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DRAM ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Dram aufgefuhrt Dynamic Random Access Memory DRAM oder der halb eingedeutschte Begriff dynamisches RAM bezeichnet eine Technologie fur einen elektronischen Speicherbaustein mit wahlfreiem Zugriff Random Access Memory RAM der hauptsachlich in Computern eingesetzt wird jedoch auch in anderen elektronischen Geraten wie zum Beispiel Druckern zur Anwendung kommt Das speichernde Element ist dabei ein Kondensator der entweder geladen oder entladen ist Uber einen Schalttransistor wird er zuganglich und entweder ausgelesen oder mit neuem Inhalt beschrieben Hauptplatine des NeXTcube von 1990 Links oben 16 Speicherbanke fur DRAM Module max je 4 MB des Hauptspeichers unten rechts der Mitte acht kleinere Dual ported RAM Speichermodule fur 256 kiB VRAM Der Speicherinhalt ist fluchtig das heisst die gespeicherte Information geht bei fehlender Betriebsspannung oder zu spater Wiederauffrischung verloren Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Aufbau 2 1 Aufbau einer Speicherzelle 2 2 Aufbau einer Speicherzeile Page 2 3 Aufbau eines Zellenfeldes 2 4 Adressdekodierung 3 Interne Ablaufe 3 1 Ausgangszustand 3 2 Aktivierung einer Speicherzeile 3 3 Lesen von Daten 3 4 Schreiben von Daten 3 5 Deaktivierung einer Speicherzeile 3 6 Timingparameter der internen Ablaufe 4 DRAM spezifische Eigenschaften 4 1 Adressmultiplex 4 1 1 Adressierung 4 1 1 1 RAS 4 1 1 2 CAS 4 2 Burst 4 3 Refresh 4 4 Bank 4 5 Prefetch 4 6 Redundanz 5 Module 6 Geschichte 7 Anwendung 7 1 Arbeitsspeicher 7 2 Spezialanwendungen 8 Bauarten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEinleitung BearbeitenEin Kennzeichen des DRAM ist die Kombination aus einer sehr hohen Datendichte verbunden mit sehr geringen Herstellungskosten Es findet deswegen vor allem dort Verwendung wo grosse Speichermengen bei mittleren Zugriffszeiten verglichen mit statischem RAM SRAM zur Verfugung gestellt werden mussen Der Speicherinhalt muss bei DRAMs im Gegensatz zu SRAMs zyklisch aufgefrischt werden Refresh Dies ist normalerweise in Abstanden von einigen zig Millisekunden erforderlich Das Auffrischen des Speichers erfolgt zeilenweise Dazu wird jeweils eine Speicherzeile in einem Schritt in einen auf dem Chip befindlichen Zeilenpuffer ubertragen und von dort verstarkt wieder zuruck in die Speicherzeile geschrieben Daher ruhrt die Bezeichnung dynamisch Bei statischen Speichern wie SRAM kann man demgegenuber alle Signale anhalten ohne dass Datenverlust eintritt Das Auffrischen des DRAMs verbraucht ausserdem auch im Ruhezustand eine gewisse Menge von Energie In Anwendungen bei denen es auf geringen Ruhestrom ankommt bevorzugt man deshalb SRAM Ladung in den Speicherzellen Kondensatoren verfluchtigt sich innerhalb von Millisekunden kann aber durch Fertigungstoleranzen bedingt auch noch Sekunden bis Minuten in den Speicherzellen bestehen Forschern der Princeton Universitat gelang es direkt nach einem Kaltstart Daten noch forensisch auszulesen 1 Spezifiziert werden die Bauteile sicherheitshalber immer mit dem garantierten Worst Case Wert also der kurzesten vorkommenden Haltezeit Die Hersteller von Speicher versuchen kontinuierlich den Energiebedarf zu senken indem die Verluste durch Umladen wie auch Leckstrome minimiert werden Beide hangen von der Versorgungsspannung ab Wahrend der 1998 eingefuhrte DDR SDRAM noch mit 2 5 Volt betrieben wurde wurde DDR2 SDRAM mit 1 8 Volt DDR3 SDRAM mit 1 5 Volt und der 2014 eingefuhrten DDR4 SDRAM mit 1 2 Volt betrieben Ein DRAM ist entweder als eigenstandiger integrierter Schaltkreis ausgefuhrt oder als Speicherzelle Teil eines grosseren Chips Das Random in Random Access Memory steht dabei fur den wahlfreien Zugang auf den Speicherinhalt bzw die einzelnen Speicherzellen im Gegensatz zum sequenziellen Zugriff wie beispielsweise bei hardwareseitig organisierten FIFO oder LIFO Speichern Aufbau BearbeitenEin DRAM besteht nicht wie im Artikel Halbleiterspeicher vereinfacht gezeigt aus einer einzigen zweidimensionalen Matrix Stattdessen sind die Speicherzellen die auf der Oberflache eines Dies angeordnet und verdrahtet sind in einer ausgeklugelten hierarchischen Struktur unterteilt Wahrend die innere Struktur herstellerspezifisch aufgebaut ist ist die von aussen sichtbare logische Struktur vom Industriegremium JEDEC normiert Dadurch wird sichergestellt dass sich Chips unterschiedlicher Hersteller und verschiedener Grossen nach dem immer gleichen Schema ansprechen lassen Aufbau einer Speicherzelle Bearbeiten Der Aufbau einer einzelnen DRAM Speicherzelle ist sehr einfach sie besteht nur aus einem Kondensator und einem Transistor Heute verwendet man einen MOS Feldeffekttransistor Die Information wird als elektrische Ladung im Kondensator gespeichert Jede Speicherzelle speichert ein Bit Wahrend fruher meist Kondensatoren in Planartechnologie Verwendung fanden werden aktuell zwei andere Technologien verwendet Bei der Stack Technik englisch stack Stapel wird der Kondensator uber dem Transistor aufgebaut Bei der Trench Technik englisch trench Graben wird der Kondensator durch Atzen eines ca 5 10 Mikrometer tiefen Loches oder Grabens in das Substrat erzeugt Schematischer Aufbau der grundlegenden Technologien fur DRAM Zellen Querschnitte nbsp Planartechnologie nbsp Stapeltechnologie nbsp Grabentechnologie mit Poly Si Platte nbsp Prinzipieller Aufbau einer Speicherzelle aus einem Transistor und einem Kondensator 1T1C Zelle Der in der nebenstehenden Abbildung eingezeichnete obere Anschluss wird entweder auf die Bit Leitungsspannung VBL aufgeladen oder entladen 0 V Der untere Anschluss aller Kondensatoren wird gemeinsam an eine Spannungsquelle angeschlossen welche idealerweise eine Spannung von VPl 1 2 VBL besitzt Dadurch lasst sich die Maximalfeldstarke im Dielektrikum des Kondensators halbieren Der Transistor auch Auswahltransistor genannt dient als Schalter zum Lesen und Schreiben der Information aus der Zelle Dazu wird uber die Wort Leitung englisch wordline an den Gate Anschluss G des n MOS Transistors eine positive Spannung VWL angelegt Dadurch wird eine leitende Verbindung zwischen den Source S und den Drain Gebieten D hergestellt welche den Zellkondensator mit der Bit Leitung englisch bitline verbindet Der Substrat Anschluss B bulk des Transistors ist entweder an das Massepotential oder an eine leicht negative SpannungVSub zur Unterdruckung von Leckstromen angeschlossen Durch ihren sehr einfachen Aufbau brauchen die Speicherzellen nur sehr wenig Chipflache Die konstruktionsbedingte Grosse einer Speicherzelle wird gern als das Vielfache der Quadratflache F der kleinsten fertigbaren Strukturlange minimum feature size oder abgekurzt F angegeben Eine DRAM Zelle benotigt heute 6 oder 8 F wahrend eine SRAM Zelle mehr als 100 F benotigt Daher kann ein DRAM bei gegebener Chipgrosse eine wesentlich grossere Zahl von Bits speichern Daraus resultieren weitaus niedrigere Herstellungskosten pro Bit als beim SRAM Unter den heute ublichen elektronischen Speicherarten hat nur der NAND Flash eine kleinere Speicherzelle mit ungefahr 4 5 F bzw 2 4 F pro Bit fur 2 Bit 4 Pegel Zellen bzw 1 7 F pro Bit fur 3 Bit 8 Pegel Zellen Aufbau einer Speicherzeile Page Bearbeiten nbsp Zusammenschaltung mehrerer Speicherzellen zu einer SpeicherzeileDurch Anschliessen weiterer Speicherzellen an eine Wortleitung erhalt man eine Speicherzeile die ublicherweise als Seite englisch page bezeichnet wird Das Charakteristische an einer Zeile ist die Eigenschaft dass alle zugehorigen Zellen bei der Aktivierung einer Wortleitung rot dargestellt ihren gespeicherten Inhalt gleichzeitig auf die ihnen zugeordnete Bitleitung blau dargestellt ausgeben Eine ubliche Pagegrosse liegt bei 1 Ki bis 16 Ki Zellen Aufbau eines Zellenfeldes Bearbeiten nbsp Zweidimensionale Zusammenschaltung von Speicherzellen zu einem ZellenfeldDie Speicherzellen sind in einer Matrixanordnung verschaltet Wortleitungen verbinden alle Steuerelektroden der Auswahltransistoren in einer Zeile Bitleitungen verbinden alle Drain Gebiete der Auswahltransistoren einer Spalte Am unteren Rande der Matrix sind die Bitleitungen mit den primaren Schreib Lese Verstarkern englisch sense amplifier verbunden Da sie in das enge Raster des Zellenfeldes passen mussen sind sie in der einfachsten Form als zwei gegengekoppelte CMOS Inverter aus nur vier Transistoren aufgebaut Ihre Versorgungsspannung ist gerade gleich der Bitleitungsspannung VBL Neben ihrer Funktion als Verstarker des ausgelesenen Zellsignals haben sie noch den Nebeneffekt dass ihr Aufbau dem eines einfachen statischen Speichers Latch entspricht Der primare Leseverstarker dient somit gleichzeitig als Speicher einer kompletten Speicherzeile Die uber den Leseverstarkern eingezeichneten Schalter dienen im inaktiven Zustand zur Vorladung der Bitleitungen auf einen Pegel von VBL welcher gerade den Mittelwert der Spannung einer aufgeladenen und einer entladenen Zelle darstellt Auf einem Speicher Chip sind eine Vielzahl dieser Speichermatrizen zu einem zusammenhangenden Speicherbereich verschaltet der Chip ist also transparent nach aussen intern in Submatrizen gegliedert Dabei werden je nach Auslegung samtliche Datenleitungen zu einem einzigen Datenpin nach aussen gefuhrt oder auf 4 8 16 oder 32 Datenpins verteilt Dies ist dann die Datenbreite k des einzelnen DRAM Chips fur breitere Busbreiten mussen mehrere Chips kombiniert werden Adressdekodierung Bearbeiten nbsp Prinzipieller Aufbau der Zeilen und Spaltenadressdekodierung fur ein ZellenfeldDas benachbart abgebildete Diagramm zeigt den prinzipiellen Aufbau der Adressdekodierung fur ein einzelnes Zellenfeld Die Zeilenadresse wird uber n Adressleitungen dem Zeilendekoder zugefuhrt Dieser wahlt aus den an ihn angeschlossenen 2n Wortleitungen genau eine einzelne aus und aktiviert diese indem er ihr Potenzial auf die Wortleitungsspannung VWL anhebt Die dadurch im Zellenfeld aktivierte Speicherzeile gibt ihren Dateninhalt nun auf die Bitleitungen aus Das resultierende Signal wird von den primaren Leseverstarkern verstarkt gespeichert und gleichzeitig wieder in die Zelle zuruckgeschrieben Die Dekodierung der Spaltenadresse und die Auswahl der auszulesenden Daten ist ein zweistufiger Prozess In einem ersten Schritt werden die m Adressleitungen der Spaltenadresse dem Spaltendekoder zugefuhrt Dieser wahlt aus den ublicherweise 2m angeschlossenen Spaltenauswahlleitungen eine aus und aktiviert diese Damit werden je nach Breite des Speichers k Bitleitungen gleichzeitig ausgewahlt In einem zweiten Schritt wird im Block Spaltenauswahl diese Untermenge von k Bitleitungen aus der Menge der insgesamt k 2m Bitleitungen mit den k Datenleitungen Richtung Aussenwelt verbunden Diese werden abschliessend von einem weiteren Schreib Lese Verstarker nicht eingezeichnet verstarkt Um das Ubersprechen zwischen benachbarten Speicherzellen und ihren Zuleitungen zu begrenzen werden die Adressen bei der Dekodierung ublicherweise verwurfelt und zwar nach einer standardisierten Regel so dass sie nicht in der Reihenfolge ihrer binaren Wertigkeit in der physischen Anordnung wiederzufinden sind Interne Ablaufe BearbeitenAusgangszustand Bearbeiten Im Ruhezustand eines DRAMs befindet sich die Wortleitung auf niedrigem Potential UWL 0 V Die Zelltransistoren sind dadurch nichtleitend die in den Kondensatoren gespeicherte Ladung bleibt abgesehen von unerwunschten Leckstromen erhalten Beide in dem Diagramm des Zellenfeldes uber den Leseverstarkern skizzierten Schalter sind geschlossen Durch sie werden die beiden Bitleitungen welche gemeinsam an einem Leseverstarker angeschlossen sind auf gleichem Potential UBL gehalten Die Spannungsversorgung der Leseverstarker UBL ist abgeschaltet Aktivierung einer Speicherzeile Bearbeiten Aus der bei einem Activate ubergebenen Bank und Zeilenadresse vgl Diagramme zum Burst Read Zugriff wird zunachst ermittelt in welcher Bank und ggf in welchem Speicherblock sich die angegebene Zeile befindet Die Schalter zur Bitleitungsvorladung werden geoffnet Die bis dahin auf halbe Bitleitungsspannung aufgeladenen Bitleitungen sind damit von jeder Spannungsquelle abgekoppelt An die Wortleitung wird eine positive Spannung angelegt Die Transistoren des Zellenfeldes werden somit leitend Durch die langen Wortleitungen kann dieser Vorgang mehrere Nanosekunden andauern und ist somit einer der Grunde fur die Langsamkeit eines DRAMs Es findet ein Ladungsaustausch zwischen dem Zellkondensator und einer der beiden an einem Leseverstarker angeschlossenen Bitleitungen statt Am Ende des Ladungsaustausches haben sich die Zelle und Bitleitung auf eine Spannung vonU U B L 2 1 C C C B L U B L 2 u r s p r u n g l i c h e B i t l e i t u n g s s p a n n u n g U B L 2 C C C B L S p a n n u n g s a n d e r u n g displaystyle begin matrix U amp amp frac U BL 2 cdot 1 pm frac C C C BL 2ex amp amp underbrace frac U BL 2 mathrm urspr ddot u ngliche atop Bitleitungsspannung pm underbrace frac U BL 2 cdot frac C C C BL mathrm Spannungs ddot a nderung end matrix nbsp dd aufgeladen Das Vorzeichen der Spannungsanderung hangt davon ab ob zuvor in der Zelle eine 1 oder eine 0 gespeichert war Aufgrund der hohen Bitleitungskapazitat CBL C 5 10 bedingt durch die Leitungslange liegt die Spannungsanderung in einer Grossenordnung von nur 100 mV Dieser Umladungsvorgang dauert aufgrund der hohen Bitleitungskapazitat ebenfalls einige Nanosekunden Gegen Ende dieses Umladungsvorganges wird die Versorgungsspannung UBL der primaren Leseverstarker eingeschaltet Diese beginnen mit der Verstarkung des kleinen Spannungsunterschiedes zwischen beiden Bitleitungen und laden eine davon auf UBL auf und entladen die andere auf 0 V Lesen von Daten Bearbeiten Zum Lesen von Daten muss nun vom Spaltendekoder die Spaltenadresse dekodiert werden Die zur Spaltenadresse korrespondierende Spaltenauswahlleitung englisch column select line CSL wird aktiviert und verbindet ein oder mehrere Bitleitungen am Ausgang der primaren Leseverstarker mit Datenleitungen die aus dem Zellenfeld herausfuhren Aufgrund der Lange dieser Datenleitungen mussen die Daten am Rande des Zellenfeldes erneut mit einem sekundaren Leseverstarker verstarkt werden Die ausgelesenen Daten werden in ein Schieberegister parallel eingelesen dort mit dem externen Takt englisch clock synchronisiert und verstarkt ausgegeben Schreiben von Daten Bearbeiten Die in den DRAM einzuschreibenden Daten werden nahezu zeitgleich mit der Spaltenadresse eingelesen Die Spaltenadresse wird vom Spaltendekoder dekodiert und die entsprechende Spaltenauswahlleitung wird aktiviert Dadurch wird wieder die Verbindung zwischen einer Datenleitung und einer Bitleitung hergestellt Parallel zur Decodierung der Spaltenadresse treffen die Schreibdaten am Spaltenauswahlblock an und werden zu den Bitleitungen weitergefuhrt Die schwachen primaren Leseverstarker werden dabei uberschrieben und nehmen nun einen den Schreibdaten entsprechenden Zustand an Die Leseverstarker unterstutzen nun das Umladen der Bitleitungen und der Speicherkondensatoren im Zellenfeld Deaktivierung einer Speicherzeile Bearbeiten Die Wortleitungsspannung wird auf 0 V oder einen leicht negativen Wert verringert Dadurch werden die Zelltransistoren nichtleitend und koppeln die Zellkondensatoren von den Bitleitungen ab Die Spannungsversorgung der Leseverstarker kann nun abgeschaltet werden Die beiden Bitleitungen verbindenden Schalter zur Bitleitungsvorladung werden geschlossen Damit stellt sich auf den Bitleitungen wieder der Ausgangszustand U UBL ein Timingparameter der internen Ablaufe Bearbeiten nbsp Definition der Timing Parameter tRCD und CLtRCD Der Parameter tRCD RAS to CAS delay row to column delay beschreibt bei einem DRAM die Zeit die nach der Aktivierung einer Wortleitung activate verstrichen sein muss bevor ein Lesekommando read gesendet werden darf Der Parameter ist dadurch bedingt dass das Verstarken der Bitleitungsspannung und das Ruckschreiben des Zellinhaltes abgeschlossen sein muss bevor die Bitleitungen mit den Datenleitungen weiterverbunden werden durfen CL Der Parameter CL CAS latency auch tCL beschreibt die Zeit welche zwischen der Absendung eines Lesekommandos und dem Erhalt der Daten vergeht nbsp Definition der Timing Parameter tRAS tRP und tRCtRAS Der Parameter tRAS RAS pulse width Active Command Period Bank Active Time beschreibt die Zeit die nach der Aktivierung einer Zeile bzw einer Zeile in einer Bank verstrichen sein muss bevor ein Kommando zum Deaktivieren der Zeile Precharge Schliessen der Bank gesendet werden darf Der Parameter ist dadurch gegeben dass die Verstarkung der Bitleitungsspannung und das Ruckschreiben der Information in die Zelle vollstandig abgeschlossen sein muss bevor die Wortleitung deaktiviert werden darf d h je kleiner desto besser tRP Der Parameter tRP Row Precharge Time beschreibt die Zeit die nach einem Precharge Kommando mindestens verstrichen sein muss bevor ein erneutes Kommando zur Aktivierung einer Zeile in der gleichen Bank gesendet werden darf Diese Zeit ist durch die Bedingung definiert dass alle Spannungen im Zellenfeld Wortleitungsspannung Versorgungsspannung der Leseverstarker abgeschaltet sind und die Spannungen aller Leitungen insbesondere die der Bitleitungen wieder auf ihrem Ausgangsniveau angekommen sind tRC Der Parameter tRC Row Cycle Time beschreibt die Zeitdauer die zwischen zwei aufeinander folgenden Aktivierungen zweier beliebiger Zeilen in derselben Bank verstrichen sein muss Der Wert entspricht weitgehend der Summe der Parameter tRAS und tRP und beschreibt somit die minimal notwendige Zeit um eine Speicherzeile aufzufrischen An der Northbridge NB angeschlossene Speicherriegel werden haufig mit einem Zahlensatz in der Form von CL12 34 56 ausgezeichnet dabei steht die erste Zahl fur die CL die zweite fur tRCD die dritte fur tRP ein gelegentlich angehangtes viertes Ziffernpaar bezeichnet tRAS Dieser Zahlensatz wird auch als CL tRCD tRP tRAS bezeichnet DRAM spezifische Eigenschaften BearbeitenAdressmultiplex Bearbeiten Adressierung Bearbeiten nbsp Adressierung eines DRAM BausteinsDie Adressleitungen eines DRAMs sind ublicherweise gemultiplext hingegen wird bei SRAMs zwecks hoherer Geschwindigkeit meist der komplette Adressbus an Pins gefuhrt so dass der Zugriff in einer einzigen Operation erfolgen kann Asynchrone DRAMs EDO FPM besitzen zwei Eingangspins RAS Row Address Select Strobe und CAS Column Address Select Strobe um die Benutzung der Adressleitungen zu definieren bei einer fallenden Flanke von RAS wird die an den Adressleitungen anliegende Adresse als Zeilenadresse interpretiert bei einer fallenden Flanke von CAS wird sie als Spaltenadresse interpretiert RAS Bearbeiten Row Address Strobe dieses Steuersignal liegt wahrend einer gultigen Zeilenadresse an Der Speicherbaustein legt diese Adresse in einem Zwischenspeicher ab CAS Bearbeiten Column Address Select bzw Column Address Strobe dieses Steuersignal liegt wahrend einer gultigen Spaltenadresse an Der Speicherbaustein legt diese Adresse in einem Zwischenspeicher ab Synchrone DRAMs SDRAM DDR SDRAM besitzen ebenfalls die Steuereingange RAS und CAS jedoch haben sie hier ihre unmittelbare Funktion verloren Stattdessen werden bei synchronen DRAMs die Kombination aller Steuersignale CKE RAS CAS WE CS bei steigender Clock Flanke ausgewertet um zu entscheiden ob und in welcher Form die Signale auf den Adressleitungen interpretiert werden mussen Dem Vorteil der Einsparung von externen Adressleitungen steht ein scheinbarer Nachteil in Form einer verzogerten Verfugbarkeit der Spaltenadresse gegenuber Die Spaltenadresse wird jedoch erst nach der Dekodierung der Zeilenadresse der Aktivierung einer Wortleitung und dem Bewerten des Bitleitungssignals benotigt Dieser interne Vorgang benotigt jedoch ca 15 ns so dass sich die verzogert erhaltene Spaltenadresse nicht negativ auswirkt Burst Bearbeiten In den nebenstehenden Bildern ist fur einen asynchronen und einen synchronen DRAM jeweils ein Lesezugriff im sogenannten Burst Modus dargestellt wie er beim BEDO DRAM zum Einsatz kommt Das charakteristische Element eines Burst Zugriffs beim Lesen oder Schreiben ist die unmittelbare Aufeinanderfolge der Daten Data1 Data4 Die Daten gehoren zur gleichen Zeile des Zellenfeldes besitzen dadurch die gleiche Zeilenadresse englisch row aber unterschiedliche Spaltenadressen Col1 Col4 Die benotigte Zeitdauer fur die Bereitstellung des nachsten Datenbits innerhalb des Bursts ist sehr gering verglichen mit der Zeitdauer fur die Bereitstellung des ersten Datenbits gemessen ab der Aktivierung der Zeile Wahrend bei asynchronen DRAMs noch alle Spaltenadressen innerhalb des Bursts angegeben werden mussten Col1 Col4 wird bei synchronen DRAMs SDR DDR nur noch die Startadresse angegeben Die fur den restlichen Burst benotigten Spaltenadressen werden danach durch einen internen Zahler erzeugt Die hohe Datenrate innerhalb eines Bursts erklart sich dadurch dass innerhalb eines Bursts nur noch lesend oder schreibend auf die Leseverstarker zugegriffen werden muss Die aus 2 CMOS Invertern 4 Transistoren aufgebauten Leseverstarker entsprechen dem Grundaufbau der Zelle eines statischen RAMs vgl nebenstehende Diagramme Zur Bereitstellung des nachsten Burst Datenbits ist somit lediglich die Spaltenadresse zu dekodieren und die entsprechende Spaltenauswahlleitung zu aktivieren diese korrespondiert mit den Anschlussleitungen zum Gate Anschluss der Transistoren M5 und M6 einer SRAM Zelle nbsp Burst Read eines asynchronen EDO DRAMs Hier musste noch fur jedes Burst Bit die zugehorige Spaltenadresse Col vorgegeben werden nbsp Burst Read eines synchronen SDR DRAMs nbsp Zellenfeld eines DRAMs mit primaren Leseverstarkern unten nbsp Ein DRAM Leseverstarker ist analog zu den Transistoren M1 M2 M3 und M4 einer solchen 6 Transistor SRAM Zelle aufgebautRefresh Bearbeiten Die in kurzen Zeitabstanden notwendige Wiederauffrischung von engl refresh dt auffrischen des Speicherinhalts wird allgemein mit dem englischen Terminus Refresh bezeichnet Die Notwendigkeit ergibt sich aus dem Auftreten unerwunschter Leckstrome welche die in den Kondensatoren gespeicherte Ladungsmenge verandern Die Leckstrome haben eine exponentielle Temperaturabhangigkeit Die Zeit nach der der Inhalt einer Speicherzelle nicht mehr korrekt bewertet werden kann retention time halbiert sich jeweils bei einer Temperaturerhohung um 15 bis 20 K Kommerziell erhaltliche DRAMs besitzen meist eine vorgeschriebene Refresh Periode von 32 ms oder 64 ms Technisch sind dazu im Speicherchip die primaren Leseverstarker siehe Abbildung oben mit der Funktion eines Latch Registers ausgestattet Sie sind als SRAM Zellen ausgefuhrt also als Flip Flops Wenn eine bestimmte Zeile englisch page dt Seite ausgewahlt wurde wird die gesamte Zeile in die Latches des Leseverstarkers kopiert Da die Ausgange des Verstarkers gleichzeitig auch mit dessen Eingangen verbunden sind werden die verstarkten Signale direkt wieder in die dynamischen Speicherzellen der ausgewahlten Zeile zuruckgeschrieben sie sind damit aufgefrischt Es gibt verschiedene Verfahren dieser Refresh Steuerung RAS only Refresh Diese Methode beruht auf der Tatsache dass das Aktivieren einer Zeile automatisch mit einer Bewertung und einem Ruckschreiben des Zellinhaltes verbunden ist Zu diesem Zweck muss der Speichercontroller extern die Zeilenadresse der aufzufrischenden Zeile anlegen und uber die Steuersignale eine Aktivierung der Zeile bewirken vgl Diagramm zum RAS only Refresh beim EDO DRAM CAS before RAS Refresh Diese Refresh Methode erhielt ihren Namen von der Ansteuerung asynchroner DRAMs ist aber auch bei synchronen DRAMs unter der Bezeichnung Auto Refresh erhalten geblieben Die Namensgebung beruhte auf der ansonsten unzulassigen Signalfolge diese Art der Signalsetzung wird in der Digitaltechnik vermieden da sie relativ fehleranfallig ist z B bei der Synchronisation dass eine fallende CAS Flanke vor einer fallenden RAS Flanke erzeugt wurde vgl Diagramm zum CBR Refresh beim EDO DRAM Als Reaktion auf die Signalfolge fuhrte der DRAM einen Refresh Zyklus durch ohne dass er auf eine externe Adresse angewiesen war Stattdessen wurde die Adresse der aufzufrischenden Zeile in einem internen Zahler bereitgestellt und nach erfolgter Ausfuhrung automatisch erhoht Self Refresh Diese Methode war bei speziellen Bauformen asynchroner DRAMs eingefuhrt worden und wurde erst mit synchronen DRAMs verbindlich implementiert Bei dieser Methode wird weitestgehend auf externe Steuer oder Adresssignale fur den Refresh verzichtet vgl Diagramm zum Self Refresh beim EDO DRAM Der DRAM befindet sich dabei in einem Stromsparzustand power down in dem er auf externe Signale nicht reagiert eine Ausnahme stellen naturlich die Signale dar die ihm das Verbleiben im Stromsparzustand anzeigen Zum Erhalt der gespeicherten Information wird ein DRAM interner Zahler verwendet der in vorgegebenen Zeitabstanden einen Auto Refresh CAS before RAS Refresh initiiert In neueren DRAMs DDR 2 DDR 3 wird die Periode fur den Refresh meist temperaturabhangig geregelt als sogenannter Temperature Controlled Self Refresh TCSR um den Betriebsstrom im Self Refresh bei niedrigen Temperaturen zu reduzieren Je nach Schaltungsumgebung muss fur den Refresh der Normalbetrieb unterbrochen werden zum Beispiel kann der Refresh in einer regelmassig aufgerufenen Interrupt Routine ausgelost werden Sie kann beispielsweise mit einer eigenen Zahlvariablen einfach irgendeine Speicherzelle in der jeweiligen Zeile auslesen und damit diese Zeile auffrischen Andererseits gibt es auch Situationen vor allem in Videospeichern in denen der gesamte Speicherbereich sowieso in kurzen Abstanden angesprochen wird so dass gar kein separater Refresh Betrieb stattzufinden braucht Manche Mikroprozessoren wie der Z80 oder aktuelle Prozessor Chipsatze erledigen den Refresh vollautomatisch Bank Bearbeiten Vor der Einfuhrung synchroner DRAMs musste ein Speichercontroller warten bis die Informationen einer aktivierten Zeile zuruckgeschrieben waren und die zugehorige Wortleitung deaktiviert war Es konnte jeweils nur genau eine Zeile im DRAM aktiviert sein Da die Lange eines vollstandigen Schreib oder Lesezyklus row cycle time tRC etwa 80 ns betrug war der Zugriff auf Daten verschiedener Zeilen recht zeitaufwendig Mit der Einfuhrung synchroner DRAMs wurden zunachst 2 16 MiB SDRAM dann 4 64 MiB SDRAM DDR SDRAM 8 DDR 3 SDRAM oder sogar 16 und 32 RDRAM Speicherbanke eingefuhrt Speicherbanke zeichnen sich dadurch aus dass sie jeweils eigene Adressregister und Leseverstarker besitzen so dass nun jeweils pro Bank eine Zeile aktiviert sein konnte Durch den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Banke kann man hohe Latenzzeiten vermeiden denn wahrend eine Bank gerade Daten liefert darf der Speichercontroller bereits Adressen fur eine andere Bank senden Prefetch Bearbeiten Die im Vergleich zu einem SRAM deutlich geringere Geschwindigkeit eines DRAMs liegt in der Struktur und Funktionsweise des DRAMs begrundet Lange Wortleitungen mussen aufgeladen werden eine ausgelesene Zelle kann ihre Ladung nur langsam auf die Bitleitung ausgeben der ausgelesene Inhalt muss bewertet und zuruckgeschrieben werden Eine Verkurzung dieser Zeiten ist zwar generell uber einen intern modifizierten Aufbau moglich jedoch wurde die Speicherdichte sinken und damit der Platzbedarf und somit der Herstellungspreis ansteigen Stattdessen wird ein Trick angewendet um die externe Datentransferrate zu steigern ohne die interne Geschwindigkeit erhohen zu mussen Bei dem sogenannten Prefetching werden pro Adressierung die Daten von mehreren Spaltenadressen ausgelesen und in einen Parallel Seriell Wandler Schieberegister geschrieben Von diesem Puffer aus werden die Daten mit der hoheren externen Taktrate ausgegeben Dadurch erklaren sich auch die mit synchronen DRAMs eingefuhrten Daten Bursts und insbesondere ihre jeweilige minimale Burstlange sie entspricht gerade der Lange des als Parallel Seriell Wandlers eingesetzten Schieberegisters und damit dem Prefetch Faktor SDR SDRAM Prefetch 1 Es wird pro Leseanforderung 1 Datenbit pro Datenpin ausgelesen DDR SDRAM Prefetch 2 Es werden pro Leseanforderung 2 Datenbits pro Datenpin ausgelesen und in einem Datenburst der Lange 2 ausgegeben DDR2 SDRAM Prefetch 4 Es werden pro Leseanforderung 4 Datenbits pro Datenpin ausgelesen und in einem Datenburst der Lange 4 ausgegeben DDR3 und DDR4 SDRAM Prefetch 8 Es werden pro Leseanforderung 8 Datenbits pro Datenpin ausgelesen und in einem Datenburst der Lange 8 ausgegeben LPDDR4 und DDR5 SDRAM Prefetch 16 Es werden pro Leseanforderung 16 Datenbits pro Datenpin ausgelesen und in einem Datenburst der Lange 16 ausgegeben Redundanz Bearbeiten Mit der Erhohung der Speicherdichte steigt die Wahrscheinlichkeit defekter Speicherzellen Zur Steigerung der Ausbeute an funktionsfahigen DRAMs werden sogenannte redundante Elemente im Chipdesign vorgesehen Dabei handelt es sich um zusatzliche Zeilen und Spaltenleitungen mit entsprechenden Speicherzellen Werden beim Test der Chips fehlerhafte Speicherzellen festgestellt so wird die betroffene Wort oder Zeilenleitung deaktiviert An ihre Stelle tritt eine oder mehrere Wort oder Zeilenleitung aus der Menge der ansonsten unbenutzten redundanten Elemente Remapping Um diese Konfigurationsanderung dauerhaft im DRAM abzuspeichern sind folgende Verfahren im Einsatz Mit Hilfe eines fokussierten Laserpulses werden entsprechend vorbereitete Kontakte in den Dekodierungschaltungen der Zeilen oder Spaltenadresse verdampft laser fuse Mit Hilfe eines elektrischen Uberspannungspulses werden elektrische Kontakte entweder geoffnet e fuse oder z B durch Zerstoren einer dunnen isolierenden Schicht geschlossen anti e fuse In beiden Fallen werden diese permanenten Veranderungen benutzt um die Adresse der zu ersetzenden Leitung und die Adresse der dafur zu verwendenden redundanten Leitung einzuprogrammieren Die Anzahl der in einem DRAM Design eingebauten redundanten Elemente betragt etwa 1 Prozent Die Verwendung redundanter Elemente zur Korrektur fehlerhafter Speicherzellen darf nicht mit der aktiven Fehlerkorrektur auf der Basis von Paritatsbits oder fehlerkorrigierenden Codes FEC verwechselt werden Die hier beschriebene Fehlerkorrektur uber redundante Elemente erfolgt einmalig vor der Auslieferung des Speicherbauelementes an den Kunden Nachtraglich auftretende Fehler Degradation des Bauelementes oder Ubertragungsfehler im System konnen damit nicht beseitigt werden Siehe auch Speichermodul ECCModule Bearbeiten nbsp 2 SIMM Speichermodule mit jeweils 9 SpeicherbausteinenOftmals werden ganze Speichermodule mit den eigentlichen Speicherbausteinen verwechselt Die Unterscheidung spiegelt sich in der Grossenkennzeichnung wider DIMMs misst man in Mebi oder Gibibyte MiB bzw GiB den einzelnen Modulchip auf dem DIMM dagegen in Mebi oder Gibibit Durch Fortschritte in der Herstellungstechnik konnen die Hersteller immer mehr Speicherzellen auf den einzelnen Chips unterbringen so dass 512 MiBit Bausteine problemlos verfugbar sind Erst durch die Zusammenschaltung von einzelnen SDRAM Chips entsteht ein Speichermodul welches dem Standard entspricht Geschichte BearbeitenProduktgenerationen von DRAMs Jahr derEinfuhrung typ Burstrate ns DRAM Typ1970 00 60 300 klassischer DRAM1987 00 40 50 FPM DRAM Fast Page Mode DRAM 1995 00 20 30 EDO RAM Extended Data Output RAM 1997 000 6 15 SDRAM Synchronous Dynamic RAM 1999 0 0 83 1 88 RDRAM Rambus Dynamic RAM 2000 0 2 50 5 00 DDR SDRAM Double Data Rate SDRAM 2003 0 1 00 1 25 GDDR2 SDRAM Graphics Double Data Rate 2004 0 0 94 2 50 DDR2 SDRAM2004 0 0 38 0 71 GDDR3 SDRAM2006 0 0 44 0 50 GDDR4 SDRAM2007 0 0 47 1 25 DDR3 SDRAM2008 0 0 12 0 27 GDDR5 SDRAM2012 0 0 25 0 62 DDR4 SDRAM2016 0 0 07 0 10 GDDR5X SDRAM2018 0 0 07 GDDR6 SDRAMDer erste kommerziell erhaltliche DRAM Chip war 1970 der von Intel vorgestellte Typ 1103 Er enthielt 1024 Speicherzellen 1 KiBit Das Prinzip der DRAM Speicherzelle wurde 1966 von Robert H Dennard am Thomas J Watson Research Center von IBM entwickelt Seither stieg die Kapazitat eines DRAM Chips um den Faktor 8 Million und die Zugriffszeit verkurzte sich auf ein Hundertstel Beispielsweise besassen DRAM ICs in 2014 Kapazitaten von bis zu 8 GiBit Single Die bzw 16 GiBit Twin Die und Zugriffszeiten von 6 ns Die Produktion von DRAM Speicherchips gehort zu den umsatzstarksten Segmenten der Halbleiterindustrie Mit den Produkten wird spekuliert es existiert ein Spotmarkt Anfangs wurden DRAM Speicher aus einzelnen Speicherbausteinen Chips in DIL Bauform aufgebaut Fur 16 KiB Arbeitsspeicher zum Beispiel im Atari 600XL oder CBM 8032 wurden 8 Speicherbausteine vom Typ 4116 16384 Zellen zu 1 Bit oder zwei Bausteine vom Typ 4416 16384 Zellen zu 4 Bit gebraucht Fur 64 KiB wurden 8 Bausteine vom Typ 4164 C64 I oder 2 Bausteine vom Typ 41464 C64 II gebraucht IBM PCs wurden anfangs mit 64 KiB als minimale Speicherausstattung verkauft Hier wurden neun Bausteine vom Typ 4164 gebraucht der neunte Baustein speichert die Paritatsbits Bevor die SIMMs auf den Markt kamen gab es zum Beispiel Hauptplatinen fur Rechner mit Intel 80386 Prozessoren die mit 8 MiB Arbeitsspeicher bestuckt werden konnten der aus einzelnen Chips aufgebaut war Dafur mussten 72 einzelne Chips vom Typ 411000 1 MiBit in die Sockel gedruckt werden Dies war eine langwierige und fehleranfallige Prozedur Sollte die gleiche Platine mit nur 4 MiB Arbeitsspeicher bestuckt werden wobei zeitweise die erheblich preiswerteren Chips vom Typ 41256 256 KiB anstelle des Typs 411000 verwendet wurden dann mussten sogar 144 einzelne Chips eingesteckt werden 9 Chips ergeben 256 KiB 16 solcher Gruppen mit jeweils 9 Chips ergaben 4 MiB Grossere Chips wurden daher zu Modulen verlotet die erheblich weniger Platz benotigten Anwendung BearbeitenArbeitsspeicher Bearbeiten Normalerweise wird das DRAM in Form von Speichermodulen als Arbeitsspeicher des Prozessors benutzt DRAMs werden haufig nach der Art der Baustein Schnittstelle eingeteilt In den Hauptanwendungen haben sich in zeitlicher Reihenfolge die Schnittstellentypen Fast Page Mode DRAM FPM Extended Data Output RAM EDO Synchronous DRAM SDR Double Data Rate Synchronous DRAM DDR entwickelt Die Eigenschaften dieser DRAM Typen sind durch das JEDEC Konsortium genormt Daneben existiert parallel zu SDR DDR die Rambus DRAM Schnittstelle das hauptsachlich bei Speicher fur Server eingesetzt wird Spezialanwendungen Bearbeiten Spezieller RAM wird als Bild und Texturspeicher fur Grafikkarten eingesetzt zum Beispiel GDDR3 Graphics Double Data Rate SDRAM Durch die Beschrankung auf ein Spezialgebiet kann die Wiederauffrischung der Speicherzellen optimiert werden so kann man dies zum Beispiel bei einem Bildspeicher in die Zeit des Zeilenrucklaufs legen Auch ist es u U tolerierbar wenn ein einzelnes Pixel zeitweise die falsche Farbe zeigt man ist so nicht darauf angewiesen auf die schlechteste Speicherzelle des Chips Rucksicht zu nehmen Daher lassen sich trotz gleicher Herstellungstechnologien bedeutend schnellere DRAMs fertigen Fur spezielle Anwendungen wurden weitere Typen entwickelt das Graphics DRAM auch Synchronous Graphics RAM SGRAM ist zum Beispiel durch hohere Datenbreiten fur den Einsatz auf Grafikkarten optimiert wobei jedoch auf die prinzipielle Funktionsweise zum Beispiel eines DDR DRAMs zuruckgegriffen wird Die Vorlaufer des Graphics RAM waren das Video RAM VRAM ein auf Grafikanwendungen optimiertes Fast Page Mode RAM mit zwei Ports statt einem und danach das Window RAM WRAM das EDO Features und einen dedizierten Display Port aufzuweisen hatte Fur die Anwendung in Netzwerkkomponenten optimierte DRAM Typen haben von verschiedenen Herstellern die Namen Network RAM Fast Cycle RAM und Reduced Latency RAM erhalten In mobilen Applikationen wie Mobiltelefonen oder PDAs ist ein geringer Energieverbrauch wichtig hierfur werden mobile DRAMs entwickelt bei denen durch besondere Schaltungstechnik und Herstellungstechnologie die Stromaufnahme abgesenkt wird Eine Zwitterrolle nimmt das Pseudo SRAM bei anderen Herstellern auch cellular RAM oder 1T SRAM 1 Transistor SRAM ein der Speicher selbst ist ein DRAM das sich nach aussen wie ein SRAM verhalt Das wird erreicht indem eine logische Schaltung den SRAM typischen Zugriffsmechanismus auf die DRAM Steuerung umsetzt und die bei dynamischen Speichern grundsatzlich notwendige regelmassige Auffrischung der Speicherinhalte durch im Baustein enthaltene Schaltungen vorgenommen wird In der Anfangszeit der DRAMs als diese oft noch in ein Keramik DIL Gehause eingebaut wurden gab es Bastellosungen sie als Bildsensoren fur Selbstbaukameras zu benutzen Dazu wurde der Metalldeckel auf dem Keramikgehause vorsichtig entfernt darunter lag dann direkt ohne jede Vergussmasse der Die Davor wurde ein Objektiv angeordnet welches das Bild prazise auf die Die Oberflache abbildete Wenn der Chip zu Beginn der Belichtung komplett mit 1 gefullt wurde also alle Speicherkondensatoren geladen waren wurden die Ladungen durch Lichteinfall je nach Intensitat verschieden schnell entladen Nach einer gewissen Belichtungs Zeit wurden die Zellen ausgelesen und dann in 1 Bit Auflosung das Bild interpretiert Fur Graustufen musste man dasselbe Bild mehrfach mit verschiedenen Belichtungszeiten aufnehmen Eine zusatzliche Verkomplizierung kam dadurch zustande dass die Speicherzellen aus Grunden der Ubersprechvermeidung nicht einfach nach ihren binaren Adressen angeordnet sind sondern diese Adressbits gezielt verwurfelt werden Daher mussten die Bilddaten nach dem Auslesen zunachst mit dem inversen Muster in die richtige Anordnung gebracht werden Mit heutigen Chips ist das kaum noch moglich da sie normalerweise in Plastik Vergussmasse eingebettet sind ausserdem sind Digitalkameras heute allgemein zuganglich und bezahlbar Bauarten BearbeitenEs gibt eine Vielzahl von DRAM Bauarten die sich historisch entwickelt haben FPM RAM EDO RAM SDRAM DDR SDRAM RDRAMDerzeit sind eine Reihe von nichtfluchtigen RAM Technologien NVRAM in der Entwicklung wie FeRAM MRAM PCRAMDie Speicherkapazitat wird in Bit und Byte angegeben Als Arbeitsspeicher verwendetes RAM wird haufig in Form von Speichermodulen eingesetzt SIMM PS 2 SIMM DIMM SO DIMM MicroDIMMDie Netto Gesamtgrosse von als Arbeitsspeicher verwendeten RAM Modulen ist praktisch immer eine Potenz von 2 Literatur BearbeitenChristof Windeck Riegel Reigen Aufbau aktueller Speichermodule In c t Nr 7 2006 S 238 Kostenpflichtiger Download des Zeitschriftenartikels Siemens AG Hrsg Memory Components Data Book Munchen 1994 The DRAM story In SSCS IEEE SOLID STATE CIRCUITS SOCIETY NEWS Band 13 Nr 1 2008 komplette Ausgabe als PDF Memento vom 27 September 2012 im Internet Archive abgerufen am 1 August 2009 Integrated Circuit Engineering Corporation Brian Matas Christian De Subercasaux Integrated Circuit Engineering Corporation Memory 1997 complete coverage of DRAM SRAM EPROM and flash memory ICs Integrated Circuit Engineering Corp Scottsdale AZ 1997 ISBN 1 877750 59 X 7 DRAM Technology si edu PDF 770 kB E Adler u a The evolution of IBM CMOS DRAM technology In IBM Journal of Research and Development Band 39 Nr 1 2 Januar 1995 S 167 188 doi 10 1147 rd 391 0167 Artikel als HTML Memento vom 2 Mai 2008 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons RAM modules Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christian Hirsch Kompakter Arbeitsspeicher dank Z RAM In heise online 15 August 2007 Einzelnachweise Bearbeiten J Alex Halderman Seth D Schoen Nadia Heninger William Clarkson William Paul Joseph A Calandrino Ariel J Feldman Jacob Appelbaum Edward W Felten Lest We Remember Cold Boot Attacks on Encryption Keys In Proc 2008 USENIX Security Symposium 21 Februar 2008 S 45 60 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dynamic Random Access Memory amp oldid 237534839