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Dieser Artikel behandelt elektronische Verstarker im Allgemeinen Zum Verstarker als Teil eines Systems zur Ton bzw Musikwiedergabe siehe Audioverstarker Ein Verstarker ist eine elektronische Baugruppe mit mindestens einem aktiven Bauelement meist einem Transistor einem integrierten Operationsverstarker vereinzelt auch einer Rohre welche ein eingehendes Analogsignal so verarbeitet dass die Ausgangsgrosse grosser wird als die Eingangsgrosse Dabei muss der Ausgang meist mehr Leistung abgeben konnen als der Eingang aufnimmt Die zusatzliche Leistung wird einer Energiequelle entnommen also z B einer Batterie oder einem Netzteil Verstarker gibt es sowohl fur Gleichstrom bzw Gleichspannung als auch fur Wechselstrom bzw Wechselspannung Wesentliches Kennzeichen ist in der Regel die Linearitat Eine Verdoppelung der Eingangsgrosse muss zu einer Verdoppelung der Ausgangsgrosse fuhren Linearitatsabweichungen sind meist unerwunscht und werden als Verzerrungen bezeichnet Dann werden auch Kombinationsfrequenzen erzeugt die im Eingangssignal nicht enthalten sind und bei Audioverstarkern Klangverfalschungen hervorrufen Fur Sonderaufgaben kann statt des linearen Verhaltens beispielsweise ein logarithmisches oder radizierendes oder fur gehorrichtige Lautstarke angepasstes Verhalten angebracht sein Kleinsignalverstarker mit bipolarem Transistor in Emitter schal tung mit Stromgegenkopplung Ein und Ausgangsgrosse sind Wechselspannungen Spannungsverstarkung v Ua UeKleinsignalverstarker mit Operations verstarker Ein und Ausgangsgrosse sind Gleich oder Wechselspannungen Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Abgrenzung 3 Bestandteile 4 Klassifizierung von Audioverstarkern 5 Funktionsbeispiel 6 Kenngrossen analoger Verstarker 6 1 Storabstand 6 2 Verzerrungen 6 3 Gegenkopplung 7 Einsatzgebiete 8 Siehe auch 8 1 Technologien 8 2 Grundschaltungen 8 3 Anwendungen 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenEin von einer externen Quelle eingespeistes Signal wird durch einen Verstarker so geformt dass der zeitliche Verlauf des Eingangssignals nachgebildet wird nur mit hoherer Leistung Man kann dies anschaulich mit der Vergrosserungsfunktion eines Fotokopierers vergleichen dieser vergrossert ebenfalls nicht das Original sondern erzeugt lediglich ein grosseres Abbild Ein Verstarker erzeugt also ein starkeres Abbild eines schwachen Eingangssignals indem er im Wesentlichen als elektrisch steuerbarer Widerstand arbeitet Bei einem geringen Eingangssignal setzt er der Spannung aus der Energiequelle einen hohen Widerstand entgegen so dass diese relativ stark abgeschwacht wird bei hoherem Eingangssignal stellt er einen geringeren Widerstand dar so dass die Energie relativ ungehindert fliessen kann Man unterscheidet zwischen einer Spannungs Verstarkung aU und einer Strom Verstarkung aI letztere auch Puffer genannt weil die Spannung im Eingang gleich der Spannung im Ausgang ist Bei einer Dampfung eine negative Verstarkung wird aU kleiner 1 beziehungsweise kleiner 0 dB v was ein Filter auszeichnet in dem bestimmte Frequenzbereiche abgeschwacht werden Dafur ein typisches Beispiel die Klang Einstellung beim Audio Vorverstarker Verstarken im Niederfrequenz Bereich heisst zum Beispiel Die geringe Spannung von wenigen Millivolt die ein Mikrofon liefert wird mit einem Kleinsignalverstarker auf einige Volt angehoben Um einen Lautsprecher zu betreiben benotigt man eine entsprechende Endstufe welche die angebotene Tonfrequenzspannung auf den benotigten Wert verstarken und dabei als Grosssignalverstarker auch ausreichend Strom liefern kann Verstarken im Hochfrequenzbereich heisst zum Beispiel Im Empfanger wird eine sehr geringe Spannung von nur wenigen Mikrovolt die von der Antenne kommt in mehreren Stufen millionenfach heraufgesetzt wobei im Regelfall gleichzeitig mit Hilfe von Schwingkreisen eine Frequenzauswahl erfolgt In Sendeanlagen wird die geringe Leistung eines Oszillators in mehreren Verstarkerstufen auf bis zu einigen tausend Watt erhoht und uber Antennen abgestrahlt Die konkrete Leistung hangt vom Typ und Einsatzzweck der jeweiligen Sendeanlage ab Spannungsfolger setzen nicht die Spannung herauf sondern den Strom wobei die Eingangsspannung kaum belastet wird Die Ausgangsspannung ist annahernd gleich der Eingangsspannung sie folgt der Eingangsspannung Spannungsfolger werden in Endstufen in Elektretmikrofonen und als Elektrometerverstarker eingesetzt Ferner unterscheidet man zwischen Breitbandverstarkern mit einem breiten Ubertragungsbereich z B Video Verstarker mit einer Ubertragungsbereich von 0 bis 100 MHz Selektive Verstarker mit einem schmalen Ubertragungsbereich z B FM ZF Verstarker von FM Uberlagerungsempfanger mit einem Ubertragungsbereich von 10 6 bis 10 8 MHz Abgrenzung BearbeitenSchaltverstarker haben nur zwei Zustande und werden in diesem Artikel nicht weiter behandelt Wesentliches Kennzeichen ist dass man mit geringer Leistung einen meist erheblich grosseren Strom oder Spannung ein und ausschalten kann Damit ist oft auch eine Potentialtrennung verbunden z B wenn Netzspannungen geschaltet werden Schaltverstarker konnen mit aktiven elektronischen Bauelementen Transistoren Thyristoren Triacs Halbleiterrelais oder auch mit mechanischen Relais realisiert werden Im Gegensatz zu Analogverstarkern besitzen sie oft eine Mitkopplung die ein Hystereseverhalten verursacht Sie arbeiten dann wie ein Schwellenwertschalter insbesondere um unexaktes Schaltverhalten zu vermeiden und Storsignale zu eliminieren Bestandteile Bearbeiten nbsp Verstarker einer HiFi Anlage Gehause geoffnet rechts oben Ringkerntrafo links davon Kuhlblech mit Transistoren und KuhlschlitzeDas eigentliche verstarkende Bauelement in Verstarkern ist ein sogenanntes aktives elektronisches Bauelement Hierunter fallen u a Transistoren und Elektronenrohren aber auch Transduktoren Magnetverstarker In der Hochfrequenztechnik kommen auch Maser IMPATT Dioden oder Tunneldioden zum Einsatz Als besonders rauscharme Verstarker werden in der Messtechnik in einigen wenigen Fallen auch SQUIDs eingesetzt Kennzeichen dieser Bauelemente ist die Steuerbarkeit eines grossen Ausgangsstromes bzw einer grossen Ausgangsspannung leistung mit einem kleineren Eingangssignal Ferner erfordert ein Verstarker neben diesen aktiven Bauelementen eine Vielzahl passiver Bauelemente die u a der Energieversorgung der Stabilisierung der Parameter der Impedanzanpassung oder dem Schutz dienen Dazu gehoren Widerstande Kondensatoren Transformatoren bzw Ubertrager und Dioden Diskret aufgebaute Transistorverstarker werden zunehmend durch Operationsverstarker und integrierte Leistungsverstarker abgelost die fast die gesamte Verstarkerschaltung enthalten und nur wenige externe Bauelemente zum Betrieb erfordern Klassifizierung von Audioverstarkern Bearbeiten Hauptartikel Audioverstarker und Endstufe nbsp Prinzipschaltbild eines VollbruckenverstarkersDie Verstarkung innerhalb eines moglichst breiten Frequenzbereiches der durch die untere und die obere Grenzfrequenz gekennzeichnet ist soll konstant sein Dabei unterscheidet man folgende Betriebsarten bzw Verstarker Klassen nbsp Leistungsaufnahme verschiedener idealer Gegentakt Endverstarker nbsp Wirkungsgrad verschiedener idealer Gegentakt EndverstarkerEintaktverstarker Klasse A Ein aktives Bauelement leitet immer der fliessende Strom wird gesteuert Anwendung in Vorverstarkern sowie in Rohrenendstufen von Gitarrenverstarkern Nachteilig ist der geringe theoretische Wirkungsgrad bei Vollaussteuerung von 6 25 Ohmscher Widerstand im nicht aktiven Zweig bzw 25 Spule Transformator oder Konstantstromquelle im nicht aktiven Zweig 1 Gegentaktverstarker Klasse A Es gibt zwei aktive Bauelemente beide leiten immer Anwendung in transformatorlosen Leistungsverstarkern Maximaler theoretischer Wirkungsgrad bei Vollaussteuerung ist 50 Gegentaktverstarker Klasse B zwei aktive Bauelemente arbeiten in einer Gegentaktschaltung abwechselnd engl push pull Theoretischer Wirkungsgrad bei Vollaussteuerung 78 5 Wegen der hohen Nichtlinearitaten im Ubergangsbereich findet diese Variante nur ausnahmsweise Anwendung 2 Gegentaktverstarker Klasse AB zwei aktive Bauelemente arbeiten in einer Gegentaktschaltung abwechselnd engl push pull Theoretischer Wirkungsgrad bei Vollaussteuerung 50 78 5 3 In einem Vollbruckenverstarker arbeiten zwei Gegentaktverstarker gegeneinander auf jeweils einen der Lastanschlusse Der Lautsprecher bildet eine Brucke zwischen beiden Verstarkern Sie werden eingesetzt wenn an einer gegebenen Lastimpedanz und bei gegebener Versorgungsspannung moglichst hohe Leistung erzielt werden muss z B Autoradios 4 nbsp Schaltbild fur Klasse E VerstarkerKlasse C Verstarker Diese Verstarker arbeiten mit einem einzelnen aktiven Bauelement und werden bspw in der HF Technik als Endverstarker eingesetzt Sie konnen nicht fur alle Modulationsverfahren eingesetzt werden Verstarker der Klasse C sind ausserst nicht linear bieten allerdings einen hohen Wirkungsgrad Sie werden daher haufig fur die Verstarkung von Signalen an Sendeantennen benutzt 5 Klasse D Verstarker Analoge Leistungsverstarker konnen auch mithilfe von Schaltverstarkern aufgebaut werden Dabei wird ein analoges Signal mit einem PDM Modulator in ein pulsdauermoduliertes Schaltsignal umgewandelt das mit hoher Frequenz grosse Leistung ein und ausschaltet Ein Tiefpass Filter entfernt die unerwunschte Schaltfrequenz Anteile und rekonstruiert das gewunschte zeit kontinuierliche Nutzsignal Diese Methode bezeichnet man bei Audioverstarkern als Digitalendstufe deren Wirkungsgrad erheblich hoher ist als bei Klasse AB und B Verstarkern Sie werden daher bei Audioverstarkern grosser Leistung sowie zunehmend auch bei kleinen batteriebetriebenen Geraten eingesetzt Theoretischer Wirkungsgrad unabhangig von der Aussteuerung 100 6 Klasse E Verstarker vereinen Elemente des Klasse D und Klasse C Verstarkers zu einem Verstarker hochster Effizienz Bei diesen arbeitet eine Schaltstufe auf einen Resonanzkreis dessen Spannung uber einen Tiefpass zur Last gelangt Die Schaltstufe schliesst immer dann wenn der Schwingkreis im Nulldurchgang angelangt ist dadurch verringern sich die Schaltverluste und Storungen gegenuber Klasse D Verstarkern Anwendungsgebiet dieses Typs sind schmalbandige Hochfrequenzverstarker 7 Funktionsbeispiel Bearbeiten nbsp Kleinsignal Breitbandverstarker mit bipolarem Transistor in Emitterschaltung mit Stromgegenkopplung nbsp Selektiver Verstarker fur etwa 3 MHz nbsp Abhangigkeit der Verstarkung von der Erregerfrequenz und der Dampfung des SchwingkreisesDie Funktion eines Verstarkers wird nachfolgend am Beispiel einer Kleinsignal Transistor Verstarkerstufe beschrieben Die Verstarkung eines Transistors ist in Emitterschaltung besonders gross und wenn keine hohe Leistung gefordert wird genugt bei A Betrieb ein Kollektorstrom von um 1 mA Mit einer Stromgegenkopplung kann man erreichen dass der gewahlte Arbeitspunkt auch bei Exemplarstreuungen der Transistorparameter eingehalten wird und fast temperaturunabhangig ist Dazu soll der Spannungsabfall am 1 kW Widerstand zwischen Emitter und Masse das sind die untersten Symbole die an 0 V angeschlossen werden etwa 1 V betragen denn UBE kann abhangig von Exemplar und Temperatur um etwa 0 06 V schwanken Im Bild wird die Basisspannung mit einem Spannungsteiler festgelegt auf U B 12 V 10 k W 10 k W 47 k W 2 1 V displaystyle U B frac 12 mathrm V cdot 10 mathrm k Omega 10 mathrm k Omega 47 mathrm k Omega 2 1 mathrm V nbsp Der Querstrom Iq des Spannungsteilers soll gross sein gegenuber dem Basisstrom IB Diese Forderung ist erfullt denn bei ublichen Transistoren gilt IC IB 100 Bei Silizium Transistoren gilt UBE 0 6 V deshalb liegen am Emitterwiderstand etwa 1 5 V und es fliesst 1 5 mA Kollektorstrom Die zu verstarkende Spannung von wenigen Millivolt wird uber einen Kondensator mit geringer Impedanz auf die Basis geleitet und mit vergrosserter Amplitude am Kollektor abgegriffen Die nebenstehende obere Schaltung verstarkt unterschiedslos alle Frequenzen zwischen etwa 150 Hz und 20 MHz die untere nur einen eng begrenzten Bereich Der Vergleich der Bilder zeigt dass dies in erster Linie durch die Art des Kollektorwiderstandes festgelegt wird In der oberen Schaltung ist er frequenzunabhangig und sollte so gewahlt werden dass die Kollektorspannung um den Mittelwert hier ca 5 V moglichst symmetrisch schwanken kann ohne in die Ubersteuerung clipping zu geraten und so Verzerrungen zu verursachen Der Frequenzbereich wird durch die Koppelkapazitaten an Ein und Ausgang nach unten und durch den Transistor und die Schaltkapazitaten nach oben begrenzt In der unteren Schaltung wird nur ein schmaler Bereich um die Resonanzfrequenz w0 des Schwingkreises verstarkt Nur hier ist der Parallelschwingkreis so hochohmig dass mit ausreichender Verstarkung zu rechnen ist Bei tieferen Frequenzen wirkt die Spule als Kurzschluss bei hoheren Frequenzen der Kondensator Verstarkungsfaktor und Bandbreite hangen vom Gutefaktor des Schwingkreises ab Beide Verstarker sind bei Gleichstrom mit dem Emitterwiderstand 1 kW gegengekoppelt der fur einen stabilen Arbeitspunkt des Transistors sorgt Angenommen UBE sinkt temperaturbedingt um 40 mV dann steigt die Spannung am Emitterwiderstand auf 1 54 V und der geplante Kollektorstrom vergrossert sich so geringfugig dass sich keine nennenswerten Auswirkungen auf Verstarkung oder Klirrfaktor ergeben Ohne diese Gegenkopplung konnte der Arbeitspunkt in den Sattigungsbereich kommen wo sich beides drastisch andert Diese erwunschte und notwendige Gleichstrom Gegenkopplung verringert aber auch den Verstarkungsfaktor fur Wechselspannung bei der oberen Schaltung auf den sehr geringen Wert 4 7 der sich aus dem Quotienten von Kollektor und Emitterwiderstand ergibt Das lasst sich durch eine parallel geschaltete Reihenschaltung aus 100 W und 10 mF umgehen Der Kondensator bestimmt nun die untere Grenzfrequenz Wenn die Impedanz des Kondensators ausreichend gering ist bei der oberen Schaltung z B bei Frequenzen im kHz Bereich errechnet sich die Verstarkung nun aus dem Quotienten von Kollektor und dem bei Wechselspannung wirksamen Emitterwiderstand Parallelschaltung 1 kOhm und 100 Ohm und steigt auf den Wert 4700 91 52 Wenn man auf den 100 W Widerstand verzichtet und den 10 mF Kondensator unmittelbar vom Emitter nach Masse legt steigt die Verstarkung aber nicht unbegrenzt sondern auf etwa 200 das ist durch interne Ruckwirkungen im Transistor begrenzt Dafur handelt man sich aber horbare Verzerrungen ein da die nichtlineare Kennlinie des Transistors nicht mehr durch Gegenkopplung linearisiert wird Kenngrossen analoger Verstarker BearbeitenDie Leistung am Ausgang von Verstarkern reicht von wenigen mW in Horgeraten bis zu mehreren hundert Kilowatt in Endstufen von amplitudenmodulierten Rundfunksendern auf Mittelwelle und Kurzwelle Verstarker sind fur eine bestimmte Lastimpedanz 4 8 Ohm bei Audioverstarkern bzw im Falle von Schaltverstarkern fur einen maximalen Ausgangsstrom und eine maximale Ausgangsspannung spezifiziert Der Verstarkungsfaktor kurz die Verstarkung gibt das Verhaltnis zwischen Ein und Ausgangsgrosse Spannung Strom oder Leistung an Er wird durch einen Faktor oder logarithmisch in Dezibel angegeben Storabstand Bearbeiten Storungen beim Verstarken von analogen Signalen sind das Rauschen siehe auch Signal Rausch Verhaltnis sowie Fremdspannungen wie Reste der versorgenden Netzwechselspannung Sie werden durch den Storabstand oder den Fremdspannungsabstand beschrieben und meistens in Dezibel in Bezug auf Vollaussteuerung des Verstarkers angegeben Die elektromagnetische Vertraglichkeit EMV beschreibt u a die Empfindlichkeit eines Verstarkers gegenuber externen elektromagnetischen Feldern z B von Rundfunksendern Schaltfunken oder Mobiltelefonen Verzerrungen Bearbeiten Man unterscheidet lineare und nichtlineare Verzerrungen Lineare Verzerrungen betreffen die Frequenzabhangigkeit der Verstarkung sowie damit einhergehende Phasenwinkel Abweichungen Bei Musik wird die Verstarkung oft absichtlich durch Klangregler dem individuellen Geschmack angepasst Lineare Verzerrungen erkennt man daran dass bei der gleichzeitigen Verstarkung mehrerer Frequenzen keine neuen Kombinationsfrequenzen entstehen die im ursprunglichen Signal nicht enthalten sind Nichtlineare Verzerrungen treten auf wenn sich die Ausgangsspannung nicht proportional zur Eingangsspannung andert beispielsweise beim Ubersteuern Dann spricht man vom Klirrfaktor des Verstarkers der durch die mangelhafte Amplituden Linearitat erzeugt wird Dabei entstehen immer neue Frequenzen die nicht im ursprunglichen Signal enthalten sind Wird der Verstarker mit einer einzigen Frequenz gespeist bezeichnet man die neu entstandenen Frequenzanteile als Harmonische Werden gleichzeitig mehrere Frequenzen eingespeist Frequenzgemisch fuhren die Intermodulationsverzerrungen immer zu Kombinationsfrequenzen beispielsweise der Summe oder Differenz der ursprunglichen Frequenzen Das ist bei einem Mischer oder Gitarrenverstarker erwunscht bei einem HiFi Verstarker ein Qualitatsmangel Bei Klasse D Verstarkern treten zusatzlich auch Quantisierungsfehler auf Ausserdem konnen bei diesen entsprechend dem Nyquist Shannon Abtasttheorem auch Fehler auf Grund zu geringer Abtast bzw Arbeitsfrequenz auftreten Aliasing Sub Harmonische nbsp Ubernahmeverzerrung im Bereich des Nulldurchganges bei einer Klasse B VerstarkerstufeNichtlineare Verzerrungen treten bei Ubersteuerung Uberschreiten der maximalen Amplitude der Ausgangsspannung oder bei Klasse B Verstarkern durch die sogenannten Ubernahmeverzerrungen auf Diese entstehen durch nicht ausreichend schnelle Stromfluss Ubernahme der beiden abwechselnd leitenden Ausgangsstufen An Mess und Audioverstarker werden besonders hohe Anforderungen an den Rausch und Storabstand die Stabilitat und den Frequenzgang gestellt Bei Audioverstarkern muss nicht nur fur einen grossen Frequenzbereich der den Horbereich einschliessen soll fur einen linearen Frequenzgang und fur geringe Verzerrungen Klirrfaktor des Signals gesorgt werden sondern es ist auch ein moglichst kleiner Innenwiderstand eine kurze Anstiegszeit Impulstreue und Kanaltrennung erforderlich Das Thema Gehorrichtige Lautstarke wird bei Psychoakustik behandelt Gegenkopplung Bearbeiten Hauptartikel Negative Ruckkopplung Unter Gegenkopplung versteht man die phasenrichtige Ruckfuhrung eines Teiles des Ausgangssignales auf den Eingang des Verstarkers mit dem Ziel die Verstarkung zu verringern Den Nachteil der verringerten Ausgangsleistung kann man durch zusatzliche Verstarkerstufen einfach kompensieren Die Vorteile lassen sich aber auf keine andere Art erzielen Der Arbeitspunkt wird stabilisiert und kaum noch durch Herstellungstoleranzen Temperaturanderungen u a beeinflusst Gegenkopplung hat sich auch in anderen Gebieten der Technik bewahrt Nur durch Gegenkopplung lassen sich Verzerrungen von Verstarkern verringern Es gibt zwei unterschiedliche Vorgehensweisen Bei Spannungsgegenkopplung wird ein Bruchteil der Ausgangsspannung von der Eingangsspannung subtrahiert und nur die Differenz wird verstarkt Folge Mit steigender Gegenkopplung verringert sich der Ausgangswiderstand auch Quellwiderstand oder Innenwiderstand genannt des Verstarkers elektrisches Verhalten einer Konstantspannungsquelle Bei Audioverstarkern werden die unerwunschten Eigenresonanzen der Lautsprecher stark gedampft Bei Stromgegenkopplung durchfliesst der Ausgangsstrom durch den Lastwiderstand einen Widerstand mit vergleichsweise geringem Wert an dem die benotigte Gegenkopplungsspannung abgegriffen werden kann In diesem Fall vergrossert sich mit steigender Gegenkopplung der Ausgangswiderstand elektrisches Verhalten einer Konstantstromquelle Dieser Nebeneffekt ist bei selektiven Verstarkern erwunscht weil dadurch der Gutefaktor der angeschlossenen Schwingkreise steigt Eine starke Gegenkopplung erfordert aufgrund der verringerten Verstarkung eine hohere Anzahl von Verstarkerstufen Weil Elektronenrohren deutlich teurer 10 pro Stuck und voluminoser sind als Transistoren 0 1 bei Einzeltransistoren 0 001 in Operationsverstarkern verwendet man Gegenkopplung in Rohrenverstarkern eher sparsam und akzeptiert die geringe Wiedergabetreue Hinzu kommt dass der Ausgangsubertrager in der Nahe der Eigenresonanzen seiner Wicklungen Phasenverschiebungen erzeugt welche die Gegenkopplung in eine sehr storende Mitkopplung verwandeln konnen Die Halbleitertechnik bietet mit ihren geringeren Abmessungen und Bauteilpreisen sowie der Integrierbarkeit die Moglichkeit die Schleifenverstarkung beispielsweise in Operationsverstarkern extrem zu erhohen und mit sehr hohen Gegenkopplungsfaktoren eine Linearisierung ausgezeichneter Qualitat zu erreichen Eine Gegenkopplung kann jedoch unter Umstanden den Frequenzbereich und das Zeitverhalten eines Verstarkers negativ beeinflussen Erreicht ein Impuls einmaliger ggf steilflankiger Vorgang den Eingang eines Verstarkers erscheint erst nach einer bestimmten Zeit das Ausgangssignal das Gegenkopplungssignal erreicht den Eingang noch spater Wahrend dieses Zeitraumes hat die Gegenkopplung keine Wirkung die Schleife ist offen Dieses fuhrt insbesondere bei hohen Gegenkopplungsfaktoren und unzureichendem Schaltungsdesign zu transienten Signalabweichungen sog Uberschwinger oder Einschwingverhalten bis sich das Ausgangssignal beruhigt hat engl settling Diese Abweichungen sind umso grosser je naher der Verstarker an seiner Instabilitatsgrenze arbeitet Auch die Last beeinflusst das Phasenverhalten weshalb Audioverstarker besonders betroffen sind da die an ihnen betriebenen Lautsprecherboxen einen stark frequenzabhangigen Impedanzverlauf haben Elektronenrohren und Transistorverstarker unterscheiden sich sowohl im Verhaltnis zwischen gerad und ungeradzahligen Oberwellen Verzerrungsspektrum als auch in den transienten Verzerrungen Rohrenverstarker sind durch den weicheren Einsatz von Ubersteuerungs Verzerrungen soft clipping charakterisiert der gegenuber Transistorverstarkern hohere Quellwiderstand fuhrt aber zu einer schlechteren Impulstreue weil die Lautsprecher Eigenresonanzen kaum gedampft werden Der Ausgangsubertrager sorgt mit seiner unvermeidlichen Streuinduktivitat fur eine geringe Bandbreite Audio Transistorverstarker weisen dagegen unangenehmere Verzerrungen bei Ubersteuerung auf Ubernahmeverzerrungen lassen sich durch erhohten Ruhestrom und ausreichend schnelle Transistoren vermeiden Einsatzgebiete Bearbeiten nbsp Verstarker einer HiFi AnlageVerstarker kommen in nahezu allen Bereichen der Elektrotechnik und Elektronik zum Einsatz Beispiele sind die Nachrichtentechnik die Unterhaltungselektronik Effektgerate elektronische Musikinstrumente Synthesizer Audioverstarker Mikrofonverstarker Messverstarker Verstarker zur Ansteuerung von Aktoren Motoren Piezoelemente Zugmagnete In der Nachrichtentechnik werden sie englisch auch Repeater genannt In Festplatten und Tonbandgeraten arbeiten Verstarker beim Lesen und Schreiben mittels Magnetkopf In Glasfasernetzen und CD und DVD Spielern sind elektrische Verstarker zum Betrieb von Laserdioden und zur Verstarkung der Signale von Fotodioden erforderlich CD und DVD Laufwerke besitzen zusatzlich analoge Verstarker zum Betreiben der Galvanometer Antriebe zur Positionsregelung des optischen Kopfes zum Lesen Brennen In Mobiltelefonen Radios Satelliten und Rundfunksendern sind Hochfrequenzverstarker zum Senden und Empfangen von Funkwellen erforderlich Schaltverstarker arbeiten z B zum Betrieb der Signallampen und der Fensterheber in Kraftfahrzeugen oder auch in Stromstossschaltungen und Tasterschaltungen Sie treiben Zugmagnete und Magnetventile in Automatisierungsanlagen und Maschinen Siehe auch BearbeitenTechnologien Bearbeiten Transistorverstarker Rohrenverstarker Chopper VerstarkerGrundschaltungen Bearbeiten Transistorgrundschaltungen Differenzverstarker OperationsverstarkerAnwendungen Bearbeiten Vorverstarker Mikrofonvorverstarker Mikrofonverstarker Leistungsverstarker LeitungsverstarkerLiteratur BearbeitenJean Putz Einfuhrung in die Elektronik vgs 3 Auflage 1972 Kapitel Der Transistor im VerstarkerbetriebWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Electronic amplifiers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verstarker Klassen bei itwissen info Uber das richtige Anpassen von Lautsprechern und Kopfhorern an Verstarker PDF Datei 27 kB Verstarker und die dB Rechnung PDF Datei 72 kB Unterschiedliche Begriffe der Impedanzen bei Verstarkern und der Anpassung PDF Datei 125 kB Microwave Amplifiers and Components engl Ubersicht uber die Verstarkungsarten Class A Class B und Class AB Erklarung zu Class D Verstarkern mit GrafikenEinzelnachweise Bearbeiten Verstarker Grundlagen Class A Verstarker Grundlagen Class B Verstarker Grundlagen Class AB Verstarker Grundlagen Bruckenverstarker Verstarker Grundlagen Class C Verstarker Grundlagen Class D Stefan Fah Andreas Ranalder Klasse E Verstarker Bachelor Thesis Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule fur Technik Studiengang EIT Seiten 12 13 19 August 2011 PDF online Memento des Originals vom 12 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot web fhnw ch abgerufen am 14 Januar 2016 Normdaten Sachbegriff GND 4063236 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verstarker Elektrotechnik amp oldid 230145639