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Die Laser Interferometer Space Antenna LISA ist ein Konzept fur einen interferometrischen Gravitationswellendetektor im All Drei Satelliten sollen ein Dreieck mit 2 5 Millionen Kilometern Seitenlange bilden um mit Laserinterferometern nach Gravitationswellen zu suchen Dieses Projekt der ESA wurde gemeinsam von ESA und NASA begonnen jedoch stieg die NASA 2011 wegen Haushaltskurzungen aus dem Projekt aus 2017 wahlte die ESA einen uberarbeiteten LISA Vorschlag fur eine Designstudie aus 1 Kunstlerische Darstellung der drei LISA Satelliten Inhaltsverzeichnis 1 eLISA NGO 2 Ziel 3 Technik 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseeLISA NGO BearbeitenEin internationales Wissenschaftler Konsortium hatte auf der Basis von LISA das Projekt Evolved Laser Interferometer Space Antenna eLISA entwickelt um nach dem NASA Ausstieg die Kosten zu senken Der ursprungliche Plan fur LISA sah 5 Millionen Kilometer lange Arme vor Die Lange der Arme wurde auf 2 5 Millionen Kilometer reduziert die Satelliten waren mit Sojus Raketen ins All gebracht worden und eLISA NGO ware um Treibstoff zu sparen nicht abgebremst worden sondern ware von der Erde weggeflogen und hatte somit nur fur maximal 6 Jahre arbeiten konnen 2 Das eLISA NGO Projekt wurde im Januar 2012 als einer von drei Kandidaten fur das Cosmic Vision Programm eingereicht 2 Im Mai 2012 entschied die ESA jedoch dass nicht eLISA NGO sondern das JUICE Projekt vorrangig weiter verfolgt wird 3 Am 5 Mai 2013 stellte die ESA zwei weitere sogenannte Large Class Missions in Aussicht Die Bewertung zu eLISA NGO fiel am 28 November 2013 positiv aus 4 5 Unter der Bezeichnung New Gravitational wave Observatory NGO 6 wurde das Projekt von der ESA als L3 Mission unter dem Thema Das gravitative Universum in die weiteren Planungen aufgenommen 5 7 Nachdem 2015 LIGO die lokale Messbarkeit von Gravitationswellen bewiesen hatte und 2016 die ESA Mission LISA Pathfinder wichtige Techniken fur die spateren Satelliten testen konnte wurde das Projekt erweitert und wieder in LISA umbenannt Es wurde im Juni 2017 als Large Class Mission in das Wissenschaftsprogramm der ESA aufgenommen 2017 entschied ESA weitgehend den ursprunglichen Plan fur LISA umzusetzen ohne NASA Beteiligung 8 Eine erste Uberprufung des gesamten Konzepts wurde im Januar 2018 abgeschlossen und verlief sehr positiv der Weg zur Entwicklung der Technologie ist damit frei Im April 2022 wurde der Ubergang in die Phase B1 mit der Festlegung des endgultigen Designs und der Entwicklung aller noch notwendigen Technologien begonnen In dieser Zeit werden auch eventuelle Abkommen fur die Beteiligung und Beitrage anderer Weltraumorganisationen beschlossen Am Ende der Phase B1 kann mit der Ausschreibung und dem Bau begonnen werden 9 Der Start ist fur 2037 anvisiert 10 Ziel BearbeitenDas Ziel des Projekts ist die Messung von Gravitationswellen die den Detektor durchlaufen LISA wird am empfindlichsten im Frequenzbereich zwischen 0 1 mHz und 1 Hz sein Fur die Erfassung solcher niederfrequenter und langwelligen Signale ist die Lange der Arme des Interferometers entscheidend sowie der weitgehende Ausschluss von Storfaktoren wie sie auf der Erdoberflache vorkommen Es unterscheidet sich darin von auf der Erde installierten Detektoren die nur hohere Frequenzen untersuchen konnen LISA wird fur Gravitationswellen von superschweren Schwarzen Lochern in einem grossen Teil des beobachtbaren Universums empfindlich sein und somit wesentlich empfindlicher sein als die bisherigen Detektoren wie LIGO Eventuell werden auch diejenigen Wellen nachweisbar sein die vom Urknall stammen Auch sollen moglicherweise Veranderungen der Raumzeit bei HM Cancri gemessen werden konnen Technik BearbeitenMit der Mission LISA Pathfinder LPF von 2015 bis 2017 wurden Schlusseltechnologien fur LISA getestet Die Messgenauigkeit ubertraf dabei die Anforderungen um das Funffache Das Herzstuck von LISA Pathfinder wurde an der University of Glasgow getestet Die Funktion einer weiteren Schlusseltechnologie wurde mittels GRACE FO getestet Die Planung fur LISA besteht aus einer Anordnung von drei Raumsonden die in Form eines nahezu gleichseitigen Dreiecks hinter der Erde entlang der Erdbahn um die Sonne kreisen Der Abstand zur Erde betragt dabei etwa 50 Millionen Kilometer 11 Die Satelliten bilden zusammen ein Laserinterferometer mit Armlangen von 2 5 Millionen Kilometern Literatur BearbeitenArun K et al 2022 New horizons for fundamental physics with LISA Living Reviews in Relativity 25 10 1007 s41114 022 00036 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laser Interferometer Space Antenna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Projekts englisch ESA Website uber LISA englisch The ESA L3 Gravitational Wave Mission Gravitational Observatory Advisory Team Final Report vom 28 Marz 2016 PDF englisch astronews com Die Geburt der LISA MissionEinzelnachweise Bearbeiten Europe s search for gravitational waves ESA 20 Juni 2017 abgerufen am 27 April 2019 a b Maike Pfalz Eine vollig andere Art der Astronomie pro physik de 17 Februar 2012 abgerufen am 19 Juli 2023 NGO ESA abgerufen am 6 April 2013 englisch In May 2012 NGO was not selected by the SPC to continue into the definition phase Call for white papers for the definition of the L2 and L3 missions ESA abgerufen am 15 Mai 2013 englisch a b New vision to study the invisible universe ESA abgerufen am 1 Dezember 2013 englisch Next steps for LISA Artikel vom 7 Februar 2012 auf sci esa int Max Planck Institute wirken bei den nachsten Grossmissionen der ESA mit MPI abgerufen am 1 Dezember 2013 Gravitational wave mission selected planet hunting mission moves forward 20 Juni 2017 abgerufen am 20 Juni 2017 LISA mission moves to final design phase Abgerufen am 15 Oktober 2023 englisch ESA LISA Mission Summary 8 November 2021 abgerufen am 27 Juni 2022 LISA Consortium Mission Concept Abgerufen am 19 Juli 2023 englisch Satelliten und Raumsonden mit Beteiligung der ESAErfolgte Starts COS B 1975 GEOS 1 und 2 1977 1978 OTS 1 und 2 1977 1978 ISEE 2 1977 Meteosat 1977 1997 IUE 1978 Marecs A und B 1981 1984 Exosat 1983 ECS 1983 1988 Giotto 1985 Olympus 1989 Hipparcos 1989 Hubble 1990 Ulysses 1990 2009 ERS 1 und 2 1991 1995 EURECA 1992 ISO 1995 SOHO 1995 EGNOS 1996 2014 Huygens 1997 XMM Newton 1999 Cluster 2000 Artemis 2001 Proba 1 2001 Envisat 2002 MSG 1 2 3 4 2002 2005 2012 2015 Integral 2002 Mars Express 2003 Smart 1 2003 Double Star 2003 Rosetta 2004 CryoSat 2005 SSETI Express 2005 Venus Express 2005 Galileo 2005 2020 MetOp A B und C 2006 2012 2018 Corot 2006 GOCE 2009 Herschel 2009 Planck 2009 Proba 2 2009 SMOS 2009 CryoSat 2 2010 Hylas 2010 Alphasat I XL 2013 Proba V 2013 Swarm 2013 Gaia 2013 Sentinel 1A 1B 2014 2016 Sentinel 2A 2B 2015 2017 LISA Pathfinder 2015 Sentinel 3A 3B 2016 2018 ExoMars Trace Gas Orbiter 2016 Schiaparelli 2016 Sentinel 5P 2017 ADM Aeolus 2018 BepiColombo 2018 Cheops 2019 PhiSat 1 2020 Solar Orbiter 2020 JWST 2021 MTG I1 2022 Juice 2023 Euclid 2023 Proba V CC 2023 Mantis und Intuition 1 2023 nbsp 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