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Als Wallabyfelle werden die Felle aller Kanguruarten im Rauchwarenhandel die Felle der eigentlichen Wallabys und Jungtierfelle der meist grosseren Kangurus bezeichnet Buschwallaby Fell zoologisch Bennett KanguruZu den Wallabys gehoren mehrere Arten aus der Familie der Kangurus Der Begriff ist allerdings nicht eindeutig Im engeren Sinn zahlen nur acht kleinere Arten der Gattung Macropus dazu die in der Untergattung Notamacropus zusammengefasst werden In einem weiteren Sinn wie auch im Englischen werden alle kleineren Gattungen der Kangurus wie Hasenkangurus Nagelkangurus Buschkangurus Filander und Felskangurus dazugerechnet Kangurus sind in zahlreichen Arten uber Australien Tasmanien Neuguinea Aru und Kai Inseln und Teile des Bismarck Archipels verbreitet In Neuseeland wurden sie etwa 1947 eingeburgert Die Felle aller Wallabys sind meist rotlich braun auch blaulich mit hellen Spitzen Das Haar ist lang etwa wie bei Waschbaren doch etwas flattrig die Unterseite ist grauweiss 1 Der Haltbarkeitskoeffizient fur Wallabypelz wird mit 30 bis 40 Prozent angegeben fur den Pelz des Riesenkangurus mit 20 bis 30 Prozent Anmerkung 1 2 In einer Einteilung der Pelzarten in die Haar Feinheitsklassen seidig fein mittelfein grober und hart wird das Wallabyhaar Kanguruarten als mittelfein eingestuft 3 Von Zeit zu Zeit wurden in den einzelnen Staaten Schutz und Schongesetze fur Wallabys erlassen beziehungsweise aufgehoben so dass die Anlieferungen wechselnd waren Einige Kanguruarten sind in das Washingtoner Artenschutz Ubereinkommen Anhang I bzw II aufgenommen worden Die Felle der Grosskangurus wurden ausschliesslich der Lederverarbeitung zugefuhrt fur die sie aber heute auch keine Rolle mehr spielen teilweise unterliegen sie Exportverboten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Fur die Pelzverarbeitung geeignete Arten neben anderen 2 Handel Geschichte 3 Verarbeitung 4 Zahlen Fakten 5 Weblinks 6 Anmerkung 7 Belege 8 Siehe auchFur die Pelzverarbeitung geeignete Arten neben anderen Bearbeiten nbsp Alterer Mantel und Hut aus Kangurufell australische Arbeit Foto 2013 Peitschenschwanz Wallaby Whiptail wallaby Unter dieser Bezeichnung wurde das Hubschgesichtwallaby aus dem Osten Australiens eingefuhrt 1 Auffalligstes Kennzeichen sind die weissen Wangenstreifen die sich von der Schnauze bis unter die Augen erstrecken Die Kopfrumpflange betragt etwa 80 Zentimeter die Schwanzlange etwa 75 Zentimeter Der Vorderkorper die Unterseite und die Hinterfusse sind hellgrau An den Schultern ist das Fell etwas dunkler Der Hinterkorper ist isabellfarben zum Rucken zu dunkler Der Schwanz ist im hinteren Teil weisslich die Schwanzspitze ist schwarz Die Oberschenkel haben einen breiten weissen Streifen Die Schnauze ist schwarzlich die Kopfoberseite ziemlich dunkel An den Wangen befindet sich ein breiter weisser Langsstreifen Die Ohren sind hell mit einem grossen schwarzen Mittelfleck 4 Verbreitung Die ostliche australische Kustenregion vom Suden der Kap York Halbinsel Queensland bis in das nordostliche New South Wales Ende des 19 Jahrhunderts vorgenommene Versuche die Art auch in Deutschland anzusiedeln sind missgluckt 5 Vor 1925 wurden etwa 300 000 Felle jahrlich nach Europa importiert 1905 betrug der Wert eines Fells 3 bis 6 Pence 1910 durchschnittlich 3 Shilling 1925 etwa 8 bis 10 Shilling 5 Das weiche Fell wurde unter anderem dafur verwendet kunstliche kleine Koalabaren als Spielzeug oder Souvenir herzustellen 4 Busch Wallaby Rotnackenwallaby BennettkanguruRotnackenwallabys erreichen eine Kopf Rumpflange von 70 bis 90 Zentimeter der Schwanz wird 65 bis 90 Zentimeter lang Verbreitung Das ostliche und sudostliche Australien in den Bundesstaaten Queensland New South Wales und auf der Insel Tasmanien Das Busch Wallaby hat die beste Fellqualitat von ihm Rotnackenwallaby stammen die als Silvery Darkside bezeichneten Felle 5 1 Vor 1911 wurden jahrlich etwa 300 000 Felle nach Europa exportiert 6 Dem Tier wurde jedoch nicht nur seines Pelzes wegen ubermassig nachgestellt sondern auch durch Vergiftungsaktionen wurden sie in weiten Gebieten ausgerottet Die Anzahl der in Queensland auf den Markt gekommenen Felle war von etwa 16 000 im Jahr 1955 auf 5000 im Jahr 1965 abgesunken 4 Sumpfwallaby Swamp WallabyDie Kopf Rumpf Lange des Sumpfwallabys betragt 70 bis 90 Zentimeter der Schwanz ist 65 bis 90 Zentimeter lang Die Fellfarbe ist variabel Die Korperoberseite ist graubraun oder orangebraun bis dunkelbraun die Bauchseite hell braungelb Das Gesicht ist grau die Wangen weisslichgelb An den Kopfseiten befindet sich je ein breiter schwarzlicher Zugelstreif Der Schwanz ist schwarzlich 4 Das Haar ist geringelt 5 Verbreitung Im ostlichen und sudostlichen Australien vom ostlichen Queensland bis Victoria und dem ostlichen South Australia Anders als ihr Name es vermuten lasst leben Sumpfwallabys auch in Waldern und offenem Grasland Die Felle waren sowohl fur Pelze als auch fur Felldecken geschatzt sie wurden auch skunksartig eingefarbt Es wurden um 1925 jahrlich 200 000 Stuck nach Europa importiert der Einzelpreis lag bei 6 bis 8 Shilling 5 Wahrend im Jahr 1955 in Queensland noch etwa 13 000 Sumpfwallabies erlegt wurden waren es 1965 nur noch etwa 1200 Tiere 4 Rockwallabys FelswallabysMit 17 Arten zahlen Rockwallabys zu den artenreichsten Gattungen dieser Familie Verbreitung Gebirgige Regionen im Nordwesten Osten und Sudosten Australiens nicht in Tasmanien Im Gegensatz zu anderen kleineren Arten der Kangurufamilie sind sie weniger bedroht und zum Teil noch weitverbreitet 1910 kamen etwa 200 000 bis 300 000 Rockwallabyfelle in den Handel im Wert von etwa 3 Shilling das Stuck 1925 waren es hochstens noch halb so viel 5 Rockwallabys und Brydle Kurznagelkanguru landlaufig Paddymelons Pademelons deutsch Filander genannt waren anfangs die hauptsachlich gehandelten Wallabysorten 7 Zu den Rockwallabys zahlen neben anderen Quokka oder Kurzschwanz KanguruQuokkas erreichen eine Kopfrumpflange von 48 bis 60 Zentimeter der Schwanz misst 25 bis 35 Zentimeter Ihr kurzes raues Fell ist graubraun gefarbt manchmal mit einem leichten Rotstich Der Kopf ist heller mit schwarzem Augenstrich Die Behaarung ist lang und dicht die Granne etwas grob 4 Der Schwanz ist relativ kurz und kaum behaart Der Korperbau ist recht gedrungen wie bei den meisten Kangurus sind die Hinterbeine lang und kraftig die Vorderbeine sind kurz Auffallend sind die kurzen abgerundeten Ohren Verbreitung Ursprunglich weit verbreitet jetzt einige kleine unter Naturschutz stehende Populationen im Sudwesten Westaustraliens sowie auf einigen vorgelagerten Inseln wie Bald Island und Rottnest Island Die Fellqualitat ist unterschiedlich 4 Rotbauch Kanguru auch Rotbauchfilander genanntRotbauchfilander sind eine relativ kleine Kanguruart Ihr Korperbau ist stammig der sparlich behaarte Schwanz ist vergleichsweise kurz Ihr langes Fell ist an der Oberseite dunkeloliv bis graubraun gefarbt die Unterseite ist rotlich orange bis rotlich gelb Zuweilen haben sie einen schwach gelblichen Oberschenkelstreifen 4 Die Hinterbeine sind wie bei den meisten Kangurus langer und kraftiger als die Vorderbeine Verbreitung Ursprunglich bewohnten Rotbauchfilander das sudostliche Australien und das sudostlichen South Australia in Victoria und auf Tasmanien Auf dem Festland sind sie Anfang des 20 Jahrhunderts ausgestorben sodass sie heute nur noch auf Tasmanien vorkommen wo sie aber haufig sind Zwischen 1923 und 1960 wurden auf Tasmanien jahrlich knapp 66 000 Felle erbeutet 4 Derbywallaby auch Tammar EugenifilanderDas Fell der Derbywallabys ist an der Oberseite graubraun gefarbt die Unterseite ist heller meist gelblich grau und die Beine sind rotlich Wie bei den meisten Kangurus sind die Hinterbeine deutlich langer und kraftiger als die Vorderbeine der Kopf ist langgestreckt und die Ohren gross Mannchen werden deutlich grosser als Weibchen und haben grossere Vorderpfoten mit ausgepragteren Krallen Erwachsene Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 52 bis 68 Zentimeter und eine Schwanzlange von 33 bis 45 Zentimeter 4 Verbreitung Bis in die 1920er Jahre waren Derbywallabys in weiten Teilen des sudlichen Australiens beheimatet Heute leben sie noch im sudwestlichen Western Australia sowie auf einigen Inseln vor der Kuste von South Australia etwa auf der Kanguru Insel Seit etwa 1870 gibt es eine kleine Population auf der neuseelandischen Insel Kawau Rothalsfilander Thetis KanguruRothalsfilander sind kleine stammig gebaute Vertreter der Kangurus Die Korpergrossen dieser Tiere liegen zwischen 55 und 70 Zentimeter der Schwanz misst 25 bis 40 Zentimeter Mannchen sind grosser als Weibchen Das Fell ist am Rucken braungrau gefarbt der Bauch ist deutlich heller Namensgebendes Merkmal sind die rotlich gefarbten Schultern und Nacken Die Farbung und Farbverteilung variiert individuell Die Oberschenkel haben zuweilen einen schmalen hellen Streifen 4 Die Hinterbeine sind wie bei den meisten Kangurus deutlich langer als die Vorderbeine der Schwanz ist sparlich behaart Verbreitung Im ostlichen Australien vom sudostlichen Queensland bis in das mittlere New South Wales Die Fellqualitat ist unterschiedlich Die Felle wurden zu Pelzinnenfuttern Besatzen und manchmal auch zu Jacken und Manteln verarbeitet 4 Grey WallabysDie Felle wurden mitunter ebenfalls als Rockwallabys gehandeltFestlandburstenkanguruDie Felloberseite ist braun bis hellbraunlich die Unterseite grau bis weisslich Die Behaarung des Schwanzendes ist schwarzlich und bildet einen Burstenkamm Das Fell ist weich und dicht die Grannen stehen etwas ab Die Fellqualitat ist unterschiedlich Burstenschwanz Felskanguru PinselschwanzkanguruDas Burstenschwanz Felskanguru hat einen kompakten Korper die Kopfrumpflange betragt 50 bis 72 Zentimeter die Schwanzlange 42 bis 56 Zentimeter Die Oberseite des Felles ist im Wesentlichen rotbraun oder im vorderen Bereich mehr grau bis dunkelgraubraunlich Der Kopf ist auf der Oberseite dunkelgrau bis graubraunlich unterseits weisslich mit einem schwarzlichen Augenstreifen an der Farbgrenze von der Schnauze bis zum Ohr Die Fusse und die Schnauze sind schwarzbraun bis schwarzlich Die vordere Schwanzhalfte ist zuweilen auch graubraun oder rotlich Gelegentlich zieht ein dunner schwarzlicher Aalstrich uber den Scheitel und den vorderen Teil des Ruckens Die Korperunterseite ist weissgelblich Haufig befindet sich ein schwarzlicher Streifen an den Korperseiten vom Armansatz bis zur Hufte Einzelne Leithaare sind schwarz die ubrigen Haare sind im Wesentlichen braunlich Die Leithaare sind bis 52 Millimeter lang Im letzten Drittel sind die Haare burstenartig verlangert Charakteristisch sind die kleinen runden Ohren 4 Alle Burstenkanguruarten zahlen wegen der veranderten Umweltbedingungen zu den gefahrdeten Tierarten Die Fellqualitat ist unterschiedlich Die einmal als Silvery Lightside bezeichneten Felle stammten vom Burstenkanguru Gelbfuss FelskanguruDie Felllange der Gelbfuss Felskangurus 2 Unterarten liegt zwischen 60 und 80 Zentimeter dazu der Schwanz mit 60 bis 80 Zentimeter Die Felloberseite ist im vorderen Bereich grau hinten mehr graurotlich Die Bauchseite ist weisslich Vorder und Hinterbeine sind hell gelblich rostfarben die Ohren sind gelblich Der Aalstrich ist dunkelbraun An den Wangen befindet sich je ein weisser Streifen ebenso an den Korperseiten und uber die Oberschenkel Der Schwanz ist gelblich mit 10 bis 15 dunkelbraunen Querringen 4 Verbreitung Sud Victoria Bass Strassen Inseln Tasmanien Vor allem zwischen 1880 und 1920 wurden Gelbfuss Felskangurus wegen ihres hubschen bunten und weichen Pelzes bejagt heute stehen sie in Australien unter Schutz Rotes RiesenkanguruDie Korperlange des Roten Riesenkangurus betragt bei Mannchen 130 bis 160 bei Weibchen 100 bis 120 Zentimeter Die Schwanzlange bei Mannchen 85 bis 105 bei Weibchen 65 bis 85 Zentimeter Das Fell der erwachsenen Nominatform hat eine hellrotliche bis braunrote Oberseite wahrend die Unterseite weisslich ist mit rotlichem Bauch und unter Umstanden leuchtend roter Kehle Die rote Farbung wird durch eine puderartige Hautabsonderung hervorgerufen die auf der Brust abgeschieden und mit den Vorderpfoten bis auf den Rucken verteilt wird Bereits die getrockneten Felle verlieren die rote Farbung im Lauf der Zeit und gleichen dann den weiblichen Fellen oberseits hellgrau bis blaugrau und unterseits weisslich Die Wangen sind weisslich mit einem dunklen Voraugenstreif 4 Das Haarkleid ist sehr weich und dicht mit blaulicher reicher Unterwolle auch langhaariger als andere Arten die Unterseite ist weiss Das Leder ist dunn und weich 6 Verbreitung Ganz Australien mit Ausnahme der Kusten und des Sudwestens Hier wurden nur die Felle weiblicher Tiere fur Kurschner zwecke Furriers genutzt 1911 war der Fellpreis erheblich angestiegen Wahrend Anfang der 1880er Jahre das Fell 3 bis 4 Pence kostete 1890 1 bis 1 Shilling zahlte man jetzt 4 Shilling 6 In Queensland kamen im Jahr 1955 etwa 97 000 Felle des Roten Riesenkangurus auf den Markt 1960 waren es 250 000 und 1965 steigerte es sich noch einmal auf 352 000 Stuck 4 Graues RiesenkanguruDas Graue Riesenkanguru hat zwei Unterarten nach Dathe Schops 3 das Ostliche Graue Riesenkanguru und das Westliche Graue Riesenkanguru Die Kopfrumpflange betragt bei mannlichen Tieren 105 bis 140 bei Weibchen 85 bis 120 Zentimeter die Schwanzlange 95 bis 100 bei Weibchen rund 85 Zentimeter Das Fell ist auf der Oberseite graubraun bis rotlichgrau der dunkle Voraugenstreifen ist nur schwach angedeutet Uber dem Auge ist meist ein weisslichgrauer Bogen Die Unterseite ist weisslichgrau bis weiss Das einzelne Haar ist im Bereich der Wurzeln grauweiss in der Mitte hellbraun oder grauweiss Die Leithaare sind im Spitzenteil schwarz Die Lange der leicht gewellten Haare variiert je nach Geschlecht Vorkommen und Jahreszeit von kurz bis ziemlich lang 13 bis 40 Millimeter Die Unterart M g rasmaniensis hat ein besonders langhaariges und derbes Fell 4 Vorkommen Nordost Queensland bis Victoria und bis in das sudostliche Sudaustralien und auf der Kanguru Insel Unterarten in den Kustengebieten Sudwestaustraliens zwischen Geraldton und Esperance und auf Tasmanien 4 Das Fell wurde meist zu Leder verarbeitet 4 BergkanguruDas dichte zottelige Fell der Bergkangurus ist dunkler als das der meisten Kanguruarten es ist an der Oberseite meist dunkelgrau oft fast schwarzlich gefarbt aber auch braunrot rotlich oder sogar isabell Die Unterseite ist grauweiss bis weiss Der Kopf ist zuweilen heller als der Korper teilweise mit hellen Wangen und kleinem hellem Bogenstrich uber den Augen Die Fusse und der Schwanz sind oft dunkelbraun Das Fell von M r antilopinus ist hellrotlich von M r cervinus braunrot Die Mannchen sind jeweils dunkler grau oder intensiver rot als die Weibchen 4 Wie bei den meisten Kangurus ist der Korperbau durch die kraftigen Hinterbeine den muskulosen Schwanz und die kurzen Vorderbeine charakterisiert Das Fell ist kurz bei den nordlichen Formen und ziemlich lang bei den sudlichen Bergkangurus erreichen eine Kopfrumpflange von 75 bis 140 Zentimetern eine Schwanzlange von 60 bis 90 Zentimetern Die Mannchen sind deutlich grosser als die Weibchen Verbreitung Ganz Australien selbst im unwirtlichen zentralen Teil des Landes nicht jedoch auf Tasmanien Durch das zottelige kurze und grobe Haar ist das Fell nur wenig fur Pelzzwecke geeignet es wurde hauptsachlich zu Leder verarbeitet 6 Zu den in Auktionen benutzten Begriffen wie Victoria oder Swampwallaby Silvery lightsides Silvery darksides und tasmanische bemerkte 1931 ein Leipziger Rauchwarenhandler dass diese Bezeichnungen eigentlich nur Sammelnamen sind Denn unter Silvery lightsides befanden sich Lots der opossumfarbigen Tamar Wallaby der Blankwallaby und der Zugelkanguru der queenslandischen und westaustralischen Scrubwallaby und viele andere Unter der Bezeichnung Silvery darksides unter der in erster Linie das Buschwallaby verstanden wurden waren oft Lots von tasmanischen Fellen mit eingereiht manchmal sogar die Swamps Ein Unterschied wurde zwischen tanners der Gerberware gemacht und furriers der Kurschnerware von denen jedoch oft die Gerberware fur Kurschnerzwecke und umgekehrt gekauft wurde 7 Handel Geschichte Bearbeiten nbsp Pferdefuhrwerk mit 6000 Beuteltierfellen unterschiedlicher Arten Charleville Distrikt zwischen 1902 und 1904 nbsp Frau Ivaritji der Kaurna mit einem Wallaby Umhang 1928 Fur die australischen Ureinwohner stellte Kangurufleisch das Hauptnahrungsmittel dar Nach dem Eintreffen der europaischen Siedler wird dem Kanguru aus anderen Grunden nachgestellt teils noch zur Fleischgewinnung hauptsachlich jedoch wegen der Konkurrenz mit den Farmern die in den Tieren eine Existenzbedrohung sehen und auf verschiedenste Arten bekampfen da sie die Felder abfressen und die kunstlich angelegten Tranken mitnutzen Das Kangurufell ist dabei ein Nebenprodukt der Preis war selten so hoch als dass sich seinetwegen die Bejagung gelohnt hatte Die Mode entdeckte das Wallabyfell in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 8 Im Anfang der Kolonisation wurden die Jagdbeuten noch im Land verbraucht oder aber als Kuriosum nach Europa gebracht der grosste Teil der Felle wurde als wertlos weggeworfen Zum ersten Mal werden im Jahr 1871 australische Felle auf einer Londoner Auktion erwahnt und zwar 18 021 Opossumfelle im Jahr 1891 auch Wombatfelle Kanguru und Wallabyfelle 7 Vor 1911 ging der grosste Teil der nicht in Australien verarbeiteten Felle nach Nordamerika 6 Im Lauf der Jahre war ein starker Ruckgang der australischen Urfauna zu beobachten wohingegen der Anfall der von den Ansiedlern eingefuhrten Felle ursprunglich europaischer Tierarten sich bestandig erheblich steigerte Kaninchenfelle Rotfuchsfelle 7 Um 1926 wurden Kangurufelle oder die Wallabysorten neben anderen bisher wenig gebrauchten Fellarten in Deutschland zu einem begehrten Mantelmaterial nachdem man begonnen hatte die nicht gutfarbigen Felle zu farben 9 Neben Deutschland war England der Hauptverbraucher fur Wallabypelz 10 Die Breslauer Rauchwarenfirma Adolph Schlesinger Nachfolger mit ihrem Leipziger Felllager beherrschte zwei Jahrzehnte lang den Wallaby Markt in Deutschland zeitweilig ausschliesslich mit von der Londoner Firma C W Martin amp Sons gefarbter Ware 11 1961 berichtete eine deutsche Pelzfachzeitschrift dass in Sydney erstmals als Neuheit Mantel aus Kangurufellen zu ausserordentlich gunstigen Preisen vorgefuhrt wurden Die Mantel sollten ausserordentlich leicht sein mit strapazierfahigem Leder Meist wurden sie weiss gebleicht oder braun gefarbt naturfarbene Felle wurden bis dahin nicht verarbeitet 12 Im Jahr 1988 hiess es Der Anfall an Wallabyfellen soll in den vergangenen Jahren bis zu 1 Million Stuck betragen haben doch liegen genauere Zahlen nicht vor 1 Seitdem scheint das Fell zumindest vom europaischen Markt fast ganz verschwunden zu sein Die Felle werden in folgende Handelsklassen sortiert Regulare graubraun rechts und links des Schenkels schwarz gefleckt Grosste Felle extra lang bis 70 Zentimeter Qualitat teils gut teils gering Bei den guten Fellen ist das Haar etwa 2 Zentimeter lang die Unterwolle entsprechend gut Kleine Felle sind weicher milchiger im Haar Furriers werden meist gefarbt auf silbergrau braun blau nerz rot und schwarz Tanners werden in den besseren Qualitaten auf Nerz gefarbt Silberblanke Kleiner langer und weicher im Haar Rotblanke zumeist kleiner dunkelbraun bis braunrot Sie sind besonders fur Braunfarbungen geeignet 1 Die Anlieferung der Rohfelle erfolgt offen nicht rund abgezogen Vom Handel wurde angemerkt dass manche Wallabysorten auffallend viele bissstellige Felle enthalten durch die eigentlich erstklassige Felle nahezu entwertet werden 7 nbsp Ureinwohner mit erlegtem Kanguru und Schurz aus Kangurufell nbsp Moondyne Joe 1830 1900 im Wallabycape nbsp Australische Landfrau mit selbstgearbeiteten Wallaby Plaids ca 1930 nbsp Mann mit geschultertem Kangurufell 2013 Verarbeitung Bearbeiten nbsp Mantel aus tiefgeschorenem ozelotbedrucktem Wallaby 2010 nbsp Geldtaschchen aus Wallaby 1950er Jahre Gutfarbige Felle wurden meist naturfarben verarbeitet schlechtfarbige auf andere Fellfarben beispielsweise Nerz eingefarbt Ein Teil der Felle wurde geschoren verarbeitet Da haufig rohverbrannte Felle durch Faulnis hart im Leder angeliefert wurden war die Ausfallquote betrachtlich Die Behandlung der Rohfelle im Ursprungsland war nicht einheitlich und wurde teilweise sehr nachlassig gehandhabt 1 Haufig treten bei Wallabys wegen des meist allmahlichen Haarwechsels Nachwuchsstellen auf Flachen an denen das neue Haar noch kurzer ist Diese mussen unter Umstanden bei der Verarbeitung entfernt werden 13 Wahrend ein Kurschnermeister in den 1920er Jahren alle aufwandigen Arbeitstechniken der Kurschnerei wie Auslassen Einlassen oder Umschneiden auch fur Wallaby beschreibt 14 wird ansonsten angeraten die Felle moglichst einfach zu verarbeiten mit geraden Nahten ganz oder halbfellig nebeneinander und ubereinandergesetzt 15 Auch eine Verarbeitung gegen den Strich mit dem Haarschlag nach oben ergibt eine sehr hubsche Wirkung gesturzte Verarbeitung 13 Im Jahr 1965 wurde der Fellverbrauch fur eine fur einen Wallabymantel ausreichende Felltafel aus kleinen Kangurufellen mit 20 bis 30 Fellen angegeben sogenanntes Mantel Body Zugrunde gelegt wurde eine Tafel mit einer Lange von 112 Zentimetern und einer durchschnittlichen Breite von 150 Zentimetern und einem zusatzlichen Armelteil Das entspricht etwa einem Fellmaterial fur einen leicht ausgestellten Mantel der Konfektionsgrosse 46 des Jahres 2014 Die Hochst und Mindest Fellzahlen konnen sich durch die unterschiedlichen Grossen der Geschlechter der Tiere die Altersstufen sowie deren Herkunft ergeben Je nach Pelzart wirken sich die drei Faktoren unterschiedlich stark aus 16 Anmerkung 2 Die Verarbeitung erfolgt meist zu Jacken oder Manteln flachere Felle zu Innenfuttern 1 Als weitere Verwendungen wurde 1928 genannt die langhaarigen naturfarbenen Felle als Opossum oder Waschbarimitation fur Herrenkragen skunksfarben wie auch hellere Schattierungen fur Damengarnituren Muffe und Pelzstolen 13 Die Reparaturmoglichkeit von Wallabypelzen wurde im Jahr 1974 mit gut angegeben Von einer Modellumgestaltung wurde abgeraten da sie sich im Verhaltnis zur Neuanschaffung wohl nur selten lohnen wurde ausserdem keine dazupassenden Felle zu beschaffen seien 17 Zahlen Fakten Bearbeiten1910 wurde ein Wallabymantel in einem Katalog fur 550 Mark angeboten 18 Vor 1944 war der Hochstpreis fur Wallabyfelle im Grosshandel natur oder gefarbt grosse 25 Mark kleine 16 Mark flache 9 Mark 19 1968 fragte man beim Tierpark Berlin nach den Erfahrungen mit der Kanguruhaltung und ob sich eine Zucht fur Pelzzwecke wohl lohnen wurde Zusammenfassend wurde geantwortet dass bei dem dafur erforderlichen Aufwand dies wohl nicht wirtschaftlich sinnvoll ware 20 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallabyfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Kleidung und andere Produkte aus Wallabyfell Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkung Bearbeiten Die angegebenen vergleichenden Werte Koeffizienten sind das Ergebnis vergleichender Prufung durch Kurschner und Rauchwarenhandler in Bezug auf den Grad der offenbaren Abnutzung Die Zahlen sind nicht eindeutig zu den subjektiven Beobachtungen der Haltbarkeit in der Praxis kommen in jedem Einzelfall Beeinflussungen durch Pelzzurichtung und Pelzveredlung sowie zahlreiche weitere Faktoren hinzu Eine genauere Angabe konnte nur auf wissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden Die nach praktischer Erfahrung haltbarsten Fellarten wurden auf 100 Prozent gesetzt Die Angabe fur ein Body erfolgte nur um die Fellsorten besser vergleichbar zu machen Tatsachlich wurden nur fur kleine bis etwa Bisamgrosse sowie fur jeweils gangige Fellarten Bodys hergestellt ausserdem fur Fellstucken Folgende Masse fur ein Mantelbody wurden zugrunde gelegt Korper Hohe 112 cm Breite unten 160 cm Breite oben 140 cm Armel 60 140 cm Belege Bearbeiten a b c d e f g h Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Neuauflage Rifra Verlag Murrhardt S 228 230 Paul Schops H Brauckhoff Stuttgart K Hase Leipzig Richard Konig Frankfurt Main W Straube Daiber Stuttgart Die Haltbarkeitskoeffizienten der Pelzfelle In Das Pelzgewerbe Jahrgang XV Neue Folge 1964 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin Frankfurt Main Leipzig Wien S 56 58 Paul Schops Kurt Hase Die Feinheit der Behaarung Die Feinheits Klassen In Das Pelzgewerbe Jg VI Neue Folge 1955 Nr 2 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Leipzig Berlin Frankfurt am Main S 40 Anmerkung fein teils seidig mittelfein teils fein grober mittelfein bis grob a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Heinrich Dathe Paul Schops unter Mitarbeit von 11 Fachwissenschaftlern Pelztieratlas VEB Gustav Fischer Verlag Jena 1986 S 71 82 a b c d e f Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 2 verbesserte Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1925 S 766 768 a b c d e Emil Brass Aus dem Reiche der Pelze 1 Auflage Verlag der Neuen Pelzwaren Zeitung und Kurschner Zeitung Berlin 1911 S 633 635 a b c d e Franz Weiss Firma Franz Weiss amp Sohn Leipzig Australische Rauchwaren In Rauchwarenkunde Elf Vortrage aus der Warenkunde des Pelzhandels Verlag Der Rauchwarenmarkt Leipzig 1931 S 124 146 Fritz Schmidt Das Buch von den Pelztieren und Pelzen F C Mayer Verlag Munchen 1970 S 53 59 Philipp Manes Die deutsche Pelzindustrie und ihre Verbande 1900 1940 Versuch einer Geschichte Berlin 1941 Band 1 Durchschrift des Originalmanuskripts S 145 Kollektion G amp C Franke Arthur Samet Pictorial Encyclopedia of Furs Arthur Samet Book Division New York 1950 S 361 engl Philipp Manes Die deutsche Pelzindustrie und ihre Verbande 1900 1940 Versuch einer Geschichte Berlin 1941 Band 4 Durchschrift des Originalmanuskripts S 168 169 Inhaltsverzeichnis Ohne Autorenangabe Pelzmantel aus Kanguruhfellen In Hermelin 1961 Nr 4 Hermelinverlag Dr Paul Schops Berlin u a S 34 a b c Alexander Tuma jun Die Praxis des Kurschners Verlag von Julius Springer Wien 1928 S 35 186 187 Heinrich Schirmer Die Technik der Kurschnerei Verlag Arthur Heber amp Co Leipzig 1928 S 214 217 Frank Grover Practical Fur Cutting and Furriery The Technical Press London 1936 S 123 engl Paul Schops u a Der Materialbedarf fur Pelzbekleidung In Das Pelzgewerbe Jg XVI Neue Folge 1965 Nr 1 Hermelin Verlag Dr Paul Schops Berlin u a S 7 12 David G Kaplan World of Furs Fairchield Publications Inc New York S 195 engl Rauchware Pelze und Preise 1910 Katalogseite einer nicht genannten Firma Friedrich Malm August Dietzsch Die Kunst des Kurschners Fachbuchverlag Leipzig 1951 S 73 D Lau Haltung und Zucht von Kanguruhs In Das Pelzgewerbe Jg XIX Neue Folge 1968 Heft Nr 4 Hermelin Verlag Paul Schops Berlin u a S 29 30 Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Wallabyfelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bekleidung aus Wallabyfellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weitere Pelzarten Pelz KurschnerPelzarten Affenfell Alpakafell Antilopenfell Astrachan Barenfell Bassariskfell Biberfell Biberlamm Bisamfell Blaufuchsfell Bluebackfell Breitschwanzfell Budge Buenolamm Burundukfell Chinchillafell Coyotenfell Dachsfell Desmanfell Edelfell Eichhornchenfell Elchfell Feh Fichtenmarderfell Fischermarderfell Fohlenfell Fuchsfell Gamsfell Gazellenfell Gepardfell Ginsterkatzenfell Gnufell Grisfuchsfell Guanakofell Hamsterfell Hasenfell Hermelinfell Hirschfell Hundefell Gaewolf Iltisfell Indisch Lamm Irbisfell Jaguarfell Kangurufell Kalbfell Kaninfell Karakulfell Karibufell Katzenfell Kitfuchsfell Klippschlieferfell Kolinskyfell Korsakfell Kreuzfuchsfell Lammfell Leopardenfell Leopardkatzenfell Lowenfell Luchsfell Marderfell Marderhundfell Maulwurffell Minkfell Molenda oder Fliegender Hund Murmelfell Nebelparderfell Nerzfell Nutriafell Opossumfell Otterfell Ozelotfell Ozelotkatzenfell Pahmi Pantherfell agyptische Mythologie Pekanfell Persianerfell 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