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Als Dachsfelle werden die Felle von mehreren zum Teil zoologisch nicht naher verwandten Arten bezeichnet Die Felle des Silberdachses auch Amerikanischer Dachs oder Prariedachs genannt werden im Rauchwarenhandel vertrieben und von Kurschnern zu Pelzen verarbeitet Das gilt kaum fur den Europaischen Dachs und die weiteren Herkommen die wegen ihres groberen und weniger dichten Haars fur Pelzzwecke heute zumeist als ungeeignet angesehen werden Felle des Honigdachses werden kaum angeboten Amerikanische Silber DachsfelleSchauspielerin Monna Delza mit Dachsmuff und kragen ca 1902 Fur die ebenfalls genutzten Felle des Sonnendachses siehe Pahmi fur die fellmassig nicht genutzten Stinkdachse siehe bei Skunkfell Inhaltsverzeichnis 1 Silberdachs 1 1 Zucht 1 2 Verarbeitung 2 Europaischer Dachs 3 Asiatischer Dachs 4 Honigdachs 5 Zahlen und Fakten 6 Siehe auch 7 Anmerkung 8 VerweiseSilberdachs BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Silberdachses auch Amerikanischer Dachs oder Prariedachs reicht vom nordlichen Alberta in Kanada bis nach Mexiko Die besten Felle mit seidigem Haar und schonem Silber kommen insbesondere aus Saskatchewan und den angrenzenden Landstrichen im Nordwesten der USA und Kanadas 1 Als Handelsbezeichnung fur Herkommen aus Labrador ist in alten Kurschnerhandbuchern Carcajoufell genannt 2 3 Carcajou ist jedoch der franzosische Name fur den Vielfrass Das Fell ist seidenweich und dicht im Gegensatz zum groben Fell des Europaischen Dachses das fur Pelzzwecke meist kaum nutzbar ist Die Farbung ist weiss bis gelblichweiss mit feinen grauschwarz geringeltem Deckhaar Kopf und Gesicht sind graubraun mit lebhafter weisser Zeichnung und einem weissen Streifen langs jeder Backe sowie uber den Scheitel bis fast zur Schwanzwurzel Der Bauch ist weiss bis gelblichweiss Die Beine sind dunkler meist dunkelbraun oder schwarz Die Gesamterscheinung ist wesentlich heller als die des Europaischen Dachses Das Fell ist 42 bis 72 Zentimeter lang der Schweif 10 bis 15 5 Zentimeter Einzelheiten uber den Fellwechsel scheinen nicht bekannt zu sein 4 Auf dem Rucken und an den Flanken erreichen die Haare eine Lange bis 10 Zentimeter Die Haarbasis ist gelblich darauf folgt eine schwarze Zone und eine weisse Spitze Diese Anordnung ergibt die silbriggraue namensstiftende Farbung Das Unterhaar ist beiderseits der Ruckenlinie bis 5 Zentimeter lang Western Canadian Northwestern und Northern Sections der USA liefern Dachsfelle mit sehr blassem Band Der eigentliche Unterschied besteht jedoch in der Verteilung der Haare die bei diesem kanadischen Typ sehr dicht ist und dem Pelz den Anschein besonderer Lockerheit verleiht die Felle der sonstigen Sektionen haben weniger volles Haar Western United States sind dunkel cremefarben immer gelbbraun sie werden deutlich geringer bewertet als die feineren Sorten Sie wirken wegen der geringeren Haardichte und des in der Tendenz steiferen und groberen Haars sehr flach Southwestern haben alle unerwunschten Merkmale der westlichen Varietat in noch starkerer Auspragung und ohne die feinere Anmutung Sie sind deshalb im Handel nicht sonderlich gefragt Die Deckhaarspitzen sind kurz und das Haar eignet sich dadurch auch nicht fur die Arbeitstechnik des Spitzens anderer Fellarten Viele der Haarspitzen haben durch fehlende Farbpigmente ein glasiges fast durchsichtiges Aussehen Die Qualitatsabstufungen sind Erste Zweite und Geringe Sorten einige Firmen sortierten die geringen auch in Dritte und Vierte Erste Ones haben ein voll ausgebildetes Winterfell mit dichtem Haar und heller Farbe Zweite Twos sind unmittelbar nach dem Winter oder kurz vorher angefallene Felle Die Felldecke ist dunner und die Farbe hat einen Gelbstich Grosse Die Sortierung nach Grosse hat bei Dachsfellen nicht die gleiche Bedeutung wie bei anderen Fellarten und wird auch nur selten vorgenommen ausgenommen vielleicht die ganz kleinen Felle die dann ublicherweise der nachstgeringeren Qualitat beigepackt werden Trotzdem gibt Bachrach folgenden Grossenvergleich an 5 nbsp Kurschner Sortiment gebleichter SilberdachsfelleVergleichende Grossen bei SilberdachsfellenGrossen Farbe BeschaffenheitXL L M SKanadische 76 62 58 52 hell cremefarben seidigNordwestliche USAWestliche USA 57 50 43 braun cremefarben mittelgrobSudwestliche USA dunkel cremefarben grob Der Haltbarkeitskoeffizient fur das Silberdachsfell wird auf 60 bis 70 Prozent geschatzt Anmerkung 1 6 Eine amerikanische Quelle nennt sogar 70 bis 80 Prozent beides fur Langhaarfell ungewohnlich gute Werte gleich denen des ebenfalls besonders strapazierfahigen Waschbarfells 7 Bei einer Einteilung der Pelztiere in die Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Haar des europaischen Dachses als grob das des amerikanischen Silberdachses als fein eingestuft 8 Die Dachsfelle der amerikanischen Herkommen werden fast ausnahmslos offen nicht rund abgezogen gehandelt 1988 wurde der jahrliche Fellanfall mit 30 000 bis 40 000 Fellen angegeben wovon 2000 bis 3000 aus Kanada kamen 9 Zucht Bearbeiten nbsp Mantel aus geschorenen und gefarbten europaischen Rotfuchsfellen Applikation aus naturfarbenem Dachs und Rotfuchs Regensburg 2014 Um die Zeit der 1930er Jahre wurden die ersten Silberdachse zu Pelzzwecken in Farmen gezuchtet Die Felle wurden entsprechend der Tierart als Silberdachs angeboten Regelmassige Erfolge blieben jedoch aus ohne dass die Ursachen ganz geklart werden konnten Als dann auch noch die Fellpreise fielen wurde die Zucht sehr schnell wieder aufgegeben 10 Dachsfett wurde in der ausseren Anwendung eine heilende Wirkung zugeschrieben 11 insbesondere in landlichen Apotheken war es auch im deutschsprachigen Raum noch bis in die jungere Zeit erhaltlich Dachs insbesondere der Dachsschinken galt auch in Europa als besonders wohlschmeckend 1911 erwahnt Brass dass der von den Chinesen Sze Hue wortlich ubersetzt Schweinshund genannte Dachs eine sehr dicke Fettschicht besitzt und dort gern gegessen wird 12 Wie verbreitet wird sollen heute Dachse in China als Delikatessen massenhaft gezuchtet werden Einzelheiten uber diese Zucht sowie die Fellverwertung scheinen jedoch nicht publik Felle farmgezuchteter Dachse sind im europaischen Rauchwarenhandel offenbar weiterhin nicht bekannt Verarbeitung Bearbeiten Die Fellverarbeitung entspricht im Wesentlichen der des Fuchsfells oder anderer langhaariger Pelzarten Fur Jacken und Mantel werden die Felle dem derzeitigen Gebrauch entsprechend in aller Regel langs oder quer uber und nebeneinander gesetzt mit dem Haarschlag nach unten Amerikanisches Dachsfell wird bei entsprechender Mode vom Kurschner auch ausgelassen eine Fachtechnik bei der jedes Fell durch Zerschneiden in Streifen und entsprechendes Nahen in Jacken oder Mantellange gebracht wird eine Flachenveranderung zugunsten der Lange bei gleichzeitiger Verschmalerung des Fells Dichte Felle eignen sich auch zum Galonieren eine Arbeitstechnik bei der durch vom Haar verdecktes oder aber sichtbares Einsetzen von Leder oder Stoff die Fellflache vergrossert wird ebenso zum Luftgalonieren der Flachenvergrosserung durch ein netzartiges Aufschneiden des Leders nbsp Rasierpinsel aus DachshaarAnfangs wurde aus den Fellen Muffen und Pelzstolen spater Kragen Besatze und Pelzkolliers gearbeitet 1988 wird fur die Verwendung vorwiegend fur Mantel und Jacken genannt 9 Seit vor 2000 wird das Silberdachsfell hauptsachlich wieder fur Besatze genutzt selten auch die Verwendung fur Felldecken In schmale Streifen geschnitten lassen sich aus dem Fell sehr effektvolle Verbramungen herstellen Dachshaare wurden vor der Erfindung des Trockenrasierers in erheblicher Menge zu Rasierpinseln verarbeitet Auch heute noch werden hochwertige Pinsel aus Dachshaar hergestellt Besonders geschatzt dafur sind moglichst lange Haare mit Silberspitzen Selten werden auch heute noch Zahnbursten aus Dachshaar gefertigt Wie bei anderen Pelzarten auch werden bei entsprechendem Anfall moglichst alle bei der Verarbeitung des Kernfells abfallenden Fellreste verwertet wie Seiten Kopfe Pfoten und Schweife Das Zentrum der Pelzresteverwertung ist seit alters her das griechische Kastoria siehe dort und etwas weniger bekannt auch der nahe gelegene Ort Siatista Dort werden die Fellstucken zu sogenannten Bodys zusammengenaht um dann von Kurschnern zu Bekleidung und Innenfuttern weiter verarbeitet zu werden Siehe dazu den Hauptartikel Pelzreste Europaischer Dachs Bearbeiten nbsp Dachsfell aus dem sudlichen Westerwald nbsp Kummet aus Dachsfell Fuhrmannsdachse Salzkammergut 2009 Das Verbreitungsgebiet des europaischen Dachses erstreckt sich uber ganz Europa sowie ostwarts bis zur Wolga zum Kaukasus und bis nach Afghanistan Die Lange des von den Jagern als Schwarte bezeichneten Felles liegt zwischen 64 und 88 Zentimeter die Schwanzlange bei 11 bis 18 Zentimeter Weibchen sind durchschnittlich kleiner Der haufig dunnere Schwanz mannlicher Tiere ist oft kraftiger und mit weissen Haaren durchsetzt Die Felle der Weibchen sind schlanker mit schmalerem oberseits flacherem Kopf 13 Charakteristisch fur den Dachs ist vor allem die schwarz weisse Zeichnung des Kopfes Dieser ist oberseits inklusive der Lippen und dem Kinn uberwiegend weiss Von den Mundwinkeln ziehen sich jedoch zunachst gerade nach oben und dann beiderseits der Schnauze schwarze Streifen nach hinten sich uber die Augen und die weiss gerandeten Ohren verbreiternd bis in den Nacken wo sie heller werden und in das silbrige Grau der Oberseite und der Flanken verlaufen Die Flanken konnen einen strohgelben Farbton aufweisen Die einzelnen Haare der Oberseite sind hell und nur auf dem mit Abstand vor dem Ende gelegenen Drittel dunkel gefarbt Die Deckhaare erreichen teils eine Lange bis 11 an den Flanken bis 12 Zentimeter Die komplette Unterseite inklusive der Kehle und der Halsunterseite ist schwarzbraun mit einem besonders braunlichen Ton auf dem Bauch Auf diesem und in der Leistengegend ist der Haarwuchs teils recht dunn so dass das Leder durchscheint Dachse im ersten Jahr zeigen in der Farbung die deutlichsten Kontraste altere Dachse werden zunehmend heller 10 Als Farbmutationen sind Albinos melanistische rotliche und gelbliche Exemplare bekannt Es erfolgt ein Haarwechsel von Winter und Sommerfell 4 1 Als Pelzlieferant haben Europaische Dachse keine beziehungsweise eine sehr geringe Bedeutung Die Verwendung erfolgt vor allem als Jagdtrophaen und Dekorationsfelle auch gelegentlich fur Fuss und Reisedecken Vorleger Uberzuge fur Koffer Jagdtaschen und ahnliche Gegenstanden In manchen Gegenden wurden unter dem Namen Fuhrmannsdecken als ganz fette Felle mit Nase und Krallen zum Schutz der Pferde die Kummete bei Fuhrmannspferden mit Dachs besetzt Fuhrmannsdachse 14 15 Aus den besten und grossten mitteleuropaischen Fellen wurden auch Decken und Deckel fur Tornister Felleisen gearbeitet nur selten Bekleidung 1852 wird ausserdem erwahnt dass ein ziemlich bedeutender Teil vor allem amerikanischer Dachsfelle nach Russland exportiert wird wo sie von verschiedenen nomadischen Volkerschaften zur Bedeckung ihrer Gewehre ihrer Kocher und anderer Geratschaften verwendet wurden 16 Im Volksglauben wird vor allem dem Dachsfett aber auch dem Dachsfell eine heilende Wirkung zugeschrieben Hildegard von Bingen meint Schuhe aus Dachsleder sind gesund fur Fuss und Bein und schutzen vor Pest Das feste und steife Leder macht das Fell besonders geeignet fur einfach anzufertigende Einlegesohlen Der Jagerhut und das Halsband seines Hundes sollten aus Dachsfell genaht sein das mache sie quasi unverwundbar Auch die Verwendung des Dachsfells fur das Pferdekummet soll wegen dieser magischen Fahigkeiten erfolgen 17 Im Jahr 1929 verglich eine Pelzfachzeitschrift die einzelnen Fellpreise mit den Preisen 60 Jahre zuvor Wahrend europaische Landfuchse beispielsweise um 900 Prozent teurer geworden waren an der Spitze stand das inzwischen extrem seltene Chinchillafell mit 14 900 Prozent Steigerung waren Landdachsfelle die einzige Sorte die im Preis gleich geblieben waren Durch das Aufkommen des Autos war die Verwendung des Fells fur Kummets inzwischen ohne Belang 18 Die festen und steifen Haare werden fruher in erheblichem Umfang zu Rasierpinseln und Zahnbursten verarbeitet Der so genannte Dachsbart aus den Ruckenhaaren dient als Hutschmuck des Jagers Seit etwa kurz vor 1900 als das Silberfuchsfell bis etwa in die 1930er Jahre zu aussergewohnlich hohen Preisen gehandelt wurde wurden Dachshaare zum Spitzen auch als Silbern bezeichnet insbesondere von alaskagefarbten Rotfuchsfellen benutzt um ihnen damit ein silberfuchsahnliches Aussehen zu verleihen 14 10 19 Auch konnten mit dieser Technik beriebene Fuchspelze wieder etwas ansehnlicher gemacht werden 20 auch bei etwas angeschorenen Biberfellen machte es einen guten Effekt 14 Die Methode der eingeklebten Haare war so erfolgreich dass in den 1930er Jahren daraus ein wichtiger Wirtschaftszweig der Pelzveredlungsindustie entstanden war jede langhaarige Fellart die sich schwarz farben liess wurde auch gespitzt verarbeitet 5 Besonders ausgefallen ist die 1949 erwahnte Verwendung von Dachshaar fur Halsbander fur eitle Mopse 20 Kleine Dachsfellstuckchen sind wegen des stufig gefarbten Haares ein beliebter Koder zum Fliegenfischen Neben Hauten anderer Tierarten kann auch aus Dachshaut Chagrinleder hergestellt werden 4 In Zeiten in denen das Dachsfell von der Mode besonders begunstigt wurde wendete sich der Handel doch den feineren Qualitaten der europaischen und asiatischen Sorten zu Ein alter russischer Handelsstandard nicht ganz so differenziert wie bei haufiger zu Kleidung verwendeten Pelzarten sowie das zeitweilig doch recht beachtliche Handelsangebot deuten auf Verwendungen zu Bekleidungszwecken hin Er klassifizierte nach Herkommen Sibirier Mittel Asien Russische und Kaukasische Sorten Vollhaarig weniger vollhaarig sowie halbhaarig Grossen Large medium und small 20 sowie nach dem Grad der Beschadigung 21 1960 wurden von den russischen Dachsarten 15 Unterarten unterschieden die sich nach der Fellfarbung in drei Gruppen aufteilen lassen Die erste Gruppe umfasst 7 bis 8 Untergruppen Ihre Gemeinsamkeiten sind der schwarzbraune oder ganz schwarze Streifen auf dem Kopf der bis hinter die Augen reicht und hier mitunter auch endet uber die Stirn und den Hals erstreckt sich ein nicht grosser heller Streifen Die so gefarbten Felle kommen aus Zentralrussland aber auch von der Krim und aus den Bergen Mittelasiens Zur zweiten Gruppe gehoren 6 Unterarten mit braungrauem Streifen auf dem Kopf der bis hinter die Augen reicht und hier manchmal auch endet Der dunkle Steifen umgibt nicht die Ohren sondern verlauft oberhalb von ihnen Der helle Kopfstreifen ist kurz reicht nur bis in den Nacken und verbreitet sich nicht am Hals Die Felle dieser Gruppe sind kleiner als die der ersten Farbgruppe Sie kommen aus Sibirien Kasachstan Kirgisien Zentralasien und dem Altaigebirge Die dritte Gruppe hat in Russland nur eine Unterart am Unterlauf des Ussuri Die Felle sind noch kleiner mit dunklem Kopf von schmutziggrauer Farbe und mit dunkler Ruckenfarbung 22 Laut Bachrach kamen fur die Pelzverarbeitung vor allem Felle aus den Landern der Levante etwa ostlicher Mittelmeerraum und bestimmten Gegenden Chinas infrage Sie erreichten aber nie mehr als 5 bis 10 Prozent des Preises der ubrigen Ware 5 Asiatischer Dachs Bearbeiten nbsp Eurasisches DachsfellDas Verbreitungsgebiet des Asiatischen Dachses erstreckt sich ostlich der Wolga durch Mittelasien die Mongolei und China bis zur Koreanischen Halbinsel Sie grenzt im Westen an das Verbreitungsgebiet des Europaischen Dachses Zwischen der oberen Wolga und der Kama gibt es einen Bereich in dem beide Arten gemeinsam vorkommen Lediglich im Schiguligebirge kommt der Asiatische Dachs auch westlich der Wolga vor Der Asiatische Dachs ist mit etwa 50 bis 70 Zentimeter Korperlange etwas kleiner als der Europaische Dachs Die Schwanzlange liegt zwischen 13 und 20 Zentimeter Das Fell ahnelt stark dem Europaischen Dachs ist jedoch insgesamt heller und zeigt eine hellere feinere Kopfzeichnung Im sibirisch chinesischen Lebensraum ist die Ausdehnung der Gesichtsstreifen gegenuber dem Europaischen Dachs reduziert Bei den Amur und Japan Dachsen verschwindet sie fast in der dunklen Grundfarbung des Gesichts Auch die allgemeine Korperfarbung dieser ostasiatischen Dachse ist sehr dunkel 4 Der Korperbau ist gedrungen die Beine und der Schwanz sind kurz Das raue und dichte Haarkleid ist oberseits recht lang unterseits kurz schwarz und weniger dicht Der Kopf zeigt eine charakteristische Streifenzeichnung bei der auf weissem Grund zwei schmale schwarzbraune Streifen uber die Augen bis zu den Ohren laufen Die Ohrspitzen sind weiss Die Nase ist lang und russelformig Das Leder des Japan Dachsfells ist weicher als beim amerikanischen Dachs 1 Bei der Einteilung der Pelztiere in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Haar des japanischen Dachses als grober eingestuft 8 In China Russland und der Mongolei wird die Art bejagt In einer Leningrader Auktion wurden 1974 einmalig 3000 Koreanische Dachse angeboten 9 Die Art wird von der IUCN als nicht bedroht angesehen Wahrend der Korea Dachs fur die Pelzwirtschaft nur geringe Bedeutung hatte sein Haar wird meist zur Pinselherstellung benutzt wurden die Felle des Japan Dachses entweder naturfarben oder skunks zobel virginisch iltisfarbig gefarbt zu Damenkragen Garnituren und Besatzen verarbeitet 1 Die besten nichtamerikanischen Dachsfelle sind die Oshius von der japanischen Insel Honshu Sie haben weiches und dichtstehendes Haar die sudlicheren Kiuschius sind kurz und grobhaarig Koreanische Dachse sind dagegen heller grober und dunnwolliger 23 Honigdachs BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Honigdachse auch Ratel genannt umfasst weite Teile Afrikas und Asiens In Afrika sind sie nahezu auf dem gesamten Kontinent beheimatet von Marokko und Agypten bis Sudafrika In Asien erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet von der Arabischen Halbinsel bis Zentralasien Turkmenistan und nach Indien und Nepal Das Fell der Honigdachse ist durch die auffallende schwarz weisse Farbung charakterisiert Der obere Teil von der Oberseite des Kopfes uber den Rucken bis zur Schwanzwurzel ist weissgrau gefarbt Davon scharf abgegrenzt sind die seitlichen und unteren Korperteile einschliesslich des Gesichts und der Gliedmassen die schwarz gefarbt sind Die Fellseiten sind schwarz In afrikanischen Waldregionen beispielsweise im Norden der Demokratischen Republik Kongo leben auch ganzlich schwarze Individuen Die Felle von Jungtieren sind auf der Oberseite rotbraun Das Fell ist gedrungen die Beine und der Schwanz sind verhaltnismassig kurz Das Haar ist ziemlich lang aber grob die Unterwolle nicht sehr dicht Das Leder ist aussergewohnlich kraftig die dicke Haut hangt beim Tier sehr lose am Korper 24 Der Kopf ist breit mit einer kurzen spitzen Schnauze Die Kopfrumpflange betragt 60 bis 77 Zentimeter die Schwanzlange 20 bis 30 Zentimeter die Felle weiblicher Tiere sind kleiner als die der mannlichen 9 4 Bei der Einteilung der Pelztiere in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Haar des Honigdachses als hart eingestuft 8 Die Felle wurden auch in der Vergangenheit kaum gehandelt 9 Zahlen und Fakten Bearbeiten nbsp Yupik Frau Kopfbedeckung unter Verwendung von Dachsfell Alaska 2009 Detaillierte Handelszahlen uber nordamerikanische Rauchwaren finden sich bei Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 1 Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1911 Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 2 verbesserte Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1925 Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 1911 im Internetarchiv https archive org details ausdemreichederp00bras Milan Novak u a Ministry of Natural Resources Wild furbearer management and conservation in North America Ontario 1987 ISBN 0 7778 6086 4 engl Milan Novak u a Ministry of Natural Resources Furbearer Harvests in North America 1600 1984 Anhang zu vorstehendem Wild furbearer management and conservation in North America Ontario 1987 ISBN 0 7729 3564 5 engl Die im alten Testament als Tahasch mehrfach erwahnten bei zeremoniellen Anlassen gebrauchten Felle werden haufig als Seehund oder Dachsfelle Luther gedeutet 25 5 26 Bis etwa 1910 kamen jahrlich etwa 15 000 bis 20 000 Japanische Dachsfelle in den Handel im Wert von etwa 1 Mark das Stuck 24 1913 kostete auf der Leipziger Borstenmesse ein Kilogramm Haar des gemeinen Dachses 104 Mark Dachshaar findet Verwendung beim Spitzeneinsetzen der sogenannten Fellspitzerei einer Kurschnerkleinkunst die in der Leipziger Pflege durch besonders leistungsfahige Firmen ausgeubt wird 3 1925 war der Japanische Dachs so selten geworden dass jahrlich nur noch 1000 bis 2000 Felle in den Handel gelangten wahrend der Preis bis auf 6 Mark und mehr gestiegen war 24 1925 wird als jahrlicher Gesamtanfall europaischer Dachsfelle 80 000 bis 100 000 Stuck genannt 24 1928 betrug der New Yorker Preis fur ein Fell 49 bis 50 Dollar 27 Um 1930 setzten deutsche Pelztierzuchter wegen des hohen Marktwertes des Felles und der rapiden Abnahme des Silberdachses in freier Wildbahn grosse Hoffnungen auf die Zucht des Tieres 1933 fragte die Zeitschrift Der Deutsche Pelztierzuchter den Stand der Entwicklung ab Man kam zu dem ernuchternden Ergebnis dass zwar ganz vereinzelt die Nachzucht gelungen war von einem nachhaltigen Zuchterfolg jedoch nicht berichtet werden konnte Selbst aus der nordamerikanischen Heimat des Silberdachses waren keine fur den Fellhandel relevanten Zuchtergebnisse bekannt geworden 28 29 30 1934 wurden aus Russland 26 347 Dachsfelle im Wert von 50 000 Rubel ausgefuhrt 21 Zwischen 1958 und 1968 nahm das Dachsfellaufkommen der Mongolischen Volksrepublik von 1486 auf 3254 Stuck zu der durchschnittliche Anfall in diesen elf Jahren betrug 2386 Felle 31 1961 62 belief sich die Ausbeute an Silberdachsen nach Angabe des amerikanischen Fish and Wildlife Service auf 3882 Stuck in der Saison 1962 63 auf 2843 Stuck 10 1974 75 betrug das Silberdachs Fellaufkommen 35 000 Stuck 4 Siehe auch Bearbeiten nbsp Verarbeitung von Silberdachsfell zu einem Muff und einer Boa Die glatte Fellmitte und die dunn behaarten Seiten werden jeweils anderweitig verwendet 1895 nbsp Commons Dachsfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bekleidung aus Dachsfellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pelz Weitere Pelzarten KurschnerAnmerkung Bearbeiten Die angegebenen vergleichenden Werte Koeffizienten sind das Ergebnis vergleichender Prufung durch Kurschner und Rauchwarenhandler in Bezug auf den Grad der offenbaren Abnutzung Die Zahlen sind nicht eindeutig zu den subjektiven Beobachtungen der Haltbarkeit in der Praxis kommen in jedem Einzelfall Beeinflussungen durch Pelzzurichtung und Pelzveredlung sowie zahlreiche weitere Faktoren hinzu Eine genauere Angabe konnte nur auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden Die Einteilung erfolgte in Stufen von jeweils 10 Prozent Die nach praktischer Erfahrung haltbarsten Fellarten wurden auf 100 Prozent gesetzt Verweise Bearbeiten a b c d Friedrich Lorenz Rauchwarenkunde 4 Auflage Verlag Volk und Wissen Berlin 1958 S 101 103 Christian Heinrich Schmidt Die Kurschnerkunst Verlag B F Voigt Weimar 1844 S 9 10 Anm Werner vermerkt die Bezeichnung Carcajon fell 70 Jahre spater fur das amerikanische Herkommen allgemein a b H Werner Die Kurschnerkunst Verlag Bernh Friedr Voigt Leipzig 1914 S 74 75 a b c d e f Heinrich Dathe Paul Schops unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern Pelztieratlas VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1986 S 180 184 a b c d Max Bachrach Fur A Practical Treatise Verlag Prentice Hall New York 1936 S 430 436 engl Paul Schops H Brauckhoff K Hase Richard Konig W Straube Daiber Die Haltbarkeitskoeffizienten der Pelzfelle In Das Pelzgewerbe Jahrgang XV Neue Folge Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin Frankfurt am Main Leipzig Wien 1964 S 56 58 David G Kaplan World of Furs Fairchield Publications New York 1974 S 155 156 engl a b c Paul Schops Kurt Hase Die Feinheit der Behaarung Die Feinheits Klassen In Das Pelzgewerbe Jg VI Neue Folge 1955 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Leipzig Berlin Frankfurt am Main S 39 40 Anmerkung fein teils seidig mittelfein teils fein grober mittelfein bis grob a b c d e Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Neuauflage Rifra Verlag Murrhardt S 17 61 a b c d Fritz Schmidt Das Buch von den Pelztieren und Pelzen F C Mayer Verlag Munchen 1970 S 299 301 D Johann Heinrich Moritz Poppe Johann Christian Schedels neues und vollstandiges Waaren Lexikon Zweiter Teil M bis Z Vierte durchaus verbesserte Auflage Verlag Carl Ludwig Brede Offenbach am Mayn 1814 S 263 Stichwort Dachs Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 1 Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1911 S 523 Earnest G Neal The Natural History of Badgers Croom Helm London Sidney 1986 ISBN 0 7099 1831 3 S 29 engl a b c Paul Cubaeus praktischer Kurschner in Frankfurt am Main Das Ganze der Kurschnerei Grundliches Lehrbuch alles Wissenswerthen uber Waarenkunde Zurichterei Farberei und Verarbeitung der Pelzfelle A Hartleben s Verlag Wien Pest Leipzig 1891 S 307 320 Heinrich Hanicke Handbuch fur Kurschner Verlag von Alexander Duncker Leipzig 1895 S 30 31 Alexander Lachmann Die Pelzthiere Ein Handbuch fur Kurschner und Rauchwaarenhandler Baumgartner s Buchhandlung Leipzig 1852 S 129 Ida Pohl Sennhauser Rattenschwanz und Schneckenschleim Aberglaube oder vergessene Volksmedizin Bohlau Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 205 77702 1 S 196 197 Leopold Hermsdorf Die Wertveranderungen in der Rauchwarenbranche wahrend der letzten 60 Jahre In Der Rauchwarenmarkt Nr 118 Leipzig 3 Oktober 1929 P Larisch Das Kurschner Handwerk Larisch u Schmid III Teil Zweite verbesserte Auflage Selbstverlag Berlin ohne Jahreszahl Erstauflage 1903 S 52 54 a b c Alexander Tuma Pelz Lexikon Pelz und Rauhwarenkunde XX Band Verlag Alexander Tuma Wien 1950 Stichworte Dachs Dachse Dachshaar a b Alexander Tuma Pelz Lexikon Pelz und Rauhwarenkunde XXI Band Verlag Alexander Tuma Wien 1951 Stichwort Russische Pelzwirtschaft S 63 66 Ferdinand Wagner Der Dachs in der Sowjetunion nach sowjetischen Quellen In Das Pelzgewerbe Jg XI Neue Folge Nr 4 Hermelin Verlag Berlin u a 1960 S 200 Friedrich Kramer Vom Pelztier zum Pelz Arthur Heber amp Co Berlin 1937 S 76 a b c d Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 2 verbesserte Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1925 S 621 628 Altes Testament Exodus 25 5 vgl die Parallelstellen Exodus 35 7 und 23 Johann Lund Heinrich Muhlius Johann Christoph Wolf Der Judischen Heiligthumer oder der grundlichen Beschreibung des levitischen Priesterthums vorstellende die Stiffts Hutte nach dero Verfertigung Gerathen Versetzung so wol in der Wusten als im Lande Canaan auch wo solche endlich geblieben 1738 S 18 Google Books Hermann Deutsch Die moderne Kurschnerei Handbuch fur den Kurschner Farber Bleicher Zuschneider und Konfektionar A Hartleben s Verlag Wien Leipzig 1930 S 53 Zum Stand der Silberdachszucht In Der Deutsche Pelztierzuchter Nr 17 1933 S 376 379 P Kirner Ein kleiner Beitrag zum Kapitel Dachszucht In Der Deutsche Pelztierzuchter Nr 17 S 380 Berta Krack Nochmals Zuchterfolge mit Silberdachsen In Der Deutsche Pelztierzuchter Nr 22 S 478 N Dawaa M Nicht G Schunzel Uber die Pelztiere der Mongolischen Volksrepublik In Das Pelzgewerbe Neue Folge Jg XXI Nr 1 1971 S 12 Pelzarten Affenfell Alpakafell Antilopenfell Astrachan Barenfell Bassariskfell Biberfell Biberlamm Bisamfell Blaufuchsfell Bluebackfell Breitschwanzfell Budge Buenolamm Burundukfell Chinchillafell Coyotenfell Dachsfell Desmanfell Edelfell Eichhornchenfell Elchfell Feh Fichtenmarderfell Fischermarderfell Fohlenfell Fuchsfell Gamsfell Gazellenfell Gepardfell Ginsterkatzenfell Gnufell Grisfuchsfell Guanakofell Hamsterfell Hasenfell Hermelinfell 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