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Zieselfelle stammen von Zieseln erdbewohnenden Hornchen die uber Europa Asien verbreitet sind Die bisherigen nordamerikanischen Untergattungen der Ziesel wurden inzwischen zu mehreren eigenen Gattungen erhoben Zieselfelle kommen hauptsachlich aus Asien in den Handel insbesondere aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion Susliki und PerlsuslikfellDie Felle des Gelb oder Fahlziesels werden in der Rauchwarenbranche als Petschaniki gehandelt die aller anderen Arten als Susliki fast immer im Plural Singular Petschanik und Suslik Nach P W Saring 1948 haben von den vierzehn Gattungen nur sieben eine gewerbliche Bedeutung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemein Geschichte 2 Petschaniki 3 Susliki 4 Pine Squirrel 5 Zahlen Fakten 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 Anmerkung 9 Literatur EinzelnachweiseAllgemein Geschichte BearbeitenDer Europaische Ziesel ist nach der Bundesartenschutzverordnung geschutzt Noch um 1911 wurden dagegen fast nur Europaische Ziesel fur Pelzzwecke verwendet 2 1930 kam dann bereits meist sibirische Ware in den Handel 3 Die besten Qualitaten des europaischen Ziesels wurden in den Monaten April und Mai gefangen 4 Der Schweizer Naturforscher Conrad Gesner 1516 1565 Sohn eines Kurschners beschreibt die Lassitzmaus lat Mus lassicius deren kostliche Mausebalge Lassitz genannt werden Die Farbe soll von aschenfarben bis weiss reichen die Felle nicht mehr als einen kleinen Finger breit sein Etliche Kurschner meinen es seien Felle des kleinen Wiesels andere sie stammen von einem Tier das auf Deutsch Harnball genannt wird 5 Zu den bis heute nicht oder kaum genutzten amerikanischen Zieselarten schreibt Emil Brass zu der Zeit Bisher gelangte das Tier nirgends in den Handel aber seit zwei Jahren ist von seiten der amerikanischen Regierung ein Vernichtungskrieg gegen diese Tiere eroffnet worden da sie der intensiveren Bewirtschaftung der Prarien die ja jetzt in Weizenland umgewandelt werden hindernd im Wege stehen Es sind seit dieser Zeit uber 3 Millionen dem todlichen Strychnin zum Opfer gefallen Es ist aber schade dass die Felle gar nicht benutzt werden und sollte seitens der amerikanischen Interessenten darauf hingewirkt werden dass die getoteten Tiere abgestreift und dann die Felle dem Handel zuganglich gemacht werden wozu sie gut geeignet sind 2 nbsp Pelzwirtschaftlich kaum oder nicht genutztes Baja California Ziesel Fell NiederkalifornienEin anderer Rauchwarenhandler Friedrich Jakel aus Leipzig erinnerte sich 1966 Aus Russland trafen als preiswerte Felle ein Susliki und kirgisische Sandmurmel die in der Branche Petschaniki genannt wurden Erstere verwendete man als billiges Einfutterungsmaterial fur Joppen und Mantel und die Petschaniki gaben nicht nur einen preiswerten Besatz her auch fur Innenfutter und vor allen Dingen als Damenmantelmaterial waren diese Felle jahrelang ein recht begehrter Artikel der ausserst tragfahig und gefallig war Man farbte sie nerzfarbig und zobelbraun weil die meisten Felle naturell unschon wirkten und spater als man mit der Entfarbung begann Bleichen vor dem Farben brachte man diese kigisischen Murmel auch in slatefarbigem und blaugrauen Ton heraus 6 Die Felllange der schlanken Tiere betragt je nach Art 15 bis 38 cm Der Schweif kann stummelartig sein jedoch auch eichhornchenartig lang und zweireihig buschig behaart Das nicht sehr dichte Haar ist kurz mit straffen in der Mitte andersfarbig geringelten Grannen Die Fellfarbe weist erhebliche Unterschiede auf a grau bis gelblichgrau fahl gelblich bis rotlichbraun die Oberseite dunkler mit helleren Punkten b eine ahnliche Farbung aber die Flecken fehlen oder sind nur sehr schwach ausgepragt c braungrau mit hellen Streifen und einer Reihe weisser Tupfelflecken dazwischen Die unteren Korperteile gelblichweiss d reichlich gezeichnet in olivbraun gelbrot und schwarzweiss amerikanische Goldmantel Ziesel Als reine Pflanzenfresser und Getreideschadlinge werden die Ziesel in Asien hartnackig bekampft Sie gelten pelzwirtschaftlich gesehen in der UdSSR als zweitrangig der Fellanfall erreichte zeitweilig jedoch die Millionenzahl 7 2 Fur die Verwertung wurde 1957 angegeben zu Damenmanteln jacken Capes Besatz auch zu Futtern fur Herrenpelze entweder aus ganzen Fellen oder auch aus Seiten 8 Petschaniki Bearbeiten nbsp Alter Petschanikimuff nbsp Suslikifelle Tafelreste nbsp Suslikifelltafeln bedruckt Der Gelb oder Fahlziesel auch Falbziesel gelbes Ziesel gelbe Zieselmaus oder Sandziesel genannt ist der wichtigste Pelzlieferant dieser Nagetiergruppe Etwa 1926 kamen zum ersten Mal Petschaniki in grosserer Menge in den Handel Braungefarbt durch die Hempelfarbe waren sie zumindest kurzzeitig sofort ein grosser Markterfolg der Farbemeister konnte die vielen Auftrage kaum schaffen 9 Diese aus Zentralasien stammenden Felle sind mit 25 bis 38 cm die grossten ihrer Gattung Das kurze Haar ist mittellang und fein manchmal seidigweich Das Oberhaar ist meist schwacher dagegen die Unterwolle starker ausgepragt In England und Deutschland werden die Felle im Handel als Petschaniki bezeichnet gelegentlich auch als Peschaniki oder Pechaniki Die korrektere Bezeichnung Pestschaniki Sandstein hat sich nicht durchgesetzt Bis etwa 1930 wurden sie noch falschlich als Murmelfelle gehandelt 1 Das Fell ist etwa kleineren bis mittelgrossen Orenburger Murmelfellen gleich Doch sind Petschaniki viel schmaler auch sind sie wesentlich kurzhaariger als die Beisky Murmel 10 Die Fellfarbung ist graulich bis gelblich von den Spitzen des Grannenhaars mit dunklen Schleiern uberzogen gelegentlich auch gelb mit braunen Ruckengrannen oder gleichmassig hell sandfarben Gegenuber den Susliki haben die Petschaniki die weit grosseren Felle 10 Der Russische Rauchwaren Standard unterscheidet folgende Klassen Kirgiser gross Neu Kasachstaner kleiner und flacher dd nach Grosse Rohfellsortiment kleine 22 bis 25 cm mittelgrosse 25 bis 36 cm grosse uber 36 cm dd Die besten Qualitaten kommen aus dem Aqtobischen Raum sowie dem benachbarten Kasachstan die geringsten aus dem Sudlichen Mittelasien 10 Die Jagdzeit fallt in den ersten Monat nach dem Winterschlaf 10 Petschanikifelle haben eine relativ gute Haltbarkeit sie werden naturfarbig oder gefarbt zu Pelzbekleidung verarbeitet Sie kommen zu Tafeln zusammengesetzt in den Grosshandel Wie bei Hamsterfellen fertigte man fruher auch fur ein Innenfutter eines Stoffmantels vorbereitete sogenannte Futter an Im letzten Arbeitsgang nahte man es sackartig rund diese aus Russland kommenden Halbfabrikate nannte man nach der Produktionsstatte Kaluga Sacke Der Preis fur einen Sack betrug um 1911 5 bis 12 Mark 2 Eine Zeitlang farbte man Petschaniki als preiswerten Massenartikel fur alle Arten der Pelzbekleidung nerz zobel oder marderfarbig ein oder bleichte sie beigeartig 1928 gelang es einem deutschen Pelzveredlungsbetrieb Petschanikis schnneeweiss zu bleichen so dass ein Laie ein Peshanikifell von einem echten Hermelin keinesfalls mehr unterscheiden kann 11 In einem Fachbuch aus dem Jahr 1929 wird das weisse Peshanikihermelin zu den epochemachendsten Imitationen der Pelzveredlung gezahlt 12 Der Haltbarkeitskoeffizient des Fahlzieselfells betragt 50 bis 60 Prozent Anmerkung 1 4 Bei einer Einteilung der Pelztiere in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Petschanikhaar als grober eingestuft 13 Susliki Bearbeiten nbsp Suslikifell nbsp Perlziesel Ukrainische Varietaten Keine Angabe zur Fellverwertung nbsp Susliki Kleid Emmendingen 1981 Zwei Mantel aus Arktischem Ziesel in Alaska nbsp Musher 1916 nbsp Eskimofrau Fairbanks etwa 1982 Die Felle der restlichen aus Asien stammenden Zieselarten sind als Susliki im Handel Neben weiteren Arten sind dies 10 EuropaUber einen Fellanfall des nach der Bundesartenschutz Verordnung geschutzten europaischen Ziesels ist nichts bekannt 7 AsienPerlziesel mit graubraunlichem Fell mit auffallend hellen Flecken Als einer der starksten Getreideschadlinge unter den Zieselarten angesehen wurde er stark bekampft und auch in hohem Masse als Fellieferant genutzt 10 Mongolische Ziesel auch aus dem Transbaikalgebiet der UdSSR Gelbbraun Vorverarbeitet werden die Felle meist in der Mongolei und in China Sie kommen dann als yellow rat in Tafelform in den Zwischenhandel 7 Langschwanzziesel Felle haben die grosste pelzwirtschaftliche Bedeutung nach den Gelbzieseln Sie stammen aus dem sudlichen und ostlichen Teil Sibiriens dem Amurgebiet der Mongolei und China 10 Rotgelber Ziesel gelblichbraun Er ist ein ausgesprochener Getreideschadling als Pelzlieferant ist er jedoch nur von zweitrangiger Bedeutung 7 Kleinziesel graubraune bis gelblichbraune Fellfarbung Obwohl auch starke Ernteschadlinge wurden sie wegen ihrer geringen Grosse nur wenig verwertet 10 Rotwangenziesel wurden ebenfalls kaum fur Pelzzwecke genutzt 10 Tienschan Ziesel ebenfalls nur geringe Bedeutung als Felllieferant 10 AmerikaObwohl die Ziesel in Amerika in grosserer Artenfulle als anderswo leben wurde das Fell wenig genutzt lediglich die Indianer verwendeten die Felle der nordlichen grosseren Arten Parry Ziesel Arktisches Ziesel aus Alaska und Nordamerika auch nordostliches Sibirien Sie haben eine gelbbraune bis rotlichbraune Farbung mit unregelmassigen blassweissen Flecken 7 die Bauchseite ist weiss Die Felllange betragt 33 bis 49 Zentimeter die Mannchen sind etwas grosser als die Weibchen Franklin Ziesel aus den Prarien des sudlichen Kanada bis Arkansas und Westindia Kennzeichen ist der besonders lange Schwanz die Farbung ist gelbbraun bis rotlichbraun es hat keine Streifen oder Flecken 7 Dreizehnstreifenziesel oder Leopardenziesel ein Bewohner der Prarien Kanadas bis zum mittleren Suden der USA Das mittelbraune Fell hat sieben helle Langsstreifen die von sechs inneren Punktreihen begrenzt werden 7 Goldmantelziesel aus den Waldern der westlichen Gebirge des sudwestlichen Kanada bis zum sudlichen Felsengebirge Es ahnelt in seiner Zeichnung mehr dem Chipmunk Der Rucken ist braungrau mit weissem schwarz abgesetzten Seitenstreifen Der Kopf ist kupferfarben mit hell gelbbrauner Unterseite der Schweif ist dicht behaart und weist einen Streifen auf 7 Das Fell der Zieselmause wurde bereits Mittelalter zum Muysenmantell also Mausemantel verarbeitet 14 Dem Russlanderforscher Peter Simon Pallas war offenbar zu seiner Zeit von einer wesentlichen Nutzung des Felles nichts bekannt Er schrieb Anfang der 1770er Jahre Von allen aber das gemeinste Steppenthier ist die sogenannte Ziselmauss oder Suslik Mus Citillus welche in allen freyen wusten Gefilden zwischen der Wolga und dem Don bis etwann zum 53sten Grad der Breite ein uberaus niedlich geflecktes Fell hat weswegen sie in grosserer Menge gefangen zu werden verdiente da man selbe ohnehin sehr leicht erhalten kann Es fallt aber eben dieses Thier in allen sudlichern sowohl als von der Wolga ostlich bis in Sibirien liegenden Gegenden nicht nur viel grosser sondern auch ein ganz anderes grausprenklichtes Fell einen buschigten Schwanz und das vollige Ansehn eines Murmelthiers welchem es auch in seinen Sitten sich vergleicht 15 Nach Angaben in der russischen Literatur werden auch in der Mongolei und in China Zieselfelle in grosserer Zahl der Pelznutzung zugefuhrt J M Gromov u a In China soll auch eine hellere Sorte anfallen die aber wohl nicht auf die Weltmarkte gelangte 10 In der Mongolischen Volksrepublik erfolgte nach einem 1971 erschienenen Fachartikel der Fang der Langschwanzziesel aufgrund staatlicher Planvorgaben vorzugsweise durch Schuler wahrend der Schulferien Die Tiere wurden in Zeiten hoher Populationsdichte als ernsthafte Nahrungskonkurrenten fur die Viehherden betrachtet Die mittleren Fangergebnisse pro Fanger und Saison lagen bei 300 bis 400 Fellen Fur ein Fell wurden 20 Mongo 15 Pfennig damaligen Wertes bezahlt Das Jahresaufkommen lag bei 650 000 Fellen die uberwiegend aus den nordwestlichen Landesteilen der Mongolei stammten Eine wesentliche Steigerung wurde fur die Jahre mit Massenpopulationen fur moglich gehalten 16 Das Suslikihaar ist sehr kurz und fein das Unterhaar schwach Im Gegensatz zum Petschaniki ist das Haar nicht zuruckstreichbar Die Farbung ist gelb bis rotlichbraun mit schwarzlichem Schimmer die Wamme ist rotlichgrau Susliki gehoren zu den am geringsten bewerteten Pelzarten insbesondere die Haltbarkeit des dunnen Leders war zumindest mit den damaligen Gerbmethoden sehr gering Die Nachfrage nach den besseren Petschaniki belebte im ersten Viertel des 20 Jahrhunderts auch den Absatz des billigeren Ersatzmaterials 17 Meist war der Preis in der Sowjetunion dem Hauptanfallgebiet so niedrig dass er die Kosten fur die Pelzveredlung und den Transport der Felle nicht deckte Deshalb wurden sie bereits dort zugerichtet gegerbt zu Tafeln zusammengesetzt und bei entsprechender Nachfrage exportiert Schedels Waaren Lexikon schreibt bereits 1814 Ziselmaus Kasanische Erdmaus muscitillus russisch Suslik eines der gemeinsten Steppenthiere in Russland von welchem man die Felle zum Handel bringt Zu Orenburg gilt der Sack dieser Felle 9 Rubel zu Kjachta kosten die fleckigen Jewraschki 5 Rubel 18 Der Haltbarkeitskoeffizient fur Suslikifelle wird mit 20 bis 30 angegeben Anmerkung 1 19 fur Perlziesel bei Dathe Schops mit 10 bis 20 4 Bei einer Einteilung der Pelztiere in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Suslikhaar als mittelfein eingestuft 13 Uber den Fellanfall war 1988 nichts bekannt 1986 und 1987 gab es auf den russischen Auktionen keine Angebote 7 Dathe Schops schreiben 1986 dass in der Mongolei jahrlich etwa 650 000 Individuen fur Pelzzwecke erbeutet werden 4 wobei der Anfall insbesondere bei langer andauernde kalten und namentlich nassen Witterungsperioden in den Winter und Fruhjahrsmonaten stark zuruckgehen kann 1 Kleinere Sorten qualitativ vor allem in der Behaarung geringere werden als Peschliki angeboten Die Rohfelle werden offen nicht rund abgezogen angeliefert nbsp Ein Kurschnermeister spannt einen Suslikimantel wegen der grossen Weite auf dem Fussboden 1987 Die Verwendung erfolgt hauptsachlich als leichte Pelzfutter in Textilteile teils gefarbt oder bedruckt Schon 1928 heisst es in einem Kurschner Fachbuch Besonders sei die Verwertung zu einem Pelzkostum erwahnt wozu sich das Fell infolge seiner Zartheit und Weichheit wie auch Leichtigkeit ganz vortrefflich eignet Auch die Sommerpelzmode hat dem Suslik den gebuhrenden Platz angewiesen Hier kommt das Fell voll zur Geltung denn es hat wieder jene Vorzuge die von einem Sommermodell erwartet werden 17 Nur 29 Jahre spater schreibt ein anderer Branchenkollege erneut Verwertung naturell zu Futtern neuerdings fertigt man aber auch Sommermantel und jacken aus gebleichten und gefarbten Susliki oder aus Perlsusliki an 8 In der Hauptepoche der Muffmode futterte man auch billige Muffe damit ab 17 In Zeiten in denen die Mode sogenannte Sommerpelze begunstigte wurde das leichte Fell ebenfalls vermehrt verarbeitet 20 1936 heisst es in einem amerikanischen Fachbuch dass die Felle gefarbt ausschliesslich zu Futtern verarbeitet werden 21 Arthur Samet berichtet dagegen vierzehn Jahre spater dass in den USA einige Jahre zuvor Versuche Suslikifelle zu rupfen das Grannenhaar und zu farben schnell wieder aufgegeben wurden weil das Ergebnis allzu armlich ausgefallen sei Stattdessen wurden die Felle in attraktive Nerzschattierungen eingefarbt und halbfellig mit dem Haarschlag nach unten zu Manteln gearbeitet Sehr schone Qualitaten sowie eine geschickte Verarbeitung wurden auch den erfahrensten Pelzkaufer nicht auf den ersten Blick erkennen lassen welcher Natur das Fell ist 22 nbsp Schweifdrehmaschine ca 1900 Mit der Demokratisierung der Pelze durch den Wegfall der Kleiderordnungen und die sich gerade entwickelnde Konfektion erreichte auch der Pelz der Kaiser und Konige das Hermelinfell das Burgertum Mit der Imitation durch geschorenes weisses Kaninfell versuchte der Pelzveredler ein ahnliches preisgunstigeres Kleidungsstuck fur noch breitere Kauferschichten zu schaffen Charakteristisch fur den Hermelinpelz war die Garnitur mit den Fellschweifen Dafur farbte man Suslikischweife schwarz und machte daraus die dunklen Spitzen der aus Kanin gedrehten imitierten Hermelinschweife Hans Werner schrieb seinerzeit dazu einem pelztechnischem Kleinkunstwerk das mancher Pelzmann zum Erwerb braucht wahrend sie ein anderer als Geschmacksverirrung betrachtet 23 In neuerer Zeit wurden die Schweife pelzwirtschaftlich nicht mehr genutzt 10 Schon wahrend des Ersten Weltkriegs wurden im damaligen Pelz Welthandelszentrum Leipzig lagernde viele Ballen Suslikitafeln trotz ihrer geringen Qualitat gut verkauft Wahrend des Zweiten Weltkriegs 1939 1945 kamen aus der Sowjetunion grosse Mengen Susliki nach Leipzig In und um Leipzig herum bestanden zu der Zeit viele Pelz Zurichtereien und Veredler schon um 1895 wurden Susliki hier schwarz gefarbt Die Felle wurden wahrend des Krieges hier zugerichtet und meist nach Ungarn und den Balkanlandern exportiert wo sie u a zu Platten vorkonfektioniert wurden Die Haar sowie die Lederqualitat der Ware war sehr gering Im zweiten europaischen Pelzhandelszentrum in Garlick Hill in London sind nur gelegentlich Zieselplatten angeboten worden Obgleich diese sehr gross zusammengesetzt waren wurde fur sie in Zeiten niedrigster Preise nur 1 teils weniger pro Tafel erzielt nach Auskunft von Rauchwarenhandler Richard Konig sen 1969 10 Pine Squirrel Bearbeiten nbsp Pine Squirrel Felltafel gefarbt und bedruckt Ausschnitt 2012 Als Pine Squirrel Kiefernhornchen wurden am Frankfurter Rauchwarenmarkt 2012 einige gefarbte und mit einem Druck versehene Tafeln aus Erdhornchenfellen angeboten Die Naturfarbe soll etwa dem Ruckenfell des grauen Eichhornchens Feh entsprechen jedoch starker schmutzigbraun Zahlen Fakten BearbeitenAus der Saison 1926 27 wurden aus der UdSSR 4 240 065 Vorjahr 5 439 407 Petschaniki und 2 659 519 Vorjahr 275 303 rohe Susliki ausgefuhrt Uber den Preis eines Petschanikifells wird gesagt dass er im Rahmen einer allgemeinen Preissteigerung fur Pelze in den Jahren zwischen 1923 und 1927 von 45 amerikanischen Cent auf 69 Cent anstieg 24 1927 schreibt die Fachzeitschrift Rauchwarenhandel unter der Uberschrift Ankaufe von Hamsterfellen in Russland Zum ersten Mal wurden hier Hamsterfelle gehandelt und von der Staatshandlung 10 000 Felle angekauft Bei dem Gouvernements Vollzugskommissar wurde um die Erlaubnis nachgesucht im Fruhjahr mit der Jagd auf Zieselmause beginnen zu durfen 25 Vor 1944 betrug der Hochstpreis fur gefarbte Petschanikifelle grosse 6 RM kleine 3 RMfur Suslikifutter natur oder gefarbt 40 RM 26 dd 1954 wurden in der Sowjetunion 92 Millionen Zieselfelle verarbeitet Im Gebiet von Saratow hatte man ein Aufkommen von rund 7 5 Millionen bei Wolgograd 23 3 Millionen bei Rostov 13 3 Millionen Von 1907 bis 1909 betrug die durchschnittliche Produktion dagegen erst eine halbe Million Felle Siehe auch Bearbeiten nbsp Promenadekleid aus Cislik Kragen und Revers aus Langhaarfell Paris 1900 PelzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Suslikifelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bekleidung aus Suslikifellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Hermelinkleidung Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkung Bearbeiten a b Die angegebenen vergleichenden Werte Koeffizienten sind das Ergebnis vergleichender Prufung durch Kurschner und Rauchwarenhandler in Bezug auf den Grad der offenbaren Abnutzung Die Zahlen sind nicht eindeutig zu den subjektiven Beobachtungen der Haltbarkeit in der Praxis kommen in jedem Einzelfall Beeinflussungen durch Gerbung und Veredlung sowie zahlreiche weitere Faktoren hinzu Eine genauere Angabe konnte nur auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden Die Einteilung erfolgte in Stufen von jeweils 10 Prozent Die nach praktischer Erfahrung haltbarsten Fellarten wurden auf 100 Prozent gesetzt Literatur Einzelnachweise Bearbeiten a b c Fritz Schmidtt Das Buch von den Pelztieren und Pelzen 1970 F C Mayer Verlag Munchen S 127 131 a b c d Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 1911 Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin S 594 597 Hermann Deutsch Die moderne Kurschnerei Handbuch fur den Kurschner Farber Bleicher Zuschneider und Konfektionar A Hartleben s Verlag Wien und Leipzig 1930 S a b c d Prof Dr sc nat Dr med vet h c Heinrich Dathe Berlin Dr rer pol Paul Schops Leipzig unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern Pelztieratlas VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1986 Ziesel S 100 104 Conrad Gesner Thierbuch Nachdruck der Ausgabe 1669 Schlutersche Verlagsanstalt Hannover 1980 S 270 ISBN 3 87706 176 1 Friedrich Jakel Der Bruhl von 1900 bis zum 2 Weltkrieg 4 Fortsetzung In Rund um den Pelz Nr 6 Juni 1966 S 53 a b c d e f g h i Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Neuauflage Rifra Verlag Murrhardt a b Friedrich Lorenz Rauchwarenkunde 1958 Selbstverlag Berlin S 54 55 Redaktion Peschaniki In Der Rauchwarenmarkt Heft 80 Berlin und Leipzig 6 Juni 1929 S 2 Anmerkung Das Pelzfachadressbuch von 1938 verzeichnet eine Zurichterei und Farberei H Hempel Reichenbach i V a b c d e f g h i j k l m Autor Dr M Gorgas Koln Kurt Hase Dr Paul Schops Der Ziesel in Das Pelzgewerbe Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin Frankfurt Main Leipzig Wien Jahrgang XX 1969 1970 Nr 1 S 3 15 er Peshaniki Hermelin und ihre Auswirkung am Rauchwarenmarkt In Der Rauchwarenmarkt Nr 75 Leipzig 23 Juni 1928 Zitat Gegen Mitte dieses Monats erregte ein Produkt einer dem deutschen Rauchwaren Zurichtereien und Farbereien angehorenden Veredlerfirma Name nicht erwahnt berechtigtes Aufsehen Kurt Nestler Rauchwaren und Pelzhandel 1 Auflage Max Janecke Verlagsbuchhandlung Leipzig 1929 S 45 a b Paul Schops Kurt Hase Die Feinheit der Behaarung Die Feinheits Klassen In Das Pelzgewerbe Jg VI Neue Folge 1955 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Leipzig Berlin Frankfurt am Main S 39 40 Reinhold Stephan Bochum Zur Geschichte des Rauchwaren Handels im Altertum und Mittelalter und die Erschliessung des russisch asiatischen Raumes vom 16 18 Jahrhundert Inaugural Dissertation Universitat Koln 1940 S 68 Inhaltsverzeichnis Primarquelle Bruno Kuske Die wirtschaftlichen Anfange Sibiriens und seiner Nachbargebiete vom 16 bis 18 Jahrhundert Bd IV der Quellen S 494 In Schmollers Jahrbuch 46 Jahrgang II Heft Munchen und Leipzig 1922 Artikel I S 201 250 Artikel II S 85 116 Peter Simon Pallas Reise durch die verschiedenen Provinzen des Russischen Reiches Kaiserliche Akademie der Wissenschaften St Petersburg 1771 1776 Erster Band Seite 129 130 Nachdruck der Akademischen Druck und Verlagsanstalt Graz 1967 N Dawaa M Nicht G Schunzel Uber die Pelztiere der Mongolischen Volksrepublik MVR In Das Pelzgewerbe 1971 Jg XXI Neue Folge Bd 1 S 6 7 a b c Alexander Tuma jun Die Praxis des Kurschners Verlag von Julius Springer Wien 1928 Seite 285 Prof D Johann Heinrich Moritz Poppe Johann Christian Schedels neues und vollstandiges Waaren Lexikon Zweiter Teil M bis Z Vierte durchaus verbesserte Auflage Offenbach am Mayn Verlag Carl Ludwig Brede 1814 S 601 Dr Paul Schops Dr H Brauckhoff Stuttgart K Hase Leipzig Richard Konig Frankfurt Main W Straube Daiber Stuttgart Die Haltbarkeitskoeffizienten der Pelzfelle in Das Pelzgewerbe Jahrgang XV Neue Folge 1964 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin Frankfurt Main Leipzig Wien S 56 58 Alexander Tuma Pelz Lexikon Pelz und Rauhwarenkunde XXI Band Verlag Alexander Tuma Wien 1951 Ziesel Seite 289 Max Bachrach Fur A Practical Treatise Verlag Prentice Hall Inc New York 1936 Ziesel S 158 160 engl Arthur Samet Pictorial Encyclopedia of Furs Arthur Samet Book Division New York 1950 S 279 engl H Werner Die Kurschnerkunst Verlag Bernh Friedr Voigt Leipzig 1914 Kurt Nestler Rauchwaren und Pelzhandel Dr Max Janecke Verlagsbuchhandlung Leipzig 1929 S 92 93 Ohne Autorenangabe in Pelzhandel 3 Jg Leipzig Marz 1927 Friedrich Malm August Dietzsch Die Kunst des Kurschners Fachbuchverlag Leipzig 1951 S 57 67 Pelzarten Affenfell Alpakafell Antilopenfell Astrachan Barenfell Bassariskfell Biberfell Biberlamm Bisamfell Blaufuchsfell Bluebackfell Breitschwanzfell Buenolamm Burundukfell Chinchillafell Coyotenfell Dachsfell Desmanfell Edelfell Eichhornchenfell Elchfell Feh Fichtenmarderfell Fischermarderfell Fohlenfell Fuchsfell Gamsfell Gazellenfell Gepardfell Ginsterkatzenfell Gnufell Grisfuchsfell Guanakofell Hamsterfell Hasenfell Hermelinfell Hirschfell Hundefell Gaewolf Iltisfell Indisch Lamm Irbisfell Jaguarfell Kangurufell Kalbfell Kaninfell Karakulfell Karibufell Katzenfell Kitfuchsfell Klippschlieferfell Kolinskyfell Korsakfell Kreuzfuchsfell Lammfell Leopardenfell Leopardkatzenfell Lowenfell Luchsfell Marderfell Marderhundfell Maulwurffell Minkfell Molenda oder Fliegender Hund Murmelfell Nebelparderfell Nerzfell Nutriafell Opossumfell Otterfell Ozelotfell Ozelotkatzenfell Pahmi Pantherfell agyptische Mythologie Pekanfell Persianerfell Persianerklaue Petschanikfell Pferdehaut Pijikifell Platinfuchsfell 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