenstein im April 1991 Die Definitionen der Anforderungen und der erste Designvorschlag wurden akzeptiert Im Fruhjahr 1994 erfolgte die Verifikation der Konzepte fur die mechanischen und elektrischen Systeme Die letzte und wichtigste Hurde eine kritische Untersuchung des Gesamtdesigns wurde im September 1995 erfolgreich genommen In den folgenden zwei Jahren untersuchte noch eine externe Kommission der NASA das Konzept auf seine Einsatztauglichkeit 1997 im Jahre des Starts schlossen die Techniker die letzten Tests zur Tauglichkeit von Huygens fur den Start und die Mission erfolgreich ab Kurz vor dem Start am 15 Oktober 1997 waren insgesamt fast 5000 Menschen aus 18 Nationen weltweit an der Mission beteiligt Kosten Bearbeiten Die Kosten des Projekts wurden von der NASA im Jahr 2009 wie folgt angegeben 11 Posten KostenEntwicklung vor dem Start 1422 Mio US Missionsunterstutzung 0 710 Mio US Missionsverfolgung 00 54 Mio US Start 0 442 Mio US Aufwendungen der ESA 0 500 Mio US davon aus Deutschland 12 ca 115 Mio EuroAufwendungen der ASI 0 160 Mio US Gesamtkosten 3288 Mio US Anfang 2010 plante die NASA eine Verlangerung der Mission bis 2017 und veranschlagte dafur weitere Kosten von 60 Millionen US Dollar jahrlich 13 Die Stop Cassini Bewegung Bearbeiten Wegen der Radionuklidbatterien die Plutonium 238 Details siehe Energieversorgung enthalten bildete sich eine Protestgruppe unter dem Motto Stop Cassini die den Start verhindern wollte 14 Die Anhanger der Gruppe hielten die Gefahren die von den Folgen eines Fehlstarts oder von einem ungeplanten Wiedereintritt in die Erdatmosphare ausgingen fur unverantwortlich hoch Im Falle eines Fehlstarts sagte man den vorzeitigen Tod von mehreren Zehntausend bis Millionen Menschen voraus da Cassini genug Plutonium 238 enthalte um bei einer gleichmassigen Verteilung 1 2 Milliarden Menschen zu toten 15 Als Alternative wurde die Verwendung von Solarzellen und langlebigen Brennstoffzellen vorgeschlagen 15 Das JPL kam in einer Studie zur Umweltvertraglichkeit von Cassini Huygens zu dem Schluss dass der Einsatz von Solarzellen nicht praktikabel sei 16 Dies lag vor allem an der Tatsache dass es keine Nutzlastverkleidung gab welche die notigen Solarpanels mit einer Gesamtflache von 598 m hatte aufnehmen konnen 16 Der resultierende Masseanstieg von 1337 kg 63 hatte ausserdem eine massive Reduktion der wissenschaftlichen Nutzlast bedeutet 16 Ohne diese Massnahme hatte eine solarbetriebene Sonde das zulassige Gesamtgewicht fur die Titan IVB 6234 kg um knapp eine Tonne uberstiegen 16 Ausserdem hatten die Solarpanels durch ihr hohes elektrostatisches Potential deutlich mehr Interferenzen erzeugt als eine Energieversorgung durch Radionuklidbatterien was einige Instrumente hatte storen konnen 16 Die Solarpanele hatten auch aufwandig entfaltet und zur Sonne ausgerichtet werden mussen was ein zusatzliches Risiko fur den Erfolg der Mission bedeutet hatte 16 Da auch die NASA einen Fehlstart oder Wiedereintritt in die Erdatmosphare nicht ausschloss wurde ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept fur die Radionuklidbatterien implementiert siehe Energieversorgung um im Ernstfall die Freisetzung radioaktiven Materials vollstandig zu verhindern oder zumindest zu reduzieren Im Zeitraum von der Zundung der Booster bis zum Verlassen der Erdumlaufbahn wurden sechs mogliche Unfallszenarien identifiziert Wahrscheinlichkeiten und freigesetzte Radioaktivitat laut NASA 17 Missions phase n Minutennach Start Beschreibung Frei gesetzte Radio aktivitat in MBq Wahrschein lichkeit der Freisetzung1 0 0 00 0 0 11 Selbst Zerstorung mit Aufschlag der Batterien auf Beton 2 97 1 70 10 6Keine Zundung eines Boosters und Einschlag von Teilen der Verkleidung in die Batterien 1 38 9 10 10 6Schwerer Schaden an der Centaur Oberstufe und Aufschlag der Batterien auf Beton 2 98 0 42 10 62 4 0 0 11 0 4 06 Kein kritisches Szenario mit Freigabe von Radioaktivitat erwartet Absturz in den Atlantischen Ozean 5 0 4 06 11 28 Selbst Zerstorung und Aufschlag der GPHS Module auf Felsgestein in Afrika 0 54 4 60 10 6Fehler in der Centaur Oberstufe und Aufschlag der GPHS Module auf Felsgestein in Afrika 0 54 0 37 10 66 11 28 92 56 Ungeplanter Wiedereintritt in die Erdatmosphare und Aufschlag der GPHS Module auf Felsgestein 0 56 4 40 10 6Ware Cassini Huygens bei dem Swing by Manover am 18 August 1999 an der Erde unkontrolliert in deren Atmosphare eingetreten was laut NASA mit einer Chance von eins zu einer Million hatte passieren konnen so waren insgesamt funf Milliarden Menschen betroffen gewesen 18 In dieser Population hatte sich die Krebsrate um 0 0005 erhoht was statistisch 5 000 zusatzliche Krebstote bedeutet hatte 18 Letztendlich erreichte die Stop Cassini Bewegung keine Anderungen und keinen Abbruch der Mission sie wurde wie geplant durchgefuhrt Bill Clinton genehmigte die Mission der amerikanische Prasident muss jedem Abschuss von radioaktivem Material ins All zustimmen Gegner der Mission appellierten an Clinton die Unterschrift zu verweigern Ihr Protest appellierte auch an die europaische Raumfahrtagentur ESA die an Cassini beteiligt war In Deutschland sammelten Kritiker mehr als 10 000 Unterschriften 19 Missionsziele BearbeitenDie Cassini Huygens Mission wurde konzipiert um das Verstandnis uber eine Vielzahl von Objekten und Vorgangen im Saturnsystem umfassend zu verbessern Vor dem Start wurden von NASA und ESA folgende Forschungsschwerpunkte definiert 8 Titan Bearbeiten Bestimmung der Atmospharenzusammensetzung und der Isotopenverhaltnisse inklusive der enthaltenen Edelgase historische Entwicklung Beobachtung der Gasverteilung in der Atmosphare Suche nach weiteren organischen Verbindungen und der Energiequelle fur chemische Prozesse in der Atmosphare Studium der Verteilung von Aerosolen Messung von Winden und Temperatur Untersuchung der Wolkenbildung und der saisonalen Veranderungen innerhalb der Atmosphare Suche nach elektrischen Entladungen Untersuchung der oberen Atmosphare insbesondere im Hinblick auf Ionisationseffekte und ihre Rolle als Quelle fur elektrisch geladene und ungeladene Teilchen fur die Magnetosphare Erfassung der Oberflachenstruktur und zusammensetzung sowie Untersuchungen zum Inneren des MondesMagnetosphare Bearbeiten Bestimmung der genauen Konfiguration des axial symmetrischen Magnetfeldes und seine Beziehung zur Radiostrahlung im Kilometerbereich Bestimmung der Zusammensetzung Quellen und Senken von geladenen Teilchen in der Magnetosphare Untersuchung der Wellen Teilchen Interaktionen Dynamik der Magnetosphare auf der Tagseite dem Magnetotail von Saturn und deren Wechselwirkungen mit Sonnenwind Monden und den Ringen Studien zur Wechselwirkung von Titans Atmosphare und Exosphare mit dem umliegenden PlasmaVereiste Monde Bearbeiten Ermittlung der generellen Eigenschaften und geologischen Vergangenheit der Monde Erforschung der Mechanismen zur Verformung der oberflachlichen und inneren Kruste Untersuchung der Zusammensetzung und Verteilung von Oberflachenmaterial insbesondere dunkle organische Materie sowie solche mit niedrigem Schmelzpunkt Erforschung der Wechselwirkungen mit der Magnetosphare und dem Ringsystem sowie mogliche Gaseinbringung in die AtmosphareSaturn und sein Ringsystem Bearbeiten Studien zur Konfiguration der Ringe und zu den dynamischen Prozessen durch die die Ringe entstanden sind Kartierung der Zusammensetzung und grossenabhangigen Verteilung des Ringmaterials Untersuchung der Wechselwirkungen der Ringe mit Saturns Magnetosphare Atmosphare und Ionosphare sowie mit den Monden Bestimmung der Staub und Meteoritenverteilung in der Nahe der Ringe des Saturns Bestimmung der Temperatur Wolkeneigenschaften und Zusammensetzung der Atmosphare Messung der globalen Winde inklusive der Wellen und Wirbelstrukturen Beobachtung der wesentlichen Wolkenstrukturen und prozesse Erforschung der inneren Struktur und Rotationseigenschaften der tiefen Atmosphare Studium der taglichen Anderungen und des Einflusses der Magnetosphare auf die Ionosphare Bestimmung der Restriktionen fur Modelle zur Erforschung von Saturns Entstehungsgeschichte Untersuchung der Quellen und der Struktur von Blitzen und statischen Entladungen in der AtmosphareTechnik des Cassini Orbiters Bearbeiten nbsp Mit einer Startmasse von 5364 kg davon 3132 kg Treibstoff war Cassini die schwerste US amerikanische Raumsonde die jemals gebaut wurde Ihre zylinderformige 6 7 m hohe und 4 m breite Zelle bestand hauptsachlich aus Aluminium und war in verschiedene Ebenen eingeteilt von unten nach oben Antrieb untere Ausrustungsebene plus Energieversorgung obere Ausrustungsebene Kommunikation Aufgrund der Flugbahn der Sonde war ein komplexes Klimasystem integriert worden das die Einsatzfahigkeit sowohl bei Venus als auch bei Saturn sicherstellte Wahrend des Swing by Manovers bei der Venus musste Cassini wegen der geringen Distanz zur Sonne gekuhlt werden was durch goldbeschichtete Mylar Folie 20 auf der sonnenzugewandten Seite und Radiatoren auf der sonnenabgewandten Seite der Sonde realisiert wurde Bei Saturn ist die Sonnenstrahlung wiederum so gering dass eine Beheizung der Elektronik und der wissenschaftlichen Instrumente notwendig wurde Dies geschah vorrangig durch die Nutzung der Abwarme der drei Radionuklidbatterien ansonsten durch kleine Heizwiderstande Energieversorgung Bearbeiten nbsp Eine der drei Radionuklidbatterien nbsp Schnittdarstellung einer GPHS RTGWegen der grossen Distanz zur Sonne bei Saturn wurden bei Cassini drei Radionuklidbatterien Bezeichnung GPHS RTG zur Energieversorgung eingesetzt da Solarzellen wegen der benotigten Grosse und Masse nicht verwendbar waren Gefullt waren die 56 kg schweren Batterien mit je 12 2 kg Plutoniumdioxid davon je 9 71 kg 238Pu insgesamt 29 1 kg das durch seinen radioaktiven a Zerfall Halbwertszeit 87 Jahre pro Batterie 4 4 kW Warmeleistung freisetzte 21 Diese Warme wandelten Silicium Germanium Thermoelemente mit einer Effizienz von 6 5 bis 7 Prozent in elektrische Energie um 22 Die elektrische Leistung pro Radioisotopenbatterie betrug beim Start 285 W gesamt 855 W und nahm anschliessend ab da die Aktivitat des Plutoniums stetig abnimmt und die Thermoelemente durch Abnutzung immer ineffizienter werden Zum Jahr 2010 lieferten alle Batterien zusammen etwa 670 W elektrische Leistung zum Ende der Mission 2017 standen noch etwa 605 W zur Verfugung 23 Da Plutonium 238 hochgiftig und ein starker a Strahler ist Details im Abschnitt Die Stop Cassini Bewegung wurde bei der Konstruktion der RTGs ein mehrschichtiges Sicherheitssystem entwickelt Das Plutonium lag als gesintertes Plutoniumdioxid vor das eine Keramikmatrix bildet 22 21 die bei mechanischer Belastung in grossere Bruchstucke zerbricht aber nicht zu feinem Staub wird der eingeatmet werden konnte Ausserdem widersteht die Verbindung Plutoniumdioxid der Hitze beim eventuellen Wiedereintritt in die Atmosphare ohne zu verdampfen und reagiert chemisch weder mit den Luftbestandteilen Sauerstoff und Stickstoff noch mit Wasser und auch kaum mit anderen Stoffen Innerhalb der Batterie war diese Plutoniumkeramik in 18 einzelnen Kapseln untergebracht die alle mit einem eigenen Hitzeschild und aufprallsicherem Gehause versehen waren 22 Innerhalb dieser Kapseln war die Keramik von mehreren Lagen unterschiedlicher Materialien umgeben darunter Iridium und Graphit die durch ihren hohen Schmelzpunkt und ihre grosse Resistenz gegenuber Korrosion den Austritt radioaktiver Stoffe nach einem Aufschlag verhindern sollten 22 Die ausserste Schutzbarriere bestand aus einer Ummantelung aus Kohlenstofffasern und dem Aluminiumgehause Fur die Energieverteilung war das Power and Pyrotechnic Subsystem PPS zustandig Es sorgte fur die Erzeugung der Bordspannung von 30 Volt Gleichspannung auf zwei Leitungen mit je 15 V und 15 V und initiierte pyrotechnische Vorgange zum Beispiel die Abtrennung von der Centaur Oberstufe Der Strom wurde uber ein Kabelsubsystem Cabling Subsystem CABL verteilt das aus uber 20 000 Kabelverbindungen mit etwa 1630 Verbindungsknoten bestand 24 Insgesamt wurden uber 12 km Kabelstrange im Cassini Orbiter verwendet Die Verkabelung war elektrisch vollstandig passiv und hatte keine Leistungselektronik oder Komponenten zur Datenverarbeitung Sie diente ausschliesslich der Stromfuhrung und dem Datentransfer Elektronik Bearbeiten nbsp Der Engineering Flight Computer nbsp Das Massenspeichermodul nbsp Ein Modul des EPSDie beiden wichtigsten Elemente der Elektronik waren die zwei Halbleiter Massenspeicher und der Engineering Flight Computer EFC der Firma IBM 25 der fur alle Steuerungsaufgaben innerhalb der Sonde zustandig war Er verfugte uber insgesamt 58 Mikroprozessoren 26 darunter einen vom Typ MIL STD 1750A Dieser Prozessor kam bereits in mehreren Militarsystemen u a Northrop B 2 General Dynamics F 16 und Hughes AH 64 zum Einsatz und wurde das erste Mal fur eine Raumfahrtmission genutzt Er basiert auf einer 16 Bit Architektur weist eine Rechenleistung von 1 7 MIPS auf und verfugt intern uber 8 kbit Speicher 27 Der Arbeitsspeicher des EFC war 32 Mbit gross und bestand aus SRAM Speicherzellen die gegenuber konventionellen SDRAM Zellen zwar wesentlich weniger Kapazitat aufweisen jedoch strahlungsresistenter sind Die beiden Massenspeicher Solid State Recorder SSR genannt basierten zum ersten Mal in der Raumfahrtgeschichte nicht auf Magnetbandern sondern auf DRAM Technik 28 Gegenuber den Magnetbandern weist die eingesetzte SSD Architektur unter anderem folgende Vorteile auf 28 hohere Zuverlassigkeit keine beweglichen Teile simultanes Lesen und Schreiben geringere Zugriffszeiten hohere Datenraten geringerer Energiebedarf und kein Erzeugen von Drehmomenten und damit keine speicherbedingte Rotation der Sonde Jeder Rekorder besass eine Speicherkapazitat von 2 56 Gbit wovon 560 Mbit fur eine Vorwartsfehlerkorrektur verwendet wurden 28 Aufgeteilt waren die Rekorder in jeweils 640 DRAM Zellen mit je 4 Mbit Speicherplatz die simultan mit einer Datenrate von 2 Mbit pro Sekunde ausgelesen und beschrieben werden konnten 28 Wegen der intensiven Strahlung im offenen Weltraum und im Strahlungsgurtel des Jupiters sind sowohl temporare Datenfehler wie auch Beschadigungen der Speicherzellen unvermeidlich Darum wurde hardwareseitig ein Fehlererkennungs und Korrektursystem integriert das defekte Speicherbereiche erkennt Daten so weit wie moglich wiederherstellt und die Speicherstelle als defekt kennzeichnet 28 Die verwendeten Gate Arrays verfugten uber eine Logik fur den Boundary Scan Test um Ubertragungs und Formatfehler mit einer Wahrscheinlichkeit von uber 99 Prozent zu erkennen Beim Systementwurf wurde eingeplant dass bis zum Ende der Mission circa 200 Mbit Speicherplatz durch Strahlung und Abnutzung verloren gehen werden Jeder SSR wog 13 6 kg war 0 014 m3 gross und benotigte 9 W elektrische Leistung 28 Die SSR und EFC Komponenten sind zusammen mit anderen elektronischen Bauteilen im zylinderformigen Electronic Packaging Subsystem EPS untergebracht das sich in der oberen Ausrustungsebene direkt unter der Antennensektion befindet Das EPS ist in 12 standardisierte Module unterteilt es schutzt die enthaltenen elektrischen Systeme vor Strahlung und Storsignalen der benachbarten Elektronik Ausserdem sorgt es mit einem Temperaturkontrollsystem dafur dass die Komponenten innerhalb ihrer Temperaturspezifikationen arbeiten und keinen Schaden durch Unterkuhlung oder Uberhitzung erleiden Kommunikation Bearbeiten Die Funksignale zur Kommunikation mit Cassini wurden von dem Radio Frequency Subsystem RFS erzeugt Kern des Systems waren zwei Wanderfeldrohren Verstarker mit einer Leistung von je 20 W Diese konnten gleichzeitig eingesetzt werden um die Sende und Empfangsleistung zu erhohen konnten aber auch alleinstehend arbeiten wenn ein Verstarker defekt war Prinzip der Redundanz 29 Doppelt vorhanden waren auch die Baugruppen Telemetriekontrolle Signalverarbeitung und Transponder 29 Weitere Komponenten waren ein hochstabiler Oszillator ein Diplexer und eine Schaltung zur Ansteuerung der Antennen 29 Ubertragen wurden die erzeugten Signale anschliessend uber das Antenna Subsystem ANT Wichtigster Bestandteil war die Hochgewinnantenne HGA auf der Spitze der Sonde die als Cassegrain Parabolantenne ausgefuhrt war Sie mass im Durchmesser 4 m und war somit grosser als die Antennen der Voyager Sonden die einen Durchmesser von 3 66 m hatten Sie wurde von der italienischen Raumfahrtagentur Agenzia Spaziale Italiana bereitgestellt 30 Die HGA wies eine hohe Richtwirkung auf wodurch einerseits die Datenrate bei gleicher Sendeleistung stark erhoht werden konnte andererseits die Antenne aber auch sehr prazise auf die Erde ausgerichtet werden musste Des Weiteren waren zwei Niedriggewinnantennen LGA vorhanden die an der Spitze des HGA Subreflektors und am anderen Ende der Sonde angebracht waren sodass bei jeder Fluglage Daten ubertragen werden konnten Da die Datenrate aufgrund der kompakten Antennenkonstruktion nur sehr gering ausfiel waren sie hauptsachlich als Notfalllosung gedacht wenn die HGA nicht auf die Erde ausgerichtet werden konnte Wahrend der Marschflugphase wurden diese Antennen auch zur planmassigen Kommunikation genutzt da fur die kurzen routinemassig durchgefuhrten Systemchecks keine hohen Datenraten notig waren Hierdurch sparte man den Treibstoff der notig gewesen ware um die Hauptantenne auf die Erde auszurichten Da die HGA neben der Kommunikation auch Kapazitaten fur einige wissenschaftliche Radioexperimente bieten musste war deren Aufbau wesentlich komplexer als bei anderen Raumsonden Es folgt eine Ubersicht der verwendeten Frequenzen und Systeme 30 nbsp Hochgewinnantenne wahrend eines Tests nbsp Antennensektion wahrend der Montage nbsp Ubersicht der FlugsteuerungIm Zentrum der HGA Parabolantenne befand sich eine Konstruktion welche die Transmitter fur das X Band und das Ka Band beherbergte da an dieser Position der hochste Antennengewinn erzielt werden konnte Das Ku Band Radarsystem hatte ein vollig anderes Aufgabengebiet als die anderen Radioinstrumente weswegen ein komplexer Aufbau notig war Neben dem Transmitter in der Mitte waren noch insgesamt 100 Wellenleiter vorhanden die in vier Modulgruppen um diesen Bereich herum angeordnet waren Der S Band Transmitter befand sich im Subreflektor hinter einer speziellen Oberflache die fur die anderen Frequenzbander undurchlassig war und so als Reflektor wirkte und strahlte die Parabolantenne direkt an Die Hochgewinnantenne wurde wahrend des Marschfluges auch als Hitzeschild gegen die Warmestrahlung der Sonne verwendet solange diese weniger als 2 7 AE entfernt war 25 Zusammen mit den erdgebunden Antennen des Deep Space Networks wurden folgende Senderaten erreicht bei Jupiter 249 kbit s mit 70 m Antenne ca 62 kbit s mit 34 m Antenne 26 bei Saturn 166 kbit s mit 70 m Antenne ca 42 kbit s mit 34 m Antenne 26 Uber die Niedriggewinnantenne werden je nach Entfernung zur Erde Datenraten von bis zu 948 Bit s erreicht 31 Die geringstmogliche Datenrate lag bei 5 bit s 32 Zur Kommunikation mit der Huygens Sonde kam die Hochgewinnantenne in Kombination mit dem S Band Transmitter zum Einsatz 33 Empfangen wurde auf zwei Kanalen mit je 8 kbit s wobei ein Kanal aufgrund eines Designfehlers ausfiel Details siehe Missionsverlauf 33 Antenne Frequenz band Mitten frequenzen Bandbreite Antennengewinn Ubertragungs richtung AssoziiertesSystem AufgabenHGAS Band0 2 040 MHz 0 10 MHz 35 dBi Empfang RFS Kommunikation mit Huygens0 2 098 MHz0 2 298 MHz Senden RSS radiotechnische AtmospharenforschungX Band0 7 175 MHz 0 50 MHz 47 dBi Empfang RFS Kommunikation mit der Erde0 8 425 MHz Sendenk A Senden RSS radiotechnische AtmospharenforschungKu Band 13 776 MHz 200 MHz 51 dBi Senden Empfangen RADAR SAR RadarbilderKa Band32 028 MHz 200 MHz 57 dBi Senden RSS radiotechnische Atmospharenforschung34 316 MHz EmpfangLGAX Band0 7 175 MHz 0 50 MHz k A Empfang RFS Kommunikation mit der Erde nur technische Telemetrie 0 8 425 MHz SendenFlugsteuerung Bearbeiten nbsp Die beiden HaupttriebwerkeCassini verfugte uber ein Antriebssystem Propulsion Module Subsystem PMS und ein Lagekontrollsystem Attitude and Articulation Control Subsystem AACS um seine Flugbahn und Ausrichtung im Raum regulieren zu konnen Beide Sektionen befanden sich am unteren Ende der Sonde Das AACS verfugte uber einen eigenen Computer der ebenfalls auf einem MIL STD 1750A Prozessor basierte und uber 8 MBit RAM verfugte 26 Seine Hauptaufgabe war die Berechnung von Korrekturmanovern auf Basis der Daten der beiden Sternsensoren die vier bis funf besonders helle Sterne in ihrem 15 Sichtfeld als Leitsterne auswahlten Neben diesen Sensoren kamen zur Lagebestimmung noch drei inertiale Navigationssysteme zum Einsatz Cassini verfugte uber zwei Haupttriebwerke mit je 440 N Schub die fur alle grosseren Flugbahnkorrekturen zustandig waren Als Treibstoff diente Monomethylhydrazin 1870 kg als Oxidationsmittel Distickstofftetroxid 1130 kg Diese Komponenten wurden mittels Helium Druckgas in die Brennkammern der beiden Haupttriebwerke gefordert und entzundeten sich bei Kontakt sofort Hypergol 26 Beide Komponenten befanden sich in einem grossen Tank getrennt durch ein internes Schott 26 Der Tank nahm den allermeisten Platz im Inneren der Raumsonde ein um den die elektrischen und wissenschaftlichen Module ringformig angeordnet waren Der zylinderformige Heliumtank fasste 9 kg und war seitlich an der Sonde befestigt Fur Manover zur Lageanderung kamen 16 kleinere Triebwerke zum Einsatz die je 0 5 N Schub lieferten und in Vierergruppen an vier Auslegern befestigt waren 26 Als Treibstoff diente hier Hydrazin dessen kugelformiger 132 kg Tank auf der gegenuberliegenden Seite angeordnet war 26 Alle Tanks wurden beheizt um das Einfrieren ihres Inhalts zu verhindern Die Ausrichtung der Sonde im Raum wurde mittels vier Reaktionsradern vorgenommen die sich in der Nahe der Haupt und Lagekontrolltriebwerke befanden Wissenschaftliche Instrumente von Cassini BearbeitenUberblick Bearbeiten Folgende Grafik zeigt die Position der meisten wissenschaftlichen Instrumente von Cassini Das Radio Science Subsystem und der Cosmic Dust Analyzer sind nicht zu sehen da sich diese auf der Ruckseite des Orbiters befinden nbsp Folgende Grafik bietet einen Uberblick uber die abgedeckten elektromagnetischen Spektren der optischen Instrumente von Cassini nbsp Folgende Grafik zeigt die Sichtfelder von Cassinis optischen Instrumenten nbsp Ultraviolet Imaging Spectrograph UVIS Bearbeiten Das UVIS war das Primarinstrument fur die Forschung im Ultraviolett Spektrum Zu den Forschungsschwerpunkten gehorte die Untersuchung der Zusammensetzung von Atmospharen und Oberflachen von Saturn sowie dessen Monden und Ringen Im Fokus standen hierbei die Elemente Wasserstoff Stickstoff und Kohlenstoff 34 Das Instrument wurde ausserdem zur Untersuchung von Lichterscheinungen und Auroras eingesetzt die durch Magnetfelder entstehen 34 Um alle wissenschaftlichen Anforderungen zu erfullen beherbergte das UVIS vier verschiedene Teleskopkonstruktionen mit entsprechenden Detektoren das EUV fur den extremen UV Bereich das FUV fur den fernen UV Bereich das HSP fur breitbandige Intensitatsmessungen und das HDAC um die Konzentration von Wasserstoff und Helium zu ermitteln Das gesamte Instrument wog 14 46 kg benotigte maximal 11 83 W elektrische Leistung und erreichte eine Datenrate von bis zu 32 Kilobit pro Sekunde 35 Den ersten Kanal bildete das Far Ultraviolet Spectrograph Instrument FUV es mass die Strahlung im fernen UV Bereich bei einer Wellenlange von 110 bis 190 nm 34 Es verwendete ein Teleskop mit einer Brennweite von 100 mm bei einem Durchmesser von 20 mm 34 Durch drei Schlitze vor dem mit Magnesiumfluorid Aluminium beschichteten Spiegel konnten folgende horizontale Sichtfelder ausgewahlt werden vertikal fest bei 3 6 0 043 0 086 und 0 34 36 Das einfallende UV Licht wurde anschliessend durch eine Gitterkonstruktion in insgesamt 1024 Spektren aufgeteilt die dann von 64 linear angeordneten Caesiumiodid Photokathoden gemessen wurden die eine Quantenausbeute von 8 Prozent erreichten 34 Der gesamte Detektor mass 25 6 mm 6 4 mm wobei ein einzelnes Pixel 25 µm 100 µm mass 34 Das Extreme Ultraviolet Spectrograph Instrument EUV bildete den zweiten Messkanal und erfasste Strahlung im extremen UV Bereich bei 56 bis 118 nm 34 Es benutzte dieselbe Teleskopkonstruktion wie das FUV besass aber einen anderen Spiegel hier mit Borcarbid beschichtet und einen Detektor der im extremen UV Spektralbereich empfindlich war Seine Abmessungen glichen dem des FUV allerdings basierten die Photokathoden auf Kaliumbromid und wies eine wesentlich hohere Quantenausbeute von 25 Prozent auf 34 nbsp Querschnitt des FUV Instruments Das EUV unterscheidet sich nur durch die fehlende Pumpe im unteren Teil nbsp Aufbau des HSP nbsp Querschnitt durch das HDAC Instrument nbsp Das UVIS InstrumentEin anders aufgebautes Instrument ist das High Speed Photometer HSP Es sollte die Ringe von Saturn untersuchen indem es das UV Licht analysiert das bei einer Okkultation eines Sterns durch die Ringe diese passiert 34 Hierzu kam ein Teleskop mit einer Brennweite von 200 mm einem Durchmesser von 135 mm und einem Sichtfeld von 0 35 zum Einsatz 36 Der Spiegel konzentrierte die UV Strahlung auf eine Magnesiumfluorid Linse die sich kurz vor dem Detektor befand Dieser basierte auf CsI und war im Bereich von 115 und 190 nm empfindlich 34 Ein besonderes Merkmal des Sensors war seine extrem kurze Belichtungszeit von nur 2 ms 34 Dies war notig um wahrend der relativ kurzen Okkultation Phase moglichst viele fein aufgeloste Messungen durchfuhren zu konnen Den vierten und letzten Kanal bildete das Hydrogen Deuterium Absorption Cell Channel Instrument HDAC Da es nur die Spektren von Wasserstoff und Helium die uberwiegenden Bestandteile von Saturns Atmosphare messen sollte mussten mehrere Absorptionsschichten verwendet werden Diese bestanden aus drei Kammern die mit Wasserstoff Sauerstoff und Deuterium gefullt und durch Fenster aus Magnesiumfluorid getrennt waren 34 Die Sauerstoffzelle musste vor dem Start entluftet werden da sich dort Wasser niedergeschlagen hat womit diese Absorptionsschicht wirkungslos geworden war 34 In den Wasserstoff und Deuterium Zellen befanden sich Wolfram Gluhwendel die durch hohe Temperaturen die Absorptionseigenschaften dieser Stoffe verandern konnten und so differentielle Messungen des UV Spektrums ermoglichten 34 Als Detektor diente ein Kanalelektronenvervielfacher der die Wasserstoff und Deuterium Spektren der Lyman Serie bei 121 53 und 121 57 nm mass 34 Imaging Science Subsystem ISS Bearbeiten nbsp Grafik der Weitwinkelkamera WAC Dieses optische Instrumentensystem diente zur Anfertigung von Bildern im sichtbaren Spektrum sowie im nahen Infrarot und Ultraviolettbereich Es war in eine Weitwinkel und eine Telekamera unterteilt die beide fest an der Struktur der Sonde angebracht waren Um ein Objekt zu fotografieren musste also die gesamte Sonde entsprechend ausgerichtet werden Das System fuhrte eine breite Palette von wissenschaftlichen Missionen durch hauptsachlich im Bereich Atmospharenforschung Oberflachenanalyse und die Untersuchung von Saturns Ringen 37 Sekundar diente das System auch zur optischen Navigation 38 Das ISS wog 57 83 kg und benotigte maximal 56 W elektrische Leistung 38 Beide Kamerasysteme verwendeten eine weitestgehend gleiche Elektronik deren Kernstuck ein MIL STD 1750A Prozessor bildete und pro Sekunde bis zu 366 kBit an Daten generierte 36 Der strahlungsgeschutzte CCD Bildsensor besass eine Auflosung von 1024 1024 Pixeln und war im Spektrum von 200 bis 1050 nm empfindlich 36 37 Die UV Empfindlichkeit wurde durch eine dunne Leuchtstoffbeschichtung auf dem Sensor ermoglicht 39 37 Pro Pixel wurden Helligkeitsinformationen mit zwolf Bit erfasst wobei diese zur Verringerung der Datenrate auch auf bis zu acht Bit herunter gerechnet werden konnte Die Belichtungsdauer war in 64 Schritten von 0 005 bis 1200 Sekunden wahlbar 36 Nachdem die Elektronik die Bilddaten aus dem jeweiligen Sensor ausgelesen hatte wurden diese komprimiert um Speicherplatz und Ubertragungsvolumen zu sparen Hierzu gab es sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Verfahren Letzteres halbierte in den meisten Fallen die Bildgrosse ohne dass die Qualitat beeintrachtigt wurde 36 Bei sehr detailreichen Aufnahmen nimmt die Effizienz des Algorithmus allerdings stark ab 36 Das verlustbehaftete DCT Verfahren Basis der JPEG Kompression erreichte hohere Kompressionsraten fuhrte allerdings zu deutlichen Artefakten und wurde daher nur selten eingesetzt 36 Eine weitere Kompressionsmethode ist das Zusammenrechnen von Pixeln Hierbei konnen 2 2 oder 4 4 Pixel zu einem Pixel gebinnt werden was die Auflosung halbiert viertelt und die Dateigrosse auf ein Viertel Sechzehntel reduzierte 36 nbsp Grafik der Telekamera NAC Die Weitwinkelkamera WAC Wide Angle Camera diente zur Beobachtung von grossen Raumbereichen und wies daher ein verhaltnismassig grosses Sichtfeld von 3 5 auf 37 Die Optik basierte auf der Konstruktionsweise der Voyager Sonden mass 57 15 mm im Durchmesser und wies eine Brennweite von 200 mm auf 36 37 Insgesamt waren 18 Filter verfugbar die mittels eines zweiradrigen Mechanismus vor den Bildsensor geschaltet werden konnten Die beweglichen Komponenten dieses Systems basierten auf Erfahrungen mit der WFPC Kamera des Hubble Weltraumteleskops 37 Infolge der speziellen Transmissionseigenschaften der Optik war die Weitwinkelkamera nur im Bereich von 400 bis 700 nm hochempfindlich wobei eine geringe Empfindlichkeit noch bis etwa 1000 nm gegeben war Die Telekamera NAC Narrow Angle Camera besass ein um den Faktor 10 engeres Sichtfeld was zu zehnmal hoheren Auflosungen fuhrt Daher wurde das NAC primar zur detaillierten Untersuchung einzelner Raumgebiete verwendet Die Brennweite lag bei 2002 mm bei einem Teleskop Durchmesser von 190 5 mm 36 Auch diese Kamera verfugte uber ein zweiradriges Filtersystem mit insgesamt 24 Filtern Um das Bildrauschen zu vermindern war der CCD Sensor mit einem kombinierten Heiz und Kuhlsystem ausgestattet das vom Rest der Kamera isoliert war 37 Aufgrund besserer Transmissionseigenschaften konnte die Telekamera im gesamten Spektralbereich des Sensors hochempfindlich arbeiten Visible and Infrared Mapping Spectrometer VIMS Bearbeiten nbsp Das VIMSAhnlich wie das ISS war das VIMS primar zur Untersuchung von Atmospharen und Ringen gedacht wobei es auch in der Lage war Titans Oberflache abzubilden 40 Es arbeitete im Bereich des nahen UV Spektrums uber das sichtbare Licht bis hin zum mittleren Infrarotspektrum Viele organische Molekule besitzen hier ihr Absorptionsspektrum wodurch diese mittels des VIMS Instruments besonders gut erfasst werden konnten 36 Dieses gegenuber dem ISS bessere Kontrastvermogen hat allerdings eine verhaltnismassig niedrige Auflosung zur Folge sodass beide Instrumente sich erganzten statt sich zu ersetzen 36 Das VIMS ist in zwei separate Teleskope aufgeteilt die lediglich durch eine gemeinsame Ausleseelektronik miteinander verbunden waren das VIMS V fur den sichtbaren Spektralbereich und das VIMS IR fur den infraroten Bereich Das gesamte VIMS Instrument wog 37 14 kg benotigte bis zu 27 2 W elektrische Leistung nominal 21 83 W und produzierte bis zu 183 kBit Daten pro Sekunde 37 Das im sichtbaren Bereich arbeitende VIMS V Instrument besass ein Teleskop mit einer Brennweite von 143 mm bei einem Durchmesser von 45 mm und einem Sichtfeld von 1 83 41 Der CCD Sensor bestand aus 256 512 Pixeln und war in 96 Spektren im Bereich von 300 bis 1050 nm nahes Ultraviolett bis nahes Infrarot empfindlich 41 Die siliciumbasierten Pixelelemente waren 24 µm gross erreichen eine Quantenausbeute von 13 bis 41 Prozent und lieferten je 12 Bit Helligkeitsinformationen 41 Zur Kalibrierung kamen zwei spezielle Leuchtdioden und Referenzsterne zum Einsatz nbsp Aufbau des VIMSDas VIMS IR verfugte uber ein Teleskop mit einer Brennweite von 426 mm und einem Sichtfeld von 1 83 Der CCD Sensor auf Indium Antimon Basis bestand aus 256 linear angeordneten Pixeln und erreichte eine Quantenausbeute von uber 70 Prozent 41 Er war in 256 Spektren im Bereich 850 bis 5100 nm empfindlich und ein Pixelelement mass 103 µm 200 µm 41 Die Kalibrierung erfolgte mittels einer Laserdiode Helligkeitsinformationen wurden pro Pixel mit 12 Bit erfasst Im Gegensatz zum VIMS V wurde das Instrument aufwandig gekuhlt da bereits die Eigenwarme der Elektronik zu deutlichen Storungen gefuhrt hatte Der Sensor selbst war direkt an einen Radiator angeschlossen um Warme abzufuhren und war vom Rest des Instruments insbesondere von der Elektronik hochgradig isoliert 41 Im Bereich des Teleskops kamen spezielle Materialien zum Einsatz die bei Erwarmung nur ein Minimum an Infrarotstrahlung im Spektralbereich des VIMS IR emittierten Das gesamte Instrument war zum Weltraum und zur Sonde selbst zusatzlich isoliert wobei auch spezielle Kabel verwendet wurden die weniger Warme leiten als konventionelle Kupferkabel 41 Durch diese Massnahmen konnte der Sensor bis auf 60 K 213 C heruntergekuhlt werden wahrend die Elektronik bei der fur sie optimalen Temperatur von 288 K 15 C gehalten wurde 41 Die gemeinsame Elektronik verwendete einen 80C86 Prozessor zur Datenverarbeitung wobei dieser auf 64 kByte RAM und 96 kByte PROM zugreifen konnte 41 Ein 4 Mbyte Puffer speicherte die Daten vor der Ubertragung zum Bussystem von Cassini zwischen Die Bilddaten der VIMS Instrumente konnten dadurch auch verlustfrei komprimiert werden um notigen Speicherplatz und Ubertragungsvolumen zu sparen Hierzu kam ein separater RISC Koprozessor vom Typ ADSP 2100 zum Einsatz der mit 9 MHz getaktet war und auf der Harvard Architektur basierte 41 Fur die Kompression standen 8 kByte RAM zur Verfugung das Zeitsignal wurde durch einen 24 MHz Oszillator Baustein erzeugt Der Prozessor benotigte 1 76 ms um einen Spektralkanal zu komprimieren wobei die Kompression meist eine verlustfreie Dateigrossenreduktion auf 33 bis 40 Prozent erreichte 41 Wie beim ISS ist auch das Zusammenrechnen von Pixeln moglich konkret in den Modi 3 zu 1 und 5 zu 1 Composite Infrared Spectrometer CIRS Bearbeiten nbsp Das CIRS InstrumentMit dem im Infrarotbereich arbeitenden CIRS sollten primar Oberflachen und Atmospharentemperaturen sowie deren Zusammensetzung erforscht werden Es bestand aus einem Teleskop dessen gesammeltes Licht auf einen von drei unterschiedlichen Detektoren gelenkt wurde Diese wurden alle von einer gemeinsamen Elektronik ausgelesen Diese produzierte bis zu sechs kBit Daten pro Sekunde 42 Das Teleskop besass eine Brennweite von 304 8 mm bei einem Durchmesser von 50 8 mm 42 Ein Sonnenschutz verminderte Storeinflusse und diente gleichzeitig als Kuhlelement Das CIRS wog 39 24 kg und benotigte maximal 32 9 W elektrische Leistung wobei im Normalbetrieb ein Bedarf von etwa 26 W vorlag 42 Das erste Spektrometer arbeitete im Bereich von 7 16 bis 9 09 µm und besass eine Auflosung von 0 237 mrad 36 Der Detektor basierte auf Cadmiumtellurid CdTe und bestand aus zehn linear angeordneten Pixeln 36 Das zweite Spektrometer glich im Wesentlichen dem ersten arbeitete allerdings im Bereich von 9 09 bis 16 7 µm Um eine ordnungsgemasse Kalibrierung zu ermoglichen war ein weiteres Spektrometer vorhanden das die Referenzstrahlung aus einer LED Infrarotquelle auswertet 36 Das dritte Spektrometer besass ein Sichtfeld von 0 25 und war im Spektralbereich von 16 67 bis 1000 µm empfindlich 42 36 Dieser Bereich war auf die Warmestrahlung von Saturns Monden und Ringen abgestimmt weswegen dieses Spektrometer primar fur Temperaturmessungen genutzt wurde Radar Bearbeiten nbsp Einige Betriebsmodi fur das RadarsystemDa Titan uber eine sehr dichte Atmosphare verfugt kann dessen Oberflache durch passive optische Instrumente nur sehr begrenzt untersucht werden Als Losung wurde bei Cassini ein abbildendes Radar eingebaut das die Atmosphare ohne nennenswerte Qualitatseinbussen durchdringen kann und dreidimensionale Gelandeprofile der Oberflache erstellen kann Um den Konstruktionsaufwand zu reduzieren verwendete das System die Kommunikationsantenne mit wodurch allerdings Datenubertragung und Radaraufnahmen nicht gleichzeitig moglich waren Das Instrument verfugte uber drei Subsysteme ein Radarhohenmesser ein Synthetic Aperture Radar zur Erstellung von 3D Gelandeprofilen und ein passives Radiometer Das gesamte Instrument wog 41 43 kg benotigte eine elektrische Leistung von maximal 108 4 W und erzeugte eine Datenrate von bis zu 365 kBit pro Sekunde 43 Das Synthetic Aperture Radar SAR war das wichtigste Subsystem da es 3D Gelandeprofile mit verhaltnismassig hoher Genauigkeit erzeugen konnte Der Sender erreichte eine Abstrahlleistung von etwa 46 W wobei zu Verstarkung eine Wanderfeldrohre mit einer Betriebsspannung von 4000 Volt zum Einsatz kam 44 Je nach Betriebsmodus arbeitete das System mit einer Impulsfolgefrequenz PRF von 1 8 bis 6 0 kHz und einer Sendezeit auch Pulsbreite von 200 bis 400 Millisekunden bei einer Bandbreite von 0 43 oder 0 85 MHz 44 Fur die Abbildung konnte zwischen hoher und niedriger Auflosung gewahlt werden Im hochauflosenden Modus lag die Entfernungsauflosung je nach Orbitalposition und Entfernung bei 0 48 bis 0 64 km und die horizontale Auflosung bewegte sich im Bereich von 0 35 bis 0 41 km 44 Der niedrig auflosende Modus bot eine Entfernungsauflosung von 0 48 bis 2 70 km und eine horizontale Auflosung von 0 41 bis 0 72 km Beide Modi bildeten pro Messung unter 1 1 Prozent der Titanoberflache ab 44 nbsp Ein Teil der Radar ElektronikBei der Energieversorgung ergaben sich wahrend der Entwicklung Probleme da das Radar wesentlich mehr Energie fur die geforderte Auflosung benotigte als die Radionuklidbatterien zu Verfugung stellten 44 In den ersten Entwurfen waren daher Batterien als Puffer vorgesehen die wahrend der inaktiven Phase geladen werden und dann bei Radaroperationen zusatzliche Energie zur Verfugung stellen Allerdings bereiteten die Abnutzungsproblematik die durch die Strahlung im offenen Weltraum noch verscharft wurde und die Grosse der Batterien den Ingenieuren Sorgen weswegen schliesslich eine Losung auf Basis von Kondensatoren als Energiepuffer implementiert wurde 44 Da der Tastgrad des Radars bei maximal 10 Prozent lag konnten sich die Kondensatoren wahrend der restlichen 90 Prozent mit 34 W aufladen und die gespeicherte Energie in einem 0 09 bis 3 s langen Sendeimpuls mit einer Leistung von bis zu 200 W komplett abgeben 44 Dieser Komplex wird als Energy Storage Subsystem ESS bezeichnet und konnte den Spitzenenergiebedarf bei etwa gleichbleibender mittlerer Leistung deutlich senken Um die Entfernung der Sonde zur Oberflache von Titan exakt zu bestimmen wurde ein Radarhohenmesser verwendet Er war nicht abbildend und mass die Entfernung mit einer Auflosung von 60 m 44 Die Impulsfolgefrequenz lag bei 4 7 bis 5 6 kHz und die Sendezeit betrug 150 ms bei einer Bandbreite von 4 25 MHz 44 Wenn der Hohenmesser mit verringerter Auflosung arbeitete konnte die Ruckstreuung der Oberflache gemessen werden Die gewonnenen Daten wurden auf der Erde mit den SAR Aufnahmen kombiniert da diese wegen der variierenden Radarquerschnitte der Oberflache sonst an Qualitat eingebusst hatten 44 Die Impulsfolgefrequenz lag bei 1 bis 3 kHz und die Sendezeit betrug 500 ms bei einer Bandbreite von 0 11 MHz 44 Es konnten 20 Prozent der Titanoberflache in einem Messdurchgang erfasst werden die horizontale Auflosung lag bei 55 bis 140 km Das Radarsystem konnte auch in einem passiven Modus arbeiten in dem es die Radiostrahlung bei 13 78 GHz mass die von Titan oder anderen Objekten abgestrahlt werden In einem Messdurchgang konnte 40 Prozent der Titan Oberflache mit einer horizontalen Auflosung von 6 bis 600 km erfasst werden wobei die Bandbreite bei 135 MHz lag 44 Durch die gewonnenen Daten konnten bei der Auswertung Ruckschlusse auf die Temperatur bis auf 5 K genau und auf die Photochemie von Titan und anderen Monden 45 gezogen werden Radio Science Subsystem RSS Bearbeiten nbsp Skizze der Funktionsweise des RSSMit dem RSS sollten die Atmosphare und die genauen Massen von Saturn und seinen Monden untersucht werden Auch die Erforschung des Ringsystems und die Verbesserung der Ephemeriden Daten gehorten zum Einsatzspektrum Hierzu wurden drei Sende Empfangs Anlagen eingesetzt welche die Veranderung von Radiowellen massen wenn diese Atmospharen oder Ringsysteme durchqueren um so deren Temperatur Dichte und Zusammensetzung zu ermitteln 46 Je nach Frequenzband wurden die Signale durch Cassini selbst oder durch die Anlagen des Deep Space Network DSN ausgewertet Im Bereich des S Bands sendete Cassini eine hochstabile Tragerwelle in Richtung des DSN ohne selbst Signale zu empfangen 46 Hierbei wurde der Sender der Kommunikationsanlage verwendet der die Tragerwelle mit einer Leistung von 10 W abstrahlte Analog wurde auch im X Band gesendet wobei auch abgestrahlte Signale vom DSN empfangen und ausgewertet werden konnten Fur Messungen im Ka Band bei 32 028 GHz und 34 316 GHz verwendete das RSS einen eigenen Transmitter der speziell fur die Erfordernisse des Instruments konstruiert wurde 46 Es konnte sowohl Signale zum DSN senden als auch empfangen Zur Verstarkung kam eine Wanderfeldrohre zum Einsatz wobei die Tragerwelle mit einer Leistung von 7 W abgestrahlt wurde 46 Der Transmitter wog 14 38 kg und das gesamte Instrument benotigte bis zu 80 7 W elektrische Leistung 46 Radio and Plasma Wave Science Instrument RPWS Bearbeiten nbsp Die Antennenanlage ohne Ausleger des RPWS nbsp Die Langmuir SondeDas RPWS sollte primar die Wechselwirkung von interplanetaren Plasma mit den Magnetfeldern und oberen Atmospharenschichten von Saturn und seinen Monden erforschen Hierzu wertete es das niederfrequente Radiowellen mit grosser Wellenlange aus da diese hauptsachlich bei den genannten Wechselwirkungen entstehen Es kamen drei verschiedene Detektoren zum Einsatz eine Langmuir Sonde ein Empfanger fur magnetische und einer fur elektrische Wellen Letzterer verwendete zum Empfang drei Y formig angeordnete 10 m Stabantennen die aus einer Beryllium Kupfer Legierung gefertigt waren und sich aufgrund ihrer Grosse erst nach dem Start entfalteten 45 Die drei Antennen fur magnetische Wellen waren 25 cm lang und wiesen einen Durchmesser von 2 5 cm auf Sie verfugten uber einen Vorverstarker und standen jeweils senkrecht zueinander sodass dreidimensionale Messungen moglich waren 45 Die Langmuir Sonde besass einen Auslegerarm mit einer Lange von 1 m an dessen Ende eine Kugel mit einem Durchmesser von 5 cm angebracht war Sie konnte Elektronendichten von 5 bis 10 000 Elektronen cm und Energiespektren von 0 1 bis 4 Elektronenvolt erfassen 45 Alle von den Antennenanlagen aufgefangenen Wellen konnten mit Hilfe einer Schaltlogik in eine von funf Empfangeranlagen geleitet werden 47 Hochfrequenz Empfanger 440 Kanale im Bereich von 3 5 bis 16 MHz nur elektrische Antennen Mittelfrequenz Empfanger 80 Kanale im Bereich von 0 024 bis 16 kHz eine magnetische oder elektrische Antenne Niederfrequenz Empfanger 28 Kanale im Bereich von 1 bis 26 Hz zwei beliebige Antennen 5 Kanal Wellenform Empfanger empfindlich in den Bereichen 1 bis 26 Hz und 3 bis 2 5 kHz Funf Antennen aller Art parallel Breitbandempfanger empfindlich in den Bereichen 60 bis 10 5 kHz und 0 8 bis 75 kHz eine Antenne beliebigen TypsDie Elektronik des RPWS bestand im Wesentlichen aus drei Verarbeitungseinheiten dem Low rate Prozessor LRP dem High rate Prozessor HRP und dem Kompressionsprozessor DCP 47 Kernstuck aller drei Komponenten war ein 16 Bit 80C85 Mikroprozessor der mit 3 Megahertz getaktet war und auf 64 bis 96 kByte RAM zugreifen konnte 47 Das gesamte Instrument wog 37 68 kg benotigte bis zu 16 4 W elektrische Leistung und generierte bis zu 366 kBit Daten pro Sekunde 47 Dual Technique Magnetometer MAG Bearbeiten nbsp Der V SHM Detektor Teil des MAG Instruments Dieses Instrument sollte den Aufbau der Magnetfelder im Saturn System untersuchen und ihre Veranderung durch die Sonnenaktivitat beobachten Hierzu kamen zwei Subsysteme zum Einsatz die an einem 11 m langen nicht magnetischen Ausleger befestigt waren das Vector Scalar Helium Magnetometer V SHM fur die Feldrichtungs oder Starkemessung und das Fluxgate Magnetometer das gleichzeitig Richtung und Starke eines Magnetfeldes messen kann Beide Systeme wurden von einer zentralen Elektronik gesteuert Deren Kern stellte ein doppelt redundanter Prozessor vom Typ 80C86 dar der mit 4 MHz getaktet war und auf 128 kByte RAM fur Programmcode zugreifen konnte 48 Zusatzlich waren 32 kByte PROM und 16 MB RAM fur wissenschaftliche Daten angebunden 48 Die zentrale Elektronik konnte pro Sekunde 16 bis 250 Messungen auslesen Abtastung wobei jedes Datenpaket 16 bis 19 Bit gross war Die Daten wurden in einem strahlungstoleranten 64 kByte Speichermodul gepuffert und ubermittelten im Standardmodus alle vier Sekunden 136 Messungen an den Cassini Bordcomputer 48 Das gesamte Instrument wog 3 kg benotigte 3 1 W elektrische Leistung und produzierte bis zu 3 60 kBit Daten pro Sekunde 49 Das Vector Scalar Helium Magnetometer arbeitete entweder im Magnetfeldstarke oder Richtungsmodus Bei letzterem konnte das Instrument entweder im Starkebereich von 32 Nanotesla mit einer Auflosung von 3 9 Pikotesla arbeiten oder Messungen im Bereich 256 nT bei einer Genauigkeit von 31 2 pT durchfuhren 50 Im Starkemodus konnten Magnetfelder mit einer Starke 256 bis 16 384 nT erfasst werden Parallele Richtungs und Starkemessungen konnten mit dem Fluxgate Magnetometer durchgefuhrt werden Es standen vier Messbereiche mit unterschiedlichen Eigenschaften zur Verfugung 51 Bereich 00 0 40 nT Auflosung 0 4 9 pT Bereich 00 400 nT Auflosung 48 8 pT Bereich 10 000 nT Auflosung 1 2 nT Bereich 44 000 nT Auflosung 5 4 nTCassini Plasma Spectrometer CAPS Bearbeiten nbsp Das CAPS Instrument Links zu sehen ist das IBS rechts das IMS Offnung dem Betrachter zugewandt und oben das ELS Das CAPS mass den Ionen und Elektronen Fluss anhand der Funktionen Masse pro Ladung nur fur Ionen und Energie pro Ladung sowie den Auftreffwinkel dieser Teilchen Es sollte primar die Zusammensetzung von geladenen Teilchen feststellen die aus der Atmosphare von Titan und Saturn entweichen sowie deren Wechselwirkungen mit den Magnetfeldern im Saturn System Hierzu kamen drei Instrumente zum Einsatz ein Ionen Massenspektrometer IMS ein Elektronen Massenspektrometer ELS und ein Ionenstrahl Spektrometer IBS das die dreidimensionalen Vektrodaten lieferte Alle Instrumente wurden uber eine gemeinsame Elektronik angesteuert deren Kernstuck zwei fast identischen Leiterplatten waren Diese waren mit eigenem RAM ROM und einem 16 Bit Prozessor vom Typ PACE 1750A ausgestattet der auf Basis des MIL STD 1750A arbeitete 52 Alle Messinstrumente des CPAS wurden durch einen Motor kontinuierlich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit uber einen Bereich von 216 bewegt wodurch auch der Herkunftsort von auftreffenden Teilchen ermittelt werden konnte Das gesamte System wog 12 5 kg hatte eine elektrische Leistungsaufnahme von 14 5 W und generierte 8 kBit Daten pro Sekunde 45 Das Ionen Massenspektrometer IMS bestand aus einem torusformigen elektrostatischen Filter der nur positiv geladene Teilchen mit einem bestimmten Energiespektrum zum Flugzeitmassenspektrometer durchliess Der Filter mass daruber hinaus auch die Energie pro Teilchen und verringerte den Offnungswinkel was zu einer besseren ortlichen Auflosung fuhrte Das Spektrometer mass dann anschliessend die Masse pro Ladung Damit es auch Teilchen mit geringen Ladungen von bis zu 1 eV erfassen konnte wurden diese vor dem Eintritt in das Instrument durch eine Anordnung von acht dunnen Kohlenstofffolien beschleunigt die ein lineares elektrisches Feld mit einem Potential von 15 kV aufbauten 52 Bei dem Passieren der Folien wurden des Weiteren grosse Molekule in ihre atomaren Bestandteile zerlegt Nach der Beschleunigung trafen die Teilchen auf zwei Mikrokanalplatten die aus Bleiglas bestanden und etwa 300 Elektronen pro Teilcheneinschlag erzeugten die dann zur Ermittlung des Spektrums gemessen wurden 52 Das Elektronenspektrometer EMS mass ausschliesslich den Fluss und den Auftreffwinkel der negativ geladenen Elektronen Sonst arbeitete es mit denselben Prinzipien wie das Ionenspektrometer allerdings besass es keine Kohlenstofffolien zur Beschleunigung der Elektronen 52 Das Ionenstrahl Spektrometer IBS ahnelte ebenfalls dem Ionen Massenspektrometer IMS in seinem Aufbau jedoch fehlten auch ihm die Kohlenstofffolien wodurch auch grosse ionisierte Molekule messbar war Des Weiteren verarbeitete es 100 mal mehr Elektronen pro Zeitspanne wobei allerdings keine Messungen der Masse pro Ladung durchgefuhrt wurden 52 nbsp Das LEMMS Instrument Teil von MIMI Magnetospheric Imaging Instrument MIMI Bearbeiten Ahnlich dem CAPS sollte dieses Instrument das Plasma im Saturn System untersuchen allerdings in einem hoheren Energiebereich Es bestand aus drei Detektoren mit unterschiedlichen Aufgaben das Low Energy Magnetospheric Measurement Systems LEMMS zur Messung von Ionen Protonen und Elektronen das Charge Energy Mass Spectrometer CHEMS zur Ladungsmessung und die Ion and Neutral Camera INCA welche die dreidimensionale Verteilung und die Zusammensetzung von Ionen abbilden kann Das gesamte Instrument wog 28 1 kg benotigte durchschnittlich 20 3 W elektrische Leistung und erzeugte etwa 1 bis 4 kBit Daten pro Sekunde 53 Das LEMMS konnte folgende Energiespektren messen Elektronen mit 0 015 bis 10 MeV Protonen mit 0 015 bis 130 keV und Ionen mit 0 02 bis 130 MeV 54 Zur Messung trafen die Teilchen auf verschiedene Folien wobei aus den dabei entstehenden Stromimpulsen deren Energie errechnet wurde Das Instrument besass zwei Offnungen davon eine mit einem Sichtfeld von 15 fur Teilchen mit niedriger Energie und eine fur hochenergetische Teilchen mit einem 30 Sichtfeld 54 Um auch Winkel messen zu konnen rotierte das LEMMS um 360 Das Instrument wog 6 27 kg und benotigte nominal 5 2 W elektrische Leistung 54 Das CHEMS analysierte das Plasma in der Nahe von Saturn Das Energiespektrum liegt bei 10 bis 220 keV 55 Das Sichtfeld betrug 160 Zur Messung kamen ein Flugzeitmassenspektrometer und ein zusatzlicher Detektor zum Einsatz 55 Das CHEMS wog 6 66 kg und benotigte im Mittel 3 5 W elektrische Leistung 55 Das INCA Instrument zeichnete sich durch seine Fahigkeit zur Erstellung von dreidimensionalen Karten der Verteilung von Ionen und heissem Neutronen Plasma aus Letzteres wurde anhand seiner thermischen Strahlung erfasst das Spektrum reichte von 7 keV bis 8 MeV pro Nukleon 56 Das Sichtfeld mass 120 90 45 Das INCA wog 6 92 kg und benotigte im Normalbetrieb 3 W elektrische Leistung 56 Ion and Neutral Mass Spectrometer INMS Bearbeiten nbsp Das INMSBeim INMS handelte es sich um ein weiteres Spektrometer zur Untersuchung von Titans oberer Atmosphare sowie deren chemischen Zusammensetzung Hierzu wurden Ionen und Neutronen eingefangen und untersucht Das gesamte Instrument wog 9 kg benotigte im Schnitt 27 7 W elektrische Leistung und generierte nominal 1 5 kBit sec 57 Das INMS besass eine geschlossene und eine offene Ionenquelle Hierdurch ergaben sich drei mogliche Betriebsmodi fur das Instrument geschlossene Ionenquelle Detektion von neutralen Molekulen offene Quelle Erfassung von freien Radikalen offene Quelle plus Ionisierung Nachweis von positiv geladenen Ionen mit einer Energie von unter 100 eVDie eingefangenen Teilchen wurden zuerst mittels eines Quadrupol Massenspektrometers nach ihrer Masse getrennt und anschliessend auf die Ionendetektoren der beiden Quellen geleitet Diese waren als Sekundarelektronenvervielfacher ausgelegt und besassen zwei Messbereiche fur Atommassen von 1 bis 12 u und 12 bis 199 u 45 Die untere Nachweisgrenze im geschlossenen Modus lag bei 70 000 Teilchen cm3 im offenen Modus lag die Grenze bei 700 000 Teilchen cm3 45 Zusatzlich gab es noch zwei weitere Detektoren fur die Erfassung von Spurengasen die bis zu zwei Millionen Teilchen s auswerten und Verbindungen mit Stoffmengen bis hinunter zu 100 Pikomol bestimmen konnten 45 nbsp Das CDA InstrumentCosmic Dust Analyzer CDA Bearbeiten Hauptartikel Cosmic Dust Analyzer Das CDA sollte die Eigenschaften von interplanetarem Staub innerhalb des Saturn Systems untersuchen Des Weiteren sollten Partikel aus dem interstellaren Raum und Meteoriten nahe der Ringe erforscht werden Das Instrument das sich um bis zu 270 frei schwenken liess besass eine Offnung mit einem Durchmesser von 41 cm mit der Staub eingefangen und anschliessend durch vier Gitter geleitet wurde 45 Das erste und letzte Gitter war geerdet sodass sich die beiden anderen elektrisch geladenen Gitter in einem faradayschen Kafig befinden Trafen nun elektrisch geladene Staubteilchen wie sie im Saturn System sehr haufig anzutreffen sind auf die Gitter so konnte deren Ladung auf ein Billiardstel Coulomb genau bestimmt werden Die beiden Gitter waren ausserdem auch um je 9 gegen die Achse geneigt sodass auch die Einfallswinkel mit einer Genauigkeit von 10 gemessen werden konnten 45 Nach der Passage der Gitter trafen die Partikel auf zwei baugleiche 16 mm grosse Rhodium Platten 45 Durch den Einschlag wurden die Atome der Platte ionisiert und streuten in den Raum Diese Ionen wurden nun mit einer Spannung von 1 kV beschleunigt um anschliessend auf einer Strecke von 230 mm in einem Flugzeitmassenspektrometer anhand ihrer Geschwindigkeit getrennt zu werden 45 Zuletzt trafen die Ionen auf Elektronenmultiplikatoren und Ionenkolliminatoren die deren Masse und Energie massen Pro Sekunde konnte maximal ein Partikel analysiert werden Zwar konnten mit dem beschriebenen Verfahren alle wichtigen Parameter von Staubpartikeln bestimmt werden allerdings konnte das System bei einer hohen Anzahl von auftreffenden Partikeln zum Beispiel in der unmittelbaren Nahe der Ringe nicht mehr zuverlassig arbeiten Daher besass das CDA noch den High Rate Detector HRD der auch bei hohen Einschlagsraten effizient arbeiten konnte Er basierte auf zwei 50 cm grossen Polyvinylidenfluorid Folien mit einer Dicke von je 6 und 28 µm 45 Bei einem Partikeleinschlag kam es zu einem Stromstoss aus dem die kinetische Energie errechnet werden konnte Diese Messung ist zwar nur rudimentar allerdings konnten so bis zu 10 000 Einschlage pro Sekunde verarbeitet werden Das gesamte Instrument wog 16 36 kg benotigte durchschnittlich 11 4 W elektrische Leistung maximal 18 4 W und produzierte pro Sekunde bis zu 524 Bit Daten Technik der Huygens Sonde Bearbeiten nbsp Modell der Huygens Sonde ohne Hitzeschild nbsp Blick von oben auf das Innere von HuygensDie Huygens Landesonde diente der Erforschung des Saturnmondes Titan und wurde von der Europaischen Weltraumorganisation ESA bereitgestellt Sie war mittels eines Adapters an dem Cassini Orbiter angebracht wog 318 kg und mass 1 6 m im Durchmesser 58 59 Ihre Zelle bestand hauptsachlich aus Aluminium das in verschieden dicken Sandwich Wabenkern Flachen verwendet wurde 25 bis 72 mm Die Flachen wurden in den meisten Fallen durch mehrere Titan Streben im Inneren verbunden und versteift 60 Huygens war wahrend des Marschfluges fest mit Cassini verbunden Uber einen Stecker fand neben Kommunikation auch die Energieversorgung bis 210 W der Huygens Landesonde statt damit diese nicht ihre Batterien fur Funktionstests belasten musste 61 Die Abtrennung fand mittels dreier kleiner Sprengladungen 22 Tage vor der Landephase statt Den notigen Impuls erhielt Huygens durch drei Stahlfedern die eine Kraft von je 500 N aufbringen konnten 61 Fuhrungsrollen sorgten dabei gleichzeitig fur eine Rotation der Sonde um die eigene Achse mit sieben Umdrehungen pro Minute Sie entfernte sich nach der Trennung mit circa 0 3 m s von Cassini 61 Fur die Energieversorgung von Huygens waren funf Batterien zustandig Jede Batterie bestand aus zwei Modulen mit je dreizehn in Serie geschalteten LiSO2 Zellen mit einer Kapazitat von 15 2 Ah 62 Somit standen der Sonde insgesamt 76 Ah bei einer Spannung von 28 V zur Verfugung Wahrend des Marschfluges waren fast alle elektrischen Systeme deaktiviert um Energie zu sparen es wurden lediglich einige rudimentare Funktionstests periodisch durchgefuhrt Der Energiebedarf stieg dann auf bis zu 351 W wobei das Energiesystem maximal 400 W liefern konnte Der Verbrauch wahrend der einzelnen Missionsphasen war wie folgt geplant 61 Missionsphase Leistungs aufnahme Dauer Ver brauchMarschflug nach derAbtrennung 00 0 3 W 22 d 0 158 WhPhase vor dem Eintritt 125 W 18 min 00 37 WhErste Abstiegsphase 339 W 80 min 0 452 WhZweite Abstiegsphase 351 W 73 min 0 427 WhOberflachenmission 351 W 45 min 0 263 WhGesamt 22 15 d 1338 WhReserve 37 0 790 WhFur die Steuerung der Sonde war das Command amp Data Management Subsystem CDMS zustandig Da nach dem Abtrennen von Cassini keine Kommandos mehr zur Sonde geschickt werden konnten war die Elektronik in einem sehr hohen Mass auf Ausfallsicherheit ausgelegt 63 Daher war der CDMS Hauptcomputer doppelt redundant ausgelegt Jeder Computer verwendete einen MIL STD1750A Prozessor mit einem 1 MBit EPROM fur die Speicherung der Software die neu programmiert werden konnte solange die Sonde mit dem Cassini Orbiter verbunden war 61 Folgende Systeme waren ebenfalls redundant 63 Mission Timer Unit dreifach Zeitgeber Central Acceleration Sensor Unit dreifach Beschleunigungssensor Radarhohenmesser zweifach Solid State Recorder zweifach Datenspeicherung Probe Data Relay Subsystem zweifach Kommunikation nbsp Blick auf Huygens Hitzeschild mit zusatzlicher IsolationsfolieDas redundante Kommunikationssystem bestand aus jeweils einem 10 Watt S Band Sender und einer omnidirektionalen Antenne 61 Die Datenrate zur Hochgewinnantenne von Cassini betrug 1 bis 8 KBit s Beide Sendeanlagen arbeiteten zur Sicherheit gleichzeitig sie sendeten die gleichen Daten mit Ausnahme von Bildern um sechs Sekunden zeitversetzt nacheinander 61 Die Daten wurden mittels Cassinis SSR Massenspeichern aufgezeichnet und nach Ende der Mission zur Erde gesendet Wahrend des Marschfluges konnten Daten auch direkt zur Erde ubermittelt werden wenn Antennen des Deep Space Network fur den Empfang verfugbar waren 63 Da Huygens in die dichte Atmosphare des Mondes eintreten musste wurde sie von einem 79 3 kg schweren Hitzeschild vor den hohen Temperaturen bis zu 1500 C geschutzt 61 Der vordere Hauptschild war kegelformig wies einen Durchmesser von 2 75 m auf und bestand hauptsachlich aus Keramik Hitzeschutzkacheln mit einer Dicke von 17 bis 18 cm 61 Die tragende Struktur bestand aus kohlenstofffaserverstarktem Kunststoff CFK in Sandwich Wabenkern Bauweise 64 Auch die Oberseite der Sonde wurde durch einen Schild geschutzt Dieser wog bei einem Durchmesser von 1 6 m nur 11 4 kg da auf der Ruckseite bedeutend weniger Hitze auftritt und entsprechend weniger Hitzeschutz notig war Als Material wurde eine Konstruktion aus versteiftem Aluminiumblech und einer dunnen Schicht aus aufgespruhten Siliciumkugelchen verwendet 64 Nachdem die Sonde den beanspruchendsten Teil des Eintritts uberstanden hatte musste sie stark abgebremst werden um bei der Landung auf der Oberflache nicht zu zerschellen Hierzu kamen hintereinander drei Fallschirme zum Einsatz 60 Der erste wurde in einer Hohe von etwa 160 km ausgebracht kurz nachdem eine kleine Abdeckung im oberen Hitzeschild abgesprengt wurde Er besass einen Durchmesser von 2 59 m und hing an einem 27 m langen Seil und diente dem Herausziehen des 8 3 m Hauptschirmes 60 Da ein so grosser Schirm die Sinkgeschwindigkeit zu stark senken wurde die Batterien zur Energieversorgung besitzen nur eine stark begrenzte Lebensdauer wurde dieser Schirm kurz nach dem Abwurf des vorderen Hitzeschilds bei 0 6 Mach abgetrennt 60 Der letzte Fallschirm mass im Durchmesser 3 03 m und ubernahm die Geschwindigkeitskontrolle des restlichen Fluges Alle Schirme bestanden aus einem Kevlar Nylon Material und waren an zwei reibungsarmen Lagern befestigt damit sie von der Drehbewegung der Sonde entkoppelt werden konnten 60 Wissenschaftliche Instrumente von Huygens BearbeitenUberblick Bearbeiten Folgende Grafik bietet einen Uberblick uber Huygens Instrumente und Systeme nbsp nbsp Das DISR System mit seinen unterschiedlichen KomponentenDescent Imager Spectral Radiometer DISR Bearbeiten Bei dem DISR handelte es sich um das komplexeste Instrument an Bord von Huygens Es diente der Untersuchung der Atmosphare mittels Bildern und Spektrum Messungen wahrend des Abstieges und dem Oberflachenaufenthalt Das DISR war in zwei Sektionen geteilt Eine richtete ihre Instrumente hauptsachlich nach oben in Richtung Himmel und die andere nach unten in Richtung Boden Insgesamt waren drei nach unten oder zur Seite gerichtete Kameras sechs Spektrometer und mehrere Fotodioden vorhanden Diese Instrumente verfugten zwar alle uber eine eigene Optik allerdings wurde das aufgefangene Licht mittels Glasfaserstrangen auf einen zentralen CCD Bildsensor geleitet der wiederum in verschiedene Bereiche aufgeteilt war Vor dem Senden der Bilddaten wurden diese in zwei Stufen komprimiert Zuerst wurde die Farbtiefe auf 8 Bit reduziert was 256 Graustufen entspricht 61 Anschliessend wurden 16 16 Bit Blocke mit Hilfe der diskreten Kosinustransformation komprimiert was die Datenmenge auf ein Drittel bis Achtel senken sollte Trotzdem war diese noch so gross dass beide zur Verfugung stehenden Sender zum Senden von Bildern genutzt werden mussten sodass man die doppelte Redundanz bei der Ubertragung verlor Der gesamte Geratekomplex wog 8 1 kg benotigte 13 bis 70 W elektrische Leistung insgesamt 48 Wh wahrend des Abstieges und produzierte pro Sekunde 4 8 kBit Daten und beanspruchte so etwa die Halfte der Ubertragungsbandbreite 61 Die hochauflosende Kamera HRI blickte in einem Winkel von 25 6 nach unten der zugeordnete CCD Chipteil besass eine Auflosung von 160 256 Pixeln und war im Bereich von 660 bis 1000 nm empfindlich von Rot bis in den nahen Infrarotbereich 65 Da sich die Sonde beim Abstieg um die eigene Achse drehte waren Aufnahmen mit einer Breite von bis zu 21 5 moglich Das vertikale Sichtfeld betrug 9 6 das horizontale 15 Die Kamera fur mittlere Auflosungen MRI besass sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen ein grosseres Sichtfeld 21 1 bzw 30 5 als die HRI produzierte wegen des nur unwesentlich grosseren Chips 179 256 Pixel nur halb so hoch aufgeloste Bilder 65 Die seitlich blickende Kamera SRI lieferte gegenuber der MRI nochmals um etwa ein Drittel niedriger aufgeloste Aufnahmen Dies war bedingt durch das noch grossere Sichtfeld vertikal 25 6 und horizontal 50 8 bei einer noch kleineren Chipgrosse von 128 256 Pixeln 65 Durch die Drehung der Sonde konnte die SRI Kamera ein aus 30 Einzelbilder bestehendes Panorama im Bereich des Horizonts anfertigen Neben den Kameras waren drei Spektrometer fur das sichtbare ultraviolette und infrarote Spektrum jeweils nach oben und nach unten gerichtet Alle nach oben gerichteten Spektrometer besassen ein Sichtfeld von 170 in der Horizontalen und 3 in der Vertikalen unterschieden sich aber sonst nicht von den nach unten gerichteten Sensoren Die gemeinsamen Charakteristika sehen wie folgt aus UV Spektrometer 350 480 nm Messbereich Ein Pixel Detektor Lichtspektrometer 480 960 nm Messbereich 8 200 Pixel Detektor 2 4 nm Auflosung IR Spektrometer 870 1700 nm Messbereich 132 Pixel Detektor linear angeordnet 6 3 nm Auflosung Um die Messungen in Bodennahe zu verbessern war eine nach unten ausgerichtete Lampe installiert die beim Unterschreiten der 100 m Hohenmarke aktiviert wurde Sie benotigt 20 W elektrische Leistung besass einen Gluhdraht aus Wolfram dessen Emissionen mithilfe eines 5 cm messenden Reflektors in Richtung Boden gelenkt wurden Der dritte Messkomplex tragt die Bezeichnung Solar Aureolen Experiment und diente der Bestimmung des Brechungs und Absorptionsverhalten der Atmosphare Titans bei 500 nm und 939 nm Die Detektoren massen je 6 50 Pixel und wiesen eine Bandbreite von 50 nm auf Ausserdem war ein Sonnensensor zur Ermittlung von Navigationsdaten vorhanden nbsp Das ACP SystemAerosol Collector and Pyrolyser ACP Bearbeiten Dieses Instrument fuhrte keine wissenschaftlichen Messungen durch da es nur zum Sammeln und Aufbereiten von Aerosol konstruiert wurde Es sammelte in zwei Hohenregionen von 140 bis 32 km und 22 bis 17 km in exakten Zeitspannen mehrere Aerosol Proben 66 Die Atmosphare wurde mittels einer Pumpe durch einen an der Vorderseite der Sonde herausragenden Filter gesaugt Der Filter wurde anschliessend in einen kleinen Ofen transferiert und in Stufen erhitzt Die einzelnen Stufen waren jeweils unterschiedlich stark 20 C 250 C und 650 C um verschiedene Molekule und Verbindungen durch Verdunstung oder Pyrolyse zu trennen 61 Insbesondere wurde nach folgenden Elementen und Verbindungen gesucht 61 Wasserstoff Stickstoff Kohlenstoff Kohlenstoffdioxid Methan Ethan Cyanwasserstoff CyanoacetylenNach der Aufbereitung wurde das Gas dem GCMS zur Analyse zugefuhrt Das ACP wog 6 3 kg benotigt zwischen 3 und 85 W elektrische Leistung wahrend des Abstieges wurden insgesamt 78 Wh verbraucht und arbeitete mit einem Datenstrom von 128 Bit sec 61 Gas Chromatograph and Mass Spectrometer GCMS Bearbeiten nbsp Das GCMSDas GCMS untersuchte die Zusammensetzung der Atmosphare unterhalb von 170 km und bestimmte das Isotopenverhaltnis der haufigsten Gasarten auf Titan Das Instrument wog 17 3 kg das schwerste der gesamten Sonde benotigte 28 bis 79 W elektrische Leistung und generierte Daten mit durchschnittlich 960 Bit pro Sekunde 61 Das System war in ein Quadrupol Massenspektrometer und einen vorschaltbaren Gaschromatographen aufgeteilt Letzteres diente hauptsachlich der Trennung und Voranalyse des einstromenden Gases um die Daten die anschliessend vom Massenspektrometer generiert wurden besser einordnen zu konnen Hierzu kamen drei Kapillarsaulen mit Wasserstoff als Tragergas zum Einsatz Die getrennten Gase wurden anschliessend in den Massenspektrometer eingespeist wo die Atome ionisiert und anschliessend analysiert wurden Das Spektrometer konnte in einem Spektrum von 2 bis 146 u mit einer Auflosung von etwa einem Mµ Messungen durchfuhren 67 wobei Edelgase bis hinunter zu 10 bis 100 Teilen pro Milliarde detektiert werden konnten 68 Der Spektrometer besass mehrere Gaseingange die situationsabhangig geoffnet und geschlossen werden konnten Ein Kanal fur direkte nicht aufgearbeitete Messungen drei Verbindungsstucke zu den Kapillarsaulen des Gaschromatographen und ein Kanal zum ACP Instrument sodass dessen gesammelte und aufbereitete Aerosole analysiert werden konnten 68 Doppler Wind Experiment DWE Bearbeiten Das DWE diente der Untersuchung von Titans Winden und Turbulenzen Dies geschah mit Hilfe eines kleinen Radars das uber einen sehr stabilen Oszillator verfugte der Radiosignale mit einer Frequenz von 10 MHz generierte 69 Die Abweichung betrug wahrend des gesamten dreistundigen Einsatzes nur 14 mHz wodurch hochprazise Messungen der Winde durch den Doppler Effekt moglich waren 69 Die erzielte Geschwindigkeitsauflosung lag bei 1 mm s 61 Das System wurde beim Unterschreiten von 160 km Hohe aktiviert und arbeitete bis zum Aufschlag auf der Oberflache Es wog 1 9 kg benotigte bis zu 18 W elektrische Leistung insgesamt 28 Wh wahrend des Abstiegs und generierte 10 Bit pro Sekunde Daten 61 Huygens Atmosphere Structure Instrument HASI Bearbeiten nbsp Eine HASI MessondeDieses Instrument sollte die physikalischen Eigenschaften und den Aufbau von Titans Atmosphare untersuchen Hierzu verfugte es uber vier unabhangige Sensorpakete einen Beschleunigungssensor ACC ein Druckmesssystem PPI zwei Temperaturmesser TEM und einen Komplex zur Ermittlung von Leitfahigkeit Wellenbildung und Hohe uber Grund PWA Das HASI war das erste System das aktiviert wurde es arbeitete bereits ab einer Hohe von 1300 km 10 Minuten vor Offnung der Fallschirme 61 Das komplette Instrument wog 6 3 kg verbrauchte 15 bis 85 W elektrische Leistung insgesamt 38 Wh wahrend des Abstiegs und lieferte pro Sekunde 896 Bit Daten 61 Der Beschleunigungsmesser mass die Beschleunigung der Sonde in allen drei Achsen mit einer Genauigkeit von einem Prozent und einer Auflosung von unter einem mikro g 70 Das Druckmesssystem bestand aus einer Kielsonde und drei Druckmessgeraten mit den Messbereichen 0 400 hPa 400 1200 hPa und 1200 1600 hPa 61 71 Die beiden Platin Temperatursensoren arbeiteten mit einer Genauigkeit 0 5 K bei einer Auflosung von 0 02 K 70 Die Leitfahigkeit der Atmosphare wurde mit zwei Sensoren gemessen welche die wechselseitige Impedanz und schwache elektrische Wechselspannung mit einer Genauigkeit von 10 Prozent untersuchten 70 Hiermit konnten auch Blitze innerhalb der Atmosphare aufgespurt und gemessen werden Ein anderer Sensor mass elektrische Gleichspannung und die Leitfahigkeit der vorhandenen Ionen Zur Messung von Gerauschen kam ein Mikrofon zum Einsatz das eine Genauigkeit von funf Prozent aufwies und Gerausche mit einem Druck von mehr als 10 mPa detektieren konnte 70 Zuletzt gab es noch einen Radarhohenmesser der ab 60 km Hohe zu arbeiten begann und eine Auflosung von 40 m in einer Hohe von 24 km aufwies 61 Die Genauigkeit liegt hier bei 1 5 dB Surface Science Package SSP Bearbeiten nbsp Der SSP KomplexDas SSP sollte die Beschaffenheit des Bodens von Titan direkt an der Landestelle untersuchen wobei auch Vorkehrungen fur das eventuelle Landen in einem Methansee getroffen wurden Das System verfugte uber neun Sensorpakete um eine breite Palette an Eigenschaften der Oberflache untersuchen zu konnen Alle direkt messenden Instrumente waren an der Unterseite der Sonde montiert und hatten entweder direkten Kontakt zum Boden oder befanden sich unmittelbar uber ihm Das SSP wog 3 9 kg benotigte 11 W elektrische Leistung wahrend des Abstiegs insgesamt 30 Wh und produzierte im Schnitt 704 Bit Daten pro Sekunde 61 Zwar arbeitete das System im Wesentlichen direkt auf der Oberflache einige Sensoren wurden aber schon wesentlich fruher wahrend des Abstieges aktiviert Hierzu gehort ein Beschleunigungssensor der mit zwei Piezoelementen arbeitete um Beschleunigungen wahrend des Abstieges und beim Aufschlag zu messen 72 Letzteres ermoglicht Ruckschlusse auf Harte und Dichte der Oberflache am Landeort Der Sensor wurde zusammen mit dem Neigungsmesser bereits in einer Hohe von 153 km aktiviert Die Neigung wurde mittels einer mit Methanol gefullten Rohre mit einem Platindeckel ermittelt Je nach Neigungswinkel verandert sich die Kontaktflache mit dem Platin und damit die Leitfahigkeit des Systems Hierdurch konnen Neigungswinkel bis 47 ermittelt werden 61 Ab 120 km Hohe wurde eine Gruppe aus mehreren Keramik Piezoelementen aktiviert die solchen aus Sonargeraten ahneln 72 Zwei Elemente arbeiteten jeweils im Sende oder Empfangsmodus um die Schallgeschwindigkeit zu messen ein weiteres war als Transmitter ausgelegt und untersuchte die Oberflache mittels Ultraschall 72 Ware die Sonde in einem Methansee oder fluss gelandet hatte der Transmitter als Sonar arbeiten und die Stromungsgeschwindigkeit messen konnen 61 Ab 18 km Hohe wurden Temperatursensoren und ein Refraktometer aktiviert Letzteres ermittelt den optischen Brechungsindex von Oberflachen und Flussigkeiten Hierzu senden zwei Leuchtdioden Licht durch ein speziell konstruiertes Prisma in Richtung Boden 72 Das reflektierte Licht wird anschliessend auf ein Feld aus Photodioden gelenkt um den Brechungsindex zu ermitteln Kurz vor dem Aufschlag auf der Oberflache wurden die verbleibenden Sensoren aktiviert Hierzu gehort unter anderem ein Komplex zur Ermittlung der Warmeleitfahigkeit der Temperatur und der Warmekapazitat des Bodens Zur Messung kamen zwei 5 cm lange Platindrahte mit einem Durchmesser von 10 bzw 25 µm zum Einsatz 72 Diese standen in direktem Kontakt zur Oberflache und wurden unter Strom gesetzt Aus dem elektrischen Widerstand liessen sich dann Ruckschlusse auf die thermischen Parameter des umgebenden Materials ziehen Ein anderes Instrument mass mittels einer Elektrode die elektrische Kapazitat des Bodens Ware die Sonde in einem See gelandet hatte es das Vorhandensein von polaren Molekulen feststellen konnen 61 Als letzte Sensoren waren noch zwei gekoppelte Dichtemesser vorhanden die mit Hilfe des archimedischen Prinzips die Dichte des Materials unter Huygens messen konnten 61 Missionsverlauf bis Saturn BearbeitenStart und Flug im inneren Sonnensystem Bearbeiten nbsp Die Flugbahn von Cassini Huygens bis SaturnCassini Huygens startete am 15 Oktober 1997 um 08 43 UTC vom Launch Complex 40 auf Cape Canaveral Als Tragerrakete kam eine Titan IVB mit einer Centaur Oberstufe zum Einsatz welche die Sonde zunachst mit einer Geschwindigkeit von 8 km s auf eine Flugbahn in Richtung Venus brachte Dies war notig da die Rakete die benotigten 15 1 km s fur einen direkten Flug nicht aufbringen konnte es handelte sich bei der Titan IVB zu dieser Zeit bereits um die starkste verfugbare Tragerrakete 73 So sammelte die Sonde durch zwei Swing by Manover im April 1998 und Juni 1999 zusatzliche Energie was zu einer Geschwindigkeitserhohung auf 13 6 km s fuhrte 73 Vor dem Aufbruch zu den ausseren Planeten fuhrte die Sonde am 18 August 1999 noch ein weiteres Swing by Manover an der Erde durch um die Geschwindigkeit auf 19 1 km s zu erhohen und Kurs auf Jupiter zu nehmen Wahrend der gesamten vergangenen Missionsphase wurde die Hochgewinnantenne auf die Sonne ausgerichtet um als Hitzeschutz fur die empfindliche Elektronik zu fungieren Erst am 1 Dezember 1999 war die Intensitat der Sonnenstrahlung gering genug um die Antenne wieder von der Sonne abzuwenden Am 23 Januar 2000 kam es zu einer Annaherung an den Asteroiden 2685 Masursky der aber wegen seiner geringen Grosse und der Entfernung von ca 1 5 Mio km nur als kleiner Punkt auf den Aufnahmen der Telekamera zu sehen war 73 Defekt in der Kommunikationsanlage Bearbeiten nbsp Illustration der ProblematikWahrend der insgesamt funften Routineprufung der Sondensysteme zeigte sich im Februar 2000 eine massive Fehlfunktion in Cassinis Kommunikationsanlage Der Test erfolgte uber das Deep Space Network System auf der Erde das simulierte Daten der Huygens Sonde zu Cassini sendete 74 von denen dann 90 Prozent verloren gingen 73 Die Ursache wurde nach einigen Monaten schliesslich im Empfangssystem des Bit Loop Detector gefunden das den Doppler Effekt nicht verarbeiten konnte Zwar besass der Empfanger auf den ersten Blick eine ausreichende Bandbreite um die Frequenzverschiebungen kompensieren zu konnen allerdings galt dies nur fur die reine Tragerwelle und nicht fur die Seitenbander die den modulierten Datenstrom enthielten 74 Somit befand sich das Signal mit den Daten zu grossen Teilen ausserhalb der Bandbreite des Empfangers und ging verloren Diese Tatsache wurde wahrend der gesamten Entwicklungs und Konstruktionsphase von keiner der beteiligten Agenturen bemerkt Ein Kompletttest der den Fehler hatte entdecken konnen fand aufgrund des hohen Aufwands ebenfalls nicht statt 74 In anderen Funktionstests fiel der Fehler ebenfalls nicht auf da es keine Spezifikation fur den modulierten Datenstrom gab auf die man hatte zuruckgreifen konnen Schlussendlich war auch eine Umprogrammierung der Software zur Kompensation des Konstruktionsfehlers nicht mehr moglich da dies nur vor dem Start der Sonde hatte geschehen konnen 74 Bis zum Dezember 2000 wurden mehrere Plane zur Rettung der Huygens Teilmission entwickelt von denen die meisten darauf abzielten den Dopplereffekt so weit wie moglich zu reduzieren und so grossere Teile der Seitenbander in den Frequenzbereich des Empfangers zu bringen 74 Dies wurde dann im Endeffekt die Menge an auswertbaren Daten erhohen Im Juli 2001 entschloss man sich die Fly by Hohe von Cassini an Titan zu vergrossern wodurch die Sonde weniger stark beschleunigt werden wurde Dies reduzierte gegenuber dem originalen Flugplan die relative Geschwindigkeit zu Huygens wodurch die Frequenzverschiebung durch den Dopplereffekt verringert wurde und somit ein wesentlich grosserer Teil des Seitenbandes mit den Daten innerhalb der Bandbreite des Empfangers lag Der neue Plan erforderte in den folgenden zwei Jahren eine kontinuierliche Modifikation der Flugbahn 73 Vorbeiflug an Jupiter Bearbeiten nbsp Hochaufgeloste Aufnahme von JupiterNach dem Passieren der Erde Gravity Assist im August 1999 und der Marsbahn Ende 1999 hielt Cassini Kurs auf Jupiter Ursprunglich waren aus Kostengrunden keine Beobachtungen des Riesenplaneten vorgesehen was allerdings bei den beteiligten Wissenschaftern zu Protesten fuhrte Sie argumentierten dass der Fly by an Jupiter ideal ware um die Instrumente zu kalibrieren und mit ihnen Messungen mit bis dahin unerreichter Genauigkeit durchzufuhren 73 Die Vorschlage wurden letztendlich angenommen und am 1 Oktober 2000 entstanden aus einer Entfernung von 84 3 Mio km die ersten Aufnahmen der Telekamera Cassini konnte wahrend der nachsten funf Monate die ebenfalls im Jupitersystem aktive Raumsonde Galileo erganzen Diese untersuchte entgegen der ursprunglichen Planung hauptsachlich die Monde Wegen eines schwerwiegenden Defekts der entfaltbaren Antenne Galileos mussten namlich alle wissenschaftlichen Daten uber die weit weniger leistungsfahigen Niedriggewinnantennen ubertragen werden 73 weshalb Galileo die meisten fotografischen Aktivitaten einstellte da diese eine hohe Datenrate benotigten Wahrend des Aufenthaltes im Jupitersystem fertigte Cassini viele hochauflosende Aufnahmen von Jupiter an und ubernahm damit fur einige Zeit einen Teil der ursprunglichen Aufgaben von Galileo Im Laufe dieses Missionsabschnitts wurde auch das bis heute hochstaufgeloste Fotomosaik des Planeten aus mehreren Einzelaufnahmen angefertigt siehe Bild rechts Vom ISS System stammen insgesamt 26 287 Aufnahmen wobei auch eine Vielzahl der zur Verfugung stehenden Filter verwendet wurden um die Gasverteilung in Jupiters Atmosphare zu untersuchen 73 Mitte Dezember ergab sich fur Cassini die Gelegenheit auch Aufnahmen von einigen Monden anzufertigen Allerdings kam es am 17 Dezember zu einem grosseren Zwischenfall im Bereich der Reaktionsrader welche die Orientierung der Sonde im Raum kontrollierten siehe Interplanetare Navigation Als das Rad mit der Nummer drei zur Lageanderung von 50 auf 208 Umdrehungen pro Minute beschleunigt wurde stellte man eine deutliche Temperaturerhohung an dessen Lager fest 73 Der Bordcomputer interpretierte dies als Zunahme der Reibung und schaltete die Reaktionsrader ab woraufhin die Lage uber die Schubdusen geregelt wurde Da dies jedoch viel Treibstoff verbrauchte deaktivierte man vom Boden aus die Instrumentenplattform vom 19 bis 27 Dezember und liess nur die lageunabhangigen Instrumente z B RPWS oder MAG weiterlaufen Beim erneuten Anfahren des Rades stellte man eine ungleichmassige Verteilung der Schmierflussigkeit fest Dieses Problem verschwand jedoch mit zunehmender Betriebsdauer schliesslich ganz und so konnten die wissenschaftlichen Beobachtungen wie geplant fortgesetzt werden 73 Wahrend der achttagigen Ruhephase wurden allerdings die Gelegenheiten fur vorgesehene Aufnahmen einiger Jupitermonde verpasst sodass nur von Himalia einige Bilder moglich waren Diese konnten den kleinen Mond wegen der grossen Entfernung von 4 4 Millionen km nur in wenige Pixel auflosen Dennoch war dies wesentlich besser als bei fruheren Aufnahmen die Himalia nur als einfachen Punkt zeigten Somit liess sich zum ersten Mal die langliche Form und die Grosse ca 120 km 150 km bestimmen 73 Durch das MIMI Instrument konnten auch zum ersten Mal dreidimensionale Aufnahmen von Jupiters Magnetfeld angefertigt werden Am 22 Marz endete dann die Beobachtung von Jupiter und Cassini befand sich auf dem Weg zu Saturn wo die Primarmission starten sollte Bestatigung der Relativitatstheorie Bearbeiten Wahrend des Sommers 2002 befand sich die Sonne genau zwischen Cassini Huygens und der Erde was eine Uberprufung und Messung der allgemeinen Relativitatstheorie ermoglichte 75 76 Diese sagte voraus dass ein von Cassini zur Erde gesendetes Radiosignal eine langere Laufzeit aufweisen sollte als man bei der entsprechenden Entfernung vermuten wurde Dieser Shapiro Verzogerung genannte Effekt soll durch die starke Gravitation und die damit verbundene Raumkrummung hervorgerufen werden Da das Signal diese Delle in der Raumzeit passieren muss verlangert sich die Laufzeit gegenuber dem sonst fast geraden direkten Weg um einige Sekundenbruchteile Diese Verzogerung konnte dann auch von den Antennen des Deep Space Networks festgestellt werden wodurch die allgemeine Relativitatstheorie ein weiteres Mal experimentell bestatigt wurde Primarmission bei Saturn Bearbeiten nbsp Der Mond PhoebeVorbeiflug an Phoebe Bearbeiten Mit dem finalen Kurskorrekturmanover schwenkte Cassini Huygens am 1 Juli 2004 in einen Orbit um Saturn ein womit die Primarmission der Sonden begann 77 Viele Instrumente wurden schon vor diesem Datum aktiviert die ersten bereits im Marz und schon am 12 Juni wurde Phoebe bei einem Vorbeiflug untersucht Die Sonde naherte sich dem Mond bis auf 2000 km und fertigte Bilder von damals unerreichter Qualitat an Man fand einen sehr alten Himmelskorper vor der im Wesentlichen aus Eis besteht und mit einer mehrere hundert Meter dicken Schicht aus dunklerem Material bedeckt ist 78 Die Oberflache von Phoebe weist eine grosse Zahl von Einschlagkratern auf was von einigen Forschern als Hinweis darauf gesehen wird dass der Mond ein Uberbleibsel aus der Entstehungszeit des Sonnensystems vor ca 4 5 Milliarden Jahren ist 78 Manche Krater besitzen einen Durchmesser von bis zu 50 km und haben die Oberflache massiv umgestaltet Durch die Rotation von Phoebe konnte die gesamte Oberflache erfasst werden wobei sehr hohe Auflosungen bis hinunter zu 12 m pro Pixel erreicht werden konnten 79 Flug durch die Ringe Bearbeiten nbsp Temperaturverteilung der Ringe Falschfarben Rot 163 C Blau 203 C Auf dem Weg zum ersten Fly by an Saturn musste Cassini Huygens durch die Saturnringe hindurchfliegen wodurch sehr hoch aufgeloste Aufnahmen ihrer Struktur aus nachster Nahe moglich waren Allerdings war das Manover wegen der unzahligen Gesteinsbrocken nicht ungefahrlich sodass man eine Lucke zwischen dem E und F Ring anvisierte die auf den Aufnahmen der Voyager Sonden als materiefreier Raum zu erkennen war 79 Waren auf den Aufnahmen des ISS doch Hindernisse zu erkennen gewesen hatte man zum Ausweichen den Orbit anheben konnen Dies hatte allerdings zusatzlichen Treibstoffverbrauch zur Folge gehabt und erwies sich schlussendlich als nicht notig Wahrend des Durchfluges wurde die Sonde allerdings so gedreht dass die Hochgewinnantenne als improvisierter Schutzschild gegen kleinere Partikel diente 79 Die Ringe wurden primar mit den Instrumenten ISS und UVIS untersucht die viele neue Erkenntnisse uber den Aufbau und die Zusammensetzung der Ringe lieferten So bestanden diese nicht primar aus Eis wie fruher angenommen sondern uberwiegend aus Staub der dem auf der Oberflache von Phoebe sehr ahnelt 80 Daruber hinaus wurde auch eine ungewohnlich hohe Konzentration von atomarem Sauerstoff am Rand der Ringe entdeckt Da die Bestandteile von innen nach aussen immer junger werden ahnlich den Jahresringen bei Baumen nimmt man an dass der Sauerstoff aus einer Kollision im Januar desselben Jahres stammen konnte Saturnvorbeiflug und neue Monde Bearbeiten nbsp Manover kurz vor bis kurz nach dem Eintritt in die UmlaufbahnBeim ersten und engsten Fly by der Mission flog Cassini Huygens in einer Distanz von nur 18 000 km an der Wolkengrenze Saturns vorbei um danach wieder dessen Ringe zu passieren Bei der Auswertung aller Bilder konnte man schliesslich zwei sehr kleine und noch nicht bekannte Saturnmonde identifizieren die man provisorisch als S 2004 S1 und S 2004 S2 bezeichnete 81 Ersterer misst 3 km im Durchmesser der zweite 4 km Beide Monde sind etwa 200 000 km von Saturn entfernt und ihr Orbit befindet sich zwischen denen von Mimas und Enceladus Die Monde wurden auf stark langzeitbelichteten Aufnahmen entdeckt wobei S 2004 S1 eventuell schon bei der Voyager Mission gefunden wurde ein ahnliches Objekt erhielt bereits 1981 die Bezeichnung S 1981 S14 Spater wurden die Monde in Methone S1 und Pallene S2 umbenannt Erster Vorbeiflug an Titan Bearbeiten nbsp Aufnahme von Titan mit dem VIMS Instrument Im Ausschnitt ist ein vermutlicher Eisvulkan zu sehen Am 26 Oktober 2004 fand der erste Vorbeiflug an Titan in einer Entfernung von 1174 km statt Dabei wurde die Oberflache mit einer bis dahin unerreichten Prazision erfasst Zur Beobachtung wurden 11 der 12 Instrumente genutzt wobei ein Softwarefehler im CIRS eine genauere Untersuchung im Infrarot Spektrum verhinderte 82 Von besonderem Interesse waren die Aufnahmen des Radarsystems da die Oberflache mit optischen Instrumenten aufgrund der dichten Atmosphare von Titan nur schwer zu untersuchen ist Beim Vorbeiflug konnte etwa ein Prozent der Oberflache mit einer Auflosung von bis zu 300 m pro Pixel erfasst werden 83 In Kombination mit anderen Instrumenten konnte die Oberflache Titans als verhaltnismassig jung charakterisiert werden wobei auch dynamische Vorgange zu beobachten waren Dies wurde als Hinweis auf fliessende eventuell organische Materialien gesehen Auch gab es Indizien die auf das Vorhandensein von Gletschern und Seen hindeuteten Wahrend des Vorbeiflugs konnte wahrscheinlich auch ein Eisvulkan entdeckt werden siehe Bild rechts Die Huygens Mission Bearbeiten Abtrennung und Marschflug Bearbeiten nbsp Flugprofil von Cassini Huygens vier Wochen vor der LandungDie Huygens Mission begann mit der Abtrennung von Cassini am 25 Dezember 2004 um 3 Uhr mitteleuropaischer Zeit Die drei kleinen Sprengladungen trennten Huygens erfolgreich ab und beschleunigten die Sonde auf 0 35 m s relativ zu Cassini bei einem Spin von 7 5 Umdrehungen pro Minute 84 Die Messung der Rotation wurde erst durch das schwache gerichtete Magnetfeld der Sonde ermoglicht Dieses konnte mit dem hochempfindlichen Magnetometer von Cassini erfasst werden wobei Huygens eigentlich nicht magnetisch hatte sein durfen um ebendieses Instrument nicht zu storen Das Magnetfeld wurde erst nach der Fertigstellung bemerkt wobei es so schwach war dass es nicht als kritisches Problem fur die Mission eingestuft wurde 12 Stunden nach der Abtrennung machte Cassini mit der Telekamera des ISS eine Aufnahme von Huygens die nach eingehender Vermessung bestatigte dass sich die Sonde auf einem korrekten Kurs befand 85 Dem Flugplan zufolge sollte Huygens nach der Abtrennung Titan nach 20 Tagen erreichen Landung auf Titan Bearbeiten nbsp Kunstlerische Darstellung von Huygens wahrend des Abstieges20 Tage nach Abtrennung am 14 Januar 2005 begann die wissenschaftliche Mission fur Huygens Im Folgenden sind die Ereignisse chronologisch MEZ geordnet aufgezahlt alle Zeiten beziehen sich auf den Empfangszeitpunkt auf der Erde wegen der Signallaufzeit 67 Minuten nach dem jeweiligen Ereignis 86 Huygens sendete alle gewonnenen Daten verzugslos mit 1 bis 8 KBit sec an Cassini wo sie zwischengespeichert werden um sie in den Tagen nach Ende der Huygens Mission zur Erde zu ubertragen nbsp Die Landesequenz von Huygens06 51 Die interne Uhr aktivierte die Elektronik der Sonde und versetzt die Transmitter in den Niedrigenergiemodus um auf den Beginn der Datenubertragung zu warten 11 13 Huygens trat in einer Hohe von 1270 km in die Atmosphare von Titan ein 11 17 Die Sonde hatte eine Geschwindigkeit von 400 m s unterschritten was in einer Hohe von etwa 180 km die Offnung des ersten Fallschirmes initiiert Dieser trennte durch seinen Widerstand den oberen Hitzeschild ab und entfaltete 2 5 s spater den Hauptfallschirm 11 18 In einer Hohe von etwa 160 km wurde der grosse untere Hitzeschild abgetrennt Hierdurch konnte das DISR aktiviert werden das nun einen freien Blick nach unten besass und die ersten Bilder und Spektren anfertigte 11 32 Der Hauptfallschirm trennte sich in einer Hohe von etwa 125 km woraufhin sich der dritte und letzte Fallschirm entfaltete 11 49 In einer Hohe von 60 km wurde der Radarhohenmesser des HASI aktiviert wodurch Huygens Bordcomputer weitere Entscheidungen auf Basis der Hohe treffen konnte statt durch die interne Uhr gesteuert zu werden 12 57 Das GCMS wurde als letztes Instrument aktiviert 13 30 Die Lampe des DISR wurde aktiviert um nach der in Kurze bevorstehenden Landung gute Spektren von der Oberflache zu erhalten 13 34 15 min Huygens landete mit einer Geschwindigkeit von 17 km h erfolgreich auf der Oberflache von Titan Die Temperatur betrug 180 C der Druck lag bei 146 7 kPa 15 44 Huygens verlor den Kontakt zu Cassini da die Sichtverbindung unterbrochen wurde Zu diesem Zeitpunkt war die Mission fur Huygens beendet 16 14 Cassini richtete seine Antenne wieder zuruck zur Erde aus und ubertrug die ersten Daten nbsp Eines der ersten Rohbilder Zu sehen sind u a Kanale links die zu einer Kustenlinie fuhren rechts Ergebnisse Bearbeiten Bei der Sichtung der empfangenen Daten von Huygens wurde ein weiterer technischer Fehler offenbart Cassinis Empfangssystem zeichnete nur Daten von Kanal B auf Huygens besass zwei redundante Sender Kanal A und B von denen jeder alle gesammelten Messdaten zeitversetzt ubertrug Von dieser Redundanz waren allerdings zwei Experimente ausgenommen das Doppler Wind Experiment DWE zur Messung der Windgeschwindigkeit und die Bilddaten des DISR 61 Die Messung durch das DWE Instrument sollten an Bord von Cassini und durch ein VLBI Netzwerk auf der Erde geschehen Hierzu benutzte das Instrument den hochstabilen Oszillator des Kanal A Senders Da auf diesem Kanal keine Daten empfangen wurden waren auch keine Messungen durch Cassini moglich Zwar konnte man aus den Daten des VLBI Netzwerkes die Windgeschwindigkeiten rekonstruieren diese waren jedoch um ein Vielfaches ungenauer als die geplanten Messungen durch Cassini Das DISR Instrument hingegen ubertrug die gewonnenen Bilder wechselseitig auf Kanal A und B da die Datenmenge zu gross gewesen ware um sie redundant zu senden Daher verlor man die Halfte der 1215 Bilder beim Empfang 61 Die Nichtaktivierung des Kanal A Empfangers war auf einen Programmierfehler zuruckzufuhren der in den Verantwortungsbereich der ESA fiel Ein weiteres Problem betraf den Sonnensensor der wegen der unerwartet ruckwartigen Rotation die Sonne nicht erfassen konnte Somit konnte zunachst nicht bestimmt werden in welche Richtung die Kameras sahen und wo sich Huygens genau befand 85 Durch aufwandige Rekonstruktionen konnten die notigen Parameter jedoch zwei Monate nach der Landung mit einer Genauigkeit von etwa 5 bestimmt werden nbsp Titan Oberflache nach der Landung nbsp Blick auf Huygens Landeregion aus 10 km HoheWahrend der Mission wurden in 3 44 Stunden 474 MBit Daten gesammelt und ubertragen davon 606 Bilder 87 Man stellte fest dass die Atmosphare des Mondes hauptsachlich aus Stickstoff und Methan besteht wobei die Konzentration von Methan mit abnehmender Hohe steigt In einer Hohe von 20 km wurden Wolken aus Methan entdeckt die dann in Form von Nebel bis zum Boden reichen 87 In der Atmosphare wurde auch das Isotop Argon 40 detektiert was auf vulkanische Aktivitat schliessen lasst Allerdings kommt es hierbei nicht zum Auswurf von Lava wie auf der Erde sondern zum Ausbruch von Wassereis und Ammoniak Uberraschenderweise fand man keine Isotope vom Typ Argon 36 und Argon 38 die noch aus den Anfangen des Sonnensystems stammen Daraus folgt dass Titan mindestens einmal in seiner Geschichte seine komplette Atmosphare verloren haben muss 85 Erwartungsgemass selten waren die Edelgase Krypton und Xenon da diese in Aerosolen gebunden sind und so zum Boden transportiert werden Die Auswertung der Stickstoffmolekule zeigte dass Titans Atmosphare in der Vergangenheit funfmal dichter gewesen sein muss 85 Fur den Verlust sollen unter anderem drei Ausgasungswellen verantwortlich sein Die erste fand bei der Formung des Mondes statt die zweite vor etwa zwei Milliarden Jahren der sich verdichtende Silikatkern erzeugte grosse Mengen Warme und die letzte vor etwa 500 Millionen Jahren als es Konvektionsstrome im Mantel von Titan gab 85 Die Windmessungen ergaben eine Geschwindigkeit von etwa 35 m s in einer Hohe von etwa 60 km wobei die Winde mit abnehmender Hohe immer langsamer werden bis sie schliesslich unter einer Hohe von 10 km fast zum Erliegen kommen 85 Die Windrichtung war bis zu diesen 10 km konstant Ost drehte beim Unterschreiten dieser Grenze aber sehr schnell auf West um Die Stromungen innerhalb der Atmosphare werden nicht wie auf der Erde durch wechselnde Sonneneinstrahlung verursacht da deren Intensitat wegen der wesentlich grosseren Entfernung etwa 100 mal geringer ist als auf der Erde Im Gegenzug ist der Einfluss der Gravitation von Saturn auf Titan 400 mal starker als der des Mondes auf die Erde wodurch in der Atmosphare ein Ebbe Flut Mechanismus erzeugt wird 85 Durch die Vielzahl von Bildern in Kombination mit abbildenden Spektren und Radarmessungen konnte Huygens viel uber die Oberflache von Titan in Erfahrung bringen was bis zu diesem Zeitpunkt aufgrund der dichten Atmosphare kaum moglich war Die Oberflache war durch Ablagerungen von organischem Material dunkler als erwartet und der Boden auf dem die Sonde gelandet war ahnelte in seinen Eigenschaften nassem Sand oder Ton auf der Erde 87 Die Substanz besteht hauptsachlich aus verschmutztem Wasser und Kohlenwasserstoff Eis Durch die Warme der Sonde kam es unterhalb der Sonde schon kurz nach der Landung zu kleinen Ausbruchen von im Boden gebundenem Methan 87 Die Bilder der seitwarts blickenden Kamera SRI zeigten eine flache Ebene mit kiesartigen Korpern die einen Durchmesser von 5 bis 15 cm aufweisen Wahrend des Abstieges fertigte das DISR spektakulare Bilder von der Oberflache Titans an insbesondere kurz vor der Landung als ein Grossteil der Dunst und Wolkenschicht durchquert worden war Das Relief zeigte vielfaltige Formationen unter anderem Berge Taler und auch Dunen die bis zu 1500 km lang sind 85 Auch wurden viele Kanale gefunden die zusammen mit den abgerundeten Formen der Steine auf der Oberflache und der Konsistenz des Bodens auf Erosion durch Flussigkeiten hinweisen Schon fruh wurde dem Methan hierbei eine primare Rolle zugedacht was sich letztendlich auch bestatigte 85 Auf Titan existiert ein konstanter Methan Kreislauf mit Regen Flussen und Seen der fur die Erosion des Reliefs verantwortlich ist Video des Abstieges Bearbeiten source source source source source source source source source source Das folgende Video zeigt den Abstieg von Huygens aus Sicht des DISR Instruments wobei einige Daten auch von anderen Instrumenten stammen Die Zeit wurde vor dem Aufschlag um das 40 Fache beschleunigt und nach dem Aufschlag um das 100 Fache Im zentralen Blickfeld werden die Flugbahn der Sonde und ihre fotografischen Aufnahmen dargestellt Farbige Overlays zeigen dass eine Aufnahme durch das farblich zugeordnete Instrument rechts im entsprechenden Bildbereich stattgefunden hat Zu Beginn des Videos werden auch die Himmelsrichtungen und die Landezone kurz zur Orientierung angezeigt In der Ecke oben links wird Huygens Status hinsichtlich der Fallschirme und des Hitzeschildes angezeigt sowie eine Skala zum Vergleich mit einem Menschen Unten links wird die Flugbahn der Sonde abgebildet Blick aus Suden sowie die Richtungen zu Cassini blau und der Sonne rot Des Weiteren ist eine Skala des Mount Everest abgebildet In der Ecke rechts unten werden die Blickrichtung zu Cassini blau zur Sonne rot und der seitlich blickenden Kamera SRI grun angezeigt Oben rechts befinden sich eine UTC Uhr und ein Missions Timer Auf der rechten Seite werden verschiedene Daten und Aktivitaten angezeigt Ein Aufblinken des jeweiligen Farbpunktes bedeutet eine Aufnahme durch das entsprechend zugeordnete Instrument Das aufgenommene Gebiet wird gleichzeitig auch auf dem zentralen Blickfeld mit derselben Farbe markiert Farbpunkte die unten rechts mit einem kleinen zusatzlichen rosa Quadrat gekennzeichnet sind zeigen an dass das zugeordnete Instrument nach oben statt nach unten blickt In der Stereo Audioausgabe sind weitere Informationen akustisch integriert Der linke Audio Kanal gibt mit seiner Frequenz die Drehgeschwindigkeit von Huygens wieder ein Klicken bedeutet die Vollendung einer Drehung Der rechte Kanal gibt Ereignisse bei der Datensammlung wieder Die Frequenz des Hintergrundgerausches ist mit der Signalstarke zu Cassini gekoppelt einzelne Klingeltone zeigen Instrumentenaktivitat an Jedem Instrument ist eine gewisse Tonfrequenz zugeordnet wobei diese analog zur Instrumentenliste rechts immer weiter sinkt Missionsverlauf 2005 Bearbeiten nbsp Mosaik Aufnahme der Oberflache von EnceladusNach dem Ende der Huygens Mission flog die Cassini Sonde am 17 Februar 2005 in einer Hohe von 1577 km am Mond Enceladus vorbei 88 Die Auflosung der Bilder ubertraf hierbei die der Voyager Sonden um das Zehnfache Diese hatten zu ihrer Zeit bereits feststellen konnen dass der Mond sehr viel Licht reflektierte und kaum dunkle Partien aufwies Den Grund hierfur konnten Spektralanalysen von Cassini liefern Der Mond ist vollstandig mit hochreinem Wassereis uberzogen das keinerlei Verschmutzungen aufweist Auf diesem Eispanzer haben sich zwar Kanale und Erhebungen gebildet die in ihrem Muster denen auf Europa und Ganymed ahneln allerdings weist die geringe Zahl und Grosse von Einschlagskratern auf einen eher jungen Mond hin 88 Bei einem zweiten Vorbeiflug am 9 Marz konnten ausserdem ein Magnetfeld und eine Atmosphare nachgewiesen werden 89 Da Enceladus nicht genug Gravitation entwickelt um eine Atmosphare dauerhaft zu halten muss es eine Quelle geben die stetig Gas zufuhrt Man nahm daher an dass es eine Form von vulkanischer Aktivitat auf dem Mond geben musse nbsp Der Mond Daphnis und die durch ihn verursachten Wellen mit Schattenwurf nach oben Am 10 Mai gab das JPL bekannt dass wieder ein neuer Mond entdeckt werden konnte der vorlaufig die Bezeichnung S 2005 S1 erhielt und spater in Daphnis umbenannt wurde Man fand den Mond mithilfe der NAC Kamera in einer Lucke des A Rings wo ein solcher Korper schon seit einiger Zeit vermutet worden war 90 Daphnis hat einen Durchmesser von etwa 7 km und eine Masse von etwa 80 Milliarden Tonnen und umkreist Saturn in einer Distanz von bis zu 136 500 km Die Gravitation des Mondes hat zu einer Wellenbildung am Rand der ihn umgebenden Ringe gefuhrt Die Wellen der schnelleren Partikel im inneren Ring laufen hierbei dem Mond voraus die langsameren im ausseren Ring laufen ihm nach Am 11 Juli passierte Cassini in etwa 10 000 km Abstand den Mond Hyperion und fertigte mit der NAC Kamera Aufnahmen in einer Auflosung von bis zu 1 km an 91 Messungen der Dichte im Vergleich zur Oberflache weisen darauf hin dass etwa 40 Prozent des Mondinneren hohl sind nbsp Der Mond HyperionAm 29 Juli wurde bekanntgegeben dass bei dem Vorbeiflug an Enceladus am 14 Juli deutliche Anzeichen fur aktiven Vulkanismus gefunden wurden 92 Dies stutzt sich vor allem auf die Entdeckung von lokal begrenzten Wasserdampfwolken und Hotspots besonders am Sudpol des Mondes Die durch die vulkanischen Prozesse erzeugten Gase kompensieren die langsame Verfluchtigung der Atmosphare in den Weltraum Die Atmosphare besteht hauptsachlich aus 65 Prozent Wasserdampf und 20 Prozent molekularem Wasserstoff der restliche Anteil entfallt im Wesentlichen auf Kohlenstoffdioxid Daruber hinaus mass der Cosmic Dust Analyzer eine sehr hohe Konzentration von Partikeln in der Atmosphare Diese stellten sich als primare Quelle fur Saturns E Ring heraus Nachdem Cassini am 24 September Tethys passierte und Aufnahmen vom bisher unbekannten Sudpol angefertigt hatte flog sie zwei Tage spater sehr nahe etwa 500 km an Hyperion vorbei 93 Die detaillierten Aufnahmen zeigten eine einzigartige schwammahnliche Oberflachenstruktur fur deren Entstehungsprozess es bis jetzt noch keine Erklarung gibt Von besonderem Interesse ist das schwarze Material das sich in vielen Kratern des Mondes befindet wie dem grossen Impaktkrater mit einem Durchmesser von 120 km Bemerkenswert ist auch die vollig unvorhersagbare chaotische Rotation die fur einen Mond im Sonnensystem einzigartig ist Missionsverlauf 2006 Bearbeiten nbsp Titans Dunen unten im Vergleich zu Dunen in Namibia oben nbsp Das Sturmsystem in verschiedenen Spektralbereichen oben 460 nm 752 nm 728 nm unten 890 nm 2 8 µm 5 µmAm 1 Marz wurde bekanntgegeben dass man nach eingehender Auswertung der Daten von Cassini und Huygens die Quelle fur das Methan in Titans Atmosphare gefunden hatte 94 Es befindet sich in methanreichem Wassereis das eine Kruste uber einem Ozean aus flussigem Wasser und Ammoniak bildet Dieses Eis wurde in drei Ausgasungsphasen teilweise geschmolzen sodass das Methan in die Atmosphare entweichen konnte Die hierzu benotigte Warme stammt aus dem Kern des Mondes wo einige radioaktive Elemente durch ihren Zerfall genug Warme lieferten um von Zeit zu Zeit Konvektionsstromungen im Inneren zu erzeugen die diese Warme letztendlich zur Oberflache transportieren wo sie das Eis schmelzen lasst Im Marz und April fuhrten Untersuchungen der Ringe zu dem Ergebnis dass sich im A Ring 35 Prozent mehr Partikel und Bruchstucke befinden als ursprunglich angenommen 95 Dies liegt in der Tatsache begrundet dass die Transparenz des Rings stark von dem Blickwinkel abhangt In diesem Ring konnten auch Hinweise auf bis zu 10 Millionen sehr kleine Monde sogenannte Moonlets gefunden werden die ca 100 m gross sind 96 Sie konnten weiteren Aufschluss daruber geben wie die Ringe des Saturns entstanden sind Am 4 Mai wurde bekanntgeben dass die zuvor als Ozeane interpretierten dunklen Flachen in den aquatorialen Regionen von Titan in Wirklichkeit Sanddunen sind 97 Dies ergaben Untersuchungen mit dem Radarsystem von Cassini Die Struktur dieser Dunen ahnelt denen auf der Erde in hohem Masse siehe Bild rechts Sie entstanden durch eine Kombination von starken Gezeiteneffekten durch Saturn und langsamen Winden in Bodennahe Wahrend eines Vorbeifluges am 22 Juli konnten mittels des Radarsystems mehrere Methan Seen um Titans Nordpol entdeckt werden 98 Sie konnten mit hoher Wahrscheinlichkeit als Quelle fur die Kohlenwasserstoffe in der Atmosphare identifiziert werden womit ein wichtiges Missionsziel erreicht wurde Die Seen besitzen Durchmesser von 1 bis 100 km nbsp Aufnahme mit dem neu entdeckten Ring mit einem Kreuz markiert Am 19 September gab das JPL bekannt dass die Entdeckung eines neuen Saturn Rings wahrend einer Beobachtung zwei Tage zuvor gelungen war 99 Diese wurde durchgefuhrt als Saturn die Sonne uber die bis jetzt langste Zeit verdeckte 12 Stunden wodurch die Ringe extrem stark angestrahlt wurden ohne dass direktes Sonnenlicht die Instrumente von Cassini uberlastete Der neue Ring befindet sich im Bereich des E und G Rings und stimmt mit den Umlaufbahnen von Janus und Epimetheus uberein Daher nehmen Astronomen an dass Meteoriteneinschlage auf diesen Monden die Quelle fur die Partikel des Rings sind Durch die lange Beobachtungszeit konnte auch zweifelsfrei festgestellt werden dass von Enceladus entweichende Eispartikel in den E Ring von Saturn wandern und so massgeblich an seiner Entstehung beteiligt sind Am 11 Oktober wurde vom JPL bekannt gegeben dass man deutliche Anderungen in der Struktur des innersten Rings des D Rings entdeckt hatte 100 Er wies mehrere helle Stellen auf in denen es zu vertikalen Verzerrungen gekommen war Auffallig sind auch die regelmassigen Abstande der Storungen die etwa alle 30 km vorkommen Vermutlich wurden diese Verzerrungen der Ringstruktur entweder durch eine Kollision mit einem Meteoriten oder mit einem kleinen Mond verursacht Bereits 1995 konnte das Hubble Weltraumteleskop Veranderungen in der Struktur des D Rings wahrnehmen und in Kombination mit Cassinis Daten den Kollisionszeitpunkt auf das Jahr 1984 datieren Am 9 November gab man bekannt dass Cassini bei einem Vorbeiflug am Sudpol Saturns einen aussergewohnlichen Sturm entdeckt hatte 101 Er besitzt ein klar definiertes Auge um das hohe Wolkenberge kreisen Damit ahnelt seine Struktur einem Hurrikan auf der Erde Der Sturm erreicht Geschwindigkeiten von 550 km h misst ca 8000 km im Durchmesser und die Turmwolken erreichen Hohen von bis zu 75 km Im Gegensatz zu Hurrikanen auf der Erde bewegt sich das Sturmsystem nicht sondern es bleibt ortsfest am Sudpol Am 12 Dezember gab das JPL bekannt dass auf Titan eine Gebirgsformation mit dem bis jetzt hochsten Berg des Mondes gefunden wurde 102 Die Formation wurde mit Hilfe des Radar und Infrarot Systems entdeckt und ist knapp 150 km lang und 30 km breit Durch die hohe Auflosung von bis zu 400 m pro Pixel konnten auch Strukturen erkannt werden die Lavaflussen ahneln Die Gipfel des Massivs ragen bis zu 1 5 km in den Himmel und sind auf ihren Gipfeln von mehreren Schichten aus organischem weissem Material bedeckt wobei es sich eventuell um Methanschnee handeln konnte Missionsverlauf 2007 Bearbeiten nbsp Aufnahme eines Jetstreams mit einem ihn antreibenden Sturm dunkler Fleck links Eine mogliche Erklarung fur die Geysire auf Enceladus wurde am 12 Marz veroffentlicht 103 Die fur deren Entstehung benotigte Warme soll von verhaltnismassig kurzlebigen radioaktiven Isotopen von Aluminium und Eisen stammen die den Kern des Mondes bereits kurz nach seiner Entstehung vor mehreren Milliarden Jahren stark aufgeheizt haben sollen Spater sollen dann langlebigere radioaktive Elemente und die enormen Gezeitenkrafte von Saturn den Kern warm und flussig gehalten haben Dies wird durch den Fund von Molekulen aus den Fontanen gestutzt die nur bei hohen Temperaturen bis 577 C entstehen konnen Dieses Modell allgemein als hot start bezeichnet und Messungen durch Cassini weisen des Weiteren auf flussiges Wasser und eine grosse Vielfalt von organischen Verbindungen unter der Oberflache des Mondes hin die dadurch auch Leben beherbergen konnte nbsp Aufnahme von Iapetus Am rechten Bildrand ist der Gebirgsring gut zu erkennen nbsp Ausgestossene Eispartikel der Geysire von Enceladus in FalschfarbenAm 8 Mai wurde bekanntgegeben dass die Jetstreams auf Saturn durch grosse Sturme in der Atmosphare angetrieben werden 104 Anfanglich hatte man das genaue Gegenteil vermutet namlich dass die Jetstreams die Sturme erzeugen wurden Langzeitbeobachtungen uber mehrere Stunden hinweg zeigten jedoch dass Sturme an ihrer ausseren Grenze Impulsenergie an die Winde abgeben Dies erklart auch wieso das abwechselnde Muster aus west und ostwarts wehenden Jetstreams uber lange Zeit stabil bleiben kann Am 14 Juni wurde bekanntgegeben dass die Monde Tethys und Dione entgegen bisherigen Kenntnissen hochstwahrscheinlich geologisch aktiv sind 105 Zu dieser Erkenntnis gelangte man durch die Ruckverfolgung von ionisierten Gasen aus Saturns Ringen Berechnungen zeigten dass grosse Mengen dieses Plasmas von den beiden Monden stammen sodass diese uber eine gewisse Form geologischer Aktivitat evtl sogar Vulkanismus verfugen mussen welche die Freisetzung der Gase bewirkt Wahrend eines nahen Vorbeiflugs 1640 km Hohe an Iapetus lieferte Cassini hunderte hoch aufgeloste Bilder von dessen Oberflache 106 Von besonderem Interesse war hierbei der gut 20 km hohe Gebirgsring der einen grossen Teil des Mondaquators umfasst Dieser Ring besteht schon seit der Entstehungsphase des Mondes als Iapetus noch sehr schnell rotierte und sich so Gestein durch die hohen Fliehkrafte am Aquator aufturmte 107 Durch den schnellen Zerfall der radioaktiven Isotope Aluminium 26 und Eisen 60 nahm die Temperatur des Kerns und der Kruste jedoch schnell ab wodurch der Gebirgsring erstarrte noch bevor die Gezeitenkrafte des Saturns die Rotationsgeschwindigkeit so weit reduzierten dass bei hoherer Temperatur eine Abflachung eingetreten ware Dank der Abwesenheit von geologischen Prozessen und Erosion blieb der Ring bis heute mehrere Milliarden Jahre nach seiner Entstehung zu grossen Teilen erhalten Am 10 Oktober wurden bekanntgegeben dass die von Enceladus ausgestossenen Eispartikel wie bereits vorher vermutet von Geysiren an warmen Spalten auf dessen Oberflache stammen 108 Diese werden als Tigerstreifen bezeichnet da sie auf Bildern dem Muster von Tigerfell ahneln Diese Streifen sind mit einer Temperatur von bis zu 90 K die heissesten Orte auf Enceladus Oberflachentemperatur liegt bei etwa 75 80 K sodass Eis und Gase genug erwarmt werden um in die Atmosphare und spater in den Weltraum zu entweichen Die Annahme dass es in der Nahe von Saturns Ringen eine grosse Zahl von kleinen Monden sogenannte Moonlets gibt wurde mit einer Meldung am 24 Oktober bestatigt 109 Die ersten wurden im A Ring anhand ihrer propellerartigen Struktur gefunden Hierbei handelt es sich um Ringmaterial das sich durch die Gravitation der Kleinmonde vor und hinter diesen konzentriert hat Diese Propellerblatter sind ca 15 km lang Wie die Monde selbst entstanden sind ist noch nicht sicher geklart man vermutet Kollisionen mit anderen Himmelskorpern und Zerbrechen wegen Saturns starker Gravitation Am 12 Dezember wurde bekanntgegeben dass Saturns Ringe wahrscheinlich wesentlich alter sind als bislang angenommen 110 Vorangegangene Beobachtungen durch das Hubble Weltraumteleskop und die Voyager Sonden liessen auf eine Entstehung vor ca 100 Millionen Jahre schliessen wahrend Messungen mit den Instrumenten von Cassini darauf hinweisen dass die Ringe etwa 4 5 Milliarden Jahre alt sind Man konnte auch eine Form von Recycling in den Ringen beobachten Vorhandene kleine Monde werden immer weiter zerlegt und stellen so Material fur die Ringe bereit wo sich dieses dann wieder zusammenklumpt und neue Monde formt Missionsverlauf 2008 Bearbeiten Am 6 Marz wurde bekannt gegeben dass der Mond Rhea als erster seiner Art uber mindestens einen eigenen Ring verfugen soll 111 Der gefundene Ring bestehe aus einer Vielzahl von Bruchstucken und besitze einen Durchmesser von mehreren tausend Meilen Ein weiterer Ring aus Staub konne sich bis zu 5900 km vom Zentrum des Mondes entfernt befinden Der Fund bestatige mathematische Modelle nach denen ein Ring moglich ware Den direktesten Hinweis lieferte das Magnetospheric Imaging Instrument wahrend eines nahen Vorbeiflugs im Jahre 2005 Beim Passieren einer Hohenmarke sank die Menge der auftreffenden Elektronen schnell und deutlich ab sodass Materie vorhanden sein musste die das Instrument abschirmte Als derselbe Effekt auf der anderen Seite von Rhea in der gleichen Entfernung wieder auftrat fielen die Vermutungen schnell auf das Vorhandensein eines Rings um den Mond da schon Uranus Ringe auf ahnliche Weise gefunden worden waren Als Quelle fur die Bruchstucke und den Staub wird eine Kollision mit einem grossen Kometen oder Asteroiden angenommen wie es vielen Monden im Saturnsystem widerfahren ist Seit August 2010 gilt die Ringtheorie als widerlegt da auf Fotos keine gefunden werden konnten 112 nbsp Eine Aufnahme des F Rings Deutlich ist eine Storung durch ein Moonlet zu sehen Am 20 Marz wurde bekanntgeben dass sich unter der Kruste von Titan eventuell ein Wasser Ammoniak Ozean befinden konnte 113 Dies wird als Ursache fur eine leichte Anderung der Rotation des Mondes gesehen Diese Anderung konnte durch die Radar Neuvermessung von etwa 50 einzigartigen Landmarken festgestellt werden die sich im Vergleich zu vorherigen Messungen um bis zu 30 km von ihrer erwarteten Position weg bewegt hatten Nach Meinung der zustandigen Wissenschafter kann eine so starke Bewegung dann geschehen wenn Titans Gesteinskruste von seinem Kern abgekoppelt ist Ein Ozean in einer Tiefe von circa 100 km unter der Kruste soll diese Abkopplung verursachen Daruber hinaus sollte er reich an organischen Verbindungen sein was ihn besonders fur Astrobiologen interessant macht Am 6 Juni wurde bekannt gegeben dass es innerhalb von Saturns F Ring zu Kollisionen von kleinen Monden sogenannten Moonlets mit dem Ringkern kommt wodurch sich dessen haufige Veranderungen innerhalb kurzer Zeit erklaren lassen 114 Es ist nach aktuellem Stand der Wissenschaft der einzige Ort im Sonnensystem wo Kollisionen auf taglicher Basis stattfinden Die Aufnahmen auf denen diese Erkenntnis basiert entstanden bereits in den Jahren 2006 und 2007 Am 30 Juli bestatigte die NASA dass mindestens einer der auf Titan entdeckten Seen mit flussigen Kohlenwasserstoffen gefullt ist 115 Damit ist der Mond nach der Erde der erste Ort im Sonnensystem auf dem Flussigkeiten nachgewiesen wurden Im Verlauf von uber 40 Vorbeiflugen stellte man auch fest dass es keinen wie vor der Mission oft angenommenen globalen Ozean gibt sondern eine Vielzahl von Seen die uber die gesamte Oberflache verteilt sind Die Entdeckung verifiziert auch die Annahme von einem geschlossenen Methankreislauf auf Titan der dem Wasserkreislauf auf der Erde stark ahnelt nbsp Ein Bild der neuen Aurora blau am Nordpol mit den Infrarot Emissionen rot aus Saturns Innerem als HintergrundAm 13 Oktober wurde bekannt gegeben dass an Saturns Nordpol ein weiterer grosser Sturm gefunden wurde 116 Die Wolkenformationen sind nur gegen den Hintergrund der inneren Warme von Saturn zu sehen weswegen zur Beobachtung nur Instrumente mit Infrarotdetektoren eingesetzt werden konnen Der Sturm rotiert mit einer Geschwindigkeit von 530 km h und ist von einer hexagon formigen Struktur umgeben die sich trotz dieser hohen Geschwindigkeit scheinbar nicht bewegt Weitere Aufnahmen vom Sudpol nahren indes die Vermutung dass gewaltige Gewitter in den unteren Schichten der Atmosphare die lokalen Sturme antreiben Laut einer Veroffentlichung vom 12 November wurde an Saturns Nordpol eine im Sonnensystem bisher einzigartige Form von Aurora entdeckt 117 Sie strahlt im Infrarotspektrum und deckt eine sehr grosse Flache ab ohne dabei eine Struktur aus mehreren einzelnen Auroraringen Korona zu zeigen Des Weiteren durfte diese Aurora laut den bisherigen Modellen nicht existieren Sie befindet sich im Bereich vom 82 Nord bis zum Pol und liegt fur Infrarotbeobachtungen in einem Blindbereich des Hubble Teleskops Im Gegensatz zu Saturns Hauptaurora die im ultravioletten Spektrum strahlt ist ihre Grosse nicht konstant Sie verandert sich mit hoher Geschwindigkeit und kann kurzzeitig sogar komplett verschwinden Diese uberraschenden Beobachtungen zeigen dass Saturns Magnetfeld noch nicht vollstandig verstanden wurde und uber einige besondere unentdeckte Eigenschaften verfugt Am 15 Dezember wurden weitere Erkenntnisse zu Enceladus geologischer Aktivitat veroffentlicht Neueste hochauflosende Aufnahmen zeigen dass sich die vereiste Oberflache verandert besonders am Sudpol wo sich die Eisgeysire befinden die Saturns E Ring mit neuem Material versorgen und so aufrechterhalten 118 Die Eismassen verhalten sich in etwa wie die tektonischen Platten auf der Erde wobei sie vom Sudpol aus in alle Richtungen geschoben werden Dieses Phanomen das auch die sogenannten Tiger Stripes erzeugt ist vergleichbar mit dem Mittelatlantischen Rucken Die Energiequelle fur diese Bewegungen ist noch nicht sicher bestimmt jedoch deuten die erzeugten Muster auf einen Mechanismus aus Warme und Konvektion ahnlich dem auf der Erde hin Das Bildauswertungsteam konnte auch feststellen dass die Eisgeysire uber die Zeit nicht stabil sind Man nimmt an dass sie von kondensiertem Wasser verstopft und dann von herabfallendem Eis verdeckt werden Durch die Schliessung baut sich dann ein Druck auf der sich in der Bildung von neuen Geysiren entladt Missionsverlauf 2009 Bearbeiten nbsp Veranderung der Seen uber den Zeitraum mehrerer JahreAm 29 Januar bestatigte die NASA dass zumindest einige der dunklen Flachen an Titans Sudpol tatsachlich kohlenwasserstoffgefullte Seen sind 119 Dies wurde aus den Veranderungen uber die vergangenen Jahre abgeleitet Die beobachteten Flachen wechselten mehrfach ihren Albedo Wert was man darauf zuruckfuhrt dass es sich um Seen handelt die durch Regen gefullt werden und anschliessend wieder verdunsten Man stellte auch fest dass dieser Verdunstungseffekt die Atmosphare nicht ausreichend mit Methan versorgen kann sodass es noch andere Quellen geben muss Unter Berucksichtigung fruherer Beobachtungen geht man nun von unterirdischen Methanreservoirs aus Inzwischen wurde auch die gesamte Oberflache des Mondes durch das ISS Instrument erfasst wodurch das Auffinden weiterer Seen uber Bildvergleiche deutlich erleichtert wird Am 24 Juni wurde bekanntgegeben dass man mittels des in Deutschland entwickelten Cosmic Dust Analyzer das Element Natrium im E Ring von Saturn gefunden habe 120 Da das Ringmaterial primar Wassereis von Geysiren auf Enceladus stammt konnten einige Ruckschlusse auf dessen Innenleben gezogen werden Heutzutage Stand 2010 geht man davon aus dass zumindest Kavernen mit flussigem Wasser unter dessen Oberflache existieren mussen Nur so konnte die verhaltnismassig grosse Menge an detektiertem Natrium erklart werden da diese durch direkte Sublimation nicht moglich ware Es muss also durch langsame Auswaschung mit flussigem Wasser aus dem Felsgestein des Mondes gelost worden sein Des Weiteren wurden auch Carbonate u a Soda im Ringmaterial nachgewiesen was die Hypothese von einem globalen Ozean unter Enceladus Oberflache stutzt da dies von entsprechenden Modellen vorhergesagt wurde Durch den leicht basischen pH Wert der Losung bestehen ausserdem gunstige Bedingungen fur die Entstehung von Vorlauferstoffen im flussigen Wasser Von einem anderen Forschungsteam der Mission wird allerdings zu bedenken gegeben dass bei direkten Messungen des ausgestossenen Materials von Enceladus bisher noch keine Salze gefunden wurden Dies deute darauf hin dass das Natrium nicht uber die periodisch ausbrechenden Geysire sondern durch langsamere kleinere und stabile Austrittsoffnungen entweiche Am 22 Juli wurden Forschungsergebnisse veroffentlicht welche die Theorie von flussigem Wasser unter der Oberflache von Enceladus stutzen 121 Konkret wurde wahrend des Vorbeifluges am 8 Oktober 2008 mittels des INMS Instruments eindeutig Ammonium in den Eis Wasserjets des Mondes nachgewiesen Ammonium wirkt unter anderem als starkes Gefrierschutzmittel sodass mit ihm versetztes Wasser bei Temperaturen bis hinunter zu 176 K flussig bleibt Da an den tiger stripes Temperaturen von 180 K und mehr gemessen wurden ist also flussiges Wasser unter der Oberflache erneut wahrscheinlicher geworden Aufgrund der fortschreitenden Degradierung der acht primaren Lagekontrolltriebwerke wurden diese abgeschaltet und die Sekundartriebwerke aktiviert 122 Der Vorgang nahm Mitte Marz eine gesamte Woche in Anspruch wodurch wissenschaftliche Beobachtungen nur eingeschrankt moglich waren nbsp Vertikale Strukturen am Rand des B Saturnrings Hohe bis zu 2 5 km Am 21 September wurde bekannt gegeben dass die Ringe des Saturns entgegen fruheren Annahmen nicht flach sind sondern uber ein deutlich dreidimensionales Profil verfugen 123 Diese Erkenntnisse wurden wahrend eines umfangreichen Beobachtungsprogramms um den 11 August gewonnen als die Ringe von der Sonne wahrend des Aquinoktiums in einem Winkel von 0 also exakt von der Seite beleuchtet wurden Somit konnten bereits vorher identifizierte Unregelmassigkeiten auch hinsichtlich ihrer Hohe vermessen werden In den Hauptringen deren Hohe man vorher auf ca 10 m abgeschatzt hatte wurden gebirgsartige Formationen entdeckt die bis zu 4 km hoch waren Auch wurden gleichmassigere und langere Formationen entdeckt die wie Wande bis zu 3 km uber die Ringebene aufragen Durch die praktisch nicht vorhandene Sonneneinstrahlung fiel die Temperatur des A Rings auf bis zu 43 K ab ein neues Rekordtief sodass weitere Ruckschlusse auf die Materialien und Thermodynamik moglich sind nbsp Details zu Modulation und Umdrehungsperioden uber die ZeitLaut des JPL war die interessanteste Entdeckung des Jahres 2009 die spezielle Modulation der von Saturn abgestrahlten Radiosignale im Kilometerbereich bis 300 kHz 124 Als man uber die vergangenen Jahre die Rotationsdauer des Planeten aus der Radiostrahlung der Magnetosphare extrapolierte stellte man fest dass die Ergebnisse weit abseits derer aus anderen Beobachtungen lagen Alle zehn Minuten hatte sich eine Abweichung von 30 Sekunden ergeben Ausserdem anderte sich diese Abweichung standig und war zudem vom Breitengrad abhangig Daraus wird gefolgert dass das Magnetfeld von Saturn das die Kilometerstrahlung erzeugt nicht mit dem Inneren des Planeten verbunden ist und somit von der Rotation entkoppelt ist Zusatzlich sind die beobachtbaren Modulationsperioden im Norden kurzer als die auf der sudlichen Halbkugel Als Ursache wird unter anderem die durch Sonneneinstrahlung beeinflusste Leitfahigkeit der sudlichen Hemisphare vermutet Im Verlauf des Jahres konnten auch zwei unterschiedliche Wolkentypen identifiziert werden die mit den Gewittern auf Saturn in Verbindung gebracht werden 125 Zum einen sind dies relativ helle Ammoniak Wolken zum anderen ungewohnlich dunkle Wolken die Licht im sichtbaren und infraroten Spektrum stark absorbieren Man hatte die Anwesenheit von Ammoniakeis bereits vermutet aber erst die hellen Wolken der Gewitter konnten dies bestatigen Die dunklen Wolken enthalten Analysen zufolge eine grossere Menge Kohlenstoff der durch die Hitze der Blitze mittels Pyrolyse aus Methan gebildet wird Missionsverlauf 2010 Bearbeiten nbsp Die Temperaturverteilung auf MimasEine im Marz durch das CIRS Instrument angefertigte hochaufgeloste Karte der Temperaturverteilung von Mimas hat zu einer uberraschenden Entdeckung gefuhrt Das Muster der Temperaturverteilung auf dem Mond ahnelt stark Pac Man einer Figur aus dem gleichnamigen Videospiel von 1980 126 Eigentlich hatte man erwartet dass die Temperatur in weichen Ubergangen variiert und am fruhen Nachmittag ihr Maximum erreichen wurde Stattdessen erreichte die Pac Man artige Region ihr Maximum am fruhen Morgen 92 K gegenuber 77 K auf dem grossen Rest der Oberflache Der Herschel Krater ist mit 81 K ebenfalls deutlich warmer und ist als Punkt in Pac Mans Mund zu erkennen Dieser Temperaturunterschied lasst sich durch die bis zu 5 km hohen Kraterrander erklaren Die Warme wird durch die Wande langer im Krater gehalten Vollig ungeklart bleibt aber die Ursache fur die Pac Man Temperaturverteilung Einige Planetologen vermuten dass Materialunterschiede auf der Oberflache verantwortlich sein konnten In den kalten Regionen wurde altes dichtes Eis die Warme schnell in das Mondinnere abfuhren wahrend eine junge puderartige Schicht in manchen Regionen durch Isolation die Warmeleitfahigkeit verringern konnte Als Ursache fur diese Ungleichverteilung sind unter anderem Ruckstande von Meteoriten und der gravitative Einfluss von Saturn im Gesprach Am 11 Marz wurden detailliertere Ergebnisse zu Titans Innenleben veroffentlicht 127 Durch eine Vielzahl von Gravitationsmessungen ist man zu dem Schluss gekommen dass in Tiefen grosser als 500 km ein Gemisch aus Gestein und Eis vorliegt Dies bedeutet dass das Mondinnere nie sonderlich warm geworden ist da dies uber die Zeit zur Bildung von klar abgegrenzten Bereichen gefuhrt hatte ahnlich wie bei der Erdkruste Titans Oberflache ist somit nur bis in Tiefen von ca 500 km homogen da dieser Bereich fast ausschliesslich aus reinem Eis besteht Diese Entdeckungen bestatigen zwar nicht die Annahme eines Ozeans unter der Mondoberflache allerdings bleibt sie weiterhin plausibel source source source source source source source source source source source source Video uber Blitze auf SaturnAm 14 April veroffentlichte die NASA das erste Video von Blitzen auf einem anderen Planeten Saturn 128 Diese Aufnahmen waren bis zu diesem Zeitpunkt nicht moglich da der Planet selbst auf der Nachtseite zu hell war da die Ringe grosse Mengen Licht reflektierten Durch die aktuelle Stellung des Planeten zur Sonne nimmt diese Reflexion jedoch deutlich ab sodass Blitze nun auch optisch erfassbar sind Man stellte bei den Messungen fest dass die Blitze mindestens so stark sind wie die grossten ihrer Art auf der Erde Die Sturme in denen sie entstehen sind zwar relativ selten auf der gesamten Oberflache meist nur einer zur selben Zeit konnen allerdings mehrere Monate lang andauern Am 2 November versetzte sich Cassini aus zunachst ungeklarten Grunden automatisch in den sogenannten safe mode zum sechsten Mal seit dem Start 129 zum zweiten Mal im Saturn System 130 wodurch alle wissenschaftlichen Instrumente abgeschaltet wurden und nur die Bahnregelung und das Kommunikationssystem aktiv blieben 131 Dies implizierte dass es zu einem schwerwiegenden Fehler in Hard oder Software der Sonde gekommen war Nach einigen Wochen wurde der Fehler im command and data subsystem entdeckt Ein Bit hatte seinen Wert gewechselt Single Event Upset sodass ein wichtiges Kommando nicht in das Register des zugehorigen Prozessors geschrieben werden konnte Dies erkannte das Sicherheitssystem von Cassini korrekt als kritischen Fehler und versetzte sich sofort in den safe mode Nach einem Neustarten der Systeme konnten am 24 November die wissenschaftlichen Systeme wieder komplett in Betrieb genommen werden Am 30 November fuhrte die Sonde wie geplant einen Vorbeiflug an Enceladus durch Wahrend der Erweiterungsmission Solstice seit dem 10 Oktober 2010 soll Saturn insgesamt 155 mal umrundet und an Titan und Enceladus 54 mal bzw 11 mal vorbeigeflogen werden 132 source source source source source source source source source source source source Video zu moglichen KryovulkanenAm 14 Dezember meldete die NASA dass auf Titan mehrere potenzielle Kryovulkane gefunden wurden 133 Auf einer neu angefertigten 3D Karte des Berges Sotra Facula erkannte man deutliche Parallelen zu Vulkanen auf der Erde wie dem Atna in Italien Viele Formationen konnten bis jetzt als Folgen von Erosion oder Tektonik interpretiert werden Sotra Faculas zwei uber 1 km hohe Gipfel lassen sich jedoch am besten mit Kryovulkanismus erklaren Dies konnte durch direkte Beobachtungen noch nicht bestatigt werden daher soll der Berg in Zukunft genauer beobachtet werden Laut einer Meldung vom 14 Dezember konnten nun die von Saturn emittierten wechselhaften Radiowellen im Kilometerbereich erklart werden die im Vorjahr noch fur Verwirrung gesorgt hatten 134 Man fand riesige Wolken aus heissem Plasma die periodisch entstehen und sich um den Planeten herumbewegen Diese Bewegung beeinflusst das Magnetfeld des Planeten erheblich wodurch sich wiederum auch die Radioemissionen verandern Laut den zustandigen Wissenschaftlern sind die Plasmaausbruche auf einen Kollaps des sogenannten magneto tail zuruckzufuhren Hierbei handelt es sich um den der Sonne abgewandten Teil von Saturns Magnetosphare wo sie durch den Sonnenwind gestreckt wird Es gibt deutliche Hinweise dass dieser kaltes Plasma vom Mond Enceladus enthalt das durch Zentrifugalkrafte beeinflusst wird Hierdurch wird das Feld immer mehr gestreckt bis es schliesslich zusammenbricht und es so im inneren Magnetfeld zur Freisetzung von heissem Plasma kommt Missionsverlauf 2011 Bearbeiten nbsp Die Entwicklung des Sturms zwischen Dezember 2010 und August 2011Uber das ganze Jahr hinweg beobachtete Cassini regelmassig den Sturm auf der Nordhalbkugel dessen erste Anzeichen Ende 2010 aufgenommen wurden 135 Inzwischen umspannt der Sturm deutlich sichtbar den kompletten Planeten Er besitzt eine Nord Sud Ausdehnung von 15 000 km und eine Flache von etwa 5 Mrd km2 Inzwischen ist die Sturmbeobachtung ein regelmassiger Bestandteil des Ablaufplans wobei auch erdgebundene Teleskope wie das VLT des Paranal Observatoriums zur Untersuchung eingesetzt werden 136 Im Marz konnten auf dem Mond Titan erstmals Methan Regenfalle im Flachland nachgewiesen werden 137 Dies war durch die Beobachtung einer grossen Wolkenformation moglich da nach ihrem Voruberziehen der Boden deutlich dunkler geworden war Diese Anderung die sich uber 500 000 km2 erstreckt lasst sich am besten mit Methan Niederschlag uber diesen Flachen erklaren Im Allgemeinen sei das Klima mit den tropischen Regionen der Erde vergleichbar wo es je nach Jahreszeit deutliche Unterschiede in der Niederschlagsmenge gibt Am 22 Juni gab das JPL bekannt dass man deutliche Hinweise auf einen tiefen Salzsee oder ozean auf Enceladus gefunden hat 138 Bei einem niedrigen Durchflug der Geysirfontanen des Mondes mass das CDA Instrument uberraschend hohe Konzentrationen von Natrium und Kalium Da diese Elemente durch den Prozess der Eisbildung und anschliessendes Verdampfen aus dem Wasser entfernt worden waren muss dieses in flussiger Form mit Fels und Gestein in Kontakt gekommen sein Dies impliziert ein grosseres Wasserreservoir unter der Oberflache des Mondes Schatzungen sprechen von Tiefen bis 80 km Langfristige Beobachtungen des UVIS Instruments stutzen diese Annahme Mit der Moglichkeit eines Salzwasserozeans steigen laut dem Projektleiter der ESA zudem die Chancen fur Leben auch auf vereisten Welten Ende Marz wurden in der Fachzeitschrift Science zwei Arbeiten zu den Anomalien im C und D Ring von Saturn veroffentlicht 139 Diese fuhren die wellenartigen Wolbungen in den Ringen auf eine Kollision mit Kometenuberresten in der zweiten Halfte des Jahres 1983 zuruck Dies stutzt sich unter anderem auf Ahnlichkeiten mit den Ringstorungen des Jupiters infolge der Kollision mit Shoemaker Levy 9 im Sommer 1994 Im April veroffentlichte das JPL erstes Material zu einer kurzlich entdeckten elektromagnetischen Verbindung zwischen Saturn und seinem Mond Enceladus 140 Diese wurde nach eingehenden Untersuchungen von Cassinis Daten aus dem Jahre 2008 gefunden und erklart die ringformige ultraviolette Aurora an Saturns Nordpol Sie entsteht durch das Auftreffen von Elektronen die aus dem Wasserplasma oberhalb von Enceladus stammen und durch das verbundene Magnetfeld von dort zum Nordpol geleitet werden Missionsverlauf 2012 Bearbeiten nbsp Konzeptzeichnung zum moglichen inneren Aufbau von TitanAm 2 Marz meldete das JPL dass Cassini mit Hilfe des INMS zum ersten Mal ionisierten molekularen Sauerstoff in der Umgebung von Dione detektiert hat 141 Somit besitzt der Mond eine extrem dunne Atmosphare mit nur einem Sauerstoffmolekul pro 11 cm Raumvolumen was dem irdischen Atmospharendruck in etwa 480 km Hohe entspricht Als Quelle wird Wassereis angenommen aus dem die Molekule entweder durch kosmische Strahlung oder Sonnenphotonen herausgelost werden Am 31 Marz wurden zwei wissenschaftliche Arbeiten zu einer neuen Art Plasma in der Nahe von Enceladus veroffentlicht 142 Durch die Auswertung von Daten aus einem nahen Vorbeiflug im Jahre 2008 konnte sogenanntes Staub Plasma nachgewiesen werden das vorher nur theoretisch vorhergesagt worden war Es entsteht durch Wechselwirkungen zwischen den ausgestossenen Materialien aus den Tigerstreifen am Sudpol des Mondes mit den im Saturn Magnetfeld eingefangenen Ionen Die Partikel von Enceladus besitzen eine gerade passende Grosse um Elektronen mit dem bereits vorhandenen Plasma auszutauschen was die Eigenschaften des Gemisches deutlich verandert und beeinflusst Dies steht im Gegensatz zu der typischen Staub in Plasma Kombination bei der sich beide Stoffe zwar raumlich nahe sind aber kaum miteinander interagieren weil die Grosse oder der chemische Aufbau nicht passt Das Staub Plasma bei Enceladus ist neben der oberen Erdatmosphare die einzige Gelegenheit dies in naturlicher Umgebung zu untersuchen und ist daher fur die Plasmaforschung von besonderem Interesse Am 27 Juli veroffentlichte das JPL eine Untersuchung die sich mit dem inneren Aufbau des Mondes Titan beschaftigt Eine hochgenaue Messung der Deformation seiner Oberflache legt hierbei den Schluss nahe dass sich unter der Oberflache ein globaler Ozean aus Wasser befindet 143 Ware der Mond komplett aus Fels aufgebaut so wurde sich die Oberflache wahrend eines 16 tagigen Umlaufes um den Saturn durch dessen enorme Gravitationskrafte nur um etwa 1 m heben und senken Durch die Auswertung von Beschleunigungs und Positionsdaten von Cassini wahrend naher Vorbeifluge konnte man allerdings Hebungen von bis zu 10 m feststellen Dies kann nach Ansicht der beteiligten Wissenschaftler nur durch einen unterirdischen Ozean erklart werden der hochstwahrscheinlich aus Wasser besteht Hierdurch hatte die obere Kruste des Mondes den notigen Bewegungsspielraum um sich wie beobachtet zu verformen nbsp Pac Man Muster auf Mimas links und Tethys rechts Im Juni konnte Cassini die ersten Anzeichen fur den Jahreszeitenwechsel auf Titan entdecken 144 Dies lasst sich anhand von deutlich sichtbaren Wirbeln am Sudpol erkennen Im Gegensatz zur Erde treten diese allerdings nicht nur in Oberflachennahe auf sondern reichen bis in die Stratosphare des Mondes Auf diesem Weg werden auch grosse Mengen Aerosole in die obere Atmosphare transportiert wodurch sich uber dieser eine unabhangige Dunstschicht gebildet hat Am 28 Oktober veroffentlichte das JPL Daten zu den Nachwirkungen des grossen Sturmes aus dem vorherigen Jahr der inzwischen weitgehend abgeklungen ist 145 So konnte ein enormer Temperaturanstieg von 83 K in der Stratosphare Saturns gemessen werden was einer Differenz zwischen dem winterlichen Alaska und der Mojave Wuste im Sommer entspricht Ausserdem wurden grosse Mengen Ethen entdeckt wobei dessen Quelle noch unbekannt ist Diese Ergebnisse sind fur die Planetologen uberraschend da die Stratosphare des Planeten eigentlich als sehr stabil und ruhig gilt Die Messungen wurden vornehmlich mit dem CIRS Instrument vorgenommen das auch Wellenlangenbereiche abdeckt die irdische Teleskope infolge der Absorption durch die Erdatmosphare nicht auswerten konnen atmospharisches Fenster Am 26 November gab das JPL bekannt dass mit Hilfe des CIRS Instruments eine weitere Pac Man Warmesignatur gefunden wurde 146 Ein solches Muster das zuerst auf Mimas nachgewiesen wurde ist auch auf dem Mond Tethys zu finden Dieser Fund bestarkt die Annahme dass hochenergetische Elektronen die Eigenschaften der Oberflache stark verandern Diese treffen vor allem die der Flugrichtung zugewandten aquatorialen Regionen wo sie die allgemein lockere Oberflache in festes Eis umformen Hierdurch heizen sich diese Areale wahrend des Sonnenscheins weniger stark auf und kuhlen nachts langsamer aus als der weniger stark betroffene Teil der Oberflache Dies sorgt auf Tethys fur Temperaturdifferenzen von bis zu 15 K zwischen den einzelnen Regionen Missionsverlauf 2013 Bearbeiten nbsp Saturns Ringsystem mit der Erde unten rechtsAm 19 Juli fertigte Cassini ein Bild der Erde mit Saturn und seinen Ringen im Vordergrund Infolge der grossen Entfernung 1 5 Mrd km ist die Erde nur als kleiner blaulicher Punkt wahrzunehmen und erinnert an die Pale Blue Dot Aufnahme von Voyager 1 Die Aufnahme war nur wegen der Stellung von Saturn zur Sonne moglich da deren extreme Helligkeit durch den Planeten abgeschirmt wurde 147 nbsp Grossere Fontanen Aktivitat auf Enceladus bei maximaler Entfernung links und kleinste bei minimalen Abstand von Saturn rechts Ende des Monats wurden weitere Erkenntnisse bezuglich der Fontanen auf Enceladus veroffentlicht Diese werden durch die Gravitationseffekte von Saturn gesteuert Befindet sich der Mond in dessen Nahe sind die Fontanen wenig aktiv wahrend sie bei grossen Abstanden deutlich aktiver sind Man nimmt an dass dies durch die Schliessung bzw Offnung der Tigerstreifen aufgrund der Gravitationskrafte von Saturn geschieht Daruber hinaus liefert das Verhalten des Mondes auch weitere Indizien fur einen Ozean aus flussigem Wasser unter der Oberflache des Mondes 148 Am 30 September wurden Ergebnisse veroffentlicht welche die Existenz von Propylen in der Atmosphare von Titan nachweisen Hierbei handelt es sich um eine organische Verbindung die auch fur die Herstellung von handelsublichen Plastik verwendet wird Es handelt sich um den ersten Nachweis des Stoffes ausserhalb der Erde und fullt eine Lucke in der vermuteten Kohlenstoffkette des Mondes Die Entdeckung hatte sich wegen der schwachen und unauffalligen Signatur von Propylen uber langere Zeit hingezogen Schlussendlich lieferten aber detaillierte Analyse der CRIS Daten den notigen Nachweis 149 Ende 2013 konnten die Landmassen und vor allem die Kohlenwasserstoffseen mit Hilfe des Radars genauer untersucht und kartiert werden Hierbei konnte auch von einer neuen Analysetechnik Gebrauch gemacht werden die es ermoglicht Radarsignale auch vom Grund der Seen zu empfangen Hierbei wurde mindestens an einer Stelle Tiefen von uber 85 m gemessen Allgemein konnte auch festgestellt werden dass sich praktisch alle Seen in einem Gebiet von 900 mal 1800 km Grosse konzentrieren wo die geologischen Bedingungen fur deren Bildung besonders gunstig sind Innerhalb dieses Areals fallen daher etwa 97 Prozent des gesamten Niederschlags 150 Missionsverlauf 2014 Bearbeiten Durch die Analyse der uber Jahre von Cassini gesammelten Daten uber Enceladus wurde am 3 April bekannt gegeben dass man die Existenz eines bereits vielfach vorhergesagten unterirdischen Ozeans bestatigen konne Wahrend der insgesamt 19 Vorbeifluge wurde das Gravitationsfeld des Mondes uber den beobachteten Doppler Effekt im Radiosignal der Sonde exakt vermessen In Kombination mit den beobachteten Abweichungen der Flugbahnen nach drei besonders nahen Vorbeiflugen konnte so ermittelt werden dass eine Region des Sudpols dichter ist als von den Aufnahmen der Oberflache zu vermuten war Als wahrscheinlichste Ursache wird ein Ozean aus flussigem Wasser angenommen Ob dieser auch die intensiv untersuchten Geysire speist war zu diesem Zeitpunkt noch unklar wird aber als wahrscheinlich erachtet 151 Am 23 Juni wurden die Ergebnisse einer von der ESA mitfinanzierten Studie veroffentlicht die zeigen dass die Grundbausteine von Titan aus der Zeit vor dem Sonnensystem stammen also noch bevor die Sonne geboren war Damit konnte die verbreitete Ansicht dass die Elemente wahrend der Entstehung von Saturn entstanden seien widerlegt werden Dies wurde uber die Messung des Isotopenverhaltnisses von Stickstoff 14 und 15 ermittelt woraus sich das Alter der Atomkerne ableiten lasst 152 Weitere Untersuchungen der Daten zu dem Ozean auf Enceladus wurden am 2 Juli veroffentlicht So soll dessen Salzgehalt moglicherweise auf dem Niveau des Toten Meeres liegen Dies wird aufgrund der angenommenen Dichte des Ozeans geschlussfolgert Diese ist so hoch dass von einer hohen Konzentration an Salzen aus Schwefel Kalium und Natrium ausgegangen wird Daruber hinaus deutet die sehr starre Eisschicht von Enceladus auf ein langsames Einfrieren des Ozeans hin Hierdurch kann auch davon ausgegangen werden dass samtliche Ausgasungen von Methan an den wenigen Durchbruchen lokal begrenzt stattfinden Dies kann aber mit den Instrumenten von Cassini kaum genau festgestellt werden hierfur ware eine weitere Mission mit spezialisierten Instrumenten notwendig 153 nbsp Aufnahmen der Wolke aus Cyanwasserstoff im ultravioletten links und sichtbaren Spektrum rechts Am 1 Oktober wurde die Entdeckung einer grossen Wolke am Sudpol von Titan bekannt gegeben Diese besteht aus hochgiftigem Cyanwasserstoff und misst mehrere hundert Kilometer im Durchmesser Laut der bis dahin verwendeten Modelle sollte dies aber nicht moglich sein da eine Temperatur von etwa 50 C fur die betroffene Flache vorhergesagt wurde was bedeutend zu warm fur die Bildung dieser Verbindung ware Messungen des CIRS Instruments bestatigten jedoch deutlich niedrigere Temperaturen von unter 150 C Somit kuhlt Titans sudliche Hemisphare wahrend des dort eintretenden Herbstes bedeutend starker ab als bisher angenommen 154 Untersuchungen der Umlaufbahn des Mondes Mimas deuten laut einer Veroffentlichung vom 16 Oktober darauf hin dass auch Mimas einen Ozean unter seiner Oberflache beherbergen konnte Ob dieser jedoch noch flussig oder bereits gefroren ist liess sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen Die Dichteanomalie wurde entdeckt als man aus den Fotos des Mondes mit Saturn seine genaue Umlaufbahn berechnete Die entdeckten Bahnstorungen waren hierbei doppelt so gross wie sie fur einen trockenen Mond vorhergesagt wurden und lassen so den Schluss einer deutlich anderen inneren Struktur zu Sollte es sich um einen flussigen Wasserozean handeln so befande sich dieser in etwa 30 km Tiefe 155 In einer Veroffentlichung vom 18 Dezember wurden nochmals die Daten des Vorbeifluges am Jupitermond Europa aus dem Jahr 2000 analysiert Hierbei wurde vor allem auf die Daten des UVIS Instruments zuruckgegriffen um die Atmosphare des Mondes genauer zu untersuchen Hierbei stellte sich heraus dass diese wesentlich dunner ist als vorher angenommen Aufgrund der Geysire auf Europa ging man davon aus dass diese grosse Mengen Wasser Sauerstoff und Plasma in die Umgebung des Jupitersystems abgeben wurde Die Messungen zeigten allerdings dass Europas Atmosphare an sich bereits 100 mal dunner war als angenommen und 60 mal weniger Sauerstoff in den Weltraum abgibt als erwartet Die bei vorherigen Untersuchungen festgestellten Gase und Plasmen in der Umgebung von Europas Orbit stammen stattdessen wohl uberwiegend vom wesentlich aktiveren Mond Io 156 Missionsverlauf 2015 Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der moglichen Methanquellen auf EnceladusAm 11 Marz wurde bekannt gegeben dass nun erste Beweise fur hydrothermale Aktivitat auf Enceladus vorlagen Mit Hilfe des Cosmic Dust Analyzers wurden seit dem Eintreffen von Cassini im gesamten Saturnsystem mikroskopisch kleine Felspartikel gefunden Nach vier Jahren intensiver Forschung und Experimenten ist man zu dem Schluss gekommen dass die nur wenige Nanometer grossen Partikel aus dem Ozean des Mondes stammen Man nimmt an dass sie entstehen wenn heisses Wasser aus hydrothermalen Quellen vom Grund aufsteigt und die darin gelosten Mineralien in Kontakt mit kalterem oberflachennahem Wasser kommen Dieser Prozess ist von der Erde bekannt und erfordert Austrittstemperaturen von uber 90 C Die Natur der Methanemissionen des Mondes deutet ebenfalls auf hydrothermale Quellen hin Aufgrund des hohen Drucks am Grund des Ozeans ist die Entstehung von Clathraten moglich Diese Kristallstrukturen aus Wassereis konnten das bei den Quellen austretende Methan einfangen und sicher zu den Geysiren transportieren womit sich zumindest ein Teil des darin enthaltenen Methans erklaren liesse 157 Am 13 April wurde ein Artikel veroffentlicht der einen moglichen Grund fur den grossen Sturm auf Saturn aus dem Jahr 2011 liefert Er ist Teil eines 30 jahrigen Zyklus der durch das Verhalten von wasserreichen Wolken verursacht wird Wenn diese im Inneren des Planeten abregnen und die obere Atmosphare durch Warmeabstrahlung in den Weltraum abkuhlt konnen sie bis zur Wolkenoberflache aufsteigen Hierbei storen sie die gewohnliche Konvektion und erzeugen so die beobachteten Sturme Man nimmt inzwischen auch an dass Saturn uber wesentlich mehr Wasser verfugt als Jupiter da bei Letzterem kein solcher Zyklus beobachteten werden konnte 158 nbsp Ansicht der grossen und vielen kleinen Seen am Nordpol TitansEine kooperative Studie von NASA und ESA fuhrte im Juni zu neuen Erkenntnissen bezuglich der vielen kleinen Seen auf Titan Es ist zwar bekannt dass diese mit Kohlenwasserstoffen gefullt sind wie die Vertiefungen jedoch entstanden sind war bis dahin unklar Inzwischen wird angenommen dass hierfur ein Prozess verantwortlich ist der schon auf der Erde in Karstregionen zur Bildung von Hohlen und Erdfallen fuhrt Auf Titan geschieht die Erosion jedoch nicht durch Regen aus Wasser sondern durch Niederschlage aus flussigen Kohlenwasserstoffen Aufgrund der chemischen Zusammensetzung und der niedrigen Temperaturen etwa 180 C dauert der Prozess jedoch etwa 50 mal langer als auf der Erde Aus diesem Grund ist die Mehrzahl der Vertiefungen und Seen auch in den Polregionen zu finden da hier mehr Niederschlag vorhanden ist als in der trockenen Aquatorregion 159 Wahrend des Vorbeifluges der Sonde New Horizons an Pluto unterstutzte Cassini die Mission durch eine parallele Beobachtung des Planeten aus dem Saturnsystem heraus Aufgrund der hohen Entfernung erscheint dieser zwar nur als kleiner Punkt jedoch konnen mit Hilfe von Cassini und anderen Sonden z B Hubble oder Spitzer so Messungen aus anderen Blickwinkeln und uber langere Zeit erfolgen wodurch die Daten von New Horizons besser in einen Kontext eingebettet werden konnen 160 Im September wurde eine Studie veroffentlicht die darauf hindeutet dass einer der Saturnringe aus Wassereis besteht Wahrend der Tagundnachtgleiche im August 2009 wurden diese exakt von der Seite beleuchtet weswegen sie vorubergehend auskuhlten bis anschliessend wieder Sonnenlicht auf die Ringe fiel Temperaturmessungen durch Cassini ergaben dass die ausserste Region des A Ringes erheblich warmer war als von den Modellen vorhergesagt Nach mehreren neuen Modellrechnungen kam man nun zu dem Schluss dass dieser Bereich des Rings aus Eisklumpen mit einem Durchmesser von ca 1 m besteht Deren Herkunft ist bisher unbekannt man vermutet jedoch Uberreste eines fruheren Mondes der in jungerer Zeit durch eine massive Kollision zerstort wurde 161 Weitere Untersuchungen des Mondes Enceladus erharteten im selben Monat die Existenz eines globalen unterirdischen Ozeans Hierbei analysierte man die uber Jahre gesammelten hochauflosenden Aufnahmen erneut um Verschiebungen der Oberflache prazise vermessen zu konnen Hierbei wurde eine schwache Taumelbewegung gefunden die auch als Libration bekannt ist Modellrechnungen ergaben dass deren beobachtetes Ausmass zu gross ware sofern die Oberflache fest mit dem Inneren des Planeten verbunden ware Unter der Annahme eines globalen und flussigen Ozeans jedoch sind die Werte erklarbar 162 Missionsverlauf 2016 Bearbeiten Im Mai wurde bekannt gegeben dass neuste Untersuchungen der Fontanen auf Enceladus bisherige Annahmen uber deren Verhalten widerlegt haben So ging man ursprunglich davon aus dass der Mond bei grosser Entfernung von Saturn aufgrund der Gezeitenkrafte erheblich mehr Wasser in den Weltraum entlassen wurde Stattdessen erhohte sich die Menge nur um 20 Dies fuhrt man aktuell auf eine komplexe innere Struktur des Mondes zuruck die unter dem Einfluss der Gravitation Kanale nicht nur offnen sondern auch schliessen kann 163 Genauere Untersuchungen der Seen Titans fuhrten im April zu der Erkenntnis dass die grossen Seen auf Titan mit reinem Methan gefullt sind Vor der Cassini Mission ging man noch davon aus dass aufgrund der grossen Menge an Ethan in der Atmosphare auch die Seen damit gefullt seien Durch die langjahrige Beobachtung mit dem Radar und den Infrarotinstrumenten konnte auch zum ersten Mal auf einem extraterrestrischen Objekt der Meeresboden untersucht werden Dieser ist bis zu 160 Meter tief und ist von einer dicken Schicht aus organischen Verbindungen bedeckt Daruber hinaus sind die Kusten sehr poros und mit Kohlenwasserstoffen durchtrankt 164 nbsp Der Nordpol Vortex in 4 verschiedenen SpektrenAm 24 Marz 2016 identifizierte die Sonde den hochsten Punkt auf dem Mond Titan mit einer Hohe von 3 337 Metern 165 Am 30 Marz 2016 reduzierte Cassini Huygens die Inklination des Orbits um wieder vermehrt an Monden vorbeizufliegen 166 Von der Polregion des Saturns aus wurden am 30 November 22 hochaufgeloste Bilder der Ringe geschossen 167 Am 9 August wurde bekanntgegeben dass die Untersuchung von Radarmessungen aus dem Jahre 2013 die Prasenz von sehr steilen Canyons auf der Oberflache von Titan bestatigt Diese weisen eine Schragung von bis zu 40 auf und sind bis zu einem halben Kilometer tief Entstanden sind die Canyons aller Wahrscheinlichkeit nach auf Grund von intensiver Erosion durch Flussigkeiten Dies wiederum deutet auf einen grossen atmospharischen Umsatz von Methan hin das sich auch auf dem Grund sammelt 168 Am 9 Dezember wurden die ersten Aufnahmen vom vorherigen Uberflug des Nordpols von Saturn veroffentlicht der erst durch die Bahnanpassungen fur den allerletzten Missionsabschnitt von Cassini moglich wurde Zu sehen ist ein ausgepragter und scharf begrenzter sechseckiger Vortex der um den Nordpol rotiert 169 Missionsverlauf 2017 Bearbeiten Am 13 April 2017 vermeldeten die Wissenschaftler die Entdeckung von Wasserstoff auf dem Mond Enceladus Vermutet werden hydrothermale Quellen auf dem Himmelskorper 170 Am 26 April 2017 begann Cassini Huygens letzter Missonsabschnitt Wahrend der vorgesehenen 22 Umrundungen des Saturn sollten laufend neue Gebiete auf dem Planeten erkundet werden bevor die Sonde kontrolliert in dessen Atmosphare vergluhte 171 Am 26 April 2017 durchquerte mit Cassini Huygens erstmals eine Raumsonde den Spalt zwischen dem Planeten Saturn und seinen innersten Ringen Dabei wurden mehrere hochaufgeloste Bilder des innersten Ringsystems des Saturns gemacht 172 Am 24 Mai 2017 beobachtete die Sonde den Wechsel der Jahreszeiten in der nordlichen und sudlichen Hemisphare des Saturns 173 The Grand Finale 2017 Bearbeiten nbsp Uberblick uber die Gesamtmission an Saturn nbsp Orbits der einzelnen MissionsabschnitteDie Mission Cassini Huygens endete am 15 September 2017 Eine weitere Verlangerung war mangels Treibstoff nicht mehr moglich Zum Ende der Mission vergluhte Cassini kontrolliert im Inneren des Saturns Hierdurch sollte verhindert werden dass an der Sonde haftende Mikroorganismen von der Erde die Monde Titan oder Enceladus kontaminieren 174 Vorbereitet wurde die letzte Phase durch eine Reihe von Kursanderungen gegen Ende des Jahres 2016 welche die Sonde auf einen Kurs uber die Polregionen brachte der zugleich nahe und steil am F Ring vorbeifuhrte Aus dieser Perspektive konnten die sechseckige Stromung der Polarregion und die Ringe beobachtet werden 175 176 Das Grand Finale wurde durch einen engen Vorbeiflug an Titan am 21 April eingeleitet Ab dem 26 April gab es 22 Umlaufe durch die Lucke zwischen den Ringen und der Saturnoberflache Die letzten Durchlaufe fuhrten durch die oberen Schichten des Gasplaneten wo Messungen von Ringpartikeln und zum ersten Mal direkte Messungen der Gasschichten durchgefuhrt wurden Cassini sollte moglichst viele Daten uber die Ringe und die Gasschichten sammeln Die letzten Umlaufe waren riskant denn die Sonde hatte durch Ringmaterial oder durch die Reibung mit den Gasen Schaden erleiden oder ins Trudeln geraten konnen daher wurden sie auf das Missionsende gelegt Der Kurs folgte dem freien Fall brauchte nur noch minimale Stabilisierung und war so gewahlt dass ein Ausfall von Systemen oder Treibstoffmangel in keinem Fall mehr zu einem Kontakt mit einem der Monde fuhren konnte 177 178 Cassini nutzte die Umlaufe auch fur Untersuchungen mit dem RSS um mehr uber das Gravitationsfeld die ausseren Gase und die Ringe des Saturn zu erfahren Aus der Flugbahn und den Messungen des Deep Space Netzwerks lasst sich die Masse der Ringe berechnen 179 Beim letzten Umlauf erfuhr Cassini eine letzte minimale Kursanderung durch Titan sodass sie anschliessend in den Saturn eintrat Die Sonde speicherte wahrend der letzten Phase am 15 September 2017 keine Daten mehr und nahm auch keine Bilder mehr auf sondern richtete die Antenne zur Erde und sendete bis zum Missionsende die gewonnenen Daten direkt zur Erde bevor sie im Saturn vergluhte Uber die Antennen des europaischen ESTRACK Netzwerks und des NASA eigenen DSN wurden dabei gemeinsam die Funksignale von Cassini empfangen um den besten wissenschaftlichen Nutzen zu erzielen 180 Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten C T Russell The Cassini Huygens Mission Overview Objectives and Huygens Instrumentarium Springer Verlag GmbH 2003 ISBN 1 4020 1098 2 David M Harland Mission to Saturn Cassini and the Huygens Probe Springer Berlin 2003 ISBN 1 85233 656 0 Michele Dougherty Larry Esposito Tom Krimigis Saturn from Cassini Huygens Springer Netherlands 2009 ISBN 1 4020 9216 4 Robert Brown Jean Pierre Lebreton Hunter Waite Titan from Cassini Huygens Springer Netherlands 2009 ISBN 1 4020 9214 8 Jean Pierre Lebreton Olivier Witasse Claudio Sollazzo Thierry Blancquaert Patrice Couzin Anne Marie Schipper Jeremy B Jones Dennis L Matson Leonid I Gurvits David H Atkinson Bobby Kazeminejad amp Miguel Perez Ayucar An overview of the descent and landing of the Huygens probe on Titan nature Vol 438 8 December 2005 doi 10 1038 nature04347 PDFRundfunkberichte Bearbeiten Karl Urban Ringe Monde Abenteuer Cassini stirbt auf Saturn Deutschlandfunk Wissenschaft im Brennpunkt vom 10 September 2017Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cassini Huygens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Angaben zur Entfernung von Cassini Huygens von der Sonne und zur Richtung Die Tabelle gibt als Datum das Jahr und den Tag im Jahr an NASA Webseite fur den Datenabruf Website der NASA zu Cassini Website der ESA zur Mission insbesondere zu Huygens Mehrere Artikel zur Mission von Bernd Leitenberger Homepage der NASA zu Cassini Huygens Mehr als 100 deutschsprachige Sonderseiten zu Cassini Huygens bei Raumfahrer net Raumzeit Podcast zu Cassini Huygens Spektrum de Die zehn wichtigsten Entdeckungen von Cassini 12 September 2017Einzelnachweise Bearbeiten JPL The Grand Finale Toolkit Abgerufen am 27 Januar 2018 JPL Cassini Equinox Mission JPL Saturn Tour Dates 2010 Memento vom 22 Oktober 2016 im Internet Archive Emily Lakdawalla Cassini s awesomeness fully funded through mission s dramatic end in 2017 The Planetary Society 4 September 2014 abgerufen am 2 August 2015 englisch a b Tilmann Althaus Cassini Huygens Die Erforschung des Saturnsystems In Sterne und Weltraum Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft Oktober 1997 S 838 847 online PDF Cassini Huygens Die Erforschung des Saturnsystems Memento vom 8 Mai 2007 im Internet Archive California Institute of Technology amp National Aeronautics and Space administration Jet propulsion laboratory 1983 annual report 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