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Der Ausdehnungskoeffizient oder Warmeausdehnungskoeffizient ist ein Kennwert der das Verhalten eines Stoffes bezuglich Veranderungen seiner Abmessungen bei Temperaturveranderungen beschreibt deswegen oft auch thermischer Ausdehnungskoeffizient genannt Der hierfur verantwortliche Effekt ist die Warmeausdehnung Die Warmeausdehnung ist abhangig vom verwendeten Stoff es handelt sich also um eine stoffspezifische Materialkonstante Da die Warmeausdehnung bei vielen Stoffen nicht gleichmassig uber alle Temperaturbereiche erfolgt ist auch der Warmeausdehnungskoeffizient selbst temperaturabhangig und wird deshalb fur eine bestimmte Bezugstemperatur oder einen bestimmten Temperaturbereich angegeben Dieser Artikel wurde in die Qualitatssicherung der Redaktion Physik eingetragen Wenn du dich mit dem Thema auskennst bist du herzlich eingeladen dich an der Prufung und moglichen Verbesserung des Artikels zu beteiligen Der Meinungsaustausch daruber findet derzeit nicht auf der Artikeldiskussionsseite sondern auf der Qualitatssicherungs Seite der Physik statt Es wird zwischen dem thermischen Langenausdehnungskoeffizienten a auch linearer Warmeausdehnungskoeffizient dem thermischen Flachenausdehnungskoeffizienten b auch flachiger oder quadratischer Ausdehnungskoeffizient und dem thermischen Raumausdehnungskoeffizienten g auch raumlicher oder Volumen oder kubischer Ausdehnungskoeffizient unterschieden Da im Allgemeinen die Ausdehnungskoeffizienten kleine Zahlenwerte darstellen gilt fur isotrope Werkstoffe b 2 a displaystyle beta 2 alpha und g 3 a displaystyle gamma 3 alpha Inhaltsverzeichnis 1 Langenausdehnungskoeffizient 1 1 Beispiele 2 Raumausdehnungskoeffizient 3 Zusammenhang zwischen Langen und Raumausdehnungskoeffizienten 3 1 Herleitung der Temperatur differenz abhangigkeit 3 1 1 Sonderfall differentieller Temperaturdifferenzen des Ausdehnungsversuches 3 2 Bestimmung aus realen Temperatur Volumen oder Dichtedifferenzen 3 3 Alternative Definitionsgleichungen fur reale Temperaturdifferenzen 4 Zahlenwerte von Ausdehnungskoeffizienten 4 1 Feststoffe 4 1 1 Reinmetalle Elemente 4 1 2 Nichtmetalle und Halbmetalle Elemente 4 1 3 Metalllegierungen 4 1 4 Baustoffe 4 1 5 Kunststoffe 4 1 6 Glas und Keramik 4 1 7 Chemische Verbindungen 4 1 7 1 Temperaturabhangigkeit fur Feststoffe 4 2 Flussigkeiten 4 2 1 Anorganische Flussigkeiten Elemente und flussige Metalle Metalllegierungen 4 2 2 Organische Flussigkeiten 4 3 Gase 4 4 Vergleich der isobaren differentiellen Ausdehnungskoeffizienten von Wasser und Wasserdampf 4 5 Konzentrationsabhangige Ausdehnungskoeffizienten wassriger Losungen 5 Berechnung des mittleren Raumausdehnungskoeffizienten aus Werten der Dichte oder spezifischen Volumina 5 1 Zahlenwerte von Flussigkeiten bei Luftdruck 5 2 Zahlenwerte von siedenden Flussigkeiten beim jeweiligen Dampfdruck nicht isobar 5 3 Zahlenwerte von siedenden Flussiggasen beim jeweiligen Dampfdruck nicht isobar 5 4 Zahlenwerte von Metallschmelzen 5 5 Zahlenwerte von Gasen isobar 5 6 Zahlenwerte von uberhitztem Wasserdampf isobar 6 Zusammenfassung 7 Einfluss der Ausdehnungskoeffizienten auf den Fullgrad eines Behalters bei Temperaturanderungen 8 Siehe auch 9 Literatur 10 EinzelnachweiseLangenausdehnungskoeffizient BearbeitenDer Langenausdehnungskoeffizient a displaystyle alpha nbsp eines Festkorpers mit der Lange L displaystyle L nbsp ist die Proportionalitatskonstante zwischen der Temperaturanderung d T displaystyle mathrm d T nbsp und der relativen Langenanderung d L L displaystyle frac mathrm d L L nbsp Mit ihm wird demnach die relative Langenanderung bei einer Temperaturanderung beschrieben Er ist eine stoffspezifische Grosse die die Einheit K 1 displaystyle mathrm K 1 nbsp pro Kelvin gesprochen hat und uber die folgende Gleichung definiert ist a L d L d T displaystyle alpha L frac mathrm d L mathrm d T nbsp Die temperaturabhangige Lange eines Stabes kann uber die Losung dieser Differentialgleichung berechnet werden sie lautet L T L T 0 exp T 0 T a T d T displaystyle L T L T 0 cdot exp left int T 0 T alpha T mathrm d T right nbsp Bei einem von der Temperatur unabhangigen Ausdehnungskoeffizienten a T a T 0 displaystyle alpha T alpha T 0 nbsp wird daraus zusammen mit der ursprunglichen Lange L 0 L T 0 displaystyle L 0 L T 0 nbsp bei gleichmassiger Erwarmung oder Abkuhlung um die Temperaturdifferenz D T T T 0 displaystyle Delta T T T 0 nbsp L L 0 exp a D T displaystyle L L 0 cdot exp alpha cdot Delta T nbsp Fur die meisten Anwendungen ist es ausreichend folgende Naherung zu verwenden bei der die Exponentialfunktion durch die ersten beiden Glieder ihrer Taylorreihe angenahert wurde L L 0 1 a D T displaystyle L approx L 0 1 alpha cdot Delta T nbsp Die Langenanderung D L L L 0 displaystyle Delta L L L 0 nbsp in linearer Naherung lautet somit D L a L 0 D T displaystyle Delta L approx alpha cdot L 0 cdot Delta T nbsp Bei anisotropen Festkorpern ist der Langenausdehnungskoeffizient ebenfalls richtungsabhangig Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Tabellenwerten aus der Literatur zu beachten Beispiele Bearbeiten Aluminium hat einen Warmeausdehnungskoeffizient a 23 1 10 6 K 1 23 1 10 6 K displaystyle alpha 23 1 cdot 10 6 mathrm K 1 frac 23 1 10 6 mathrm K nbsp Das bedeutet dass sich ein 1000 Meter langes Aluminiumstuck bei einer Temperaturerhohung von 1 Kelvin um 2 31 cm ausdehnt Ein 8 Meter langes Aluminiumstuck das um 70 Kelvin erwarmt wird dehnt sich um 1 3 Zentimeter aus denn D L a L D T 23 1 10 6 K 1 8 m 70 K 0 012 9 m 1 3 c m displaystyle Delta L alpha cdot L cdot Delta T 23 1 cdot 10 6 mathrm K 1 cdot 8 mathrm m cdot 70 mathrm K approx 0 0129 mathrm m approx 1 3 mathrm cm nbsp Letzteres Beispiel beschreibt z B acht seitlich aneinandergeschraubte Solarmodule mit Aluminiumrahmen und deren ungefahren maximalen Temperaturunterschied zwischen Sommer sonnenbestrahltes Aluminium und Winter Lufttemperatur in der Nacht Man erkennt daran dass die Warmeausdehnung bei der Konstruktion der Befestigungs und Rahmenbauteile berucksichtigt werden muss z B durch flexible oder verschiebbare Befestigungselemente Raumausdehnungskoeffizient BearbeitenDer Raumausdehnungskoeffizient g displaystyle gamma nbsp hat wie der Langenausdehnungskoeffizient a displaystyle alpha nbsp die Einheit K 1 displaystyle mathrm K 1 nbsp Er gibt das Verhaltnis zwischen der relativen Volumenzunahme D V V displaystyle frac Delta V V nbsp und der Temperaturanderung D T displaystyle Delta T nbsp eines Korpers an Mathematisch ist er definiert durch g 1 V V T p N displaystyle gamma frac 1 V left frac partial V partial T right p N nbsp wobei die den partiellen Ableitungen als Index nachgestellten Grossen Druck p displaystyle p nbsp und Teilchenzahl N displaystyle N nbsp konstant zu halten sind Die temperaturabhangige Losung hierfur lautet analog zu oben V T V T 0 exp T 0 T g T d T displaystyle V T V T 0 cdot exp left int T 0 T gamma T mathrm d T right nbsp Bei einem von der Temperatur unabhangigen Raumausdehnungskoeffizient g T g T 0 displaystyle gamma T gamma T 0 nbsp ergibt sich zusammen mit V T 0 V 0 displaystyle V T 0 V 0 nbsp V V 0 exp g D T displaystyle V V 0 cdot exp gamma cdot Delta T nbsp Ebenso wie fur den Langenausdehnungskoeffizienten kann hier die Linearisierung als Naherung fur kleine Temperaturanderungen benutzt werden V V 0 1 g D T displaystyle V approx V 0 1 gamma cdot Delta T nbsp Ideales Gas Mit einer Maxwell Relation ist es moglich den Raumausdehnungskoeffizienten auch als Volumenausdehnungskoeffizient bekannt eines idealen Gases mit der Entropie S displaystyle S nbsp in Verbindung zu bringen g 1 V V T p N 1 V S p T N displaystyle gamma frac 1 V left frac partial V partial T right p N frac 1 V left frac partial S partial p right T N nbsp Da die Masse m r T V T displaystyle m rho T cdot V T nbsp wegen der Massenerhaltung temperaturunabhangig ist ergibt sich der Raumausdehnungskoeffizient aus der Dichte r T displaystyle rho T nbsp in Abhangigkeit von der Temperatur g 1 r r T p displaystyle gamma frac 1 rho left frac partial rho partial T right p nbsp Siehe dazu Ideales GasgesetzIst der Ausdehnungskoeffizient als Funktion der Temperatur bekannt so ergibt sich die Dichte aus r T r T 0 exp T 0 T g T d T displaystyle rho T rho T 0 cdot exp left int T 0 T gamma T mathrm d T right nbsp Hierbei ist T 0 displaystyle T 0 nbsp eine beliebige Temperatur z B T 0 298 15 K 25 C displaystyle T 0 298 15 mathrm K 25 circ text C nbsp bei der die Dichte r T 0 displaystyle rho T 0 nbsp bekannt ist Eduard Gruneisen hat gezeigt dass der Quotient a c p displaystyle alpha c p nbsp zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten a displaystyle alpha nbsp und der spezifischen Warmekapazitat c p displaystyle c p nbsp naherungsweise unabhangig von der Temperatur ist Im Allgemeinen ist der Warmeausdehnungskoeffizient eine positive Grosse Wegen des Massenerhaltungssatzes geht daher bei den meisten Stoffen eine Temperaturerhohung mit einer Verringerung der Dichte einher Manche Stoffe wie beispielsweise Wasser zwischen 0 displaystyle 0 nbsp und 4 C displaystyle 4 circ text C nbsp zeigen jedoch in bestimmten Temperaturbereichen das als Dichteanomalie bezeichnete Verhalten bei dem ein negativer Ausdehnungskoeffizient beobachtet wird Ausserdem gibt es Materialien wie zum Beispiel einige Arten von Glaskeramik deren Raumausdehnungskoeffizient verschwindend gering ist Der Warmeausdehnungskoeffizient kann auf empirischem Wege durch Messungen ermittelt werden und gilt nur fur den Stoff und fur den Temperaturbereich an dem beziehungsweise in dem die Messung erfolgte Zusammenhang zwischen Langen und Raumausdehnungskoeffizienten BearbeitenFur isotrope Festkorper kann das Dreifache des Langenausdehnungskoeffizienten verwendet werden um die Volumenausdehnung zu berechnen g 3 a displaystyle gamma 3 cdot alpha nbsp Dies gilt aber nur naherungsweise fur geringe Temperaturdifferenzen Siehe dazu die folgenden Unterkapitel Die genannte Grenzwert formel g 3 a displaystyle gamma 3 cdot alpha nbsp fur kleine Temperaturdifferenzen weist bei der Berechnung des Volumenausdehnungskoeffizienten von Aluminium einen relativen prozentualen Fehler von ca 0 1 auf wenn die Temperaturdifferenz des Ausdehnungsversuches 50 K ist Bei 200 K erreicht der relative Fehler des kubischen Ausdehnungskoeffizienten fast 0 5 Es wird jeweils ein etwas zu niedriger Wert des kubischen Ausdehnungskoeffizienten mit dieser Formel berechnet fur grosse Temperaturdifferenzen Herleitung der Temperatur differenz abhangigkeit Bearbeiten Aus der Ausdehnung eines Wurfels lasst sich die Gleichung der Temperatur differenz abhangigkeit der Verknupfung beider mittlerer Ausdehnungskoeffizienten also des linearen und des kubischen eines Ausdehnungsversuches herleiten Die Anfangswerte des Versuches sind l 0 displaystyle l 0 nbsp Anfangs Kantenlange und V 0 displaystyle V 0 nbsp Anfangs Volumen Die Endwerte nach der thermischen Ausdehnung sind l 2 displaystyle l 2 nbsp und V 2 displaystyle V 2 nbsp Es gilt V 0 l 0 3 displaystyle V 0 l 0 3 nbsp und V 2 l 2 3 displaystyle V 2 l 2 3 nbsp Fur die Langenanderung durch thermische Ausdehnung gilt D l l 2 l 0 D T l 0 a displaystyle Delta l l 2 l 0 Delta T cdot l 0 cdot bar alpha nbsp Das Volumen des Wurfels nach der Ausdehnung V 2 displaystyle V 2 nbsp ergibt sich zu V 2 l 0 D l 3 displaystyle V 2 l 0 Delta l 3 nbsp Nach Ausmultiplizieren des kubischen Binoms folgt somit V 2 l 0 3 D l 3 3 l 0 2 D l 3 l 0 D l 2 displaystyle V 2 l 0 3 Delta l 3 3 cdot l 0 2 cdot Delta l 3 cdot l 0 cdot Delta l 2 nbsp Durch subtrahieren des Anfangsvolumens V 0 l 0 3 displaystyle V 0 l 0 3 nbsp folgt daraus die aus der thermischen Ausdehnung resultierende Volumenanderung des Wurfels D V V 2 V 0 l 0 3 D l 3 3 l 0 2 D l 3 l 0 D l 2 l 0 3 displaystyle Delta V V 2 V 0 l 0 3 Delta l 3 3 cdot l 0 2 cdot Delta l 3 cdot l 0 cdot Delta l 2 l 0 3 nbsp und damit D V D l 3 3 l 0 2 D l 3 l 0 D l 2 displaystyle Delta V Delta l 3 3 cdot l 0 2 cdot Delta l 3 cdot l 0 cdot Delta l 2 nbsp Nun wird in der Definitionsgleichung des kubischen Ausdehnungskoeffizienten das Differenzvolumen D V displaystyle Delta V nbsp substituiert ausgetauscht durch diese Gleichung g D V V 0 D T D l 3 3 l 0 2 D l 3 l 0 D l 2 V 0 D T displaystyle bar gamma frac Delta V V 0 cdot Delta T frac Delta l 3 3 cdot l 0 2 cdot Delta l 3 cdot l 0 cdot Delta l 2 V 0 cdot Delta T nbsp Es folgt durch substituieren von V 0 l 0 3 displaystyle V 0 l 0 3 nbsp und D l D T l 0 a displaystyle Delta l Delta T cdot l 0 cdot bar alpha nbsp g D T l 0 a 3 3 l 0 2 D T l 0 a 3 l 0 D T l 0 a 2 l 0 3 D T displaystyle bar gamma frac Delta T cdot l 0 cdot bar alpha 3 3 cdot l 0 2 cdot Delta T cdot l 0 cdot bar alpha 3 cdot l 0 cdot Delta T cdot l 0 cdot bar alpha 2 l 0 3 cdot Delta T nbsp Kurzen von l 0 3 displaystyle l 0 3 nbsp unter und uber dem Bruchstrich sowie Kurzen von D T displaystyle Delta T nbsp fuhrt letztlich zu folgender Gleichung die die Abhangigkeit beider Ausdehnungskoeffizienten bei einem Ausdehnungsversuch mit realen endlichen nichtdifferentiellen Temperaturdifferenzen D T displaystyle Delta T nbsp beschreibt g D T 2 a 3 3 D T a 2 3 a displaystyle bar gamma Delta T 2 cdot bar alpha 3 3 cdot Delta T cdot bar alpha 2 3 cdot bar alpha nbsp Als Grenzwert zeigt diese Gleichung die bekannte Gleichung g 3 a displaystyle gamma 3 cdot alpha nbsp fur den Fall dass die Temperaturdifferenz gegen Null geht Hinweis durch das Kurzen der Temperaturdifferenz unter dem Bruchstrich reduzierte sich der Exponent Hochzahl der Temperaturdifferenzen uber dem Bruchstrich in dieser Gleichung jeweils um den Wert 1 und ist damit immer kleiner als der des mittleren linearen Ausdehnungskoeffizienten a displaystyle bar alpha nbsp Fur reale Temperaturdifferenzen bis zu mehreren Tausend Kelvin ist der linke additive Term in der genannten Gleichung nicht praktisch relevant da der lineare Ausdehnungskoeffizient a displaystyle alpha nbsp als Kubikzahl dritte Potenz praktisch keinen relevanten Zuwachs zum kubischen Ausdehnungskoeffizienten g displaystyle gamma nbsp leistet Sonderfall differentieller Temperaturdifferenzen des Ausdehnungsversuches Bearbeiten Fur isotrope Festkorper gilt dass sich die Langenanderung in allen drei Raumrichtungen gleich verhalt Das Volumen eines Quaders ist gegeben durch das Produkt seiner Kantenlangen V L 1 L 2 L 3 displaystyle V L 1 cdot L 2 cdot L 3 nbsp Das vollstandige Differential des Volumens lautet dann d V L 1 L 2 d L 3 L 1 L 3 d L 2 L 2 L 3 d L 1 displaystyle mathrm d V L 1 L 2 mathrm d L 3 L 1 L 3 mathrm d L 2 L 2 L 3 mathrm d L 1 nbsp Eingesetzt in die Definition des Raumausdehnungskoeffizienten ergibt sich g 1 V d V d T 1 L 3 d L 3 d T 1 L 2 d L 2 d T 1 L 1 d L 1 d T displaystyle gamma frac 1 V frac mathrm d V mathrm d T frac 1 L 3 frac mathrm d L 3 mathrm d T frac 1 L 2 frac mathrm d L 2 mathrm d T frac 1 L 1 frac mathrm d L 1 mathrm d T nbsp Aufgrund der vorausgesetzten Isotropie sind die drei Terme auf der rechten Seite jeweils gleich dem Langenausdehnungskoeffizienten es gilt also g 3 a displaystyle gamma 3 cdot alpha nbsp Fur isotrope Festkorper kann also das Dreifache des Langenausdehnungskoeffizienten verwendet werden um die Volumenausdehnung zu berechnen wenn die Temperaturdifferenzen gering sind Bestimmung aus realen Temperatur Volumen oder Dichtedifferenzen Bearbeiten Praktisch ist es nicht einfach den Ausdehnungskoeffizient mit kleinen Temperaturdifferenzen zu bestimmen Man wendet grossere Differenzen an Andernfalls gerat man schnell an die Grenzen der Messtechnik Messgenauigkeit Aus den Definitionsgleichungen fur Langenausdehnungskoeffizienten und Volumenausdehnungskoeffizienten folgen die zwei Grundgleichungen der Ausdehnung l 2 l 0 1 a T 2 T 0 displaystyle l 2 l 0 1 bar alpha T 2 T 0 nbsp undV 2 V 0 1 g T 2 T 0 displaystyle V 2 V 0 1 bar gamma T 2 T 0 nbsp Fur alle Feststoffe und Flussigkeiten die keine Dichteanomalie aufweisen gilt daher V 2 gt V 0 displaystyle V 2 gt V 0 nbsp und l 2 gt l 0 displaystyle l 2 gt l 0 nbsp fur T 2 gt T 0 displaystyle T 2 gt T 0 nbsp Die Ausdehnungskoeffizienten sind hier Mittelwerte fur den Temperaturbereich von Anfangstemperatur T 0 displaystyle T 0 nbsp bis Endtemperatur T 2 displaystyle T 2 nbsp des Versuchs Nun kann man die Definitionsgleichung des Wurfelvolumens V 0 l 0 3 displaystyle V 0 l 0 3 nbsp bzw V 2 l 2 3 displaystyle V 2 l 2 3 nbsp als Volumen oder als Kantenlange l 0 V 0 3 displaystyle l 0 sqrt 3 V 0 nbsp oder l 2 V 2 3 displaystyle l 2 sqrt 3 V 2 nbsp in eine der beiden Gleichungen einfuhren Danach setzt man das Endvolumen V 2 displaystyle V 2 nbsp oder die Endlange l 2 displaystyle l 2 nbsp beider Gleichungen einander gleich Durch Teilen durch Anfangsvolumen V 0 displaystyle V 0 nbsp oder Anfangslange l 0 displaystyle l 0 nbsp entstehen die Quotienten von Lange und Volumen Die Dichten sind umgekehrt proportional zu den Volumina spezifische Volumina sind direkt proportional zu den Volumina Dies fuhrt auf folgende Relation zwischen Langen l displaystyle l nbsp Volumina V displaystyle V nbsp spezifischen Volumina v displaystyle v nbsp und Dichten r displaystyle rho nbsp bei realen nicht differenziellen Temperaturdifferenzen eines Ausdehnungsversuches l 2 l 0 3 V 2 V 0 v 2 v 0 r 0 r 2 1 g T 2 T 0 1 a T 2 T 0 3 displaystyle left frac l 2 l 0 right 3 frac V 2 V 0 frac v 2 v 0 frac rho 0 rho 2 1 bar gamma T 2 T 0 1 bar alpha T 2 T 0 3 nbsp Wie man sieht sind mittlerer Langenausdehnungskoeffizient und mittlerer Volumenausdehnungskoeffizient fur endliche Temperaturdifferenzen nur ineinander exakt umrechenbar wenn die Temperaturdifferenz bekannt ist a 1 g T 2 T 0 3 1 T 2 T 0 displaystyle bar alpha frac sqrt 3 1 bar gamma T 2 T 0 1 T 2 T 0 nbsp undg 1 a T 2 T 0 3 1 T 2 T 0 displaystyle bar gamma frac 1 bar alpha T 2 T 0 3 1 T 2 T 0 nbsp Ist die Temperaturdifferenz des Versuches genau 1 K vereinfachen sich die vorstehenden drei Gleichungen erheblich Alternative Definitionsgleichungen fur reale Temperaturdifferenzen Bearbeiten fur T 2 gt T 0 displaystyle T 2 gt T 0 nbsp und D T T 2 T 0 displaystyle Delta T T 2 T 0 nbsp analog auch fur Langen und Volumen gilt a mittl a D l l 0 D T l 2 l 0 1 D T V 2 V 0 3 1 D T v 2 v 0 3 1 D T r 0 r 2 3 1 D T displaystyle alpha text mittl bar alpha frac Delta l l 0 cdot Delta T frac frac l 2 l 0 1 Delta T frac sqrt 3 frac V 2 V 0 1 Delta T frac sqrt 3 frac v 2 v 0 1 Delta T frac sqrt 3 frac rho 0 rho 2 1 Delta T nbsp g mittl g D V V 0 D T l 2 l 0 3 1 D T V 2 V 0 1 D T v 2 v 0 1 D T r 0 r 2 1 D T displaystyle gamma text mittl bar gamma frac Delta V V 0 cdot Delta T frac frac l 2 l 0 3 1 Delta T frac frac V 2 V 0 1 Delta T frac frac v 2 v 0 1 Delta T frac frac rho 0 rho 2 1 Delta T nbsp Die Dichtequotienten sind den Volumenquotienten jeweils indirekt proportional Zahlenwerte von Ausdehnungskoeffizienten BearbeitenFeststoffe Bearbeiten Fur Feststoffe werden in der Regel Langenausdehnungskoeffizienten verwendet Da viele Materialien isotrop sind konnen diese wie oben beschrieben auch zur Beschreibung der Volumenausdehnung verwendet werden Fur anisotrope Stoffe gelten verschiedene Ausdehnungskoeffizienten fur die unterschiedlichen Raumrichtungen Starke Anisotropie zeigen einige Verbundwerkstoffe wie das Naturprodukt Holz Die Ausdehnung quer zur Faser ist etwa zehnmal grosser als langs der Faser 1 Ebenfalls stark anisotrop ist das Verhalten von Kohlenstofffasern welche in Faserrichtung sogar einen leicht negativen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen Mittels CFK ergibt sich damit die Moglichkeit Bauteile herzustellen die in gewunschten Vorzugsrichtungen bei Temperaturanderungen keine oder nur minimale Grossenanderungen aufweisen Die Legierung Invar wurde speziell entwickelt um einen kleinen Ausdehnungskoeffizienten zu erhalten Durch kleine Abweichungen der Zusammensetzung schwankt der Ausdehnungskoeffizient fur diesen Stoff relativ stark Kunststoffe Polymere sind von der Struktur und den Eigenschaften sehr vielfaltig und bestehen meist aus einem Gemisch verschiedener reiner Stoffe Der Ausdehnungskoeffizient schwankt entsprechend mit der tatsachlichen Zusammensetzung ist aber in der Regel deutlich hoher als fur Metalle das heisst grosser als 50 10 6 K 1 2 Unterhalb ihres Glasubergangs haben Polymere bzw allgemein amorphe Feststoffe in der Regel einen deutlich kleineren Ausdehnungskoeffizienten als oberhalb Reinmetalle Elemente Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Aluminium 3 0 23 1Blei 3 0 28 9Eisen 3 0 11 8Nickel 3 0 13 0Gold 3 0 14 2Iridium 4 0 0 7Kupfer 3 0 16 5Lithium 4 0 58Magnesium 3 0 24 8Natrium 4 0 0 7 1Platin 3 0 0 8 8Silber 3 0 18 9Tantal 5 0 0 6 6Titan 3 0 0 8 6Wolfram 6 0 0 4 5Zink 3 0 30 2Zinn 3 0 22 0Das Tabellenbuch Chemie Autorenkollektiv Kaltofen DDR dicke Version siehe Literaturempfehlung nennt fur viele weitere Metalle die Ausdehnungskoeffizienten Nichtmetalle und Halbmetalle Elemente Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Diamant 3 0 0 0 1 18Germanium 3 0 0 0 5 8Graphit 2 0 0 0 1 9 bis 2 9weisser Phosphor 4 0 125rhombischer Schwefel 4 0 0 74Silizium 3 0 0 0 2 6Metalllegierungen Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Aluminiumbronze 4 0 15 bis 16Bronze 7 0 17 5 Indilatans Extra Krupp 36Ni XX bei 12 bis 100 C 8 0 0 04Invar 3 0 0 0 55 bis 1 2Konstantan bei 191 bis 16 C 8 0 12 22Messing 7 0 18 4 bis 19 3Platin Iridium 4 0 0 8 9Stahl 0 11 bis 13Baustoffe Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Beton 0 12Holz Eiche 9 0 0 8Klinker Hartbrandziegel 10 11 0 0 2 8 bis 4 8Ziegelstein 9 0 0 5Kunststoffe Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Weichgummi 11 0 0 17 bis 28Hartgummi 11 0 0 80Polyamid PA 12 0 0 60 bis 150Polycarbonat PC 12 0 0 60 bis 70Polyethylen HD PE 12 0 150 bis 200Polypropylen PP 13 0 100 bis 200Polyoxymethylen POM 12 0 0 70 bis 130Polytetrafluorethylen PTFE 12 0 100 bis 160Polyvinylchlorid Hart PVC 12 0 0 70 bis 100Polymethylmethacrylat PMMA Plexiglas 12 0 0 75 bis 80Glas und Keramik Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Borosilikatglas 14 0 0 3 3Deutsches Einschmelzglas fur Verbindungen mit Platin oder Invar 4 0 0 9 0Duranglas Pyrexglas 4 0 0 3 6Emaille Emaillebeschichtungen 12 0 0 8 0 bis 9 5Fensterglas 9 0 10Jenaer Gerateglas Nr 20 4 0 0 4 8Porzellan Berliner 4 0 0 4 bis 6Porzellan Meissner 4 0 0 3 bis 5Quarzglas Siliziumdioxid 0 600 C 15 0 0 0 54Technische Keramik 16 0 0 2 bis 13Zerodur Glaskeramik 17 0 0 0 0 007Zu weiteren Substanzen aus denen keramische Produkte Werkstucke gefertigt werden siehe Verbindungen und Chemikalien Chemische Verbindungen Bearbeiten Langenausdehnungskoeffizient a bei 20 C Bezeichnung a in 10 6 K 1Aluminiumoxid kristallin Korund 7 0 0 5 6 bis 7 0Eis 5 C bis 0 C 18 19 0 51 bis 71Glimmer Magnesiumsilikat 7 0 13 5Magnesiumoxid 4 0 13 1Siliziumdioxid Quarz 20 0 12 bis 16Temperaturabhangigkeit fur Feststoffe Bearbeiten Im Chemieanlagenbau werden oft mittlere Ausdehnungskoeffizienten herangezogen fur den betrachteten Temperaturbereich in dem eine Anlage arbeiten soll Zahlenwerte von Ausdehnungskoeffizienten bei erhohten Temperaturen sind aber in popularwissenschaftlicher Literatur schwer zu finden Dietzel 21 nennt aber fur einige Behaltermaterialien mittlere Ausdehnungskoeffizienten fur zwei Temperaturbereiche 0 bis 100 C und 0 bis 200 C Zitat Tabelle Langenausdehnungskoeffizient a Bezeichnung a in 10 6 K 10 bis 100 C 0 bis 200 CAluminium rein 0 23 9 0 24 6Grauguss 0 10 4 0 11 1technisches Glas 0 0 6 0 0 0 6 5Messing 0 18 3 0 19 3Stahl bis 0 5 C 0 11 0 0 12 0Diese Werte zeigen den Anstieg des mittleren Ausdehnungskoeffizienten in K 1 fur Feststoffe mit ansteigender Temperatur Zwischen den Mittelwerten der Temperaturen 50 C und 100 C beider Temperaturbereiche liegen 50 K Temperaturdifferenz Flussigkeiten Bearbeiten Fur Flussigkeiten kann der Raumausdehnungskoeffizient angegeben werden Sie dehnen sich isotrop also in alle Richtungen gleichermassen aus Ihre Form wird durch das sie beinhaltende Gefass vorgegeben weshalb es sich nicht anbietet den Langenausdehnungskoeffizienten fur sie zu bestimmen obwohl er formal berechnet werden kann Flussigkeiten haben in der Regel einen deutlich grosseren Ausdehnungskoeffizienten als Feststoffe Deshalb werden Angaben fur sie oft in Tausendstel pro Kelvin gemacht anstelle von Millionstel pro Kelvin fur Feststoffe In den Tabellen dieses Abschnitts sind die Einheiten dementsprechend gewahlt Anorganische Flussigkeiten Elemente und flussige Metalle Metalllegierungen Bearbeiten Raumausdehnungskoeffizient g bei 20 C Bezeichnung g in 10 3 K 1Brom 4 8 0 1 11 oder 1 13Galinstan eutektische Thermometerflussigkeit 0 0 126NaK eutektische Legierung 0 0 16Quecksilber 3 0 0 1811Salpetersaure 100 ige 8 0 1 24Salzsaure 12 0 0 30Schwefelkohlenstoff 8 0 1 18Schwefelsaure ca 99 ig 8 0 0 57Wasser bei 0 C 0 068Wasser bei ca 20 C 0 0 2064Wasser bei 100 C 0 0 782Organische Flussigkeiten Bearbeiten Raumausdehnungskoeffizient g bei 20 C Bezeichnung g in 10 3 K 1 chemische GruppeBenzin bei 0 C 9 0 1 0 Paraffinen Heptan 4 0 1 09 ParaffineHeizol Dieselkraftstoff 12 0 0 96 Paraffinen Hexan 4 0 1 35 ParaffineMineralol Hydraulikol 0 0 7 ParaffineParaffinol 7 0 0 764 Paraffinen Pentan 22 0 1 6 ParaffinePetroleum 7 9 0 0 9 bis 1 ParaffineSchmierol 7 0 0 6 bis 0 7 ParaffineChloroform 3 0 1 21 halogeniertes ParaffinTetrachlormethan 3 0 1 21 halogeniertes ParaffinMethanol 3 0 1 49 einwertige AlkoholeEthanol vulgo Alkohol 3 0 1 10 einwertige AlkoholeGlycerin 3 0 0 520 dreiwertige AlkoholeEssigsaure 3 0 1 08 ParaffinsaurenDiethylether 22 0 1 62 EtherAceton 3 0 1 46 KetoneOlivenol 7 0 0 72 FettsaureesterBenzol 3 0 1 14 Aromatische KohlenwasserstoffeTerpentinol 7 0 1 Pinene TerpeneToluol 22 0 1 11 Aromatische KohlenwasserstoffeGase Bearbeiten nbsp Thermische Ausdehnung von Gasen Flussigkeiten und Festkorpern Auswahl Gase unter Normaldruck und weit oberhalb des Siedepunktes verhalten sich naherungsweise wie ein ideales Gas Dieses dehnt sich proportional zur absoluten Temperatur aus Dieser einfache lineare Zusammenhang zwischen Volumen und Temperatur resultiert in einem sich stark mit der Temperatur andernden Ausdehnungskoeffizienten g displaystyle gamma nbsp der umgekehrt proportional zur absoluten Temperatur ist 23 g Realgas T abs 1 T abs displaystyle gamma text Realgas T text abs sim frac 1 T text abs nbsp und fur das Idealgas gilt g Idealgas T abs 1 T abs displaystyle gamma text Idealgas T text abs frac 1 T text abs nbsp Der Ausdehnungskoeffizient des Idealgases bei 0 C Bezugstemperatur ist daher g Idealgas 0 C 1 273 15 K 0 003 661 K 1 displaystyle gamma text Idealgas text 0 C frac 1 text 273 15 K approx 0 003661 text K 1 nbsp Der Ausdehnungskoeffizient fur ideale Gase bei 20 C ist 1 293 15 K 3 411 10 3 K 1 Allgemein kann der Ausdehnungskoeffizient durch die thermischen Zustandsgleichung idealer Gase als g T oder durch die thermischen Zustandsgleichung realer Gase als g T p berechnet werden Fur das ideale Gas bei niedrigem Druck gilt nach der Idealgasgleichung fur isobare thermische Ausdehnung V 0 V 2 T 0 abs T 2 abs displaystyle frac V 0 V 2 frac T 0 text abs T 2 text abs nbsp Die Temperaturen mussen als absolute Temperaturen in Kelvin eingesetzt werden Fur Temperaturen die sich um eine feste Temperaturdifferenz beispielsweise um 1 K unterscheiden strebt das Volumenverhaltnis fur immer hohere Temperaturen gegen den Wert 1 Der Ausdehnungskoeffizient strebt fur immer hohere Temperaturen daher gegen Null Er sinkt also fur ideale Gase mit steigender Temperatur ab Vergleich der isobaren differentiellen Ausdehnungskoeffizienten von Wasser und Wasserdampf Bearbeiten Fratscher und Picht 24 nennen fur siedendes Wasser und den im Gleichgewicht stehenden Sattdampf 100 Dampf 0 flussiges Wasser fur Temperaturen von 0 01 C bis 374 15 C kritische Temperatur von Wasser die Ausdehnungskoeffizienten in 10 C Schritten Der zugehorige Systemdruck ist der jeweilige Dampfdruck von Wasser Einige der Werte werden hier beispielhaft wiedergegeben Temperatur in C Dampfdruck in MPa g Wasser T displaystyle gamma text Wasser T nbsp in K 1 g Wasserdampf T displaystyle gamma text Wasserdampf T nbsp Sattdampf in K 1 Hinweise0 0 0 01 0 0 0006112 0 0000855 0 003669 Dichteanomalie bis 4 C0 10 0 0 0012271 0 0 0000821 0 0035440 20 0 0 0023368 0 0 0002066 0 0034310 30 0 0 0042417 0 0 0003056 0 0033270 40 0 0 0073749 0 0 0003890 0 0032330 50 0 0 012335 0 0 0004624 0 0031500 60 0 0 019919 0 0 0005288 0 0030760 70 0 0 031161 0 0 0005900 0 0030120 80 0 0 047359 0 0 0006473 0 0029580 90 0 0 070108 0 0 0007019 0 002915100 0 0 101325 0 0 0007547 0 002882150 0 0 47597 0 0 001024 0 002897200 0 1 5551 0 0 001372 0 003291250 0 3 9776 0 0 001955 0 004321300 0 8 5917 0 0 003293 0 007117350 16 537 0 0 01039 0 02175360 18 674 0 0 01928 0 03899370 21 053 0 0 09818 0 1709374 15 krit Temp 22 12 krit Druck gt 0 1709 Originalliteratur nennt kritischer PunktAnmerkungen Real kann der Ausdehnungskoeffizient am kritischen Punkt und daruber nicht unendlich werden er muss endlich grosse Werte haben da andernfalls das Medium sich bis auf Dichte Null unendliches Volumen ausdehnen wurde und dazu bei den jeweiligen konstanten Systembedingungen Druck und Temperatur dann unendlich viel isobare Verschiebearbeit geleistet werden musste Kurz vor Erreichen des kritischen Punktes nehmen die Ausdehnungskoeffizienten von Wasser und Wasserdampf stark zu Am kritischen Punkt werden Flussigkeit und Dampf eins bzw identisch Es gibt daher dann nur noch einen Ausdehnungskoeffizienten Im Vergleich zu 370 C muss dessen Wert aber grosser sein da das Volumen nochmals uberproportional zugenommen hat Konzentrationsabhangige Ausdehnungskoeffizienten wassriger Losungen Bearbeiten Bei konstanter Temperatur zeigen wassrige Losungen einen mit der Konzentration des gelosten Stoffes meist ansteigenden Ausdehnungskoeffizienten Bierwerth 23 nennt als Beispiele Natriumchloridlosung Kaliumchloridlosung und Kalziumchloridlosungen verschiedener Massenkonzentrationen So haben beispielsweise Zitat Kaliumchloridlosungen der Massengehalte 4 10 20 Ausdehnungskoeffizienten von 0 00025 0 00031 0 00041 bei jeweils 20 C Aus den genannten Beispielen lasst sich schlussfolgern dass bei diesen wassrigen Salzlosungen der Zahlenwert des Ausdehnungskoeffizienten um etwa 25 bei relativ niedrigen Konzentrationen bis 50 bei hoheren Konzentrationen zunimmt jeweils bei einer Verdoppelung der Massenkonzentration der Losung Berechnung des mittleren Raumausdehnungskoeffizienten aus Werten der Dichte oder spezifischen Volumina BearbeitenDa die Anderung des Volumens von Feststoffen und Flussigkeiten eine Anderung deren Dichte r displaystyle rho nbsp nach sich zieht kann der mittlere statistische Volumenausdehnungskoeffizient g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp auch aus dem Quotienten zweier Dichten fur zwei Temperaturen berechnet werden 23 r 0 r 2 1 g mittl T 2 T 0 displaystyle frac rho 0 rho 2 1 gamma text mittl cdot T 2 T 0 nbsp mit T 2 gt T 0 displaystyle T 2 gt T 0 nbsp Der mittlere Raumausdehnungskoeffizient zwischen den gewahlten Temperaturen ergibt sich also zu g mittl r 0 r 2 1 T 2 T 0 displaystyle gamma text mittl frac frac rho 0 rho 2 1 T 2 T 0 nbsp Alternativ konnen auch Werte der massenspezifischen Volumina oder der Molvolumen herangezogen werden g mittl v 2 v 0 1 T 2 T 0 displaystyle gamma text mittl frac frac v 2 v 0 1 T 2 T 0 nbsp Die spezifischen Volumina v displaystyle v nbsp sind den Dichten entgegengesetzt proportional Der mittlere statistische Raumausdehnungskoeffizient g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp hat Vorteile in der Anwendung gegenuber dem auf eine Temperatur T displaystyle T nbsp bezogenen ublichen Volumenausdehnungskoeffizienten g T displaystyle gamma T nbsp Der ubliche Volumenausdehnungskoeffizient ist nur fur eine Temperatur gultig Dessen Wert steigt bei Flussigkeiten mit steigender Temperatur meist an Wegen der Dichteanomalie u a von Wasser und flussigem Ammoniak haben diese Substanzen in engen Temperaturbereichen auch negative Ausdehnungskoeffizienten Berechnet man also die Volumenanderung mit Hilfe des mittleren Volumenausdehnungskoeffizienten von Temperatur T 0 displaystyle T 0 nbsp bis Temperatur T 2 displaystyle T 2 nbsp so erhalt man einen korrekten Wert fur das neue Volumen oder die neue Dichte wahrend die Berechnung mit dem Volumenausdehnungskoeffizienten zu einer festen Temperatur einen grosseren Fehler aufweisen wurde Es ist auch moglich den Volumenausdehnungskoeffizienten fur eine bestimmte Temperatur sehr genau zu berechnen mittels dieser Methode Dazu zieht man die Dichtewerte fur 1 K weniger und ein Kelvin mehr heran Als Temperaturdifferenz wird 2 K eingesetzt Fur Wasser bei 4 C erhalt man so aus den Dichtewerten fur 3 C und 5 C einen Volumenausdehnungskoeffizienten des Wertes 0 Dies ist korrekt da Wasser bei 4 C sein Dichtemaximum hat dessen Dichte von 0 C bis 4 C steigt und ab 4 C wieder absinkt Folglich ist der Volumenausdehnungskoeffizient g T displaystyle gamma T nbsp fur Wasser bei 4 C Null Zahlenwerte von Flussigkeiten bei Luftdruck Bearbeiten Substanz T 0 displaystyle T 0 nbsp T 2 displaystyle T 2 nbsp in C r 0 displaystyle rho 0 nbsp r 2 displaystyle rho 2 nbsp in g cm D T displaystyle Delta T nbsp in K mittlere Temp T mittl displaystyle T text mittl nbsp in C g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp in K 1 QuellenWasser 0 0 0 1 0 999840 0 999899 0 1 0 0 0 5 0 000059006 8 0 0 3 5 0 999964 0 999964 0 2 0 0 4 0 00 0 0 20 0 999840 0 998203 20 0 10 0 0 00008200 17 19 0 998773 0 998403 0 2 0 18 0 0 00018530 19 21 0 998403 0 997991 0 2 0 20 0 0 00020640 24 26 0 997295 0 996782 0 2 0 25 0 0 00025730 20 100 0 998203 0 95835 80 0 60 0 0 00051980 90 100 0 96532 0 95835 10 0 95 0 0 0007273Quecksilber 20 18 13 6446 13 6396 0 2 19 0 0 0001833 8 0 2 2 13 6000 13 5901 0 4 0 0 0 0 0 000182120 0 0 20 13 5951 13 5457 20 0 10 0 0 00018230 16 20 13 5556 13 5457 0 4 0 18 0 0 000182710 18 22 13 5507 13 5408 0 4 0 20 0 0 000182780 24 26 13 5359 13 5310 0 2 0 25 0 0 000181070 20 100 13 5457 13 3512 80 0 60 0 0 00018210 90 100 13 3753 13 3512 10 0 95 0 0 0001805240 260 13 018 12 970 20 250 0 0 00018504Propantriol Glyzerin 0 20 60 1 260 1 239 40 0 40 0 0 0004237 24 0 80 100 1 224 1 207 20 0 90 0 0 0007042140 160 1 167 1 143 20 150 0 0 001050180 200 1 117 1 090 20 190 0 0 001239220 240 1 059 1 025 20 230 0 0 001659Silikonol Baysilone M10 40 0 0 990 0 950 40 20 0 0 00105 24 0 0 0 40 0 950 0 920 40 0 20 0 0 0008150 40 80 0 920 0 880 40 0 60 0 0 001140 80 120 0 880 0 850 40 100 0 0 000882120 160 0 850 0 810 40 140 0 0 00123160 200 0 810 0 770 40 180 0 0 00130200 240 0 770 0 740 40 220 0 0 00101Bei ca 4 C hat Wasser seine maximale Dichte von 0 999975 g cm Dichteanomalie und der Volumenausdehnungskoeffizient ist hier Null Die berechneten Werte zeigen beispielsweise fur eine Temperatursteigerung von 0 auf 20 C eine Volumenzunahme um 0 164 fur Wasser und um 0 365 fur Quecksilber Von 20 bis 100 C steigen die Volumen um 4 16 bei Wasser und um 1 46 bei Quecksilber Wie man sieht steigt der Volumenausdehnungskoeffizient von Flussigkeiten mit steigender Temperatur fast immer nur an es sei denn die Substanz hat in einem engen Temperaturbereich eine Dichteanomalie wie bei Wasser zwischen 0 und 4 C vorliegend Zahlenwerte von siedenden Flussigkeiten beim jeweiligen Dampfdruck nicht isobar Bearbeiten Bei jeder Temperatur hat eine Flussigkeit einen anderen Dampfdruck entsprechend ihrer Dampfdruckfunktion Daher erfolgen hier temperaturbedingte Ausdehnung oder Kontraktion des Volumens nicht isobar Substanz T 0 displaystyle T 0 nbsp T 2 displaystyle T 2 nbsp in C r 0 displaystyle rho 0 nbsp r 2 displaystyle rho 2 nbsp in g cm D T displaystyle Delta T nbsp in K T 0 T 2 2 displaystyle T 0 T 2 2 nbsp in C g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp in K 1 QuellensiedendesuberhitztesWasser 0 95 100 0 96172 0 95813 0 5 0 97 5 0 00074938 24 0 90 110 0 96516 0 95066 20 100 0 00076263120 130 0 94286 0 93458 10 125 0 00088596140 160 0 92584 0 90728 20 150 0 0010228190 200 0 87604 0 86468 10 195 0 0013138190 210 0 87604 0 85281 20 200 0 0013620200 210 0 86468 0 85281 10 205 0 0013919240 260 0 81360 0 78394 20 250 0 0018915290 300 0 73212 0 71220 10 295 0 0027970290 310 0 73212 0 69061 20 300 0 0030053300 310 0 71220 0 69061 10 305 0 0031262310 320 0 69061 0 66689 10 315 0 0035568320 330 0 66689 0 64045 10 325 0 0041283330 340 0 64045 0 61013 10 335 0 0049694340 350 0 61013 0 57448 10 345 0 0062056350 360 0 57448 0 52826 10 355 0 0087495360 370 0 52826 0 44823 10 365 0 017855370 374 15 kritische Temp 0 44823 0 3262 4 15 372 075 0 09014Zahlenwerte von siedenden Flussiggasen beim jeweiligen Dampfdruck nicht isobar Bearbeiten Bei jeder Temperatur hat eine Flussigkeit ein Flussiggas einen anderen Dampfdruck entsprechend ihrer Dampfdruckfunktion Daher erfolgen hier temperaturbedingte Ausdehnung oder Kontraktion des Volumens nicht isobar Substanz T 0 displaystyle T 0 nbsp T 2 displaystyle T 2 nbsp in C r 0 displaystyle rho 0 nbsp r 2 displaystyle rho 2 nbsp in g cm D T displaystyle Delta T nbsp in K mittlere Temperatur T mittl displaystyle T text mittl nbsp in C g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp in K 1 Quellenflussiges Kohlendioxid siedend 50 40 1 1526 1 1136 10 45 0 0035022 24 30 20 1 0727 1 0293 10 25 0 00421650 2 0 9285 0 9168 2 1 0 00638118 22 0 7979 0 7548 4 20 0 0142828 30 0 6568 0 5929 2 29 0 0538930 31 05 kritische Temperatur 0 5929 0 4680 1 05 30 525 0 2542 flussiges Propan siedend 50 40 0 5917 0 5858 10 25 0 001007 24 30 20 0 5679 0 5559 10 45 0 002159 5 5 0 5365 0 5233 10 0 0 00252220 30 0 5020 0 4866 10 25 0 00316540 50 0 4684 0 4500 10 45 0 004089flussiges Ethen Ethylen siedend 40 30 0 4621 0 4403 10 35 0 004951 24 30 20 0 4403 0 4153 10 25 0 006020 20 10 0 4153 0 3851 10 15 0 007842 10 0 0 3851 0 3471 10 5 0 01095 5 5 0 3671 0 3186 10 0 0 015220 2 0 3471 0 3378 2 1 0 013770 4 0 3471 0 3258 4 2 0 016344 6 0 3258 0 3102 2 5 0 025157 8 0 2995 0 2858 1 7 5 0 047947 9 0 2995 0 2646 2 8 0 065958 9 0 2858 0 2646 1 8 5 0 080128 9 9 kritische Temperatur 0 2858 0 2111 1 9 8 95 0 18629 9 5 0 2646 0 2483 0 5 9 25 0 13139 9 9 kritische Temperatur 0 2646 0 2111 0 9 9 45 0 28169 5 9 9 kritische Temperatur 0 2483 0 2111 0 4 9 7 0 4405 flussiges Ammoniak siedend 70 68 0 72527 0 72036 2 69 0 003408 24 68 66 0 72036 0 72067 2 67 0 000215 66 64 0 72067 0 71839 2 65 0 001587 64 62 0 71839 0 71608 2 63 0 001613 50 48 0 70200 0 69964 2 49 0 001687 30 28 0 67764 0 67517 2 29 0 001829 28 26 0 67517 0 67263 2 27 0 001888 26 24 0 67263 0 67463 2 25 0 001482 24 22 0 67463 0 68587 2 23 0 008194 22 20 0 68587 0 66503 2 21 0 015668 2 0 0 64127 0 63857 2 1 0 002114 2 2 0 64127 0 63585 4 0 0 0021310 2 0 63857 0 63585 2 1 0 00213918 20 0 61320 0 61028 2 19 0 00239218 22 0 61320 0 60731 4 20 0 00242520 22 0 61028 0 60731 2 21 0 00244524 26 0 60438 0 60132 2 25 0 00254448 50 0 56628 0 56306 2 49 0 002859Hinweis Dichtewerte und Ausdehnungskoeffizienten des flussigen Ammoniaks weisen zwei Dichteanomalien auf Zahlenwerte von Metallschmelzen Bearbeiten Substanz T 0 displaystyle T 0 nbsp T 2 displaystyle T 2 nbsp in C r 0 displaystyle rho 0 nbsp r 2 displaystyle rho 2 nbsp in g cm D T displaystyle Delta T nbsp in K mittlere Temperatur T mittl displaystyle T text mittl nbsp in C g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp in K 1 QuellenNatrium Kalium Legierung hier 25 Na 75 K Massenprozente 20 100 0 872 0 852 80 60 0 000293 24 100 200 0 852 0 828 100 150 0 000290200 300 0 828 0 803 100 250 0 000311300 500 0 803 0 753 200 400 0 000332500 600 0 753 0 729 100 550 0 000329600 700 0 729 0 704 100 650 0 000355Lithium Schmelze 200 300 0 511 0 505 100 250 0 00701 24 300 400 0 505 0 495 100 350 0 000202400 600 0 495 0 474 200 500 0 000222600 700 0 474 0 465 100 650 0 000194Zinn Schmelze 240 300 6 985 6 940 60 270 0 0001081 24 300 400 6 940 6 865 100 350 0 0001093400 500 6 865 6 790 100 450 0 0001105500 600 6 790 6 720 100 550 0 0001042600 700 6 720 6 640 100 650 0 0001205Blei Schmelze 400 500 10 582 10 476 100 450 0 00010118 24 500 600 10 476 10 360 100 550 0 00011197600 700 10 360 10 242 100 650 0 00011521700 800 10 242 10 125 100 750 0 00011556Zahlenwerte von Gasen isobar Bearbeiten Substanz T 0 displaystyle T 0 nbsp T 2 displaystyle T 2 nbsp in C r 0 displaystyle rho 0 nbsp r 2 displaystyle rho 2 nbsp in g l D T displaystyle Delta T nbsp in K mittlere Temperatur T mittl displaystyle T text mittl nbsp in C g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp in K 1 Quellentrockene Luft bei 1 bar 20 0 1 3765 1 2754 20 10 0 0039635 24 0 20 1 2754 1 1881 20 10 0 003673920 40 1 1881 1 1120 20 30 0 003421840 60 1 1120 1 0452 20 50 0 003195660 80 1 0452 0 9859 20 70 0 003007480 100 0 9859 0 9329 20 90 0 0028406140 160 0 8425 0 8036 20 150 0 0024204180 200 0 7681 0 7356 20 190 0 0022091200 300 0 7356 0 6072 100 250 0 0021146300 400 0 6072 0 5170 100 350 0 0017447400 500 0 5170 0 4502 100 450 0 0014838500 600 0 4502 0 3986 100 550 0 0012945600 700 0 3986 0 3577 100 650 0 0011434700 800 0 3577 0 3243 100 750 0 0010300800 900 0 3243 0 2967 100 850 0 0009302900 1000 0 2967 0 2734 100 950 0 0008522trockene Luft bei 10 bar 25 0 14 16 12 82 25 12 5 0 004181 24 0 25 12 82 11 71 25 12 5 0 00379225 50 11 71 10 79 25 37 5 0 00341150 100 10 79 9 321 50 75 0 003152100 200 9 321 7 336 100 150 0 002706200 300 7 336 6 053 100 250 0 002120300 400 6 053 5 153 100 350 0 001747400 500 5 153 4 487 100 450 0 001484trockene Luft bei 100 bar 25 0 149 5 131 4 25 12 5 0 005510 24 0 25 131 4 117 8 25 12 5 0 00461825 50 117 8 107 1 25 37 5 0 00399650 100 107 1 91 13 50 75 0 003505100 200 91 13 70 92 100 150 0 002850200 300 70 92 58 37 100 250 0 002150300 400 58 37 49 71 100 350 0 001742400 500 49 71 43 55 100 450 0 001414gesattigt feuchte Luft bei 100 kPa 0 2 1 2731 1 2634 2 1 0 003839 24 8 12 1 2347 1 2159 4 10 0 003865416 20 1 1971 1 1785 4 18 0 00394618 22 1 1878 1 1691 4 20 0 00399924 26 1 1597 1 1503 2 25 0 00408628 32 1 1408 1 1216 4 30 0 00428038 42 1 0921 1 0717 4 40 0 00475948 50 1 0395 1 0282 2 49 0 00549555 65 0 9989 0 9332 10 60 0 00704065 75 0 9332 0 8552 10 70 0 00912175 85 0 8552 0 7605 10 80 0 0124585 95 0 7605 0 6442 10 90 0 01805Hinweis Der Sattigungsgrad 100 der feuchten Luft bleibt bei Erwarmung nur konstant erhalten wenn die Luft beispielsweise in einer Gasburette uber der Sperrflussigkeit Wasser eingeschlossen ist wahrend die Temperatur erhoht wird Zahlenwerte von uberhitztem Wasserdampf isobar Bearbeiten Substanz T 0 displaystyle T 0 nbsp T 2 displaystyle T 2 nbsp in C r 0 displaystyle rho 0 nbsp r 2 displaystyle rho 2 nbsp in g l D T displaystyle Delta T nbsp in K mittlere Temperatur T mittl displaystyle T text mittl nbsp in C g mittl displaystyle gamma text mittl nbsp in K 1 Quellenuberhitzter Wasserdampf bei 0 6 bar 100 200 0 3514 0 2756 100 150 0 002750 21 200 300 0 2756 0 2272 100 250 0 002130300 400 0 2272 0 1933 100 350 0 0011754400 500 0 1933 0 1682 100 450 0 001492uberhitzter Wasserdampf bei 1 bar 100 200 0 5899 0 4604 100 150 0 002813 21 200 300 0 4604 0 3791 100 250 0 002145300 400 0 3791 0 3224 100 350 0 001759400 500 0 3224 0 2805 100 450 0 001494uberhitzter Wasserdampf bei 6 bar 200 300 2 839 2 304 100 250 0 002322 21 300 400 2 304 1 947 100 350 0 001834400 500 1 947 1 690 100 450 0 001521uberhitzter Wasserdampf bei 10 bar 200 300 4 850 3 879 100 250 0 002503 21 300 400 3 879 3 264 100 350 0 001884400 500 3 264 2 826 100 450 0 001550Zusammenfassung BearbeitenBei Feststoffen und Flussigkeiten steigt der Ausdehnungskoeffizient positiver Wert mit steigender Temperatur fast ausnahmslos an Einige Stoffe Flussigkeiten und Feststoffe weisen Dichteanomalien in engen Temperaturbereichen auf und haben dann in diesen Bereichen auch negative Ausdehnungskoeffizienten Gase haben positive Ausdehnungskoeffizienten die aber mit steigender Temperatur in ihrem Wert abnehmen Messbedingung ist konstanter Druck Flussigkeiten zeigen kurz vor Erreichen der kritischen Temperatur 25 des Stoffs eine starke exponentielle Zunahme der Ausdehnungskoeffizienten Die berechneten Beispiele von flussigem Ethen und Kohlendioxid zeigen dies deutlich Laut Fratscher Picht 24 soll auch der Ausdehnungskoeffizient des mit der Flussigkeit im Gleichgewicht stehenden Dampfes kurz vor Erreichen der kritischen Temperatur der Substanz eine starke exponentielle Zunahme zeigen Fratscher nennt fur den kritischen Punkt fur Wasser als Wert der Ausdehnungskoeffizienten unendlich doch dies kann nicht sein Es mussen endliche Werte bestimmbar sein da ansonsten eine unendlich hohe Energie isobare Verschiebearbeit zur Ausdehnung des Volumens aufgewendet werden musste Der uberkritische Zustand ist weder Flussigkeit noch Dampf Daher mussen die Ausdehnungskoeffizienten von Flussigkeit und Dampf sich vor Erreichen des kritischen Punktes einander annahern um schliesslich am kritischen Punkt identisch zu werden Plotzliche Anderungen der Dichte des Ausdehnungskoeffizienten von Feststoffen und Flussigkeiten verweisen auf eine Anderung der Molekul oder Kristallstruktur bei den jeweiligen Bedingungen Druck und Temperatur Einfluss der Ausdehnungskoeffizienten auf den Fullgrad eines Behalters bei Temperaturanderungen BearbeitenDer Fullgrad f displaystyle varphi nbsp eines Behalters in der Verfahrenstechnik ist definiert als f V F V B displaystyle varphi frac V text F V text B nbsp Sind die Zahlenwerte der Volumenausdehnungskoeffizienten g displaystyle gamma nbsp der im Behalter befindlichen Flussigkeit g F displaystyle gamma text F nbsp und der berechenbare Volumenausdehnungskoeffizient g B 3 a B displaystyle gamma text B 3 cdot alpha text B nbsp des Behaltermaterials Wandmaterial nicht gleich gross so fuhrt jede Anderung der Temperatur des Behalters und seines Inhaltes Flussigkeit zu einer Anderung des Behalterfullgrades da sich Flussigkeit und Behaltermaterial unterschiedlich stark ausdehnen oder zusammenziehen wenn die Temperatur steigt oder sinkt Bierwerth nennt folgende Formel fur die Anderung des prozentualen Fullgades f displaystyle varphi nbsp 26 D f V F 0 D T g F 3 a B V B 0 1 3 a B D T 100 displaystyle Delta varphi frac V text F 0 cdot Delta T cdot gamma text F 3 cdot alpha text B V B 0 cdot 1 3 cdot alpha text B cdot Delta T cdot 100 nbsp Flussigkeitsvolumen V F displaystyle V text F nbsp Behaltervolumen V B displaystyle V B nbsp Die mit Indice 0 gekennzeichneten Volumina sind die Werte vor der Temperaturanderung Anfangswert Langenausdehnungskoeffizient a B displaystyle alpha B nbsp des Behaltermaterials Volumenausdehnungskoeffizient g F displaystyle gamma text F nbsp der im Behalter befindlichen Flussigkeit Die verwendeten Ausdehnungskoeffizienten sind die mittleren Ausdehnungskoeffizienten im jeweiligen Temperaturbereich Siehe auch BearbeitenBimetall Temperaturkoeffizient DichteanomalieLiteratur BearbeitenGerhard Ondracek Werkstoffkunde Leitfaden fur Studium und Praxis 2 uberarbeitete Aufl Expert Verlag Sindelfingen 1986 ISBN 3 88508 966 1 Walther Bierwerth Tabellenbuch Chemietechnik Europa Lehrmittel KG 2005 ISBN 3 8085 7085 7 Volumenausdehnungskoeffizienten von Flussigkeiten und Feststoffen S 76 Methode der Bestimmung des differentiellen Ausdehnungskoeffizienten zu einer Temperatur Ausdehnungskoeffizienten vieler Behalterwerkstoffe der chemischen Industrie Stahle Legierungen Leichtmetalle Glasern Keramiken und Kunststoffen S 248 256 U Hubschmann E Links E Hitzel Tabellen zur Chemie und zur Analytik in Ausbildung und Beruf Verlag Handwerk und Technik 1998 ISBN 978 3 582 01234 0 Fritz Dietzel Technische Warmelehre Vogel Verlag Wurzburg 1990 ISBN 3 8023 0089 0 Anhang Tafel 2 mittlere Ausdehnungskoeffizienten von Aluminium Grauguss Glas Messing und Stahl 0 5 C fur zwei verschiedene Temperaturbereiche 0 100 C und 0 200 C S 159 Autorenkollektiv Rolf Kaltofen et al Tabellenbuch Chemie dicke Version 5 Aufl VEB Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig Leipzig 1975 Ausdehnungskoeffizienten von Metallen Elementen und Legierungen von Nichtmetallen organischen Flussigkeiten verschiedenen Glasern und Keramiken S 389 390 Wolfgang Fratscher Hans Peter Picht Stoffdaten und Kennwerte der Verfahrenstechnik Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1979 amp Stuttgart 1993 ISBN 3 342 00633 1 isobare Ausdehnungskoeffizienten von Wasser und Wasserdampf S 170 171 Ausdehnungskoeffizienten von Feststoffen Werkstoffen anorganischer und organischer Flussigkeiten S 31 Einzelnachweise Bearbeiten The coefficients of thermal expansion of wood and wood products PDF 5 1 MB Abgerufen am 10 Mai 2012 Vorlage Cite web temporar a b Werner Martienssen Hans Warlimont Hrsg Springer Handbook of Condensed Matter and Material Data Springer Berlin u a 2005 ISBN 3 540 44376 2 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y William M Haynes Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics A ready reference Book of chemical and physical Data 92 Auflage CRC Press Boca Raton FL u a 2011 ISBN 978 1 4398 5511 9 a b c d e f g h i j k l m n o p Autorenkollektiv u a Rolf Kaltofen Tabellenbuch Chemie dicke Version 5 Auflage VEB Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1975 Ausdehnungskoeffizienten von Metallen Elementen und Legierungen von Nichtmetallen organischen Flussigkeiten verschiedenen Glasern und Keramiken S 389 390 Walther Bierwerth Tabellenbuch Chemietechnik Europa Lehrmittel KG 2005 ISBN 3 8085 7085 7 Tab Ausdehnungskoeffizienten vieler Behalterwerkstoffe der chemischen Industrie Stahle Legierungen Leichtmetalle Glasern Keramiken und Kunststoffen S 248 256 Robert C Weast Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics A ready reference Book of chemical and physical Data 57 Auflage CRC Press Cleveland Ohio 1976 ISBN 0 87819 456 8 a b c d e f g h i Wolfgang Fratscher Hans Peter Picht Stoffdaten und Kennwerte der Verfahrenstechnik Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1979 amp Stuttgart 1993 ISBN 3 342 00633 1 Tab 2 3 Ausdehnungskoeffizienten von Feststoffen Werkstoffen anorganischer und organischer Flussigkeiten S 31 a b c d e f g h U Hubschmann E Links E Hitzel Tabellen zur Chemie und zur Analytik in Ausbildung und Beruf Verlag Handwerk und Technik 1998 ISBN 978 3 582 01234 0 S 35 36 Ausdehnungskoeffizienten von Metalllegierungen Werkstoffen Glasern und anorganischer Chemikalien a b c d e Paetec GmbH Formeln und Tabellen fur die Sekundarstufen I u II Berlin 1996 Ausdehnungskoeffizienten von Feststoffen und Flussigkeiten Wolfgang Fratscher Hans Peter Picht Stoffdaten und Kennwerte der Verfahrenstechnik Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1979 amp Stuttgart 1993 ISBN 3 342 00633 1 isobare Ausdehnungskoeffizienten von Wasser und Wasserdampf S 170 171 a b c Wolfgang Fratscher Hans Peter Picht Stoffdaten und Kennwerte der Verfahrenstechnik Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1979 amp Stuttgart 1993 ISBN 3 342 00633 1 Tab 2 3 Ausdehnungskoeffizienten von Feststoffen Werkstoffen anorganischer und organischer Flussigkeiten S 31 a b c d e f g h i j Walther Bierwerth Tabellenbuch Chemietechnik Europa Lehrmittel KG 2005 ISBN 3 8085 7085 7 Volumenausdehnungskoeffizienten von Flussigkeiten und Feststoffen S 76 Methode der Bestimmung des differentiellen Ausdehnungskoeffizienten zu einer Temperatur Ausdehnungskoeffizienten vieler Behalterwerkstoffe der chemischen Industrie Stahle Legierungen Leichtmetalle Glasern Keramiken und Kunststoffen S 248 256 Wolfgang Kaiser Kunststoffchemie fur Ingenieure Von der Synthese bis zur Anwendung 2 Auflage Carl Hanser 2007 ISBN 978 3 446 41325 2 S 228 Technical Glasses Data Sheet PDF schott com abgerufen im 1 Januar 1 Vorlage Cite web temporar archive org Produktinformationsseite des Herstellers Heraeus Quarzglas heraeus quarzglas de Archivversion vom 19 April 2009 Keramverband Thermische Eigenschaften Abgerufen am 29 Mai 2018 ZERODUR Glaskeramik mit extrem niedriger thermischer Ausdehnung Schott AG abgerufen am 3 Februar 2019 Der angegebene Wert gilt fur Zerodur der Dehnungsklasse 0 EXTREME Ausdehnungskoeffizient von Eis fur 5 C bis 0 C in U Hubschmann E Links E Hitzel Tabellen zur Chemie ISBN 978 3 582 01234 0 wird der Volumenausdehnungskoeffizient mit 0 000213 benannt der umgerechnet einen Langenausdehnungskoeffizienten von 0 000071 ergibt Paetec GmbH Formeln und Tabellen fur die Sekundarstufen I u II Berlin 1996 Ausdehnungskoeffizient von Eis bei 0 C dessen Langenausdehnungskoeffizient wird mit 0 000051 genannt J A Kosinski J G Gualtieri A Ballato Thermal expansion of alpha quartz In Proceedings of the 45th Annual Symposium on Frequency Control 1991 IEEE Los Angeles 1991 ISBN 0 87942 658 6 S 22 doi 10 1109 freq 1991 145883 amerikanisches Englisch a b c d e Fritz Dietzel Technische Warmelehre Vogel Verlag Wurzburg 1990 ISBN 3 8023 0089 0 S 159 ff a b c archive org b tu de Brandenburgische Technische Universitat Cottbus Senftenberg Physikalisches Praktikum W01 Thermische Ausdehnung Archivversion vom 13 Janner 2019 a b c Walther Bierwerth Tabellenbuch Chemietechnik Europa Lehrmittel KG 2005 ISBN 3 8085 7085 7 Langen und Volumenanderung S 61 ff a b c d e f g h i j k l m n o p q Fratzscher Picht Stoffdaten und Kennwerte der Verfahrenstechnik Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig DDR 1979 BRD 1993 S 99ff Anm Bei Erreichen der kritischen Temperatur von niedrigeren Temperaturen her kommend Walther Bierwerth Tabellenbuch Chemietechnik Europa Lehrmittel KG 2005 ISBN 3 8085 7085 7 Langen und Volumenanderung Anderung des Behalterfullgrades in S 75 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ausdehnungskoeffizient amp oldid 237354323