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Proba 3 ist eine Technologie Demonstrationsmission der Europaischen Weltraumorganisation ESA deren Ziel der hochprazise Formationsflug zur wissenschaftlichen Koronografie ist Sie gehort zu einer Reihe von Proba Satelliten engl Project for On Board Autonomy fur Projekt fur On Board Autonomie die zur Validierung neuer Raumfahrzeugtechnologien und konzepte eingesetzt werden und gleichzeitig wissenschaftliche Instrumente besitzen Proba 3Typ SonnenobservatoriumTechnologiedemonstratorOrganisation Europaische Weltraumorganisation ESAMissionsdatenStartdatum 2024 geplant 1 Startplatz Indien IndienTragerrakete PSLV XL baselined 2 Missionsdauer 2 JahreBahndatenUmlaufzeit 19 7 hApogaum 60530 kmPerigaum 600 kmExzentrizitat 0 8111Bahnneigung 59 Allgemeine RaumfahrzeugdatenStartmasse CSC und OSC als Stack 550 kgAbmessungen CSC 1 1 1 8 1 7 m OSC 0 9 1 4 mHersteller Satelliten SENER QinetiQ EADS CASA GMV SPACEBEL ASPIICS CSLSonstigesVorherigeMission Proba V Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Missionskonzept 3 Design 3 1 CSC und OSC Satelliten 3 2 Wissenschaftliche Nutzlasten 3 3 Bodensegment und Betrieb 4 Projektentwicklung 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Konzept der Mission geht auf eine Studie der Concurrent Design Facility CDF der ESA im Jahr 2005 zuruck Nach mehreren Phase A Studien und einer Anderung der industriellen Organisation zu Beginn der Phase B 3 begann im Juli 2014 die Umsetzungsphase Phasen C D E1 4 Das CDR critical design review des Gesamtsystems wurde 2018 abgeschlossen 5 Missionskonzept BearbeitenProba 3 besteht aus zwei unabhangigen dreiachsig stabilisierten Satelliten dem Coronagraph Spacecraft CSC und dem Occulter Spacecraft OSC Beide Satelliten fliegen nebeneinander auf einer hochelliptischen Umlaufbahn HEO engl highly elliptical orbit mit einem Apogaum in 60500 km Hohe 4 6 7 Entlang des Apogaumsbogens wenn der Gravitationsgradient deutlich geringer ist werden die beiden Satelliten autonom eine Formationskonfiguration einnehmen so dass das CSC an einer festen Position im Schatten des OSC verbleibt Das CSC beherbergt einen Koronografen der die Korona der Sonne beobachten kann ohne von dem intensiven Licht der Photosphare geblendet zu werden Angesichts des Durchmessers der Verdunkelungsscheibe des OSC und der vorgesehenen Korona Beobachtungsregionen muss das CSC etwa 150 Meter vom OSC entfernt sein und diese relative Position auf wenige Millimeter genau beibehalten sowohl radial als auch lateral Das wissenschaftliche Ziel ist die Beobachtung der Korona im sichtbaren Wellenlangenbereich bis zum etwa 1 1 fachen Sonnenradius Neben dem Formationsflug fur die Koronografie werden wahrend der Apogaumsphase des Orbits einige Demonstrationsmanover im Formationsflug Neuausrichtung und Grossenanpassung sowie ein Rendezvous Experiment durchgefuhrt 7 Die Formationserfassung und steuerung erfolgt an Bord mit Hilfe einer Reihe von Messgeraten und Aktuatoren ADCS Die Messgerate umfassen ein lasergestutztes System das eine hochgenaue Abschatzung der relativen Position ermoglicht einen visuellen Sensor mit geringerer Genauigkeit aber grosserem Sichtfeld und einem Schatten Positionierungssensor der die hochste Prazision bietet wenn sich das CSC in der Nahe der Zielposition im Schattenkegel des OSC befindet Nach dem Apogaumsbogen wird die Formation durch impulsive Manover der Satelliten aufgelost Die beiden Satelliten befinden sich auf einer relativen Flugbahn die passiv sicherstellt dass wahrend der Perigaumspassage wenn die Hohe des Raumfahrzeugs auf 600 km sinkt kein Kollisionsrisiko besteht Wahrend der Perigaumsphase der Umlaufbahn erfassen die beiden Satelliten GNSS Daten um eine genaue Abschatzung der relativen Position und Geschwindigkeit zu erhalten die einige Stunden lang bis zur erneuten Erfassung von Positions und Ausrichtungsdaten vor dem nachsten Apogaum propagiert wird Zwischen dem CSC und dem OSC besteht eine direkte Funkverbindung uber die Sensordaten und Steuerbefehle ausgetauscht und Manover usw koordiniert werden Design BearbeitenCSC und OSC Satelliten Bearbeiten Das CSC ist ein 300 kg schwerer Kleinsatellit auf dem sich der Koronograph ASPIICS und die Schatten Positionierungssensoren befinden Es ist mit einem Monotreibstoff Antriebssystem ausgestattet um das fur die Formationserfassung und auflosung erforderliche grosse Delta v Manover durchzufuhren Es beherbergt auch die Targets die von den optischen Sensoren an Bord des OSC verwendet werden Das OSC ist ein 250 kg schwerer Kleinsatellit auf dem sich die optischen Messsensoren fur die Laser und visuelle Metrologie befinden Es verfugt uber eine Verdunkelungsscheibe mit einem Durchmesser von 1 4 m Ihr Rand ist derart geformt dass die Menge an Streulicht reduziert wird Das OSC verwendet ein Kaltgasantriebssystem mit geringer Schubkraft das die fur den Formationsflug erforderliche hochgenaue Lageregelung ermoglicht Wissenschaftliche Nutzlasten Bearbeiten Die primare Nutzlast ist der ASPIICS Koronograf Es folgt dem Konzept eines klassischen extern verdunkelten Lyot Koronografen bei dem die externe Verdunkelungsscheibe physisch am OSC angebracht ist wahrend sich der Rest des Instruments auf dem CSC befindet 8 ASPIICS wird die Sonnenkorona mit Hilfe einer refraktiven Optik beobachten die drei verschiedene Spektralbander auswahlen kann Fe XIV Linie bei 530 4 nm He I D3 Linie bei 587 7 nm und das Weisslicht Spektralband 540 570 nm 9 Es wird erwartet dass die Daten von ASPIICS die Lucke in Bezug auf das Sichtfeld zwischen EUV Imagern und Koronografen mit externer Verdunkelungsscheibe schliessen werden wahrend letztere monolithische Instrumente sind die nicht von der grosseren Entfernung profitieren die durch den Formationsflug ermoglicht wird 10 Principal Investigator fur das Koronograf Instrument ist die Konigliche Sternwarte von Belgien 11 Eine sekundare wissenschaftliche Nutzlast DARA ist auf dem OSC untergebracht DARA steht fur Davos Absolute Radiometer und ist ein absolutes Radiometer zur Messung der totalen solaren Bestrahlungsstarke TSI engl Total Solar Irradiance 12 Bodensegment und Betrieb Bearbeiten Wie die anderen Satelliten der Proba Reihe wird auch Proba 3 vom Europaischen Raumfahrtsicherheits und Bildungszentrum der ESA in Redu Belgien aus betrieben werden 13 Projektentwicklung BearbeitenProba 3 ist ein von der Europaischen Weltraumorganisation ESA geleitetes Projekt Die industrielle Entwicklung der Satelliten und des Bodensegments wird von SENER Aerospace 14 15 geleitet das die Arbeit eines Kernteams mit Airbus Defence and Space QinetiQ Space GMV Celestia Antwerp BV und SPACEBEL koordiniert Die Koronograf Nutzlast wird fur die ESA von einem Konsortium aus 15 Unternehmen und Instituten aus funf ESA Mitgliedstaaten entwickelt das vom Liege Space Center CSL in Belgien geleitet wird 15 DARA wird vom Physikalisch Meteorologischen Observatorium PMOD in Davos Schweiz bereitgestellt Die Tests des bildgestutzten Sensorsystems der Mission wurden im Marz 2021 im Europaischen Weltraumforschungs und Technologiezentrum ESTEC der ESA in den Niederlanden durchgefuhrt Das System wird es den beiden Satelliten ermoglichen in einer prazisen Formation zu fliegen Die Tests lieferten Berichten zufolge vielversprechende Ergebnisse 16 Siehe auch BearbeitenPrisma Weitere Proba Missionen der ESA Proba 1 Proba 2 Proba VEinzelnachweise Bearbeiten How does Galileo help other space missions ESA 9 Marz 2023 Jesualdo Arlanzon PROBA 3 Thermal Design and Analysis 2020 abgerufen am 10 November 2021 J Salvatore Llorente A Agenjo C Carrascosa C de Negueruela A Mestreau Garreau A Cropp A Santovincenzo PROBA 3 Precise formation flying demonstration mission In Acta Astronautica 82 Jahrgang Nr 1 Elsevier Januar 2013 S 38 46 doi 10 1016 j actaastro 2012 05 029 sciencedirect com abgerufen am 1 April 2021 a b Proba 3 Mission ESA abgerufen am 6 Marz 2021 Proba 3 Technologies ESA abgerufen am 6 Marz 2021 Proba 3 Platforms ESA abgerufen am 6 Marz 2021 a b Luis Penin Proba 3 ESA s Small Satellites Precise Formation Flying Mission to Study the Sun s Inner Corona as Never Before SmallSat 6 August 2020 abgerufen am 20 Oktober 2022 Small Satellite Conference 2020 at Utah State University Logan UT Damien Galano Development of ASPIICS a coronagraph based on Proba 3 formation flying mission SPIE Astronomical Telescopes Instrumentation 2018 Proceedings of SPIE Austin Texas United States 6 Juli 2018 doi 10 1117 12 2312493 englisch spiedigitallibrary org C Galy C Thizy Y Stockman D Galano R Rougeot R Melich S Shestov F Landini A Zukhov V Kirschner P Horodyska S Fineschi Straylight analysis on ASPIICS PROBA 3 coronagraph In Proceedings of SPIE 11180 Jahrgang 111802H 6 Juli 2019 doi 10 1117 12 2536008 bibcode 2019SPIE11180E 2HG harvard edu abgerufen am 6 Marz 2021 Andrei Zhukov PROBA 3 ASPIICS and its potential synergies with Solar Orbiter Metis 6th Metis Workshop Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung Gottingen 22 November 2018 englisch mpg de PDF abgerufen am 13 Oktober 2019 Andrei Zhukov PROBA 3 ASPIICS and its potential synergies with Solar Orbiter Metis 6th Metis Workshop Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung Gottingen 22 November 2018 englisch mpg de PDF abgerufen am 13 Oktober 2019 ESA Bulletin 160 November 2014 PDF ESA November 2014 S 61 abgerufen im 1 Januar 1 englisch DARA Description ESA abgerufen am 6 Marz 2021 About Proba 3 ESA abgerufen am 6 Marz 2021 englisch SENER and ESA reach an agreement for the prime contractor role on phases C D and E1 of the Proba 3 mission SENER Group 14 Juli 2014 abgerufen am 6 Marz 2021 englisch a b Proba 3 double satellite nearer to space ESA 8 Dezember 2014 abgerufen am 6 Marz 2021 englisch Andrew Parsonson ESA utilize longest corridor to test next gen satellite technology In Rocket Rundown 29 Marz 2021 abgerufen am 1 April 2021 Weblinks BearbeitenOffizielle Webseite eoPortal PROBA 3Satelliten und Raumsonden mit Beteiligung der ESAErfolgte Starts COS B 1975 GEOS 1 und 2 1977 1978 OTS 1 und 2 1977 1978 ISEE 2 1977 Meteosat 1977 1997 IUE 1978 Marecs A und B 1981 1984 Exosat 1983 ECS 1983 1988 Giotto 1985 Olympus 1989 Hipparcos 1989 Hubble 1990 Ulysses 1990 2009 ERS 1 und 2 1991 1995 EURECA 1992 ISO 1995 SOHO 1995 EGNOS 1996 2014 Huygens 1997 XMM Newton 1999 Cluster 2000 Artemis 2001 Proba 1 2001 Envisat 2002 MSG 1 2 3 4 2002 2005 2012 2015 Integral 2002 Mars Express 2003 Smart 1 2003 Double Star 2003 Rosetta 2004 CryoSat 2005 SSETI Express 2005 Venus Express 2005 Galileo 2005 2020 MetOp A B und C 2006 2012 2018 Corot 2006 GOCE 2009 Herschel 2009 Planck 2009 Proba 2 2009 SMOS 2009 CryoSat 2 2010 Hylas 2010 Alphasat I XL 2013 Proba V 2013 Swarm 2013 Gaia 2013 Sentinel 1A 1B 2014 2016 Sentinel 2A 2B 2015 2017 LISA Pathfinder 2015 Sentinel 3A 3B 2016 2018 ExoMars Trace Gas Orbiter 2016 Schiaparelli 2016 Sentinel 5P 2017 ADM Aeolus 2018 BepiColombo 2018 Cheops 2019 PhiSat 1 2020 Solar Orbiter 2020 JWST 2021 MTG I1 2022 Juice 2023 Euclid 2023 Proba V CC 2023 Mantis und Intuition 1 2023 nbsp Geplante Starts Biomass 2024 EarthCARE 2024 Proba 3 2024 Hera 2024 MTG S1 I2 I3 S2 I4 2024 2042 MetOp SG 2024 2039 Smile 2025 Altius 2025 Flex 2025 Forum 2026 Plato 2026 Clearspace 1 2026 Vigil 2027 Lunar Pathfinder 2028 Ariel 2029 Comet Interceptor 2029 EnVision 2031 2033 Arrakhis 2030er Zuruckgestellt ExoMars Rover fruhestens 2028 Einrichtungen der Europaischen Weltraumorganisation ESA Europaisches Astronautenzentrum EAC Europaisches Raumflugkontrollzentrum ESOC Europaisches Weltraumforschungs und Technologiezentrum ESTEC Europaisches Weltraumastronomiezentrum ESAC Europaisches Weltraumforschungsinstitut ESRIN Raumfahrtzentrum Guyana CSG Raumfahrtzentrum Esrange Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Proba 3 amp oldid 233580334