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Fur die Pelzverarbeitung haben Antilopenfelle meist eine etwas untergeordnete Bedeutung da das Haar der Antilopenarten mangels Elastizitat sehr leicht bricht Antilopen werden verschiedentlich auch in Farmen gehalten Die Fellverwertung geschieht hauptsachlich fur Taschen Besatze und andere Kleinteile Sessel bezogen mit Fellen weiblicher Nyala Antilopen Michel Haillard Frankreich 2010 Unter dem nicht wissenschaftlichen Begriff Antilope versteht man in der Regel alle Horntrager die nicht zu den Ziegenartigen die vor allem Schafe und Ziegen umfassen oder zu den Rindern gehoren Antilopen sind demnach die Ducker die Bovinae ohne die Rinder die Kuhantilopen die Pferdebocke die Reduncinae Riedbocke Wasserbocke und Rehantilopen die Impalas und die Gazellenartigen Die Felle der artenreichen Tierfamilie aus Afrika und dem sudwestlichen Asien werden im Rauchwarenhandel fast ausnahmslos als Antilope oder Gazelle bezeichnet unter anderem auch die Felle des Springbocks Der englischsprachige Handel bezeichnete 1924 das fur Handschuhe veloursgegerbte Antilopenleder ohne Haare als Antilope mit Haar als Gazelle 1 Die hauptsachlich fur die Pelzverarbeitung infrage kommenden Antilopenarten sind der Ducker und die kleinen Arten die Zwergantilopen die wichtigste davon die Windspielantilope Die meisten arabischen Antilopenarten stellen keine Pelzlieferanten dar 2 Die Anzahl der Arten ist so gross dass auch die Unterschiede in der Fellgrosse und der Farbung ganz erheblich sind Teils sind die Felle fast einfarbig teils bunt gestreift Einige Arten sind lebhaft gefarbt mit hubschen Zeichnungen teils schwarz bis silbergrau gesprenkelt Die vorherrschenden Farben sind dunkel bis hellbraun rotlichgrau bis gelblichgrau reh oder perlhuhnahnlich Die Unterseite sowie die Innenseiten der Beine sind vielfach heller als der Korper hellrotlich oder weiss bis weissgrau 3 Das Haar ist grob steif und zumeist sehr kurz Es liegt dicht am Korper an so dass das Fell haufig recht flach wirkt Das Rohrenhaar weist nur eine sehr dunne Rindenschicht uber der starkeren Markschicht auf Das Unterhaar fehlt entweder ganz oder ist nur sparlich entwickelt 3 4 Der Haltbarkeitskoeffizient fur Antilopenfelle wird mit 5 bis 10 Prozent angegeben Anmerkung 1 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte Handel 2 Verarbeitung 3 Hauptsachliche fur die Fellverarbeitung infrage kommenden Antilopenarten 3 1 Ducker 3 2 Gazelle 3 3 Gnu 3 4 Impala 3 5 Springbock 3 6 Windspielantilope Eritrea Dikdik 4 Zahlen Fakten 5 Anmerkungen 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Handel BearbeitenDie Felle stammen und stammten nicht nur von Wildtieren die Haltung von Gazellen und Antilopen als Haustiere ist von den altorientalischen Hochkulturen an nachzuweisen und hat sich bis in die Jetztzeit fortgesetzt 6 Gazellenfelle dienten seit Alters her der einheimischen Bevolkerung als dekorativer Uberwurf von Sitzplatzen und auch sonst zu Schmuckzwecken 3 Afrikanische Trommeln wie die Djembe und die Oprente haben haufig eine Bespannung aus Antilopenfell Auch im taglichen Gebrauch waren dort Gazellenfelle oder leder neben Ziegenfellen und Ziegenleder das hauptsachliche Kleidungsmaterial 7 Beim athiopischen Volksstamm der Hamar nimmt das Antilopenfell eine wesentliche Rolle bei den Initiationsriten der Frauen ein der Aufnahme in die Gemeinschaft der Erwachsenen Zu der Prozedur gehort die Anfertigung eines binyere aus den Fellen von zwei Zwergantilopen einer mannlichen und einer weiblichen Die um eine Schnur gedrehten beiden Felle werden erst um die Hufte spater als zugespitztes buschiges binyere auch noch von den verheirateten Frauen dann um den Hals getragen Erhebliche rituelle Prozeduren und einschneidende Tabus sind mit diesem Teil verknupft 8 1814 erwahnt Schedels Warenlexikon neben Fellen afrikanischer Gazellen auch solche aus Kanada die haufig uber England in den Handel kamen Das Warenlexikon rechnet die Gazellen falschlicherweise noch den Wildziegen zu weder Gazellen Antilopen noch Wildziegen kommen jedoch in Amerika vor es durfte sich um Felle einer anderen Huftierart gehandelt haben 9 Mehrere Jahre vor dem Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918 kamen grossere Partien der kleinen Duckerfelle verschiedener Sorten auf den europaischen Markt die zu Pelzhandschuhen verarbeitet wurden jahrlich etwa 30 000 bis 40 000 Stuck Ein Rohfell kostete ungefahr 50 Pfennig Etwa um 1920 wurde begonnen aus den Fellen Damenjacken zu fertigen Jedoch horte diese Mode bereits drei oder vier Jahre spater wieder auf da die Felle sehr wenig haltbar waren und auch naturfarbig wie gefarbt nicht besonders hubsch aussahen Der Absatz stockte deshalb auch vollkommen Hauptumschlagplatz fur die Felle war zu jener Zeit das jemenitische Aden Die Felle der ubrigen Gazellen wurden ebenso wie die aller anderen Antilopenarten ausschliesslich der Lederfabrikation zugefuhrt 10 Zu hohem Ansehen gelangten Gazellenfelle im Jahr 1927 in der Sommerpelzmode Sie wurden dafur geschoren zu gutwirkenden Streifen geformt und zu sommerlichen Manteln verarbeitet Lilabraune naturfarbenbelassene Antilopenfelle aus denen man Mantel arbeitete waren in grossen Mengen erhaltlich Beste Ware war jedoch knapp die meisten Felle waren beschadigt und schlecht 11 2 Philipp Manes der von den Nationalsozialisten ermordete Chronist der Pelzbranche berichtet von Karl Bruhn einem sehr erfolgreichen Berliner Kurschner dessen Lockangebote in den Schaufenstern beruhmt waren Es war naturlich Massenware die bei ihm verkauft wurde aber sie entsprach durchaus dem Geschmack des Publikums Selbst den Gazellenmantel setzte er zu Hunderten ab es machte ihm nichts aus wenn nach drei Tagen ein Stuck zuruckgebracht wurde weil es zu viel Haare gelassen hatte Manes fahrt fort Wie eine Seuche herrschte die Gazellenmode Man verkaufte die hubschen Felle ballenweise sie wurden bedruckt und gefarbt Aber ihr glasartiges Haar hielt keiner Beanspruchung stand und so verschwand diese Fellart die allen Besitzern nur Arger bereitete glucklicherweise bald aus der Branche 11 Insbesondere fur Taschen die weniger der Abnutzung unterliegen als Bekleidung wird das attraktive Fell jedoch noch immer genutzt Traditionelle Bekleidung aus Antilopenfell nbsp Zulu mit Pelzkostum Mit Flecken bemaltes Antilopenfell und Wildkatzenschwanze Schild aus Antilopen Fell 2014 nbsp Zulu Krieger mit Antilopenmutze 2010 Verarbeitung Bearbeiten nbsp Bearbeiten eines rohen Antilopenfells Hamer Village Athiopien 2008 Da die Verwendung der Felle der verschiedenen Antilopenfellarten meist fur Kleinteile wie Taschen Besatze Kopfbedeckungen und Ahnlichem erfolgt vor allem wegen der geringen Haltbarkeit nur selten als Grosskonfektion werden die Produkte aus Antilopenfell derzeit weniger von den pelzherstellenden Kurschnern sondern eher von lederverarbeitenden Betrieben gearbeitet Ein weiteres Problem dieser Fellarten ist insbesondere bei der Verarbeitung zu Pelzbekleidung dass beim scharfen Umlegen des Fells an den Kanten fachsprachlich Umbugen infolge der flachen dann abstehenden Behaarung das Leder durchscheint 4 1928 als Sommerpelze aktuell waren die keine so hohen Anspruche an die Haltbarkeit stellen fand das Fell auch Aufnahme in ein Werk mit Arbeitstechniken der Pelzverarbeiter Als Besonderheit wurde empfohlen ganz gegen die sonstige Gewohnheit des Kurschners die Seiten nicht mit dem Messer sondern mit der Schere abzugleichen damit sich die spiessigen Haare in den Nahten nicht unschon in einander schieben Durch eine halbfellige Verarbeitung Fellrucken Grotzen an Fellseite lasst sich da der Rucken dunkel ist die Seite wieder hell eine ganz hubsche und plotzlich einsetzende Kontrastwirkung erzielen 12 Die fur Kleidungszwecke verwendeten Antilopenfelle wurden fruher in der Regel gefarbt oder bedruckt zum Beispiel mit Jaguar Leopard oder Ozelotmustern 4 13 Das zu lange Haar wurde dafur geschoren 2 Im Jahr 1965 wurde der Fellverbrauch fur eine fur einen Antilopen oder Gazellenmantel ausreichende Felltafel mit 30 bis 40 Fellen angegeben sogenanntes Mantel Body wobei hierbei offenbar sehr kleine Gazellenfelle angenommen wurden Fur die Berechnung wurde eine Tafel mit einer Lange von 112 Zentimetern und einer durchschnittlichen Breite von 150 Zentimetern und einem zusatzlichen Armelteil zugrunde gelegt Das entspricht etwa einem Fellmaterial fur einen leicht ausgestellten Mantel der Konfektionsgrosse 46 des Jahres 2014 Die Hochst und Mindest Fellzahlen konnen sich durch die unterschiedlichen Grossen der Geschlechter der Tiere die Altersstufen sowie deren Herkunft ergeben Je nach Pelzart wirken sich die drei Faktoren unterschiedlich stark aus 14 Anmerkung 2 Die Reparierbarkeit von Antilopenpelzen wird mit nicht empfohlen angegeben auch eine Pelzumgestaltung getragener Mantel oder Jacken wird nicht angeraten Die Kanten werden schnell kahl 13 Moderne Produkte aus Antilopenfell nbsp Opernsanger Markus Schwendemann als Papageno in einer Antilopenjacke etwa 1986 87 nbsp Springbockstiefel 2014 nbsp Springbock Lampenschirm 2014 nbsp Herrenhut Sydney 2012 nbsp Jagdtasche Indische Antilope 2013 Hauptsachliche fur die Fellverarbeitung infrage kommenden Antilopenarten BearbeitenEs gibt nur wenige Angaben daruber von welchen der zahlreichen Antilopenformen Felle im Rauchwarengewerbe gehandelt und verarbeitet wurden 15 Nachfolgend die Auflistung einiger hauptsachlich fur die Fellverarbeitung infrage kommender Arten Ducker Bearbeiten Die kleinsten der 29 derzeit bekannten Arten der Ducker sind nicht grosser als ein Hase die grossten konnen ein Reh an Grosse ubertreffen Die Kopfrumpflange schwankt je nach Art zwischen 60 und 170 Zentimeter der Schwanz misst etwa 5 bis 10 Zentimeter Die Farbung variiert zwischen den Arten Oft ist die Oberseite in einem Braunton gefarbt wahrend die Unterseite deutlich heller ist Einige Arten haben gelblich oder rotlich schimmerndes Fell der Zebraducker hat seinen Namen von seinem zebraartigen Streifenmuster Alle Arten leben in Afrika sudlich der Sahara und hier mehrheitlich im Bereich der tropischen Regenwalder West und Zentralafrikas 16 Der Blauducker im sudlichen Afrika ist die kleinste Antilopenart und hat die grosste Verbreitung der Antilopen Die Felloberseite ist schiefergrau bis dunkelbraun hat jedoch einen graublauen Glanz Die Bauchseite und die Schwanzunterseite sind weisslich Der kurze buschige Schwanz ist schwarz weiss Felle des Blauduckers kamen fruher in den internationalen Handel 4 Gazelle Bearbeiten nbsp Kissen aus einem indischen Antilopenfell 2013 Das Fell der Gazelle ist nicht ganz reh bis damhirschgross Ein auffalliges Merkmal ist die beim lebenden Tier nur bei starkerer Bewegung sichtbaren von Hautfalten bedeckten 20 bis 25 Zentimeter langen schneeweissen Haare Die lebhafte hubsche Farbung variiert ebenso wie Grosse und Korperbau Teils sind die Felle fast einfarbig teils bunt gestreift Die Farbung ist lebhaft mit hubschen Zeichnungen teils schwarz bis silbergrau gesprenkelt Vorherrschende Farben sind dunkel bis hellzimtbraun rotlich grau bis gelblich grau reh oder perlhuhnahnlich Die Fellseite sowie die Innenseite der Beine sind vielfach heller als der Korper hellrotlich oder weiss bis weissgrau Die Felllange betragt dieser artenreichsten Antilopengattung reicht von 85 bis 170 Zentimeter zusatzlich einer Schwanzlange von 15 bis 30 Zentimeter 4 17 Das Verbreitungsgebiet der Gazellen umfasst ganz Afrika ohne Madagaskar und weite Teile Asiens von der Arabischen Halbinsel bis in das nordliche Indien und das nordliche China Die Behaarung aller nachfolgend aufgefuhrten Gazellenarten ist kurz glatt und anliegend bis eng anliegend Uber den Haarwechsel der verschiedenen Gazellenarten scheint wenig bekannt zu sein Wegen der fehlenden Unterwolle verlauft er vermutlich unauffallig uber einen langeren Zeitraum erstreckend 15 SommerringgazelleDie Kopfrumpflange der Sommerringgazelle betragt 123 bis 153 Zentimeter die Schwanzlange 18 bis 21 Zentimeter Das Haarkleid ist licht gelb bis rotlichbraun der Flankenstreif fehlt oder ist nur angedeutet Der Kopf ist schwarzbraunlich unter einem vom Hornansatz bis zur Schnauze reichenden weissen Uberaugenstreif liegt ein schwarzer Augenstreif und darunter aber nur am Auge nochmals ein weisser Streifen Die Unterseite die Laufe mit Ausnahme eines schmalen Aussenstreifens und dem Spiegel der zur Kuppe hin winklig erweitert ist sind weiss 15 Die Heimat der Art mit funf Unterarten ist Ostafrika Sudan Athiopien Nordsomalia In Nationalparks und Reservaten ist die Sommerringgazelle vollstandig geschutzt ausserhalb davon besteht Teilschutz 15 DorkasgazelleDie Dorkasgazelle ist 85 bis 105 Zentimeter lang hinzu kommt der Schwanz mit 15 bis 20 Zentimeter Das Fell ist sandfarben Der Flankenstreif ist schwach ausgepragt und rotlich gelbbraun Die Unterseite einschliesslich der Spiegel und die Innenseiten der Laufe sind weiss Der Kopf ist rotbraunlich mit weissem Streifen der oberhalb des Auges vom Hornansatz bis zur Schnauze verlauft Am Knie befinden sich Buschel aus langen rotlichbraunen Haaren 15 Die Art mit acht Unterarten ist in Nordafrika und Arabien zuhause In Nationalparks und Reservaten ist sie vollstandig geschutzt ausserhalb davon besteht Teilschutz 15 18 RotstirngazelleDie Korperlange der mannlichen Rotstirngazelle betragt 110 bis 120 Zentimeter die der weiblichen 105 bis 110 Zentimeter die Schwanzlange 19 bis 25 beziehungsweise 15 bis 20 Zentimeter Die Fellfarbe ist kraftig rot sand bis gelblichbraunlich mit schmalem je nach Unterart braunem bis schwarzem Streif entlang der Flanken und darunterliegendem ebenfalls schmalem rotbraunlichem Schattenstreifen Die Unterseite mit den Spiegeln und die Innenseiten der Laufe sind reinweiss und scharf gegen die Oberseitenfarbung abgegrenzt Die Schwanzhaare sind schwarz Am Schwanzansatz ist die Behaarung kurz auf den restlichen seiner Ausdehnung zunehmend langeres Haar und Quastenbildung 15 Die Heimat de Rotstirngazelle mit sechs Unterarten sind die Savannen Nordafrikas Sudrand bis Sahara die Heuglinggazelle eine eventuelle Unterart lebt in Athiopien und im ostlichen Sudan In Nationalparks und Reservaten ist die Rotstirngazelle vollstandig geschutzt ausserhalb davon besteht Teilschutz 15 Rotstirngazellen werden auch gezuchtet Die Art wird von der IUCN International Union for Conservation of Nature and Natural Resources als gefahrdet Vulnerable eingestuft Thomson GazelleDie Thomson Gazelle ist wohl die verbreitetste Gazellenart Die Kopfrumpflange betragt 100 bis 110 Zentimeter die Schwanzlange 15 bis 20 Zentimeter Sie ist sehr kontrastreich gemustert Der Korper ist sand bis rotlich gelbbraun Der breite Flankenstreif ist schwarz und gegen die weisse Unterseite scharf abgegrenzt die Spiegel und die Innenseiten der Laufe sind ebenfalls weiss Der Kopf ist sehr bunt denn die Stirn und der Nasenrucken sind braun der Uberaugenstreif weiss und der Wangenstreif schwarz 15 Die Thomson Gazelle ist mit drei Unterarten uber Ostafrika verbreitet Sudostsudan Teile Kenias Nordtansania In Nationalparks ist sie vollstandig geschutzt ausserhalb steht sie unter Teilschutz Der Bestand dieser Art ist nicht bedroht 15 GiraffengazelleIhren Namen haben die Giraffengazellen als Laubfresser von ihrem fur die Nahrungsaufnahme verlangerten schlanken Hals Mannliche Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 155 bis 160 Zentimeter weibliche 140 bis 155 Zentimeter Die Schwanzlange betragt 25 bis 35 Zentimeter Die Laufe sind ebenfalls langer als bei den anderen eher bodengrasenden Gazellenarten Die Ohren sind sehr gross Die Fellfarbe ist hellbraun bis dunkelbraun Litocranius schateri beziehungsweise rotlichbraun Litocranius walleri Ein dunkelbrauner bis violettbrauner Streifen erstreckt sich von der Hohe der Ohren entlang des hinteren Halses uber den Rucken hier 18 bis 20 Zentimeter breit nach hinten allmahlich schmaler werdend bis zum Schwanzansatz Dieses zweifarbige Haarkleid auf der Korperoberseite ist unter Gazellen einzigartig Der auffallige Kontrast zwischen Sattel und Flankenfarbung wird oft durch einen sehr hellen bis gelblichweissen Zwischenstreif verstarkt der in die Flankenfarbung ubergeht Der Bauch mit den bis zur Schwanzwurzel reichenden Spiegeln sowie die Innenseiten der Beine Oberschenkel sind hellgelblich bis weiss die Aussenseiten der Laufe nussbraun Der Hals der mannlichen Tiere wird zum Kopf hin immer heller manchmal bis gelblichweiss bei den Weibchen ist er dagegen von gleichmassig hellbraunlicher Farbe Die Kehle ist bei beiden Geschlechtern weiss Am weissen Spiegel ist die Behaarung gering die Haare am Knie und die Schwanzquaste sind bedeutend verlangert 15 Die Verbreitung der Giraffengazelle mit drei Unterarten reicht in den Savannengebieten Ostafrikas vom Sudostsudan uber Teile Kenias bis Nordtansania In Nationalparks Ostafrikas ist sie vollstandig geschutzt Obwohl die Art nicht sehr zahlreich ist gilt sie als nicht bedroht 15 Gnu Bearbeiten nbsp Gnufell nbsp Tasche aus Gnufell 2014 Gnus erreichen eine Kopfrumpflange von bis etwa 2 Metern Die Fellfarbe ist je nach Art unterschiedlich Streifengnu Weissschwanzgnu und Unterarten Das Haarkleid des Streifengnus Ost und Sudafrika ist braunlich oder blaulich schillernd dunkelgrau Vom Hals bis zum Hinterteil befinden sich dunkle Querstreifen Eine lange schwarze Mahne bedeckt den Nacken bis zu den Schultern An der Kehle wachst ein schwarzer Bart Der schwarze Schweif erinnert an einen Pferdeschwanz Bei der Geburt sind die Kalber hell rotlichbraun und haben ein dunkleres Gesicht Das Weissschwanzgnu sudliches Afrika ist deutlich kleiner als das Streifengnu Die Fellfarbe ist schwarzlich der dem Pferdeschwanz ahnliche Schweif ist weisslich Das Gesicht ist mit borstenartigen abstehenden Buscheln bedeckt auch am Hals und zwischen den Vorderlaufen wachsen lange Haare Vom Nacken bis zu den Schultern reicht eine weisse Mahne mit schwarzen Spitzen Gnuhaute gehen meist in die Lederverarbeitung Aus den lang behaarten Schwanzen fertigte man Fliegenwedel Impala Bearbeiten nbsp Impala oder Letschwe FellImpalas sind oben rehbraun gefarbt die Flanken haben dabei eine etwas hellere Farbe Der Unterbauch die Brust die Kehle und das Kinn sind weisslich Den Steiss ziert beidseitig ein senkrechter schwarzer Streifen Sprunggelenk und Vordermittelfuss sind dagegen schwarzbraun weshalb diese Art auch Schwarzfersenantilope genannt wird Oberhalb des Hufes wachst an jedem Hinterlauf ein schwarzes Haarbuschel Der Kopf ist zierlich die Augen gross und die Ohren schmal und spitz Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Kenia und Uganda uber Tansania Sambia Mosambik und Simbabwe bis nach Botswana und ins nordostliche Sudafrika ausserdem lebt die Unterart der Schwarznasenimpala im Grenzgebiet von Angola und Namibia In den 1960er Jahren kamen Impalafelle in den Handel 4 Die IUCN stuft die Impala als nicht gefahrdet Least concern ein die Schwarznasenimpala gilt als gefahrdet Vulnerable Springbock Bearbeiten nbsp Springbockfell nbsp Tasche aus neongelb gefarbtem Springbockfell 2014 Der mannliche Springbock hat eine Kopfrumpflange von 125 bis 150 Zentimeter der weibliche 120 bis 145 Zentimeter Die Schwanzlange der Mannchen betragt 20 bis 32 Zentimeter die der Weibchen 20 bis 27 Zentimeter Im Aussehen ahnelt er der Thomson Gazelle Wie diese hat er einen dunklen rotbraunen Streifen der die gelbbraune Oberseite von der weissen Bauchseite trennt Am weissen Kopf erstreckt sich ein dunner Streifen von den Augen bis zum oberen Maulwinkel Die Haare sind eng anliegend kurz und glatt Die Unterwolle fehlt oder ist nur schwach entwickelt An der Schwanzspitze und an der Ruckseite der Keulen sind die Haare verlangert beim Mannchen auch geringfugig im Nacken Die langsten 12 bis 15 Zentimeter und gleichzeitig sehr steifen Haare befinden sich in einer Hautfalte am hinteren Rucken 15 Die Heimat des Springbocks mit seinen drei Unterarten sind die Savannen Sudafrikas Namibias Angolas und Botswanas Springbocke werden in Reservaten geschutzt und geniessen auch ausserhalb Jagdschutz 15 1930 meldete eine Fachzeitschrift die erstmalige Verarbeitung von Springbocken und zwar zu einem Mantel den der Leipziger Kurschner Paul Buttner auf besonderen Wunsch der Kundin gearbeitet hat Bis dahin waren die Felle fur die Verwendung zu Pelzwerk noch nicht gehandelt worden 17 Windspielantilope Eritrea Dikdik Bearbeiten Die besonders in Eritrea beheimatete Windspielantilope wird zwischen 52 und 67 Zentimetern lang Der Schwanz ist mit 3 5 und 5 5 Zentimeter ausgesprochen kurz und endet in einer unauffalligen Quaste Das samtig weiche Fell weist je nach Unterart und Lebensraum im Rucken eine rotlichbraune bis gelblichbraune graublauliche Farbung auf die zu den Flanken hin merkbar aufhellt Der Hals ist rotlichgrau und die Beine sind aussen rostrot gefarbt Weite Teile des hinteren Kopfbereichs insbesondere der Wangenbereich aber auch der Nacken und die Halsseiten sind graulich gefarbt Die Art wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefahrdet gefuhrt Least Concern Zahlen Fakten Bearbeiten1988 hiess es uber den Anfall von Antilopenfellen dass genaue Zahlen nicht bekannt waren Das Fell hatte zu der Zeit fur den Handel kaum Bedeutung Als Begrundung wurde angegeben dass es zum einen Schwierigkeiten mit der Verarbeitung mit sich brachte und zum anderen fur Pelzzwecke fast immer zu flach sei 4 Felle verschiedener Antilopenarten nbsp Damagazelle nbsp Hartebeest Kuhantilope nbsp Hartebeest Kuhantilope nbsp Mannlicher Kob Wasserbock nbsp Gehorne und Felle im Naturkundemuseum BerlinAnmerkungen Bearbeiten Die angegebenen vergleichenden Werte Koeffizienten sind das Ergebnis vergleichender Prufung durch Kurschner und Rauchwarenhandler in Bezug auf den Grad der offenbaren Abnutzung Die Zahlen sind nicht eindeutig zu den subjektiven Beobachtungen der Haltbarkeit in der Praxis kommen in jedem Einzelfall Beeinflussungen durch Pelzzurichtung und Pelzveredlung sowie zahlreiche weitere Faktoren hinzu Eine genauere Angabe konnte nur auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden Die Einteilung erfolgte in Stufen von jeweils zehn Prozent nur die schwachsten Arten bekamen die Wertklasse von funf bis zehn Prozent Die nach praktischer Erfahrung haltbarsten Fellarten wurden auf 100 Prozent gesetzt Die Angabe fur ein Body erfolgte nur um die Fellsorten besser vergleichbar zu machen Tatsachlich wurden nur fur kleine bis etwa Bisamgrosse sowie fur jeweils gangige Fellarten Bodys hergestellt ausserdem fur Fellstucken Folgende Masse fur ein Mantelbody wurden zugrunde gelegt Korper Hohe 112 cm Breite unten 160 cm Breite oben 140 cm Armel 60 140 cm Siehe auch BearbeitenWeitere Pelzarten Pelz KurschnerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Antilopenfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kleidung und andere Produkte aus Antilopenfell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Springbockfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Produkte aus Springbockfellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Produkte aus Gnufellen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Norman Hertz Shoes Leather amp Hides in Great Britain Washington Government Printing Office 1924 englisch Abgerufen am 14 Juli 2020 a b c Antilope In Alexander Tuma Pelz Lexikon Pelz und Rauhwarenkunde XVII Band Verlag Alexander Tuma Wien 1949 a b c Fritz Schmidt Das Buch von den Pelztieren und Pelzen F C Mayer Verlag Munchen 1970 S 322 323 a b c d e f g Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Auflage Rifra Verlag Murrhardt S 254 255 Paul Schops H Brauckhoff K Hase Richard Konig W Straube Daiber Die Haltbarkeitskoeffizienten der Pelzfelle In Das Pelzgewerbe Jahrgang XV Neue Folge 1964 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin Frankfurt am Main Leipzig Wien S 56 58 B Brentjes Mensch und Tier im alten Orient In Das Pelzgewerbe Jg XIX neue Folge 1968 1969 Nr 4 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin u a S 33 B Brentjes Zu den Felltrachten in afrikanischen Ritualen In Das Pelzgewerbe Nr 4 Neue Folge Jg XXI 1972 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin u a S 22 Jean Lydall Die Geschichte von Dukas Halsschmuck In Zwischen Aneignung und Verfremdung Ethnologische Gratwanderungen Festschrift fur Karl Heinz Kohl Herausgegeben von Volker Gottowik Holger Jebens Editha Platte Campus Verlag 2009 ISBN 978 3 593 38873 1 S 433 452 D Johann Heinrich Moritz Poppe Johann Christian Schedels neues und vollstandiges Waaren Lexikon Zweiter Teil M bis Z Vierte durchaus verbesserte Auflage Verlag Carl Ludwig Brede Offenbach am Mayn 1814 S 393 Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 2 verbesserte Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1925 S 843 844 a b Philipp Manes Die deutsche Pelzindustrie und ihre Verbande 1900 1940 Versuch einer Geschichte Berlin 1941 Band 2 Durchschrift des Originalmanuskripts S 146 147 Kollektion G amp C Franke Alexander Tuma jun Die Praxis des Kurschners Verlag von Julius Springer Wien 1928 S 128 a b David G Kaplan World of Furs Fairchield Publications New York 1974 S 140 155 englisch Paul Schops u a Der Materialbedarf fur Pelzbekleidung In Das Pelzgewerbe Jg XVI Neue Folge 1965 Nr 1 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin u a S 7 12 a b c d e f g h i j k l m n Heinrich Dathe Paul Schops u a Pelztieratlas Gustav Fischer Verlag Jena 1986 S 289 298 Colin P Groves David M Leslie Jr Family Bovidae Hollwow horned Ruminants In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 764 a b Pelzmantel von Springbocken In Kurschner Zeitung Verlag Alexander Duncker Leipzig September 1930 Gazella dorcas in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2011 Eingestellt von IUCN SSC Antelope Specialist Group 2008 Abgerufen am 26 Juli 2011 Pelzarten Affenfell Alpakafell Antilopenfell Astrachan Barenfell Bassariskfell Biberfell Biberlamm Bisamfell Blaufuchsfell Bluebackfell Breitschwanzfell Budge Buenolamm Burundukfell Chinchillafell Coyotenfell Dachsfell Desmanfell Edelfell Eichhornchenfell Elchfell Feh Fichtenmarderfell Fischermarderfell Fohlenfell Fuchsfell Gamsfell Gazellenfell Gepardfell Ginsterkatzenfell Gnufell Grisfuchsfell Guanakofell Hamsterfell Hasenfell Hermelinfell Hirschfell Hundefell Gaewolf Iltisfell Indisch Lamm Irbisfell Jaguarfell Kangurufell Kalbfell Kaninfell Karakulfell Karibufell Katzenfell Kitfuchsfell Klippschlieferfell Kolinskyfell Korsakfell Kreuzfuchsfell Lammfell Leopardenfell Leopardkatzenfell Lowenfell Luchsfell Marderfell Marderhundfell Maulwurffell Minkfell Molenda oder Fliegender Hund Murmelfell Nebelparderfell Nerzfell Nutriafell Opossumfell Otterfell Ozelotfell Ozelotkatzenfell Pahmi Pantherfell agyptische Mythologie Pekanfell Persianerfell Persianerklaue Petschanikfell Pferdehaut Pijikifell Platinfuchsfell Polarfuchsfell Possumfell Pumafell Rehfell Rentierfell Rindshaut Robbenfell Rosshaut Rotfuchsfell Schaffell Schakalfell Schildkrotleopardfell Schneeleopardfell 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