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Der Pelzhandel meint mit Marderfell vornehmlich das Fell des Baummarders auch als Edelmarder bezeichnet sowie das des Steinmarders zweier Tiere aus der Gattung der Echten Marder Er folgt damit der Umgangssprache tatsachlich werden beide Fellsorten unter ihren Gattungsnamen gehandelt Das seidige Edelmarderfell wird wie es der Name bereits aussagt als besonders edel und wertvoll angesehen das grobere und weniger dichte Steinmarderfell wird geringer bewertet Auch weitere mehr oder weniger gebrauchliche Namen wie Gold beziehungsweise Gelbkehlchen oder Goldhals im russischen Sprachgebrauch weichseidiger Marder weisen auf die unterschiedliche Behaarung hin 1 Links Baummarder rechts Steinmarderfell der Kehlfleck des Baummarders ist gelblicher als es das farbveranderte Foto zeigt Beide Marderarten stellten schon immer ein sehr geschatztes Pelzwerk dar von den in Mitteleuropa heimischen Pelztieren nahmen sie stets den bevorzugten Rang ein Nicht immer war der Baummarder dabei das geschatztere Fell die Bewertung im Handel loste sich mehrfach ab Um die Wende zum 20 Jahrhundert erbrachte der Steinmarder den besseren Preis etwa ab 1910 wurde der Baummarder besser bezahlt Dies blieb so bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wo Steinmarder wieder ganz besonders gefragt waren und erheblich teurer als Baummarderfelle waren Die Nachfrage kam jedoch vornehmlich aus dem Ausland 2 Wesentliche Unterscheidungsmerkmale der beiden Marder sind das seidigere feinere Haar des Baummarders seine dunklere sattere Farbung die unbehaarten Pfoten des Steinmarders und die in Form und Farbe unterschiedlichen Kehlflecke Letztere sind jedoch kein absolut sicheres Kennzeichen der einen oder anderen Art dazu variieren sie bei beiden Mardern zu sehr 1 Das Fellkleid des Baummarders ist geschlossener gut gedeckt gegenuber dem sehr viel mehr offenen Fell des Steinmarders Beim Steinmarder stehen die Grannen oder Deckhaare auf dem Rucken und an den Seiten weniger dicht sie schliessen die darunter liegende Unterwolle nicht so gleichmassig ab dass diese nicht mit ihrer helleren Farbung uberall hervorschimmert ahnlich wie beim Iltisfell wo dies allerdings noch weit ausgepragter ist Meistens von grauweisser bis braunlichgrauer Farbe gibt die Unterwolle zusammen mit den braunlichrotlichen Grannenhaaren dem Steinmarderfell einen blaugrauen oder braunlichgrauen Ton von milchschokoladenartigem Charakter in dem aber auch blauliche und rotliche sogar lilaahnliche Schattierungen vorkommen Beim Baummarder kann man den vorherrschenden Grundton mit braun bezeichnen eine zumeist satte glanzende Farbe die allerdings manche Abanderungen haben kann alle moglichen Ubergange von ganz Lichtem fast Gelblichen oder Rotbraunem bis zum tiefdunklen Kastanienbraun Die Unterwolle des Baummarders ist von stumpfer gelblichbrauner oder auch graugelber Farbe die zuweilen aber auch eine mehr graublaue Farbung beinhaltet 2 Das Vorkommen von Baum und Steinmarder ist weitgehend gleich der Baummarder lebt etwas weniger sudlich aber nordlicher als der Steinmarder Der grosste Teil der russischen Marderfelle kommt aus Nordrussland gefolgt vom Kaukasus und dem Ural wahrend die Steinmarder wesentlich auf das Kaukasusgebiet entfallen und sonst in grosserer Zahl noch in Mittelasien vorkommen 3 Inhaltsverzeichnis 1 Baum oder Edelmarderfell 1 1 Fell Baum oder Edelmarder 1 2 Handel des Baummarderfells 1 2 1 Farben 1 2 2 Herkommen 2 Steinmarderfell 2 1 Fell Steinmarder 2 2 Handel des Steinmarderfells 3 Geschichte 4 Verarbeitung 5 Marderahnliche Veredlungen anderer Fellarten 6 Zahlen und Fakten 7 Anmerkung 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 BelegeBaum oder Edelmarderfell Bearbeiten nbsp Baummardercape mit Schweifen Firma Debenham amp Freebody London 1921 Ausser in Europa sind Baummarder als Waldbewohner vom Weissen Meer bis zum Kaukasus und ostlich bis zum Ob und Irtysch verbreitet ferner in Kleinasien und im Iran Die Grenze ihres nordlichen Vorkommens ist etwa der 40 Grad nordlicher Breite Fell Baum oder Edelmarder Bearbeiten FellfarbeDas Fell ist 48 bis 53 Zentimeter lang der buschige Schweif 23 bis 28 Zentimeter Die grosste Art ist der Kaukasische Baummarder mit einer Kopfrumpflange von 50 bis 58 Zentimetern und einer Schweiflange von 20 bis 25 Zentimetern Eine kleinere Unterart besteht auf einigen Mittelmeerinseln Sardinien und die Balearengruppe Diese ist heller gefarbt mit isabellfarbenem Gesicht und einem zinnoberroten Kehlfleck Die Grundfarbe des Baum oder Edelmarders ist ein gleichmassig uber den ganzen Korper verteiltes glanzendes Braun mit Ubergangen von gelblichbraun fast beigefarben bis tiefdunkelnussbraun oder kastanienbraun die Wamme ist oft heller schattiert Der Schweif ist dunkler Der sich vom Mundwinkel zur Brust hinziehende Kehlfleck ist gelblich bis rotlichbraun beim Steinmarder weiss mitunter auch dottergelb und hebt sich vom ubrigen Fell mehr oder weniger stark ab die Form ist in der Regel mehr abgerundet als beim Steinmarder und fast nie gegabelt Oft nimmt er die Form eines Brustlatzes an Daneben kann der Baummarder mitunter einen weisslichgrau bis gelb getupfelten oder weissgrauen bis weissen Kehlfleck aufweisen daneben doch auch gezackte und gegabelte Formen aufweisen wie sie im Allgemeinen fur den Steinmarder typisch sind 4 Zwischen den Hinterbeinen befindet sich ein rotlicher Fleck der dunkelbraun gesaumt ist und von dem sich zuweilen ein schmutziggelber Streifen zur Kehle hinzieht Die Fusse und der Schwanz sind dunkel mitunter fast schwarz Die fast dreieckigen Ohren mit abgerundeten Ecken haben an den Randern eine graugelbliche Farbumrandung In Mitteleuropa uberwiegen bei gelblichgrauer bis gelblichbrauner Unterwolle im Allgemeinen mehr die nussbraunen Farben Die Jungtiere kommen mit grauem Pelz und den hellen Kehlflecken zur Welt werden aber bereits im ersten Monat baummarderfarbig Die Hinterbeine sind verhaltnismassig lang 1 5 4 Offenbar kommen auch haufiger fleckige Felle vor 1844 wurde geschrieben dass diese Flecken der weniger wertgeschatzten Qualitat von den deutschen Kurschnern und Jagern Honigflecke genannt wurden Es wurde geglaubt dass sie dann entstunden wenn sich das Tier leckt nachdem es den Hummeln ihren Honig geraubt und gefressen hatte 6 FellstrukturTypisch fur die dichte weiche und glanzende Behaarung des Baummarders sind lange Grannenhaare und eine kurze auffallend feine und weiche Unterwolle die an der Vorderseite hellgrau hinten und an den Seiten gelblich gefarbt ist Auf der Oberlippe liegen vier Reihen von Schnurrhaaren ausserdem Borstenhaare unter den Augenwinkeln und an der Kehle Das Oberhaar ist etwa 60 bis 70 Millimeter lang am Schweif 80 Millimeter das Unterhaar ist 30 bis 40 Millimeter lang Im Gegensatz zum Steinmarder sind die Fusssohlen des Baummarders stark behaart 4 Im Vergleich zum sehr ahnlichen Zobel erscheint das tendenziell gering grobere Baummarderfell etwas struppiger und es fehlt das Wasser die beim Zobel uber das ganze Fell verteilten feinen silbrigen Haare Der Haarwechsel erfolgt zweimal jahrlich im Oktober November zum dunkleren dichteren Winterpelz und im Marz zum Sommerfell Der Haarwechsel erfasst nacheinander Schultern Rucken und die anderen Korperteile Das Sommerfell ist flacher und infolge der schwacheren Unterwolle dunkler Die Qualitat nimmt bereits Ende Januar ab so zum Beispiel bei den bayrischen und Tiroler Sorten Die Kraft der Haare beginnt dann nachzulassen Nachfallware 1 5 4 Der Haltbarkeitskoeffizient fur Baummarderfelle wird mit 40 bis 50 Prozent angegeben Anmerkung 1 7 Bei einer Einteilung der Pelzarten in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Baummarderhaar als seidig eingestuft 8 Handel des Baummarderfells Bearbeiten Der Fachhandel unterscheidet das Aufkommen der Felle hauptsachlich in drei Regionen Europa Kleinasien und Asien 9 Der grosste Baummarder ist der kaukasische Die besten Felle kommen aus Skandinavien beste Norwegen fast gleich nur manchmal etwas heller aus Schweden 10 mit sehr langem und dichtem Haar Nordrussische kaukasische und Ural Felle sind mitunter etwas grober im Haar haben aber einen hohen Glanz und gute Farben Sehr gute Felle kommen auch aus dem Alpengebiet Tiroler und Schweizer sind in der Qualitat gleich bestimmten russischen Vorkommen Es folgen die gelb bis dunkelbraunen deutschen Edelmarder von denen die bayrischen die besten sind Gewohnliche russische und polnische sind zwar verhaltnismassig seidig aber nicht so gut in der Farbe Sie werden haufig nachgefarbt Sudliche Baummarder wie die oft dunkelfarbigen italienischen die ungarischen und turkischen sind zwar teilweise auch seidig aber meist kleiner und schmaler 11 Trotz der grossen Verbreitung sind die Farbunterschiede von Tieren aus verschiedenen Gegenden jedoch nicht wesentlich 5 fur den Fellwert jedoch durchaus von Bedeutung nbsp Dame mit Besatz aus Baummarderkopfen 16 Jh nbsp Hans Urmiller mit Steinmarder Innenfutter und Kappe 1525 Farben Bearbeiten Als Farbbeschreibung werden alle moglichen Bezeichnungen verwendet wie 1 Farbe oder Farbe A usw aber auch konkrete Bezeichnungen wie dunkelblau dunkelblaubraun Felle der besten Farbe blau blaubraun als nachstbeste Farbe braun rotbraun rotlichbraun hellbraun usw fur Felle folgender Farben sowie werden die Definitionen extra dunkel dunkel mittelfarbig hell fehlfarbig und missfarbig angewandt Um die Felle zu bewerten ist es wichtig die dem Herkommen der Marder entsprechenden Farben zu kennen 9 Farbbezeichnung Charakteristik der Farbe der Haarkleides 9 1 Dunkelblau Dunkelkastanienbraune Haardecke mit blauer Schattierung Wolle graublau am Haarboden und hellgrau an den Spitzen 2 Blau Kastanienbraune Haardecke mit blauer Schattierung Wolle graublau am Haarboden und hellgrau an den Spitzen 3 Dunkelsandfarben dunkelsandgelb Dunkelsandfarbige Haardecke mit braunlicher Schattierung Wolle grau am Haarboden und hellsandfarben an den Spitzen 4 Sandfarben Sandfarbene Haardecke mit hellgelber Schattierung Wolle grau am Haarboden und gelblich an den Spitzen Herkommen Bearbeiten Nord Europa Sehr rauch dicht Vorwiegend dunkelbraun Feinste Sorten Norwegen Sehr gross Feinhaarig Besonders dunkel dd Schweden Etwas kleiner Wenig heller dd Schottland Klein Dunkel dd Norwegische und schwedische Marder sind auch als Nordische Marder im Handel Mittel Europa Rauch bis sehr rauch Gelbbraun bis dunkel Alpen Schweiz Tirol Gross sehr rauch Mittelfarbig bis dunkel dd dd Bayern Schwarzwald Gross Rauch Dunkel dd West Europa Klein Flach Hell bis dunkel Spanier dunkler Sud Europa Italien Klein Flach Hell bis dunkler Sardinien Balearen Unteritalien Kopfrumpflange 45 Zentimeter Heller Gesicht isabellfarbig Kehlfleck zinnoberrot dd Sudost Europa Balkan Klein bis mittelgross gedrungen Vorwiegend dunkel Mitte des 19 Jahrhunderts werden die Baummarder vom Zobelberg in Mittelkrain besonders erwahnt die zahlreich seien und so schon und zobelahnlich dass man deren Felle als Zobel verkaufte 6 Ost Europa Gross bis sehr gross Rauch meist seidig Hell bis dunkel Polen Gross Hell mittelfarbig und dunkel dd Russland Gross bis sehr gross Seidig teils grober im Haar Vorwiegend hell bis rotlich dunkelbraun Kehlfleck oft spitz nach der Brust verlaufend Kaukasus Kopfrumpflange 50 bis 58 Zentimeter Schwanzlange 23 bis 25 Zentimeter Dunkel bis hell kastanienbraun dd Russische Felle kommen hauptsachlich aus Nordrussland dem Kaukasus und dem Ural dd Kuban Gebiet Gross etwas kleiner als Nordische Marder Seidig Sehr dunkel Qualitat besonders fein beste Sorte dd Uralraum Weicher im Haar Heller Besonders zum Blenden leichtes Dunklerfarben geeignet dd Gebirgsmarder sind in allen Vorkommen grosser und besser in der Qualitat und in der Farbe als Flachlandware 4 Wildwarensortiment I und Nr 2 Winterware und spate Winterware II fruhe Winterware und fruher Fruhlingsanfall 4 3 III Herbst und Fruhlingsware sogenannter Ubergang 2 1 IV Untersorten beschadigte und sehr flache Felle im Handel Schwarten genannt Gedeckte Schwarten die gewohnlich 4 1 bewertet werden waren als Futterartikel sehr gesucht 12 4 Felle haben den Wert von 3 2 den Wert von 1 usw 12 a Nach dem Russischen Standard werden sortiert Herkommen Provenienzen Kubaner Kuban Gebiet West Kaukasien Nord Kaukasische Westliche Murmansker Nordliche Nord Westliche Uraler Kasaner Zentral Russische dd Sorten I vollhaarig II weniger vollhaarig III halbhaarig dd b Hudson s Bay and Annings Ltd LondonHerkommen Skandinavien usw dd Sorten I amp II Damaged beschadigt 12 dd Die Rohfelle werden auf den Auktionen rund abgezogen angeboten heute nur noch mit dem Haar nach aussen Der jahrliche Anfall an Baummarderfellen wurde 1988 als hochstens 50 000 Stuck angegeben 12 Auf den skandinavischen Rauchwarenauktionen werden Baummarder auch als Zobel angeboten Norwegian sable 12 Einige Zeit wurde eine bestimmte in Russland anfallende Haarvariante als Kidu gehandelt von der aber mit einiger Sicherheit angenommen wurde dass es sich um Baummarder handelt Naheres siehe bei Zobelfell Steinmarderfell Bearbeiten nbsp Teil eines Steinmarderschals England ca 1930 1940 Zwei Steinmarderjacken Rotz 2018 nbsp Bikerjacke nbsp Samtmarder Oberhaar entfernt Das Verbreitungsgebiet des Steinmarders entspricht weitgehend dem des Baummarders Er kommt etwas weniger nordlich aber sudlicher als der Baummarder vor vor allem in den warmeren Landern des Mittelmeerraumes und Kleinasiens Es gibt ihn nicht in England und Irland auch nicht in Skandinavien auf den Balearen Korsika Sardinien und Sizilien In Asien bewohnt er nur bestimmte Gebiete unter anderem die Krim das Altai Gebirge und im Kaukasus vor allem den Don und Wolga Unterlauf Nord Indien die Mongolei Mandschurei und Tibet 12 Fell Steinmarder Bearbeiten FellfarbeDie Farbe des Steinmarders ist rotlichgraubraun bis blaulichgrau oder braun ahnlich wie Milchschokolade sie variiert im Verbreitungsgebiet nur wenig Sie ist lichter und nicht so rein wie beim Baummarder der Bauch ist gegenuber dem Rucken vielfach heller oft sind rotliche Tonungen vorhanden Je nach Herkunft weist das Fell unterschiedliche Schattierungen auf Auffallend ist der Kehlfleck er ist weiss beim Baummarder gelblichbraun er kann in der Form als auch in der Ausdehnung sehr unterschiedlich sein in der Regel ist er gegabelt oder gezackt Die Pfoten und der Schweif sind vorwiegend dunkelbraun Der kurzer behaarte Kopf ist mehr fahlbraunlich oder graublau FellstrukturDie Behaarung ist lang fein bis grober glanzend sehr weich dicht bis sehr dicht Wie beim Iltis deckt das Oberhaar die sehr kurze aber dichte weissliche Unterwolle nicht ab offenes Haarkleid so dass sie vor allem an den Seiten aber auch am Rucken durchscheint Die Grannenhaare sind grober und starrer als beim Baummarder Der Steinmarder ist meist kleiner als der Baummarder er hat kurzere Beine und kleinere Ohren aber einen langeren Kopf die Fusssohlen sind unbehaart 10 1 5 Das Leder ist steifer dicker und bei der Verarbeitung weniger zugig als beim Baummarder 13 Der Haarwechsel erfolgt im Fruhjahr und im Herbst Der Haltbarkeitskoeffizient fur Steinmarderfelle wird mit 50 bis 60 Prozent angegeben 7 Anmerkung 1 Bei einer Einteilung der Pelzarten in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Steinmarderhaar als fein eingestuft 8 Handel des Steinmarderfells Bearbeiten Je nach Herkommen sind die Felle heller oder dunkler schattiert Den hochsten Preis erzielen die am dunkelsten und am blaulichsten schimmernden Felle Die beste Qualitat kommt aus Bulgarien Russland hier besonders aus dem Kaukasus Kubaner und aus Armenien Erzerum und Ararat Gebiet Auch Griechenland und die Turkei liefern gute Felle 10 Russische Steinmarder sind besonders gross oft sehr dunkel haufig jedoch grober im Haar Auch aus den Waldern Deutschlands Osterreichs Ungarn des Balkans Italiens Frankreichs Spaniens und Belgiens kommen teilweise dunkle Felle 12 Russische und ukrainische Herkommen Standard 1 Kaukasische 2 Mittel Asiatische 3 Bucharen 4 West UkrainerSorten I Vollhaarig II weniger vollhaarig III halbhaarigWildwarensortimentHier gibt es vier Sorten Beschadigte und Untersorten Brack werden sehr gering bewertet Die Schweife sind fur die Pinselfabrikation nutzbar I fehlerfreie Winterfelle II mit kleinen Schonheitsfehlern 4 3 III rauche aber schuttere Felle 2 1 IV die gedeckten flachen Schwarten 4 1 12 Nach Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch kamen um 1988 wie vom Baummarder insgesamt jahrlich hochstens 50 000 Felle in den Handel 12 Geschichte Bearbeiten nbsp Betender Mann mit Pelzfutter aus Steinmarder oder Steinmarderkehlfell ca 1480 Schon im Mittelalter 6 bis 15 Jahrhundert war Marderpelz ausserordentlich begehrt Wie noch heute war am wertvollsten der Zobel gefolgt vom Baummarder und schon weniger geachtet der Steinmarder Steinmarderpelz war auch unter dem franzosischen Namen foynes bekannt 14 Lediglich um 1900 lag der Preis fur Baummarder fur kurze Zeit etwas unter dem des Steinmarders Der griechische Kaiser Konstantin Porphyrogennotis schildert Mitte des 10 Jahrhunderts wie die Normannen nach Russland kamen und ihr Hauptaugenmerk darauf richteten soviel Felle und Pelzwerk von den unterlegenen Volkerschaften einzutreiben wie moglich Wie sie es aus ihrer skandinavischen Heimat kannten setzten sie den Tribut in Fellen fest An erster Stelle standen Zobel dann Marder und Fuchsfelle 15 In der vom Frankischen Geschichtsschreiber Einhard verfassten Vita des Frankenkaisers Karl der Grosse 747 oder 748 28 Januar 814 wird uber seine Kleidung gesagt 16 Er kleidete sich nach der Tracht der Franken auf dem Korper ein Leinenhemd die Oberschenkel bedeckten Leinenhosen daruber eine Tunika die mit Seide eingefasst war die Unterschenkel waren mit Bandern umhullt Auch seine Waden waren geschnurt und an den Fussen trug er Stiefel Im Winter schutzte er seine Schulter und Brust mit einem Wams aus Otterfell oder Marderfell Daruber einen blauen Umhang Er gurtete stets ein Schwert mit Griff aus Gold und Silber Bei Empfangen trug er ein Schwert mit Edelsteinen besetzt Auslandische Kleidung trug er nie An hohen Festtagen trug er goldgewirkte Kleider und Schuhe und ein Diadem aus Gold und Edelsteinen An gewohnlichen Tagen war er wie jeder andere Franke gekleidet Von Bertha 775 828 einer seiner Tochter sagt Karls Kaplan Angilbert und der schneeige Hals tragt stolz den kostlichen Marder 17 Gegen Ende des 10 Jahrhunderts nahm mit zunehmenden Wohlstand einzelner Gesellschaftsschichten deren Hang zum Luxus immer mehr zu Dies zeigte sich in Manteln von unglaublicher Kostbarkeit die aus feinstem und edelstem Pelzwerk gearbeitet waren Russische Kronenzobel sibirische Marder und die schonsten Hermelinfelle waren dafur verwendet worden 18 Furstbischof Megingaud von Eichstatt 1014 liess einen Boten der ihm eine ungunstige Nachricht uberbrachte auspeitschen Als ihn sein Jahzorn reute liess er ihm als Wiedergutmachung ein Marderfell zukommen 19 Der Dichter Wolfram von Eschenbach um 1160 80 um nach 1220 sagt uber die Art der Verwendung der Marderpelze am ritterlichen Hof Dann war ein Marderhut bereit Vom gleichen Fell ein Unterkleid 20 Adam von Bremen wohl vor 1050 1081 1085 beklagt sich uber den mit Pelzwerk betriebenen Aufwand 21 dass der Duft der Pelze unserer Zeit und unserer Welt das todliche Gift der Hoffahrt und Eitelkeit eingeflosst hat Die Semben und Preussen so sagt es ferner haben Uberfluss an fremden Fellen und zwar schatzen jene diese Felle nicht hoher denn Mist und wir trachten mit allen rechten und unrechten Mitteln nach einem Marderkleid wie nach der hoheren Gluckseligkeit Daher bringen wir fur leinene Gewander die wir Paltene nennen diese kostbaren Marderfelle dar Etwa 400 Jahre spater wundert sich auch Hans Sachs 1494 1576 dass alle Damen gut zoblen Schauben und mardre Hauben trugen 1 Besonders bekannt fur den Handel mit feinen und edlen Pelzsorten war die Stadt Koln fur Zobel dunkle Marder und Hermelinfelle und die daraus hergestellten Kurschnerwaren 22 Hier gab es bereits spezialisierte Kurschner solche die Zobel Marder Feh und Hermelinfelle und andere die nur Fuchs Kanin und Lammfelle verarbeiten durften Das grosste Ansehen besassen naturlich die Verarbeiter der Edelpelze 23 Fur die mittelalterliche Schaube ein weiter Mantel war bald ein Pelzbesatz aus edlen Fellen charakteristisch haufig aus Marder wobei das Pelzfutter auch aus einem preiswerteren Fell sein konnte Sie wurde neben dem gehobenen Burgertum von hochsten Standen wie Fursten und Rittern getragen Wahrend die Schaube hauptsachlich Mannerkleidung war trugen die Frauen wohlhabender Kaufherren durchaus auch den Pelz Im Sommer waren es fellverbramte Kleider im Winter kam dazu ein langer pelzgefutterter Mantel der mit einem entsprechenden Kragen aus Zobel Biber Otter Feh oder Marder ausgestattet war 24 Die Rostocker Kleiderordnung aus dem Jahr 1576 erwahnt die Sitte dass die Geschlechter wenn sie heirateten sich zum besten Kleide einen Gewandrock mit Marder gefuttert machen liessen Die Satzung der Rostocker Kurschnermeister gebot dem Zunftmitglied es soll nicht mit seinen Erzeugnissen hausieren nicht in die Hauser seiner Kunden gehen um dort Braut oder Brautigamszeug anzufertigen 25 In mittelalterlichen Kleiderordnungen wurde neben anderem vor allem auch festgelegt welchem Stand das Tragen bestimmter Pelzsorten gestattet beziehungsweise verboten wurde Die offizielle Begrundung war die Eindammung unangemessenen Luxus in der Praxis bedeutete es die Hervorhebung bestimmter privilegierter Stande Ganz deutlich sagt dies dann auch die Praambel einer Verordnung aus dem Jahr 1530 dass die Kleidung sich eyn jeder wes wirden oder herkommen der sei nach seinem stand ehren und vermogen trag domit in jeglichem stand underschiedlich erkanntnus sein mog In der Verordnung von 1530 wurde auch erstmals der Marderpelz als bedeutendste Insigne der Schaube festgelegt Gewohnliche Burger und Handwerker durften keinen Marder dafur aber Fuchs Lamm und Iltis tragen Kaufleuten und Handwerkern war neben dem minderwertigeren Iltis bereits das geringerwertige Kehlfell des Marders gestattet der Kehlmarder sofern sie Mitglieder des Stadtrates waren Das hochwertige dichte Ruckenfell war vornehmen Burgern vom Rat von Geschlecht und dem Adel zugesprochen ihren Frauen hingegen war das Tragen von Eichhornchenfell gestattet Der Ruckenmarder war fur den Stadter das hochste Privileg Dies galt ebenso fur Reichsabschlusse aus den Jahren 1497 und 1500 26 27 1496 hatte schon die die Stadt Nurnberg den Marder nach dem Zobel zum wichtigsten Pelz erklart dessen Missbrauch zu unterbinden sei 28 In Teilen Osteuropas galt von alters her neben Vieh Rauchwerk als Tauschmittel In spaterer Zeit kamen Munzen auf die Felle als Wertmesser im Gebrauch jedoch nicht verdrangten Diese Art Geld trug die Bezeichnung Kunen das sind Marderfelle Kuna ist noch heute der Name fur die kroatische Wahrungseinheit Daneben zirkulierten auch Teile von Fellen Kopfstucken Pfotenstucken und andere mehr In Fellen wurde Wehrgeld erhoben Strassenabgaben Bruckengeld und Handelszolle es wurden der Dienst der Geistlichen und die Auflagen der Kirchen und Kloster mit Pelz bezahlt 29 Russische Steinmarderschweife waren einmal besonders geschatzt 1841 wird erwahnt dass sie hundertweise gehandelt wurden Der Verkauf der Felle erfolgte dagegen in Zimmern das sind jeweils 40 Stuck 6 Als die Mode der Pelzkolliers aufkam gingen Baum und Steinmarder noch meist noch in die USA wo sie sehr geschatzt wurden In Deutschland trugen nur junge Madchen Steinmarderkolliers Erst nach dem Ersten Weltkrieg fand man bei steigenden Preisen Gefallen an dem edlen Pelz 30 Die zu Beginn der Pelztierzucht auch versuchte Zucht des Marders fur Pelzzwecke hat sich im Gegensatz zu anderen Marderarten wie Nerz Zobel und russischer Iltis nicht etablieren konnen Die Vermehrung war massig die Aufzuchtzeit lang und die Futterkosten der Fleischfresser hoch so dass es bei den bisher zu erzielenden Fellpreisen offensichtlich nicht rentabel war 1 Historische Marder oder ZobelkleidungAuf den zahlreich vorhandenen alten Abbildungen vor allem hohergestellter Herren mit Pelzen aus der zoologischen Familie der Marder sind die Fellarten nur selten sicher zu bestimmen Das gilt besonders fur die Unterscheidung zwischen Stein und Baummarder noch schwieriger zwischen Zobel und Baummarderfell nbsp Hieronymus Holzschuher mit Kragen aus Ruckenmarderfell 1526 nbsp Anne Stafford ca 1535 nbsp Bartholomaus Not in fellgefutterter Schaube 1709 nbsp Dame mit Baummarderfell als Halswarmer 16 Jh nbsp Furstin Jekaterina Woronzowa Daschkowa ca 1780 nbsp F R Say 1844 nbsp Aufgebluhter verschossener Marderbesatz einer Bauerin spat 1921 Verarbeitung Bearbeiten nbsp Verarbeitungsskizze zwei Marderfelle zu einem Kragen 1895 Im 17 Jahrhundert wird berichtet dass bereits seit Jahrhunderten bekannt war wie die Felle der Tiere auf mancherlei Art schon zu farben seien wie aus geringen Marder Fellen gleichsam schone Zobel Felle zu machen sind 31 Noch bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts verstanden es pelzfarbkundige Kurschner in der eigenen Werkstatt die hellen billigen Sorten dunkel zu farben aber auch die im Laufe der Jahre aufgebluhten das heisst heller gewordenen Pelz nachzudunkeln 32 Die Marderblende ist die Deckfarbe mit der helle Marderfelle geschont werden 1950 wird den Kurschnern sehr empfohlen die Blende anstelle der sonst zu verwendenden weichen Burste mit Ganse oder Huhnerfedern die in die Farbe getaucht werden am Grannenhaar aufzutragen 33 Helle und missfarbige Felle werden noch heute haufig jedoch jetzt vom Pelzveredler oberflachlich dunkler nachgefarbt geblendet oder im Tauchbad gefarbt Vor allem der Baummarder eignet sich als schones Besatzmaterial Baum und Steinmarderfelle werden neben Besatzen und Kleinkonfektion je nach Mode mehr oder weniger auch zu Jacken und Manteln verarbeitet Ein wesentliches Modethema war bis etwa in die 1970er Jahre das Pelzkollier ein Pelzschal in Tierform Dieses Accessoire taucht erstmals im spaten Mittelalter auf es wurde wohl erst noch spater als Flohpelz bezeichnet weil man den Damen unterstellte dass sie es getragen hatten um damit die damals noch haufigen unangenehmen Flohe vom Korper abzuziehen Um 1900 gab es das Pelzkollier dann in mannigfaltiger Ausfuhrung aus einem Fell dann auch als Wurger bezeichnet aus zwei vier oder sogar mehr Fellen Ganz besonders beliebt waren neben anfangs vor allem Fuchsfellen spater Marder und Zobelfelle mit ihrem seidigen und vollen Haar Mannsmuffen waren einmal ein Hauptverwendungszweck fur Baummarderpelz 34 Wie bei einigen anderen Marderarten besonders Iltis und Zobel stellen die innerhalb des Felles stark wechselnden Haarlangen hohe Anforderungen an den Kurschner insbesondere bei den Arbeitstechniken des Einschneidens mehrerer Felle zu einem Fellteil und des sich anschliessenden Auslassens dem Verandern der Felllange bis hin zur Lange eines womoglich bodenlangen Mantels Die auffalligen Kehlflecken werden bei Grossteilen haufig nicht mitverarbeitet Im Jahr 1965 wurde der Fellverbrauch fur eine fur einen Baummardermantel ausreichende Felltafel mit 60 bis 70 Fellen angegeben sogenanntes Mantel Body fur Steinmarder wurde vermerkt meist Besatzware Zugrundegelegt wurde eine Tafel mit einer Lange von 112 Zentimetern und einer durchschnittlichen Breite von 150 Zentimetern und einem zusatzlichen Armelteil Das entspricht etwa einem Fellmaterial fur einen leicht ausgestellten Mantel der Konfektionsgrosse 46 des Jahres 2014 Die Hochst und Mindest Fellzahlen konnen sich durch die unterschiedlichen Grossen der Geschlechter der Tiere die Altersstufen sowie deren Herkunft ergeben Je nach Pelzart wirken sich die drei Faktoren unterschiedlich stark aus 35 Wie bei fast allen Pelzarten werden bei ausreichendem Anfall vom Marderfell alle bei der Verarbeitung anfallenden Pelzreste verwertet Marderpfoten kopfe kehlen seiten stucken und schweife Hauptorte der Pelzstuckenverarbeitung ausserhalb Chinas sind bis heute aus Ursprungen im 14 bis 15 Jahrhundert entstanden das griechische Kastoria und der in der Nahe gelegene kleinere Ort Siatista Dort werden die Reste als Halbfabrikate zu Tafeln sogenannten Bodys und Futtern zusammengesetzt Marderseiten und Marderkehlenfutter wurden ganz besonders zum Ausfuttern von Herrenmanteln verwendet 10 Marderahnliche Veredlungen anderer Fellarten BearbeitenDie Pelzveredlung nach anderen Fellarten hin oder deren Imitation beziehungsweise die Farbbenennung nach ihnen baummarder steinmarderfarben erfolgt immer zu Zeiten in denen diese Felle besonders wertgeschatzt sind BaummarderBaummarderfarbig gefarbte amerikanische Opossum Ringtail Opossums nicht mehr im Handel Dachse Lammfelle Fuchse 10 SteinmarderAmerikanische Opossum wurden steinmarderahnlich veredelt der weissliche Untergrund wurde durch Bleichen erzielt 10 Zahlen und Fakten Bearbeiten nbsp Edelsteingeschmuckter goldener Marderkopf eines Zibellino Flohpelz ca 1550 1559 nbsp Marderboa in der Art eines Pelzkolliers und Mardermuff ebenfalls mit ausgearbeitetem Kopf M lle Louise Piret 1899 301 n Chr erliess Diokletian das Hochstpreisedikt dessen Uberschreitung mit der Todesstrafe geahndet werden sollte Es fuhrt auch die Preise fur rohe und zugerichtete Felle auf 36 Romische Denare Romische Denareroh zugerichtet gegerbt Ziegenfell gross XL LSchaffell gross XX XXXFell fur Mutzen CFertige Mutze CCLamm oder Zickelfell X XVIHyane XL LXRehfell X XVHirschfell LXX CWildschaffell XV XXXWolfsfell XXV XLMarderfell X XVBiberfell XX XXXBarenfell gross C CLLuchsfell XL LXSeehundfell MCCL MDLeopardenfell M MCCLLowenfell MDecke aus acht Ziegenfellen CCCXXXIII1530 Die Reichspolizeiordnung von 1530 37 zeigt die Pelzhierarchie im Verhaltnis zur gesellschaftlichen Rangordnung 38 Manner FrauenAdel Ruckenmarder Burger vom Rat von Geschlecht oder sonst vornehmen Herkommens und solche die von Renten leben Ruckenmarder Eichhornchenfell Feh Kaufleute Handwerker im Rat Kehlmarder Eichhornchenfell Feh Handwerker und ihre Gesellen und Knechte gemeine Burger hochwertiges Lammfell Fuchsfell und Iltisfell Bauern Tagelohner Lammfell Ziegenfell schlechte beltz 1614 eines von mehreren Rezepten Marderkehlen zu farben Zitat SteinMarder und BaumMarder zu ferben Nim Rothe auss der Apotecken brenne es wol nim halb so viel Pferde Aepffel stoss es durch einander und setze es auff die Mardenkehlen wie du weist und wische es wider rein herauss 39 Um 1700 Zitat Daruber hinaus ubernahmen die Tartaren der Krim als sie noch unter turkischer Oberhoheit standen die Vermittlung von russischem Pelzwerk nach Romelien Konstantinopel den griechischen Inseln Trapezunt Sinope Amasia Heraclea und den anderen Stadten Anatoliens So belief sich z B die durchschnittliche Jahreseinfuhr von Pelzwerk in Sinope auf 200 Fuchspelze von geringer mittlerer Qualitat zu 25 26 Piaster weiter 100 Fuchspelze von mittlerer Qualitat zu 35 40 Piaster 20 25 Marderpelze zu 100 120 Piaster 300 400 Pelze von Eichhornchen nach der verschiedenen Gute zu 16 22 Piaster u v a m 1 Piaster 3 franzosische Livres 40 Zitat Die begehrtesten russischen Fellarten waren Zobel Luchs Marder Hermelin Feh und alle Sorten von Fuchs Fellen Nach dem Zobel wurde der schwarze Fuchs als das kostbarste Fellwerk geschatzt fur das man geneigt war je nach Qualitat 400 2000 Piaster zu bezahlen Sehr teuer bezahlte man auch die Marder und Hermelin Felle erstere kosteten 50 bis 150 Piaster wahrend letztere mit 50 bis 150 Piaster bewertet wurden je nach der Qualitat der Felle aus denen der Pelz gearbeitet war 41 1775 erliess die russische Regierung zur Forderung des Guteraustausches mit den Schwarzmeergebieten genaue Anweisungen mit gleichzeitiger Bekanntmachung der dort geltenden Warenpreise und der wahrscheinlichen Gewinnmarge die bei der Ausfuhr von Russland nach dort beziehungsweise nach Konstantinopel zu erzielen sei Zobel von verschiedener Gute und zu verschiedenen Preisen wurden nach den sibirischen Einkaufspreisen gerechnet mit 100 Prozent Gewinn verkauft Usimische Marder kosteten das Hundert die Sendung bis Taganrog 80 Rubel zuzuglich russischer Einfuhrzoll 3 90 Rubel Ausladekosten 0 10 Rubel Insgesamt erhohte sich der Preis nach diesen Kosten auf 92 Rubel dem ein Erlos von 135 Rubel beim Verkauf in Konstantinopel gegenuberstand Der zu erzielende Gewinn betrug damit 43 Rubel 42 Etwa um 1800 kam Russland seinen Subsidien Verpflichtungen gegenuber Osterreich nach indem es eine Sendung Rauchwaren nach Wien schickte bestehend aus 43 1009 Zimmer 40 360 Stuck Zobelfelle im Wert von 28 907 Rubel 1 Zimmer 40 Stuck Zobelfelle im Wert von 400 Rubel 519 Zimmer 2076 Marderfelle im Wert von 5190 Rubel 120 Schwarzfuchsfelle im Wert von 565 Rubel 300 Biberfelle im Wert von 2708 Rubel 1000 Wolfsfelle im Wert von 530 Rubel 75 Elenhaute im Wert von 75 Rubel dd 1801 bei Gerhard Heinrich Buse uber Baummarder Handel Man rechnet diesen Artikel Baummarder mit unter das feinste Pelzwerk ob es gleich nicht so in Ansehn steht wie das vom Zobel und es wird von den Kurschnern und Rauchwarenhandlern stark gesucht Jetzt liefert Kanada Fichtenmarder aus Amerika kommen weder Baum noch Steinmarder die Hudson s Bay Russland und Sardinien die meisten Felle dieser Art zum Handel Das erstere allein schickt im Durchschnitt 86 000 Felle das andere aber 16 000 aus Im Jahr 1748 als Kanada noch in den Handen der Franzosen war verkaufte die Hudson s Gesellschaft 14 730 Stuck und in eben diesem Jahr wurden in Rochelle 80 225 Stuck eingefuhrt Unter den russischen werden die baschkirischen und unter den amerikanischen die albanischen am meisten geschatzt 4 Preise 4 In Orenburg Marderfelle 1 Stuck 40 bis 50 KopekenIn Kjachta Marderpfoten 1 Sack 90 Kopeken bis 3 RubelKehlen 1 Sack 7 RubelSchwanze 1 Stuck 20 KopekenPelze der Insulaner aus Marder und braunen Zobel die uber Anadirsk kommen 25 bis 40 RubelIn Petersburg Ein Stuck Marderfell von der vollkommensten Art 3 Rubelund von der schlechteren 2 RubelEin grosser Sack Felle 80 RubelIn London Albanische 1 Stuck 6 bis 8 Schilling1864 kamen 120 000 Baummarderfelle aus Mitteleuropa und 60 000 aus dem europaischen Russland in den Handel vom Steinmarder 250 000 aus Europa und 150 000 aus dem europaischen Russland 44 1900 kamen nach starker Bejagung noch 75 000 Baummarderfelle aus Mitteleuropa und 50 000 aus dem europaischen Russland 1 Um 1928 29 notierten am Leipziger Rauchwarenmarkt per Stuck Rohe Baummarderfelle Qualitat prima 75 bis 120 Mark Oberkopfe 120 bis 160 Mark Rohe Steinmarderfelle prima 60 bis 75 Mark Oberkopfe 70 bis 85 Mark 45 1934 wurde die Jagdzeit auf Baummarder in Deutschland auf zwei Monate begrenzt vom 1 Dezember bis 31 Januar 1 nbsp Steinmardermuff USA 1912 Vor 1944 betrug der Hochstpreis fur Baummarderfelle I Sorte 200 RM II Sorte 150 RM dd fur Steinmarderfelle I Sorte 95 RM II Sorte 70 RM 46 dd In den Jahren des Zweiten Weltkriegs und der Zeit kurz danach betrug der Hochstpreis fur Baummarder in Deutschland 100 Mark fur Steinmarder 50 Mark Um die 1950er Jahre entdeckten die Amerikaner das bis dahin dort nur wenig bekannte etwas auffallende Steinmarderfell und die Preise zogen fur einige Jahre an bis das Interesse wieder nachliess 1 1953 wurde die Jagdzeit fur Baummarder in Deutschland verkurzt auf die Zeit vom 1 bis 31 Januar da sich die Bestande seit der auf zwei Monate begrenzten Jagdzeit nicht erholt hatten 1 1955 betrug nach offiziellen Berichten der russische Export an Marderfellen beider Arten zusammen 69 000 Stuck 1 1965 betrug nach offiziellen Berichten der russische Export an Marderfellen beider Arten zusammen 44 000 Stuck 1 2016 bezifferte der bedeutendste deutsche Aufkaufer von Rohfellen seinen jahrlichen Anfall mit etwa 5000 Steinmarderfellen und 700 Baummarderfellen 47 Anmerkung Bearbeiten a b Die angegebenen vergleichenden Werte Koeffizienten sind das Ergebnis vergleichender Prufung durch Kurschner und Rauchwarenhandler in Bezug auf den Grad der offenbaren Abnutzung Die Zahlen sind nicht eindeutig zu den subjektiven Beobachtungen der Haltbarkeit in der Praxis kommen in jedem Einzelfall Beeinflussungen durch Pelzzurichtung und Pelzveredlung sowie zahlreiche weitere Faktoren hinzu Eine genauere Angabe konnte nur auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden Die Einteilung erfolgte in Stufen von jeweils 10 Prozent Die nach praktischer Erfahrung haltbarsten Fellarten wurden auf 100 Prozent gesetzt Siehe auch BearbeitenPelz Kurschner Weitere PelzartenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Marderfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bekleidung aus Marderfellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Verarbeitung der Marderfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Marderfell Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenBelege Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Fritz Schmidt Das Buch von den Pelztieren und Pelzen F C Mayer Verlag Munchen 1970 S 232 241 a b Fritz Schmidt Die Marder und ihre Zucht Akademische Verlagsanstalt Leipzig 1951 S 11 12 Siegmund Schapiro Leipziger Rauchwarenhandler Russische Rauchwaren In Rauchwarenkunde Elf Vortrage aus der Warenkunde des Pelzhandels Verlag der Rauchwarenmarkt Leipzig 1931 S 85 a b c d e f g Paul Schops Kurt Hase Fritz Schmidt Der Baummarder In Das Pelzgewerbe Jg XI Neue Folge 1960 Nr 4 S 152 162 a b c d Heinrich Dathe Paul Schops unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern Pelztieratlas VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1986 S 170 173 a b c Christian Heinrich Schmidt Die Kurschnerkunst Verlag B F Voigt Weimar 1844 S 33 34 a b Paul Schops H Brauckhoff Stuttgart K Hase Leipzig Richard Konig Frankfurt am Main W Straube Daiber Stuttgart Die Haltbarkeitskoeffizienten der Pelzfelle In Das Pelzgewerbe Jahrgang XV Neue Folge 1964 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin Frankfurt am Main Leipzig Wien S 56 58 a b Paul Schops Kurt Hase Die Feinheit der Behaarung Die Feinheits Klassen In Das Pelzgewerbe Jg VI Neue Folge 1955 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Leipzig Berlin Frankfurt am Main S 39 40 Anmerkung fein teils seidig mittelfein teils fein grober mittelfein bis grob a b c Hans Jurgen Reichhardt Rohe Pelze im internationalen Handel Baummarder In Der Bruhl Nr 1 Berlin Januar Februar 1964 S 2 3 a b c d e f Friedrich Lorenz Rauchwarenkunde 4 Auflage Verlag Volk und Wissen Berlin 1958 S 87 88 Friedrich Lorenz Kleine Pelztiergeographie Verlag Alexander Duncker Leipzig 1939 S 12 Inhaltsverzeichnis a b c d e f g h i Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Neuauflage Rifra Verlag Murrhardt S 45 48 Heinrich Hanicke Handbuch fur Kurschner Verlag von Alexander Duncker Leipzig 1895 S 63 Elspeth M Veale The English Fur Trade in the Later Middle Ages Clarendon Press Oxford 1966 S 23 englisch Reinhold Stephan S 23 24 Primarquelle Kljutschewskij Lehrbuch der russischen Geschichte Deutsche Ausgabe Berlin 1925 4 Bande S 128 185 Einhard Vita Karoli Magni Kap 22f Reinhold Stephan Bochum Zur Geschichte des Rauchwaren Handels im Altertum und Mittelalter und die Erschliessung des russisch asiatischen Raumes vom 16 18 Jahrhundert Inaugural Dissertation Universitat Koln 1940 S 17 Inhaltsverzeichnis Primarquelle Friedrich Hottenroth Handbuch der Deutschen Tracht Stuttgart o J S 88 101 Reinhold Stephan S 21 Primarquelle Hottenroth o J S 113 Alexander Tuma Die Geschichte der Kurschnerei S 65 Alexander Tuma Geschichte der Kurschnerei S 85 Reinhold Stephan S 36 Primarquelle Adam von Bremen 4 20 in M G SS VII S 394 Johann Falke Die Geschichte des deutschen Handels Leipzig 1859 2 Bande S 101 Reinhold Stephan S 38 Primarquelle H Bachthold Der norddeutsche Handel im 12 und beginnenden 13 Jahrhundert Berlin und Leipzig 1910 S 77 Reinhold Stephan S 38 39 Primarquelle H v Loesch Die Kolner Zunfturkunden bis zum Jahre 1500 2 Bande Bonn 1907 Band 1 S 307 ff Alexander Tuma Die Geschichte der Kurschnerei S 115 116 Wilh Stieda Rostocker Buntfutterer und Pelzer in alter Zeit Vortrag gehalten im Verein fur Rostocks Alterthumer am 21 Mai 1889 Separathdruck aus der Rostocker Zeitung Nr 480 ff 1889 S 34 Primarquelle Schmauss 1747 S 31 und S 79 S 336 339 Kulturgeschichtliche Hinweise zur Genese der Reichspolizeiordnung und speziell der Kleiderordnung bei Bulst Luttenberg Priever 2002 S 32 36 Philipp Zitzlsperger Durers Pelz und das Recht im Bild 2008 ISBN 978 3 05 004522 1 S 28 29 Primarquelle Schmauss 1747 S 336 339 Kulturgeschichtliche Hinweise zur Genese der Reichspolizeiordnung und speziell der Kleiderordnung bei Bulst Luttenberg Priever 2002 S 32 36 Philipp Zitzlsperger Durers Pelz und das Recht im Bild S 31 32 Reinhold Stephan S 46 Primarquelle J Kulischer Russ Wirtsch Gesch Band 1 G Fischer Jena 1925 S 116 Philipp Manes Die deutsche Pelzindustrie und ihre Verbande 1900 1940 Versuch einer Geschichte Berlin 1941 Band 2 Durchschrift des Originalmanuskripts S 27 Kollektion G amp C Franke digital slub dresden de Christoff Weigel Abbildung der Gemein Nutzlichen Haupt Stande Von denen Regenten Und ihren So in Friedens als Kriegs Zeiten zugeordneten Bedienten an biss auf alle Kunstler und Handwercker Regensburg 1698 S 617 Online Ausgabe der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden zuletzt abgerufen 7 April 2014 H Werner Die Kurschnerkunst Verlag Bernh Friedr Voigt Leipzig 1914 S 97 Alexander Tuma Pelz Lexikon Pelz und Rauhwarenkunde XIX Band Verlag Alexander Tuma Wien 1950 Stichwort Marderblende Der Kirschner Halle 1762 Werkstatten der heutigen Kunste Berlin Paul Schops u a Der Materialbedarf fur Pelzbekleidung In Das Pelzgewerbe Jg XVI Neue Folge 1965 Nr 1 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin u a S 7 12 Anmerkung Die Angabe fur ein Body erfolgte nur um die Fellsorten besser vergleichbar zu machen Tatsachlich wurden nur fur kleine bis etwa Bisamgrosse sowie fur jeweils gangige Fellarten Bodys hergestellt ausserdem fur Fellstucken Folgende Masse fur ein Mantelbody wurden zugrunde gelegt Korper Hohe 112 cm Breite unten 160 cm Breite oben 140 cm Armel 60 140 cm Alexander Tuma Geschichte der Kurschnerei Verlag Alexander Tuma Wien 1967 S 47 Polizeiordnung von Karl V 1530 auf Wikimedia Commons Philipp Zitzlsperger Durers Pelz und das Recht im Bild Akademie Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 05 004522 1 Primarquelle Tabelle ubernommen aus Bulst Luttenberg Priever 2002 S 33 Wolfgang Hildebrand Kunstbuchlein Vor die Kurschner Riemer Senckler und Erfurt 1614 Reinhold Stephan S 113 Primarquelle v Peyssonel Die Verfassung des Handels auf dem Schwarzen Meere Aus dem Franzosischen ubersetzt Leipzig 1788 S 101 301 457 Reinhold Stephan S 113 Primarquelle Peyssonel 1788 S 192 193 Reinhold Stephan S 114 Primarquelle Peyssonel 1788 S 384 Reinhold Stephan S 126 Primarquelle K R v Baer Nachrichten aus Sibirien und der Kirgisen Steppe St Petersburg 1845 S 133 Fritz Schmidt S 236 nach Lubstorff Kurt Nestler Rauchwaren und Pelzhandel Max Janecke Verlagsbuchhandlung Leipzig 1929 S 105 Friedrich Malm August Dietzsch Die Kunst des Kurschners Fachbuchverlag Leipzig 1951 S 22 68 Auskunft HofstetterPelzarten Affenfell Alpakafell Antilopenfell Astrachan Barenfell Bassariskfell Biberfell Biberlamm Bisamfell Blaufuchsfell Bluebackfell Breitschwanzfell Budge Buenolamm Burundukfell Chinchillafell Coyotenfell Dachsfell Desmanfell Edelfell Eichhornchenfell Elchfell Feh Fichtenmarderfell Fischermarderfell Fohlenfell Fuchsfell Gamsfell Gazellenfell Gepardfell Ginsterkatzenfell Gnufell Grisfuchsfell Guanakofell Hamsterfell Hasenfell Hermelinfell Hirschfell Hundefell Gaewolf Iltisfell Indisch Lamm Irbisfell Jaguarfell Kangurufell Kalbfell Kaninfell Karakulfell Karibufell Katzenfell Kitfuchsfell Klippschlieferfell Kolinskyfell Korsakfell Kreuzfuchsfell Lammfell Leopardenfell Leopardkatzenfell Lowenfell Luchsfell Marderfell Marderhundfell Maulwurffell Minkfell Molenda oder Fliegender Hund Murmelfell Nebelparderfell Nerzfell Nutriafell Opossumfell Otterfell Ozelotfell Ozelotkatzenfell Pahmi Pantherfell agyptische Mythologie Pekanfell Persianerfell Persianerklaue Petschanikfell Pferdehaut Pijikifell Platinfuchsfell 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