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Die Elektronendichte n r displaystyle n vec r bzw n e r displaystyle n e vec r ist in der Physik eine Ladungstragerdichte die die ortsabhangige Anzahl der Elektronen pro Volumen angibt Dichtefunktion Mathematisch gesehen ist sie ein Skalarfeld des dreidimensionalen Ortsraumes Sie ist eine Messgrosse Einheit m 3 displaystyle m 3 die haufig bei der Beschreibung von Molekulen und Festkorpern eingesetzt wird Dichtefunktionaltheorie um komplizierte hochdimensionale Wellenfunktionen bzw quantenmechanische Zustandsvektoren zu vermeiden Ausserdem wird sie in der Plasmaphysik in der Rontgenstrukturanalyse als Fourier Transformierte des Strukturfaktors und in der Halbleiterphysik angewendet Definitionsgemass muss das Integral der Elektronendichte das sich uber den gesamten Raumbereich V displaystyle V erstreckt gleich der Anzahl N displaystyle N an Elektronen sein N e V n e r d V displaystyle N e int V n e vec r dV Die typische Elektronendichte n e displaystyle n mathrm e fur Leitungselektronen liegt in metallischen Festkorpern bei 10 28 m 3 displaystyle 10 28 mathrm m 3 in der F Schicht der Ionosphare bei nur 10 12 m 3 displaystyle 10 12 mathrm m 3 Erwartungswert des Elektronendichte Operators BearbeitenAllgemein werden in der Quantenmechanik Messgrossen mit hermiteschen Operatoren identifiziert deren Eigenvektoren die Zustande reprasentieren in denen das System einen scharfen Messwert bezuglich der Messgrosse annimmt und deren Eigenwerte den zugehorigen Messwerten selbst entsprechen Die Elektronendichte wird als Erwartungswert des Elektronendichte Operators identifiziert n r PS n r PS displaystyle n vec r langle Psi hat n vec r Psi rangle nbsp Dieser Operator muss folgende Eigenschaften erfullen Integrierbarkeit des Erwartungswertes strenger Integral uber das gesamte Volumen muss der Teilchenzahl entsprechen Positive Semidefinitheit Erwartungswert muss uberall grosser gleich 0 sein Durch Identifikation der Elektronendichte als Randverteilung der Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte Betragsquadrat der Wellenfunktion n r N s 1 s N d r 2 d r N PS r s 1 r 2 s 2 r N s N 2 displaystyle n vec r N sum s 1 dots sum s N int d vec r 2 dots int d vec r N Psi mathbf r s 1 mathbf r 2 s 2 dots mathbf r N s N 2 nbsp In Worten Man halt irgendein Elektron am Ort r displaystyle vec r nbsp fest und summiert uber die Wahrscheinlichkeiten aller moglicher Anordnungen der anderen Elektronen Nach Darstellung des Erwartungswertes in der ublichen Form n r ps n r ps s 1 s N d r 1 d r N PS r 1 s 1 r 2 s 2 r N s N i 1 N d r i r PS r 1 s 1 r 2 s 2 r N s N displaystyle begin aligned n vec r amp langle psi hat n vec r psi rangle amp sum s 1 dots sum s N int d vec r 1 dots int d vec r N Psi mathbf r 1 s 1 mathbf r 2 s 2 dots mathbf r N s N left sum i 1 N delta vec r i vec r right Psi mathbf r 1 s 1 mathbf r 2 s 2 dots mathbf r N s N end aligned nbsp lasst sich der zugehorige Operator als folgender identifizieren n r 1 r N r i 1 N d r i r displaystyle hat n vec r 1 dots vec r N vec r sum i 1 N delta vec r i vec r nbsp und man erkennt dass er kein Operator im eigentlichen Sinne ist da er keine quadratintegrierbare Funktion in eine quadratintegrierbare Funktion uberfuhrt und darum nicht der Definition eines Operators im Raum der quadratintegrierbaren Funktionen genugt Es gibt somit keinen Teilchendichteoperator aber es existiert ein lineares Funktional Distribution dessen Integralkern gemeinhin als der Teilchendichteoperator bezeichnet wird Er ist ein im Sinn der durch die 2 Norm induzierten Topologie nicht stetiges lineares Funktional auf den lokal absolut Lebesgue integrierbaren Funktionen Hier im Speziellen sind die absolut Lebesgue integrierbaren Funktionen von der Form ϕ ps 1 ps 2 displaystyle phi overline psi 1 psi 2 nbsp fur die gilt ps 1 ps 2 L 2 R n C displaystyle psi 1 psi 2 in L 2 mathbb R n mathbb C nbsp und die mit d r i r displaystyle delta vec r i vec r nbsp eine Erweiterung der aus der Distributionentheorie bekannten Delta Distributionen mit Hilfe von Delta Folgen auf L l o c 1 R n C displaystyle L loc 1 mathbb R n mathbb C nbsp darstellen Innerhalb der Hartree Fock Naherung erhalt man die Elektronendichte uber die Summe der Orbitaldichten n r i 1 N ϕ i r ϕ i r displaystyle hat n vec r sum i 1 N phi i vec r overline phi i vec r nbsp Weblinks Bearbeiten3D Darstellung der Elektronendichte in Atomen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektronendichte amp oldid 188392658