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Der Tiger ist die grosste aller lebenden Katzen in Einzelfallen erreichen mannliche Tiger eine Kopfrumpflange von uber drei Metern Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Teile Asiens sudlich 52 nordlicher Breite Sumatra Tigerfell Java Tigerfell aus Kalitapakduwur 1915 ausgestorbenDie Grundfarbe des Tigerfelles ist gelbrotlich mit schwarzen Streifen in unregelmassigen Abstanden Der Ton der Grundfarbe und die Dichte der Streifen variiert im Verbreitungsgebiet Felle aus sudlichen Vorkommen sind starker pigmentiert als die aus dem Norden Im Winterpelz wirken die Streifen bei manchen Tigern sogar nur braunlich Die hinter dem Ohr befindlichen Flecken sind hell bis weisslich ebenso Bezirke um die Augen Korper und Schwanzunterseite Selten treten sehr helle Exemplare weisse Tiger und fast schwarze Tiger auf Die Haarlange nimmt nach Suden im Verbreitungsgebiet ab Im Nacken sind die Haare verlangert bis hin zu einer leichten Mahnenbildung Der Pelz ist grob und wenig dicht Der Haarwechsel erfolgt zweimal im Jahr bei den tropischen Formen ist er nur wenig ausgepragt 1 Nur kurze Zeit wurden Tigerfelle in der westlichen Mode auch fur Bekleidungszwecke genutzt meist wurden sie als Trophaen zu Teppichen und Wandbehangen verarbeitet Die noch verbliebenen Vorkommen sind stark dezimiert die Art wird von der IUCN als stark gefahrdet Endangered eingestuft Nach dem Washingtoner Artenschutzubereinkommen vom 3 Marz 1973 zahlt der Tiger zu den von der volligen Vernichtung bedrohten Tieren er wird in Anhang I des Abkommens gefuhrt absoluter Schutz Tigerfelle und andere Teile des Tieres durfen nicht mehr gehandelt werden Inhaltsverzeichnis 1 Unterscheidung nach Herkommen 2 Geschichte Handel 3 Zahlen Fakten 4 Belege 5 Siehe auchUnterscheidung nach Herkommen BearbeitenSibirischer TigerDas Verbreitungsgebiet des Sibirischen Tiger oder Amurtigers reichte fruher vom Baikalsee bis nach Korea und Sachalin Heute ist es auf einen schmalen Kustenstreifen am Japanischen Meer im Grenzgebiet zwischen Nordkorea China und Russland beschrankt das Hauptverbreitungsgebiet ist der ferne Osten Russlands Dort erstreckt sich sein Vorkommen durch die Region Primorje Primorski krai bis in die sudlichen Teile der Region Chabarowsk Der Fluss Amur bildet heute die maximale Westgrenze seines Verbreitungsgebietes Der Sibirische Tiger ist der allergrosste Vertreter seiner Gattung mit einer Kopfrumpflange von 1 40 bis 2 80 Meter hinzu kommt der Schwanz mit 60 bis 95 Zentimeter Das dichte Fell ist langhaarig hellgelblich das Winterfell fast ohne rote Tonung Die Wamme ist weiss bis hoch in die Flanken Der Sibirische Tiger ist meist deutlich heller als die sudlichen Unterarten wobei die Farbtonungen erheblich variieren konnen so kommen auch Tiere mit dunkel rotlichem Winterfell vor Das Weiss am Bauch und an den Ansatzen der Flanken ist ausgedehnter als bei anderen Unterarten die Streifen sind oft nicht uberall schwarz sondern oft eher schwarzgrau oder graubraun Die Haarlange betragt am Rucken im Sommer 15 bis 17 mm am Bauch zwischen 25 und 45 Millimeter Das Nackenhaar ist meist verlangert und hat eine Lange zwischen 30 und 55 Millimeter Die Backenbarthaare messen zwischen 70 und 85 Millimeter und sind im Vergleich zum Sumatra Tiger der kleinsten Tiger Unterart deutlich kurzer Das Winterhaar ist mit 40 bis 60 Millimeter erheblich langer die Bauchhaare haben eine Lange von 70 bis 105 Millimeter und die Backenbarthaare erreichen 90 bis 120 Millimeter Auch die Haare an Brust und Kehle sind verlangert so dass das Fell aufgrund der recht langen Behaarung ein zottiges Aussehen hat 2 3 Beim Sibirischen Tiger stehen auf einem Quadratzentimeter am Rucken 2500 Haare am Bauch nur 700 Haare Auf ein Deckhaar kommen 1 4 Wollhaare Der Haarwechsel erfolgt von Marz bis April und von September bis Oktober 1 Chinesischer TigerDer Chinesische Tiger ist von allen Tigerunterarten am starksten vom Aussterben bedroht Ursprunglich war er im grossten Teil Chinas verbreitet noch zu Beginn 20 Jahrhundert lebte er in grossen Teilen Sudchinas Die Nordgrenze an der er vom Amurtiger abgelost wurde lag etwa beim 40 Breitengrad Im Suden stiess er im nordlichen Guangxi Yunnan und Guangdong an das Gebiet des Indochina Tigers im Westen kam er entlang der Gebirgstaler bis weit in den Westen Mittelchinas vor Er lebt heute nur noch in den Bergen der chinesischen Provinzen Guangdong Fujian Hunan Jiangxi und Zhejiang Das Fell des Chinesischen Tigers ist kleiner die Gesamtlange einschliesslich Schwanz grosser Mannchen betragt im Schnitt 2 50 bis 2 65 Meter die der Weibchen liegt bei 2 30 bis 2 40 Meter die Kopfrumpflange der Mannchen betragt etwa 1 60 bis 1 75 Meter Die Farbung des Chinesischen Tigers ist rotlich ocker fast rostbraun rotlicher als beim Konigstiger Auch ist das Weiss an Gesicht und Unterseite weniger ausgedehnt und geht bei einigen Tieren in cremefarben uber Die recht breiten tiefschwarzen Streifen liegen relativ weit auseinander An den Flanken sind sie meist doppelt und zerfallen am unteren Ende oft in Flecken Auch die Schwanzringe sind breit und oft doppelt Das Haar ist ahnlich lang wie beim Bengaltiger allenfalls das Winterfell der nordlichen Populationen kann etwas langer sein Nur wenige Felle haben ein verlangertes Nackenhaar 2 3 nbsp Fellanbieter in Kairo 1869 Indochinesischer TigerDas Zentrum des Verbreitungsgebietes des Indochinesischen Tigers ist Thailand Weitere Lander in denen der Indochinesische Tiger zu finden ist sind Kambodscha Laos der westliche Teil Myanmars und Vietnam Im Suden Chinas durfte die Unterart in den letzten Jahren ausgestorben sein Die sehr geringen heutigen Populationen befinden sich auf Laos Myanmar West Kambodscha Thailand und Vietnam 4 Mannchen konnen eine Gesamtlange mit Schwanz von 2 55 bis 2 75 Meter erreichen Weibchen 2 30 bis 2 55 Meter Das Fell des Indonesischen Tigers ist heller als das des Chinesischen Tigers aber dunkler als der Indische und hat zahlreiche eng stehende Streifen Die Grundfarbung ist rotlich bis ockerbraun Die weiss gefarbten Bereiche in den unteren Korperabschnitten und um die Augen entsprechen denen des Konigstigers Die Streifen sind zahlreich ziemlich kurz und schmal und im Allgemeinen rein schwarz 2 3 Java TigerDer ehemals auf der indonesischen Insel Java beheimatete Java Tiger gilt als in den 1980er Jahren ausgestorben Ursache waren vor allem unruhige politische Verhaltnisse und eine extrem vergrosserte Landnutzung sowie die damit verbundenen Konflikte mit der dort lebenden Bevolkerung Java Tiger waren im Vergleich zu den Verwandten des Festlands sehr klein aber grosser als eine andere Inselform dem Bali Tiger wahrscheinlich Anfang der 1940er Jahre ausgerottet Felle mannlicher Tiere hatten eine Kopfrumpflange von 2 00 bis 2 45 Meter weibliche Tiere waren kleiner Die Musterung bestand aus langen dunnen Streifen die etwas zahlreicher waren als beim benachbarten Sumatra Tiger 5 der einzigen noch lebenden Inselform des Tigers Indischer Tiger oft auch Bengal oder KonigstigerVom Indischen Tiger gibt es wesentliche Vorkommen nur noch in Indien kleine Populationen in Bangladesch Nepal und Bhutan in Pakistan ist er ausgestorben Der Indische Tiger ist zwar kleiner als der Sibirische aber besonders eindrucksvoll gezeichnet Der mannliche Konigstiger wird von der Schnauzen bis zur Schwanzspitze gemessen zwischen 2 70 und 3 10 Meter lang in Ausnahmefallen uber 3 60 Meter die Weibchen erreichen 2 40 bis 2 70 Meter Die Grundfarbe des Fells ist leuchtend rot gold Die Bauchseite sowie die Beininnenseiten sind weiss Die relativ breiten schwarzen Querstreifen ziehen sich vom Kopf uber den ganzen Korper hin bis zur Schwanzspitze sie liegen enger beieinander als beim Chinesischen Tiger Auch die Hinterbeine sind in gleicher Weise gestreift Haufig sind die Streifen verdoppelt und auf den Seiten und Schenkeln besonders lang Der Schwanz weist 8 oder 9 Ringe auf sie sind recht breit und ebenfalls oft verdoppelt Nur beim Konigstiger kommen in der Natur vereinzelt die sogenannten Weissen Tiger vor Alle in Gefangenschaft lebenden Weissen Tiger gehen auf den Tiger Mohan zuruck der 1951 als Jungtier wahrend einer Jagd von Martand Singh dem Maharaja von Rewa im Dschungel von Bandhavgarh entdeckt wurde alle gezuchteten Weissen Tiger sind seine Nachkommen 6 Die gezuchteten Abarten Schneetiger ganz weiss Goldener Tiger gelb mit blassen Streifen usw gehen ebenfalls auf ihn zuruck nbsp Verkaufer mit Tigerfell London 1886 Eine weitere ebenso extrem seltene Farbvariante ist der Schwarze Tiger von dem ebenso wie vom Weissen Tiger in Legenden und in der chinesischen Mythologie berichtet wird Es handelt sich dabei um eine Uberpigmentierung 6 beziehungsweise eine extreme Auspragung der schwarzen Streifen im Vergleich zur Grundfarbe die das Fell fast schwarz erscheinen lassen Eine ahnliche Uberpigmentierung findet sich beispielsweise beim Gepardfell Die Haarlange des Konigstigers betragt beim Sommerfell 8 bis 15 Millimeter am Bauch zwischen 20 und 30 Millimeter Im Nacken weist das Haar keine grosseren Unterschiede auf hier wurden 20 bis 66 Millimeter gemessen Der Backenbart hat eine Lange von 50 bis 90 Millimeter Im Winter hat das Haar im Rucken eine Lange zwischen 17 und 25 Millimeter Auch die Nacken und Backenbarthaare sind im Winter zwischen 5 und 10 Millimeter langer 2 3 Sumatra TigerDer Sumatra Tiger lebt nur auf der indonesischen Insel Sumatra und ist damit die am sudlichsten vorkommende noch lebende Unterart des Tigers Einst war der Sumatra Tiger auf der gesamten Insel verbreitet Heute lebt er geschutzt im Nationalpark Barisan Selatan einige Exemplare befinden sich im Nationalpark Bukit Tigapuluh uber die Vorkommen im Gunung Leuser Nationalpark im Norden Sumatras liegen keine aktuellen Informationen vor Das Sumatra Tiger ist die kleinste noch lebende Unterart des Tigers Felle mannlicher Tiere haben eine Gesamtlange mit Schwanz von 240 bis 250 Zentimeter Die Gesamtlange der Felle weiblicher Tiere liegt zwischen 215 und 230 Zentimeter Das Fell hat wie die anderen insularen sudlichen Unterarten eine sehr kraftige Fellgrundfarbe Diese variiert von einem sehr dunklen Orange bis hin zu rotlich dunkelockerfarben Die helle Farbung des Sumatra Tigers an Bauch oder den Beininnenseiten ist nie rein weiss wie beispielsweise beim Konigstiger oder beim Sibirischen Tiger sondern eher cremefarben Meist ist das Fell dichter gestreift als beim Indischen Tiger Der sehr dunkle Gesamteindruck wird durch die Streifen noch verstarkt die tiefschwarz sehr breit und zum Teil verdoppelt oder sogar verdreifacht sind Die Streifenzeichnung geht wie bei allen sudlichen Arten zum Ende teilweise in Flecke uber Die Musterung ist auch an den Vorderbeinen stark ausgepragt Im Vergleich hierzu haben die Festlandunterarten an den Vorderbeinen eher selten ein oder zwei Querstreifen wahrend diese beim Sumatra Tiger regelmassig vorhanden sind Im Vergleich zu anderen Unterarten des Tigers weist der Sumatra Tiger an der Innen und Hinterseite der Vorderbeine ausdrucksvollere und dichtere Streifen auf Die Anzahl der Schwanzringe betragt acht bis zehn wobei diese meist verdoppelt sind Die Schwanzwurzel hat eine verlangerte Zeichnung und besteht aus zwei bis drei unregelmassigen Streifen oder Ringen 3 Das Haar des Sumatra Tigers ist kurzhaarig es hat eine Lange von 8 bis 11 Millimeter wobei bei den mannlichen Tieren im Nacken oft eine Mahne angedeutet ist Die Lange der Nackenhaare liegt zwischen 110 und 130 Millimeter und auch das Brusthaar ist vergleichsweise langer als am ubrigen Korper Der Backenbart dessen Haarlange 80 bis 120 Millimeter betragen kann ist bei dieser Unterart besonders ausgepragt und unterstreicht damit den mahnenartigen Gesamteindruck des Felles 1 Kaspischer TigerAuch der Kaspische Tiger ist etwa in den 1990er Jahren beginnend im spaten 19 Jahrhundert endgultig ausgestorben wie inzwischen als gesichert angenommen wird 7 Im 19 Jahrhundert lebte er im Talysch Gebirge und in den Lenkoraner Niederungen in den Niederungen von Prischib den ostlichen Ebenen von Transkaukasien und in der Zangezur Gebirgskette im Nordwesten Irans in Mittelasien im Sudwesten Turkmeniens entlang des Flusses Atrak und seinen Nebenflussen Sumbar und Tschandyr im Westen und Sudwesten der Kopet Dag Gebirgskette in der Umgebung von Asgabat in den nordlichen Vorbergen in Afghanistan entlang des Flusses Hari Rud bei Herat in der Region um Tejen und Murgab entlang der Flusse Kuschka und Kaschan im Delta des Amudarja bis zum Aralsee entlang des Syrdarja im Ferganatal bis nach Taschkent und in die westlichen Auslaufer des Talas Alatau entlang der gesamten Kuste des Aralsees entlang der Flusse Tschui und Ili entlang der Sudkuste des Balchaschsees und im Norden bis in die sudlichen Auslaufer der Altai Berge 8 Er war weniger massiv im Korperbau als der Sibirische Tiger die Gesamtlange betrug etwa 2 70 Meter bei einer Kopfrumpflange von 1 78 bis 1 97 Meter bei weiblichen Tieren 2 60 bis 2 80 Meter bei einer Kopfrumpflange von 1 50 bis 1 65 Meter Das Fell des Kaspischen Tigers glich in der Farbung dem Konigstiger Im Vergleich zum Indischen Tiger hatte er schmalere langere und noch enger verteilte dunkle Streifen an den Seiten braunlich Die Streifen waren heller als bei allen anderen Unterarten Das Haar war lang und dicht besonders die Bauchmahne war sehr lang 2 Auch in der Zoohaltung hat kein Kaspischer Tiger uberlebt so dass nur wenige Fotografien wenige praparierte Exemplare und einige Felle als Zeugnisse verblieben sind nbsp Tigerfell als Attribut des tibetanischen sechsarmigen Yeshe GonpoGeschichte Handel BearbeitenDie anfallenden Tigerfelle dienten die meiste Zeit hauptsachlich als Trophaen sie wurden als solche zu Teppichen und Wandbehangen verarbeitet In fruheren Jahrhunderten wurden auch Felle der gefleckten Grosskatzen Leopard oder Panther Jaguar haufig als Tigerfelle bezeichnet Weitere Verwendungen fur Tigerfelle waren um 1800 Pferdedecken in Persien Uberzuge uber Polster in China auch als Unterlage der Richterstuhle der Mandarine 9 10 in Polen Kleiderfutter im ubrigen Europa fanden Tigerfelle neben Leopardenfellen fur Pferdedecken der Kavallerie haufiger Verwendung Teils wurden sie zum Uberziehen von Wagen und Sanften gebraucht Chinesische Tigerfelle gelangten jedoch nur selten in den internationalen Handel sie wurden im Land selbst verbraucht 1785 nennt die Einfuhrliste des an der chinesischen Grenze gelegenen russischen Handelsortes Kiachta allerdings als einzige Einfuhr an Pelzwerk Panther und Tiger wahrend in umgekehrter Richtung grosse Mengen Felle gehandelt wurden 11 12 13 Die Yenbans der herrschenden Klasse Koreas hatten haufig ein Tigerfell uber ihren Ehrensitz gebreitet Insbesondere im indischen Benares machte man aus den Tigerpfoten sehr schone Broschen und Ohrringe Der Rauchwarenhandler Emil Brass berichtete dass die Tigerkrallen in China als Amulette sehr beliebt waren Wenn man ein Tigerfell gekauft hatte musste man sehr aufpassen dass einem die Pfoten nicht unter den Handen weg gestohlen wurden 14 Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 1945 gab es im damaligen Weltzentrum des Pelzhandels dem Leipziger Bruhl nur einige Firmen die sich der Naturalisation von Fellen der Grosskatzen Baren usw widmeten Die Geschaftsmoglichkeiten fur den Handel und die Verarbeitung dieser Felle war gering Fur militarische Zwecke fanden Leoparden und Tigerfelle jedoch Verwendung In Osterreich Ungarn gebrauchte man fur hochrangige Militars Schabracken aus Tiger und Leopardenfell in Ungarn fur die Husarenuniform sowie fur Angehorige der Koniglichen Leibgarde In einigen Landern trugen im 18 Jahrhundert die Offiziere als Auszeichnung an besonderen Tagen und zur Gala ein den Rucken bedeckendes Tigerfell oder Leopardenfell so auch die Offiziere Ziethen Husaren der Preussischen Armee An der Brust wurde das Fell durch einen Metallverschluss zusammengehalten 11 Verbesserte Pelzzurichtungsmethoden machten es seit etwa 1950 moglich das Leder dunner und leichter zu gerben so dass Tigerfelle auch zu Jacken und Manteln verarbeitet werden konnten Zwar sollen um 1950 einige tausend Felle in den Handel gekommen sein 15 der geringere Teil wurde zu der Zeit wahrscheinlich davon zu Bekleidung verarbeitet Die Nachfrage nach dem Fell mit seiner pragnanten und auffallenden Streifung hielt sich zwar auch weiterhin in engeren Grenzen 16 doch sehr bald mahnte ein Fachbuch der Pelzbranche unmissverstandlich dass die Verarbeitung dieser bereits vom Aussterben bedrohten Art unverantwortlich sei 1971 gab dann die International Fur Trade Federation eine als volliges Verbot ausgesprochene Empfehlung Tigerfelle nicht mehr zu verkaufen 1 2 11 Seit dem 3 Marz 1973 ist der Handel in den dem Washingtoner Artenschutzubereinkommen angeschlossenen Staaten kraft Gesetz verboten Ein Artikel des Spiegels aus dem Jahr 2005 berichtet dass zu der Zeit neben anderen Raubkatzenfellen auch Tigerfelle zumeist aus Indien nach Tibet geschmuggelt und dort offen angeboten wurden Diese Pelze sind in Tibet fester Bestandteil alter Rituale Die Felle werden dort in traditionelle Kostume den sogenannten Chubas eingearbeitet fruher nur ein Schmuck von Konigen und reichen Kriegsherren 17 Auch kennzeichnen um die Huften geschwungene Tigerfelle in Tibet traditionell die furchterregend scheinenden buddhistischen Schutzgottheiten Das Tigerfell gilt dort auch als Attribut des Dhamartala der als Laienanhanger der buddhistischen Lehre die sechzehn Arhats begleitete die als Heilige verehrt werden 18 Eines der wesentlichen Attribute des hinduistischen Gottes Shiva ist ein Lendenschurz aus Tigerfell 19 Verwendung von Tigerfellen nbsp Turkischer Fahnentrager mit umgehangtem Tigerfell vor 1697 nbsp Satteldecke Frankreich etwa 1812 nbsp Dajak Krieger mit Tigerfell Cape undatiert nbsp Wandbehang Foto 2014 nbsp Vorleger Foto 2014 Zahlen Fakten Bearbeiten1864 gibt der Leipziger Rauchwarenhandler Heinrich Lomer den Grosshandel mit Tiger und Lowenfellen mit 500 Stuck an 11 1900 geben Larisch und Schmidt fur Asien 500 Felle fur Afrika 250 Felle an Allerdings gibt es nur in Asien Tiger so dass sich die fur Afrika angegebene Zahl nur auf Felle von Leoparden oder Geparden Jagdleoparden beziehen kann Andererseits betont OKEN Saugethiere Band 2 1838 dass der Panther in Afrika Tiger heisst Moglicherweise sind Pantherfelle bzw Leopardenfelle damals als Tigerfelle gehandelt worden 11 Fur 1907 nennt Emil Brass einen durchschnittlichen Jahresanfall von 500 Tigerfellen fur 1923 bis 1924 jahrlich 300 Felle Abweichend von dieser Zahl 300 Felle gibt Brass fur die wichtigeren Gegenden Provenienzen jedoch folgende Mengen an die dem europaischen Grosshandel zugefuhrt wurden Sibirischer Tiger 50 bis 100 Felle Nordlicher Tiger Mandschu Tiger 200 Felle Preis je Fell 600 bis 1500 Mark Hankow Tiger Preis je Fell 200 bis 500 Mark Sudlicher Tiger Amoy Tiger 300 Felle je 150 bis 200 Mark Korea Tiger 30 bis 40 Felle je 250 bis 500 Mark Bengal Tiger In den Handel sind nur wenig Felle gekommen Europaische Jager behielten die Beute als Trophae Von einheimischen Jagern erbeutete Felle wurden in Basaren Kalkutta Delhi usw meist an Touristen verkauft Kaspischer Persischer Tiger mehrere 100 Felle 11 dd 1913 Die angesehene Leipziger Rauchwarenhandelsfirma Heinrich Lomer bot in ihrem Preis Verzeichnis Winter 1913 1914 an Konigstiger Komplett mit Nasen und Krallen M pr StuckExtrafeine extragrosse rauche 900 1200 do grosse rauche 700 850Feine grosse rauche 550 650Grosse mittelrauche 350 450Mittelgrosse feine 350 450Grosse flachere 225 300Geringere und kleinere 150 200Unkomplette entsprechend billiger Belege Bearbeiten a b c d Heinrich Dathe Paul Schops unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern Pelztieratlas VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1986 S 221 223 a b c d e f Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Neuauflage Rifra Verlag Murrhardt S 93 94 nach Zahlen aus Mitteilungen des World Wildlife Fund a b c d e V Mazak Panthera tigris Memento vom 9 Marz 2012 im Internet Archive PDF 1 1 MB In Mammalian Species 152 1981 S 1 8 englisch Panthera tigris ssp corbetti in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 4 Eingestellt von Lynam A J amp Nowell K 2010 Abgerufen am 2 Dezember 2012 Mazak J H Groves C P 2006 A taxonomic revision of the tigers Panthera tigris Mammalian Biology 71 5 268 287 voller Text als pdf Memento vom 6 September 2007 im Internet Archive a b Thorsten Milse Uta Henschel Die Augen des Dschungels Im Reich des Indischen Tigers S 181 Johnson P 1991 The birth of the Modern World Society 1815 1830 HarperCollins Publishers New York ISBN 0 06 016574 X V G Geptner A A Sludskii 1972 Mlekopitaiuscie Sovetskogo Soiuza Vyssaia Skola Moskva Original in Russisch Englische Ubersetzung V G Heptner et al 1992 Mammals of the Soviet Union Volume II Part 2 Carnivora Hyaenas and Cats Smithsonian Institute and the National Science Foundation Washington DC Seiten 95 202 J A N Leather Saddlery and Harness Skins Fur and Hair In Great exhibition of the works of industry of all nations 1851 official descriptive and illustrated catalogue S 532 englisch ETH Bibliothek Zurich Abgerufen am 22 Marz 2022 Sessel chinesischer Amtstrager mit Tigerfellen a b c d e f Paul Schops Fellwerk der Grosskatzen In Das Pelzgewerbe Neue Folge Jg XXI Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops 1971 S 3 16 D Johann Heinrich Moritz Poppe Johann Christian Schedels neues und vollstandiges Waaren Lexikon Zweiter Teil M bis Z Vierte durchaus verbesserte Auflage Verlag Carl Ludwig Brede Offenbach am Mayn 1814 S 499 Paul Schops Fellwerk der Grosskatzen Primarquelle G H Buse Das ganze der Handlung Erfurt 1801 IV Band I Theil S 110 110 Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 2 verbesserte Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1925 S 473 482 Alexander Tuma Pelz Lexikon Pelz und Rauhwarenkunde XXI Band Verlag Alexander Tuma Wien 1951 Stichwort Tiger Fritz Schmidt Das Buch von den Pelztieren und Pelzen F C Mayer Verlag Munchen 1970 S 159 spiegel de Pelze fur Protze Heft Nr 40 1 Oktober 2005 Birgitta Huse Irmgard Hellmann de Manrique Ursula Bertels Menschen und Tiere weltweit Einblicke in besondere Beziehungen Google eBook Waxmann Verlag 2011 S 221 Abgerufen 11 Februar 2015 Siva der asketische Gott Erlauterungstafel in der asiatischen Abteilung des Linden Museums Stuttgart Nach einer Kopie vom 28 Dezember 2016 Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Tigerfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bekleidung aus Tigerfellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Tigerfell Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Weitere Pelzarten Pelz KurschnerPelzarten Affenfell Alpakafell Antilopenfell Astrachan Barenfell Bassariskfell Biberfell Biberlamm Bisamfell Blaufuchsfell Bluebackfell Breitschwanzfell Budge Buenolamm Burundukfell Chinchillafell Coyotenfell Dachsfell Desmanfell Edelfell Eichhornchenfell Elchfell Feh Fichtenmarderfell Fischermarderfell Fohlenfell Fuchsfell Gamsfell Gazellenfell Gepardfell Ginsterkatzenfell Gnufell Grisfuchsfell Guanakofell Hamsterfell Hasenfell Hermelinfell Hirschfell Hundefell Gaewolf Iltisfell Indisch Lamm Irbisfell Jaguarfell Kangurufell Kalbfell Kaninfell Karakulfell Karibufell Katzenfell Kitfuchsfell Klippschlieferfell Kolinskyfell Korsakfell Kreuzfuchsfell Lammfell Leopardenfell Leopardkatzenfell Lowenfell Luchsfell Marderfell Marderhundfell Maulwurffell Minkfell Molenda oder Fliegender Hund Murmelfell Nebelparderfell Nerzfell Nutriafell Opossumfell Otterfell Ozelotfell Ozelotkatzenfell Pahmi Pantherfell agyptische Mythologie Pekanfell Persianerfell Persianerklaue Petschanikfell Pferdehaut Pijikifell Platinfuchsfell Polarfuchsfell Possumfell Pumafell Rehfell Rentierfell Rindshaut Robbenfell Rosshaut Rotfuchsfell Schaffell Schakalfell Schildkrotleopardfell Schneeleopardfell Sealfell Seefuchsfell Seehundfell Siebenschlaferfell Silberfuchsfell Skunkfell Suslikfell Tanukifell Tibetlamm Tigerfell Vielfrassfell 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